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Pflegestatistik 2009, Pflege im Rahmen der ... - Statistische Ämter

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Exkurs: Vergleich mit früheren Erhebungen<br />

14<br />

Exkurs: Vergleich <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftigen mit früheren<br />

Erhebungen – <strong>im</strong> Detail geän<strong>der</strong>te Ermittlung ab <strong>der</strong> <strong><strong>Pflege</strong>statistik</strong> <strong>2009</strong><br />

Än<strong>der</strong>ung<br />

Bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftigen werden ab <strong>der</strong> Erhebung <strong>2009</strong> die teilstationär<br />

durch He<strong>im</strong>e Versorgten nicht mehr zusätzlich addiert (siehe auch Tabelle 2). Diese erhalten in <strong>der</strong> Regel<br />

parallel auch <strong>Pflege</strong>geld und/o<strong>der</strong> ambulante Sachleistungen und sind somit bereits bei <strong>der</strong> Gesamtzahl<br />

<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftigen berücksichtigt.<br />

Hintergrund<br />

Durch die Reformen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung <strong>im</strong> Sommer 2008 ist <strong>der</strong> Anreiz, Leistungen <strong>der</strong><br />

teilstationären <strong>Pflege</strong> parallel zu <strong>Pflege</strong>geld und/o<strong>der</strong> ambulanten Sachleistungen zu beziehen, deutlich<br />

angestiegen. Ursache hierfür ist vor allem, dass <strong>der</strong> höchstmögliche Gesamtanspruch aus <strong>der</strong><br />

Kombination von Leistungen <strong>der</strong> Tages- und Nachtpflege mit ambulanten Sachleistungen o<strong>der</strong> dem<br />

<strong>Pflege</strong>geld durch die Reform auf das 1,5-fache des bisherigen Betrages gestiegen ist. Werden also zum<br />

Beispiel 50 Prozent <strong>der</strong> Leistungen <strong>der</strong> Tages- und Nachtpflege in Anspruch genommen, besteht nun<br />

daneben noch ein 100-prozentiger Anspruch auf <strong>Pflege</strong>geld o<strong>der</strong> eine <strong>Pflege</strong>sachleistung. (Zuvor galt<br />

als Leistungsobergrenze das <strong>Pflege</strong>geld o<strong>der</strong> die ambulante Sachleistung.) Auch empirisch ist <strong>der</strong><br />

zunehmende Parallelbezug in den Daten <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>kassen bereits beobachtbar.<br />

Zeitliche Vergleichbarkeit<br />

Die zeitliche Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftigen aus <strong>der</strong> <strong><strong>Pflege</strong>statistik</strong> <strong>2009</strong> mit den<br />

vorherigen Erhebungen ist durch die Verän<strong>der</strong>ung etwas eingeschränkt. Im bundesweiten Mittel dürfte<br />

<strong>der</strong> geschätzte Dämpfungseffekt für die Verän<strong>der</strong>ungsrate bei <strong>der</strong> <strong><strong>Pflege</strong>statistik</strong> <strong>2009</strong> bei circa einem<br />

Prozentpunkt liegen. Dies ist <strong>im</strong> Detail abhängig vom Anteil <strong>der</strong> teilstationär Versorgten an den<br />

<strong>Pflege</strong>bedürftigen insgesamt und dem Ausmaß des parallelen Bezugs von teilstationärer <strong>Pflege</strong> und<br />

ambulanten Sachleistungen bzw. <strong>Pflege</strong>geld vor und nach <strong>2009</strong>.<br />

Die einzelnen Leistungsarten (vollstationäre, teilstationäre und ambulante <strong>Pflege</strong>, <strong>Pflege</strong>geld) können<br />

jedoch zeitlich grundsätzlich für sich verglichen werden. (Eine Ausweitung <strong>der</strong> Personen, die parallel<br />

teilstationäre <strong>Pflege</strong> und <strong>Pflege</strong>geld bzw. ambulante Sachleistungen erhalten, kann dabei natürlich auch<br />

zu einem Anstieg <strong>der</strong> Bezieherinnen und Bezieher von <strong>Pflege</strong>geld und ambulanten Sachleistungen<br />

führen.)<br />

Zusammenfassung<br />

Durch die <strong>im</strong> Detail geän<strong>der</strong>te Ermittlung <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftigen – aufgrund <strong>der</strong><br />

Reformen <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung <strong>im</strong> Sommer 2008 – ist die zeitliche Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Gesamtzahl<br />

<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>bedürftigen <strong>2009</strong> mit den vorherigen Erhebungen etwas eingeschränkt. Der damit<br />

verbundene Dämpfungseffekt für die Verän<strong>der</strong>ungsrate bei <strong>der</strong> <strong><strong>Pflege</strong>statistik</strong> <strong>2009</strong> dürfte <strong>im</strong><br />

bundesweiten Mittel circa einen Prozentpunkt betragen. Der Effekt bezieht sich nur auf die Gesamtzahl<br />

und nicht auf die prinzipielle zeitliche Vergleichbarkeit bei den einzelnen Leistungsarten.<br />

<strong>Statistische</strong> <strong>Ämter</strong> des Bundes und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, <strong><strong>Pflege</strong>statistik</strong> <strong>2009</strong> - Kreisvergleich

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