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uchreport<br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong>markt<br />
Digitalumsatz der Verlage wächst<br />
Streaming<br />
BookBeat will an neue Zielgruppen<br />
Umfrage<br />
Digitalvorschau in der Diskussion<br />
<strong>spezial</strong><br />
Hör’ Buch! Lohnt sich.<br />
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Sprecher: Luise Helm und Michael Rotschopf<br />
Laufzeit: ca. 20 Stunden (3 MP3-CDs)<br />
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Erscheint am 26. 09. <strong>2018</strong><br />
Sebastian Fitzek – Der Insasse<br />
Sprecher: Simon Jäger<br />
Laufzeit: ca. 7 Stunden (6 CDs)<br />
€ 19,95* ISBN 978-3-8398-1636-3<br />
Erscheint am 24. 10. <strong>2018</strong><br />
Horst Evers – Es hätte alles so schön sein können<br />
Autorenlesung<br />
Laufzeit: ca. 8 Stunden, 10 Minuten (7 CDs)<br />
€ 19,95* ISBN 978-3-8398-1660-8<br />
Erscheint am 6. 11. <strong>2018</strong><br />
David Safier – Die Ballade von Max und Amelie<br />
Sprecherin: Jodie Ahlborn<br />
Laufzeit: ca. 7 Stunden (6 CDs)<br />
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Lagerfeuergeschichten<br />
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uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Inhalt<br />
4 Spektrum<br />
6 Schwächeln im Sortiment, Wachstum im Digitalen<br />
Im stationären Buchhandel sind die <strong>Hörbuch</strong>umsätze weiter rückläufig.<br />
Verlage kompensieren den Rückgang mit Zuwächsen im Digitalgeschäft.<br />
8 »Ein bisschen wie Netflix, aber Hörbücher sind anders«<br />
Im Musikmarkt ist Streaming bereits wichtigstes digitales Erlösmodell.<br />
BookBeat will mit einem aufs <strong>Hörbuch</strong> <strong>spezial</strong>isierten Angebot punkten.<br />
Das <strong>Hörbuch</strong> zum<br />
Spiegel-Bestseller<br />
12 Die Verlagsvorschau als pragmatisches Arbeitsmittel<br />
Random House verabschiedet sich von der gedruckten Vorschau.<br />
Welche Vorteile bietet die Digitalvorschau speziell für <strong>Hörbuch</strong>verlage?<br />
18 Neu entdeckte Tonspuren zur Erinnerung an alte Zeiten<br />
Hörspiele sind das verkaufsstärkste Format im Kinder-<strong>Hörbuch</strong>markt.<br />
Spannung, Märchen und Abenteuer bedienen den Retrotrend.<br />
22 Für erfolgreiche Titel die nächste Preisstufe zünden<br />
Preisaktionen gehören für <strong>Hörbuch</strong>verlage als Verwertungsstufe dazu:<br />
Als Sonderausgaben erleben Bestsellertitel eine Neuauflage.<br />
26 »Die Besetzung ist mehr als die halbe Miete«<br />
Für ein gelungenes <strong>Hörbuch</strong> ist die passende Besetzung das A und O.<br />
Die Suche der Verlage nach der richtigen Stimme ist aufwendig.<br />
32 Lernen mit den Ohren: Hörbücher für den Unterricht<br />
Hörbücher können Schulstoff verständlich vermitteln.<br />
Zwei Verlage zeigen, welche Reihen sie dafür im Programm haben.<br />
34 Von poetischen Balladen bis zu treibenden Beats<br />
Kindermusik ist ein Marktsegment mit steigenden Umsätzen.<br />
Der stationäre Buchhandel bildet die große Vielfalt noch nicht ab.<br />
46 Register/ Impressum<br />
Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach<br />
Geisterkinder – <strong>Hörbuch</strong> (MP3)<br />
Fünf Geschwister in Himmlers Sippenhaft<br />
Valerie Riedesel, Enkelin von Cäsar von Hofacker, der<br />
nach dem missglückten Hitler-Attentat hin gerichtet<br />
wurde, erzählt in ihrem Buch das Sippenhaft-<br />
Schicksal ihrer Familie, die in Gefängnisse, Konzentrationslager<br />
und Kinderheime verschleppt wurde.<br />
Mit bewegenden Tagebucheinträgen der Kinder.<br />
Gelesen von Johanna Klöpper.<br />
2 MP3-CDs, Spielzeit 10 Std.<br />
395.901 €D 18,99*<br />
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ISBN: 978-3-7751-5901-2<br />
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Geisterkinder<br />
Fünf Geschwister in Himmlers Sippenhaft<br />
Geb., 13,5 x 21,5 cm, 416 S., inkl. zweimal<br />
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€A 19,50/CHF 28.40*<br />
ISBN: 978-3-7751-5791-9<br />
Redaktionsschluss für dieses <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong>: 21. Juni <strong>2018</strong><br />
Auslieferung:<br />
SCM Verlagsgruppe GmbH<br />
bestellen-handel@scm-verlagsgruppe.de<br />
www.scm-verlagsgruppe.de/haendler<br />
Telefon: <strong>07</strong>031 2681-188
4 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong>bestseller<br />
Spektrum<br />
1. Kling: QualityLand (<strong>Hörbuch</strong> Hamburg, 18,00 €)<br />
2. Falk: Kaiserschmarrndrama. Ein Provinzkrimi<br />
(Der Audio Verlag, 19,99 €)<br />
3. Kling: Die Känguru-Chroniken<br />
(<strong>Hörbuch</strong> Hamburg, 14,99 €)<br />
4. Kling: Das Känguru-Manifest<br />
(<strong>Hörbuch</strong> Hamburg, 14,99 €)<br />
5. Kling: Die Känguru-Offenbarung<br />
(<strong>Hörbuch</strong> Hamburg, 14,99 €)<br />
6. Moyes: Mein Herz in zwei Welten (Argon, 19,95 €)<br />
7. Maurer: Am Abgrund lässt man gern den Vortritt<br />
(Argon, 19,95 €)<br />
8. Klüpfel & Kobr: Kluftinger<br />
(<strong>Hörbuch</strong> Hamburg, 29,99 €)<br />
9. Fitzek: Das Paket (Lübbe Audio, 10,90 €)<br />
10. Kinney: Gregs Tagebuch 12. Und tschüss!<br />
(Lübbe Audio, 9,99 €)<br />
11. Brown: Origin (Lübbe Audio, 28,00 €)<br />
12. Fitzek: Flugangst 7A (Argon, 19,95 €)<br />
13. Lippe: Wie soll ich sagen<br />
(Random House Audio, 9,99 €)<br />
14. Rowling: Harry Potter (Hörverlag, 99,99 €)<br />
15. Schirach: Strafe (Hörverlag, 18,00 €)<br />
16. Kehlmann: Tyll (Argon, 29,95 €)<br />
17. Hirschhausen: Die große Hör-Edition<br />
(Hörverlag, 24,99 €)<br />
18. Schätzing: Die Tyrannei des Schmetterlings<br />
(Hörverlag, 26,00 €)<br />
19. Follett: Das Fundament der Ewigkeit<br />
(Lübbe Audio, 36,00 €)<br />
20. Norton: Ein irischer Dorfpolizist (Argon, 19,95 €)<br />
21. Leky: Was man von hier aus sehen kann<br />
(Roof Music, 20,00 €)<br />
22. Giordano: Tante Poldi und der schöne Antonio<br />
(Lübbe Audio, 16,00 €)<br />
23. Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche<br />
Lücke. Live (Random House Audio, 21,99 €)<br />
24. Borrmann: Trümmerkind (Argon, 12,95 €)<br />
25. Heidenreich: Frauen und Leidenschaften<br />
(Random House Audio, 14,99 €)<br />
26. Lippe: Der witzigste Vorleseabend der Welt<br />
(Lübbe Audio, 10,00 €)<br />
27. Schlink: Olga (Diogenes, 24,00 €)<br />
28. Heidenreich: Ab morgen wird alles anders<br />
(Random House Audio, 14,99)<br />
29. Lunde: Die Geschichte der Bienen<br />
(Hörverlag, 19,99 €)<br />
30. Stahl: Das Kind in dir muss Heimat finden<br />
(Arkana, 14,99 €)<br />
Ermittlungszeitraum: 1. Halbjahr <strong>2018</strong><br />
Treffen der IG <strong>Hörbuch</strong> in der Random House Academy in München<br />
IG <strong>Hörbuch</strong><br />
Medien im Wandel<br />
Nach der Kartellrechtsbeschwerde des Börsenvereins gegen<br />
Audible wegen der Exklusivbelieferung von Apple iTunes<br />
(<strong>buchreport</strong> berichtete), sollte iTunes seit Januar 2017 eigentlich<br />
prinzipiell wieder allen <strong>Hörbuch</strong>anbietern offenstehen.<br />
Doch laut Auskunft von <strong>Hörbuch</strong>verlagen ist eine Lieferung<br />
an Apple weiterhin nicht möglich. Das Unternehmen begründe<br />
dies mit „technischen Schwierigkeiten“.<br />
„Das Bundeskartellamt sieht aber keinen Anlass, das<br />
Verfahren wieder aufzunehmen“, erklärte Susanne Barwick<br />
auf der Jahrestagung der IG <strong>Hörbuch</strong> in München. Die stellvertretende<br />
Justiziarin des Börsenvereins berichtete über<br />
aktuelle rechtliche Entwicklungen, u.a. auch zum Sachstand<br />
eines GEMA-Tarifes für <strong>Hörbuch</strong>downloads.<br />
Weitere Themen beim Treffen der <strong>Hörbuch</strong>verlage:<br />
■ Kathrin Rüstig von BookBeat stellte eine Marktstudie vor,<br />
die einen ähnlichen Medienkonsum von Netflix-Kunden<br />
und <strong>Hörbuch</strong>-Nutzern aufzeigt (s. S. 8).<br />
■ Außerdem diskutierten die Teilnehmer über die Präsenz<br />
von <strong>Hörbuch</strong>-Verlagen in VLB-Tix und die Vorteile einer<br />
digitalen Vorschau im Audio-Segment (s. S. 12).<br />
Der Hörverlag<br />
Dichter im Originalton<br />
Nach der <strong>Hörbuch</strong>-Edition „Lyrikstimmen“ (2009, 15.500<br />
verkaufte Exemplare) startet der Hörverlag erneut ein Lyrik-<br />
Großprojekt: Mit „The Poets’ Collection“ erscheint am 10.<br />
September <strong>2018</strong> eine Sammlung englischsprachiger Lyrik<br />
im Originalton mit deutscher Übersetzung auf 13 CDs in einem<br />
Geschenkschuber (99 Euro). Herausgeber der Anthologie,<br />
die 94 englischsprachige Autoren mit über 230 Gedichten<br />
umfasst, sind Christiane Collorio und Michael Krüger.<br />
Foto: <strong>buchreport</strong>/ TS
Foto: privat<br />
<strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Toniebox<br />
Ein Würfel kommt ins Rollen<br />
Das Düsseldorfer Unternehmen<br />
Boxine, das im Herbst 2016 mit<br />
der Toniebox eine neue Hardware<br />
für digitale Kinderhörbücher auf<br />
den Markt gebracht hatte, will seine<br />
Produkte ab Ende des Jahres<br />
auch in Großbritannien und Irland<br />
etablieren. Für Deutschland, Österreich<br />
und die Schweiz meldet Boxine<br />
für das Audiosystem und den<br />
dazugehörigen Spielfiguren Tonies,<br />
die als Datenträger fungieren,<br />
bereits beachtliche Verkaufszahlen:<br />
■Bisher wurden knapp 300.000<br />
Tonieboxen abgesetzt, wobei die<br />
Verkäufe nach starkem Start (allein<br />
30.000 im Weihnachtsgeschäft<br />
2016) weiter anziehen: Nach<br />
150.000 verkauften Boxen 2017<br />
DAV<br />
350 Stunden Maigret fürs Ohr<br />
Der Audio Verlag (DAV) kündigt<br />
für den Herbst „eine der größten<br />
<strong>Hörbuch</strong>editionen aller Zeiten“ an:<br />
Das Berliner <strong>Hörbuch</strong>label hat die<br />
<strong>Hörbuch</strong>rechte sämtlicher Maigret-<br />
Romane sowie ausgewählter psychologischer<br />
Romane und autobiografischer<br />
Schriften des belgischen<br />
Schriftstellers Georges Simenon<br />
erworben. Die weiteren Details:<br />
■ Die Maigret-<strong>Hörbuch</strong>edition startet<br />
am 26. Oktober mit 12 Hörbüchern,<br />
darunter zwei Neuübersetzungen.<br />
sind in der ersten Jahreshälfte <strong>2018</strong><br />
120.000 Stück im Markt.<br />
■Die Tonies, die viele klassische<br />
Buchhandelsthemen abdecken<br />
(z.B. „Pettersson und Findus“, „Der<br />
kleine Drache Kokosnuss“ und<br />
Janosch), kommen bereits auf über<br />
2 Mio verkaufte Exemplare.<br />
Den Anstoß für die Produktion<br />
englischsprachiger Tonies gab die<br />
Nachfrage aus anderen Ländern,<br />
berichtet Boxine-Erfinder Patric<br />
Faßbender, der gemeinsam mit<br />
Marcus Stahl die Geschäfte führt:<br />
■Im Vereinigten Königreich kommen<br />
zunächst 15 Tonies in den<br />
Handel (D/A/CH: 1<strong>08</strong>), drei davon<br />
sind Tonies mit Kinderliedern (12).<br />
■Gary Wilmot (Foto), der als Director<br />
UK verpflichtet wurde, hat<br />
bereits rund zehn Kooperationspartner<br />
akquiriert und ist mit weiteren<br />
Verlagen in Verhandlungen.<br />
■Bei den Vertriebswegen will das<br />
Unternehmen in Großbritannien<br />
und Irland analog zum deutschen<br />
Markt auf den Fachhandel, die<br />
Buch- und Spielzeugbranche setzen.<br />
Zur weiteren Expansion: „Wir<br />
wollen definitiv auch international<br />
weiter wachsen.“ Chancen sieht man<br />
z.B. in Benelux und Skandinavien.<br />
■ Dem Handel bietet DAV ein Maigret-Aktionspaket<br />
mit 12 Hörbüchern,<br />
10 Hörproben-CDs und Plakat<br />
mit 45% Rabatt für 109 Euro<br />
(Nettowarenwert).<br />
■ Zeitgleich erscheinen 5 weitere<br />
Simenon-Hörbücher, darunter aus<br />
dem Frühwerk als deutsche Erstausgabe<br />
„Das Rätsel der Maria Galanda“.<br />
■ Pro Halbjahr sollen künftig 12 bis<br />
20 weitere Novitäten folgen, bis die<br />
Edition voraussichtlich im Herbst<br />
2020 abgeschlossen sein wird.<br />
© bigstock/Theeraphol<br />
Neue Energie<br />
für den Alltag<br />
Sprecher: Axel Wostry<br />
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Ent schei dende. Was immer<br />
wir tun – es liegt an uns, wie<br />
wir es tun.<br />
Alltägliche Dinge können voll<br />
Bedeutung werden: ein Tisch,<br />
Brot, Wasser oder Wein, ein<br />
Baum, eine Blume, eine<br />
Mahlzeit. All das kann seinen<br />
Sinn für uns eröffnen, plötzlich<br />
zu einem Symbol werden<br />
und neuen Glanz ausstrahlen.<br />
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6 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong>markt<br />
Schwächeln im Sortiment,<br />
Wachstum im Digitalen<br />
Im stationären Buchhandel sind die <strong>Hörbuch</strong>umsätze weiter rückläufig.<br />
Die Verlage kompensieren den Rückgang mit Zuwächsen im Digitalgeschäft.<br />
Marktführer<br />
im <strong>Hörbuch</strong><br />
1. Random House<br />
(RH Audio, Der Hörverlag,<br />
cbj audio)<br />
2. Bonnier<br />
(<strong>Hörbuch</strong> Hamburg,<br />
Silberfisch,<br />
Osterwold Audio)<br />
3. Holtzbrink<br />
(Argon, Argon<br />
Sauerländer Audio)<br />
4. Sony Music Entertainment<br />
5. Bastei Lübbe Audio<br />
6. Der Audio Verlag<br />
7. Universal Music<br />
8. Verlagsgruppe<br />
Oetinger<br />
9. Kiddinx Media<br />
10. Jumbo<br />
Der deutsche <strong>Hörbuch</strong>markt insgesamt<br />
wächst, wobei das digitale<br />
Stück der Umsatztorte immer größer<br />
wird. Wie groß es ist, lässt sich nicht<br />
genau beziffern: Es fehlen zuverlässige Angaben<br />
zum digitalen Vertrieb. Befragt man<br />
jedoch die führenden Verlage nach ihrer Bilanz<br />
für das <strong>Hörbuch</strong>geschäft im 1. Halbjahr<br />
<strong>2018</strong>, fällt das Urteil einhellig aus: Die<br />
meisten berichten von Umsatzrückgängen<br />
im stationären Buchhandel, wobei das Minus<br />
im physischen Geschäft allerdings<br />
durch ein starkes Wachstum im digitalen<br />
mehr als ausgeglichen worden sei, sodass<br />
unterm Strich ein Plus stehe.<br />
Die Vermessung des physischen <strong>Hörbuch</strong>marktes<br />
durch Media Control bestätigt<br />
diese Entwicklung, die sich bereits bei den<br />
Zahlen zum Geschäftsjahr 2017 zeigte:<br />
■Nachdem im vergangenen Jahr die Umsätze<br />
mit physischen Tonträgern über alle<br />
Vertriebswege um rund 9% zurückgegangen<br />
sind, setzt sich der Negativtrend in den<br />
ersten fünf Monaten <strong>2018</strong> fort, mit einem<br />
Minus von rund 11% gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum (wobei Verlage darauf<br />
hinweisen, dass die vom Media-Control-<br />
Handelspanel erhobenen Daten einige Vertriebskanäle<br />
im Nebenmarkt wie etwa das<br />
Tankstellengeschäft nicht abbilden).<br />
■Beim Sortimentsbuchhandel als wichtigstem<br />
Vertriebsweg sind die Zahlen eindeutig:<br />
<strong>2018</strong> ist der <strong>Hörbuch</strong>umsatz im sta -<br />
tionären Sortiment bisher um rund 9%<br />
geschrumpft (2017: 10%).<br />
■Die meisten <strong>Hörbuch</strong>verlage haben laut<br />
Media Control ein- bis zweistellige Umsatzrückgänge<br />
in diesem Distributionskanal, mit<br />
Ausnahme u.a. des Audio Verlags (DAV), der<br />
zweistellig zulegen konnte, sowie von <strong>Hörbuch</strong><br />
Hamburg, der bereits 2017 im stationären<br />
Buchhandel ein Plus verzeichnete.<br />
Noch Potenzial im Sortiment<br />
DAV-Geschäftsführer Amadeus Gerlach<br />
führt das Umsatzwachstum seines Verlags<br />
im Buchhandel vor allem auf zwei Gründe<br />
zurück: „Wir haben mehr Novitäten, mehr<br />
Bestseller. Das wird offensichtlich vom<br />
Markt wahrgenommen.“ Trotzdem sieht er<br />
noch deutlich mehr Potenzial: „Wegen zahlreicher<br />
Feiertage und des warmen Wetters<br />
ist die Kundenfrequenz im Buchhandel<br />
deutlich zurückgegangen. Ich hoffe, dass<br />
sich das in den kommenden Wochen und<br />
Monaten wieder einpendelt und wir mit<br />
den Umsätzen entsprechend nachziehen.“<br />
Zu den Umsatzbringern zählt u.a. Rita<br />
Falk, deren „Kaiserschmarrndrama“ Platz 2<br />
im Ranking der meistverkauften Hörbücher<br />
<strong>2018</strong> besetzt. Insgesamt ist das DAV-Herbstvorschaupaket<br />
eines der umfangreichsten
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
7<br />
Fotos: Lünebuch Lüneburg; Nicole Stöcker; Andreas Biesenbach; Astrid Schmidhuber<br />
in der <strong>Hörbuch</strong>branche, mit eigenen Broschüren<br />
u.a. zur „Klassiker-Edition“, die laut<br />
Gerlach „erfreuliche Absätze“ realisiere,<br />
und zur Maigret-<strong>Hörbuch</strong>-Edition, einem<br />
weiteren Großprojekt des Verlags (s. S. 5).<br />
Auch <strong>Hörbuch</strong> Hamburg konnte im Jahr<br />
<strong>2018</strong> mit starken Bestsellern punkten und<br />
gegen den Trend im stationären Sortiment<br />
zulegen, vor allem auch dank diverser Hörbücher<br />
von Marc-Uwe Kling, der mehrfach<br />
im Bestseller-Ranking vertreten ist, so etwa<br />
mit zwei Ausgaben von „QualityLand“.<br />
Der Rückgang des <strong>Hörbuch</strong>umsatzes im<br />
Sortimentsbuchhandel ist nach Einschätzung<br />
von <strong>Hörbuch</strong>-Hamburg-Geschäftsführer<br />
Johannes Stricker in erster Linie ein<br />
Rückgang in der Mid- und Backlist der <strong>Hörbuch</strong>titel:<br />
„Es scheint, dass die stationären<br />
Händler sich immer stärker auf Bestseller<br />
fokussieren, im Gegensatz zu Amazon, wo<br />
immer mehr Kunden bestellen, da dort<br />
auch Titel präsentiert werden, die nicht<br />
Bestseller sind.“<br />
Der stationäre Buchhandel verzichte auf<br />
ein Wachstumssegment, wenn er erstens<br />
die <strong>Hörbuch</strong>flächen reduziere und zweitens<br />
nicht offensiv den digitalen Verkauf von<br />
Hörbüchern als CD oder Download über die<br />
eigene Internetseite bewerbe, meint Stricker.<br />
Bereits mit „relativ einfachen Mitteln“<br />
sei das Angebot eines Shops für <strong>Hörbuch</strong>downloads<br />
auch für kleinere und mittlere<br />
Buchhandlungen realisierbar.<br />
Mehr Sichtbarkeit für das <strong>Hörbuch</strong><br />
Robert Wildgruber, Geschäftsführer der<br />
Audioverlage beim Marktführer Random<br />
House (Der Hörverlag/ RH Audio),<br />
wünscht sich eine stärkere Präsenz des <strong>Hörbuch</strong>s<br />
