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GESUNDHEIT<br />

„Das Prinzip aller Dinge<br />

ist das Wasser,<br />

<strong>den</strong>n Wasser ist alles<br />

und ins Wasser<br />

kehrt alles zurück.“<br />

Thales von Milet, griech. Philosoph<br />

(um 625 v. Chr. bis um 547 v. Chr.)


FOTOS: U. ANSPACH, SCHUPP_HIM<br />

Wasser – ein Treibstoff für <strong>den</strong> Körper<br />

Wasser marsch!<br />

„Der säuft wie ein Pferd“ – diese Stammtisch-Weisheit hat einen wahren Kern. Pferde brauchen<br />

eimerweise Wasser. Schlechtes oder zu wenig Wasser kann zu gesundheitlichen Problemen<br />

führen. Was <strong>Sie</strong> über das lebenswichtige Nass wissen müssen, erklärt Ihnen Biologe<br />

Ingolf Bender.<br />

Wasser ist zwar im engeren Sinne<br />

kein Nahrungsmittel, aber fürs Leben<br />

unverzichtbar. Einen Teil des<br />

aufgenommenen Wassers verbraucht das<br />

Pferd für <strong>den</strong> Stoffwechsel, zur Produktion<br />

von Drüsensekreten wie Speichel oder Magensäure,<br />

zur Flüssigerhaltung des Blutes<br />

und zur Thermoregulation. Restwasser<br />

scheidet der Körper in Form von Urin, Kot,<br />

Schweiß, Ausatmungs- und Hustentröpfchen<br />

sowie Muttermilch aus.<br />

Pferde sind ausgesprochene „Säufer“. Doch<br />

wieviel sie täglich trinken, hängt von Körpergewicht,<br />

Futter, Klima und schließlich<br />

auch von Bewegung und Selbsteinschätzung<br />

ab. Hohe Temperaturen, vermehrtes Schwitzen<br />

durch Bewegung oder Stress sowie rohfaserreiches<br />

Futter wie Heu lassen <strong>den</strong> Bedarf<br />

stark ansteigen.<br />

Brauchen Sportpferde mehr<br />

Wasser als Weidegänger?<br />

Bezogen auf das Körpergewicht kann als grobe<br />

Faustzahl von einem Wasserbedarf von<br />

fünf bis sechs Litern je 100 Kilogramm Pferdegewicht<br />

ausgegangen wer<strong>den</strong>. Warmblutpferde,<br />

die täglich eine gute Stunde gearbeitet<br />

wer<strong>den</strong> und Heu sowie Kraftfutter erhalten,<br />

trinken etwa 50 Liter. Nichtarbeitende<br />

Pferde kommen dagegen auch mit 25 Litern<br />

aus. Bei Weidegang ohne Arbeit und bei<br />

Außentemperaturen um 25 Grad Celsius<br />

liegt der Bedarf bei 30 Liter pro Tag.<br />

Säugende Stuten, wie beispielsweise das<br />

Shirehorse mit 1.000 Kilogramm Körpergewicht<br />

und einer täglichen Milchleistung um<br />

25 Liter, trinken am Tag mehr als 100 Liter<br />

Wasser – eine enorme Menge, die zehn Eimern<br />

entspricht. Hochblütige Pferde nehmen<br />

unter gleichen Voraussetzungen etwa 15<br />

Prozent mehr Wasser auf als Pferde des<br />

Nordtyps wie Isländer oder Fjordpferde.<br />

Eine Dusche gleich<br />

nach dem Wettkampf<br />

ist erlaubt.<br />

Mit dem Saufen<br />

muss das Pferd<br />

warten. Erst wenn<br />

sich die PAT-Werte<br />

beruhigt haben,<br />

dürfen <strong>Sie</strong> das<br />

Pferd tränken.<br />

6/2007 69


GESUNDHEIT<br />

Wie oft trinken Pferde am Tag?<br />

Wie oft ein Pferd innerhalb von 24 Stun<strong>den</strong><br />

