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schiffsberufe: berufsleben auf den weltmeeren - Swiss-Ships

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S C H I F F S B E R U F E: B E R U F S L E B E N A U F D E N W E L T M E E R E N Seite 3<br />

DIE IDEE: Die Arbeit <strong>auf</strong> hoher See wurde<br />

schon schon immer mit vielen Vorurteilen,<br />

Gerüchten, Gräuelmärchen, Sehnsüchten,<br />

Romantik, Fernweh, realen und irrealen<br />

Wünschen sowie Träumen verbun<strong>den</strong><br />

.<br />

Nichts davon ist die volle Wahrheit, und auch<br />

nichts davon nur Legende.<br />

Um der Wahrheit näher zu kommen, muss<br />

man diese Erfahrung selbst machen. Dass<br />

jeder von einer Schiffsstelle eine andere<br />

Geschichte nach Hause bringt und sie auch<br />

jedes Mal etwas anders nacherzählt ist<br />

ebenfalls Tatsache.<br />

Seit meinen über 3 Jahren <strong>auf</strong> See als<br />

Catering Officer ( RCCL & Cunard), habe ich<br />

meines Wissens nieman<strong>den</strong> mit Schiffserfahrungen<br />

gefun<strong>den</strong>, der/die diese<br />

Erfahrung bereut. Sogar nach einer<br />

Erzählung, die eher zu <strong>den</strong> Gräuelgeschichten<br />

zählt, kommt am Schluss immer noch irgend<br />

ein Zusatz, der betont, dass man diese<br />

Erfahrung trotzdem nicht bereut.<br />

Das BÜRO METRO existiert seit mindestens<br />

60 Jahren. Nachdem 1957 die legendäre Frau<br />

Vreni Siegenthaler diese Agentur übernommen,<br />

und international ausgerichtet hat,<br />

wer<strong>den</strong> auch Kandidaten <strong>auf</strong> Schiffe<br />

vermittelt. Viele grosse Kreuzfahrtgesellschaften<br />

haben in <strong>den</strong> 60er bis 80er Jahren<br />

mit BÜRO METRO Personal angefangen.<br />

(RVL, RCCL, Fred Olsen, Peter Deilmann<br />

COSTA etc)<br />

Anfangs 90er Jahren haben dann die<br />

Schiffsgesellschaften angefangen das Personal<br />

in Ländern mit niedrigem Lohnniveau zu<br />

rekrutieren.<br />

Seither ist es für Europäer immer schwieriger<br />

gewor<strong>den</strong>, sich in jungen Jahren <strong>auf</strong> einem<br />

Schiff eine Stelle zu ergattern.<br />

Dabei haben die Schiffsgesellschaften aber<br />

vergessen, dass ohne einheimischen Nachwuchs<br />

bald einmal niemand mehr da ist, der<br />

die Positionen in <strong>den</strong> Führungsetagen <strong>auf</strong>füllt,<br />

wenn die "alte" Brigade in Pension geht. Auch<br />

in <strong>den</strong> Chefetagen der in der Schweiz ansässigen<br />

Reedereien und Schiffs-gesellschaften<br />

gehen langsam die Fachleute mit See-<br />

Erfahrung aus.<br />

So fehlt heute <strong>auf</strong> Frachtschiffen und auch <strong>auf</strong><br />

Kreuzfahrtschiffen fast eine ganze Generation<br />

Führungskräfte die die weltweite Schifffahrt<br />

in die Zukunft fahren kann.<br />

Erst seit kurzem gibt es vereinzelt Reedereien,<br />

die das erkennen und mit der Schulung für<br />

junge Menschen Berufsleute in maritimen<br />

Berufen beginnen.<br />

Mit dieser ersten Präsentation von<br />

Schiffsberufen an der Berufsmesse in Zürich,<br />

möchten wir ein Zeichen setzen, und<br />

zusammen mit Gleichgesinnten, Wege suchen,<br />

für Interessierte attraktive Karriere-Möglichkeiten<br />

<strong>auf</strong> <strong>den</strong> Weltmeeren zu schaffen.<br />

Kapitän Stefan Sip, der sich mit<br />

Elvetina Shipping AG,<br />

am Stand der Schiffs-berufe beteiligt, ist ein<br />

Pionier im Ausbil<strong>den</strong> und fördern von<br />

Nachwuchs für die Schiffahrt.<br />

Neue Bestimmungen im globalen Seerecht,<br />

und die innovative Arbeit beim helvetischen<br />

Seeschiffartsamt wer<strong>den</strong> beitragen, die Wege<br />

zur Schiffs-Karriere zu erleichtern.<br />

So ist es dem zielgerichteten Einsatz vom<br />

Seeschiffahrtamt zu verdanken, dass der<br />

Dritte im Boot am Stand SCHIFFSBERUFE an<br />

der BERUFSMESSE ZÜRICH, die Reederei<br />

Jugendschiffe AG, mit Stolz das Segelschiff<br />

Salomon, als erste seiner Kategorie, mit<br />

Schweizerflagge vorzeigen kann.<br />

Das erlaubt ihnen, verhaltens<strong>auf</strong>fällige<br />

Jugendliche nun unter Schweizer Vorschriften<br />

und Gesetzen zu schulen und auszubil<strong>den</strong>.<br />

ab 1. August 2008 mit Schweizer Flagge<br />

So hoffen wir, dass unser beschei<strong>den</strong>er<br />

Messestand SCHIFFSBERUFE, der gerade mal<br />

3x 4 Meter misst, nachhaltige Wellen in<br />

Bewegung setzt und zahlreichen jungen<br />

Frauen und Männern <strong>den</strong> Weg in eine<br />

erfolgreiche Karriere frei macht.<br />

Viktor G. Pfaffhauser<br />

Büro Metro Glattbrugg<br />

Stefan Sip,<br />

Elvetina Shipping AG Schlieren<br />

Hansueli Birenstihl<br />

Reederei Jugendschiffe AG Erlenbach i/S


S C H I F F S B E R U F E: B E R U F S L E B E N A U F D E N W E L T M E E R E N Seite 4<br />

Schweizerisches Seeschifffahrtsamt http://www.eda.admin.ch/eda/de/home/dfa/orgcha/sectio/dil/smno.html<br />

