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196<br />

lung der Untersuchung aufgeklärt. Die handschriftlichen Texte wurden maschinenschriftlich<br />

transkribiert.<br />

Material<br />

Der verwendete Fragebogen instruierte die Teilnehmer, das folgende Szenario in Ruhe<br />

durchzulesen, sich möglichst gut in die beschriebene Situation hineinzuversetzen und<br />

alle darauf folgenden Aufgaben in bezug auf diese Situation zu bearbeiten.<br />

Dann lasen alle Teilnehmer ein identisches Szenario mit folgendem Wortlaut:<br />

Es ist erst zwei Wochen her, da hat Ihre Partnerin sich von Ihnen getrennt. Für Sie kam<br />

diese Entscheidung ziemlich überraschend und Sie verstehen die Beweggründe Ihrer<br />

Partnerin immer noch nicht so ganz. Ein anderer Mann ist jedenfalls, das hat sie Ihnen<br />

versichert, nicht im Spiel. Sie haben sich mit der Trennung noch nicht abgefunden, denn<br />

eigentlich waren die drei gemeinsamen Jahre, trotz einiger Krisen, die es in jeder Beziehung<br />

mal gibt, sehr glücklich. Vor sechs Monate waren Sie in eine gemeinsame<br />

Wohnung gezogen und haben sich auf eine gemeinsame Zukunft eingestellt.<br />

Nun aber ist Ihre Partnerin nach einigen heftigen Streits ausgezogen. Die Wohnung<br />

scheint Ihnen leer und kalt, überall finden Sie noch Dinge, die Sie an Ihre Partnerin und<br />

die gemeinsame schöne Zeit erinnern: Da liegt der Ring, den Sie ihr zum Geburtstag<br />

geschenkt haben, an der Wand hängen die Fotos aus dem letzten gemeinsamen Urlaub,<br />

und im Schrank finden Sie auch noch ständig Kleidungsstücke von ihr.<br />

Zu Hause fällt Ihnen an diesem Abend die Decke auf den Kopf, und Sie beschließen auszugehen.<br />

Ein spannender Film wäre bestimmt noch die beste Ablenkung, und so machen<br />

Sie sich auf den Weg in das nahe Kino.<br />

Als Sie das Kino erreichen, sehen Sie, dass sich vor der Kasse eine lange Schlange gebildet<br />

hat, und Sie wollen sich hinten anstellen. Doch da bemerken Sie ganz vorne einen<br />

Hinterkopf, den Sie wirklich sehr gut kennen: Ihre Ex-Partnerin! Sie steht inmitten von<br />

Leuten, die Sie gar nicht kennen, und so kommt es für Sie nicht in Frage, sie anzusprechen.<br />

Es wird Ihnen heiß und kalt, völlig durcheinander stürzen Sie zurück auf die Straße,<br />

nur froh, dass sie Sie offenbar nicht gesehen hat. Mit der Ablenkung ist es jedenfalls<br />

vorbei, Ihre Gedanken und Gefühle überstürzen sich, alles Mögliche schießt Ihnen<br />

durch den Kopf: Erinnerungen an Ihre Partnerin, schöne und weniger schöne Gefühle<br />

für sie, Gesprächsfetzen aus den letzten Streits, vieles, das Sie noch sagen und fragen<br />

wollten...<br />

Ziemlich aufgelöst kommen Sie zu Hause an und finden auch dort keine Ruhe. Noch<br />

immer hoffen Sie, Ihre Partnerin könnte zu Ihnen zurückkehren.<br />

Die beschriebene Situation sollte die Pbn anregen, sich möglichst lebendig in eine<br />

Trennungssituation hineinzuversetzen und sich die in einer solchen Situation bedeutsamen<br />

Gefühle, Gedanken und Bewertungen zu vergegenwärtigen.<br />

Das Trennungsszenario wurde den drei Untersuchungsgruppen in identischer Form vorgegeben.<br />

Die Instruktion zur Verfassung eines Textes, die den Abschluss der Vignette

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