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Jahresbericht 2017

Erfahren Sie hier, was terre des hommes schweiz im Jahr 2017 erreicht hat.

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JAHRESBERICHT <strong>2017</strong>


INHALT<br />

3 Unsere Organisation<br />

5 Vorwort<br />

7 Programm International<br />

9 Gewaltprävention<br />

11 Bildung und Einkommen<br />

13 Gesundheit<br />

14 Projektländer und Ausgaben<br />

15 Arbeitsschwerpunkte und Methoden<br />

17 Programm Schweiz<br />

19 Entwicklungspolitik und Kampagnen<br />

21 Bilanz<br />

22 Betriebsrechnung<br />

24 Ertrag und Aufwand<br />

25 Organisationsstruktur<br />

26 Team terre des hommes schweiz <strong>2017</strong><br />

27 Wir danken<br />

28 Impressum<br />

2


UNSERE ORGANISATION<br />

Wir engagieren uns seit bald 60 Jahren für eine gerechtere Welt.<br />

Mit unserer Projektarbeit setzen wir uns in zehn Ländern in Afrika<br />

und Lateinamerika für eine bessere Lebenssituation von Jugendlichen<br />

ein. Dabei arbeiten wir mit lokalen Organisationen zusammen.<br />

In der Schweiz stärken wir das Bewusstsein für globale Zusammenhänge<br />

und engagieren uns mit Informationskampagnen für gerechtere<br />

Nord-Süd-Beziehungen.<br />

terre des hommes schweiz ist Mitglied der Terre des Hommes<br />

International Federation, welche die Terre des hommes-Organisationen<br />

zahlreicher Länder vereint.<br />

3


«Ich möchte<br />

anderen helfen<br />

so wie ich selbst<br />

Unterstützung<br />

bekommen habe.»<br />

Edmore Ndondo<br />

4


VORWORT – PRODUKTIVES JAHR MIT VIELEN HIGHLIGHTS<br />

terre des hommes schweiz blickt auf ein produktives Jahr zurück.<br />

Neues wurde aufgegleist und viele Highlights sind zu verzeichnen.<br />

Positive Nachrichten kommen aus der Westsahara-Kampagnenarbeit.<br />

Die Schweizer Rohstofffirma Glencore bestätigte auf Anfrage,<br />

dass sie die Suche nach Öl in der seit 1975 von Marokko besetzten<br />

Westsahara aufgibt. NZZ und Echo der Zeit berichteten darüber.<br />

Damit hat sich eine der grössten Firmen aus den völkerrechtswidrigen<br />

Aktivitäten zurückgezogen. Ein schöner Erfolg!<br />

Auf Druck verschiedener Menschenrechtsorganisationen – darunter<br />

Terre des hommes – und Gewerkschaften richtete die FIFA <strong>2017</strong><br />

ein Human Rights Advisory Board ein. Zudem wurden dem Ausschreibungsverfahren<br />

für die Fussball WM 2026 Kriterien zum Bereich<br />

Arbeitsrecht hinzugefügt. Wie die neuen Vorgaben umgesetzt werden,<br />

wurde an einer spannenden und gut besuchten Podiumsveranstaltung<br />

diskutiert. terre des hommes schweiz und Solidar Suisse brachten<br />

dabei neben Vertretern und Vertreterinnen aus Politik, Verwaltung<br />

und Wissenschaft auch einen Vertreter der FIFA aufs Podium.<br />

terre des hommes schweiz ist Mitinitiantin der <strong>2017</strong> gegründeten<br />

Schweizer Plattform Agenda 2030. Diese zivilgesellschaftliche Plattform<br />

will die Schweizer Behörden und Regierung dazu bringen, die<br />

Vorgaben der internationalen Entwicklungsagenda umzusetzen.<br />

Unser Fokus liegt dabei auf der Umsetzung der Kinderrechte.<br />

Als spezifischen Beitrag zur sozialen Inklusion von unbegleiteten<br />

minderjährigen Asylsuchenden (UMA) in Basel entwickelte terre<br />

des hommes schweiz gemeinsam mit Basler Jugendlichen und UMAs<br />

vom Empfangs- und Verfahrenszentrum einen Stadtrundgang für<br />

Neuankommende. Der Rundgang gibt neuangekommenen minderjährigen<br />

Flüchtlingen Einblick in Freizeitorte und -aktivitäten in<br />

der Stadt, welche ihrer vielen freien Zeit und ihren beschränkten<br />

finanziellen Möglichkeiten Rechnung tragen.<br />

<strong>2017</strong> können wir nun auf Basis der im Vorjahr in allen Programmländern<br />

Lateinamerikas und Afrikas durchgeführten Grundlagenstudien<br />

erste Wirkungsaussagen machen. Mit unserem Programm<br />

erreichten wir insgesamt 160 000 Jugendliche und rund 400 000<br />

Geschwister, Eltern und andere Personen aus dem direkten Umfeld<br />

der Jugendlichen. Zudem arbeiteten wir mit 1300 Institutionen zusammen,<br />

allen voran Schulen und Gesundheitszentren, damit diese<br />

ihre Dienstleistungen jugendgerecht anbieten. Besonders freut<br />

uns, dass die Jugendlichen in den Projekten zu Bildung und Einkommensförderung<br />

ihre Einnahmen wesentlich steigern konnten,<br />

so zum Beispiel in El Salvador um 34 Prozent.<br />

Dank unseren Spenderinnen und Spendern konnten wir das<br />

sehr gute Einnahmeergebnis des letzten Jahres halten und unsere<br />

Arbeit im geplanten Umfang umsetzen. Für Ihr Vertrauen möchten<br />

wir Ihnen herzlich danken!<br />

Dr. Brigitta Gerber, Präsidentin<br />

Franziska Lauper, Geschäftsleiterin<br />

5


«Viele unserer Freunde wurden<br />

ermordet. Auch deshalb kämpfen<br />

wir für ein Leben ohne Gewalt.»<br />

Josinta Pereiras und Marietta Da Silva<br />

6


PROGRAMM INTERNATIONAL<br />

160 000 Jugendliche erreicht<br />

Für terre des hommes schweiz brachte das Jahr <strong>2017</strong> einen erfolgreichen<br />