Das Schweizerische Seeschifffahrtsamt (SSA) übt die Aufsicht über die Seeschifffahrt unter Schweizer Flagge aus und hat Sitz in Basel. Es ist dem Eidgenössischen Departement<br />

für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angegliedert, da es bei der Seeschifffahrt vorwiegend um völkerrechtliche Beziehungen geht. Die Ober<strong>auf</strong>sicht hat der Bundesrat. Kern<br />

der Aufgaben des Schifffahrtsamts bil<strong>den</strong> gesetzliche Aufsichts- und Vollzugs<strong>auf</strong>gaben im maritimen Bereich. Es führt auch eine Jachten- und Kleinbootabteilung und ist<br />

Registerbehörde für Jachten zur See (Hochseejachten) sowie Kleinboote, die <strong>auf</strong> ausländischen Flüssen und in Küstengewässern eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Karriere <strong>auf</strong> Wasser<br />

Die Schifffahrt ist der bedeutendste globale<br />

Wirtschaftszweig der Welt. Trotz Wirtschaftskrise<br />

boomt die gesamte maritime Wirtschaft<br />

weitgehend unbemerkt von der Oeffentlichkeit.<br />

Berufswege und Karrierechancen in der Schifffahrt<br />

und <strong>den</strong> damit verbun<strong>den</strong>en Branchen im<br />

Binnenland sind so gut wie nie zuvor. Natürlich<br />

sind romantische Vorstellung über das Leben an<br />

Bord – <strong>auf</strong> hoher See von einem einla<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Hafen zum nächsten zu segeln – ein Mythos<br />

gewor<strong>den</strong>. Seeleute haben mit zusätzlichem Stress<br />

zu kämpfen, weil die Hafen<strong>auf</strong>enthaltszeiten<br />

bedeutend kürzer gewor<strong>den</strong> sind, da moderne<br />

Krananlagen die Schiffsladungen in Stun<strong>den</strong> –<br />

nicht in Tagen – löschen können.<br />

Bedeutende Schifffahrtsländer sind meist<br />

industrialisierte Wirtschaftsmächte, welche zu <strong>den</strong><br />

Hochlohnländern gehören. Als Ausweg zur<br />

Minimierung der hohen Besatzungskosten und um<br />

im internationalen Wettbewerb bestehen zu<br />

können, wird entweder die Modernisierung der<br />

Flotte zur Reduzierung der Mannschaft <strong>auf</strong> ein<br />

technisch notwendiges oder administrativ<br />

erlaubtes Minimum und/oder die Registrierung<br />

der Schiffe unter einer Billigflaggen (45 Prozent<br />

der Weltflotte) gewählt. In der Schweiz, dem<br />

Binnenland mit der grössten Hochseeflotte unter<br />

eigener Flagge, gelingt es <strong>den</strong> Reedern, sich<br />

mittels sehr modernen Schiffen weltweit<br />

erfolgreich zu positionieren. Aber auch <strong>auf</strong> diesen<br />

Schiffen arbeiten mangels Schweizer Nachwuchses<br />

grösstmehrheitlich ausländische Besatzungen. Von<br />

<strong>den</strong> 606 <strong>auf</strong> Schweizer Schiffen beschäftigten<br />

Seeleuten haben nur 6 Personen das Schweizer<br />

Bürgerrecht. Die Bereitschaft zur Arbeit in<br />

internationalen Teams ist unerlässlich. ufgrund<br />

der stetig steigen<strong>den</strong> Nachfrage nach maritimen<br />

Arbeitskräften macht sich der Mangel an<br />

qualifiziertem Schiffspersonal, insbesondere im<br />

Offiziersbereich, weltweit bemerkbar, weshalb es<br />

für Reedereien immer schwieriger wird, geeignetes<br />

Personal zu rekrutieren. Eine Ten<strong>den</strong>z zu stark<br />

steigen<strong>den</strong> Löhnen sowie eine Zunahme von<br />

Unfällen, verursacht durch so genannte "human<br />

failures“ (Müdigkeit, etc.), sind eine direkte Folge<br />

davon.<br />

Viele Regierungen und Reedereien von industrialisierten<br />

Ländern haben das Problem erkannt<br />

und versuchen, mit hohen Subventionen und<br />

Investitionen die Ausbildung von Seeleuten zu<br />

fördern. Japanische Reedereien beispielsweise<br />

stecken viel Geld in die Ausbildung philippinischer<br />

Seeleute, welche weltweit die grösste Gruppe<br />

darstellen. Die Schweiz fördert die Ausbildung,<br />

indem sie angehen<strong>den</strong> Seeleuten finanzielle<br />

Unterstützung gewährt, welche bis zu Zweidrittel<br />

der Ausbildungskosten gehen können. Von <strong>den</strong><br />

sechs Reedereien, welche Schiffe unter Schweizer<br />

Flagge betreiben, bil<strong>den</strong> lediglich zwei Nachwuchs<br />

aus: zur Zeit sind zehn Anwärter in der<br />

Ausbildung. Schweizer Anwärter besuchen<br />

vorzugsweise Seefahrtsschulen in Deutschland<br />

oder Grossbritannien. Stellenbewerbungen wer<strong>den</strong><br />

direkt an die Reedereien gesendet, welche eine<br />

(technische) Berufslehre oder Matura, Englischkenntnisse<br />

sowie die Bereitschaft zu längerer<br />

Landesabwesenheit verlangen.<br />

Obwohl die maritimen Berufsbilder vielfältig sind,<br />

entschliessen sich immer weniger junge Leute für<br />

die Seemannsl<strong>auf</strong>bahn. Als Gründe für diesen<br />

Mangel wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Reedern mangelnde<br />