säuft, ist witterungsabhängig:<br />

✱ Im Hochsommer bei extremer Hitze und<br />

geringer Luftfeuchtigkeit nimmt ein Pferd<br />

bis zu 20-mal Wasser auf – der Schwerpunkt<br />

liegt in <strong>den</strong> Nachmittagsstun<strong>den</strong>.<br />

✱ Bei herbstlichem Weidegang nicht arbeitender<br />

Pferde und Umgebungstemperaturen<br />

um vier bis acht Grad Celsius trinken Pferde<br />

drei- bis viermal.<br />

Die Konsequenz: Im Sommer dürfen Pferde<br />

nicht mehrere Stun<strong>den</strong> ohne Wasser sein.<br />

Handtränke kann allenfalls im Winter akzeptabel<br />

sein, und zwar wenigstens dreimal<br />

täglich nach jeder Fütterung.<br />

Trinken alte Pferde genug?<br />

Wie beim Menschen, gibt es auch bei Pfer<strong>den</strong><br />

Wenig- und Vieltrinker. Oft trinken Pferde,<br />

die älter sind als 20 Jahre, zu wenig. Bei<br />

ihnen sind die Durst-Rezeptoren altersbedingt<br />

erlahmt, sie empfin<strong>den</strong> kein „normales“<br />

Durstgefühl mehr und trocknen auf Dauer regelrecht<br />

aus. Alte Pferde sind deshalb besonders<br />

sorgsam zu kontrollieren. Wenn eine<br />

zurückhaltende Wasseraufnahme beobachtet<br />

wird, hilft es zunächst, täglich mehrere Kilogramm<br />

Saftfutter wie Rüben oder Möhren<br />

beizufüttern und zusätzlich nach jeder Fütterung<br />

mit einer Maulspritze je nach Rasse bis<br />

zu zwei Liter Wasser zu verabreichen.<br />

Wie erkenne ich einen<br />

Wassermangel?<br />

Pferde sind von ihrer Natur aus „Meister der<br />

Askese“. <strong>Sie</strong> können nährstoffarme Zeiten einigermaßen<br />

erträglich überstehen. Doch<br />

Wassermangel vertragen sie nicht. Er bewirkt<br />

wie beim Menschen schon nach kurzer Zeit<br />

die lebensgefährliche Dehydration (Austrock-<br />

70 6/2007<br />

nung) des Körpers: Der Zelldruck nimmt ab,<br />

der Stoffwechsel erlahmt, die Speicheldrüsen<br />

funktionieren nicht mehr – Verstopfungen folgen.<br />

Aber auch die Thermoregulation und die<br />

Hirnfunktionen versagen durch fortschreitende<br />

Blutverdickung mit langsamerer Fließgeschwindigkeit.<br />

Als Folge eines anhalten<strong>den</strong><br />

Wassermangels kommt es zu Zelltod und Organversagen<br />

– das Pferd stirbt.<br />

Generell prüft man am Zustand der Haut, ob<br />

ein Pferd Gefahr läuft, auszutrocknen. Man<br />

zieht am Hals des Pferdes mit <strong>den</strong> Fingern<br />

eine Hautfalte und lässt sie zurückschnellen.<br />

Glättet sich die Haut schnell wieder, dann<br />

ist genügend Zellsaft und Elastizität vorhan<strong>den</strong><br />

– es besteht keine Dehydrationsgefahr.<br />

Glättet sich die hochgezogene Haut erst<br />

allmählich, fehlt es <strong>den</strong> Zellen an Feuchtigkeit<br />

– die Austrockung ist im Gange. Man<br />

sollte diesen Test einmal bei einem gesun<strong>den</strong><br />

Pferd ausprobieren, dann kann man im<br />

Ernstfall sehen, wie die Unterschiede sind.<br />