am Point of Sale: „Gerade vor dem<br />
Hintergrund mangelnder Frequenz sollte<br />
das Potenzial von Hörbüchern genutzt<br />
werden.“<br />
Dass der stationäre Handel durch den<br />
Flächenabbau indirekt den Online-Handel<br />
unterstützt, hält Lübbe-Audio-Chef Marc<br />
Sieper ebenfalls für ein Problem: „Natürlich<br />
verlieren wir mit jedem Regalmeter an<br />
Sichtbarkeit für das <strong>Hörbuch</strong>, dennoch<br />
bleibt uns die CD, da bin ich sicher, noch<br />
Jahre erhalten.“ Der Vorteil des Fachhandels:<br />
Eine Buchhandels-Empfehlung sei vielen<br />
Verbrauchern immer noch mehr wert<br />
als Amazon-Rezensionen.<br />
Till Spielmann spielmann@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Welches Potenzial hat<br />
Streaming im <strong>Hörbuch</strong>?<br />
Im Musikmarkt hat das Audio-Streaming den Download beim Anteil am<br />
Branchenumsatz deutlich überflügelt. Wie schätzen <strong>Hörbuch</strong>-Verleger<br />
die Entwicklung der digitalen Geschäftsmodelle für ihre Branche ein?<br />
Johannes Stricker, <strong>Hörbuch</strong> Hamburg<br />
„Die Musikindustrie wird immer als positives<br />
Beispiel genannt, wenn es um das Thema<br />
Streaming geht, dabei sollte sie für Buchbzw.<br />
<strong>Hörbuch</strong>verlage sowie deren Autoren<br />
und Sprecher eher abschreckend wirken:<br />
Kaum noch Musiker – bis auf wenige Stars –<br />
können von den Einnahmen leben. Ich bin<br />
also froh, dass das <strong>Hörbuch</strong> noch nicht die<br />
gleiche Entwicklung nimmt. Das hat natürlich<br />
neben der miserablen Vergütung durch die<br />
Konzerne auch eine Ursache darin, dass Plattformen<br />
wie Spotify, Deezer und Napster auf Musik und Songs eingestellt<br />
sind, das <strong>Hörbuch</strong> aber nur künstlich in dieses Format gepresst wird.“<br />
Marc Sieper, Lübbe Audio<br />
„Lübbe Audio hat durchweg positive Erfahrung<br />
mit Streaming-Diensten, große Teile unseres<br />
digitalen Wachstums kommen aus genau<br />
diesem Vertriebskanal. Die Sorge, dass<br />
Streaming massiv die übrigen Vertriebskanäle<br />
kannibalisiert, hat sich für uns nicht bewahrheitet.<br />
Im Streaming erreichen wir jeden Tag<br />
neue <strong>Hörbuch</strong>kunden, die das Medium erstmals<br />
oder wieder entdecken und beinahe vergessene<br />
Backlisttitel zu großen Umsatzbringern<br />
machen. Und ich glaube, wir stehen hier<br />
immer noch am Anfang der Entwicklung.<br />
Robert Wildgruber,<br />
Der Hörverlag/Random House Audio<br />
„Natürlich beobachten wir die Entwicklungen<br />
in der Musik und ziehen unsere Schlüsse.<br />
Beide Märkte sind in ihrer Historie und im<br />
Konsumverhalten jedoch kaum vergleichbar:<br />
Bedingt durch Filesharing und Piraterie verzeichnete<br />
die Musikindustrie über Jahre dramatische<br />
Umsatzeinbrüche. Der <strong>Hörbuch</strong>markt<br />
dagegen war immer stabil, mit großen<br />
oder kleineren Wachstumsschritten. Der<br />
Download-Vertrieb mit seiner Preisstruktur<br />
konnte sich parallel zum gesunden CD-Geschäft etablieren, ist gelernt und<br />
hat sich als Erlösmodell bewährt. Streaming hat seinen Ursprung in der<br />
Musik, kommt dem Trend zum mehrmaligen Hören von einzelnen Musik-<br />
Tracks und dem Erstellen von Playlists entgegen. Streaming wird auch ein<br />
Teil der <strong>Hörbuch</strong>-Zukunft sein, die wir als Verlage mitgestalten wollen.“
8 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Streaming<br />
»Ein bisschen wie Netflix,<br />
aber Hörbücher sind anders«<br />
Im Musikmarkt avanciert Streaming zum populärsten digitalen Erlösmodell.<br />
BookBeat will mit einem aufs <strong>Hörbuch</strong> <strong>spezial</strong>isierten Angebot punkten.<br />
BookBeat-Tarif<br />
▪ In Schweden und<br />
Finnland erhalten Book-<br />
Beat-Nutzer über eine<br />
App für monatlich umgerechnet<br />
rund 17 Euro<br />
unbegrenzten Zugriff<br />
auf digitale Bücher und<br />
Hörbücher. Die Titel<br />
sind online oder nach<br />
verifiziertem Login<br />
auch als Download verfügbar,<br />
jedoch nur während<br />
der Zeit der Mitgliedschaft.<br />
▪ Hierzulande beschränkt<br />
sich das Flat -<br />
rate-Angebot auf digi -<br />
tale Hörbücher, weil<br />
laut Bonnier Media der<br />
Streaming-Markt für<br />
E-Books schon gut besetzt<br />
sei.<br />
▪ BookBeat-Interessenten<br />
in Deutschland können<br />
zunächst ein kostenloses<br />
Probeabo von<br />
zwei Wochen abschließen.<br />
Anschließend kostet<br />
die jederzeit kündbare<br />
<strong>Hörbuch</strong>-Flatrate<br />
14,90 Euro im Monat.<br />
Seit einem knappen halben Jahr ist<br />
BookBeat mit seiner <strong>Hörbuch</strong>-Flat -<br />
rate auf dem deutschen Markt vertreten.<br />
Das Tochterunternehmen der schwedischen<br />
Bonnier-Gruppe, das in Schweden<br />
und Finnland bereits 2016 mit E-Books und<br />
Hörbüchern online gegangen ist, will in<br />
Deutschland mit einem rein aufs <strong>Hörbuch</strong><br />
<strong>spezial</strong>isierten Angebot neue Zielgruppen<br />
fürs Medium gewinnen. Viele <strong>Hörbuch</strong>verlage<br />
begrüßen zwar grundsätzlich den Einstieg<br />
des neuen Anbieters im Digitalmarkt,<br />
der von der Amazon-Tochter Audible mit ihrem<br />
Download-Angebot dominiert wird,<br />
aber es gibt auch Skepsis speziell gegenüber<br />
dem Streaming-Geschäftsmodell (s.S. 35).<br />
Kathrin Rüstig leitet das Deutschlandgeschäft<br />
von BookBeat und erklärt im Interview,<br />
warum sich Streaming für Verlage<br />
und Urheber lohnen kann.<br />
BookBeat ist seit Herbst 2017 in Deutschland<br />
am Markt. Wie lautet Ihre erste Bilanz?<br />
Wir lernen noch, um den Markt zu verstehen,<br />
aber wir können bereits eine gute Dynamik<br />
feststellen und auch eine positive Resonanz<br />
bei den Verlagspartnern. Das dürfte damit zusammenhängen,<br />
dass wir uns ausschließlich<br />
aufs <strong>Hörbuch</strong> konzentrieren. Es gibt keinen<br />
Wettbewerber, der eine Flatrate allein für Hörbücher<br />
anbietet. Damit sprechen wir die wirklich<br />
<strong>Hörbuch</strong>begeisterten gezielt an. Es sind<br />
diejenigen, die nicht nur ab und zu mal in ihrem<br />
Musikstreaming-Service in ein <strong>Hörbuch</strong><br />
oder Hörspiel reinhören wollen, sondern auf<br />
hörbuchspezifische Benutzerfreundlichkeit<br />
Wert legen, auch auf redaktionelle Tipps und<br />
Empfehlungen. Diese Lücke besetzen wir<br />
und wollen das jetzt ausbauen, indem wir<br />
noch mehr Titel anbieten als die bislang rund<br />
20.000 deutschsprachigen.<br />
Streaming im Audiobereich funktioniere am<br />
besten in Märkten, in denen es keine etablierte<br />
Audiostruktur gibt, heißt es. Spricht<br />
das nicht gegen einen Einstieg in den deutschen<br />
Markt?<br />
Es stimmt, wir haben in Deutschland einen<br />
sehr etablierten <strong>Hörbuch</strong>markt, der weltweit<br />
einer der interessantesten ist. Dies erschwert<br />
aber nicht den Markteintritt, sondern<br />
das Gegenteil ist der Fall! In Skandinavien<br />
z.B. ist der <strong>Hörbuch</strong>markt durch die<br />
Transformation zum Digitalen größer als je<br />
zuvor, weil neue Kundengruppen durch<br />
Streaming gewonnen wurden. Ein großer<br />
existierender Katalog an Hörbüchern ist<br />
entscheidend, wenn man mit einem solchen<br />
Service startet. Deshalb ist auch<br />
Deutschland mit seiner langen <strong>Hörbuch</strong>tradition<br />
ein perfekter Markt für uns.<br />
Das Digitalgeschäft beherrscht Amazon-<br />
Tochter Audible mit seinem Download-Modell.<br />
Können Sie dieser Marktdominanz etwas<br />
entgegensetzen?<br />
Wir sind nicht angetreten, um anderen Playern<br />
Kunden wegzunehmen, sondern wir<br />
wollen neue Zielgruppen erreichen, die das<br />
<strong>Hörbuch</strong> noch nicht für sich entdeckt haben.<br />
Streaming und Download sind zwei<br />
vollkommen unterschiedliche Businessmodelle,<br />
die beide ihre Berechtigung haben.<br />
Ein Download-to-own, bei dem der Kunde<br />
Hörbücher im Rahmen eines Abonnements<br />
kauft und dann besitzt, so wie es Audible<br />
praktiziert, funktioniert ja auch sehr gut in<br />
Deutschland. Wir wenden uns mit unserem<br />
Flatrate-Modell an ganz andere Kunden, vor<br />
allem an eine etwas jüngere, sehr stark weiblich<br />
dominierte Zielgruppe. Das sind zumindest<br />
die Erfahrungen, die wir in Schweden<br />
gemacht haben und die sich ähnlich<br />
auch in Deutschland abzeichnen: Drei Vier-
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
9<br />
Foto: BookBeat´<br />
tel unserer Kunden sind Frauen, die sich für<br />
ihren Alltag bewusst für ein anderes Modell<br />
der Mediennutzung entscheiden.<br />
Im Musikmarkt hat das Streaming mittlerweile<br />
den Download auch beim Umsatz<br />
überflügelt. Warum überwiegt im <strong>Hörbuch</strong>markt<br />
weiterhin der Download?<br />
Das <strong>Hörbuch</strong> im Streaming ist noch ein relativ<br />
neues Phänomen. Napster, Spotify und<br />
Deezer haben erst vor wenigen Jahren damit<br />
angefangen, Hörbücher in ihr Musikangebot<br />
aufzunehmen. Das mag eine Erklärung<br />
dafür sein, dass der <strong>Hörbuch</strong>-Down load,<br />
den es schon seit rund 15 Jahren in Deutschland<br />
gibt, natürlich noch den Löwenanteil<br />
hat. Wie sich das in der Zukunft entwickeln<br />
wird, lässt sich nur schwer vorhersagen. Als<br />
der digitale Download kam, wurde das Ende<br />
der CD prognostiziert. Das ist nicht eingetreten:<br />
Im <strong>Hörbuch</strong>bereich ist die CD nach<br />
wie vor gleichbleibend stark präsent. Entsprechend<br />
wird das <strong>Hörbuch</strong>-Streaming<br />
auch nicht den Download überflüssig machen.<br />
Beides wird vermutlich noch über Jahre<br />
nebeneinander am Markt bestehen, weil<br />
jeweils unterschiedliche Zielgruppen und<br />
Bedürfnisse angesprochen werden.<br />
Im Musikmarkt ist aber schon zu erkennen,<br />
dass es eine Verschiebung gibt und Streaming<br />
sich bei den Kunden offenbar zunehmend<br />
zum bevorzugten Modell entwickelt.<br />
Das könnte auch daran liegen, dass Musik<br />
anders als ein <strong>Hörbuch</strong> genutzt wird. Streaming<br />
wird auch im <strong>Hörbuch</strong> sicher sehr<br />
stark wachsen. Ob aber deswegen der<br />
Download Einbußen erleben wird, könnte<br />
ich nicht prognostizieren.<br />
Audible setzt bislang auf das Download-Modell.<br />
Was machen Sie, wenn der Marktführer<br />
auf Streaming umsteigt?<br />
Wir achten weniger darauf, was die Konkurrenz<br />
macht, sondern schauen in erster Linie<br />
auf unser eigenes Geschäftsmodell und versuchen,<br />
ein attraktives Angebot und einen<br />
guten Service zu bieten.<br />
Auf dem Streaming-Markt konkurrieren Sie<br />
mit Musikplattformen wie Spotify, Deezer<br />
und Napster, die bereits Millionen zahlende<br />
Kunden haben – allein Marktführer Spotify<br />
über 50 Mio. Wie können Sie in einem solchen<br />
Umfeld neue Kunden gewinnen?<br />
Die Kundengruppe – und das ist ein Fakt –<br />
wächst, sonst würde der digitale Anteil im<br />
<strong>Hörbuch</strong>markt nicht so stark zunehmen,<br />
um jährlich rund 30%. Um diese neuen<br />
Kunden konkurrieren verschiedene Plattformen,<br />
aber das belebt das Geschäft. Book-<br />
Beat ist dezidiert fürs <strong>Hörbuch</strong> entwickelt<br />
worden, also nicht für 3-Minuten-Musiktracks,<br />
sondern für Hörbücher mit bis zu<br />
20 Stunden Spieldauer oder mehr. Hörbücher<br />
auf einer Musikplattform zu hören, ist<br />
etwas ganz anderes. Wir legen Wert auf eine<br />
gute Auffindbarkeit der Titel im Katalog,<br />
machen gezieltes <strong>Hörbuch</strong>-Marketing. Am<br />
Ende entscheiden die Kunden. Wir glauben,<br />
dass wir mit unserem Angebot vor allem<br />
diejenigen erreichen, die schon ihre Filme<br />
und Videos über Streaming-Anbieter wie etwa<br />
Netflix beziehen. Diese Kunden passen<br />
auch sehr gut zu unserem Angebot.<br />
Netflix ist offenbar das große Vorbild von<br />
BookBeat. Lässt sich aufs <strong>Hörbuch</strong> übertragen,<br />
was mit Filmen und Serien funktioniert?<br />
Wir bezeichnen uns zwar gern als „Netflix<br />
für Hörbücher“, aber natürlich handelt es<br />
sich um ein anderes Medium. Allerdings hat<br />
die Kundschaft von Netflix tatsächlich ein<br />
sehr ähnliches Nutzungsverhalten wie unsere,<br />
was Streaming und digitalen Medienkonsum<br />
angeht. Die Gemeinsamkeit von Video<br />
und <strong>Hörbuch</strong> ist, dass es ums Geschichtenerzählen<br />
geht, aber ansonsten wird das <strong>Hörbuch</strong><br />
anders rezipiert: Es wird zwar auch viel<br />
Zu Hause gehört – nicht nur im Auto und<br />
unterwegs –, aber es läuft sehr häufig zur<br />
Expertise im Digitalvertrieb:<br />
Kathrin Rüstig (50) ist<br />
Mitte Januar dieses Jahres<br />
zu BookBeat gewechselt,<br />
nachdem sie zuvor 13 Jahre<br />
lang in leitender Funktion<br />
bei der Amazon-Tochter<br />
Audible tätig war. Als Director<br />
Publisher Relations<br />
verantwortet sie den Ausbau<br />
und die Weiterentwicklung<br />
des Streaming-Portals<br />
in Deutschland.
10 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
»Es ist schmerzhaft für uns, wenn aktuelle Titel<br />
auf der SPIEGEL-Bestsellerliste stehen und in<br />
allen Buchhandlungen hervorgehoben werden,<br />
aber in unserem Angebot nicht zu finden sind.«<br />
BookBeat in Zahlen<br />
Unterhaltung nebenbei, während anderer<br />
Tätigkeiten wie etwa der Hausarbeit.<br />
Laut dem Ergebnis einer von Ihnen beauftragten<br />
Studie stehen Nutzer von Videostreaming-Diensten<br />
auch einer <strong>Hörbuch</strong>-Flatrate<br />
aufgeschlossen gegenüber. Aber ist es realistisch,<br />
dass Netflix-Kunden zusätzlich noch<br />
ein Streaming-Angebot für Hörbücher buchen,<br />
angesichts der zunehmenden Medienkonkurrenz<br />
und der begrenzten Zeitbudgets?<br />
■ Umsatz: In Schweden, wo BookBeat im Sommer 2016 gestartet<br />
ist, verzeichnet das Unternehmen für das Jahr 2017 einen Umsatzanstieg<br />
von 283% gegenüber dem Vorjahr. Für <strong>2018</strong> peilt BookBeat<br />
für alle Märkte (Schweden, Finnland, Großbritannien, Deutschland)<br />
einen Gesamtumsatz von 140 Mio Kronen an, umgerechnet<br />
ca. 10 Mio Euro. Für Deutschland gibt das Unternehmen keine separaten<br />
Umsatzzahlen heraus.<br />
■ Mitarbeiter: Im Hauptquartier in Stockholm arbeiten zurzeit 45<br />
Beschäftigte, die Hälfte davon im Bereich Analytics und Produktentwicklung.<br />
In Deutschland sind es 5 Mitarbeiterinnen, jeweils die<br />
Hälfte für Marketing sowie Content. Vier sitzen in Stockholm.<br />
Kathrin Rüstig ist seit Januar <strong>2018</strong> dabei und in Berlin am Sitz der<br />
Ullstein Buchverlage Ansprechpartnerin für Lizenzen und Content-<br />
Entwicklung zuständig.<br />
■ Angebot: Im Moment gibt es auf der deutschen Plattform von<br />
BookBeat ca 20.000 deutschsprachige <strong>Hörbuch</strong>- und Hörspieltitel,<br />
dazu etwa ebenso viele in englischer Sprache. Die Anzahl steigt<br />
nach Angaben des Unternehmens kontinuierlich. Alle großen <strong>Hörbuch</strong>verlage<br />
sind bei BookBeat vertreten, zum Teil jedoch noch<br />
nicht mit allen Titeln. BookBeat hat zurzeit vor allem Backlisttitel<br />
und Longseller im Angebot, aber auch Frontlisttitel und aktuelle<br />
Bestseller aller Genres.<br />
■ Lizenzmodell: Jedes <strong>Hörbuch</strong> wird unabhängig von der Spieldauer<br />
in 5 Teile gegliedert. Gezahlt wird, sobald ein Kunde das erste Fünftel<br />
beendet hat. Wenn er das zweite Fünftel begonnen hat, gilt es als<br />
„zwei Fünftel gehört“, sobald er das vierte Fünftel anfängt, gilt es als<br />
komplett gehört. Am Ende eines Monats werden alle Fünftel zusammengezählt,<br />
die Kunden von einem Titel gehört haben. Wenn ein<br />
Titel z.B. von 100 Kunden gehört wurde, wird jeder einzelne Hörvorgang<br />
addiert, d.h. einige Hörer haben nur zwei Fünftel gehört, an -<br />
dere drei Fünftel und so fort. Am Ende wird zu vollen Hörbüchern<br />
zusammengezählt und abgerechnet.<br />
Quelle: <strong>buchreport</strong><br />
Ja, es ist richtig, wir konkurrieren mit allen<br />
anderen Medien um die Zeit der Menschen<br />
und um immer knapper werdende Zeitbudgets.<br />
Es lässt sich nicht bestreiten, dass das<br />
nichtlineare Fernsehen mit Anbietern wie<br />
Netflix die Mediennutzung stark beeinflusst<br />
hat. Hörbücher kommen eher in Momenten<br />
zum Einsatz, in denen ich mir keinen Film<br />
anschauen kann – etwa beim Ausüben eines<br />
Hobbys oder eben beim Autofahren.<br />
Was wissen Sie über Ihre Kunden?<br />
Anders als in Schweden haben wir in<br />
Deutschland noch nicht so viele Daten gesammelt,<br />
einiges wie z.B. das Alter fragen<br />
wir gar nicht ab. Wir können gut nachvollziehen,<br />
zu welcher Tageszeit hauptsächlich<br />
gehört wird, wie viele Hörbücher parallel gehört<br />
werden und ähnliche Fragen, und das<br />
werden wir in den kommenden Monaten<br />
auch noch im Deatil auswerten. Was wir<br />
jetzt schon sehen, ist, wie viel die deutschen<br />
Kunden bei uns hören – und das ist tatsächlich<br />
mehr als in Schweden, wo die Nutzer im<br />
Schnitt etwa 20 Stunden im Monat hören.<br />
Bei uns sind es durchschnittlich etwa 30<br />
Stunden, was dafür spricht, dass deutsche<br />
Kunden bereits sehr hörbuchgeübt sind.<br />
Welche Erkenntnisse können Ihre Verlagspartner<br />
aus den BookBeat-Nutzungsdaten<br />
gewinnen?<br />
Unsere monatlichen Reportings für die Verlage<br />
enthalten die Lizenzerlöse, die zeigen,<br />
was am meisten gehört wurde. Darüber hinaus<br />
sind wir in der Lage, Aussagen zu machen,<br />
welche Hörbücher des Verlags von<br />
wie vielen Kunden bis zum Ende durchgehört<br />
werden und welche Titel überdurchschnittlich<br />
häufig abgebrochen werden bzw.<br />
an welcher Stelle. Was die Programmmacher<br />
und Lektoren damit anfangen, bleibt<br />
dann natürlich ihnen überlassen. Wir können<br />
aber die Transparenz herstellen und<br />
das Gespräch über die Learnings anregen.<br />
Einige <strong>Hörbuch</strong>verlage loben BookBeat wegen<br />
der besseren Vergütung im Vergleich zu anderen<br />
Formaten. Erklärt das auch den mit 14,90<br />