Sprachkenntnisse sowie ungenügende psychische<br />

und physische Belastbarkeit genannt. Tatsächlich<br />

spielen noch andere Gründe wie die langen<br />

Landesabwesenheiten, die oftmals sehr kurzen<br />

Hafen<strong>auf</strong>enthalte und die beschei<strong>den</strong>en Lohnaussichten<br />

eine nicht unwesentliche Rolle. Diese<br />

Ten<strong>den</strong>z betrifft mit einer gewissen Verzögerung<br />

ebenfalls die im maritimen Umfeld angesiedelten<br />

Berufe an Land.<br />

Gutausgebildete und an der Seeschifffahrt<br />

interessierte junge Leute wählen heute zudem viel<br />

eher <strong>den</strong> akademischen Weg, indem sie eine<br />

nautische Fachhochschule im Ausland absolvieren.<br />

Sind sie dann in der Funktion des nautischen oder<br />

technischen Offiziers erstmals für längere Zeit <strong>auf</strong><br />

einem Schiff, kann die Karriereleiter bis zur<br />

Funktion des Kapitäns oder des "Chief Engineer" in<br />

verhältnismässig kurzer Fahrzeit erklommen<br />

wer<strong>den</strong>. Solche nautischen Fachleute sind heutzutage<br />

ausseror<strong>den</strong>tlich gefragt: ihnen stehen<br />

sowohl zur See als auch an Land viele Türen offen.<br />

Reedereien, Schiffsbetriebe, Logistiker etc. buhlen<br />

um derartige Berufsleute und dies erst recht, wenn<br />

diese einige Jahre Erfahrung <strong>auf</strong> See nachweisen<br />

können.<br />

die Calanda erstes Frachtschiff mit Schweizer Flagge<br />

(www.swiss-ships.ch)<br />

Binnenschifffahrt<br />

Ueber 25'000 km Wasserstrassen – Flüsse, Seen<br />

und Kanäle – können in Europa zu Transportzwecken<br />

von Schiffen befahren wer<strong>den</strong>. Der Rhein<br />

ist dabei die verkehrsreichste Wasserstrasse<br />

Europas. Die Binnenschifffahrt ist äusserst<br />

umweltverträglich, wirtschaftlich, zuver-lässig und<br />

sicher, weshalb sie in Zukunft noch an Bedeutung<br />

gewinnen wird.<br />

Die Binnenschifffahrt hat mit noch grösseren Nachwuchsproblemen<br />

zu kämpfen als die Hochseeschifffahrt.<br />

In der Schweiz bil<strong>den</strong> im Raum Basel<br />

noch zehn Betriebe Binnenschiffer aus. Gegenwärtig<br />

befin<strong>den</strong> sich 17 Lehrlinge in Ausbildung,<br />

wobei über die Hälfte von ihnen ihre Lehre bei der<br />

weltweit grössten Personenflussschifffahrtsgesellschaft<br />

und nicht mehr <strong>auf</strong> klassischen Binnenfrachtschiffen<br />

absolvieren.<br />

Die Schifffahrtsschule Schweiz in Basel wurde vor<br />

einigen Jahren mangels Nachwuchses geschlossen,<br />

weshalb die Reeder ihre Lehrlinge nach Duisburg<br />

in die Schifferberufsschule schicken.<br />

Dank eines Ausbildungsabkommens wer<strong>den</strong> die<br />

schweizerischen Anwärter in ihrer Ausbildung auch<br />

in Schweizer Staatskunde unterrichtet. Ausserdem<br />

sind im Zuge der Revision der einzelnen Berufsbilder<br />

zur Zeit Bemühungen im Gang, dem Beruf<br />

des Matrosen der Binnenschifffahrt die Anerkennung<br />

durch das Bundesamt für Berufsbildung und<br />

Technologie zu gewähren.<br />

Die Lehrlingszahlen steigen erfreulicherweise seit<br />

jüngerer Zeit wieder leicht an, was sicher<br />

massgeblich <strong>auf</strong> das vermehrte Angebot an<br />

Lehrstellen zurückzuführen ist. Dabei darf jedoch<br />

nicht übersehen wer<strong>den</strong>, dass die Reedereien die<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> neu als vollwertige Bordmitarbeiter<br />

eintragen und dadurch erheblich Personalkosten<br />

sparen können.<br />

Nach ungefähr fünf Jahren Fahrzeit steht dem<br />

Lehrling der Weg zur Schiffsführerprüfung offen.<br />

Diese theoretische Prüfung kann in Basel-Stadt<br />

abgelegt wer<strong>den</strong>. Aber die beruflichen Perspektiven<br />

des Binnenschiffers sind begrenzt: lange<br />

Abwesenheiten, beschei<strong>den</strong>e Löhne sowie ein<br />

erhöhtes Unfallrisiko sind Faktoren, welche<br />

bewirken, dass die meisten der erfolgreich<br />

abschliessen<strong>den</strong> Kandidaten der Binnenschifffahrt<br />

schon bald wieder <strong>den</strong> Rücken zukehren.<br />

Schweizerisches Seeschifffahrtsamt Basel


S C H I F F S B E R U F E: B E R U F S L E B E N A U F D E N W E L T M E E R E N Seite 5<br />

Elvetina Shipping AG, Schlieren<br />

Berufsanfang – Hochseeschifffahrt www.elvetina.ch<br />

Sie interessieren sich für die Arbeit in der<br />

Hochseeschifffahrt? Nun, das Arbeiten <strong>auf</strong> Hoher<br />

See ist wohl weniger ein Beruf als viel mehr eine<br />

Lebenshaltung, die nicht alltägliche physische und<br />

psychische Anforderungen an <strong>den</strong> Menschen stellt.<br />

Das ist nicht jedermanns Sache. In Westeuropa<br />

bleiben nur gerade 10% aller Kandidaten länger<br />

bei der Hochseeschifffahrt. Von <strong>den</strong>jenigen, die ein<br />

nautisches oder technisches Patent erwerben, sind<br />

es dann rund 30%, die noch zehn oder mehr Jahre<br />

dabei bleiben.<br />

Die Nachwuchsförderung wird deshalb sowohl<br />

für die Schifffahrtsunternehmen als auch für die<br />

KandidatInnen zu einer kostspieligen Herausforderung.<br />

Wir von Elvetina Shipping AG koordinieren und<br />

betreuen als Agentur ein Personal- und<br />

Nachwuchsprogramm für Schweizer Seeleute.<br />

Folgende Schweizer Schifffahrtsunternehmen<br />

stellen uns derzeit Ausbildungsplätze und Einsatzmöglichkeiten<br />

an Bord von Hochseeschiffen zur<br />

Verfügung:<br />

Enzian Ship Management AG<br />

– www.enzian-shipping.com<br />

Jugendheim Sternen AG<br />

– www.jugendschiffe.ch<br />

Mega Chemicals Schiffahrt AG<br />

- http://mega-chemicals.ch<br />

ABC Maritime AG<br />

– www.abcmaritime.ch<br />

Anforderungen<br />

Mit Blick <strong>auf</strong> die grosse Fluktuation von Berufsanfängern<br />

in der Seefahrt könnte man sagen: es<br />

kommt weniger dar<strong>auf</strong> an, ob ein/e KandidatIn <strong>den</strong><br />

