blickpunkt-ahlen_07-07-2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Sport<br />
Samstag, 7. Juli <strong>2018</strong><br />
Bodyguards für Froome<br />
Tour de France: Die große Reizfigur wird geschützt<br />
Reinert Open mit<br />
Carina Witthöft<br />
VERSMOLD. Carina Witthöft<br />
schlägt wieder bei den Reinert<br />
Open auf – die Siegerin des<br />
Jahres 2015 will es in Versmold<br />
erneut wissen. Die Hamburger<br />
Bundesligaspielerin des<br />
Clubs an der Alster, aktuell<br />
auf Platz 81 der Weltrangliste<br />
geführt, zählt beim mit 60 000<br />
US-Dollar dotierten Weltranglistenturnier<br />
zu den Top-Favoritinnen.<br />
Im Tennispark wird<br />
die elfte Auflage mit den Inter-<br />
2015 in Versmold erfolgreich:<br />
Carina Witthöft tritt jetzt erneut<br />
an. Foto: PR<br />
nationalen Westfälischen<br />
Tennismeisterschaften der<br />
Damen von Sonntag (8. Juli)<br />
bis zum 15. Juli (Sonntag) gespielt.<br />
Die 23-Jährige erreichte zuletzt<br />
beim bedeutendsten Tennisturnier<br />
der Welt in Wimbledon<br />
nicht die zweite Runde.<br />
Das Aus kam mit 2:6 und 4:6<br />
gegen die Spanierin Carla Suárez<br />
Navarro, die Nummer 26<br />
der Welt. Für Witthöft war es<br />
beim 17. Turnierstart in <strong>2018</strong><br />
bereits die 14. Erstrundenniederlage.<br />
Gerne erinnert sie sich an die<br />
Reinert Open 2015 zurück. Da<br />
gewann die damals 20-Jährige<br />
das Turnier im Finale gegen<br />
die Schwedin Johanna Larsson<br />
mit 6:3, 6:3. Inzwischen<br />
hat sie sich in den Top 100 der<br />
Welt etabliert.<br />
Den größten Erfolg ihrer<br />
noch jungen Karriere feierte<br />
Witthöft im Oktober 2017, als<br />
sie ihr erstes WT<br />
A-Turnier gewann.<br />
Im Endspiel des mit<br />
226 750 US-Dollar dotierten<br />
Turniers in Luxemburg bezwang<br />
sie Olympiasiegerin<br />
Monica Puig (Puerto Rico) in<br />
zwei Sätzen. In diesem Jahr<br />
sorgte sie mit ihren Siegen<br />
über ihre Landsfrauen Tatjana<br />
Maria und Julia Görges<br />
beim WT<br />
A-Turnier in Key Biscayne<br />
(USA) für Furore.<br />
Bislang hat es noch keine<br />
Spielerin geschafft, die Reinert<br />
Open zweimal zu gewinnen.<br />
Carina Witthöft tritt also<br />
an, den Coup zu schaffen. Die<br />
wohl stärkste Konkurrentin<br />
dürfte Laura Siegemund (30)<br />
vom TC Rüppurr Karlsruhe<br />
sein, die eine Wildcard erhielt.<br />
Die im Mai 2017 von einem<br />
Kreuzbandriss zurück geworfene<br />
Siegemund war bereits<br />
dreimal in Versmold dabei.<br />
Der nach seinem<br />
Freispruch vom Doping<br />
Verdacht weiter<br />
angefeindete Froome<br />
und Topsprinter Kittel<br />
stehen im Fokus der<br />
105. Tour de France.<br />
„<br />
Von Andres Zellmer und<br />
Christoph Sicars<br />
Das krasse Vorjahr<br />
mit fünf Siegen<br />
zu wiederholen,<br />
ist natürlich<br />
„<br />
unrealistisch.<br />
Radrennfahrer Marcel Kittel<br />
vor dem TourStart<br />
NOIRMOUTIER. Für „Le Kaiser“<br />
Marcel Kittel und die Reizfigur<br />
Chris Froome sind die<br />
Vorjahreserfolge schwere Lasten.<br />
Da trotz des Freispruchs<br />
gegen den Briten die Zweifel<br />
bleiben, erwartet ihn bei der<br />
105. Tour de France auf dem<br />
Weg zu seinem fünften<br />
Triumph ein Spießrutenlauf.<br />
Neben sportlichen Herausforderungen<br />
steht Froome wegen<br />
der vom Weltverband UCI<br />
so fragwürdig gelösten Salbutamol-Affäre<br />
ein Nervenkrieg<br />
der besonderen Art bevor. Er<br />
bat die Fans um Fairness, Bodyguards<br />
sollen ihn schützen,<br />
und der vielleicht aussichtsreichste<br />
Herausforderer Tom<br />
Dumoulin will sicherheitshalber<br />
Abstand halten.<br />
Kittel, der 2017 fast ein Viertel<br />
aller Tour-Etappen gewann,<br />
steht gleichfalls unter enormem<br />
Druck. „Das krasse Vorjahr<br />
mit fünf Siegen zu wiederholen,<br />
ist natürlich unrealistisch“,<br />
sagte der Topsprinter<br />
aus Thüringen vor dem Start<br />
des größten Radrennens der<br />
Welt. Schon im Ziel der ersten<br />
Etappe in Fontenay könnte er<br />
sich am heutigen Samstag (7.<br />
Juli) im Gelben Trikot sonnen<br />
– wie 2013 auf Korsika und 2014<br />
in Yorkshire.<br />
„Gelb ist drin, aber ich lehne<br />
mich nicht zu weit aus dem<br />
Fenster. Die Zielankunft hat es<br />
in sich“, sagte der neue Katusha-Alpecin-Kapitän,<br />
dessen<br />