Euro im Monat deutlich höheren Preis im Vergleich<br />
zu den Musikstreamingplattformen?<br />
Als Tochter von Bonnier schauen wir bei<br />
unseren Konditionsmodellen stark durch<br />
die Verlagsbrille. Es stimmt: Unser Preis ist<br />
relativ hoch, und diesen Preis müssen wir<br />
auch ansetzen, um entsprechend Vergütungen<br />
weitergeben zu können. Die Verlage<br />
schätzen unser Modell vor allem, weil es
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
einen festen Erlös gibt: Wenn ein<br />
<strong>Hörbuch</strong> gehört wird, bekommen<br />
sie einen bestimmten Betrag. Damit<br />
können sie auch besser gegenüber<br />
ihren Rechteinhabern argumentieren,<br />
sollte es Bedenken gegen<br />
das Streaming geben. Bei anderen<br />
Konditionsmodellen wissen<br />
Verlage nicht genau, was sie bekommen:<br />
Es kann in einem Monat<br />
dann eben auch mal viel weniger<br />
sein, wenn vieles parallel gehört<br />
wird oder die Plattform sich entscheidet,<br />
Marketingaktionen zu<br />
machen, die den Erlös reduzieren.<br />
Das ist bei uns nicht möglich: Was<br />
wir an Marketing machen, an Neukundenaktionen<br />
und Free-trial-Monaten,<br />
das zahlen wir aus eigener<br />
Kasse, es schmälert nicht den Erlös<br />
des Verlags.<br />
Dennoch geben die Verlage längst<br />
nicht alle ihre Titel in den Streaming-Vertrieb,<br />
vor allem viele der<br />
Bestseller fehlen. Warum sind sie so<br />
zurückhaltend?<br />
Das müssen wir respektieren, auch<br />
wenn es uns lieber wäre, wenn die<br />
Verlage mit mehr Mut und Engagement<br />
in den Streaming-Markt gehen<br />
würden. Manchmal ist es eine<br />
Entscheidung des Autors, der Streaming-<br />
oder Digitalvertrieb nicht<br />
mag, manchmal entscheidet auch<br />
der Verlag, in einem so neuen Bereich<br />
wie dem Streaming zunächst<br />
testweise mit nur einem Teil des<br />
Verlagsportfolios reinzugehen, um<br />
Erfahrungen zu sammeln.<br />
Verlage fürchten, dass Streaming ihr<br />
übriges Geschäft kannibalisiert ...<br />
Wir versuchen immer klarzumachen,<br />
dass es ein zusätzlicher Umsatzkanal<br />
ist, der nicht das physische<br />
Angebot kannibalisiert, sondern<br />
vielmehr neue Kundengruppen<br />
anspricht, die man sonst nicht<br />
erreichen würde. Ich sehe keinen<br />
ökonomischen Grund, warum man<br />
sich gegenüber diesem Zusatzumsatz<br />
verschließen sollte. Aber es ist<br />
vermutlich menschlich, dass man<br />
neue Dinge je nach Zutrauen und<br />
Mut schneller umarmt oder zurückhaltender<br />
agiert. Doch wir erleben<br />
in den ersten Monaten, in denen<br />
wir aktiv sind, mehr und mehr Interesse<br />
und Bereitschaft. Oft ist es eine<br />
Frage der Rechte: Viele Verlage<br />
sagen uns, sie würden gern sofort<br />
alles, was sie haben, zur Verfügung<br />
stellen, aber sie müssten die Rechte<br />
für jedes einzelne <strong>Hörbuch</strong> nachverhandeln,<br />
weil in älteren Verträgen<br />
kein Streaming enthalten sei.<br />
Das braucht seine Zeit.<br />
Und wenn Streaming für Verlage<br />
aus strategischen Gründen erst am<br />
Ende der Verwertungskette eines Titels<br />
steht: Kann sich <strong>Hörbuch</strong>-Streaming<br />
dann überhaupt langfristig<br />
etablieren?<br />
Ein solches „Windowing“, bei dem<br />
man zunächst einmal wartet und<br />
Frontlisttitel erst später reinstellt,<br />
gehört zum Experimentieren der<br />
Verlage. Ja, es ist schmerzhaft für<br />
uns, wenn aktuelle Titel auf der<br />
SPIEGEL-Bestsellerliste stehen und<br />
entsprechend in allen Buchhandlungen<br />
hervorgehoben werden,<br />
aber in unserem Angebot nicht zu<br />
finden sind. Ich bin überzeugt, dass<br />
sich diese defensive Einstellung gegenüber<br />
dem Streaming ändern<br />
wird. Schon Ende dieses Jahres werden<br />
wir über eine ganz andere Titelzahl<br />
sprechen als heute, weil<br />
mehr Rechte geklärt sind und Titel<br />
nachrücken können.<br />
Und wie wollen Sie die Verlage überzeugen?<br />
Der Verzicht auf Frontlisttitel ist<br />
ein Verlust für uns, für unsere<br />
Kunden und auch für die Autoren,<br />
denen dieser Vertriebskanal zumindest<br />
für ein paar Monate verwehrt<br />
ist. Das Schöne im digitalen<br />
Geschäft und im Streaming ist<br />
zwar, dass die Backlist nicht ein solches<br />
Schattendasein führt wie im<br />
physischen Markt. Die größte<br />
Nachfrage erreichen die meisten<br />
Titel aber, wenn das Buch frisch erschienen<br />
ist und viel besprochen<br />
wird. Diesen Peak nicht mitzunehmen,<br />
ist schade, denn das wird<br />
man von Verlagsseite nicht so<br />
leicht wieder aufholen können.<br />
Text/Interview Till Spielmann<br />
Hörspaß für kleine<br />
und große Ohren!<br />
Sprecher: Julia Nachtmann<br />
1 CD | 12, 95 €* | ab 5 J.<br />
ISBN: 978-3-945709-76-4<br />
Sprecher: Birte Schnöink, Julian Greis<br />
und Sebastian Rudolph<br />
3 CD | 14,95 €* | ab 13 J.<br />
ISBN: 978-3-945709-52-8<br />
Sprecher: e Konstantin n Graudus<br />
3 mp3-CD | 29,95 €* | ab 14 J.<br />
ISBN: 978-3-945709-85-6<br />
*unverbindliche Preisempfehlung<br />
www.hoercompany.de<br />
www.facebook.com/hoercompany
12 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Umfrage<br />
Die Verlagsvorschau als<br />
pragmatisches Arbeitsmittel<br />
Random House verabschiedet sich von der gedruckten Vorschau – und<br />
entfacht eine Debatte. Wie stehen <strong>Hörbuch</strong>verlage zur Digitalvorschau?<br />
Die Ankündigung der Random House-Verlage, ab dem<br />
Herbstprogramm 2019 Novitäteninformationen ausschließlich<br />
per Digitalvorschau zu verbreiten, ist in Teilen<br />
des Handels sehr kritisch aufgenommen worden.<br />
Auch die <strong>Hörbuch</strong>verlage haben das Thema auf ihrer<br />
Agenda. In einer <strong>buchreport</strong>-Umfrage diskutieren Audio-Verleger<br />
über Für und Wider einer digitalen Vorschau<br />
und erklären ihre eigene verlegerische Strategie.<br />
Marc Sieper<br />
Leiter Lübbe Audio, Bastei Lübbe<br />
Vorteil Digital. Der nicht von der<br />
Hand zu weisende Vorteil einer<br />
digitalen Vorschau für <strong>Hörbuch</strong>verlage<br />
ist selbstverständlich die<br />
technische Voraussetzung, Hörproben<br />
zu den Titeln zu stellen,<br />
was in der Vergangenheit nur<br />
über Hörproben-CDs oder die nicht flächendeckende<br />
Nutzung von z.B. QR-Codes möglich war. Hörproben liefern<br />
in vielen Fällen die besten Argumente für die Qualität<br />
eines Titels, seines Sprechers oder der Produktionsform<br />
(z.B. beim Hörspiel). Diese Argumente sind mindestens<br />
so wichtig wie die Übersicht über z.B. Marketing-<br />
Aktivitäten und helfen den Händlern bei der Einschätzung.<br />
Allerdings ist es Wunsch vieler Handelspartner, die<br />
digitalen Vorschauen noch früher als die gedruckten Versionen<br />
zu veröffentlichen, was die Bereitstellung solcher<br />
Hörproben in vielen Fällen unmöglich macht.<br />
Vorteil Print. Wer noch die Zeit dafür findet, kann in einer<br />
gedruckten Vorschau meiner Meinung nach viel besser<br />
stöbern und entdecken, als beim digitalen Pendant. Viele<br />
Einkäufer machen sich handschriftliche Notizen etc. Natürlich<br />
ist vieles davon auch bei der digitalen Vorschau<br />
möglich, aber daran muss sich jeder zunächst gewöhnen.<br />
Planung Digital. Wie sicher in jedem Verlagshaus gehört<br />
das Thema Vorschauen stets in unsere Überlegungen<br />
und wir überprüfen regelmäßig, wie wir mit den sich<br />
wandelnden Anforderungen unsere Angebotsform im<br />
Die Fragen:<br />
Welche Vorteile bringt eine digitale Vorschau speziell<br />
für <strong>Hörbuch</strong>verlage?<br />
Was spricht für das gedruckte Format?<br />
Planen Sie konkret den Wechsel von gedruckt zu digital?<br />
richtigen Rahmen attraktiv, anschaulich und zeitgemäß<br />
darbieten, damit unsere Partner bestens über unsere<br />
neuen Titel informiert werden. In welche Richtung wir<br />
unsere Vorschauen in Zukunft entwickeln werden, haben<br />
wir bislang noch nicht entschieden.<br />
Kilian Kissling<br />
Geschäftsführer Vertrieb und<br />
Marketing, Argon Verlag<br />
Vorteil Digital. Der ganz offensichtliche<br />
Vorteil für <strong>Hörbuch</strong>verlage<br />
ist das Einbinden von Hörproben.<br />
Die anderen Vorteile<br />
sind dieselben wie die für Buchverlage.<br />
Vorteil Print. Das gedruckte Format bietet deutlich mehr<br />
Möglichkeiten, die Identität des Verlags auszudrücken.<br />
Sie führt auch dazu, das Programm einer Saison ganzheitlich<br />
zu denken. In der Phase der Erstellung wird<br />
deutlich, welche Titel gut gegeneinander abgegrenzt<br />
werden müssen, wo vielleicht im Programm noch eine<br />
Lücke ist. Und schließlich gibt es ein paar klassische analoge<br />
Vorteile: Notizen und Eselsohren machen, Seiten<br />
herausreißen, schnell blättern und springen.<br />
Planung Digital. Der Wandel ist ja längst vollzogen, seitdem<br />
wir die digitale Vorschau professionell einsetzen.<br />
Wer mit uns digital zusammenarbeiten möchte, kann das<br />
ohne Wenn und Aber tun. Es bleibt also nur die Frage,<br />
was aus der gedruckten Vorschau wird. Unsere Vorschau,<br />
Fotos: Andreas Biesenbach; Stephan Siebert
14 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
die ohnehin zu den reduzierten gehört, wird sich weiter<br />
in Richtung pragmatisches Arbeitsmittel entwickeln. Der<br />
Wechsel findet also nicht im Verlag, sondern beim Händler<br />
statt. <strong>Hörbuch</strong>menschen sind durch die Stellung ihres<br />
Mediums eher so eingestellt, dass sie die Gegebenheiten<br />
akzeptieren und auf sie reagieren.<br />
Johannes Stricker<br />
Geschäftsführer,<br />
<strong>Hörbuch</strong> Hamburg<br />
Vorteil Digital. Im Moment bedeutet<br />
die digitale Vorschau für <strong>Hörbuch</strong>verlage<br />
nichts anderes als die<br />
digitale Vorschau für Buchverlage.<br />
In der Praxis erstmal zwar<br />
Mehrarbeit (noch), perspektivisch<br />
aber ist die digitale Vorschau ein modernes Instrument,<br />
unsere Produktionen im Handel anzukündigen und zu<br />
verkaufen sowie Druck- und Logistikkosten zu sparen.<br />
Vorteil Print. Vermutlich ist der Anteil der <strong>Hörbuch</strong>-Vorschauen,<br />
die ungelesen im Papierkorb landen, größer als<br />
der der Buchvorschauen, da ja etliche Buchhandlungen<br />
sich nicht mit dem Medium beschäftigen, die <strong>Hörbuch</strong>-<br />
Vorschau aber den Vorschaupaketen der Buchverlage<br />
beiliegt. Die potenziellen Vorteile der gedruckten Vorschau<br />
liegen in der physischen Präsenz des Kataloges –<br />
ich muss nicht erst den Rechner anmachen und bewusst<br />
nach der Ankündigung des Verlages suchen.<br />
Planung Digital. Perspektivisch planen wir den Wechsel zur<br />
digitalen Vorschau – gemeinsam mit den Buchverlagen,<br />
durch deren Vertrieb unsere CDs verkauft werden. Über<br />
den genauen Zeitpunkt kann ich keine Aussage treffen.<br />
Stephanie Mende<br />
Geschäftsführerin,<br />
Audio Media Verlag<br />
Vorteil Digital. Da die digitale Vorschau<br />
den Vorteil bietet, Hörproben,<br />
Making-of-Videos aus dem<br />
Tonstudio und kurze Interviews<br />
mit Autoren und/oder Sprechern<br />
zu veröffentlichen, ist sie für unser<br />
Medium durchaus interessant. Wir können so ohne<br />
Medienbruch – wie man ihn bei Hörproben-CDs, in der<br />
Printvorschau abgedruckten QR-Codes oder Download-<br />
Links immer hat – einen echten Mehrwert für unser Medium<br />
schaffen. Allerdings scheinen mir die derzeit zur<br />
Verfügung stehenden Möglichkeiten noch nicht ausgereift<br />
genug zu sein.<br />
Vorteil Print. Viele Buchhändler bereiten Vertreterbesuche<br />
anhand der gedruckten Vorschau vor und notieren<br />
auf den Seiten, wie viele Exemplare pro Titel bestellt werden<br />
sollen. Immer wieder hören wir von den Vertretern,<br />
dass die Vorschau ein extrem wichtiges Arbeitsmittel ist,<br />
auf das nur ungern verzichtet werden kann. Gut gestaltete<br />
Seiten in gedruckten Vorschauen bieten auf einen<br />
Blick alle Infos, die der Einkäufer benötigt, da hier mit<br />
Schriftvarianten und -größen sowie Farben, Abbildungen<br />
und Symbolen das Leseverhalten gelenkt wird.<br />
Planung Digital. Grundsätzlich stehen wir neuen Ideen<br />
sehr offen gegenüber und können uns gut vorstellen, auf<br />
die gedruckte Vorschau zu verzichten – auch aus ökologischen<br />
Gründen.<br />
Heike Völker-Sieber<br />
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Der Hörverlag/Random<br />
House Audio/cbj audio<br />
Vorteil Digital. Im <strong>Hörbuch</strong>bereich<br />
sind die Produktionsprozesse<br />
zwischen dem frühen Versand<br />
der Printvorschau und den Verkaufsgesprächen<br />
des Außendienstes<br />
noch stark in Bewegung:<br />
■ Der Großteil unserer Veröffentlichungen erscheint parallel<br />
zu Buchausgaben. Erst bei Vorlage aussagefähiger<br />
Texte bzw. der Manuskripte können wir final über Besetzungen<br />
entscheiden und Studiotermine vereinbaren.<br />
Zum Zeitpunkt der Drucklegung der Printvorschauen<br />
laufen teils noch Sprecheranfragen. Und Sprechernamen<br />
beeinflussen nicht unerheblich das Verkaufs- und<br />
Pressepotenzial eines Titels.<br />
■ Die exakte Länge und CD-Anzahl einer Lesung/eines<br />
Hörspiels ist manchmal erst während der Aufnahmen absehbar.<br />
Erscheinungstermine und Preise werden in Einzelfällen<br />
noch angepasst, Cover überarbeitet, Lesereisen<br />
fixiert, Marketing- und Pressemaßnahmen finalisiert.<br />
Mit der digitalen Vorschau können wir schnell und<br />
tagesaktuell all diese Änderungen und Ergänzungen<br />
abbilden und unseren Partnern im Handel sowie in den<br />
Redaktionen sofort zugänglich machen. Weitere Vorteile:<br />
■Auch bei „Schnellschüssen“ sind wir nun unabhängig<br />
von der starren Taktung der Printvorschau. Die <strong>Hörbuch</strong>ausgabe<br />
von Stephen Hawkings „Kurze Antworten auf<br />
große Fragen“ (Der Hörverlag/ET Oktober <strong>2018</strong>) und<br />
J.R.R. Martins „Feuer und Blut“ (Random House Audio/<br />
ET November 2011) konnten wir über VLB-Tix noch<br />
rechtzeitig vor dem Start der Herbstreise in die digitale<br />
Vorschau integrieren und somit optimale Voraussetzungen<br />
für die Verkaufsgespräche schaffen.<br />
■Auf verschiedene Vertriebswege (Buchhandel, Tonträger,<br />
Fotos: privat; Stella Boda; Anita Back
16 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Nebenmärkte etc.) zugeschnittene digitale <strong>Hörbuch</strong>-Vorschauen<br />
bedienen die individuellen Bedürfnisse unserer<br />
Partner bezüglich Titelauswahl und Timings.<br />
■ Hörproben bieten allen Nutzern einen „plastischen“<br />
Eindruck der Produktion.<br />
■ Die medienübergreifende Anzeige aller Ausgaben bei<br />
der Titelsuche verstärkt die Sichtbarkeit und damit die<br />
Wahrnehmung des <strong>Hörbuch</strong>s bei Handel und Presse.<br />
Planung Digital. Wie alle Verlage der Verlagsgruppe Random<br />
House sind wir mit den Programmen von Hörverlag<br />
und Random House Audio/cbj audio bei VLB-Tix präsent<br />
und stellen mit dem Herbstprogramm 2019 auf die<br />
digitale Vorschau um.<br />
Maik Reumann<br />
Vertriebsleiter,<br />
Audiobuch Verlag<br />
Vorteil Digital. VLB-Tix hat natürlich<br />
den Vorteil, dass die Vorschau<br />
dort immer aktuell ist. Erfolgt<br />
ein Sprecherwechsel? Wird<br />
die Laufzeit angepasst oder das<br />
Format? Alles kein Problem für<br />
die digitale Vorschau. Auch Hörproben mitgeben zu können,<br />
ist ein Vorteil, den die digitale Vorschau bietet.<br />
Vorteil Print. Für das gedruckte Format spricht ganz klar<br />
die Sichtbarkeit. Die Vorschau kommt beim Buchhändler<br />
an. Er macht den Brief auf und hält unsere Vorschau direkt<br />
in der Hand. VLB-Tix spielt dem Händler dagegen<br />
den Ball zu, sich unsere Vorschau aktiv zu suchen.<br />
Planung Digital. Wir arbeiten derzeit schon parallel dreigleisig:<br />
Die meisten Buchhändler bekommen und wünschen<br />
nach wie vor die gedruckte Vorschau. Wer unseren<br />
Handelsnewsletter abonniert hat, erhält die Vorschau zusätzlich<br />
als PDF. Und wer mit VLB-Tix arbeitet, dem stellen<br />
wir die Vorschau auf diesem Weg zur Verfügung.<br />
Peter Bosnic<br />
Verlagsleiter,<br />
Steinbach Sprechende Bücher<br />
Vorteil Digital. Die Vorteile der digitalen<br />
Vorschau liegen für den<br />
<strong>Hörbuch</strong>verlag vor allem darin,<br />
dass z.B. Schnellschüsse stärker<br />
beworben und viel schneller präsentiert<br />
werden können. Und natürlich<br />
können wir Druckkosten sparen und Kosten für<br />
Grafik. Da investieren wir immer sehr viel Liebe und Geld.<br />
Die Fragen:<br />
Welche Vorteile bringt eine digitale Vorschau speziell<br />
für <strong>Hörbuch</strong>verlage?<br />
Was spricht für das gedruckte Format?<br />
Planen Sie konkret den Wechsel von gedruckt zu digital?<br />
Vorteil Print. Einige Buchhändler bevorzugen die gedruckte<br />
Vorschau, da sie darin blättern und stöbern und<br />
Post-its kleben können – und sie mit nach Hause nehmen<br />
können, weil sie eben das Haptische sehr lieben.<br />
Planung Digital. Wir werden in naher Zukunft weiterhin<br />
sowohl die gedruckte als auch die digitale Vorschau anbieten,<br />
da vor allem viele kleine Buchhandlungen die gedruckte<br />
Vorschau bevorzugen. Unser Ziel ist es, alle<br />
Buchhandlungen gleichermaßen zu erreichen, weshalb<br />
wir beide Optionen anbieten wollen. Aber sicher werden<br />
wir die Auflage etwas reduzieren können.<br />
Angelika Schaack<br />
Verlegerin,<br />
Hörcompany<br />
Vorteil Digital. Der Vorteil ist,<br />
dass sich Vorschauen schnell generieren<br />
lassen und Buchhändler<br />
direkt bestellen können. In Zukunft<br />
kann man dann hoffentlich<br />
auch direkt Hörproben integrieren<br />
und anhören, was natürlich ein großer Vorteil wäre.<br />
Vorteil Print. Für das gedruckte Format spricht, dass man<br />
den Charakter der Hörbücher und auch den des Verlages<br />
viel besser und schneller vermitteln kann. Das beginnt<br />
schon bei der Auswahl der Papiersorte und dem Platz,<br />
den man zu Verfügung hat. Ohne Scrollen und Klicken<br />
sieht und fühlt man auf einen kurzen Blick, um was für<br />
einen Titel es sich handelt. Aktuell sehen die digitalen<br />