Anforderungen des Arbeitgebers entspricht, als<br />

vielmehr umgekehrt – nämlich: entspricht das<br />

Lebens- und Arbeitsumfeld <strong>den</strong> Bedürfnissen<br />

der/des Kandidatin/en? Trotzdem gelten folgende<br />

Anforderungen:<br />

Aus wirtschaftlichen Grün<strong>den</strong> können zurzeit<br />

nur Bewerbungen berücksichtigt wer<strong>den</strong>, die einen<br />

ernsthaften und <strong>auf</strong> Langfristigkeit ausgelegten<br />

Berufswunsch mitbringen.<br />

Englisch ist die internationale Schifffahrtssprache,<br />

d.h. wir erwarten Englisch-Kenntnisse.<br />

Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine<br />

Matura sind sehr erwünscht. Die abgeschlossene<br />

Rekrutenschule könnte für Sie persönlich sehr<br />

nützlich sein.<br />

Vor dem ersten Einsatz<br />

Bevor Sie <strong>auf</strong> einem Schiff eingesetzt wer<strong>den</strong><br />

können, brauchen Sie:<br />

einen gültigen Pass;<br />

ein gültiges C1/D US-Visum<br />

– Sie erhalten von uns einen Garantiebrief –<br />

Kosten 130.-SFr. Zu Ihren Lasten – Informationen<br />

und Formblätter unter http://bern.usembassy.gov;<br />

medizinische Untersuchung<br />

der Seediensttauglichkeit (bei Ihrem Hausarzt) –<br />

Unterlagen erhalten Sie von uns – Kosten (je nach<br />

Arzt ca. 250.-SFr.) zu Ihren Lasten;<br />

einen internationalen (gelben) Impfausweis mit<br />

gültiger Gelbfieber Impfung;<br />

Ein Seemannsbuch – Schweizerisches Seeschifffahrtsamt,<br />

Nauenstrasse 49, 4052 Basel – keine<br />

Kosten, wenn durch uns bestellt.<br />

Sicherheitslehrgänge im Ausland – Dauer etwa<br />

zwei Wochen – Kosten für Lehrgänge (Schulschiff<br />

Emsstrom in Leer, Deutschland, www.ggtemsstrom.de)<br />

650.-<br />

(+50.- ) plus Reise und Unterbringung (36.- pro<br />

Nacht Vollpension, ca. 2 Wochen) zu Ihren Lasten.<br />

Für Schweizer Behör<strong>den</strong> und Institutionen sind<br />

Seeleute ein schwieriger Fall. Nach unserer<br />

Erfahrung ist es zurzeit am besten, wenn Sie Ihren<br />

jetzigen Wohnort beibehalten. Sie müssen sich<br />

dann jedoch um folgendes kümmern:<br />

Militär:<br />

Auslandurlaub bei Kreiskommando/Sektionschef<br />

beantragen.<br />

Krankenversicherung: Schifffahrtsunternehmen<br />

als Arbeitgeber sind <strong>auf</strong> Grund des Gesamtarbeitsvertrages<br />

verpflichtet, Ihre Grundversicherung zu<br />

gewährleisten. Sie können also bei Ihrer Krankenversicherung<br />

die Sistierung der obligatorischen<br />

Versicherung für die Dauer der Zeit <strong>auf</strong> See (aber<br />

nicht in <strong>den</strong> Ferien an Land) beantragen. Unter<br />

Umstän<strong>den</strong> benötigen Sie eine Bestätigung von<br />

uns.<br />

Für unsere Lohnabrechnung benötigen wir von<br />

Ihnen <strong>den</strong> AHV-Ausweis sowie die Details Ihres<br />

Bankkontos.<br />

Arbeitsbedingungen<br />

Sie wer<strong>den</strong> während eines ersten Einsatzes von 6<br />

Monaten als reguläres Besatzungsmitglied <strong>auf</strong><br />

einem Schiff fahren.<br />

Wir erhoffen uns von dieser Fahrzeit, dass Sie:<br />

für sich eine richtige Entscheidung für oder<br />

gegen die Seefahrt fin<strong>den</strong>;<br />

sich in die gegebene Besatzungsstruktur<br />

(Seeleute aus dem ehem. Ostblock und Asien) gut<br />

integrieren und als Mensch <strong>den</strong> Respekt fin<strong>den</strong>,<br />