Bei alten Pfer<strong>den</strong> ist die Haut insgesamt normal<br />

schon etwas weniger elastisch als bei jüngeren<br />

Pfer<strong>den</strong>.<br />

Trinkt mein Pferd zu viel?<br />

Hat man <strong>den</strong> Eindruck, dass das Pferd überdurchschnittlich<br />

viel trinkt und jede Menge<br />

Urin absetzt, sind verschie<strong>den</strong>e Ursachen zu<br />

prüfen: Manchmal sind Langeweile oder<br />

auch Hunger das Motiv. „Saufgelage“ können<br />

auch Hinweise auf folgendes sein:<br />

✱ Eiweißüberfütterung: Die Nieren müssen<br />

stark arbeiten, der Durst wird erheblich stärker,<br />

weil viel Harnstoff zur „Entgiftung“ produziert<br />

wer<strong>den</strong> muss.<br />

✱ Polyurie, eine Stoffwechselstörung mit<br />

verstärkter Wasserausscheidung, Cushing-<br />

Syndrom, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit),<br />

Diabetes insipidus, bei der die Harnausscheidung<br />

(Diurese) gestört ist, weil zu<br />

wenig Hirn-Hormon Vasopressin produziert<br />

wird.<br />

Der Hautfalten-Testverrät<br />

viel über<br />

<strong>den</strong> WasserhaushaltIhres<br />

Pferdes<br />

(o.). Das Saufverhalten<br />

der<br />

Vierbeiner<br />

können <strong>Sie</strong><br />

mit einem<br />

Test überprüfen.<br />

Lassen<br />

<strong>Sie</strong> die Tränke<br />

voll laufen (r.)<br />

und gucken<br />

<strong>Sie</strong> nach geraumer<br />

Zeit<br />

nach, ob das<br />

Pferd getrunken<br />

hat. FOTOS: S. RIECK


GESUNDHEIT<br />

Der Dreck<br />

muss raus!<br />

Ein absolutes<br />

Muss ist das<br />

regelmäßige<br />

Kontrollieren<br />

von Wasserkübeln.Häufig<br />

befin<strong>den</strong><br />

sich darin Exkremente<br />

von<br />

Ratten und<br />

Vögeln.<br />

Während Eiweißüberfütterung durch Kürzung<br />

der Kraftfutterration oder Wahl eines eiweißärmeren<br />

Industriefutters schnell behoben<br />

wer<strong>den</strong> kann, müssen krankhafte Störungen<br />

– in der Regel nach umfangreicher Blutdiagnostik<br />

– tierärztlich behandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Wie kann der Wasserverbrauch<br />

kontrolliert wer<strong>den</strong>?<br />

Die Kontrolle wieviel ein Pferd wirklich am<br />

Tag trinkt ist schwierig. Dazu gibt es drei<br />

Möglichkeiten:<br />

✱ In jede Box einen Wasserzähler in die Zuleitung<br />

bauen. Die Kosten für einen Gebrauchtzähler<br />

liegen bei circa 20 Euro.<br />

✱ Per Handdruck das Tränkebecken voll laufen<br />

lassen und nachschauen, ob es nach einer<br />

gewissen Zeit leer ist.<br />

✱ Stichprobenartig die Tränke abstellen und<br />

ersatzweise mehrmals am Tag nach der Füt-<br />

Lassen <strong>Sie</strong> Ihr Wasser überprüfen!<br />

Spezielle Institute analysieren Wasserproben. Auf dem klassischen<br />

Hygienesektor erfolgt der Schnellnachweis innerhalb weniger Stun<strong>den</strong>.<br />

Im Rahmen mikrobiologischer Untersuchungen ist neben der<br />

Quantifizierung klassischer Keime auch die Ermittlung von mikrobiologischen<br />

