Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg
Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg
Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg
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<strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong> <strong>ob</strong> <strong>Tamsweg</strong><br />
Neben Mariazell und <strong>St</strong>. Wolfgang zählte die <strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong> <strong>ob</strong> <strong>Tamsweg</strong> im<br />
Spätmittelalter zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten auf dem heutigen österreichischem<br />
<strong>St</strong>aatsgebiet. Als 1421 dreimal das aus der Pfarrkirche <strong>Tamsweg</strong> verschwundene <strong>Leonhard</strong>bild auf<br />
dem Schwarzenberg gefunden wurde, ist nach einer einsetzenden Wallfahrt und umfangreichen<br />
Spenden der Salzburger Baumeister Peter Harperger beauftragt worden, eine <strong>Wallfahrtskirche</strong> zu<br />
bauen. Am 20. September 1433 wurde diese vom Bischof Johann Ebser von Chiemsee geweiht. Als<br />
im Juli 1478 erste Türkenvorstöße den Lungau erreichten, wurde die <strong>Leonhard</strong>skirche mit einer<br />
Befestigungsanlage versehen.<br />
Die Geschichte der <strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong><br />
1231 ist erstmals von einer Kirche in <strong>Tamsweg</strong> die Rede, damals noch als Pfarrfiliale von<br />
Mariapfarr. Aber schon 1246 deutet der Begriff „ecclesia“ auf das Vorhandensein einer eigenen<br />
Pfarre <strong>Tamsweg</strong> hin, die ursprünglich wohl als Eigenkirche der Herren von Pettau (oder deren<br />
Vorgänger) anzusehen ist.<br />
Mirakelbild von <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong>: Heilung eines Blinden (17. Jh.).<br />
Wohl das älteste Bild der <strong>Tamsweg</strong>er Pfarrkirche Archäologische<br />
Untersuchungen haben gezeigt, dass die damalige romanische<br />
Kirche am selben Fleck stand wie die heutige Pfarrkirche.<br />
Archidiakonate nannte man früher die Kirchenbezirke des<br />
Erzstiftes Salzburg. Südlich der Tauern stand diesen weltlich wie<br />
geistlich der Vizedom von Friesach vor, Archidiakone leiteten<br />
die Seelsorge der Kirchenbezirke. Der Lungau muss<br />
entsprechend seiner weltlichen Zugehörigkeit Teil des<br />
Archidiakonats Oberkärnten gewesen sein. 1231 wurde er dem<br />
Archidiakonat Salzburg angeschlossen und bildete aufgrund seiner Abgeschiedenheit von der<br />
Bischofsresidenz ab dem späten Mittelalter ein eigenes Archidiakonalkommissariat. Seit 1670<br />
befand sich dieses in <strong>Tamsweg</strong> und wurde 1804 nach der Auflösung des Fürsterzbistums zu einem<br />
Dekanat umgegliedert.<br />
Der Wallfahrtsort <strong>Tamsweg</strong><br />
Auch als Wallfahrtsort erlangte <strong>Tamsweg</strong> eine zentrale <strong>St</strong>ellung im Lungau, ja sogar im gesamten<br />
Gebiet des heutigen Österreich. Als Ausgangspunkt ist eine <strong>St</strong>atue des Heiligen <strong>Leonhard</strong> in der<br />
Pfarrkirche anzusehen, die im Jahr 1421 wiederholt auf wundersame Weise verschwand und immer<br />
wieder an der selben <strong>St</strong>elle „am Bühel“ des Schwarzenberges südlich von <strong>Tamsweg</strong> aufgefunden<br />
wurde. Als zudem zahlreiche Mirakel und Wunderheilungen diesem Heiligen <strong>Leonhard</strong> von<br />
<strong>Tamsweg</strong> zugeschrieben wurden und rasch eine starke Wallfahrtsbewegung in den Wallfahrtsort<br />
<strong>Tamsweg</strong> einsetzte, begann man mit dem Bau der spätgotischen <strong>Wallfahrtskirche</strong>. Als <strong>St</strong>ütze für die<br />
1433 geweihte Kirche und für die Wallfahrt entwickelte sich eine Corporis Christi und <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong>s
- Bruderschaft, der bis zum Ende des 15. Jahrhunderts knapp 4800 Mitglieder angehörten, darunter<br />
nicht nur namhafte Bürger von <strong>Tamsweg</strong>, sondern auch Erzbischöfe und sogar Kaiser Friedrich III.<br />
Mit dieser Wallfahrt ging auch ein wirtschaftlicher Aufschwung des Marktes einher, der erst mit der<br />
Einäscherung <strong>Tamsweg</strong>s während der Ungarnkriege und der darauffolgenden Reformation gestoppt<br />
wurde. Erst im Barock erfolgte mit der Ansiedelung der Kapuziner in <strong>Tamsweg</strong> auch eine neue Blüte<br />
