DIESE BERGE. DIESE WEITE. DIESES LICHT! - Kunstwege
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Schneekristalle im Engadin<br />
Die Kombination aus Kälte, trockener Luft und Schnee bringt im Oberengadin<br />
alles zum Funkeln. An besonders kalten, sonnigen Tagen scheint die Luft voll<br />
Milliarden kleiner Diamanten, die im Sonnenlicht glitzern. Auch am Boden spielt<br />
sich Phänomenales ab. Zum Beispiel im Val Trupchun. Da in dem Tal die Sonne<br />
im Winter nur selten den Boden erreicht, bilden sich bis zu vier Zentimeter<br />
grosse Schneekristalle – und schimmern einfach märchenhaft.<br />
Echte weisse Riesen: die Gletscher im Engadin<br />
Das Engadin ist eine Landschaft «on the rocks»: 173 Gletscher bedecken hier<br />
eine Fläche von 40 km² (sechs Prozent des Oberengadins) und mäandern rund<br />
um die höchsten Gipfel der Ostalpen wie die Eiswürfel um den Zitronenschnitz<br />
im Martini. Die unbestrittene Nummer eins ist der Morteratschgletscher, mit<br />
rund sieben Kilometern der längste Gletscher im Engadin. Ein ebenso eindrückliches<br />
Naturschauspiel bieten auch weitere Gletscher der Region mit klingenden<br />
Namen wie Roseg-, Tschierva-, Sella- und Persgletscher. Unter der winterlichen<br />
Schneedecke sind die gewaltigen weissen Riesen allerdings kaum zu erkennen.<br />
Dann zeichnen sich höchstens vereinzelt Gletscherspalten ab, die einen<br />
eindrücklichen Blick ins Blaue des ewigen Eises eröffnen. Ebenso faszinierende<br />
Einsichten gewähren die Eishöhlen, die entstehen, wenn sich das relativ warme<br />
Schmelzwasser im Sommer seinen Weg nach draussen bahnt. Auf eigene Faust<br />
ins ewige Eis einzutauchen, ist allerdings riskant. Wer das totale Gletschererlebnis<br />
sucht, nimmt sich einen erfahrenen Führer.<br />
Typische Engadiner Schneekristalle in der Luft und auf dem Inn<br />
Archaische Natur Seite 29