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Die Zeitschrift der BIG BAU-UNTERNEHMENSGRUPPE 1/2007

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18<br />

STÄDTE<strong>BAU</strong><br />

die altstadt stralsunds strahlt wie<strong>der</strong><br />

Junges Leben in <strong>der</strong> Frankenstraße 31–33<br />

Als <strong>der</strong> Rügenfürst Wizlaw I. dem slawischen<br />

Fischerdorf Stralow 1234 das Stadtrecht<br />

verlieh, war das <strong>der</strong> Beginn einer<br />

Erfolgsgeschichte. Über Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

zählte Stralsund zu den einflussreichsten<br />

Hansestädten in Nordeuropa. Noch heute<br />

zeugen Bauten aus Gotik, Barock und<br />

Klassizismus vom einstigen Reichtum.<br />

Hatte die Altstadt 1990 noch über 6.000<br />

Einwohner, so waren es 1998 nur mehr<br />

knapp 2.800. Immer mehr Menschen<br />

verließen in den 90er Jahren die Altstadt,<br />

um frei gewordene Wohnungen am Stadtrand<br />

zu beziehen.<br />

Um diesen „Exodus“ zu stoppen, wurde<br />

die „Offensive Altstadt 2001 – Menschen in<br />

die Altstadt“ entwickelt. Das ambitionierte<br />

Programm sollte möglichst viele Bewohner<br />

und Politiker für die Sanierung <strong>der</strong> Altstadt<br />

ins Boot holen. Das Ziel: Anreize für private<br />

Investoren schaffen und zugleich mögliche<br />

För<strong>der</strong>mittel akquirieren.<br />

In zahlreichen Gesprächen wurden Einzelpersonen<br />

und Gruppen ermuntert, sich als<br />

Bauherrengemeinschaft alter Gebäude<br />

anzunehmen und diese mit einem Selbst-<br />

hilfeanteil instand zu setzen und zu<br />

mo<strong>der</strong>nisieren. Eine Interessengruppe<br />

hatte sich sogar in einer Wohnungsgenossenschaft<br />

zur Sanierung <strong>der</strong> Gebäude<br />

Frankenstraße 31 bis 33, die wesentliche<br />

Bestandteile <strong>der</strong> längsten noch in Stralsund<br />

erhaltenen Giebelhauszeile sind,<br />

zusammengefunden.<br />

Seit 2002 konnten in diesem Zuge bereits<br />

28 Wohnungen bezogen werden – größtenteils<br />

von jungen Familien. Sie genießen<br />

ihr neues Zuhause, den Blick aus dem<br />

Fenster o<strong>der</strong> ihren Freisitz auf Terrassen<br />

o<strong>der</strong> Balkonen. Und Kin<strong>der</strong> spielen wie<strong>der</strong><br />

im historischen Innenhof, in dem die alte<br />

Kemladenstruktur noch erleb bar ist. Der<br />

beson<strong>der</strong>e Reiz des Wohnens in <strong>der</strong> Altstadt<br />

hat hier seine individuelle Ausprägung<br />

gefunden.<br />

Das Programm ist also ein Erfolg: <strong>Die</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Altstadtbewohner steigt von Jahr zu<br />

Jahr. Mittlerweile leben wie<strong>der</strong> 4.520 Einwohner<br />

in <strong>der</strong> Altstadt. Und <strong>der</strong> Babyboom<br />

trägt dazu bei: In 2005 wurden in <strong>der</strong><br />

gesam ten Stadt 411 Kin<strong>der</strong> geboren, davon<br />

leben allein 60 Kin<strong>der</strong> mit ihren Familien<br />

in <strong>der</strong> Altstadt.<br />

Im Herzen <strong>der</strong> Altstadt, zwischen Baden- und<br />

Heilgeiststraße wurde im Jahr 2006 mit Hilfe von<br />

Städtebauför<strong>der</strong>mitteln ein wun<strong>der</strong>schöner Spielplatz<br />

gebaut. Hier können Kin<strong>der</strong> auch mit ihren<br />

Eltern toben, im Wasserbecken die Füße baden<br />

und auf <strong>der</strong> Wiese spielen.

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