Einstieg in die neue, bis 2020 dauernde Programmphase<br />

unserer internationalen Programmarbeit: Mit unseren Projekten<br />

erreichten wir direkt und indirekt 160 000 Jugendliche, davon rund<br />

32 000 direkt, rund 400 000 Geschwister, Eltern und weitere Personen<br />

aus deren näherem Umfeld sowie 1300 Institutionen, allen voran<br />

Schulen und Gesundheitszentren. Diese Erfolge sind umso erfreulicher,<br />

als unsere Partnerorganisationen in immer komplexeren<br />

Kontexten arbeiten und sich die Lage im vergangenen Jahr<br />

vielerorts verschlechtert hat.<br />

Jugendliche gehen neue Wege<br />

Referenzrahmen für unsere Programmarbeit ist die Agenda 2030<br />

der Vereinten Nationen mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen<br />

(Social Development Goals, SDG). Mit unseren Programmen in<br />

den Bereichen Gesundheit, Gewaltprävention sowie Bildung und<br />

Einkommen tragen wir zu vier ihrer Unterziele bei (siehe S.15).<br />

Bildung und Einkommen In Moçambique, Nicaragua, El Salvador<br />

und Peru absolvierten letztes Jahr 745 Jugendliche im Rahmen unserer<br />

Projekte eine berufliche Ausbildung und Weiterbildungskurse.<br />

Viele junge Frauen und Männer konnten ihre Ausbildung sogar<br />

mit einem staatlich anerkannten Zertifikat abschliessen. So erhöhten<br />

beispielsweise peruanische Jungbäuerinnen und Jungbauern<br />

dank ihrer Ausbildung und der dadurch verbesserten Qualität ihres<br />

Kaffees ihr Einkommen in nur einem Jahr um neun Prozent.<br />

Gewaltprävention Wo Jugendliche aufgrund ihres Alters, Wohnorts<br />

oder Hautfarbe kriminalisiert und durch Polizeigewalt oder<br />

Gangs bedroht werden, braucht es besonderen Mut, sich öffentlich<br />

gegen die Gewalt zu stellen und für die eigenen Rechte einzustehen.<br />

In unseren Projekten haben dies 4289 junge Frauen und Männer aufs<br />

Eindrücklichste getan: So forderte beispielsweise eine brasilianische<br />

Jugendgruppe an öffentlichen Anhörungen bis vors Bundesparlament<br />

konkrete Aktionspläne gegen die systematische Ermordung<br />

von schwarzen Jugendlichen.<br />

Gesundheit In Tansania, Südafrika und Moçambique schützen sich<br />

durch unsere Projektarbeit nun 7369 Jugendliche erfolgreich vor<br />

HIV, anderen übertragbaren Krankheiten, sexuellen Übergriffen und<br />

Frühschwangerschaften. Diese Zahl ist insofern beeindruckend, als<br />

dass diese Jugendlichen nicht nur das notwendige Wissen zu ihrer<br />

Gesundheit und Sexualität erlangt haben – sie wenden dieses nachweislich<br />

auch an. Im ersten Programmjahr unterstützten wir im südlichen<br />

Afrika zudem 220 Aktionen zur Förderung der sexuellen und reproduktiven<br />

Rechte der von Frühverheiratung betroffenen Mädchen<br />

und jungen Frauen. Daraufhin zogen bereits in diesem ersten<br />

Jahr 102 Schulen und Spitäler mit und bieten nun jugendfreundliche<br />

Dienstleistungen an.<br />

Gabriela Wichser, Leiterin Programme<br />

7


«Ich fühlte mich um meine Kindheit<br />

betrogen. Dank LeMuSiCa sehe ich wieder<br />

zuversichtlich in die Zukunft.»<br />

Elina Amonge<br />

8


PROGRAMM INTERNATIONAL – GEWALTPRÄVENTION<br />

LeMuSiCa – sexueller und häuslicher Gewalt entkommen<br />

«Das Schlimmste war, dass ich nicht selber entscheiden konnte,<br />

was ich will», sagt Elina Amonge*. «Es wurde von aussen gesteuert,<br />

wie mein Leben in Zukunft aussehen wird. Dabei wollte ich doch<br />

viel lieber mit meinen Freundinnen zur Schule gehen.» Elina Amonge<br />

aus der Provinz Manica in Moçambique ist 15 Jahre alt und wurde<br />

von ihrem Vater vor zwei Jahren frühverheiratet. Er brauchte<br />

das Brautgeld, um seine Schulden zu begleichen. Ihr Ehemann, von<br />

dem sie sehr brutal behandelt wurde, war viel älter als sie selbst.<br />

In Moçambique wird jedes zweite Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag<br />

