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Pflegestatistik 2007 - Bayerisches Landesamt für Statistik und ...

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Die wichtigsten Ergebnisse<br />

Mehr als zwei Drittel<br />

der Pflegebedürftigen<br />

zu Hause versorgt<br />

Anteil der zu Hause<br />

Versorgten <strong>2007</strong> nicht<br />

mehr rückläufig<br />

Stärkste Bedeutung<br />

der Pflegeheime in<br />

Schleswig-Holstein<br />

Auf Kreisebene<br />

höchster Wert<br />

im bayerischen<br />

Landshut …<br />

… niedrigster im Emsland<br />

in Niedersachsen<br />

3 Pflege zu Hause oder im Heim?<br />

Von den insgesamt 2,25 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland wurden mehr<br />

als zwei Drittel (68,4 % bzw. 1,54 Millionen) zu Hause versorgt. Davon erhielten<br />

1 033 000 Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld, das heißt, sie wurden in der<br />

Regel zu Hause allein durch Angehörige gepflegt. Weitere 504 000 Pflegebedürftige<br />

lebten ebenfalls in Privathaushalten. Bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch zum<br />

Teil oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. 709 000 (31,6 %) wurden in<br />

Pflegeheimen betreut, die meisten von ihnen (671 000 bzw. 29,9 %) erhielten vollstationäre<br />

Dauerpflege.<br />

Im Vergleich zum Jahresende 2005 ist die Anzahl der in Heimen Versorgten um<br />

4,8 % (33 000) <strong>und</strong> die durch ambulante Dienste Betreuten um 6,9 % (33 000) gestiegen,<br />

während die „reinen" Empfängerinnen <strong>und</strong> Empfänger von Pflegegeld um<br />

5,4 % (53 000) zunahmen. Die Daten zeigen somit, im Gegensatz zu den Vorjahren,<br />

keinen eindeutigen Trend hin zur professionellen Pflege in Pflegeheimen <strong>und</strong><br />

durch ambulante Pflegedienste. Entsprechend stieg die Zahl der Empfängerinnen<br />

<strong>und</strong> Empfänger von Pflegegeld. Durch diese Entwicklung ist der Anteil der zu Hause<br />

Versorgten nicht weiter rückläufig. Zum Jahresende <strong>2007</strong> betrug er 68,4 %,<br />

2005 waren es 68,2 %. 1999 hatte der Anteil noch bei 71,6 % gelegen. Gegenüber<br />

2005 hat die Zahl der Pflegebedürftigen – im Zuge der Alterung der Bevölkerung –<br />

um insgesamt 5,6 % bzw. 118 000 Personen zugenommen. Der Anstieg gegenüber<br />

1999 beträgt 231 000 Personen bzw. 11,4 % (siehe auch „<strong>Pflegestatistik</strong><br />

<strong>2007</strong>, 1. Bericht: Deutschlandergebnisse“, Seite 4).<br />

Die stärkste Bedeutung hat die Pflege in Heimen in Schleswig-Holstein – 39,0 %<br />

aller Pflegebedürftigen erhielten dort vollstationäre Dauerpflege. In Brandenburg<br />

<strong>und</strong> Hessen hingegen erhielten nur 23,1 % bzw. 24,1 % der Pflegebedürftigen diese<br />

Leistung; in Thüringen waren es 26,1 % <strong>und</strong> in Berlin 26,5 %. Im B<strong>und</strong>esdurchschnitt<br />

betrug der Anteil – wie erwähnt – 29,9 % (siehe auch „<strong>Pflegestatistik</strong> <strong>2007</strong>,<br />

2. Bericht: Ländervergleich – Pflegebedürftige“, Seiten 5 <strong>und</strong> 12 f.).<br />

Auf Ebene der Kreise hatte die vollstationäre Dauerpflege das größte Gewicht in<br />

der bayerischen Stadt Landshut mit einem Anteil von 54,9 %, gefolgt von dem<br />

Landkreis Osterode am Harz (Niedersachsen) <strong>und</strong> der baden-württembergischen<br />

Stadt Baden-Baden mit 47,4 % bzw. 46,9 %. Die kreisfreie Stadt Straubing in Bayern<br />

wies einen Anteil von 45,2 % auf. Knapp davor ist der bayerische Landkreis<br />

Rosenheim mit einem Anteil von 45,4 % platziert.<br />

Der geringste Anteil vollstationärer Dauerpflege wurde im Emsland (Niedersachsen)<br />

mit 14,0 % festgestellt. Geringe Anteile hatten auch das thüringische Sömmerda<br />

(15,2 %) <strong>und</strong> der bayerische Landkreis Aschaffenburg (16,0 %). Es folgten die<br />

Landkreise Uckermark in Brandenburg <strong>und</strong> Freyung-Grafenau in Bayern (jeweils<br />

16,1 %). Kreisfreie Städte mit relativ geringer Bedeutung der vollstationären Dauerpflege<br />

sind z. B. Offenbach am Main in Hessen mit einem Anteil von 17,3 %,<br />

Bremerhaven (Bremen, 17,7 %), sowie Delmenhorst (Niedersachsen) mit 18,8 %<br />

(siehe Kreiskarte 3, Tabelle 1 sowie die Basisdaten in Tabelle 2).<br />

10 Statistische Ämter des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder, <strong>Pflegestatistik</strong> <strong>2007</strong> - Kreisvergleich

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