<strong>den</strong> Sie brauchen wer<strong>den</strong>, um in diesem<br />

anspruchsvollen sozialen Umfeld zu überleben;<br />

praktische Fähigkeiten aus dem eigentlichen<br />

Seemannshandwerk lernen (learning by doing), die<br />

über das hinausgehen, was allenfalls später in der<br />

mehr Theorie-bezogenen Ausbildung gereicht wird.<br />

Grundlage des Arbeitsverhältnisses ist ein<br />

Collective Agreement of Employment (Gesamtarbeitsvertrag).<br />

Die Probezeit während Ihres<br />

ersten Einsatzes beträgt zwei Monate.<br />

Die Reisekosten gehen zu Lasten des Schifffahrtsunternehmens,<br />

wenn Sie <strong>den</strong> Einsatz nicht<br />

vorzeitig been<strong>den</strong>. Im Range eines „Apprentice“<br />

(Lehrling) haben Sie eine Brutto Monatsheuer von<br />

etwa 1'000.- SFr (kleine Unterschiede je nach<br />

Schifffahrtsunternehmen) bei freier Kost und<br />

Unterkunft.<br />

Die AHV-Beiträge wer<strong>den</strong> je nach dem von der<br />

Bruttoheuer abgezogen, oder Sie müssen<br />

freiwillige Beiträge (ANobAG – Arbeitnehmer ohne<br />

beitragspflichtigen Arbeitgeber) leisten.<br />

Karrieren <strong>auf</strong> Hoher See<br />

Nach der erfolgreichen Beendigung Ihrer ersten 6<br />

Monate <strong>auf</strong> See stehen Ihnen, je nach Schul-<br />

/Berufsausbildung, verschie<strong>den</strong>e Wege offen.<br />

Wir arbeiten zurzeit mit der Seefahrtschule<br />

Cuxhaven (www.seefahrtschule.de) sowie mit der<br />

Hochschule Bremen Fachbereich Nautik<br />

(www.nautik.hs-bremen.de), falls Sie eine<br />

Ausbildung zum Offizier (Kapitän) oder Ingenieur<br />

in Angriff nehmen wollen. Das Netzwerk zu<br />

weiteren Ausbildungsstätten ist noch im Aufbau.<br />

Mit reiner Fahrzeit <strong>auf</strong> See und Führen eines<br />

Ausbildungsbuches können Sie auch die<br />

Befähigung zum Matrosen oder Motormann<br />

erwerben. Die entsprechen<strong>den</strong> Zeugnisse<br />

arrangieren wir über das Bundesamt für Schifffahrt<br />

und Hydrographie (www.bsh.de) oder das<br />

Schweizer Seeschifffahrtsamt:<br />

www.eda.admin.ch/eda/de/home/dfa/orgcha/sectio/dil/smno.html<br />

. Die genannten Befähigungszeugnisse gelten<br />

jedoch nicht als anerkannte Berufsausbildungen.<br />

Berufs-Grundausbildungen (z.B. Schiffsmechaniker)<br />

können von der Schweiz aus zurzeit noch<br />

nicht angeboten wer<strong>den</strong>. Hierfür empfehlen wir<br />

Ihnen, sich an <strong>den</strong> Deutschen Reederverband<br />

www.reederverband.de zu wen<strong>den</strong>.<br />

Kapitän Stefan Sip<br />

Elvetina Shipping AG<br />

Schlieren


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S C H I F F S B E R U F E: B E R U F S L E B E N A U F D E N W E L T M E E R E N Seite 9<br />

Arbeit des<br />

Vereins Jugendschiffe<br />

Wir freuen uns Ihnen hiermit über unsere<br />

Schiffsarbeit, einen Einblick in die pädagogische<br />

und nautische Arbeit <strong>auf</strong> unseren Jugendschiffen<br />

Salomon und Ruach zu geben.<br />

die Salomon und Ruach bei der Elsflether Werft<br />

Zusammen mit dem Schweizerischen Bundesamt<br />

für Seeschifffahrt in Basel fan<strong>den</strong> wir einen Weg,<br />

um das Jugendschiff Salomon ins das Register der<br />

Schweizerischen Handelflotte <strong>auf</strong>nehmen zu<br />

lassen. Dabei geholfen hat der bisherige hohe<br />

Sicherheitstandart und die technisch <strong>auf</strong> dem<br />

neuesten Stand gehaltene Einrichtung der<br />

Salomon. Auch in diesem Jahr investierten wir<br />

einige zigtausend Franken um zusätzliche<br />

technische Einrichtungen zu installieren, die<br />

natürlich die Sicherheit an Bord nochmals<br />

verbesserte.<br />

Am 1. August 2008 wurde durch unsere<br />

Seekadetten, im Beisein des Schweizerischen<br />

Marineinspektors Herrn Lukas Roth, das erste<br />

Mal die Schweizerflagge am Heck der Salomon<br />

gesetzt!<br />

Herr Lukas Roth<br />

Schweizerisches Seeschiffahrtsamt<br />

Ein fürwahr historischer Moment, nicht nur für<br />

uns, sondern auch für das Schweizerische<br />

Bundesamt für Seeschifffahrt: Das Jugendschiff<br />

Salomon (Rufzeichen HBJS) ist das erste<br />

Grossegelschiff das unter der Schweizer<br />

Handelsflagge fährt!<br />

REEDEREI JUGENDSCHIFFE<br />

(JUGENDHEIM STERNEN AG)<br />

Hauptstrasse 324 CH 3762 Erlenbach I/S<br />

Sie können sicher verstehen, dass wir die Einflaggung<br />

mit Begeisterung und grosser Freude feierten!<br />

Wichtig ist für uns, wie auch für sie als<br />

einweisende Amtsstelle, dass wir nun kein<br />

„Ausland“ mehr sind, sondern im juristischem<br />

Terminus ausgedrückt: „zu einem Ort<br />

Schweizerischer Rechtsprechung mit ständigem<br />

Gerichtstand in Basel“ gewor<strong>den</strong> sind! Wie die<br />

Schweizerischen Handelschiffe, besitzen wir nun<br />

einen vom Bundesrat Pascal Couchepin<br />

unterzeichneten Schweizerischen Schutzbrief für<br />

Seeschiffe.<br />

Im pädagogischen Bereich konnten wir eine<br />

externe Fachstelle fin<strong>den</strong>, die bereit ist die<br />

Aufsicht über die pädagogische Arbeit zu<br />

übernehmen. Herrn Dr. Berendt, der in Zug eine<br />

psychiatrische Praxis führt, wird unsere<br />

Jugendschiffsarbeit vor Ort regelmässig<br />

besichtigen<br />

Wir freuen uns, dass wir in Herrn Dr. Martin<br />

Berendt eine Fachperson gefun<strong>den</strong> haben, die<br />

gegenüber Amtstellen Auskunft über die<br />

pädagogische Qualität der Schiffsarbeit geben<br />

kann.<br />

Ebenso freut es uns mit dem Schweizerischen<br />

Bundesamt für Seeschifffahrt in Basel eine<br />

Aufsichtstelle zu haben, die unsere Jugendschiffe<br />

im Technischen und die Crew, samt <strong>den</strong> nun<br />

offiziell zu Seekadetten avancierten Jugendlichen<br />

von der nautischen Arbeit her fachlich begleitet<br />

und be<strong>auf</strong>sichtigt.<br />

Im Moment befin<strong>den</strong> sich wieder acht Jugendliche<br />

als Seekadetten <strong>auf</strong> dem Schiff Salomon. Um die<br />

ideale Besetzung von 14 bis 16 Jugendlichen zu<br />

erreichen, könnten wir noch einige Jugendliche<br />

<strong>auf</strong>nehmen. Die Arbeit verläuft, bedingt dadurch,<br />

dass wir keine latent aggressiven Jugendlichen<br />

mehr <strong>auf</strong>nehmen, sehr erfreulich. Es herrscht eine<br />

gute, oft auch fröhliche Stimmung an Bord.<br />

Wir la<strong>den</strong> die zuständigen Amtsstellenleiter der<br />

verschie<strong>den</strong>en Kantone gerne ein, sich selber an<br />

Bord unseres Schiffes über die neue Schiffsarbeit<br />

zu informieren. Sie sind <strong>auf</strong> je<strong>den</strong> Fall herzlich<br />

willkommen!<br />

Hansueli Birenstihl<br />

Verein Jugendschiffe


S C H I F F S B E R U F E: B E R U F S L E B E N A U F D E N W E L T M E E R E N Seite 10<br />

STELLENVERMITTLUNG & BERATUNGS- BÜRO METRO Viktor G. Pfaffhauser Thurgauerstrasse 111 CH 8152 Glattbrugg<br />