Vorschauen der Verlage doch noch mehr oder weniger<br />
identisch aus.<br />
Planung Digital. Wir und viele Buchhändler mögen unsere<br />
gedruckte Vorschau weiterhin. Unsere Vertreter besuchen<br />
aber auch Buchhändler, die ihr Warenwirtschaftssystem<br />
bereits mit digitalen Vorschauen verknüpfen.<br />
Deshalb werden wir natürlich weiterhin beides anbieten.<br />
Fotos: privat (2); Steinbach Sprechende Buecher
18 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Kinderhörspiel<br />
Neu entdeckte Tonspuren<br />
zur Erinnerung an alte Zeiten<br />
Hörspiele sind das verkaufsstärkste Format im Kinder-<strong>Hörbuch</strong>markt.<br />
Spannung, Märchen und Abenteuergeschichten bedienen den Retrotrend.<br />
Aufwendige Produktion:<br />
Mehr als 70 Personen, darunter<br />
der Schlagersänger<br />
Frank Zander (M.), wirkten<br />
bei der Hörspielversion<br />
von „Die Marzipanpiraten“<br />
mit. Der Titel von Heiko<br />
Woltersdorf erscheint im<br />
Juli bei Der Audio Verlag.<br />
Die starke Nachfrage nach Kinderhörspielen<br />
hat in diesem Frühjahr Dynamik<br />
auf dem <strong>Hörbuch</strong>markt ausgelöst:<br />
Sony Music Entertainment hat sich<br />
für sein Label Europa ein umfangreiches Lizenzpaket<br />
von Studio 100 Media (München)<br />
gesichert und wird ab 2019 einen Hörspielkatalog<br />
mit zahlreichen TV-Klassikern und<br />
Serien bekannter Kinderbuchmarken verwerten.<br />
Zudem hat Sony eine Kooperation<br />
mit Coppenrath vereinbart: Künftig wird das<br />
Unternehmen sämtliche Hörspiel- und Musikprodukte<br />
des münsterschen Verlags exklusiv<br />
auf allen Absatzkanälen außer dem<br />
stationären Buchhandel vertreiben. Damit<br />
stellt Sony seine Marke Europa noch breiter<br />
auf und festigt dessen starke Marktposition.<br />
Das Traditionslabel hat mit der Serie<br />
„Die drei ???“ seit Ende der 1970er-Jahre<br />
nicht nur eine populäre Hörspielreihe im<br />
Programm, die noch heute auf den Bestsellerlisten<br />
steht, sondern führt mit „TKKG“<br />
und „Fünf Freunde“ weitere Kultreihen, die<br />
seit Jahrzehnten auf dem Markt präsent<br />
sind. Mit der neuen Lizenzvereinbarung<br />
werden nun Erfolgsmarken wie „Die Biene<br />
Maja“, „Heidi“, „Pippi Langstrumpf“ und<br />
„Wickie und die starken Männer“ von Universal/Karussell<br />
unter das Dach von Europa<br />
umziehen. Dabei umfasst der Deal nicht<br />
nur den bestehenden Produktkatalog, sondern<br />
auch kommende Neuproduktionen für<br />
Kino und TV und bezieht sich sowohl auf<br />
die physische als auch die digitale Auswer-
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
19<br />
Fotos: Heiko Woltersdorf; ChristianHartmann; Trikk 17<br />
tung in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz. „Wir wollen die Serien weiter entwickeln<br />
und verstärkt in das digitale Zeitalter<br />
überführen“, erklärt Arndt Seelig, Director<br />
Family & Home Entertainment bei<br />
Sony Music, die zukünftige Ausrichtung.<br />
Das Marktsegment sei gerade wegen der digitalen<br />
Entwicklung weiter gewachsen, und<br />
so werden Download- und Streaming-Angebote<br />
für Europa eine wichtige Rolle spielen.<br />
Kultserien auf der Bestsellerliste<br />
Der Blick auf das aktuelle Ranking im physischen<br />
Segment macht deutlich, dass Hörspiele<br />
nach wie vor das gefragteste Format<br />
im Kinder-<strong>Hörbuch</strong>markt sind. Unter den<br />
Top 20 stehen 16 Hörspieltitel, darunter<br />
mehrfach die populären Marken „Die drei<br />
???“ (Europa), „Lego Ninjago“ und „Paw<br />
Control“ (Universum). Auf den vorderen<br />
Plätzen stehen zudem die Filmhörspiele<br />
„Liliane Susewind“ (Argon/Sauerländer Audio)<br />
und „Die kleine Hexe“ (Der Audio Verlag,<br />
DAV). Demnach sind sowohl aktuelle<br />
Kinothemen als auch klassische, altbewährte<br />
Serien im Fokus der Käufer, wobei gerade<br />
die Kernreihe „Die drei ???“ eine große und<br />
nachwachsende Fangemeinde hat: Drei Titel<br />
finden sich unter den Top 20.<br />
Nostalgie zieht im Hörspielmarkt – und<br />
nicht nur die Kultserie „Die drei ???“, für die<br />
Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas<br />
Fröhlich seit Jahrzehnten als Sprecher<br />
fungieren, spricht die Zielgruppe der treuen<br />
Hörspielfans an. Auch DAV hat die Traditionskäufer<br />
stärker in den Fokus gerückt und<br />
stellt zum Herbst vier Märchentitel in seiner<br />
Edition „Die Original-Hörspiele“ vor,<br />
die den Schallplatten-Charme der 1950erund<br />
60er-Jahre versprühen.<br />
„Die Hörspiele wurden seinerzeit mit<br />
Orchestermusik sehr aufwendig produziert“,<br />
erklärt Kristin Avemark, Programmleiterin<br />
Kinder- und Jugendhörbuch bei<br />
DAV. Sie ist sich sicher, dass der Stil der<br />
Produktionen auch für die heutige Kinder-<br />
Generation funktioniert, wobei die Stimmen<br />
von Hans Paetsch, Inge Meysel und<br />
Volker Lechtenbrink bei vielen älteren Hörern<br />
vermutlich Kindheitserinnerungen wecken.<br />
Die einheitlich gestaltete Reihe soll<br />
neben nostalgischen Gefühlen auch den<br />
Sammlergeist der Zielgruppe wecken. Geplant<br />
ist, dass die Edition zum Frühjahr<br />
2019 komplett vorliegt.<br />
Auf den Nostalgie-Reiz setzt DAV weiterhin<br />
mit den Abenteuer-Hörspielen von Sándor<br />
Ferenczy. Der Verlag hat rund 80 Original-<br />
Hörspiele aus den 1950er- und 60er-Jahren<br />
übernommen und bringt die Produktionen<br />
mit Covern im altmodischen Stil heraus.<br />
Auch für diese Serie gibt es noch eine größere<br />
Fangemeinde, hat Avemark beobachtet.<br />
Sie will den Bereich nostalgische Hörspiele<br />
daher weiter ausbauen: „Es ist uns wichtig,<br />
alte Produktionen wiederzuentdecken und<br />
dem Markt zugänglich zu machen.“<br />
Im Zuge des wachsenden Wettbewerbs<br />
geht die Zahl der von den <strong>Hörbuch</strong>verlagen<br />
komplett eigenständig produzierten Kinder-<br />
Hörspiele tendenziell zurück. Und man<br />
konzentriert sich vorrangig auf etablierte<br />
Buchreihen und -character. Grund dafür<br />
seien die hohen Produktionskosten, heißt<br />
es. Der Rückgriff auf bestehende Tonspurmaterialien<br />
und Kooperationen ist wirtschaftlich<br />
weit weniger riskant. Filmhörspiele<br />
oder Produktionen von Radiosendern<br />
sind daher in den Verlagsprogrammen häufiger<br />
zu finden.<br />
Zu den Herbstnovitäten aus diesem<br />
Bereich zählen etwa die Filmhörspiele:<br />
■„Der kleine Drache Kokosnuss. Auf in<br />
den Dschungel“ (Ingo Siegner; cbj audio)<br />
■„Chika, die Hündin im Ghetto“ (Batsheva<br />
Dagan; Oetinger Audio)<br />
■„Pettersson und Findus. Findus zieht um“<br />
(Sven Nordqvist; Oetinger Audio)<br />
und die Rundfunkproduktionen:<br />
■„Thabo. Detektiv und Gentleman. Der<br />
Nashorn-Fall“ (Kirsten Boie; NDR/Jumbo)<br />
■„Der Schatz des Nibelungen“ (Karlheinz<br />
Koinegg; WDR/Igel Records) ▹<br />
Vertraute Stimme:<br />
Seit Jahrzehnten spricht<br />
Oliver Rohrbeck den Detektiv<br />
Justus Jonas aus der<br />
Buchreihe „Die drei ???“.<br />
Von Film zum Hörspiel:<br />
„Chika, die Hündin aus<br />
dem Ghetto“ (Oetinger<br />
Audio, Okt. <strong>2018</strong>) führt<br />
Kinder im Grundschulalter<br />
behutsam an das Thema<br />
Judenverfolgung heran.<br />
Der Film (Trikk 17), der im<br />
November bei KIKA laufen<br />
soll, basiert auf dem Buch<br />
der Holocaust-Überlebenden<br />
Batsheva Dagan.
20 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Kinder wirken mit:<br />
Für „Pandora und der phänomentale<br />
Mr Philby“<br />
(WDR/Oetinger Audio) saß<br />
Katharina Korn am Mikrofon.<br />
Leo Knizka (links) hat<br />
beim Hörspiel „Pinocchio“<br />
(Deutschlandfunk Kultur/<br />
Hörverlag) die Hauptrolle<br />
übernommen.<br />
■„Das Traumfresserchen/Das kleine Lumpenkasperle“<br />
(Michael Ende; mdr kultur/<br />
Silberfisch)<br />
■„Pandora und der phänomenale Mr Philby“<br />
(Sabine Ludwig; WDR/Oetinger Audio)<br />
■„Pinocchio“ (Thilo Reffert; Deutschlandradio<br />
Kultur/HörVerlag)<br />
■„Peter Pan“ (J.M. Barrie; WDR/DAV).<br />
Etwas anders sieht die Risikobewertung<br />
allerdings im Genre Sachhörbuch aus. Hier<br />
hat sich z.B. der Jumbo-Verlag mit seinen<br />
Hörspiel-Produktionen zur Ravensburger-<br />
Reihe „Wieso, Weshalb, Warum“ etabliert.<br />
Laut Programmleiter Ulrich Maske, der das<br />
Konzept entwickelt hat und die Musik für<br />
die Hörspiele komponiert, hat der Verlag<br />
insgesamt mehr als 900.000 Exemplare<br />
verkauft. Er vertreibt die Reihe, die in der<br />
Backlist sehr stark ist, auch über Fachbuchhandlungen<br />
oder Museumsshops.<br />
Mehr Wettbewerb – weniger Platz<br />
Mit Neuerscheinungen einen Platz im stationären<br />
Handel zu ergattern, ist aufgrund des<br />
gestiegenen Angebots inzwischen schwierig<br />
geworden, heißt es vonseiten der Verlage.<br />
„Die kleiner werdenden Hörspielflächen<br />
im Handel, auch im Buchhandel, sind zunehmend<br />
durch die Hörspiel- und Kindermarken<br />
weniger großer Anbieter belegt“,<br />
bedauert Michaela Schultheis, Marketingleiterin<br />
beim United Soft Media Verlag<br />
(USM), der die Kosmos-Buchreihen „Sternenschweif“<br />
und „Sternenfohlen“ produziert<br />
und in diesem Jahr die Reihe „Schul -<br />
café Pustekuchen“ gestartet hat. Dabei habe<br />
der stationäre Handel für USM trotzdem<br />
immer noch den höchsten Stellenwert:<br />
„Etwa 80% der Verkäufe werden über den<br />
stationären Handel generiert, rund die Hälfte<br />
davon im Buch- und Spielwarenhandel.“<br />
Nach Ansicht der Verlage wird die CD<br />
auch bei den Hörspielen noch länger die<br />
erste Wahl der Käufer bleiben. „Ob als<br />
Geschenkartikel oder Sammelgegenstand,<br />
das haptische Objekt Hörspiel-CD hat nach<br />
wie vor seine Daseinsberechtigung“, sagt<br />
Andrea zum Felde, Generalmanager bei<br />
Edel Kids. Das Hamburger Label hat u.a.<br />
die Produktionen „Mia and me“, „Dragons“<br />
oder „Yakari“ in seinem Lizenzportfolio und<br />
vermarktet zudem eine Vielzahl von eigenen<br />
Produktionen. Zum Felde beobachtet,<br />
dass jedoch auch im <strong>Hörbuch</strong>markt die<br />
Zahl der Streaming-Nutzer zunimmt: „Es<br />
ist eine ähnliche Entwicklung und Verschiebung<br />
wie im Musikmarkt erkennbar, wenn<br />
auch deutlich langsamer und später.“<br />
Die <strong>Hörbuch</strong>verlage versuchen, auch diese<br />
Nachfrage zu bedienen, setzen aber zusätzlich<br />
auf neue Produktangebote, wie die<br />
„Tonies“ (s. S. 5). <strong>Hörbuch</strong>Hamburg etwa hat<br />
seine „Der kleine Rabe Socke“-Hörspiele an<br />
die Boxine GmbH lizenziert und auch Oetinger<br />
Audio („Olchis“), cbj audio („Drache<br />
Kokosnuss“) und Jumbo („Bobo Siebenschläfer“)<br />
sind Partner der „Toniebox“-Erfinder.<br />
Die Verlage hoffen, dass sie durch das<br />
Bespielen der verschiedenen digitalen Kanäle<br />
ihre Verkäufe langfristig stabilisieren<br />
können. Es sollen damit auch künftige<br />
Generationen bei der Stange gehalten werden,<br />
die sonst möglicherweise verstärkt ins<br />
Digitale abwandern. Ausschlaggebend ist<br />
am Ende, ob Eltern ihre Leidenschaft für<br />
Hörspiele an den Nachwuchs weiterver -<br />
erben.<br />
Ulrike Peters peters@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Fotos: Deutschlandfunk/Jonas Maron; WDR
UNSERE LIEBSTEN<br />
WEIHNACHTSMÄRCHEN<br />
Fotos © Markus Nass / Illustrationen © Nina Müller<br />
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Unverbindliche Preisempfehlung<br />
Für Bestellungen und Titelinformationen wenden Sie sich bitte an unsere Kundenbetreuung Innendienst unter<br />
der kostenlosen Rufnummer: Fon <strong>08</strong>00. 5003322 . Fax <strong>08</strong>9. 4136-3333 . kundenservice@randomhouse.de<br />
www.cbj-audio.de
22 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Preisaktionen<br />
Für erfolgreiche Titel<br />
die nächste Preisstufe zünden<br />
Preisaktionen gehören für die <strong>Hörbuch</strong>verlage als Verwertungsstufe dazu:<br />
Im Gewand der Sonderausgabe erleben Bestsellertitel eine Neuauflage.<br />
Preiskampf im Internet:<br />
Online-Händler wie Amazon<br />
und Thalia nutzen die<br />
Tatsache, dass Hörbücher<br />
keiner Preisbindung unterliegen,<br />
für eigene Angebote.<br />
Im stationären Buchhandel<br />
werden eigene<br />
Preisaktionen nach Beobachtung<br />
der Verlage noch<br />
zu wenig eingesetzt, um<br />
neue Kunden zu gewinnen.<br />
<strong>Hörbuch</strong>verlage können auf das Instrument<br />
der Preisaktion zurückgreifen,<br />
um bestimmten Titeln<br />
neue Nachfrageimpulse zu bescheren. Ein<br />
Blick in die aktuellen Vorschauen zeigt,<br />
dass neben wenigen preisreduzierten Originalausgaben<br />
die inhaltlich identischen Stoffe<br />
vorzugsweise als Sonderausgaben herausgegeben<br />
werden, die in neuer Optik<br />
und überwiegend im komprimierten<br />
(MP3-)Format in den Buchhandel kommen.<br />
Der Argon Verlag hat den Herbstprogrammen<br />
sogar einen eigenen Folder mit<br />
10-Euro-Aktionen beigelegt.<br />
Eine fixe Gesetzmäßigkeit für Preisreduktionen<br />
gibt es laut Kilian Kissling, Vertriebs-<br />
und Marketing-Geschäftsführer bei<br />
Argon, nicht. „Ein Titel wird immer dann<br />
preisreduziert, wenn man sich davon eine<br />
Belebung seiner Verkäufe verspricht“, so<br />
Kissling. Einige konkrete Anlässe sind aber<br />
doch zu nennen:<br />
■Start der nächsten Buchverwertungsstufe:<br />
Bringt der Buchverlag das Taschenbuch<br />
eines Titels heraus, zu dessen Hardcoverausgabe<br />
bereits parallel das <strong>Hörbuch</strong> erschienen<br />
ist, kann dieses zum Aktionspreis<br />
neu beworben werden. Unter dem Slogan<br />
„Große Spannung zum kleinen Preis“<br />
bringt etwa <strong>Hörbuch</strong> Hamburg mehrere<br />
Titel heraus, die demnächst als Spitzentitel<br />
im Taschenbuch bei Ullstein erscheinen,<br />
darunter Camilla Läckberg „Die Eishexe“<br />
(13 Euro statt vormals 22 Euro, ET: Nov.)<br />
oder Jo Nesbø „Durst“ (15 Euro statt vormals<br />
25 Euro, ET: August).<br />
■TV-Verfilmungen: Argon veranstaltet anlässlich<br />
des Starts von „Babylon Berlin“ im<br />
öffentlich-rechtlichen Fernsehen eine große<br />
Volker-Kutscher-Backlistaktion. Alle sechs<br />
erschienenen Folgen der Gereon-Rath-Reihe,<br />
die sich im <strong>Hörbuch</strong> bereits über<br />
56.000-Mal verkauft haben, kommen als<br />
Sonderausgaben zu je 10 Euro heraus (ET:<br />
Ende September).<br />
■Darüber hinaus können Kinostarts, Jubi -<br />
läen oder saisonale Themen Anlässe für<br />
Preisreduktionen sein, ergänzt Heike Völ -<br />
ker- Sieber, Leiterin Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />
von Hörverlag und Random<br />
House Audio/cbj audio. So kommt im<br />
Oktober zum Kinostart von „Die Verschwörung“<br />
von David Lagercrantz das 2015 veröffentlichte<br />
<strong>Hörbuch</strong> als Sonderausgabe zum<br />
Preis von 9,99 Euro heraus. Bereits im Mai
Unsere Hör-Highlights<br />
im Herbst<br />
Unser Spitzentitel<br />
Erscheint am<br />
15. Oktober <strong>2018</strong><br />
Satirische Geschichten von der Lust am Essen<br />
gelesen von Oliver Rohrbeck<br />
2 CDs im Jewelcase<br />
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)<br />
ISBN 978-3-451-35242-3<br />
Erscheint am 20. August <strong>2018</strong><br />
Wie Siddharta zum Buddha wurde<br />
Eine Einführung in den Buddhismus<br />
gelesen von Doris Dörrie<br />
2 CDs im Jewelcase<br />
€ 20,00 (a-3-451-35228-7<br />
Erscheint am 17. September <strong>2018</strong><br />
Roland Schulz<br />
So sterben wir<br />
Unser Ende und was wir darüber wissen sollten<br />
gelesen von Frank Stöckle<br />
1 mp3-CD im Jewelcase<br />
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)<br />
ISBN 978-3-451-35227-0<br />
Die Buchausgabe erscheint<br />
zeitgleich im Piper Verlag:<br />
Hardcover, ca. 2<strong>08</strong> Seiten<br />
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)<br />
ISBN 978-3-492-05568-0<br />
Alle Preisangaben sind unverbindliche Preisempfehlungen<br />
www.herder.de
24 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Taschenbuchs im Februar <strong>2018</strong> nochmals<br />
in einer Sonderausgabe zum Preis von 9,99<br />
Euro herausgebracht wurde, in der es seither<br />
über 11.000-Mal verkauft wurde.<br />
Erfolgsreihe neu ediert:<br />
Argon wirbt in einem eigenen<br />
Aktionsflyer für die<br />
Sonderausgaben zum Start<br />
der Serie „Babylon Berlin“<br />
im öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehen.<br />
sind mit Blick auf die Urlaubssaison unter<br />
dem Titel „Sale away“ fünf Spitzentitel mit<br />
neuer Ausstattung (u.a. Peter Wohlleben<br />
„Das geheime Leben der Bäume“) zum<br />
Preis von je 9,99 Euro erschienen.<br />
Neue Zielgruppen erschließen<br />
Kleinere Verlage wie die Hörcompany reduzieren<br />
ebenfalls regelmäßig erfolgreiche Titel<br />
aus der Backlist, um sie „wieder in den<br />
Fokus des Buchhandels zu rücken“, wie Geschäftsführerin<br />
Angelika Schaack ausführt.<br />
Dazu gehören etwa die Reihen „Maulina<br />
Schmitt“ von Finn-Ole Heinrich oder die Piraten-Hörbücher<br />
von Leuw von Katzenstein.<br />
Auf die Nachfrage im Buchhandel<br />
wirken sich die Preisnachlässe laut Schaack<br />
positiv aus.<br />
Nicht alle Hörbücher eignen sich für<br />
eine Preisreduktion. „Ein Titel muss das Potenzial<br />
für ein ‚zweites Leben‘ und für eine<br />
Ausweitung der Zielgruppe mitbringen,<br />
sich idealerweise bereits als Bestseller erwiesen<br />
haben“, führt Völker-Sieber aus. „Bei<br />
Titeln, die sich mit normalem Preis schon<br />
schlecht verkauften, lohnt auch eine Preisreduzierung<br />
in der Regel nicht“, ergänzt<br />
Johannes Stricker, Geschäftsführer von<br />
<strong>Hörbuch</strong> Hamburg.<br />
Zudem muss der Zeitpunkt optimal gewählt<br />
sein, um die Chance zu erhöhen, dem<br />
Titel „im Handel mehr Sichtbarkeit und im<br />
Verkauf zusätzliche Dynamik zu verleihen“,<br />
so Völker-Sieber. Gelungen ist das dem Hörverlag<br />
u.a. mit „Der Tod so kalt“ von Luca<br />
DʼAndrea, das parallel zum Erscheinen des<br />
Backlist als Novität verkaufen<br />
Dass die Verlage die Backlisttitel in der<br />