verheiratet. In Manica sind es sogar rund 64 Prozent aller Mädchen.<br />

Landesweit sind 14 Prozent noch nicht einmal 15 Jahre alt. Diese<br />

Frühehen haben für sie verheerende Folgen. Die meisten erleiden<br />

in ihrer Ehe täglich häusliche und sexuelle Gewalt, werden früh<br />

schwanger und mit dem HI-Virus angesteckt. Die wenigsten von<br />

ihnen können eine Ausbildung abschliessen.<br />

Rechtliche Begleitung und gesellschaftliche Aufklärung<br />

Elina Amonges Glück war, dass eine Nachbarin, die Mitglied einer<br />

Frauengruppe unserer Partnerorganisation LeMuSiCa (Levantate<br />

mulher e siga o seu caminho) ist, auf ihre Situation aufmerksam<br />

wurde. LeMuSiCa macht sich für die Rechte und Förderung von<br />

Mädchen und Frauen in Moçambique stark. Ihre Sozialarbeiterinnen<br />

holten die junge Frau aus ihrer Situation heraus und nahmen<br />

sie im Zentrum von LeMuSiCa auf. Hier leistet die Organisation jährlich<br />

für gut 500 Mädchen und Frauen, die von häuslicher und sexueller<br />

Gewalt betroffen sind, bespielhafte individuelle Opferbegleitung.<br />

Die Organisation bietet den Überlebenden rechtliche, medizinische<br />

und psychosoziale Beratung und Unterstützung auf ihrem schwierigen<br />

Weg.<br />

Frühverheiratungen sowie häusliche und sexuelle Gewalt bleiben<br />

für die Täter oft ohne Konsequenzen. Die Mitarbeiterinnen von<br />

LeMuSiCa begleiten Betroffene, die den Mut aufbringen, den sexuellen<br />

Missbrauch und die Frühverheiratung trotzdem anzuzeigen,<br />

bei ihren Prozessen Schritt für Schritt mit moralischer und juristischer<br />

Unterstützung. Zudem schult und mobilisiert LeMuSiCa Eltern,<br />

religiöse und traditionelle Führer, Lehrer, Polizei und politische<br />

Verantwortliche, sich in ihren Gemeinden gegen sexuelle Übergriffe<br />

und Ausbeutung einzusetzen und ihr Wissen über die bestehenden<br />

Gesetze weiterzutragen. So erreichte sie letztes Jahr rund 2100<br />

Menschen und schaffte es sogar, dass 15 religiöse Führer nun direkt<br />

mit ihnen zusammenarbeiten.<br />

*Name geändert<br />

Catherine Hollinger, Programmkoordinatorin Moçambique<br />

Projektbeitrag: 75 000 CHF<br />

Begünstigte: 250 Jugendliche und 348 Familienmitglieder und Freunde<br />

Unser Projekt trägt zu SDG 5 Geschlechtergleichheit<br />

der Agenda 2030 bei.<br />

9


«Früher war ich nur<br />

Kaffeebäuerin. Heute<br />

bin ich stolze Kaffee-<br />

Expertin.» Rosemary Quispe<br />

10


PROGRAMM INTERNATIONAL – BILDUNG UND EINKOMMEN<br />

Kein kalter Kaffee – Zukunftsperspektiven dank Kaffeeanbau<br />

Im Osten des peruanischen Departements Junín gehen die Ausläufer<br />

der Anden in das weite Amazonas -Tiefland über. Es ist drückend<br />

heiss. Doch in Rio Blanco, auf 1300 Meter Höhe über Meer oberhalb<br />

des Städtchens Pichanaki, bringt eine leichte Brise Abkühlung. Hier<br />

lebt die ganze Region mehr schlecht als recht vom Kaffeeanbau.<br />

Wie in den Nachbardörfern liegen auch in Rio Blanco überall<br />

Kaffeebohnen auf Plastikfolien in der Sonne zum Trocknen ausgebreitet.<br />

Nur vor dem Haus der 25-jährigen Rosemary Quispe nicht.<br />

Sie trocknet ihre Kaffeeernte im Schatten auf einem Trockenboden,<br />

vor Verunreinigungen geschützt. Sie geht im Kaffeeanbau neue<br />

Wege. Seit anderthalb Jahren nimmt sie, wie 60 weitere Jugendliche<br />

und junge Erwachsene aus der Region, am Projekt Jugendliche verbessern<br />

ihr Einkommen dank Qualitätskaffe unserer peruanischen<br />

Partnerorganisation CEDEPAS teil. Rosemary Quispe hat sich vorgenommen,<br />

sich und ihre Familie aus der Armut zu befreien – durch<br />

besseren Kaffee, der ihr ein besseres Einkommen bringt. Die Massnahme,<br />

ihre Kaffeebohnen beim Trocknen besser zu schützen, ist<br />

nur eine von vielen Massnahmen zur Verbesserung ihrer Produktion,<br />

die sie bei CEDEPAS kennengelernt und nun umgesetzt hat.<br />

Erfahrungen sammeln und teilen<br />

CEDEPAS (Centro Ecuménico de Promoción y Acción Social) hat erkannt,<br />

dass in der Region um Pichanaki Möglichkeiten vorhanden<br />

sind, Jugendlichen mit Kaffeeanbau bessere wirtschaftliche Perspektiven<br />

zu bieten. Durch das Klima begünstigt lassen sich hier sehr hochwertige<br />

Kaffeesorten produzieren. Viele Kleinproduzenten können<br />

dieses Potenzial jedoch nicht ausschöpfen. Es fehlt ihnen am Knowhow<br />

zur Boden- und Pflanzenpflege sowie der Aufbereitung der<br />

Kaffeebohnen. So verkaufen sie meist Rohkaffee minderer Qualität.<br />

Dabei ist der Kaffeeanbau eine wirtschaftlich umweltgerechte<br />

Variante für eine nachhaltige Entwicklung mit hohem Wertschöpfungspotenzial<br />

für die Bevölkerung. Aber um dieses zu realisieren<br />

braucht es bessere Anbau- und Verarbeitungsmethoden. Deshalb<br />

betreibt CEDEPAS in Pichanaki mit erfahrenen Agrar- und Kaffeeexperten<br />

ein Aussenbüro. Hier sammeln sie seit Jahren Erfahrungen<br />

zum Kaffeeanbau und vermitteln diese in ihrem Lern- und Weiterbildungsprojekt<br />