Arbeiten <strong>auf</strong> Kreuzfahrtschiffen:<br />

Kreuzfahrtschiffe sind schwimmende Hotels mit allen Einrichtungen die ein Resorthotel auch hat, und vielfach noch umfangreicher. So begegnet man <strong>auf</strong><br />

jedem Kreuzfahrtschiff dieselben Berufen wie in einem Hotel an Land, vielleicht mit Ausname vom Ch<strong>auf</strong>feur und Gärtner. Aber da die Kreuzfahrtschiffe<br />

immer grösser wer<strong>den</strong>, kann sich das noch ändern.<br />

Voraussetzungen<br />

Folgende wichtige Voraussetzungen müssen Sie<br />

mitbringen um <strong>auf</strong> einem Kreuzfahrtschiff arbeiten<br />

zu können:<br />

Gutes Englisch und vollkommen gesund. Für je<strong>den</strong><br />

Stellenantritt <strong>auf</strong> einem Schiff sind medizinische<br />

Untersuchungen vorgeschrieben. (Formular)<br />

Diese Untersuchungen können (<strong>auf</strong> Ihre Kosten)<br />

bis zu CHF 700.00 kosten.<br />

Englisch ist aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong> auch <strong>auf</strong><br />

Schiffen, die Kreuzfahrten für Passagiere aus nicht<br />

englischen Sprachgebieten organisieren, ein Muss.<br />

Hotelfach-leute, deren Englisch nicht gut genug ist,<br />

verhelfen gerne wir zu einer Hotelfach-stelle in<br />

einem englischsprachigen Gebiet um diese<br />

Voraussetzung zu erfüllen.<br />

Die heutigen Verträge wer<strong>den</strong> nicht mehr für ein<br />

ganzes Jahr ausgestellt und dauern in der Regel<br />

zwischen 4 und 6 Monaten. Führungskräfte haben<br />

sehr oft Jahresverträge, und wer<strong>den</strong> das volle<br />

Jahr bezahlt.<br />

Viele Positionen für Wellness, Shop, Fotoshop etc.<br />

wer<strong>den</strong> nicht von Konzessionären angeboten<br />

Die Hierarchie <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Schiffen wird stikte eingehalten<br />

und ist ein wesentliches Instrument um eine<br />

so komplexe Struktur wie es ein modernes Kreuzfahrtschiff<br />

ist erfolgreich zu führen.<br />

So wird das Führungspersonal <strong>auf</strong> dem Schiff als<br />

STAFF bezeichnet und die Mannschaft als CREW.<br />

Jeder der an Bord beschäftigt ist erhält einen<br />

Crew Pass <strong>den</strong> er für <strong>den</strong> Landgang braucht.<br />

Landgänge sind bei Arbeitspausen prinzipiell<br />

erlaubt.<br />

Als Mitglied vom Staff hat man mehr Bewegungsfreiheit,<br />

aber auch mehr Verantwortung.<br />

Der Crew ist es ausserhalb vom Arbeiteinsatz nicht<br />

erlaubt, die Area der Passagiere zu betreten. Auf<br />

modernen Schiffen gibt es viele Einrichtungen für<br />

die Freizeitgestaltung der Mannschaft.<br />

Schiffsbug mit <strong>den</strong> Ankerwin<strong>den</strong> und kleinem<br />

Planschpool für die Crew.<br />

Jedes Mitglied der Bordbesatzung hat neben<br />

seinen beruflichen Pflichten auch eine ganz<br />

bestimmte Aufgabe im Sicherheitsdispositiv vom<br />

Schiff, die durch die Crew No. festgelegt ist.<br />

Regelmässig wer<strong>den</strong> diese Aufgaben geübt.<br />

So die Handhabung der Rettungsboote:.<br />

Bei Gefahr <strong>auf</strong> dem Schiff muss jedes Mitglied an<br />

seine Station, und seine, ihm für diesen Platz<br />

zugeordnete Aufgabe erfüllen. Zum Beispiel <strong>den</strong><br />

Passagieren <strong>den</strong> Weg zeigen, und anweisen wie sie<br />

zum Rettungsboot gelangen, das ihnen <strong>auf</strong> Grund<br />

der gebuchten Kabine zugewiesen ist.<br />

Auch die Handhabung und das Einrichten der<br />

Rettungsboote gehört zur regelmässigen Übung.<br />

Pro Übung wer<strong>den</strong> die Rettungsboote abwechslungsweise<br />

von Starbord und Backbord heruntergelassen.