Regel als Sonderausgaben zu bestimmten<br />
Anlässen oder im Rahmen thematischer<br />
Aktionen (Argon: „teatime“, ET: Ende<br />
August) neu herausbringen, hat vor allem<br />
damit zu tun, dass der Buchhandel „novitätengetrieben“<br />
ist, wie DAV-Geschäftsführer<br />
Amadeus Gerlach anmerkt. „Auf nachgelagerte<br />
Preisaktionen, d.h. Preisabsenkungen<br />
(der Originalausgaben, Anm. d. Red.),<br />
springt der stationäre Buchhandel nicht an“,<br />
so seine Einschätzung.<br />
Der Berliner Verlag bietet im aktuellen<br />
Programm zwar keine preisreduzierten Einzelausgaben<br />
an, aber zwei Renate-Bergmann-Hörbücher<br />
im Bundle zum Sonderpreis<br />
von 16,99 Euro („Wer erbt, muss auch<br />
gießen“/„Kennense noch Blümchenkaffee?“,<br />
statt im Einzelpreis zusammen 24,98<br />
Euro). Preisvorteile gegenüber dem Einzelkauf<br />
bietet auch der Hörverlag mit sogenannten<br />
„Preis-Leistungs-Boxen“, etwa der<br />
„Eragon“-Box, die sich seit Erscheinen im<br />
Herbst 2017 rund 4500-Mal verkauft hat.<br />
Während alle Verlage in kleinem oder<br />
größerem Rahmen Preisaktionen durchführen,<br />
ist das Bild beim Thema Preisbindung<br />
uneinheitlich. Angelika Schaack (Hörcompany)<br />
etwa hält die Diskussion für entbehrlich:<br />
„Der Buchhandel behandelt das <strong>Hörbuch</strong>,<br />
als wäre es preisgebunden, und der<br />
Raum für Marketingaktionen ist gegeben.“<br />
Votum für Preisbindung beim <strong>Hörbuch</strong><br />
Für eine Preisbindung spricht sich dagegen<br />
u.a. Amadeus Gerlach (DAV) aus, da deren<br />
Fehlen eine Marktkonsolidierung begünstige<br />
und Hunderte Einzelhändler durch wenige<br />
Online-Händler ersetze, die die Preise<br />
diktieren. Dies wiederum führe zu Marktbereinigungen<br />
im Handel, die schließlich<br />
auch die Verlage treffen würde.<br />
Die „vielfach herbeigewünschte und sogar<br />
öffentlich geförderte Digitalisierung“<br />
stütze diese Entwicklung, sie „dekontextualisiert<br />
jedes Kulturprodukt, raubt ihm damit<br />
seine Geschichte und vernichtet Märkte“, so<br />
Gerlach.<br />
Nicole Stoecker stoecker@<strong>buchreport</strong>.de
Start einer neuen Reihe:<br />
»Die Hörbibel für Kinder.«<br />
Eine neue <strong>Hörbuch</strong>reihe mit Geschichten aus der Bibel für Kinder.<br />
Lebendig und ausdrucksstark lesen die beliebten und erfahrenen<br />
Schauspieler Katharina Thalbach und Ulrich Noethen die Geschichten<br />
um Mose, David undJesus.<br />
Das Volk Israel<br />
in Ägypten<br />
Gelesen von Katharina Thalbach<br />
und Ulrich Noethen<br />
Die Hörbibel für Kinder<br />
Geschichten<br />
von David<br />
Gelesen von Katharina Thalbach<br />
und Ulrich Noethen<br />
Die Hörbibel für Kinder<br />
Jesus wird Gelesen von Katharina Thalbach<br />
und Ulrich Noethen<br />
geboren<br />
DIE HÖRBIBEL FÜR KINDER<br />
Gelesen von Katharina Thalbach und<br />
Ulrich Noethen<br />
Nacherzählung: Monika Arnold, Susanne<br />
Brandt und Klaus-Uwe Nommensen<br />
Musik: Rainer Oleak<br />
Titelillustrationen: Petra Lefin<br />
Spieldauer: je 40 Minuten<br />
CD im Digipack<br />
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DAS VOLK ISRAEL<br />
IN ÄGYPTEN<br />
ISBN 978-3-438-02237-0<br />
GESCHICHTEN VON DAVID<br />
ISBN 978-3-438-02238-7<br />
JESUS WIRD GEBOREN<br />
ISBN 978-3-438-02239-4<br />
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Verlag Don Bosco<br />
Die Hörbibel für Kinder<br />
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26 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Sprecherwahl<br />
»Das ist die kreative Aufgabe,<br />
die unsere Arbeit ausmacht«<br />
Für ein gelungenes <strong>Hörbuch</strong> ist die passende Besetzung das A und O.<br />
Die Suche nach der richtigen Stimme ist anspruchsvoll und aufwendig.<br />
Glaubwürdiges Covergirl:<br />
Für das <strong>Hörbuch</strong><br />
„Be mindful. Einfach mal<br />
abschalten“ hat Random<br />
House Audio Sprecherin<br />
Esther Schweins in den<br />
Mittelpunkt des Titelmarketings<br />
gerückt und somit<br />
auch auf dem Cover abgebildet.<br />
Hintergrund: Als bekannte<br />
Schauspielerin und<br />
bekennende Yogini kann<br />
sie den Titel auf authentische<br />
Weise mit dem Promifaktor<br />
unterstützen.<br />
Die Bedeutung der Sprecherwahl für<br />
<strong>Hörbuch</strong>produktionen kann man<br />
kaum überschätzen. „Die Besetzung<br />
ist mehr als die halbe Miete“, stellt Hörverlags-Programmleiterin<br />
Renate Schönbeck<br />
klar. Folglich investiert der Verlag viel Zeit<br />
und Mühe in die Auswahl des richtigen<br />
Sprechers. Den meisten Spielraum und die<br />
meisten Diskussionen gibt es im Hörverlag<br />
bei Debüts; für viele andere Produktionen<br />
steht die Besetzung schon vorab fest, weil<br />
einmal etablierte Autoren-Sprecher-Paarungen<br />
meist beibehalten werden.<br />
Bestimmte Handhabungen haben sich<br />
schlichtweg bewährt. Drei Beispiele:<br />
■Alex Capus liest seine biografischen Texte<br />
selbst ein; die Lesungen seiner Romane<br />
übernimmt Schauspieler Ulrich Noethen.<br />
■Bei Disney-Produktionen liest den Text<br />
ein Synchronsprecher aus dem Film.<br />
■Michael Köhlmeier spricht am liebsten<br />
selbst, was seine Fans zu schätzen wissen.<br />
Schönbeck: „Man hört, dass er kein professioneller<br />
Sprecher ist, aber das macht<br />
nichts, weil er so ein guter Erzähler ist.“<br />
Meist gelingt es dem Hörverlag, über viele<br />
Jahre an einem bestimmten Sprecher für<br />
die Titel eines Schriftstellers festzuhalten.<br />
Besonders wichtig ist das bei Reihen – Eva<br />
Mattes hätte beispielsweise für einen schlimmen<br />
Bruch gesorgt, wenn sie den letzten<br />
Band von Elena Ferrantes „Neapolitanischer<br />
Saga“ nicht mehr eingelesen hätte. „Glücklicherweise<br />
passiert so etwas nur sehr selten“,<br />
erklärt Schönbeck gelassen. Dabei spiele<br />
auch eine Rolle, dass die Bände von Buch -
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
27<br />
Fotos: Anita Back; Andreas Fuhrmann<br />
serien in immer schnellerer Abfolge publiziert<br />
würden. Daher lässt sich eine Reihe oft<br />
direkt mit einem Sprecher durchplanen.<br />
Der Text gibt die Stimme vor<br />
Fällt ein Sprecher doch einmal aus, wechselt<br />
ein Autor das Genre oder kommt ein Debütroman<br />
ins Proramm, macht sich der Verlag<br />
von Neuem auf die Suche nach der perfekten<br />
Stimme. Meist nähert sich das Team<br />
über die äußeren Kriterien an: Alter, Geschlecht<br />
und Typus sollten zum Protagonisten<br />
und zur erzählten Geschichte passen.<br />
„Ob wir einen lockeren, entspannten Sprecher<br />
suchen, eine sonore, getragene Stimme<br />
oder jemanden, der dem Affen Zucker<br />
gibt und ein Ein-Mann-Hörspiel aus der Lesung<br />
macht, hängt voll und ganz vom Text<br />
ab. Er gibt die Stimme vor“, so Schönbeck.<br />
Für einige Produktionen hat sie allerdings<br />
von vornherein, unabhängig vom eigentlichen<br />
Inhalt, bestimmte Präferenzen:<br />
■Bei Lyrik ist die Stimme des Autors immer<br />
erste Wahl, weil es hier so sehr auf den<br />
Klang der Sprache ankommt. Schönbeck:<br />
„Wenn der Lyriker die Texte selbst interpretiert,<br />
wird die Aufnahme persönlicher.“<br />
■Für Debüts ist es vorteilhaft, wenn es einen<br />
prominenten Sprecher gibt, der dem<br />
Text Aufmerksamkeit verschafft.<br />
■Für Autobiografien, die der Autor nicht<br />
selbst einliest (Beispiel: Michelle Obama),<br />
engagiert Schönbeck am liebsten unbekannte<br />
Sprecher, die hinter der Lebensgeschichte<br />
des Verfassers zurücktreten.<br />
Welche Sprecher in einem Programm<br />
letztlich zusammenkommen, ist mehr oder<br />
weniger zufällig: Der Hörverlag plant nicht<br />
einen bestimmten Anteil von Männern<br />
oder Frauen, Schauspielern oder Synchronsprechern<br />
ein. Trotzdem ist Schönbeck zuversichtlich,<br />
dass ihrem Team jedes Mal eine<br />
bunte Sprechermischung gelingt – bedingt<br />
durch den Anspruch des Hörverlags,<br />
als Marktführer eine breite Masse an Titeln<br />
vom großen Bestseller über literarische Titel<br />
bis hin zu kleineren, verrückten Projekten<br />
zu realisieren.<br />
Viele Kandidaten zur Auswahl<br />
Wenn die Titel des nächsten Programms<br />
feststehen, steigt das Verlagsteam in die eigentliche<br />
Recherche ein. Dabei kann es auf<br />
einen großen Pool von 400 bis 500 Sprechern<br />
zurückgreifen, zu denen bereits Kontakte<br />
bestehen. Manchmal hat ein Kollege<br />
direkt die passende Stimme im Ohr und<br />
den passenden Namen im Kopf, aber oftmals<br />
muss der hauseigene Katalog intensiv<br />
studiert werden.<br />
Grundsätzlich arbeitet der Verlag am<br />
liebsten mit Theaterschauspielern, die sich<br />
gut einarbeiten können und Textarbeit in<br />
noch höherem Maße gewohnt sind als ihre<br />
Kollegen von Film und Fernsehen. Zur<br />
Akquise gehen die Hörverlags-Mitarbeiter<br />
darum häufig ins Theater, suchen aber<br />
auch Sprecher bei Rundfunkanstalten und<br />
in Synchronstudios. „Hauptsache Profi“,<br />
lautet die Devise, denn das Vorlesen von<br />
Texten ist eine zugleich künstlerische und<br />
anstrengende Tätigkeit, die Amateur-Vorleser<br />
in der gegebenen Produktionszeit fast<br />
nie in geforderter Qualität bewältigen können.<br />
Erfahrene Sprecher schaffen ein bis<br />
zwei Audio-CDs oder 50 bis 100 Seiten pro<br />
Tag. Bei schwierigen Texten, etwa den „Unglückseligen“<br />
von Thea Dorn, plant der Verlag<br />
bewusst einen Puffer ein.<br />
Der reine Output ist für eine zufriedenstellende<br />
Produktion aber nicht alles: „Wir<br />
wünschen uns Leute, die ein Talent fürs Vorlesen<br />
mitbringen. Nehmen Sie Christoph<br />
Maria Herbst – mit ihm arbeitet jeder <strong>Hörbuch</strong>verlag<br />
gern zusammen, weil er nicht<br />
nur immer gut vorbereitet ist, sondern auch<br />
Verkaufsfaktor Prominenz:<br />
Auch beim Verlag Steinbach<br />
Sprechende Bücher<br />
ist die Wahl des Sprechers<br />
relevant fürs Marketing:<br />
„Wir haben gerade mit Ulrike<br />
Folkerts einen Krimi von<br />
Inger Gammelgaard Madsen<br />
aufgenommen, den Beginn<br />
einer Serie. Wir hoffen,<br />
dass sie mit ihrer Prominenz<br />
das <strong>Hörbuch</strong> unterstützen<br />
kann“, erläutert<br />
Verlagsleiter Peter Bosnic.
28 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Vier für Jonasson:<br />
Nicht immer gelingt es,<br />
eine Autoren-Sprecher-Marke<br />
zu schaffen. Den ersten<br />
Roman von Jonas Jonasson<br />
hat der 2013 verstorbene<br />
Otto Sander eingelesen,<br />
den zweiten Katharina Thalbach,<br />
den dritten Jürgen<br />
von der Lippe. Die Rückkehr<br />
des „Hundertjährigen“<br />
begeht der Hörverlag im<br />
September mit Dieter<br />
Hallervorden (v.l.).<br />
eine große Bandbreite bedienen kann“,<br />
schwärmt Schönbeck.<br />
Profis und Stammsprecher<br />
Um die Herausforderungen des Sprecherjobs<br />
weiß auch Peter Bosnic, Verlagsleiter<br />
von Steinbach Sprechende Bücher. „Auch<br />
gute Schauspieler sind es oft nur gewohnt,<br />
sehr kurze Sequenzen für das Fernsehen zu<br />
drehen. Ein <strong>Hörbuch</strong> erfordert viel Kraft<br />
und Übung, da muss man schon ein paar<br />
Stunden mit gleichbleibender Qualität aufnehmen<br />
können.“ Einen wirklich guten<br />
Sprecher zeichne darüber hinaus aus, dass<br />
er sich in alle Rollen hineindenken und dadurch<br />
verschiedene Genres umsetzen könne.<br />
Auf der Suche nach dem „richtigen Deckel“<br />
für jedes <strong>Hörbuch</strong> wird der Verlag ab<br />
und an auch bei Amateuren fündig: „Wir bekommen<br />
fast täglich Bewerbungen. Immer<br />
wieder sind tolle Stimmen dabei, denen wir<br />
manchmal eine Chance geben. Aber in der<br />
Regel halten wir uns an unsere Stammsprecher“,<br />
erklärt Bosnic. Beispielsweise arbeite<br />
er sehr gern mit Wolfgang Berger, Beate<br />
Rysopp und Erich Wittenberg zusammen.<br />
Random House Audio pflegt ebenfalls<br />
enge Kontakte zu einem Sprecherkreis aus<br />
rund 50 Personen, die immer wieder Aufnahmen<br />
für den Verlag machen. Mit Anna<br />
Thalbach produziere Random House Audio<br />
beispielsweise sehr viel, „weil sie alle Genres<br />
kann und wir uns ihr außerdem inzwischen<br />
verbunden fühlen“, erzählt Programmleiterin<br />
Anke Susanne Hoffmann. Ein weiterer<br />
Stammsprecher des Verlags ist Dietmar<br />
Wunder, im Spannungsbereich eine echte<br />
Sprechergröße. Exklusivität ist bei aller guten<br />
Zusammenarbeit nie gegeben, sodass sich<br />
Lesungen von Wunder auch bei Konkurrenten<br />
wie DAV und Lübbe Audio finden.<br />
Kein Problem für sie, versichert Hoffmann:<br />
„Natürlich arbeiten alle großen Stimmen<br />
für alle <strong>Hörbuch</strong>verlage. Für sie ist das<br />
schließlich ihr Hauptberuf“ – und kein Verlag<br />
könnte einen Sprecher allein auch nur<br />
annähernd auslasten. Hoffmann glaubt,<br />
„wir profitieren alle davon, dass die Sprecher<br />
für verschiedene Verlage lesen“: Auf<br />
diese Weise könne der Sprecher über alle<br />
Programme hinweg einen Großteil seines<br />
Lebensunterhalts mit dieser Arbeit bestreiten<br />
und die Verlage hätten nicht zu viele Titel<br />
eines Sprechers in einer Vorschau. Ohnehin<br />
ist die Bindung zwischen Sprecher<br />
und <strong>Hörbuch</strong>verlag nicht vergleichbar mit<br />
der zwischen Autor und Buchverlag, weil<br />
die Zusammenarbeit für ein Projekt immer<br />
nur wenige Tage dauert.<br />
Viele Umstände zu berücksichtigen<br />
Für die Masse der Neuerscheinungen fängt<br />
Hoffmann mit ihren Kollegen bei Null an,<br />
wenn sie die <strong>Hörbuch</strong>lizenz für einen Titel<br />
in der Tasche hat. Das Prozedere: Der Lektor<br />
des Titels stellt ihn im Team vor, woraufhin<br />
in einem kreativen Prozess überlegt<br />
wird, welche Stimme passen könnte. „Und<br />
dann holt uns oft die Realität ein“, berichtet<br />
Hoffmann. Der Knackpunkt ist das Budget.<br />
In Spitzentitel kann der Verlag aufgrund<br />
der Verkaufserwartungen mehr investieren,<br />
aber auch hier kollidiert die Ausgabebereitschaft<br />
regelmäßig mit den geforderten<br />
Gagen – gerade bei Prominenten. Was Iris<br />
Berben beispielsweise für Film- oder Theaterproduktionen<br />
bekommt, kann Random<br />
House Audio nicht finanzieren, daher pickt<br />
sich die Schauspielerin ausschließlich Herzensprojekte<br />
heraus, für die sie dem Verlag<br />
entgegenkommt. Darüber hinaus gibt es<br />
weitere Ausschlusskriterien:<br />
Fotos: Ruth Walz; player; André Kowalski; dpa
© Uwe Martin | glampool<br />
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30 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Gerne im Studio:<br />
Der Synchronsprecher<br />
Andreas Fröhlich liest jedes<br />
neue Buch von Walter<br />
Moers ein. Trotz oft enger<br />
Zeitfenster und knapper<br />
Fristen macht der 52-Jährige<br />
das möglich, indem er<br />
die Aufnahmen in seinem<br />
Terminkalender irgendwo<br />
dazwischenschiebt.<br />
■Eine überdurchschnittliche Textlänge<br />
schreckt manche Sprecher ab, die nicht<br />
mehr als drei oder vier CDs einlesen wollen.<br />
■Es gibt einen festen Produktionszeitrahmen<br />
von nur rund vier Wochen, in denen<br />
die Aufnahmen stattfinden müssen. Wer<br />
dann verhindert ist, muss leider passen.<br />
Hoffmann resümiert: „Am Ende ist das<br />
Ergebnis immer eines vieler Umstände.“<br />
Auch Autoren haben Wünsche<br />
Ein weiterer potenzieller Einflussfaktor, der<br />
in die Entscheidung mit einfließt, ist der<br />
Buchautor. Während die Verlage fast nie an<br />
der Sprecherwahl beteiligt sein möchten,<br />
wünschen sich einige Autoren aus dem<br />
deutschsprachigen Raum ein Mitspracherecht.<br />
Auch wenn Diskussionen über die<br />
perfekte Besetzung manchmal anstrengend<br />
sind, begrüßt Random House Audio das Interesse<br />
von Schriftstellern an der Vertonung<br />
ihrer Werke. Besonders schön sei es,<br />
Begegnungen von Autoren und Sprechern<br />
zu erleben, die einander inspirieren, und<br />
positives Feedback von Autoren zu abgeschlossenen<br />
Produktionen zu erhalten. So<br />
habe Charlotte Link gesagt, durch die Lesung<br />
von Friederike Kempter habe sie ihren<br />
eigenen Roman noch einmal neu entdeckt.<br />
Einzelfälle, in denen sich der Autor oder<br />
Verlag konstruktiv in den Prozess der Sprecherwahl<br />
einbringt, kennen auch Steinbach<br />
Sprechende Bücher und der Hörverlag. Bosnic<br />
erzählt, manchmal gebe es Wünsche der<br />
Verlage, die aber nie als Bedingung ausgesprochen<br />
würden. Bei Erling Kagges neuem<br />
Buch „Stille“ hat sich Suhrkamp etwa Wolfram<br />
Koch als Sprecher gewünscht – den Bosnic<br />
daraufhin gern engagiert hat. Schönbeck<br />
berichtet von sehr unterschiedlichen Ansprüchen<br />
und Vorlieben der Autoren. Einigen<br />
von ihnen kommt der Verlag nach Möglichkeit<br />
entgegen. Walter Moers beispielsweise<br />
habe auf seinen eigenen Wunsch hin<br />
Andreas Fröhlich als Sprecher all seiner Bücher<br />
bekommen, während Frank Schätzing<br />
bei jedem Titel neu mitreden will und immer<br />
am liebsten Synchronsprecher besetzt.<br />
Akzente durch neue Stimmen<br />
Trotz des großen Angebots bewährter Sprecher<br />
liegen den Verlagen auch Neuzugänge<br />
am Herzen. „Wir wollen in jedem Programm<br />
mindestens eine neue Stimme haben“, sagt<br />
Hoffmann. Der Einstieg erfolgt oft über ein<br />
multiperspektivisches Projekt, an dem verschiedene<br />
Sprecher mitwirken, sodass keine<br />
allzu große Verantwortung auf dem Nachwuchssprecher<br />
lastet. Bei Probeaufnahmen<br />
merkt der Verlag schnell, wie derjenige mit<br />
der Kabine und dem Mikrofon klarkommt<br />
und ob eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />
entstehen könnte. Tipps bekommt Random<br />
House Audio unter anderem von Produk -<br />
tionsstudios und Regisseuren, die vielversprechende<br />
Synchronsprecher wie Janine<br />
Stenzel, die neue Stimme von Anna Todd,<br />
empfehlen und ihnen so den Weg ins Verlagsprogramm<br />
bereiten. Hoffmann: „Oft<br />
sind es gar keine ‚neuen Stimmen‘ im engeren<br />
Sinne, sondern welche, die einen neuen<br />