an die jungen Kaffeebäuerinnen und -bauern weiter.<br />

Und da jede Kaffeepflanzung ihre eigenen spezifischen Standortbedingungen<br />

hat wie z.B. Mikroklima oder Boden, erarbeitet CEDE-<br />

PAS mit den jungen Bäuerinnen und Bauern individuell angepasste<br />

Bewirtschaftungspläne mit bezahlbaren Lösungen für ihre Finca.<br />

Joachim Jung, Programmkoordinator Peru<br />

Projektbeitrag: 52 325 CHF<br />

Begünstigte: 60 Jugendliche und 360 Familienmitglieder<br />

Unser Projekt trägt zu SDG 8 Menschenwürdige Arbeit<br />

und Wirtschaftswachstum der Agenda 2030 bei.<br />

11


«Die Familien der betroffenen<br />

Jugendlichen wissen selbst<br />

nichts über HIV/Aids und sind<br />

mit der Situation komplett<br />

überfordert.»<br />

Sandra Chiombu, Jugendarbeiterin<br />

12


PROGRAMM INTERNATIONAL – GESUNDHEIT<br />

Auffangen, aufbauen und fördern HIV-betroffener Jugendlicher<br />

<strong>2017</strong> wurde Edmore Ndondo* 17 Jahre alt. Als Waise lebt er bei seiner<br />

Grossmutter und ist HIV-positiv – wie gut 15 Prozent der Bevölkerung<br />

Zimbabwes. Immer noch sterben dort jährlich 25 000 Menschen an<br />

den Folgen von Aids. Zwei Drittel der 13,1 Millionen zählenden Bevölkerung<br />

Zimbabwes ist jünger als 25 Jahre. Weniger als die Hälfte<br />

weiss, wie sie sich vor HIV schützen kann.<br />

Wie so viele seiner Generation ist Edmore Ndondo HIV-positiv<br />

zur Welt gekommen. Seine Grossmutter hat ihm das aber nie gesagt.<br />

«Jahrelang habe ich täglich Pillen eingenommen ohne zu wissen,<br />

dass sie den Ausbruch von Aids verhindern. In der Schule habe ich<br />

dann das erste Mal von Aids gehört. Von Mitschülern erfuhr ich, dass<br />

die Pillen in Wirklichkeit ARVs, antiretrovirale Medikamente, waren.<br />

Ich musste alleine herausfinden, dass ich HIV-positiv bin. Das war<br />

sehr schlimm für mich.» Vor dem Absturz rettete ihn damals unsere<br />

Partnerorganisation Million Memory Project Zimbabwe (MMPZ).<br />

Ähnlich wie Edmore Ndondo ergeht es in Zimbabwe unzähligen<br />

Jugendlichen. Erfahren sie von ihrem positiven Status, bleiben sie<br />

mit ihren Fragen und Sorgen meist allein. In dieser Situation bietet<br />

MMPZ ihnen einen unschätzbaren Halt. Die Organisation fängt sie<br />

auf, baut sie auf und ermutigt sie trotz ihrer Infektion das Vertrauen<br />

in die Zukunft nicht zu verlieren.<br />

Die Organisation MMPZ hat ihren Sitz im Mpilo-Spital, dem<br />

grössten Krankenhaus der Region Bulawayo. Jährlich gelangen<br />

rund 6000 HIV-positive und aidserkrankte Jugendliche an das Spital,<br />

wo sie unter anderem ihre lebensnotwendige monatliche Dosis<br />

Medikamente abholen. Die medizinische Behandlung der Jugendlichen<br />

übernimmt das Krankenhaus. MMPZ arbeitet mit ihrer Kernkompetenz<br />

im Bereich der HIV/Aids-Prävention bei Jugendlichen<br />

auf verschiedenen Ebenen ergänzend dazu.<br />

Persönliche Begleitung und Stärkung des Umfelds<br />

HIV-positive Jugendliche sind an der Schule und in ihrem Umfeld<br />

sehr häufig von Stigmatisierung, Ausgrenzung und Missbrauch betroffen.<br />

Die Tabuisierung von Sexualität und HIV/Aids wirkt sich auf<br />

die Jugendlichen verheerend aus. Deshalb konzentriert sich MMPZ,<br />

neben ihrer Arbeit zur Sexualaufklärung und psychosozialen Unterstützung<br />

(PSS), auch auf die Sensibilisierung ihres Umfeldes, der Eltern,<br />

Mitschüler und des Lehr- und Pflegepersonals. So sorgen sie<br />

dafür, dass die Jugendlichen nicht nur das nötige Wissen erlangen,<br />

sondern auch den nötigen Rückhalt erhalten, damit sie ihre Behandlung<br />

nicht aufgeben und ihre Gesundheit schützen. *Name geändert<br />

Hafid Derbal, Programmkoordinator Zimbabwe<br />

Projektbeitrag: 132 825 CHF<br />

Begünstigte: 1489 Jugendliche, 410 Eltern und 53 Institutionen<br />

Unser Projekt trägt zu SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen<br />

der Agenda 2030 bei.<br />

13


PROJEKTLÄNDER UND AUSGABEN<br />

Schweiz<br />

938 048 CHF<br />

Westsahara<br />

60 500 CHF<br />

El Salvador<br />

484 680 CHF<br />

Kolumbien<br />

510 776 CHF<br />

Peru<br />

522 386 CHF<br />

Nicaragua<br />

441 637 CHF<br />

Brasilien<br />

424 337 CHF<br />

Zimbabwe<br />

296 150 CHF<br />

Südafrika<br />

298 842 CHF<br />

Tansania<br />

588 689 CHF<br />

Moçambique<br />

388 451 CHF<br />

Weitere länderübergreifende Projekte: 393 008 CHF<br />

Total Projektausgaben: 5 347 503 CHF<br />

14


ARBEITSSCHWERPUNKTE AUSGABEN INLAND 2015UND METHODEN<br />

terre des hommes schweiz erreichte <strong>2017</strong> mit den Projekten zu den<br />

