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THEMA DES MONATS - Reiter Revue International

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Q<br />

6<br />

Fenster zum Hof<br />

7<br />

Viele Verhaltensforscher bestreiten vehement,<br />

dass Pferde Gefühle wie Langeweile empfinden<br />

können – Wissenschaftler sprechen eher von<br />

Frustration, wenn Pferde ihr natürliches Verhalten<br />

wie Bewegung oder Grasen nicht ausüben<br />

können. Aber mal menschlich gedacht: Ist<br />

ein turbulenter Hof für ein Pferd nicht spannender<br />

zu Beobachten als ein Ausblick in die<br />

gähnend leere Stallgasse? Am Beispiel von webenden<br />

Pferden wurde das in England getestet.<br />

Ein Fenster zum Hof, eins zur Weide und zwei<br />

zu den benachbarten Artgenossen waren dort<br />

die untersuchten Situationen. Ergebnis: Pferde<br />

weben weniger je mehr Fenster geöffnet wurden.<br />

Besonders „normal“ waren die Pferde mit Kon-<br />

Qualität und Vielfalt…<br />

Humbaur steht europaweit für qualitativ<br />

hochwertige Anhänger und<br />

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an Pferdeanhängern – individuell<br />

auf die Bedürfnisse Ihres Pferdes<br />

abgestimmt.<br />

10<br />

Futterfehler Nummer eins<br />

Zu wenig Heu, zu viel Kraftfutter,<br />

FOTOS: J. WENTSCHER, WWW.ARND.NL (3)<br />

Kraftfutter wird morgens zuerst gefüttert,<br />

dann erst Raufutter: Typischer<br />

Fehler in vielen Ställen, der magenkrank<br />

macht. Bewiesen ist, dass schon<br />

Pferde in leichtem Training im Freizeitbereich<br />

gefährdet sind und innerhalb<br />

von fünf Tagen Magengeschwüre<br />

entwickeln können; oft ohne klinische<br />

Symptome. Lösung: richtige Fütterung<br />

von überwiegend Raufutter über<br />

den ganzen Tag verteilt und Kraftfutter<br />

nur, wenn unbedingt nötig. Eine<br />

Studie der Texas A&M University von<br />

2007 zeigt, dass besonders Alfalfa-Heu<br />

(blaue Luzerne) vorbeugend wirkt und<br />

auch bei der Heilung helfen kann. Dieses<br />

Heu erhöht den pH-Wert im Magen<br />

und neutralisiert somit aggressive<br />

Magensäfte.<br />

Eher ein Gefühl von Knast als ein Lebensraum.<br />

takt zum Boxennachbarn. Ob nun Langweile<br />

der Auslöser ist oder nicht; wenn mehr Kontakt<br />

zu anderen Pferden vorhanden ist, sind die Tiere<br />

ausgeglichener. „Jedes Boxenpferd sollte die<br />

Möglichkeit haben, seine Nase raus zu strecken<br />

und zu gucken. Der stundenlange Blick in die<br />

Stallgasse ist so spannend wie das Testbild im<br />

Fernsehen“, so Dr. Barbara Schöning.<br />

11<br />

Natürliches Licht<br />

Tageslicht produziert<br />

Vitamin D für den Körper,<br />

selbst wenn Wolken<br />

die Sonne verdecken.<br />

Also ist der Paddock<br />

vor der Box im Winter –<br />

wenn die Vitamine<br />

längst aus dem Heu entfleucht<br />

sind – eine Vitalspritze.<br />

In der Forschung<br />

sieht es auf diesem<br />

Feld schlecht aus.<br />

1979 forschte ein Team<br />

der Universität von<br />

Florida zum Vitamin D durch Sonnenstrahlung.<br />

Mit dem Ergebnis, dass Vitamin<br />

D nur gefüttert werden muss, wenn ein Pferd<br />

nicht dem Sonnen- beziehungsweise Tageslicht<br />

ausgesetzt ist. Vitamin D reguliert den<br />

Calcium-Phosphor-Haushalt und fördert da-<br />

Wohn-Klo oder Klo-Ecke?<br />

„Latrinenecke“ sagen Experten und<br />

meinen nichts anderes als die Klo-<br />

Ecke. Wie und ob ein Pferd stubenrein<br />

wird? Dr. Barbara Schöning beobachtet<br />

zumindest: „Grundsätzlich<br />

äpfeln Pferde gerne in der Nähe<br />

von Zugängen, weil das eine Art<br />

Markierung ist.“ Wichtig: Gibt es<br />

tatsächlich eine Klo-Ecke, sollte zum<br />

Füttern des Raufutters natürlich eine<br />

andere Ecke genommen werden.<br />

Manche Pferde lassen sich übrigens<br />

zu einer Klo-Ecke erziehen, wenn<br />

man beim Misten einen Haufen<br />

übrig lässt – zur Orientierung.<br />

Made in Germany<br />

Kein Licht,<br />

kein Platz.<br />

mit die Knochenbildung. Außerdem haben<br />

die Infrarotstrahlen der Sonne am Morgen<br />

und Abend eine stoffwechselanregende<br />

Wirkung auf den Körper. Diese Effekte können<br />

herkömmliche Glühbirnen im Stall nicht<br />

vorweisen.<br />

5|2008 REITER REVUE 21

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