Dreh bekommen“, etwa vom Kinderbuch<br />
zum Erwachsenenbuch.<br />
Der Perspektivwechsel bei der Sprecherbesetzung<br />
hat bei Random House Audio<br />
System. Kürzlich hatte der Verlag ein Strategietreffen<br />
zum Thema „Sprecher außerhalb<br />
ihrer Genres“, um feste Muster zu hinterfragen,<br />
nach denen bestimmten Sprechern immer<br />
nur bestimmte Texte angeboten werden.<br />
Folglich bricht der Verlag gern ab und an mit<br />
Erwartungen. So wird Nora Roberts nicht<br />
mehr mit einer warmen Frauenstimme besetzt,<br />
sondern zuletzt mit Sascha Rotermund<br />
und demnächst mit Götz Otto. Manchmal<br />
wird ein Titel gezielt „gegen den Strich“ besetzt,<br />
um dem Text eine weitere Ebene zu verleihen:<br />
Sachbücher, die Jürgen von der Lippe<br />
einliest, erhalten dadurch eine humoristische<br />
Komponente. „Das <strong>Hörbuch</strong> ist ein eigenes<br />
Medium, dem wir durch die Sprecherwahl<br />
einen Mehrwert gegenüber dem Buch verleihen<br />
wollen“, erklärt Hoffmann. Genau darin<br />
stecke der Großteil und das Herzstück ihrer<br />
Arbeit: „Die Suche nach der perfekten Stimme<br />
ist die kreative Aufgabe, die die Arbeit<br />
eines <strong>Hörbuch</strong>verlags ausmacht.“<br />
Lisa Maria Neis neis@<strong>buchreport</strong>.de<br />
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32 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Schulstoff<br />
Lernen mit den Ohren:<br />
Hörbücher für den Unterricht<br />
Hörbücher bieten eine Alternative, Schulstoff verständlich zu vermitteln.<br />
Zwei Verlage zeigen, welche Reihen sie dafür im Programm haben.<br />
Reihe „Hören&Lernen“:<br />
Multiskript-Verlegerin<br />
Beate Herfurth-Uber (Foto)<br />
hat sich ein Ziel gesetzt:<br />
Sperrige Bühnenstücke für<br />
Menschen von heute zu<br />
erklären sowie Kindern und<br />
Jugendlichen den Zugang<br />
zu den Texten zu erleichtern.<br />
Für die Produktionen<br />
führt die Journalistin regelmäßig<br />
Interviews mit Regisseuren<br />
und Fachleuten.<br />
Es gibt viele <strong>Hörbuch</strong>titel zu Werken,<br />
die auf den Lehrplänen für den<br />
Deutschunterricht stehen. Nur wenige<br />
Verlage zielen bei ihrer Programmkonzeption<br />
aber direkt darauf, dass ihre Titel<br />
auch im Unterricht eingesetzt werden.<br />
Einen solchen kulturpädagogischen Ansatz<br />
verfolgt der Multiskript Verlag mit seinem<br />
Programm. Der <strong>Hörbuch</strong>verlag wurde<br />
20<strong>07</strong> von der Journalistin Beate Herfurth-<br />
Uber gegründet, die nach ihrem Lehramtsstudium<br />
bei der „Tele-FAZ“ gearbeitet hatte,<br />
der damaligen Fernseh- und Hörfunksparte<br />
der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Ihre<br />
beiden Kompetenzbereiche hat Herfurth-<br />
Uber im Programm des Multiskript Verlags<br />
zusammengeführt: Die Reihe „Hören&Lernen“<br />
bietet Hörbücher an, die journalistisch<br />
aufbereitet sind und Schülern in rund 80<br />
Minuten „sperrige“ Bühnenklassiker verständlich<br />
machen sollen.<br />
Das Lesen sollen die Hörbücher zwar<br />
nicht ersetzen, doch die Stücke seien „fürs<br />
Sprechen geschrieben worden“, begründet<br />
Herfurth-Uber das Konzept: „Man bekommt<br />
einen ganz anderen Zugang, wenn<br />
man die Texte hört, als wenn man sie nur<br />
liest.“ Um das Verständnis für den Schulstoff<br />
zu erleichtern, setzt der Verlag auf<br />
O-Töne und Interviews und arbeitet mit<br />
Theatern und Hochschulen zusammen:<br />
„Wir sind die Journalisten, die Fachleute<br />
sind die Regisseure und Wissenschaftler.“<br />
Die Hörbücher selbst sind wie Hörfunk -<br />
features aufgebaut:<br />
■Ein Sprecher stellt den Autor vor, erzählt<br />
den Inhalt des Theaterstücks und moderiert<br />
durch das <strong>Hörbuch</strong>.<br />
■In Interviews erläutern Theaterregisseure,<br />
was sie persönlich an dem Stoff reizt,<br />
wie sie die Stücke interpretieren und wie sie<br />
sie auf der Bühne inszenieren.<br />
■Wissenschaftler erklären den Kontext, in<br />
dem die Stücke entstanden bzw. inhaltlich<br />
angesiedelt sind. So erläutert z.B. Historiker<br />
Prof. Dr. Axel Kuhn für Georg Büchners<br />
„Dantons Tod“ den Kontext der Französischen<br />
Revolution.<br />
■Ausschnitte aus Inszenierungen machen<br />
die Schlüsselszenen im Dialog und in der<br />
Interaktion auf der Bühne hörbar.<br />
Auf ein Buch kommen viele Hörer<br />
Neun solcher Reihentitel sind bislang veröffentlicht,<br />
zwei weitere zu Lessings „Nathan<br />
der Weise“ und Schillers „Die Räuber“ wer-
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
33<br />
Fotos: Manuskript Verlag<br />
den derzeit produziert. Die Nachfrage für<br />
die Hörbücher ist da, sagt Herfurth-Uber,<br />
vor allem für die Titel zu „Dantons Tod“<br />
und Goethes „Faust“, die regelmäßig auf<br />
den Lehr- und Abiturplänen stehen. Für<br />
Reichweite sorgt zudem die Empfehlung<br />
für den Unterrichtseinsatz der Fachkommission<br />
Deutsch des Landes Baden-Württemberg,<br />
an der sich auch andere Bundesländer<br />
orientieren.<br />
■Die Hörbücher werden stationär sowie<br />
online bezogen, hier meist über Amazon.<br />
■Auch als Download werden die Titel gekauft,<br />
die unter anderem unterwegs auf<br />
dem Smartphone gehört werden.<br />
■2017 hat der Multiskript Verlag darüber<br />
hinaus das Theater- und Literaturportal<br />
Theaterklassiker.de eingerichtet, auf denen<br />
Ausschnitte der Hörbücher zu hören sind.<br />
Dennoch: Beim Umsatz gibt es noch<br />
Luft nach oben, so Beate Herfurth-Uber.<br />
Das liegt auch daran, dass die Hörbücher<br />
für den Einsatz im Unterricht über die Landesmedienzentren<br />
ausgeliehen sowie über<br />
Onleihe genutzt werden. Auf ein <strong>Hörbuch</strong><br />
kommen daher viele Nutzer, was das Geschäft<br />
mit den Titeln dämpft.<br />
Erweiterung des Portfolios<br />
Für das Konzept sieht Beate Herfurth-Uber<br />
aber weiterhin Potenzial. Multimediale<br />
Lernansätze, die auch von der Kultusministerkonferenz<br />
diskutiert werden, seien zwar<br />
im Einsatz, aber noch ausbaufähig. Hörbücher<br />
sowie Filme und Videos könnten künftig<br />
eine größere Rolle im Deutschunterricht<br />
spielen. Der Verlag baut daher sein Portfolio<br />
aus: Begleitend zu den <strong>Hörbuch</strong>titeln<br />
soll das Programm in Richtung Film weiterentwickelt<br />
und um didaktische Hinweise<br />
für den Unterrichtseinsatz ergänzt werden.<br />
Daraus sollen Medienpakete geschnürt werden.<br />
Auch über Podcasts wird nachgedacht.<br />
Zudem will der Verlag mit Titeln wie<br />
den <strong>Hörbuch</strong>-Biografien „Lessing“ und<br />
„Jenny & Karl Marx. Eine Liebe in Briefen“<br />
auch über den Unterrichtseinsatz hinaus an<br />
Reichweite gewinnen und ein breiteres Publikum<br />
ansprechen. Die Nominierung der<br />
Lessing-Biografie für den Deutschen <strong>Hörbuch</strong>preis<br />
<strong>2018</strong> in der Kategorie „Bestes<br />
Sachhörbuch“ hat hier Auftrieb gegeben<br />
und für Rezensionen im Feuilleton gesorgt.<br />
Das sei gerade für einen Verlag mit begrenztem<br />
Werbeetat besonders wichtig.<br />
Diskussionsstoff liefern<br />
Die Hamburger Hörcompany setzt mit ihren<br />
Titeln ebenfalls auf den Gebrauch im<br />
Unterricht. „Vielen Kindern fällt es noch<br />
schwer, den Schulstoff zu erfassen“, sagt Angelika<br />
Schaack, die den <strong>Hörbuch</strong>verlag vor<br />
16 Jahren mit gegründet hat. Dafür hat der<br />
Verlag diverse Reihen im Programm, die<br />
auch von Lehrern als Vorbereitung für den<br />
Schulstoff empfohlen und genutzt werden:<br />
■Die 2005 gestartete Reihe „Weltliteratur<br />
für Kinder“ umfasst 18 Titel, wurde bislang<br />
über 80.000 Mal verkauft und 2014 mit dem<br />
Deutschen <strong>Hörbuch</strong>preis ausgezeichnet.<br />
■Longseller sind auch die Sachhörbuchtitel<br />
„Deutsche Geschichte“, „Europäische Geschichte“<br />
und „Weltgeschichte“ sowie „Evolution“<br />
und „Die Weltreligionen“.<br />
■Die neue Reihe „Kinder entdecken berühmte<br />
Leute“ porträtiert kulturgeschichtlich<br />
zentrale Personen. Der erste Hörtitel über Johannes<br />
Gutenberg erschien im Februar<br />
<strong>2018</strong>, zeitgleich zum Buch (Kindermann).<br />
Jenseits der etablierten Reihen mit einer<br />
Startauflage von 3000 Exemplaren will die<br />
Hörcompany künftig mehr Titel produzieren,<br />
die selbst zum Unterrichtsstoff werden<br />
können. Die Idee: mit Hörspielen Themen<br />
anzusprechen, die Kinder und Jugendliche<br />
unmittelbar betreffen, zum Nachdenken<br />
anregen und als Diskussionsgrundlage im<br />
Unterricht verwendet werden können.<br />
■Lea-Lina Oppermanns „Was wir dachten,<br />
was wir taten“ wurde im Herbst 2017 als<br />
<strong>Hörbuch</strong> vertont. Darin wird die Geschichte<br />
eines Amoklaufs geschildert und die Frage<br />
diskutiert, was die Jugendlichen zu einer<br />
solchen Tat bringen kann.<br />
■Im Herbst erscheint eine Kurzserie zum<br />
Thema Sport, die auf den Büchern des vielfach<br />
prämierten US-amerikanischen Autors<br />
Jason Reynolds basiert. In „Ghost. Jede<br />
Menge Leben“ wird der Junge Ghost in das<br />
Schul-Laufteam aufgenommen und muss<br />
sich dort seinen privaten Problemen stellen;<br />
„Patina. Was ich liebe und was ich hasse“<br />
erzählt von einer weiteren Läuferin, die<br />
rennt, weil ihre Mutter im Rollstuhl sitzt.<br />
■Ebenfalls im Herbst erscheint Jennifer<br />
Mathieus „Moxie“. Der Titel erzählt von einem<br />
Mädchen, das sich kreativ gegen den<br />
Sexismus an ihrer Schule zur Wehr setzt<br />
und die Mädchenpower-Bewegung „Moxie“<br />
(„Sei stark, trau Dich“) auslöst.<br />
Eva Killy killy@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Medienpakete schnüren:<br />
Multiskript will künftig seine<br />
<strong>Hörbuch</strong>titel um Videos<br />
und weitere Materialien<br />
ergänzen. Für die im<br />
Herbst 2017 erschienene<br />
Lessing-Biografie wurde<br />
im Lessinghaus in Wolfenbüttel<br />
gedreht (Foto).<br />
Als Nächstes sollen Materialien<br />
für den Hörtitel zu<br />
„Faust“ ergänzt werden,<br />
auch für „Nathan der Weise“<br />
und „Die Räuber“ entstehen<br />
parallel zum<br />
<strong>Hörbuch</strong> bereits Filmsequenzen.
34 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Kindermusik<br />
Von poetischen Balladen<br />
bis zu treibenden Beats<br />
Kindermusik ist ein Marktsegment mit steigenden Umsätzen.<br />
Der stationäre Buchhandel bildet die große Vielfalt noch nicht ab.<br />
Tatkräftig unterstützt:<br />
Der Hamburger Entertainer<br />
Bernd Begemann<br />
(rechts) moderiert die Konzerte<br />
zu den CD-Releases<br />
von „Unter meinem Bett“<br />
zusammen mit seiner<br />
Tochter Belinda (hier in der<br />
Fabrik Hamburg). Auch andere<br />
mitwirkende Bands<br />
wie etwa „Die höchste<br />
Eisenbahn“ holen ihre Kinder<br />
mit auf die Bühne.<br />
Die deutsche Musikindustrie hat im<br />
Jahr 2017 insgesamt 1,59 Mrd Euro<br />
umgesetzt. Nach vier Jahren des<br />
Wachstums bedeutet das dem Bundesverband<br />
Musikindustrie zufolge ein Minus von<br />
0,3% gegenüber 2016. Dabei sorgen physische<br />
Formate (CDs, DVDs und Vinyl) noch<br />
für etwas mehr als die Hälfte der Umsätze,<br />
während der Digitalmarkt, insbesondere<br />
das Streaming, deutlich wächst. „Wir kommen<br />
im Gesamtmarkt gerade so bei einer<br />
roten Null heraus“, fasst der Vorstandsvorsitzende<br />
Florian Drücke zusammen.<br />
Deutlich positiver fällt das Fazit für den<br />
Bereich Kinderprodukte aus. Sie sind dem<br />
Verband zufolge der Umsatzgewinner 2017.<br />
Die Daten:<br />
■Etwa 150 Mio Euro wurden mit Produkten<br />
für Kinder erwirtschaftet.<br />
■Das entspricht einem Zuwachs von 7,6%<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
■Der Bereich Downloads schrumpfte um<br />
einen Prozentpunkt.<br />
■Der Anteil von Audio-Streaming hat sich<br />
innerhalb eines Jahres etwas mehr als verdoppelt,<br />
er stieg von 15 auf 32%.<br />
Demnach ist die physische CD für das<br />
Entertainment in deutschen Kinderzimmern<br />
noch immer die erste Wahl, vor allem<br />
für die jüngere Zielgruppe. Erst ab einem<br />
Alter von etwa 11 bis 12 Jahren ändern sich<br />
die Vorlieben der Kinder. Dann schalten<br />
Jugendliche zum Musikhören regelmäßig<br />
das Radio ein oder nutzen Online-Angebote,<br />
meldet der Verband mit Verweis auf die JIM-<br />
Studie 2017. Kanäle wie Youtube oder Musikstreaming<br />
würden erst ab einem Alter<br />
von 14 bis 15 Jahren wirklich relevant.<br />
Die Anbieter können ihren ständig nachwachsenden<br />
Zielgruppen also über eine<br />
große Zeitspanne hinweg Angebote machen.<br />
Dabei sind die Musikstile auch im<br />
Foto: Markus Langer<br />
Weiter auf Seite 36
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
35<br />
»Ich glaube an das Albumformat«<br />
Markus Langer, Geschäftsführer Oetinger Audio, zum Kindermusikmarkt<br />
Foto: Stefan Gärtner<br />
Der Verband der Musikindustrie<br />
hat für 2017<br />
im Bereich Kindermusik<br />
ein Plus verzeichnet.<br />
Wie lief es für Oetinger<br />
Audio?<br />
Sehr gut. Wir verzeichnen<br />
von 2016 zu 2017<br />
über alle Kanäle eine<br />
Umsatzsteigerung von<br />
rund 300%. Dies betrifft<br />
das gesamte Musikprogramm,<br />
also die<br />
traditionellen Kinderlieder<br />
und den Bereich moderne Kindermusik. Dabei hatten<br />
wir große Zuwächse im digitalen Segment, insbesondere<br />
bei den „Tonies“ (s. auch S. 5).<br />
Hängt es auch mit dem Zuwachs an Titeln zusammen?<br />
Nein, nicht in dem Maße. Es ist in kurzer Zeit viel dazugekommen,<br />
damit wir als Label für moderne Kindermusik<br />
unser Standing ausbauen können und das Portfolio<br />
ein unverkennbares Gesicht bekommt. Das sieht man<br />
auch an den Cover-Gestaltungen, die sich deutlich von<br />
der Optik unserer traditionellen Kinderlieder-CDs abheben.<br />
Wir arbeiten in dem Bereich mit Musikern aus dem<br />
deutschsprachigen Indie-Segment zusammen, das sollen<br />
die Cover widerspiegeln. Wobei die Musiker auch ihre<br />
eigenen Gestaltungsideen einbringen können.<br />
War es schwierig, sich mit dem Indie-Kindermusik-Programm<br />
im Handel auch in den großen Elektronikmärkten<br />
zu positionieren?<br />
Im Grunde nicht, denn es hat dank unserer Kampagnen<br />
und der Eigeninitiative der Musiker in allen Absatzkanälen<br />
von Anfang an eine starke Nachfrage gegeben, die<br />
auch stabil blieb. Damit war „Unter meinem Bett“ von<br />
Beginn an erfolgreich. Wir stehen damit seit fast drei<br />
Jahren unter den Top 300 im Amazon-Musik-Ranking.<br />
Das ist das Tolle am Kinderlieder-Segment, dass man<br />
nicht diese starken Peaks und schnell abfallenden Kurven<br />
kurz nach der Veröffentlichung hat, sondern dass<br />
sich Titel über Jahre in den Hitlisten halten können.<br />
Zieht die moderne Kindermusik das Angebot an traditionellen<br />
Kinderliedern mit?<br />
Nein. Das sind völlig unterschiedliche Märkte und unserer<br />
Wahrnehmung nach auch unterschiedliche Käufergruppen.<br />
Es gibt allenfalls eine kleine Schnittmenge.<br />
Hat der stationäre Buchhandel das große Potenzial des<br />
Kindermusikgeschäfts bereits für sich entdeckt?<br />
Da ist immer noch Luft nach oben. Ich sehe zwar, dass<br />
die Buchhändler inzwischen genauer auf die Kindermusik<br />
schauen und ihren Kunden mehr Produkte anbieten,<br />
aber es gibt immer noch eine gewisse Zurückhaltung<br />
beim Einkauf. Die große stilistische Bandbreite an Kindermusik,<br />
die es im deutschen Markt heute gibt, sehe<br />
ich im Buchhandel noch nicht adäquat repräsentiert.<br />
Streaming ist aktuell der größte Wachstumsbereich ...<br />
Ja. Und aus Kundensicht ist es natürlich sehr attraktiv,<br />
weil es bequem und kostengünstig ist und eine riesige<br />
Bandbreite bietet. Ich finde Streaming in Bezug auf die<br />
Erlöse allerdings nach wie vor problematisch und gehöre<br />
auch nicht zu denen, die sagen, das Format sei die Rettung.<br />
Streaming-Angebote sind bisher überwiegend<br />
nicht profitabel. Es macht den Labels in der aktuellen<br />
Phase Spaß, weil es ein Zusatzgeschäft ist, das wegbrechende<br />
Erträge bei CDs oder Downloads kompensiert.<br />
Von der Dynamik des Marktes profitieren aber nur die<br />
ganz großen Anbieter. Bei Künstlern, die nicht gerade<br />
Bestseller am Start haben, kommt von dem Erlös kaum<br />
noch etwas an. So kann man langfristig keine qualitativ<br />
hochwertigen Produktionen finanzieren. Man braucht<br />
den Katalog der diversen Verwertungsformen.<br />
Wie werden Sie sich in dem Bereich aufstellen?<br />
Für mich ist Musik-Streaming nicht nachhaltig, da es<br />
das Produkt an sich entwertet. Mir ist klar, dass diese<br />
Ansicht nicht der des Mainstreams entspricht. Ich glaube<br />
an das Albumformat. Gerade unsere Alben von Einzelkünstlern<br />
erschließen sich erst, wenn man sie komplett<br />
durchhört, also ihrer bewusst konzipierten Dramaturgie<br />
folgt. Kinder sollen ja ein echtes Hör-Erlebnis haben<br />
bzw. das Zuhören lernen. Ein Album schult die<br />
Wahrnehmung und die Konzentration auf besondere<br />
Weise. So ein Erlebnis ermöglicht man nicht, wenn man<br />
immer nur einzelne Hits hört oder das, was einem irgendwelche<br />
Algorithmen vorschlagen.<br />
Was planen Sie für die kommenden Jahre?<br />
Mit den modernen Kinderliedern haben wir uns jetzt sowohl<br />
bei den Künstlern und Bands als auch beim Publikum<br />
eine gute Reputation erarbeitet. Die wollen wir mit<br />
neuen Alben weiter festigen, und zwar sehr bewusst<br />
und nachhaltig. Bei den traditionellen Kinderliedern gilt<br />
es eher, andere Interpretationen und Zusammenstellungen<br />
zu erarbeiten oder neue Kanäle zu finden, um sie<br />
zu vermarkten. Auch hier bleiben wir aktiv.<br />
Und wie sieht es mit einer Erweiterung der Märkte z.B.<br />
ins europäische Ausland aus?<br />
Dazu kann ich aktuell nur so viel verraten, dass es diese<br />
Überlegung gibt. In diesem Jahr werden wir erst einmal<br />
für die Tonies-Plattform UK, also für den englischsprachigen<br />
Markt, drei Kinderlieder-Tonies mit traditionellen,<br />
englischen Liedern produzieren.