S C H I F F S B E R U F E: B E R U F S L E B E N A U F D E N W E L T M E E R E N Seite 11<br />

HOTELDEPARTEMENT<br />

MANAGEMENT POSITIONS:<br />

Hotelmanager, Chief Steward, Food & Beverage<br />

Manager, Chief Purser, Executive Housekeeper, Crew<br />

Purser. Executive Chef, Sous Chef, Provision Master,<br />

Restaurant Manager, Head Waiter, Bar Manager, Cruise<br />

Director. Für alle führen<strong>den</strong> Positionen wird meistens<br />

Schiffserfahrung erwartet. Vielfach lohnt es sich, auch<br />

eine Stelle anzunehmen, die unter <strong>den</strong> bisherigen<br />

Positionen rangiert. (Gute Leute kommen auch <strong>auf</strong><br />

einem Schiff weiter)<br />

ADMINISTRATION<br />

Purser (Zahlmeister), Asst. Purser, Receptionist,<br />

Cashless Operators, Secretaries, Telephone Operators,<br />

(Gute mündliche und schriftliche Sprachkenntnisse,<br />

positive Erscheinung sowie Berufserfahrung sind<br />

unerlässlich!)<br />

Erfahrung und möglichst 3-4 Sprachen in Wort und<br />

Schrift. Gepflegte Erscheinung, sicheres Auftreten,<br />

belastbar. Arbeit an der Front Office, Réception oder im<br />

Pursers Office. Büroarbeit, Auskunft, Gästebetreuung.<br />

Verwaltung der Passagiersafes, Geldwechsel. Erfahrung<br />

im Umgang mit Geld ist wichtig. (Sie sind für Ihren<br />

eigenen Stock verantwortlich, der je nach Grösse des<br />

Schiffes mehrere 10000.00 USD sein kann). Es gibt auch<br />

Positionen wie Sekretärin des Hotelmanagers oder<br />

Kapitäns. Cashless Operator (Abrechnung der<br />

bordeigenen Kreditkartenverkäufe). Desc Top Publisher<br />

schreibt <strong>auf</strong> Computern die täglich erscheinende<br />

Schiffszeitung in verschie<strong>den</strong>en Sprachen.<br />

KÜCHE<br />

Executive Chef, Sous Chef, Chef de Partie, Koch, Bäcker,<br />

Patissier, Metzger.<br />

Auch hier wer<strong>den</strong> vermehrt Köche und Hilfsköche aus<br />

Niedriglohnländern zu einem Lohne angestellt, der für<br />

Kandidaten aus unserer Umgebung nicht reichen kann.!<br />

Heute kann es schon vorkommen, dass man <strong>auf</strong> einem<br />

5* Kreuzfahrtschiff einen Sous Chef akzeptiert, der ohne<br />

Schiffserfahrung kommt.<br />

Beim Landgang darf die Küche schon mal einfacher sein!<br />

SERVICE: DININGROOM<br />

Dingingroom Manager, Maitre d'Hotel, Head Waiter,<br />

Chef de Rang, Commis de Rang. je nach Schiff als<br />

Diningroom Steward oder Waiter, Asstistant Waiter oder<br />

"Busboys", Winestewards.<br />

BAR & WEIN SERVICE<br />

Ausbildung und/oder Erfahrung als Kellner/Barmann im<br />

Service in erstklassigen Betrieben. Servicekurs und gute<br />

Erfahrung im Service in guten Betrieben. Positionen als<br />

Barkellner, Assistant Bartender, Bartender, Winesteward,<br />

Sommelier, Butler. Aufstiegsmöglichkeiten zum<br />

Head Waiter, Barmanager oder Restaurant Manager.<br />

HOUSEKEEPING<br />

Executive Housekeeper, Housekeeper, Floor Housekeeper,<br />

Cabin Steward/Stewardess. Cleaner, Nightcleaner,<br />

Loundry Assistant. Wünschenswert: Lehre als<br />

Hotelfachfrau oder Hotelfachassistentin, Erfahrung als<br />

Zimmermädchen oder Gouvernante..<br />

CABINSTEWARDESS:<br />

Ausbildung als Hotelfachassistentin, oder Erfahrung als<br />

Zimmermädchen in guten Häusern. Verantwortlich für<br />

die Reinigung und Sauberkeit von bis zu 15<br />

Passagierkabinen, Betreuung der Passagiere. Harte aber<br />

selbständige Arbeit. Erfahrene Cabinstewardessen<br />

können zum Asst. Housekeeper befördert wer<strong>den</strong>.<br />

Cabinstewardessen haben minimalen Grundlohn aber<br />

können an Trinkgeldern gut verdienen!<br />

GIFT SHOPS, HAIRDRESSERS, FOTOSHOP:<br />

Shop Manager, Shop Attendant, Hairdresser,<br />

Beautycians (Kosmetikerinnen), Photographer.<br />

UNTERHALTUNG UND GÄSTEBETREUUNG:<br />

Cruise Director, Assistant Cruise Director, Cruise Staff,<br />

Animateure, Kinderbetreuer, Informationsofficer, Tourguide,<br />

Shore Excursion Staff, Shore Excursion Manager,<br />

Guest Hostess, Desc Top Publisher, Artisten, Musiker.<br />

Spiele <strong>auf</strong> demSportdeck<br />

Organisation von Spielen am Pool<br />

MEDIZINISCHE BETREUUNG/WELLNESS<br />

<strong>Ships</strong> Doctor, Nurses, Masseur, Pool Manager,<br />

Sport Instructors, Fitness Trainers. (meistens aus<br />

Ostländern rekrutiert).<br />

CASINOS:<br />

Groupiers, Cashiers, Slot Machine Attendants (für <strong>den</strong><br />

technischen Unterhalt der Geldspielautomaten<br />

verantwortlich)<br />

DECK & ENGINE.<br />

Kein Schiff kommt ohne <strong>den</strong> Kapitän und seine<br />

Mannschaft aus. Diese Positionen wer<strong>den</strong> leider heute<br />

meistens mit Personal aus Asien, oder Osteuropa<br />

besetzt. Höchsten die top Positionen wie der Kapitän,<br />

der Staffkapitän, Chef Ingenieur, Chef Elektriker wer<strong>den</strong><br />

noch aus Europäischen Ländern Rekrutiert. Gesucht<br />

wer<strong>den</strong> Kapitäne, Offiziere und Ingenieure für Grosse<br />

Bevor Sie sich für eine Schiffstelle entschei<strong>den</strong>, sollten Sie sich das gut überlegen! Die ersten 4-6 Wochen wird man dazu brauchen sich an <strong>den</strong> neuen Lebensrhythmus, die<br />

harte Arbeit (bis über 70 Std./Woche) zu gewöhnen. Die Bewegungsfreiheit für Crewmitglieder ist eingeschränkt. (In Ihrer Freizeit dürfen Sie sich ( je nach Position) nicht in<br />

Passagierräumlichkeiten <strong>auf</strong>halten.)<br />

Die Kabine wird Ihnen zugewiesen, wenn Sie mit Partner oder Freund/in anheuern, haben Sie keinen Anspruch <strong>auf</strong> eine gemeinsame Kabine! 4-5 Wochen brauchen Sie um das<br />

Schiff und die Arbeitskollegen kennen zu lernen und sich in die Mannschaft zu integrieren. Von da an wer<strong>den</strong> Sie sich <strong>auf</strong> dem Schiff "zu Hause" fühlen. Auf <strong>den</strong> meisten<br />

Schiffen gibt es eine Crewbar mit TV, Video oder sogar einen Fitnessraum. Wenn man Dienstfrei hat, kann man an Land gehen. Eine Schiffstelle erweitert <strong>den</strong> Horizont, Sie<br />

machen wichtige Erfahrungen, gewinnen an Selbstvertrauen, sehen die Welt und lernen viele neue Menschen und Kulturen kennen! Trotz all <strong>den</strong> Anfangsschwierigkeiten lohnt<br />

es sich diese Art von Leben einmal kennenzulernen. in <strong>den</strong> vielen Jahrzehnten in <strong>den</strong>en wir Leute <strong>auf</strong> Schiffe vermitteln, kennen wir kaum Kandidaten die diesen Schritt bereut<br />

haben! Es gibt sogar einige Clubs von Ehemaligen, die sich regelmässig treffen, und von <strong>den</strong> "alten Zeiten" schwärmen.