Arbeitsschwerpunkten Gesundheit, Gewaltprävention sowie Bildung<br />

und Einkommen 160000 Jugendliche und trug damit zu folgenden<br />

nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG) der Agenda 2030 bei:<br />

Gesundheit<br />

• 11 Projekte<br />

• Südafrika, Tansania,<br />

Zimbabwe<br />

Gewalt<br />

• 34 Projekte<br />

• Brasilien, El Salvador, Kolumbien,<br />

Moçambique, Nicaragua, Südafrika,<br />

Tansania<br />

Bildung und Einkommen<br />

• 10 Projekte<br />

• El Salvador, Moçambique,<br />

Nicaragua, Peru<br />

Psychosoziale Unterstützung und Jugendpartizipation<br />

terre des hommes schweiz unterstützt ihre Partnerorganisationen<br />

nicht nur finanziell, sondern auch mit Fachwissen und Weiterbildungen<br />

in psychosozialer Unterstützung und Jugendpartizipation.<br />

So berieten wir letztes Jahr 6577 traumatisierte Jugendliche und<br />

bildeten 1499 Jugendliche weiter, die ihr Wissen an ihre Jugendgruppen<br />

weitergeben. Ausserdem bildeten wir 1605 Erwachsene<br />

fort, um die Kommunikation zwischen Jugendlichen und Erwachsenen<br />

an Schulen, Gesundheitsposten und Zuhause zu fördern. 329<br />

Institutionen wurden geschult, ihre Angebote an die Bedürfnisse<br />

Jugendlicher anzupassen.<br />

15


«Die entspannte Stimmung hier weckt<br />

Hoffnung, dass wir alle auch friedlich<br />

zusammenleben könnten.» Manuela Schneeberger<br />

16


PROGRAMM SCHWEIZ<br />

<strong>2017</strong> im Zeichen der Erneuerung und des Aufbruchs<br />

Was das Team Jugend und Entwicklung von terre des hommes<br />

schweiz 2016 im Hintergrund entwickelt und geplant hatte, wurde<br />

nun <strong>2017</strong> umgesetzt: Gemeinsam organisierten zwei Jugendliche<br />

von imagine und drei unbegleitete minderjährige Asylsuchende<br />

(UMA) Stadtrundgänge durch Basel. Diese vermittelten neuangekommenen<br />

UMAs einen Einblick in die hiesigen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.<br />

Zu den besuchten Orten erstellte das Projektteam<br />

einen Stadtplan, damit die UMAs diese auch in Zukunft nutzen<br />

können. Insgesamt nahmen 48 UMAs und Jugendliche vom Basler<br />

Empfangs- und Verfahrenszentrum an den drei Rundgängen teil.<br />

auf dem Basler Barfüsserplatz zog das Festival dieses Jahr auf das<br />

Zwischennutzungsareal am Hafen Holzpark Klybeck um. Dieser<br />

Wechsel brachte viele Herausforderungen mit sich. Doch die Jugendlichen<br />

vom Organisationsteam wuchsen über sich hinaus.<br />

Über 20000 Besucherinnen und Besucher kamen auf das Festivalgelände<br />

in der Basler Peripherie – und waren von der charmanten,<br />

friedlichen Atmosphäre dort total begeistert. Bands aus sechs<br />

verschiedenen Ländern heizten dem Publikum ein, es wurde ausgiebig<br />

getanzt und gefeiert. Daneben fanden auch die thematischen<br />

Veranstaltungen wie die Living Library, das Theater und der<br />

Workshop grossen Anklang.<br />

imagine an einem neuen Standort<br />

Diskriminierung schränkt ein – so lautete das Motto von imagine,<br />

unserem Schweizer Jugendprojekt, letztes Jahr. Dazu befassten<br />

sich die 53 freiwilligen Teammitglieder von imagine an vielen<br />

Teamtagen, Teamabenden und Teamwochenenden mit den unterschiedlichen<br />

Diskriminierungsformen. Sie organisierten dazu<br />

während des Jahres zahlreiche thematische und kulturelle Anlässe<br />

sowie Workshops an Schulen und in Jugendzentren. Mit den<br />

Workshops zu Vorurteilen und Diskriminierung im Alltag und zu<br />

Heimat und Migration erreichten sie 200 Jugendliche.<br />

Die grösste Neuerung für imagine war <strong>2017</strong> der Wechsel des<br />

Austragungsortes des imagine Festivals. Aufgrund der Bauarbeiten<br />

Für ein internationales Jugendprojekt die Weichen gestellt<br />

<strong>2017</strong> entschied terre des hommes schweiz, das Projekt imagine<br />

international ab 2018 nicht in der bisherigen Form weiterzuführen.<br />

Die Jugendprojekte aus Südafrika und Kolumbien werden in<br />

die betreffenden Landesprogramme integriert, das Projekt aus<br />

Kenia wird nicht weiter unterstützt. Diese Veränderung schafft<br />

Freiraum für neue Ideen und ein neues Projekt. So wird 2018 in verschiedenen<br />

unserer Projektregionen ein breiter abgestütztes Jugendnetzwerk<br />

entstehen. Deshalb nutzten wir das Jahr <strong>2017</strong> vor<br />

allem dazu, gemeinsam mit den Jugendgruppen aus Kenia, Kolumbien,<br />

Südafrika und der Schweiz ein Projekt für die Zukunft zu planen.<br />

Sabin Müller, Jugend und Entwicklung<br />

17


«Ich kenne nichts anderes<br />

als das Flüchtlingslager.<br />

Bereits meine Grosseltern<br />

lebten hier.» Saida<br />

18


ENTWICKLUNGSPOLITIK UND KAMPAGNEN<br />

Damit die Wirtschaft Verantwortung übernimmt<br />

<strong>2017</strong> engagierte sich terre des hommes schweiz in ihrer entwicklungspolitischen<br />