36 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Stilistische Vielfalt:<br />
Der Gitarrist und Liedermacher<br />
Ulrich Steier<br />
bewegt sich auf seinem<br />
neuen Album für Kinder<br />
zwischen Swing, Jazz,<br />
Country und Blues.<br />
Kinderbereich inzwischen äußerst vielfältig:<br />
Die Bandbreite reicht von entspannenden<br />
Klängen („Baby Klassik“, Audiolino; „Kids<br />
in Balance“, Oetinger Audio) und Klassik<br />
(Marco Simsa-Reihe/Jumbo) über Reggae<br />
(Die Gäng, Oetinger Audio) bis hin zu Rock<br />
(Randale, Sauerländer Audio) und Metal<br />
(Heavy saurus, Sony). Auf den ersten Blick<br />
scheint der Markt mit der großen Zahl an<br />
Produk tionen, die von den Plattenfirmen<br />
(z.B. Universal, Sony), unabhängigen Labels<br />
(z.B. Sternschnuppe, Lamp und Leute) und<br />
den <strong>Hörbuch</strong>verlagen (z.B. DAV, Igel Records,<br />
Jumbo, Oetinger, Sauerländer Audio)<br />
in den Handel gebracht werden, gesättigt zu<br />
sein. Aber nur auf den ersten Blick. Denn es<br />
gelingt ihnen trotzt der Fülle immer wieder,<br />
Nischen zu finden und neue Interpreten erfolgreich<br />
am Markt zu platzieren.<br />
Kinderlieder am stärksten nachgefragt<br />
Dabei gibt es nach wie vor eine große Käufergruppe<br />
von klassischer Kindermusik.<br />
„Traditionelle Kinderlieder sind bei uns seit<br />
jeher die Bestseller“, berichtet etwa Bent<br />
Schönemann, Head of Music & New Business<br />
bei Sony Music Deutschland. Ein jüngeres,<br />
erfolgreiches Projekt in dem Genre<br />
sei etwa die Reihe „Lena, Felix und die Kita-<br />
Kids“, für die Sony mit Pädagogen und Kindern<br />
aus dem Kita- und Grundschulalter zusammenarbeitet.<br />
In diesem Jahr wird man<br />
sich zudem auf das Projekt „Beat im Lied“<br />
(Europa) konzentrieren. Blickt man auf das<br />
Bestseller-Ranking auf Amazon, so sticht<br />
ferner die Reihe „Die 30 besten ...“ (Lamp<br />
und Leute) ins Auge. Und noch immer stehen<br />
dort die Namen von Interpretengrößen<br />
wie Rolf Zuckowski oder Detlev Jöcker.<br />
Neben solchen etablierten Serien und<br />
großen Namen mit neuen Interpretationen<br />
oder Zusammenstellungen die Aufmerksamkeit<br />
zu wecken, ist für die Unternehmen<br />
nicht leicht. Dennoch bleiben auch die<br />
<strong>Hörbuch</strong>verlage in dem Markt aktiv – einige<br />
Novitäten der Herbstprogramme:<br />
■„Alle meine ... Klassiker zur guten Nacht“<br />
(Pfeiffer/HörVerlag)<br />
■„Die schönsten Weihnachtslieder“, „Die<br />
schönsten Schlaflieder“ (Mika/IgelRecords)<br />
■„Herbstleuchten und Laternenfest. Lieder<br />
unterm Sternenhimmel“ (Meyer-Göllner/<br />
Jumbo)<br />
■„Die 50 schönsten Spiel- und Bewegungslieder<br />
Teil 2“ (div./Oetinger Audio)<br />
■„Hey, jetzt ist Herbst! Lieder für die bunte<br />
Jahreszeit“ (Steier/Sauerländer Audio).<br />
Mit Indie-Pop eine Nische besetzt<br />
Auf der anderen Seite gibt es seit einigen<br />
Jahren ein wachsendes Interesse an moderner,<br />
„cooler“ Kindermusik. Populärer Vertreter<br />
dieser Richtung ist etwa das Hamburger<br />
Hip-Hop-Trio „Deine Freunde“, gegründet<br />
von Florian Sump, dem früheren<br />
Schlagzeuger der Popgruppe Echt. Die Musiker<br />
haben seit 2012 vier Alben veröffentlicht,<br />
zuletzt „Keine Märchen“ (Universal,<br />
2017), und spielen inzwischen deutschlandweit<br />
in ausverkauften Hallen. Ihr Erfolgsrezept<br />
sind freche Texte mit Beats, die auch<br />
Erwachsenen gefallen.<br />
Die Singer-Songwriter der deutschen Indie-Pop-Szene,<br />
die an der Reihe „Unter meinem<br />
Bett“ (Teil 4 im November; Oetinger<br />
Audio) mitwirken, haben ebenfalls die Kinder<br />
im Fokus und die Eltern im Hinterkopf.<br />
Das Konzept, Künstler aus dem Erwachsenenmarkt<br />
um Kompositionen für junge Hörer<br />
zu bitten, ist gut angekommen: Der Verlag<br />
hat nach eigenen Angaben mehr als<br />
100.000 Exemplare der Alben 1–3 verkauft.<br />
Das Programmsegment „Moderne Kinderlieder“<br />
ist für den Verlag in nur wenigen<br />
Jahren zu einer soliden Säule geworden.<br />
Dabei war das inzwischen starke Zugpferd<br />
„Unter meinem Bett“ zunächst ein Risiko,<br />
wie Geschäftsführer Markus Langer einräumt<br />
(s. Interview S.35): „Die rechtliche<br />
Seite war wegen der Verhandlungen mit<br />
Künstlern, Agenten und Plattenfirmen sehr<br />
komplex und zeitintensiv und die Kalkulation<br />
war anfangs ein Albtraum.“ Er blieb dennoch<br />
überzeugt: „Man muss als Verleger genau<br />
solche Experimente wagen. Sonst<br />
springt man nur noch auf Züge auf und versucht,<br />
dem Mainstream hinterherzufahren.<br />
Das bringt es nicht.“<br />
Inzwischen sei er bei dem Projekt in der<br />
komfortablen Situation, Songs aus einer<br />
Vielzahl von unverlangten Einsendungen<br />
auswählen zu können. Die Kölner Band Locas<br />
in Love hat mit ihrer CD „Gorilla Club<br />
1–2–3–4!“ im Frühjahr <strong>2018</strong> ein eigenes<br />
Projekt beigesteuert. Und mit Sven van<br />
Thoms Album „Tanz den Spatz“ gibt es in<br />
diesem Herbst erstmals ein Spin-off. Langer<br />
ist zuversichtlich: „Ich denke nicht, dass dieser<br />
Faden so bald abreißt.“<br />
Ulrike Peters peters@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Foto: privat
tacheles!<br />
<strong>Hörbuch</strong> bei ROOFMUSIC<br />
Mit Musik<br />
von Udo<br />
Herbst<br />
<strong>2018</strong><br />
Udo Lindenberg | Charly Hübner VÖ: 04.10.<br />
Udo<br />
Robert Seethaler VÖ: 04.06.<br />
Das Feld<br />
Heinz Strunk VÖ: 22.<strong>08</strong>.<br />
Das Teemännchen<br />
Mit Musik<br />
von<br />
Frank<br />
Chastenier<br />
Karen Duve VÖ: <strong>07</strong>.09.<br />
Fräulein Nettes kurzer Sommer<br />
Devid Striesow VÖ: <strong>07</strong>.09.<br />
Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste<br />
20 Jahre<br />
Soloalbum<br />
Sprecher N.N. VÖ: 04.10.<br />
Musik!<br />
Mit<br />
O-Tönen von<br />
Thomas<br />
Bernhard<br />
Die vier<br />
großen Essays<br />
auf einer<br />
MP3-CD<br />
Benjamin von Stuckrad-Barre VÖ: 22.<strong>08</strong>.<br />
Soloalbum<br />
Claus Peymann VÖ: 26.09.<br />
Meine Preise<br />
www.roofmusic.de<br />
Lars Eidinger | Christian Ulmen u.a. VÖ: 22.<strong>08</strong>.<br />
Die wahre Traurigkeit der Erwachsenen
38 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Anzeigen<br />
Argon Verlag GmbH<br />
Waldemarstraße 33a<br />
Hof 2, Aufgang B, 10999 Berlin,<br />
Tel. 030/2576206-0, www.argon-verlag.de, info@argon-verlag.de<br />
Kontakt<br />
Vertrieb<br />
Franziska Wesener<br />
Tel. 030/2576206-28<br />
franziska.wesener@<br />
argon-verlag.de<br />
Auslieferung<br />
Deutschland<br />
Sigloch<br />
Marketing<br />
Kilian Kissling<br />
Tel. 030/2576206-21<br />
kilian.kissling@<br />
argon-verlag.de<br />
Österreich<br />
Sigloch<br />
Presse<br />
Maria Nowotnick<br />
Tel. 030/2576206-45<br />
maria.nowotnick@<br />
argon-verlag.de<br />
Schweiz<br />
Buchzentrum AG<br />
Daniel Speck<br />
Piccola Sicilia<br />
Sept., 3 MP3-CDs, 1200 Min., 19,95 €,<br />
Sprecherin: Luise Helm, ISBN 978-3-8398-1661-5<br />
Tunis, 1942: Moritz liebt Yasmin. Sie liebt<br />
jedoch Victor, den bald nur Moritz retten<br />
kann. Sizilien, heute: Den verschollenen<br />
Groß vater suchend, findet Nina eine unbekannte<br />
Verwandte und ein Geheimnis.<br />
3 Frauen, 3 Länder und 3<br />
Kulturen – verbunden durch eine Grenzen<br />
überwindende Liebe.<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Mechthild Borrmann<br />
Grenzgänger<br />
Okt., 6 CDs, 420 Min., 19,95 €, Sprecherin: Vera Teltz,<br />
ISBN 978-3-8398-1651-6<br />
Kaffeeschmuggel und „krankhafte Verlogenheit“<br />
bringen die 17-jährige Henni 1951<br />
in eine Besserungsanstalt. Die jüngeren<br />
Geschwister, die sie versorgen musste,<br />
kommen in ein kirchliches Kinderheim, wo der kleine Matthias verstirbt.<br />
Von halben Wahrheiten, dem Hunger nach Leben und der<br />
verzweifelten Suche nach Gerechtigkeit.<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Mhairi McFarlane<br />
Sowas kann auch nur mir passieren<br />
Nov., 6 CDs, 450 Min., 12,95 €,<br />
Sprecherin: Britta Steffenhagen,<br />
ISBN 978-3-8398-9380-7<br />
Wenn bei Georgina etwas schiefgeht, dann<br />
richtig: Erst verliert sie ihren Job und erwischt<br />
dann ihren Freund mit einer anderen.<br />
Sie wirft ihn raus und findet eine neue Stelle bei Lukas, ihrer<br />
Jugendliebe. Als wär’s nicht genug, macht ihr Ex nun als Comedian<br />
Furore – mit Szenen aus Georginas Tagebüchern!<br />
Christina Dalcher<br />
Vox<br />
Aug., 6 CDs, 420 Min., 19,95 €,<br />
Sprecherin: Andrea Sawatzki, ISBN 978-3-8398-1680-6<br />
Amerika. Mehr als 100 Worte am Tag zu<br />
sprechen, wird Frauen verboten. Ungläubig<br />
erlebt Jean das im eigenen Leben: Sie darf<br />
nicht mehr arbeiten, und ihrer Tochter<br />
wird idnicht ih mehr Lesen und Schreiben gelehrt. Mädchen und Frauen<br />
werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmutes, ihrer Träume beraubt.<br />
Jean erhält Gelegenheit, dagegen anzukämpfen …<br />
Heinz Erhardt<br />
Seien Sie mal immer komisch<br />
Geschichten, Gedichte, Lieder<br />
Okt., 1 CD, 65 Min., 14,95 €, Sprecher: Axel Prahl,<br />
Wotan Wilke Möhring u. v. m.,<br />
ISBN 978-3-8398-1669-1<br />
Eine herrliche Auswahl von bekannten sowie<br />
bisher unveröffentlichten Geschichten,<br />
Gedichten, Liedern und Interviews von und mit Heinz Erhardt, der<br />
auch viele Jahre nach seinem Tod noch immer einer der beliebtesten,<br />
wenn nicht DER beliebteste, Wortkünstler Deutschlands ist.<br />
Anne Gesthuysen<br />
Mädelsabend<br />
Nov., 6 CDs, 420 Min., 19,95 €,<br />
Sprecherin: Eva Mattes, ISBN 978-3-8398-1657-8<br />
Ruth und Walter ziehen ins Seniorenheim.<br />
Er will sofort zurück – die lebenslustigen<br />
Witwen hier sind ihm unheimlich. Sie aber<br />
genießt die Gesellschaft. Vor eine Entscheidung<br />
gestellt, sucht ihre Enkelin Ruths Rat. Humorvoll und warmherzig<br />
erzählt Gesthuysen von einem bewegten Frauenleben.<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Kallie George<br />
Das kleine Waldhotel<br />
Ein Zuhause für Mona Maus<br />
Aug., 2 CDs, 140 Min., 12,95 €,<br />
Sprecher: Andreas Fröhlich, ISBN 978-3-8398-4915-6<br />
Im schlimmsten Sturm stolpert Mona, die<br />
Maus, in das kleine Waldhotel. Sie hat<br />
Glück und kann als Zimmermädchen anfangen<br />
– und bleiben. Doch das Hotel ist in<br />
Gefahr! Mona muss ihren Einfallsreichtum beweisen, um es zu<br />
beschützen. Ein herzerwärmendes Abenteuer um Freundschaft,<br />
Mut und das Glück, seinen Platz im Leben zu finden!
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
39<br />
Anzeigen<br />
Stefanie Stahl/Julia Tomuschat<br />
Nestwärme, die Flügel verleiht<br />
Halt geben und Freiheit schenken –<br />
wie wir erziehen, ohne zu erziehen<br />
Dez., 4 CDs, 280 Min., 19,95 €,<br />
Sprecherin: Nina West, ISBN 978-3-8398-8167-5<br />
Das Prinzip von Sonnen- und Schattenkind<br />
lässt sich auf die Erziehung übertragen.<br />
Wie vermitteln wir unseren Kindern eine sichere innere Heimat,<br />
damit sie gesunde und starke Persönlichkeiten entwickeln? Steter<br />
Leitgedanke: weniger tun, dafür bewusster sein.<br />
Dennis Lehane<br />
Der Abgrund in dir<br />
Aug., 10 CDs, 762 Min., 25,00 €, Sprecher:<br />
Steffen Bibiana Beglau, ISBN 978-3-257-80395-2<br />
Rachel war eine erfolgreiche Fernsehjournalistin,<br />
bis ein Zusammenbruch vor der<br />
Kamera ihrer Karriere und ihrem bisherigen<br />
Leben ein Ende setzt. Sie trifft Brian,<br />
der ihr zweites Leben zu einer Farce aus<br />
Betrug und Gefahr macht. Wird Rachel kämpfen für das, was sie<br />
liebt, oder im Strudel einer gewaltigen Verschwörung untergehen?<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Diogenes Verlag<br />
Sprecherstr. 8, 8032 Zürich<br />
Tel. 0041/44/254 85-11, www.diogenes.ch<br />
E-Mail: info@diogenes.ch<br />
Kontakt<br />
Vertrieb<br />
Ulrich Richter<br />
Tel. 0041/44/254 85-22<br />
ur@diogenes.ch<br />
Auslieferung<br />
Deutschland<br />
HGV<br />
Werbung<br />
Renata Sielemann<br />
Tel. 0041/44/254 85-33<br />
sie@diogenes.ch<br />
Österreich<br />
Mohr Morawa<br />
Presse<br />
Ruth Geiger<br />
Tel. 0041/44/254 85-46<br />
rg@diogenes.ch<br />
Schweiz<br />
BZ<br />
Heike Makatsch & derhundmarie<br />
Die schönsten Weihnachtslieder<br />
Okt., 1 CD, 40 Min., 17,00 €, ISBN 978-3-257-80396-9<br />
Endlich kommt die CD, die das Fest der Fes-<br />
te in Musik verpackt: Zwölf Weihnachts -<br />
lieder, die aus „Das große Liederbuch“ von<br />
Tomi Ungerer stammen. Das beiliegende<br />
Booklet enthält die Liedtexte, sodass unter<br />
dem Weihnachtsbaum, im<br />
Auto auf dem Weg zur Verwandtschaft<br />
oder sogar beim Geschenkeauspacken mitgesungen werden kann.<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Chris Kraus<br />
Sommerfrauen, Winterfrauen<br />
Aug., 8 CDs, 584 Min., 24,00 €, Sprecher: Lars Eidiger<br />
und Paula Beer, ISBN 978-3-257-80393-8<br />
Ein Film über Sex. In New York. Das ist die<br />
Aufgabe, die Jonas gestellt bekommt. Aber<br />
wie soll der Regiestudent in der düstersten<br />
Ecke der Lower East Side so einen Film drehen?<br />
Als er auf Nele trifft, öffnet sich sein<br />
Blick für das wahre Ziel seiner Reise: eine Begegnung mit der eigenen<br />
ungeheuerlichen Familiengeschichte.<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Paulo Coelho<br />
Hippie<br />
Sept., 4 CD, 292 Min., 20,00 €, Sprecher: Sven Görtz,<br />
ISBN 978-3-257-80397-6<br />
Als sich der junge Rockmusiker Paulo und<br />
die Holländerin Karla begegnen, trifft sie<br />
die Liebe wie der Blitz. Sie beschließen, gemeinsam<br />
aufzubrechen und als Reisende<br />
auf dem Hippie-Trail Erfahrungen zu sammeln,<br />
nach eigenen Werten zu suchen und danach zu leben. Mit an<br />
Bord ist die Musik, die damals die Welt aus den Angeln hob.<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Martin Suter<br />
Allmen und die Erotik<br />
Sept., 4 CDs, 297 Min., 20,00 €, Sprecher:<br />
Gert Heidenreich, ISBN 978-3-257-80394-5<br />
Nicht nur Harmloses lässt sich in Porzellan<br />
gießen, sondern auch Anzügliches. Allmen<br />
und Carlos geraten an einen geheimen<br />
Schatz wertvoller Porzellanfigürchen für<br />
Liebhaber der erotischen Darstellung. Ein<br />
Fall, der sie ins Schwitzen bringt. Denn sie ermitteln nicht freiwillig.<br />
Ein erpresserischer Komplize hat sie in der Hand.<br />
▪ Publikumswerbung<br />
Benedict Wells<br />
Die Wahrheit über das Lügen –<br />
Zehn Geschichten<br />
Aug., 4 CD, 276 Min., 20,00 €, Sprecher:<br />
Robert Stadlober, ISBN 978-3-257-80398-3<br />
Es geht um alles oder nichts in diesen Geschichten.<br />
Sie handeln von einem Drehbuchautor,<br />
der die berühmteste Filmidee<br />
des 20. Jahrhunderts stiehlt. Von einem<br />
Ort, an dem keiner freiwillig ist und der dennoch zur Heimat wird.<br />
Und von einem Mann, der den Deal seines Lebens macht, ohne zu<br />
ahnen, was er dabei verliert.<br />
▪ Publikumswerbung
40 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Anzeigen<br />
headroom Verlag<br />
Rupprechtstr. 5, 50937 Köln<br />
Tel. 0221/9417919, a.lange@headroom.info<br />
www.headroom.info<br />
Kontakt<br />
Vertrieb/Werbung/Presse<br />
Andrea Lange<br />
Tel. 0221/9417919<br />
a.lange@headroom.info<br />
Auslieferung<br />
Deutschland<br />
Prolit<br />
Österreich<br />
Mohr Morawa<br />
Schweiz<br />
MV<br />
Ute Welteroth<br />
Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
Wunderkind und Musikrebell<br />
Ber. ersch., 1 CD, 75 Min., 12,90 €, Sprecher: Petra<br />
Konradi, Max Simonischek, Tom Jacobs u.v.a,<br />
ISBN 978-3-942175-88-3<br />
Wolfgang Amadeus Mozart ist nach heu -<br />
tigen Begriffen ein Superstar der klassi-<br />
schen Musik. Bereits mit 4 Jahren begann das Wunderkind Klavier<br />
zu spielen. Sein viel zu kurzes Leben widmete er der Musik und<br />
dem Reisen. Noch heute zählen seine Opern und Kompositionen<br />
zu den größten musikalischen Errungenschaften aller Zeiten.<br />
Simon Kamphans<br />
Unser Wald. Auf Entdeckungsreise zu<br />
Fuchs, Farn und Fabelwesen<br />
Ber. ersch., 1 CD, 75 Min., 12,90 €, Sprecher: Jean<br />
Paul Baeck, Martin Bross, Thomas Balou Martin u.a,<br />
ISBN 978-3-96346-001-2<br />
Lust auf Natur? Wer denkt, Wälder sind<br />
etwas für Langweiler, der ist auf dem Holz-<br />
weg! Der schlaue Fuchs Jeremy führt seine neuen Freunde Ella und<br />
Ben in die geheimnisvolle und faszinierende Welt des Waldes ein.<br />
Ein buntes Hörabenteuer voller Inspiration und Anregungen für<br />
kleine und große Waldspaziergänger! Ab 6 Jahren.<br />
<strong>Hörbuch</strong> Hamburg<br />
Paul-Nevermann-Platz 5, 22765 Hamburg<br />
Tel. 040/897 2<strong>07</strong> 8-0, www.hoerbuch-hamburg.de<br />
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Dortje Christiansen<br />
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Mohr Morawa<br />
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Tessa Müller<br />
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t.mueller@<br />
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Sandra Doedter<br />
Unsere Berge. Auf Entdeckungsreise<br />
zu Gipfeln, Edelweiß und Murmeltier<br />
Okt., 1 CD, 75 Min., 12,90 €, Sprecher: diverse,<br />
ISBN 978-3-96346-0<strong>07</strong>-4<br />
Lust auf atemberaubende Höhen? Berge<br />
können sehr kalt sein – dann liegt Schnee<br />
auf ihnen. Sie können aber auch sehr heiß<br />
sein – dann fließt Lava aus ihnen heraus. Welche Lebewesen halten<br />
die starke Kälte und Hitze aus? Die geheimnisvollen Bergwelten<br />
sind voller Geschichten von großen Abenteuern, die Mensch und<br />
Tier erleben. Ab 6 Jahren.<br />
Marc-Uwe Kling<br />
Die Känguru-Apokryphen<br />
Okt., 3 CDs, 225 Min., 14,00 €,<br />
Sprecher: Marc-Uwe Kling, ISBN 978-3-95713-149-2<br />
Sensation! Archäologen haben in einem<br />
Geheimfach in Marc-Uwes Schreibtisch<br />
neue Geschichten vom Känguru und seinem<br />
Kleinkünstler gefunden! Dies ist nicht<br />
die Fortsetzung der Fortsetzung der Fort-<br />
setzung der Känguru-Chroniken. Trilogie bleibt Trilogie. Aber ein<br />
anständiger Kleinkünstler hat natürlich eine Zugabe vorbereitet.<br />
Kai Pannen<br />
Mitgehangen, mitgefangen!<br />
Sept., 2 CDs, 135 Min., 15,00 €, Sprecher: Mechthild<br />
Großmann, Jens Wawrczeck, Felix von Manteuffel<br />
u.v.a., ISBN 978-3-96346-006-7<br />
Karl-Heinz und Bisy werden aus ihrem Alltagstrott<br />
gerissen: Tante Kassandra ist verschwunden.<br />
Das Netz ist vollkommen verwüstet,<br />
als hätte ein Kampf stattgefunden. Was ist da bloß passiert?<br />
Wurde sie etwa entführt? Die beiden besten Freunde beschließen<br />
das Rätsel zu lösen und geraten dabei in ein spannendes Abenteuer.<br />
Daniel Glattauer<br />
Vier Stern Stunden<br />
Sept., 2 CDs, 150 Min., 16,00 €, Sprecher: Götz<br />
Schubert, Ulrike C. Tscharre, Fabian Busch, Friederike<br />
Kempter, Walter Kreye, ISBN 978-3-95713-140-9<br />
Ein Vier-Sterne-Hotel, das schon bessere Tage<br />
gesehen hat, und ein berühmter Schriftsteller,<br />
dessen Stern allerdings auch schon<br />
einmal heller leuchtete, sind die Zutaten für<br />
Daniel Glattauers neue Komödie. Beste Unterhaltung garantiert –<br />
gelesen von einem mehrköpfigen Sprecherensemble.