S C H I F F S B E R U F E: B E R U F S L E B E N A U F D E N W E L T M E E R E N Seite 12<br />

www.swiss-ships.ch<br />

der Link zu Schiffen, maritimen Geschichte, maritimen Geschichten, Seemanns-Garn,<br />

Schiffsbildern und vieles Meeer!<br />

Peter Bichsel, ehemaliger Funkoffizier konnte wie<br />

die Meisten, die mal <strong>auf</strong> hoher See geaerbeitet<br />

haben, die Seefahrt nicht ganz vergessen,<br />

Frühjahr 1998 kam ihm die Idee, die Welt der<br />

Seefahrt <strong>auf</strong> einer Webseite zu dokumentieren.<br />

Beim Suchen nach geeigneten Fotos ist er <strong>auf</strong><br />

Markus Berger, ehemaliger Bootsmann, gestossen,<br />

der seit 1965 Fotos und Daten sammelt die mit<br />

Schiffen mit Schweizer Verbindungen zu tun hat.<br />

Das war der Anfang der Webseite<br />

www.swiss-ships.ch<br />

die sich inzwischen zu einer der wichtigsten<br />

Informationsquelle, und Nachschlagewerke über<br />

Diese Broschüre ist für unseren Stand:<br />

die Schweizerische Seefahrt gewor<strong>den</strong>. Den Bei<strong>den</strong><br />

gelang es, eine weltweit beachtete Webseite zu<br />

gestalten, und das alles in Freizeitbeschäftigung.<br />

In unzähligen Stun<strong>den</strong> haben sie diese Seite zu<br />

dem gemacht, was sie heute vorstellt.<br />

Im L<strong>auf</strong>e der Zeit sind weitere wichtige Sammler<br />

und Mitstreiter an "Deck" von www.swiss-ships.ch<br />

gelanded. Daniel Trösch, ebenfalls Ehemaliger <strong>auf</strong><br />

hoher See, als 4. Ingenieur und auch seit Jahren<br />

am Sammeln von Informationen und Bildern, die<br />

für die Gestaltung und Ausbau der Webseite<br />

willkommen waren. Seit 2007 ist auch Kapitän und<br />

Lotse Bernhard Wissmer mit seinem Fachwissen<br />

mit an Bord.<br />

Um die Nachhaltigkeit und das Fortbestehen dieser<br />

fast zum Kult gewor<strong>den</strong>er Seite ist<br />

www.swiss-ships.ch<br />

in eine Stiftung Schweizerischen Rechts eingebracht<br />

wor<strong>den</strong>.<br />

So wer<strong>den</strong> die Fans der Seefahrt noch lange die<br />

Möglichkeit haben sich über die Schiffswelt zu<br />

informieren, ehemalige Schiffkamera<strong>den</strong> suchen<br />

und Kontakt <strong>auf</strong>nehmen, und ...<br />

Schaut einfach rein! www.swiss-ships.ch<br />

SCHIFFSBERUFE AN DER BERUFSMESSE ZÜRICH 2008<br />

ist zusammengestellt wor<strong>den</strong>, mit dem Ziel, diese Broschüre so zu gestalten, dass sie nach unserem ersten Messe<strong>auf</strong>tritt regelmässig<br />

aktualisiert wird und als Informations Quelle über die Schiffsberufe <strong>den</strong> Schiffsgesellschaften und schiffsverwanten Industrien (mit finanzieller<br />

Beteiligung und redaktioneller Mitarbeit) zur Verfügung zu stellen.<br />

So hoffen wir, dass wir die Seefahren<strong>den</strong> Berufe mit immer umfangreicherer Beteiligung weiterhin in ähnlicher Weise vorstellen können.<br />

Die Schweiz beherbergt viele maritimen Gesellschaften und Firmen, und so hoffen wir, dass bei der nächsten Berufsmesse die Fläche, <strong>auf</strong> <strong>den</strong>en<br />

SCHIFFSBERUFE präsentiert wer<strong>den</strong>, von 12m2 um ein Vielfaches umfangreicher gestaltet wer<strong>den</strong> kann.<br />

Für <strong>den</strong> Messebesuch 2008 wünschen wir allen einen interessanten Besuch bei uns am Stand.<br />

Stellenvermittlungs & Beratungs--<br />

BÜRO METRO<br />

Viktor G. Pfaffhauser<br />

Thurgauerstrasse 111 CH 8152 Glattbrugg<br />

Tel: +41 44 201 41 10<br />

Fax: +41 44 202 16 46<br />

E-Mail: buerometro@bluewin.ch<br />

Elvetina Shipping AG<br />

Kapitän Stefan Sip<br />

Zürcherstrasse 137<br />

CH 8952 Schlieren<br />

Tel: +41 43 433 79 66 Fax: +41 43 433 85 18<br />

Mail: mail@elvetina.ch<br />

Web: www.elvetina.ch<br />

REEDEREI JUGENDSCHIFFE<br />

(JUGENDHEIM STERNEN AG)<br />

Hauptstrasse 324 CH 3762 Erlenbach I/s<br />

Tel: +41 33 783 19 73 Fax: +41 33 783 19 72<br />

E-Mail: info@jugendschiffe.ch<br />

www.jugendschiffe.ch<br />

Herzlichen Dank an das Schweizerische Seeschiffahrtsamt in Basel und www.swiss-ships.ch für die Unterstützung!<br />

KONTO SCHIFFSBERUFE: Credit Suisse, CH 8070 Zürich, 0256 536531-01-2 4835 IBAN CODE CH96 0483 5053 6531 0100 2


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