Arbeit in verschiedenen nationalen und internationalen<br />

Kampagnen. Zwei davon erzielten beachtliche Erfolge: unsere Westsahara-Kampagne<br />

und Children Win.<br />

Zur Westsahara gab es <strong>2017</strong> mehrfach positive Nachrichten.<br />

So entschied sich die Schweizer Rohstofffirma Glencore, ihre – nach<br />

internationalem Recht illegalen – Ölbohrungen in der seit 1975 von<br />

Marokko besetzten Westsahara einzustellen. Als wir mit dieser Nachricht<br />

an die Öffentlichkeit gingen, berichteten sowohl die NZZ wie<br />

auch das Echo der Zeit darüber. Auf Anfrage bestätigte Glencore die<br />

Meldung. Damit hat sich einer der grössten Konzerne aus den völkerrechtswidrigen<br />

Handels- und Förderaktivitäten internationaler<br />

Firmen in der Westsahara zurückgezogen.<br />

Dieser Erfolg bestärkt uns darin, den Schwerpunkt der anwaltschaftlichen<br />

Arbeit von terre des hommes schweiz zum Thema Ressourcenausbeutung<br />

in der Westsahara weiter zu verfolgen. Denn in<br />

der Diskussion um die Frage, wer eigentlich das Recht hat, die natürlichen<br />

Ressourcen in der Westsahara zu nutzen, werden auch territoriale<br />

Ansprüche und das Kernproblem der Besatzung thematisiert.<br />

Wir fordern wirtschaftliche Akteure damit eindringlich auf, ihren<br />

Anteil der Verantwortung dafür zu übernehmen, dass nun bereits<br />

die dritte Generation junger Sahraouis in den Flüchtlingslagern<br />

in Algerien aufwächst.<br />

Auch die internationale Terre des hommes-Kampagne Children<br />

Win, bei der es um die Verantwortung von Sportverbänden bei der<br />

Durchführung grosser Sportanlässe geht, war <strong>2017</strong> erfolgreich. So<br />

richtete die FIFA einen Menschenrechtsrat (Human Rights Advisory<br />

Board) ein und nahm in das Ausschreibungsverfahren für die Fussball<br />

WM 2026 strengere Kriterien zum Bereich Arbeitsrecht auf. Ob diese<br />

bisherigen Bemühungen der FIFA um Nachhaltigkeit und Einhaltung<br />

von Menschenrechten jedoch ausreichen, diskutierten wir im Februar<br />

am von terre des hommes schweiz organsierten Podium FIFA im<br />

Wandel: Schein oder Sein? mit namhaften Vertreterinnen und Vertretern<br />

der Politik, Behörden und Wissenschaft sowie mit der FIFA.<br />

«Wir können die FIFA nicht von der Angel lassen»<br />

In der Diskussion wurden der FIFA zwar gewisse Fortschritte und<br />

Besserungen attestiert. Doch das Misstrauen in den mächtigen Fussballverband<br />

ist immer noch gross. Die Durchführung von Spielen<br />

in Ländern wie Russland und Katar, in denen beispielsweise die Homosexualität<br />

ein Strafrechtsdelikt ist, widerspreche dem FIFA-Grundsatz<br />

gegen jegliche Diskriminierung, so lautete nur einer der Kritikpunkte.<br />

Deutlich wurde, dass unsere Arbeit zum Umgang der grossen<br />

Sportverbände mit den Menschenrechten nach wie vor notwendig<br />

ist. Oder, wie es eine Podiumsteilnehmerin treffend formulierte:<br />

«Wir können die FIFA nicht einfach von der Angel lassen».<br />

Sylvia Valentin, Entwicklungspolitische Kampagnen<br />

19


«Ein Leben in der Stadt ist für uns<br />

keine Perspektive. Unsere Zukunft<br />

ist hier auf dem Land.»<br />

Juan Esteban Riviera und Yeferson Rueda<br />

20


21<br />

BILANZ PER 31. 12. <strong>2017</strong><br />

AKTIVEN<br />

Flüssige Mittel<br />

Wertschriften<br />

Forderungen<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

Umlaufvermögen<br />

Darlehen, Finanzanlagen<br />

Langfristige Forderungen<br />

Sachanlagen<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Anlagevermögen<br />

TOTAL AKTIVEN<br />

PASSIVEN<br />

Kreditoren<br />

Rückstellungen für Ferien- und Gleitzeitsaldo<br />

Nachtragszahlungen an Projekte<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Rückstellung für Legat mit Auflage<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Fonds für Projekte Ausland<br />