Sondergruppen, zum Beispiel Nitrifikanten, Sulfatreduzierer,<br />

Methanbildner und deren Aktivitäten möglich. Ergänzend kom-<br />

72 6/2007<br />

terung im Eimer Wasser anbieten. So hat man<br />

am einfachsten <strong>den</strong> Überblick, ob genug getrunken<br />

wird.<br />

Nicht nur der Wasserverbrauch, sondern auch<br />

die Tränken sollten täglich auf ihre Funktionstüchtigkeit<br />

hin kontrolliert wer<strong>den</strong>.<br />

Häufig kommt es vor, dass Pferde in die Tränke<br />

koten. Dieser muss sofort entfernt und die<br />

Tränke sorgfältig ausgewaschen wer<strong>den</strong>. Bietet<br />

man <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong> auf der Weide Wasser in<br />

Bottichen an, sollten diese alle drei bis vier<br />

Tage gereinigt und mit frischem Wasser aufgefüllt<br />

wer<strong>den</strong>, da sich sonst Fäulnisbakterien<br />

bil<strong>den</strong> können.<br />

Was ist „schlechtes“ Wasser?<br />

Neben der Menge ist die Qualität des Tränkwassers<br />

entschei<strong>den</strong>d. Oft wird das Schadstoffproblem<br />

gerade im Naturwasser verkannt.<br />

Gelegentlich hört man sogar be-<br />

Manche Pferde<br />

lieben kleine<br />

Mengen Brackwasser<br />

mit Huminstoffen.<br />

schwichtigend: „Das können Tiere schon<br />

ab!“ Nun ist Tier nicht gleich Tier: Was einer<br />

Ratte noch behagt, kann ein Pferd auf Dauer<br />

umbringen. Tränkwasser mit unnatürlichem<br />

Geruch oder Geschmack, mit Fäkalienverschmutzung<br />

oder mit sonstigen auffälligen<br />

organischen oder anorganischen Beimischungen<br />

wie beim Regenwasser ist generell<br />

ungeeignet und wird von Pfer<strong>den</strong> nur bei<br />

extrem großem Durst aufgenommen. Viele<br />

Stoffe und Keime im Wasser sind erst über einem<br />

bestimmten Schwellenwert, oberhalb einer<br />

Mindestkonzentration schädlich. Wirkt<br />

ein Gift, Schadstoff oder Keim in geringen<br />

Mengen sehr lange Zeit auf <strong>den</strong> Organismus<br />

ein, kann es zu chronischen Schä<strong>den</strong> oder<br />

Vergiftungserscheinungen kommen. Diese<br />

sind selten leicht zu erkennen und äußern sich<br />

meist nur in unspezifischem Unwohlsein,<br />

Durchfall, allgemeiner Mattigkeit und Leis-<br />

men mikroskopische Sondierungs- und Nachweistechniken wie<br />

Epifluoreszenz-Mikroskopie und Spezialfärbungen zum Einsatz. Vor<br />

einem Analyseauftrag empfiehlt es sich, die Kosten zu erfragen. Eine<br />

sehr umfangreiche Analyse kostet circa 200 Euro. Adressen regionaler<br />

Institute können beim jeweiligen Kreisgesundheitsamt oder beim<br />

örtlichen Wasserversorgungs-Unternehmen erfragt wer<strong>den</strong>.<br />

● Infos: Institut Fresenius/Competence Center Bioanalytik,<br />

Tel. 06128 744772, Fax: 06128/7449772<br />

FOTOS: I. BENDER (2), S. RIECK, LENZ_HIM


tungsabfall. Akute und heftig verlaufende Vergiftungen –<br />

sogenannte Intoxikationen – entstehen, wenn Gifte in hoher<br />

Konzentration für kurze Zeit einwirken. Die Giftwirkung zeigt<br />

sich in Allergien, Störungen des Stoffwechsels, eventuell sogar<br />

in Krebsgeschwülsten und Veränderungen der Erbsubstanz.<br />

Zum Beispiel Schwermetalle im Wasser stehen im Verdacht,<br />

an verschie<strong>den</strong>en Erkrankungen des Pferdes maßgeblich beteiligt<br />

zu sein.<br />

Trinken Pferde dieses Wasser?<br />

Pferde verfügen über ein viel ausgeprägteres Riechvermögen als<br />

Menschen und sind im Übrigen „Gewohnheitstiere“: Was sie geschmacklich<br />

oder geruchlich nicht kennen, verweigern sie. Andererseits<br />

trinken viele Pferde – trotz des vorhan<strong>den</strong>en Angebots hygienisch<br />

einwandfreien Wassers – gelegentlich sehr genüsslich<br />

kleine Mengen Oberflächenwasser aus Pfützen mit Lehmuntergrund.<br />

Dies erklärt sich aus der Vorliebe von Pfer<strong>den</strong> für sogenannte<br />