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
41<br />
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Lukas Rietzschel<br />
Mit der Faust in die Welt schlagen<br />
Sept., 2 MP3-CDs, 540 Min., 20,00 €, Sprecher:<br />
Christoph Letkowski, ISBN 978-3-95713-132-4<br />
Zwei Brüder, ein Dorf in Ostsachsen und<br />
eine Wut, die immer größer wird – es ist<br />
eine Geschichte unserer Zeit, unserer<br />
zerrissenen Welt, die Lukas Rietzschel<br />
erzählt. Hochaktuell. Und ein Stück beklemmender,<br />
politisierter Literatur! Mit viel Gespür gelesen von<br />
Christoph Letkowski.<br />
Viveca Sten<br />
Flucht in die Schären<br />
Nov., 4 CDs, ca. 320 Min., 15,00 €, Sprecher:<br />
Stephan Schad; ISBN 978-3-8337-3902-6<br />
Nora Linde kämpft gegen den brutalen Anführer<br />
der Drogenszene in Stockholm und<br />
sucht nach Zeugen. Seine Frau ist auf der<br />
Flucht vor ihm, nachdem sie fast totgeprügelt<br />
wurde. Und genau sie ist die Schlüsselperson<br />
im anstehenden Prozess, vorausgesetzt, Nora kann sie überzeugen,<br />
auszusagen.<br />
▪ Publikumswerbung ▪ Buchhandelsaktion<br />
Nino Haratischwili<br />
Die Katze und der General<br />
Sept., 4 MP3-CDs, 1500 Min., 30,00 €, Sprecher:<br />
Valery Tscheplanowa, Torben Kessler, Peter Kaempfe,<br />
Luana Velis, ISBN 978-3-95713-147-8<br />
Das neue Meisterwerk der preisgekrönten<br />
Autorin. Wieder spürt sie den Abgründen<br />
nach, die sich zwischen den Trümmern des<br />
zerfallenden Sowjetreichs aufgetan haben.<br />
Ein spannungsgeladener, ld psychologisch tiefenscharfer Schuld-und-<br />
Sühne-Roman über den Krieg in den Ländern und in den Köpfen,<br />
über die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung.<br />
Kathryn Lasky<br />
Das Vermächtnis der Eistatzen.<br />
Zeitenwende (1)<br />
Okt., 3 CDs, ca. 270 Min., 15,00 €, Sprecher:<br />
Aleksandar Radenkovic; ISBN 978-3-8337-3945-3<br />
Die Eisbärenkinder Stellan und Jytte sind<br />
auf sich gestellt, nachdem ihre Mutter mit<br />
den Meuchlern der Zeithüter ging, um ihre<br />
Kinder vor dem sicheren Tod zu bewahren.<br />
Die mutigen Geschwister begeben sich nun allein auf eine gefähr -<br />
liche Suche durch das Eismeer.<br />
▪ Publikumswerbung ▪ Buchhandelsaktion<br />
JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH<br />
Henriettenstr. 42a, 20259 Hamburg<br />
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Claudia Kretschmer<br />
Tel. 040/42930402 53<br />
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Koch, Neff & Oetinger<br />
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Medienlogistik Pichler<br />
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Kristina Meißner<br />
Tel. 040/429304027<br />
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Schweiz<br />
AVA<br />
Constanza Droop<br />
Wieso? Weshalb? Warum? junior.<br />
Wir feiern Geburtstag (27)<br />
Juni, 1 CD, ca. 40 Min., 10,00 €, Sprecher: Marion<br />
Elskis/Vincent Richter; ISBN 978-3-8337-3941-5<br />
Das Hörspiel begleitet das Geburtstagskind<br />
von den Vorbereitungen über die Feier zu<br />
Hause mit der Familie und im Kindergarten<br />
bis hin zur ersten Party mit Freunden!<br />
Viele Geburtstagslieder wie z.B. „Hoch sollst du leben“ laden zum<br />
Mitsingen ein. Doch wie feiert man in anderen Ländern?<br />
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Dora Heldt<br />
Drei Frauen am See<br />
Aug., 7 CDs, ca. 560 Min., 25,00 €, Sprecherin:<br />
Anneke Kim Sarnau; ISBN 978-3-8337-3901-9<br />
Von der Bestsellerautorin Dora Heldt!<br />
Zehn Jahre sind vergangen, seit die Freundinnen<br />
Marie, Frederike, Alexandra und Ju-<br />
le im Streit auseinandergegangen sind. Als<br />
Marie unerwartet stirbt, führt das Schicksal<br />
die früheren Freundinnen wieder zusammen und holt die Vergangenheit<br />
zurück.<br />
▪ Publikumswerbung ▪ Buchhandelsaktion<br />
Alice Pantermüller<br />
Mein Lotta-Leben.<br />
Da lachen ja die Hunde! (14)<br />
Juni, 1 CD, ca. 86 Min., 11,00 €, Sprecherin:<br />
Katinka Kultscher; ISBN 978-3-8337-3928-6<br />
„Wir lernen die Berufe unserer Eltern kennen“<br />
heißt es für Lottas Klasse. Der Besuch<br />
im Tierheim gefällt Lotta und Cheyenne<br />
besonders, weil da die süßesten Hunde der<br />
Welt leben: Anton und Kalle! Die würden sie am liebsten gleich mitnehmen.<br />
Doch wie überredet man Eltern, einen Hund zu kaufen?<br />
▪ Publikumswerbung ▪ Buchhandelsaktion
42 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
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Marko Simsa<br />
Beethoven für Kinder.<br />
Königsfloh und Tastenzauber<br />
Aug., 1 CD, ca. 60 Min., 13,00 €,<br />
ISBN 978-3-8337-3912-5<br />
Marko und seine Nichte Laura suchen ihr<br />
Lieblingsstück von Beethoven. Gar nicht so<br />
einfach! Daher fragen sie ihre Freunde:<br />
Sänger Matthias, Komponist Erke und viele<br />
andere zeigen ihnen bekannte Melodien und Geheimtipps und nebenbei<br />
erfahren sie vieles über das Leben des großen Komponisten.<br />
▪ Publikumswerbung ▪ Buchhandelsaktion<br />
Beate Herfurth-Uber<br />
Dantons Tod von Georg Büchner<br />
Hören & Lernen<br />
1 CD, ca. 78 Min., 12,90 €, ISBN 978-3-9812218-7-9<br />
Was man über Theaterklassiker wissen<br />
möchte: Inhaltsangabe mit Schlüsselszenen.<br />
Interpretation und Interview mit dem<br />
Regisseur Matthias Thieme. Hintergrund-<br />
wissen zur Französischen Revolution, Autor und Zeit: Wer war<br />
Georg Büchner? Erschienen in der Audioreihe „Hören & Lernen“.<br />
www.multiskript.audio<br />
Lucy Astner<br />
Kalle Körnchen.<br />
Ein Sandmann kommt groß raus<br />
Sept., 1 CD, ca. 85 Min., 11,00 €,<br />
Sprecher: Karl Menrad, ISBN 978-3-8337-3915-6<br />
Kalle Körnchen wird dank des Frechdachs’<br />
Flick zum Ersatzsandmann, als der echte in<br />
den Urlaub fährt. Doch plötzlich macht<br />
Schlafschaf Nr. 4, was es will und zwei<br />
Wichtel ih streiten über verschwundene Traumblasen. Kalle und Flick<br />
müssen nun beweisen, dass sie Pi-Pa-Problemlöser sind.<br />
▪ Publikumswerbung ▪ Buchhandelsaktion<br />
Beate Herfurth-Uber<br />
Faust 1 von J.W. v. Goethe<br />
Hören & Lernen<br />
1 CD, ca. 78 Min., 12,90 €, ISBN 978-3-9812218-3-1<br />
Was man über Theaterklassiker wissen<br />
möchte: Inhaltsangabe mit Schlüsselszenen.<br />
Interpretation und Interview mit dem<br />
Regisseur Wolfgang Gropper. Entstehungs-<br />
geschichte. Autor und Zeit: Wer war Goethe? Erschienen in der Audioreihe<br />
„Hören & Lernen“. www.multiskript.audio<br />
Bettina Göschl/Klaus-Peter Wolf<br />
Die Nordseedetektive.<br />
Unter Verdacht (6)<br />
Juli, 1 CD, ca. 80 Min., 9,00 €,<br />
Sprecher: Uve Teschner, ISBN 978-3-8337-3895-1<br />
Eine Einbruchserie in Norden verunsichert<br />
den Ort: Im Teemuseum und bei Emmas<br />
und Lukas’ Nachbar wird wertvolles<br />
Geschirr gestohlen. Ausgerechnet die<br />
Geschwister geraten unter Verdacht, weil sie auf einem Überwachungsvideo<br />
auftauchen. Ein neuer kniffliger Fall für die zwei<br />
Detektive!<br />
▪ Publikumswerbung ▪ Buchhandelsaktion<br />
OSTERWOLDaudio<br />
Paul-Nevermann-Platz 5, 22765 Hamburg<br />
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Dortje Christiansen<br />
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Mohr Morawa<br />
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Dörthe Gaettens<br />
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Beate Herfurth-Uber<br />
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Deutschland Österreich Schweiz<br />
Volker Kutscher<br />
Marlow<br />
Nov., 2 MP3-CDs, 950 Min., Sprecher: David Nathan<br />
24,00 €, ISBN 978-3-86952-399-6<br />
Atemlose Spannung und ein packendes<br />
Porträt unruhiger Zeiten: Volker Kutscher,<br />
dessen Erfolgsserie um Kommissar Gereon<br />
Rath unter dem Titel „Babylon Berlin“ ver-<br />
filmt wurde, beweist einmal mehr sein Talent für komplexe Krimiplots<br />
mit Zeit kolorit. Gelesen von David Nathan, einem der gefragtesten<br />
<strong>Hörbuch</strong>sprecher Deutschlands.
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Hörbuch</strong><br />
43<br />
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Alexander von Schönburg<br />
Die Kunst des lässigen Anstands<br />
Sept., 8 CDs, 600 Min., Sprecher: Felix von<br />
Manteuffel, 20,00 €, ISBN 978-3-86952-400-9<br />
Neues vom Autor der Bestseller „Weltgeschichte<br />
to go“ und „Die Kunst des stilvollen<br />
Verarmens“. Alexander von Schönburg<br />
plädiert für mehr Anstand im Alltag. Dem<br />
„anything goes“ der hedonistischen Selbstverwirklichung<br />
stellt er die Ritterlichkeit gegenüber. Mit Eleganz<br />
und Lässigkeit gelesen von Felix von Manteuffel.<br />
Alex Rühle<br />
Zippel, das wirklich<br />
wahre Schlossgespenst<br />
Aug., 2 CDs, 130 Min., Sprecherin: Katharina<br />
Thalbach, 13,00 €, ISBN 978-3-7456-0003-2<br />
Zippel ist ein kleines Schlossgespenst – er<br />
lebt im Türschloss der Altbauwohnung von<br />
Paul und seinen Eltern. Nachdem Paul ihn<br />
dort entdeckt hat, geht die lustigste Zeit seines<br />
Lebens los. Doch dann soll das Türschloss ausgetauscht werden.<br />
Mit ihrer einzigartigen Stimme erweckt Katharina Thalbach die Figuren<br />
zum Leben.<br />
Ayobami Adebayo<br />
Bleib bei mir<br />
Aug., 7 CDs, 529 Min., Sprecher: Tessa Mittelstaedt,<br />
Max von Pufendorf, 22,00 €, ISBN 978-3-86952-397-2<br />
Yejide hofft auf ein Wunder. Sie will ein<br />
Kind. Ihr geliebter Mann Akin wünscht es<br />
sich, ihre Schwiegermutter erwartet es. Sie<br />
hat alles versucht – vergeblich. Dann<br />
nimmt ihre Schwiegermutter das Heft in<br />
die Hand und stellt Akin eine zweite Frau zur Seite … Wie viel sind<br />
wir bereit zu opfern, um eine Familie zu bekommen?<br />
Anca Sturm<br />
Der Welten-Express<br />
Aug., 4 CDs, 300 Min., Sprecher: Rainer Strecker,<br />
15,00 €, ISBN 978-3-7456-0027-8<br />
Nacht für Nacht sitzt Flinn Nachtigall an<br />
einem stillgelegten Bahnhof – dem Ort, wo<br />
zwei Jahre zuvor ihr Bruder verschwand.<br />
Bis eines Abends ein Zug hereinrollt, mit einer<br />
gewaltigen, rauchspuckenden Lokomotive!<br />
Flinn stürzt in das Abenteuer ihres Lebens … Unverwechselbar<br />
gelesen vom beliebten Fantasy-Sprecher Rainer Strecker.<br />
Silberfisch<br />
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vertrieb@carlsen.de<br />
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Dortje Christiansen<br />
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Mohr Morawa<br />
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Marc-Uwe Kling<br />
Der Tag, an dem die Oma<br />
das Internet kaputt gemacht hat<br />
Der Ostermann<br />
Prinzessin Popelkopf<br />
Juni, 1 CD, 40 Min., Sprecher: Marc-Uwe Kling,<br />
10,00 €, ISBN 978-3-7456-0013-1<br />
Marc-Uwe Kling begeistert Millionen von<br />
Fans mit seinen Känguru-Chroniken, für<br />
die er vielfach ausgezeichnet wurde. Mit viel Humor und in seinem<br />
einzigartigen Tonfall schreibt und liest er nun auch für Kinder. Drei<br />
Geschichten vereint diese CD – allesamt zum Brüllen komisch und<br />
ein Muss für alle Kling-Fans, ob groß oder klein!<br />
Linda Chapman<br />
Sternenschweif – Die Spur der Sterne<br />
Sept., 1 CD, 7,99 €, ISBN 978-3-8032-3644-9<br />
Im Ponyclub findet ein Profi-Springturnier<br />
statt. Ausgerechnet die Favoritin patzt und<br />
hat Probleme mit ihrem Pferd Lightning<br />
Storm. Laura und ihr Einhorn Sternenschweif<br />
möchten den beiden helfen. Aber<br />
wie können Lightning Storm und seine Reiterin Freunde werden?<br />
Die Spur der Sterne zeigt ihnen den Weg …
44 <strong>Hörbuch</strong> <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Anzeigen<br />
Linda Chapman<br />
Sternenschweif –<br />
Das magische Wasser<br />
Sept., 1 CD, 7,99 €, ISBN 978-3-8032-3645-6<br />
Laura übernachtet bei ihrer Freundin Jess.<br />
Und sie darf Sternenschweif mitnehmen.<br />
Natürlich kann sie in dieser Woche ihr Pony<br />
nicht verwandeln, sein Geheimnis darf<br />
nicht entdeckt werden. Doch dann wird ein befreundetes Einhorn<br />
krank und braucht ganz dringend magische Hilfe ...<br />
Linda Chapman<br />
Sternenfohlen – Der magische Garten<br />
Okt., 1 CD, 7,99 €, ISBN 978-3-8032-3134-5<br />
Eine hohe Mauer um den alten Heilkräutergarten<br />
der Einhornschule macht Wolke<br />
neugierig: Stimmt es, dass dort ganz besondere<br />
Zauberpflanzen wachsen? Und ist die<br />
Geschichte vom magischen Springbrun-<br />
nen, der den Garten in goldenen Nebel hüllt, wahr? Wolke und ihre<br />
Freunde müssen es unbedingt herausfinden ...<br />
Linda Chapman<br />
Sternenschweif – Einhornmärchen<br />
Sept., 1 CD, 8,99 €, ISBN 978-3-8032-3598-3<br />
Die Einhorn-Ältesten haben eine wichtige<br />
Aufgabe für Laura und Sternenschweif: Sie<br />
sollen alle Einhornmärchen sammeln, damit<br />
sie für die Nachwelt aufbewahrt werden<br />
können. Die wunderbarsten Einhornmärchen<br />
aus fernen Zeiten und aus aller Welt<br />
zum Hören und Träumen.<br />
Linda Chapman<br />
Die große Sternenfohlen-Hörbox –<br />
Folge 1–3<br />
Okt., 3 CDs, 135 Min., 16,99 €,<br />
ISBN 978-3-8032-3190-1<br />
Wolke findet im Einhorninternat schnell<br />
gute Freunde. Ihr Freund Mondstrahl ist<br />
ein echter Prinz und es findet eine Schatz-<br />
suche statt. Die erste Hörbox der Reihe um Freundschaft und Zusammenhalt<br />
eignet sich für junge Einhornfans ab 5 Jahren und enthält<br />
die Geschichten „In der Einhornschule“, „Der Einhornprinz“,<br />
„Magische Freundschaft“.<br />
Linda Chapman<br />
Die große Sternenschweif-Hörbox –<br />
Folge 25–27<br />
Okt., 3 CDs, 215 Min., 16,99 €,<br />
ISBN 978-3-8032-3698-2<br />
Ein Pferd in der Nachbarschaft sieht so traurig<br />
aus, Mystery soll zu seiner früheren Besitzerin<br />
zurück und ein dunkles Geheimnis<br />
aus Sternenschweifs Kindheit wird enthüllt. Die neunte Hörbox der<br />
magischen Reihe bietet dreifachen Hörspaß für Einhornfans mit<br />
den Folgen „Freundschaftszauber“, „Im Zeichen des Lichts“, „Die<br />
Zauberquelle“.<br />
Kati Naumann<br />
Schulcafé Pustekuchen –<br />
Backe, backe, Hühnerkacke<br />
Okt., 1 CD, 79 Min., 7,99 €, ISBN 978-3-8032-3493-3<br />
Ab sofort wird im Schulcafé Pustekuchen<br />
nur noch mit Gemüse aus dem eigenen<br />
Garten gekocht! Doch der ist der streitsüchtigen<br />
Nachbarin Frau Wurstmayr ein Dorn<br />
im Auge. Was wird sie erst sagen, wenn Tilli und Moma die Hühner<br />
vom Bauern Knoll in Pflege nehmen? Folge 2 der neuen Hörspielreihe<br />
mit Witz, Herz und Kochlöffel ab 6 Jahren.<br />
Linda Chapman<br />
Sternenfohlen – Im Zauberwald<br />
Okt., 1 CD, 7,99 €, ISBN 978-3-8032-3133-8<br />
Ferienlager im Zauberwald. Der Wald ist<br />
wunderschön und voller magischer Pflanzen<br />
und Tiere. Doch schon am ersten Tag<br />
fühlen Wolke und Sturmwind sich auf seltsame<br />
Weise beobachtet. Wer versteckt sich<br />
da hinter den Bäumen, wer raschelt im Laub? Am Tag der großen<br />
Waldolympiade finden die Freunde es endlich heraus ...<br />
Ellis Kaut<br />
Pumuckl – Gute-Nacht-Geschichten<br />
Okt., 2 CDs, 8,99 €, ISBN 978-3-8032-3595-4<br />
Auch Kobolde müssen mal ins Bett. Oder<br />
bleibt noch Zeit für einen kleinen Streich?<br />
Mit den Gute-Nacht-Geschichten vom frechen<br />
Pumuckl klingt der Tag fröhlich aus.<br />
Die Originalgeschichten von Ellis Kaut „Der<br />
verdrehte Tag“, „Das Spielzeugauto“, „Pumuckl und Puwackl“ und<br />
„Das verkaufte Bett“ begeistern Kinder ab 4 Jahren.
IHR PLUS<br />
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46 Register/Impressum <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2018</strong><br />
Personen<br />
Unternehmen/Organisationen<br />
Avemark, Kristin ......................18<br />
Barwick, Susanne .....................4<br />
Bosnic, Peter .....................12, 26<br />
Collorio, Christiane ...................4<br />
DʼAndrea, Luca .......................22<br />
Drücke, Florian .......................34<br />
Falk, Rita ...................................6<br />
Faßbender, Patric ......................5<br />
Felde, Andrea zum ..................18<br />
Gerlach, Amadeus ..............6, 22<br />
Hawking, Stephen ...................12<br />
Heinrich, Finn-Ole ..................22<br />
Herfurth-Uber, Beate ..............32<br />
Hoffmann, Anke Susanne ......26<br />
Jöcker, Detlev ..........................34<br />
Katzenstein, Leuw von ...........22<br />
Kissling, Kilian ...................12, 22<br />
Kling, Marc-Uwe .......................6<br />
Krüger, Michael .........................4<br />
Läckberg, Camilla ...................22<br />
Lagercrantz, David ..................22<br />
Langer, Markus .......................34<br />
Martin, J.R.R. ...........................12<br />
Maske, Ulrich ..........................18<br />
Mathieu, Jennifer ....................32<br />
Mende, Stephanie ...................12<br />
Nesbø, Jo ................................22<br />
Oppermann, Lea-Lina .............32<br />
Reumann, Maik .......................12<br />
Reynolds, Jason .......................32<br />
Rüstig, Kathrin ......................4, 8<br />
Schaack, Angelika ........12, 22, 32<br />
Schönbeck, Renate .................26<br />
Schönemann, Bent .................34<br />
Schultheis, Michaela ...............18<br />
Seelig, Arndt ............................18<br />
Sieper, Marc ........................6, 12<br />
Simenon, Georges ....................5<br />
Stahl, Marcus ............................5<br />
Stricker, Johannes .........6, 12, 22<br />
Sump, Florian .........................34<br />
Völker-Sieber, Heike ..........12, 22<br />
Wildgruber, Robert ...................6<br />
Wohlleben, Peter .....................22<br />
Woltersdorf, Heiko ..................18<br />
Zuckowski, Rolf .......................34<br />
Amazon .....................................8<br />
Apple .........................................4<br />
Argon .................................12, 22<br />
Audible ..................................4, 8<br />
Audio Media ............................12<br />
Audiobuch ...............................12<br />
Bastei Lübbe ............................12<br />
Bonnier-Gruppe ........................8<br />
BookBeat ...............................4, 8<br />
Börsenverein .............................4<br />
Boxine ..................................5, 18<br />
Bundesverb. Musikindustrie ..34<br />
cbj audio ......................12, 18, 22<br />
Coppenrath .............................18<br />
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.............................5, 6, 18, 22, 34<br />
Deezer ...................................7, 8<br />
Edel Kids ..................................18<br />
Europa .....................................18<br />
<strong>Hörbuch</strong> Hamburg ..6, 12, 18, 22<br />
Hörcompany ................12, 22, 32<br />
Hörverlag .......4, 6, 12, 18, 22, 26<br />
Igel Records .......................18, 34<br />
Jumbo ................................18, 34<br />
Kindermann ...........................32<br />
Lamp und Leute ......................34<br />
Lübbe Audio ........................6, 12<br />
Multiskript Verlag ....................32<br />
Napster ..................................7, 8<br />
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Oetinger ..................................34<br />
Oetinger Audio ........................18<br />
Random House .......................12<br />
Random House Audio 12, 22, 26<br />
Sauerländer Audio .............18, 34<br />
Sony ...................................18, 34<br />
Spotify ...................................7, 8<br />
Steinbach Sprechende<br />
Bücher ...........................12, 26<br />
Sternschnuppe ........................34<br />
Studio 100 Media ....................18<br />
Ullstein ....................................22<br />
United Soft Media ...................18<br />
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VLB-Tix ................................4, 12<br />
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