Diverse themengebundene Fonds<br />

Fonds für Nothilfe und Unvorhergesehenes<br />

Fondskapital<br />

Freier Fonds<br />

Wertschwankungsreserven<br />

Erarbeitetes Vereinsvermögen<br />

Jahresverlust-/gewinn<br />

Organisationskapital<br />

TOTAL PASSIVEN<br />

<strong>2017</strong> CHF<br />

5 363 616<br />

2 769 989<br />

83 220<br />

493 871<br />

8 710 695<br />

38 112<br />

5 905<br />

15 272<br />

16 143<br />

75 433<br />

8 786 128<br />

<strong>2017</strong> CHF<br />

29 471<br />

106 444<br />

88 455<br />

304 822<br />

923 460<br />

1 452 652<br />

246 498<br />

435 503<br />

94 579<br />

776 580<br />

6 000 000<br />

510 000<br />

10 582<br />

36 313<br />

6 556 895<br />

8 786 128<br />

2016 CHF<br />

5 667 093<br />

2 617 863<br />

29 655<br />

427 489<br />

8 742 100<br />

38 095<br />

5 905<br />

19 860<br />

32 285<br />

96 145<br />

8 838 245<br />

2016 CHF<br />

123 723<br />

119 429<br />

97 517<br />

135 815<br />

923 460<br />

1 399 945<br />

434 877<br />

388 462<br />

94 379<br />

917 718<br />

6 000 000<br />

510 000<br />

280 915<br />

-270 333<br />

6 520 582<br />

8 838 245


BETRIEBSRECHNUNG 01. 01. – 31. 12. <strong>2017</strong><br />

ERTRAG<br />

Freie Spenden und Legate von Privatpersonen<br />

Zweckgebundene Spenden und Legate von Privatpersonen<br />

Projektbeiträge<br />

Ertrag aus Zuwendungen<br />

Programmbeitrag DEZA<br />

Ertrag aus erbrachten Leistungen<br />

Veranstaltungen<br />

Sonstiger Ertrag<br />

Übriger Betriebsertrag<br />

<strong>2017</strong> CHF<br />

4 304 865<br />

1 072 225<br />

840 760<br />

6 217 850<br />

2 320 000<br />

2 320 000<br />

58 911<br />

4 412<br />

63 323<br />

2016 CHF<br />

4 180 013<br />

994 128<br />

946 570<br />

6 120 710<br />

2 500 000<br />

2 500 000<br />

66 720<br />

5 113<br />

71 834<br />

TOTAL BETRIEBSERTRAG<br />

8 601 173<br />

8 692 544<br />

AUFWAND<br />

Afrika<br />

Lateinamerika<br />

Regionalprogramme<br />

Programmbegleitung<br />

Total Programm International<br />

Programm Schweiz – Information und Sensibilisierung<br />

Administrativer Aufwand<br />

Mittelbeschaffung<br />

Total Geschäftstelle<br />

<strong>2017</strong> CHF<br />

1 632 632<br />

2 383 816<br />

393 008<br />

728 214<br />

5 137 670<br />

1 461 948<br />

807 651<br />

1 660 473<br />

2 468 124<br />

2016 CHF<br />

1 688 876<br />

2 275 210<br />

396 506<br />

743 780<br />

5 104 372<br />

1 508 182<br />

893 275<br />

1 552 941<br />

2 446 216<br />

TOTAL BETRIEBSAUFWAND<br />

9 067 742<br />

9 058 770<br />

22


Betriebsergebnis (Differenz Betriebsertrag zum Betriebsaufwand)<br />

Finanzergebnis<br />

Ergebnis vor Fondsveränderungen<br />

Fonds für Projekte Ausland<br />

Fonds für Projekte Inland<br />

Diverse themengebundene Fonds<br />

Nothilfe Fonds<br />

Total Fondsveränderungen<br />

<strong>2017</strong> CHF<br />

-466 569<br />

361 744<br />

-104 825<br />

81 514<br />

-3 864<br />

63 688<br />

-200<br />

141 138<br />

2016 CHF<br />

-366 226<br />

164 607<br />

-201 619<br />

41 157<br />

0<br />

-96 782<br />

-13 090<br />

-68 714<br />

JAHRESVERLUST / -GEWINN<br />

36 313<br />

-270 333<br />

Bei einzelnen Zwischensummen<br />

ergeben sich Rundungsabweichungen<br />

von maximal 1 CHF. Download der<br />

gesamten Jahresrechnung unter<br />

www.terredeshommesschweiz.ch<br />

23


ERTRAG UND AUFWAND<br />

Spenden und Projektpatenschaften 4 950 301 CHF 57,5 %<br />

Programmbeitrag DEZA 2 320 000 CHF 27,0 %<br />

Organisationen 466 651 CHF 5,4 %<br />

Erbschaften und Legate 426 789 CHF 5,0 %<br />

Kantone, Gemeinden, Kirchgemeinden 374 042 CHF 4,4 %<br />

Veranstaltungen und sonstiger Ertrag 63 390 CHF 0,7 %<br />

Total Betriebsertrag 8 601 173 CHF 100 %<br />

Programm International 5 137 670 CHF 57 %<br />

Programm Schweiz, Information und Sensibilisierung 1 461 948 CHF 16 %<br />

Mittelbeschaffung 1 660 473 CHF 18 %<br />

Administrativer Aufwand 807 651 CHF 9 %<br />

Total Aufwand 9 067 742 CHF 100 %<br />

24


ORGANISATIONSSTRUKTUR<br />

Generalversammlung<br />

Vorstand<br />

Geschäftsleitung<br />

Leiterin Franziska Lauper<br />

Entwicklungspolitik<br />

Administration<br />

Kommunikation und<br />

Fundraising<br />

Leiter Richard Geer<br />

Programme<br />

Leiterin<br />

Gabriela Wichser<br />

• Information<br />

• Privates und Institutionelles Fundraising<br />

• Informatik<br />

• Programme International<br />

• Programme Schweiz<br />

• Fachstellen und Themen<br />

25


DIE TEAM VERANTWORTLICHEN TERRE DES HOMMES VON SCHWEIZ TERRE <strong>2017</strong> DES HOMMES SCHWEIZ<br />

Vorstand<br />

Dr. Brigitta Gerber Ethnologin und Historikerin, Präsidentin seit 2007<br />

Jan Goepfert Jurist und Historiker, Mitglied seit 2009<br />

Marianne Gujer Ethnologin, Mitglied seit 2008<br />

Karin Haeberli Romanistin und Anglistin, Mitglied seit 2009<br />

Dr. Marianne Meier Historikerin und Sportpädagogin, Mitglied seit 2011<br />

Jürg Schönenberger Typografischer Gestalter, Mitglied seit 2003<br />

Sandra Soland Historikerin, Mitglied seit 2013<br />

Zeynep Yerdelen Lehrerin, Mitglied seit 2003<br />

Margo Carlen Finanz- und Projekt-Managerin, Mitglied seit <strong>2017</strong><br />

