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GCO-ClubNews - 04/2017

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Die Akte GolfRange<br />

Die Chronologie der Ereignisse, die Konsequenzen und das weitere Vorgehen<br />

Sebastian Hochbaum | Wie die meisten Bremer erfuhren auch<br />

die „Mitglieder“ der GolfRange und die Clubs in „Bremen und<br />

umzu“ am 4. Oktober durch einen Bericht im Weser-Kurier<br />

vom vorzeitigen Ausstieg der GolfRange GmbH aus dem langfristigen<br />

Pachtvertrag mit der Stadt Bremen. Schon lange wurde<br />

darüber spekuliert, wann die kommerzielle Golfbetreibergesellschaft<br />

dem Drängen der Politik nachgeben würde und<br />

sich aus dem Rennbahnareal zurückzieht. Damit war schlagartig<br />

klar, ca. 700 Golfer müssen sich nun eine neue sportliche<br />

Heimat suchen.<br />

Die Entschädigungssumme für die vorzeitige Auflösung kostet<br />

den Bremer Steuerzahler 3,89 Millionen Euro und bedeutet<br />

für die GolfRange GmbH eine Summe von ca. 250.000 Euro pro<br />

entgangenem Betriebsjahr. Wenn man sich diese Zahlen einmal<br />

ganz nüchtern ansieht, war das kein schlechtes Geschäft<br />

der Betreibergesellschaft. Aus dem Bericht ging ebenfalls hervor,<br />

dass der Pachtvertrag bereits in diesem Jahr endet, aber<br />

die GolfRange den Betrieb bis Ende 2019 pachtfrei aufrechterhalten<br />

wird. Mit dieser Ankündigung hat die GolfRange die<br />

Parameter des Ausstiegs vorgegeben und zeitgleich in der<br />

Presse angekündigt, den Spielern Übergangsangebote mit<br />

anderen Clubs zu machen.<br />

Das Seltsame dabei war, dass kein Verantwortlicher der<br />

GolfRange, vor dieser Ankündigung von Übergangsangeboten,<br />

eine Lösung für die Spieler mit einem anderen Club abgestimmt<br />

hatte.<br />

Nun nahmen die Dinge einen interessanten Verlauf. Kurz nach<br />

dem Erscheinen des Artikels im Weser-Kurier und in der Kreiszeitung<br />

bat die Geschäftsführung der GolfRange GmbH aus<br />

München, vertreten durch Dr. Florian Bosch und Hans Peter<br />

Thomssen, unseren Vorstand um ein Gespräch. In Begleitung<br />

des Anlagenleiters David Müller, der in Kürze den Managerposten<br />

im Club zur Vahr übernehmen wird, trafen sich Präsident<br />

Hans Roggenkampf sowie die Vorstandsmitglieder Jens<br />

Brandt und Sebastian Hochbaum mit den Verantwortlichen<br />

der GolfRange GmbH. Dieses Treffen fand gerade einmal<br />

acht Stunden vor der GolfRange-Informationsveranstaltung<br />

für deren Mitglieder statt. Im Rahmen des Gesprächs legte<br />

die GolfRange dar, dass sie mit dem Golfclub Achim und<br />

dem Golf-Club Oberneuland ein Übergangsangebot für die<br />

eigenen Mitglieder ab 2019 machen möchte. Hierbei ging<br />

es um ein Drei-Jahres-Paket, wobei die<br />

GolfRanger bis Ende 2019 Mitglied in<br />

der GolfRange bleiben sollten und dann<br />

ein Jahr in einem der Partnerclubs. Des<br />

Weiteren sollten die Spieler der GolfRange<br />

für die zwei Jahre 2018 und 2019 ein zusätzliches kostenfreies<br />

Spielrecht beim Partnerclub haben. Für die Verantwortlichen<br />

der GolfRange ging es also offensichtlich vor allem darum die<br />

Mitglieder zu halten, um den kostendeckenden Spielbetrieb<br />

bis Ende 2019 abzusichern. Für uns als Golf-Club Oberneuland<br />

hätte dies aber bedeutet, zahlreiche zusätzliche Spieler für die<br />

kommenden zwei Jahre auf unserem Platz und das ganze<br />

ohne eine dagegenstehende Einnahme.<br />

Nun galt es zunächst einmal, sich ein tiefergehendes Bild von<br />

der Situation zu machen. Hierzu hat der Vorstand dann das<br />

Gespräch mit dem Golfclub Achim gesucht um einmal festzustellen,<br />

wie die Situation dort gesehen wird. Der Präsident und<br />

der Geschäftsführer des Nachbarclubs folgten dann unserer<br />

Einladung und kamen zu einem Gespräch nach Oberneuland.<br />

Unsere Hoffnung, dass wir mit dem Golfclub Achim eine gemeinsame<br />

Position entwickeln könnten, die uns gegenüber<br />

der GolfRange gestärkt hätte, wurde allerdings zerschlagen.<br />

Der Golfclub Achim deutete uns gegenüber an, dass sie das<br />

Modell der GolfRange mitgehen würden. Mit diesem Statement<br />

war klar, es würde in Kürze ein Kooperationsangebot an<br />

die Mitglieder der GolfRange gemacht werden. Diese Situation<br />

erforderte nun eine Entscheidung zur Positionierung des<br />

Golf-Club Oberneulands. In unserer nächsten turnusgemäßen<br />

Vorstandssitzung beschlossen wir dann, ein Modell, welches<br />

primär die Ertragssicherung der GolfRange bis 2019 im Fokus<br />

hat und bei uns zunächst eine deutliche Erhöhung der Platznutzung<br />

und keinen monetären Effekt nach sich zieht, nicht<br />

mitgehen zu wollen. Wir haben dann den Anlagenleiter der<br />

GolfRange, David Müller, über unsere Entscheidung informiert.<br />

Um aber dem kommenden Gemeinschaftsangebot zwischen<br />

der GolfRange und dem Golfclub Achim etwas entgegen setzen<br />

zu können, beschlossen wir nun in die Offensive zu gehen.<br />

Wir entwickelten ein eigenes Angebot mit dem wir um<br />

die GolfRange-Mitglieder werben. Hierfür wurde ein Flyer<br />

erstellt, den wir Ihnen hier noch einmal zeigen. Um den Kündigungsfristen<br />

der Mitglieder der GolfRange Rechnung zu<br />

tragen, bieten wir den Mitgliedern ein greenfeefreies Jahr bei<br />

uns auf der Anlage an, welches aber an einen dann folgenden<br />

Dreijahresvertrag mit ansteigenden Beiträgen gekoppelt ist.<br />

Dieses Angebot und die damit verbundene Informationsveranstaltung<br />

in unserem Clubhaus haben wir vor allem über soziale<br />

Medien (facebook und WhatsApp) sehr aktiv beworben.<br />

Die Resonanz war zum überwiegenden Teil sehr positiv. Vor<br />

allem die GolfRange-Mitglieder zeigten sich oft sehr interessiert.<br />

Nun aber folgten verschiedene Reaktionen. Vor dem<br />

Termin unserer Informationsveranstaltung verschickte dann

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