Bo<strong>den</strong>-Huminstoffe, die im „Brackwasser“ gelöst sind.<br />

Stallpfer<strong>den</strong>, die wenig naturnah gehalten wur<strong>den</strong>, fehlt diese Erfahrung,<br />

sie trinken erst unter entsprechen<strong>den</strong> Gruppenbedingungen<br />

durch Nachahmung aus solchen Pfützen.<br />

Können Pferde Wasser speichern?<br />

Genau wie uns Menschen, fällt es Pfer<strong>den</strong> leichter, zu fasten als<br />

zu dürsten. Pferde können keine Wasservorräte speichern. Nun<br />

sind aber Ausdauerleistungen mit hohen Schweißverlusten, insbesondere<br />

bei Jagd-, Distanz- oder auch Vielseitigkeitspfer<strong>den</strong>,<br />

Ein typisches Bild: In Wasser eingelegtes Heu, damit das<br />

Raufutter weniger staubt. Was viele nicht wissen: Heu speichert<br />

auch Wasser im Pferdekörper.<br />

nur dann ohne Folgeschä<strong>den</strong> möglich, wenn genügend Wasservorrat<br />

im Körper vorhan<strong>den</strong> ist. Oft ist ein befriedigendes<br />

Zwischentränken bei solchen Wettbewerben schwierig. Hier<br />

hilft man sich über die Futterzusammenstellung. Das bedeutet:<br />

Jagd- und Distanzpferde sind – im Unterschied zu Dressur- oder<br />

Springpfer<strong>den</strong> – aufgrund der im Gelände geforderten Dauer-<br />

Höchstleistungen ausschließlich mit Heu statt Stroh zu versorgen.<br />

Heu speichert Wasser im Körper, allerdings bietet nur relativ<br />

unverholztes Heu vom ersten Schnitt das notwendige Flüs-<br />

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©2005 W.F. Young, Inc.<br />

