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qualitativ gute Unternehmen dem nicht<br />

mehr standhielten und aufgaben oder<br />

schrumpften. Die Folge ist, dass sich<br />

Mitarbeiter notgedrungen einen anderen<br />

Job suchen mussten. Inzwischen ändert<br />

sich diese Einstellung „Hauptsache billig“,<br />

aber nun sind die Leute nicht mehr<br />

da. Wir arbeiten in einer Branche, die<br />

keine Ausbildungsberufe bietet.<br />

Wer hier arbeitet, kommt meist aus<br />

Bauberufen und muss viel dazulernen.<br />

Momentan suchen alle Leute.<br />

Was gehört vor allem zu diesem<br />

„Lernstoff“?<br />

Jede Baustelle beginnt mit der Absicherung.<br />

Auf der Fahrbahn arbeiten wir im<br />

Gefahrenbereich mit gefährlichen Stoffen<br />

und qualitativ hochwertigem und entsprechend<br />

preisintensivem Material.<br />

Es ist eine Arbeit, die ein großes Verantwortungsbewusstsein<br />

erfordert, denn es<br />

geht um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer<br />

im Straßenverkehr.<br />

Geschäftsführer Cihan Olgun sorgt mit<br />

seiner Arbeit auf Berlins Straßen dafür,<br />

dass wir täglich gut ankommen<br />

Manchmal muss aber auch die Farbe<br />

wieder entfernt werden.<br />

Das ist anstrengend, wird mit Feuer<br />

realisiert, setzt Schadstoffe frei und wird<br />

zudem schlecht bezahlt. Wir arbeiten<br />

gegenwärtig mit einer Firma zusammen,<br />

die umweltfreundliche Verfahrung zur<br />

Entfernung von Straßenmarkierungen<br />

entwickelt. Nach dem Stand der Dinge<br />

ist das schadstoffarm, erfordert aber<br />

teure Wasserdrucktechnik. Wir haben das<br />

auf Baustellen mit Erfolg probiert – nur,<br />

wer wird sich die Spezialtechnik leisten<br />

können?<br />

Gibt es Zeiten, in denen Ihre Arbeit<br />

besonders gefragt ist?<br />

Ja. Der erste Schneefall, der erste Frost,<br />

die ersten heißen Tage ... Also immer<br />

dann, wenn veränderte äußere Bedingungen<br />

eine Anpassung der Fahrweise erfordern.<br />

Das fällt vielen Verkehrsteilnehmern<br />

schwer. Wobei gerade die Arbeiten<br />

an Unfallstellen, wo Menschen ums<br />

Le ben kamen, an uns nicht spurlos vorübergehen.<br />

Dann fällt uns das rücksichtslose<br />

und ignorante Verhalten von so<br />

man chem Verkehrsteilnehmer besonders<br />

auf. Auch neue Verkehrslösungen wie<br />

beispielsweise Fußgängerüberwege oder<br />

Verkehrsinseln stellen manchen Autofahrer<br />

vor harte Herausforderungen, ehe sie<br />

in ihrem Kopf die Veränderung verankert<br />

haben. Da kommt es im Extremfall schon<br />

vor, dass unser Einsatz zweimal täglich<br />

gefragt ist, wenn an der gleichen Stelle<br />

ein zweiter Unfall passierte.<br />

Seitdem weiß ich, dass die Berliner<br />

Volksbank ihre Kunden wirklich<br />

versteht, und bin ein glücklicher Kunde.<br />

Bei Schildern spielt sicher auch<br />

Vandalismus eine Rolle?<br />

Ja, eine große sogar, dabei halten die<br />

heute verwendete Schilder zirka 25 Jahre,<br />

wenn da eben nicht der Vandalismus,<br />

Schmierereien, Aufkleber oder mutwillige<br />

Zerstörung wären.<br />

Arbeiten Sie ausschließlich in Berlin?<br />

Ja, hier ist für uns als kleines Unternehmen<br />

genug zu tun. Brandenburger<br />

Straßen interessieren uns nur bei privaten<br />

Ausflügen.<br />

Foto: Harald Almonat<br />

Gibt es nicht viel zu viele Schilder<br />

in Berlin?<br />

So pauschal kann man das nicht beantworten.<br />

Es gab mal die Aufforderung,<br />

überflüssige Schilder zu entfernen.<br />

Seitdem habe ich das Gefühl, dass es<br />

mehr geworden sind. Aber oft hat das<br />

auch mit der Ignoranz der Autofahrer zu<br />

tun. Denken Sie nur an die zugeparkten<br />

Einmündungen in den Wohngebieten.<br />

Manche Ämter helfen sich jetzt schon<br />

damit, in diesen Bereichen zusätzliche<br />

Halteverbotsschilder aufzustellen.<br />

von Brigitte Menge<br />

BEMA Verkehrsleitsysteme GmbH<br />

Geschäftsführer: Cihan Olgun<br />

Ferdinand-Schultze-Straße 85–87,<br />

13055 Berlin-Hohenschönhausen<br />

Tel.: 030 / 9824062<br />

www.bema-berlin.de

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