der Wallfahrt. Durch prächtige barocke Prozessionen und mit Hilfe der wiederbegründeten<br />
Bruderschaft festigten die Kapuziner die Gegenreformation. Zu dieser Zeit, im ausgehenden 17.<br />
Jahrhundert, ist auch erstmals von einem Samson die Rede. Die Bruderschaft, die bis 1918<br />
durchgehend mit mehr oder weniger hohem Mitgliederstand bestand, wurde 1989 wiederbelebt und<br />
existiert seither bis heute. Die <strong>Leonhard</strong>skirche zählt heute zu den schönsten spätgotischen<br />
Sakralbauten Österreichs.<br />
Das Goldene Fenster der <strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong><br />
Als Besonderheiten gelten neben dem Bauwerk und der Lage der Kirche:<br />
Das "GOLDFENSTER", dessen Scheiben nur aus goldgelben und blauen<br />
Gläsern bestehen. Gestiftet vom Erzbischof Johann II. (1431-1442). Das<br />
Fenster mit der APOSTELMÜHLE, einer symbolischen Darstellung der<br />
Vermittlung des Wort Gottes. Es wurde 1434 von Konrad Heltzler gestiftet.<br />
Zum ehemaligen <strong>Leonhard</strong>saltar (1445) gehören die Tafeln mit der<br />
<strong>Leonhard</strong>slegende und den Kirchenvätern, die Pfeiler der hölzernen<br />
Orgelempore und die aufgestellte <strong>St</strong>atue des Heiligen <strong>Leonhard</strong>. Auch große<br />
Teile des ehemaligen Hochaltars sind noch vorhanden: Die reliefierten<br />
Tafelpaare (Innenseiten) und die zugehörigen gemalten Tafeln, deren<br />
Außenseiten mit Szenen aus dem Marienleben geschmückt sind. Im Aufsatz<br />
des Hochaltars befinden sich die Heiligen <strong>Leonhard</strong> und Jak<strong>ob</strong>us. Eine<br />
Madonna mit Kind, ebenfalls vom gotischen Hochaltar steht an der<br />
nördlichen Langhauswand. Ein weiterer interessanter Punkt der Ausstattung<br />
befindet sich in einer der südlichen Kapellen: Hier steht ein dreisitziger<br />
Chorstuhl mit überaus reich geschnitzten Wangen, der dem um 1450 tätigen<br />
Meister Petrus Pistator zugeschrieben wird. Er zählt zu den frühesten<br />
intarsierten Arbeiten nördlich der Alpen. Am <strong>Leonhard</strong>sberg steht auch die<br />
Saukapelle, eine gotische Wegkapelle von 1430.
Kleine Pilger Pauschale<br />
Wallfahrtspauschalen<br />
� eine Nächtigung in der gewünschten Kategorie mit Frühstück<br />
� ein Eintritt ins Erlebnisbad BadeINSEL (Hallen- und Freibad) oder<br />
eine Führung im Heimatmuseum <strong>Tamsweg</strong><br />
Preise pro Person im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag EUR 5,-):<br />
€ 49,- im ***Hotel/Gasthof<br />
€ 44,- in Pensionen<br />
€ 34,- im Privatquartier oder Bauernhof<br />
Große Pilger Pauschale<br />
� zwei Nächtigungen in der gewünschten Kategorie mit Frühstück<br />
� Führung in der <strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>.<strong>Leonhard</strong><br />
� ein Eintritt ins Erlebnisbad BadeINSEL (Hallen- und Freibad) oder<br />
eine Führung im Lungauer Heimatmuseum <strong>Tamsweg</strong><br />
Preise pro Person im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag EUR 10,-):<br />
€ 91,- im ***Hotel/Gasthof<br />
€ 81,- in Pensionen<br />
€ 61,- im Privatquartier oder Bauernhof<br />
Wallfahrts-Pauschale<br />
Neben Mariazell und <strong>St</strong>. Wolfgang zählte die <strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong> <strong>ob</strong> <strong>Tamsweg</strong> im<br />
Spätmittelalter zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten auf heute österreichischem <strong>St</strong>aatsgebiet.<br />
Neben einem Besuch der <strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong> erfährt man auch mehr über die Entstehung<br />
des bekanntesten Weihnachtsliedes "<strong>St</strong>ille Nacht" im Josef Mohr Museum.<br />
� 3 Übernachtungen inkl. Halbpension im ***Gasthof/Pension<br />
� 1 Führung in der <strong>Wallfahrtskirche</strong> <strong>St</strong>. <strong>Leonhard</strong><br />
� 1 Führung im Josef Mohr Museum<br />
� 1 Inf<strong>ob</strong>roschüre der <strong>Tamsweg</strong>er Kirchen<br />
ab Euro 129,- pro Person im Doppelzimmer<br />
(Pauschale in allen Kategorien buchbar; - Kinderermäßigung und Einzelzimmerzuschlag auf<br />
Anfrage.)<br />
Individuelle Pauschalangebote werden vom Tourismusverband <strong>Tamsweg</strong> erstellt.<br />
Buchbar über Tourismusverband <strong>Tamsweg</strong>, Kirchengasse 8, A-5580 <strong>Tamsweg</strong>;<br />
Tel.Nr.: + 43 (0)6474 2145; E-mail: tvb@tamsweg.at; www.tamsweg.at