6/2007 73


GESUNDHEIT<br />

sigkeits- und Elektrolytreservoir für Dauerleistungen.<br />

Bei Getreidestrohfütterung wirkt<br />

der darin enthaltene Holzstoffanteil (Lignin)<br />

wasserabstoßend. Folge: Der Speichereffekt<br />

ist geringer als bei der Heufütterung. Vorsicht<br />

geboten ist mit dem Tränken von überhitzten<br />

Pfer<strong>den</strong> etwa nach einer Jagd oder einem<br />

Distanzritt. Erst wenn die PAT-Werte sich<br />

beruhigt haben und das Pferd wieder auf eine<br />

normale Atemfrequenz gekommen ist,<br />

darf man Wasser anbieten. Achtung: Es sollte<br />

nicht eiskalt sein.<br />

Wann ist der Wasser-Bedarf<br />

besonders hoch?<br />

Der Magen-Darm-Trakt mittelgroßer Pferde<br />

enthält zeitweise Flüssigkeitsmengen von über<br />

50 Liter. Als Urin-Menge fallen täglich durchschnittlich<br />

bis zu zehn Liter an. In der Vegetationszeit<br />

mit Grünfutterversorgung steigt die<br />

Wasserabgabe über <strong>den</strong> Kot, die Urin-Mengen<br />

verringern sich dann um 30 bis 50 Prozent.<br />

Besonders groß ist der Wasserbedarf bei:<br />

✱ hohem Energieumsatz: Körperliche Anstrengungen<br />

können <strong>den</strong> Wasserbedarf auf<br />

das Vierfache des Ruhebedarfs steigern.<br />

✱ großer Hitze, trockener Luft.<br />

✱ übermäßigem Kochsalzverzehr, starker Eiweißfütterung.<br />

✱ Fieber und Durchfall.<br />

Dürfen Pferde aus Bächen oder<br />

Seen trinken?<br />

Auf entlegenen Wei<strong>den</strong> kann die Versorgung<br />

mit einwandfreiem Trinkwasser problematisch<br />

sein. Nur zu oft sind natürliche Gewässer<br />

durch private, industrielle oder land-<br />

74 6/2007<br />

Nicht vergessen! Auch auf Turnieren müssen<br />

<strong>Sie</strong> dem Pferd Wasser anbieten.<br />

wirtschaftliche Abwässer verschmutzt und<br />

gesundheitlich be<strong>den</strong>klich. Bäche oder Seen<br />

dürfen deshalb nur nach sorgfältiger Kontrolle<br />

genutzt wer<strong>den</strong>. Durch wiederholte<br />

Wasseranalysen kann man Gewissheit über<br />

die hygienisch einwandfreie Beschaffenheit<br />

des Wassers erlangen (s. Kasten S. 72). Die<br />

Pferde dürfen auf keinen Fall ungehindert im<br />

Wasser herumspielen, scharren oder gar<br />

ihren Kot dort absetzen und damit die Wasserqualität<br />

beeinträchtigen. Deshalb muss<br />

zur Wasserstelle hin ein Zaun errichtet wer<strong>den</strong>.<br />

Der Zugang zur Tränkstelle sollte mit<br />

leichtem Gefälle und rutschfest, eventuell<br />

mit Noppenmatten, angelegt wer<strong>den</strong>, damit<br />

kein Sumpf entsteht. Durch Stangen, die ähnlich<br />

wie ein Fressgitter angebracht wer<strong>den</strong>,<br />

können die Pferde ihren Kopf hindurchstecken,<br />

um ans Wasser zu gelangen.<br />

Für kleine Bestände kann auch der Einsatz<br />

eines Tränkewagens mit Wasserfass und<br />

Selbsttränke eine Lösung sein. Länger als<br />

drei bis vier Tage sollte im Sommer das Wasser<br />

nicht im Fass gelagert wer<strong>den</strong>, da sonst<br />

Bakterienvermehrung und Fäulnis drohen.<br />

Was ist besser: Brunnen- oder<br />

Regenwasser?<br />

Wasser aus einem Tiefbrunnen ist erheblich<br />

besser geeignet als Regenwasser. Bei bräunlichem<br />

Brunnenwasser muss der hohe Eisengehalt<br />

durch fachgerechte Aufbereitung herausgefiltert<br />

wer<strong>den</strong>. Der Nitratgehalt des<br />

Brunnenwassers ist regional unterschiedlich<br />

hoch. Der EU-Grenzwert von 25 Milligramm<br />

pro Liter wird zum Beispiel in Niedersachsen<br />

oder Nordrhein-Westfalen in einigen Gebieten<br />

schon um ein Mehrfaches übertroffen.<br />

Deshalb erst nach befriedigender Wasserprobe<br />

einen Brunnen zum Tränken nutzen.<br />

Regenwasser ist zu 90 Prozent mit Staub,<br />

unterschiedlichen Aerosolen und biologischen<br />

Verunreinigungen wie Bakterien belastet<br />

und deshalb nur bedingt als Trinkwasser<br />

geeignet. Um chronische Gesundheitsschä<strong>den</strong><br />

zu verhüten, müssen alle hygienischen<br />

Gesichtspunkte der Trinkwasserqualität<br />

durch spezielle Wasseraufbereitung<br />

und fachgerechte<br />

Lagerung beachtet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Aus Bächen oder Seen sollten Pferde nur<br />

nach sorgfältiger Kontrolle saufen.<br />

FOTOS: WWW.ARND.NL


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