Anastasia Planta Juristin und Psychologin, Mitglied seit <strong>2017</strong><br />

Geschäftsleitung<br />

Franziska Lauper Geschäftsleiterin<br />

Gabriela Wichser Leiterin Bereich Programme, Mitglied GL<br />

Richard Geer Leiter Bereich Kommunikation und Fundraising, Mitglied GL<br />

Programme<br />

Anette Homlicher Programmkoordination Nicaragua und Themenverantwortliche<br />

für berufliche Bildung und Einkommen<br />

Joachim Jung Programmkoordination El Salvador, Kolumbien und Peru<br />

Annette Mokler Programmkoordination Brasilien und Westsahara<br />

Catherine Hollinger Programmkoordination Moçambique und Tansania;<br />

Vertretung von Cathrin Hollinger seit 08/<strong>2017</strong>: Lea Breitner<br />

Hafid Derbal Programmkoordination Zimbabwe und Südafrika<br />

Irene Bush Themenverantwortliche für psychische und soziale Unterstützung<br />

(PSS) und Fachstelle für Gesundheit<br />

Sabin Müller Themenverantwortliche Jugend und Entwicklung, Fachstelle<br />

Jugendpartizipation und Leiterin Projekte Schweiz<br />

Kommunikation und Fundraising<br />

Loredana Engler Fundraising Privatpersonen<br />

Dany Demuth Fundraising Privatpersonen; seit 10/<strong>2017</strong>: Susanne Buri<br />

Sarah Kreis Unternehmenskooperationen und Fundraising Institutionen<br />

Sascha Tankerville Magazin und Medien<br />

Filip Zirin Web und Social Media<br />

Lea Häner Spendenservice<br />

Erich Rudin Informatik<br />

Entwicklungspolitik<br />

Sylvia Valentin Entwicklungspolitische Kampagnen<br />

Andrea Zellhuber Entwicklungspolitik und Themenverantwortliche<br />

Gewaltprävention<br />

Administration<br />

Franziska Jermann Sekretariat und Infrastruktur<br />

Nurcan Sarica Finanzen und Personaladministration<br />

Heinz Beetschen Interne Dienste und Adressverwaltung;<br />

seit 12/<strong>2017</strong>: Sven Brogli<br />

Nationale Koordinatorinnen und Koordinatoren<br />

Alexandre Queiroz de Menezes Brasilien<br />

Sandra Ramirez El Salvador<br />

Elisa Diaz Kolumbien<br />

Jaime Dambo Júnior Moçambique; seit 10/<strong>2017</strong>: Paula Muianga Macave<br />

Zoila Romero Nicaragua<br />

Tayson Mudarikiri Südafrika und Zimbabwe<br />

Jannet Villanueva Escudero Peru<br />

Costantine Venance Nyambajo Tansania<br />

26


WIR DANKEN<br />

Officers for Psychosocial Support and Youth Paritcipation (OPY)<br />

Abubakar Mutoka Balibanga Tansania<br />

Glenda Mudzikitiri Südafrika und Zimbabwe<br />

Drucila Meireles Moçambique<br />

Ein grosser Dank geht an alle unsere Spenderinnen und Spender,<br />

die uns seit vielen Jahren treu unterstützen. Ohne ihre grosszügigen<br />

Beiträge wäre die Arbeit von terre des hommes schweiz nicht möglich.<br />

Speziell danken wir allen öffentlichen und privaten Institutionen,<br />

die unsere Arbeit <strong>2017</strong> mit 10 000 CHF oder mehr unterstützten:<br />

• Alfred Richterich Stiftung, Kastanienbaum<br />

• Berti Wicke-Stiftung, Zürich<br />

• Credit Suisse Foundation, Zürich<br />

• Christoph Merian Stiftung, Basel<br />

• DEZA, Bern<br />

• Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Münsingen<br />

• Fondation Botnar, Basel<br />

• Gemeinde Meilen<br />

• GGG Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Basel<br />

• Kanton Basel-Landschaft<br />

• Kanton Basel-Stadt<br />

• Kanton Solothurn<br />

• Kanton Zürich<br />

• Lalique Group SA, Zürich<br />

• Maria-Stiftung, Vaduz<br />

• Medicor Foundation, Triesen<br />

• Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich<br />

• Stadt Zürich<br />

• Stiftung NAK-Humanitas, Zürich<br />

• Stiftung Symphasis, Zürich<br />

27


Impressum<br />

Redaktion: Sascha Tankerville<br />

Korrektorat: Sylvia Valentin<br />

Gestaltung: Michèle Minet<br />

Fotos: terre des hommes schweiz<br />

Druck: printgraphic, Bern<br />

Auflage 1400 Ex.<br />

terre des hommes schweiz<br />

Laufenstr. 12, Postfach, 4018 Basel<br />

info@terredeshommes.ch<br />

www.terredeshommesschweiz.ch<br />

Telefon +41 61 338 91 38<br />

Postkonto 40-260-2

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