Sprintzug mit Rick Zabel und<br />
Tony Martin noch nicht wie<br />
geschmiert läuft.<br />
Der Startschuss zur 3351-Kilometer-Tour<br />
durch Frankreich,<br />
die am 29. Juli (Sonntag)<br />
auf den Pariser Champs Elysées<br />
endet, fällt auf der Atlantik-Insel<br />
Noirmoutier. Ein<br />
Teamzeitfahren in Cholet,<br />
Selbst Interviews mit Chris Froome liefen vor dem TourStart unter<br />
besonderen Sicherheitsmaßnahmen ab.Foto: dpa<br />
eine Kopfsteinpflaster-Passage<br />
nach Roubaix mit Aussichten<br />
für Martin und John Degenkolb,<br />
ein Einzelzeitfahren<br />
am vorletzten Tourtag an der<br />
spanischen Grenze und drei<br />
Bergankünfte sind die sportlichen<br />
Eckpunkte dieser brisanten<br />
Tour.<br />
Froome hat den Giro in den<br />
Knochen und die Folgen der<br />
neunmonatigen Salbutamol-<br />
Affäre bestimmt noch nicht<br />
restlos verdaut. Diese Kombination<br />
könnte der Konkurrenz<br />
– Vincenzo Nibali, Dumoulin,<br />
Nairo Quintana, Richie<br />
Porte oder Romain Bardet<br />
– ungeahnte Möglichkeiten<br />
eröffnen.<br />
Der umstrittene Kapitän des<br />
mit geschätzten 30 Millionen<br />
Euro pro Saison üppig ausgestatteten<br />
Sky-Teams darf<br />
nach seinem Giro-Triumph<br />
weiter auf Rekordjagd gehen.<br />
Er peilt seinen fünften Toursieg<br />
und den vierten Grand-<br />
Tour-Erfolg in Serie an. „Ich<br />
mache Froome keinen Vorwurf.<br />
Er ist freigesprochen.<br />
Aber wie chaotisch der Fall gehandelt<br />
wurde, ist nicht das,<br />
was der Radsport braucht. Die<br />
Fans fliehen – aus diesem<br />
Grund“, sagte der in Italien<br />
vom Briten bezwungene Sunweb-Kapitän<br />
Dumoulin aus<br />
den Niederlanden. (dpa)<br />
Start ohne großes Gerangel<br />
Triathlon: Sassenberg setzt auf Neuerungen und hat noch Plätze frei<br />
Für die Organisatoren sind<br />
die Vorbereitungen für die 31.<br />
Austragung des Sassenberger<br />
Triathlons „powered by innogy“<br />
am 5. August (Sonntag)<br />
in vollem Gange. Zwei Wochen<br />
bleibt den startwilligen<br />
Triathleten noch, sich anzumelden<br />
– am 22. Juli (Sonntag)<br />
um 23.59 Uhr wird das<br />
Online-Meldeportal geschlossen.<br />
SASSENBERG. Mit dem Stand<br />
der Dinge sind Wettkampfleiterin<br />
Nicole Möllers und der<br />
Sportliche Leiter Dirk Knappheide<br />
zufrieden. 999 Anmeldungen<br />
liegen bis jetzt vor.<br />
„Damit sind wir in etwa auf<br />
dem Stand des vergangenen<br />
Jahres zum gleichen Zeitraum“,<br />
sagt Möllers.<br />
255 Teilnehmer haben sich<br />
bislang für einen der Liga-<br />
Wettkämpfe entschieden und<br />
744 gehen bei den offenen<br />
Rennen an den Start. Ausgebucht<br />
binnen kurzer Zeit war<br />
die „innogy“-Mitteldistanz,<br />
für die 60 Startplätze zu vergeben<br />
waren. Für alle anderen<br />
Wettkämpfe (Volksdistanz,<br />
Kurzdistanz, Staffeln, Münsterland<br />
GrandPrix) stehen<br />
noch welche zur Verfügung.<br />
Insgesamt werden wieder<br />
rund 1500 Teilnehmer erwartet.<br />
Damit würde der Sassenberger<br />
Triathlon erneut zu den<br />
Hilfreiche Hände: Je nach Wetterlage ist eine kleine Dusche auf der<br />
Laufstrecke willkommen.Foto: René Penno<br />
größten Veranstaltungen in<br />
Deutschland zählen. Der Umstand<br />
ist ein Grund mehr für<br />
Möllers und Knappheide, intensiv<br />
und innovativ weiterzumachen.<br />
Damit einher gehen<br />
auch immer Neuerungen.<br />
Die wichtigste ist die Einführung<br />
des „Rolling Starts“ – hier<br />
werden die Athleten in Fünfer-Blocks<br />
im Abstand weniger<br />
Sekunden in den Feldmarksee<br />
geschickt. „So kann<br />
jeder schnell seinen Rhythmus<br />
finden, ohne Tritte abzubekommen“,<br />
erklärt Dirk<br />
Knappheide und stellt den Sicherheitsaspekt<br />
in den Vordergrund.<br />
Ist die Resonanz der<br />
Athleten auf diese Startvariante<br />
positiv, wird es diese<br />
auch in Zukunft geben.<br />
Änderungen haben die Veranstalter<br />
bei der Laufstrecke<br />
vorgenommen. Das Teilstück<br />
im Wald entfällt, dafür „werden<br />
wir beide Campingplätze<br />
voll ausnutzen“, sagt dazu<br />
Knappheide. Grund für diese<br />
Entscheidung sei auch hier<br />
die Sicherheit der Athleten.<br />
„Wegen der Stolpergefahr<br />
durch die hochstehenden<br />
Wurzeln verzichten wir auf<br />
dieses Stück“, erläutert Möllers.<br />
Dadurch verändern sich die<br />
Lauflängen: Auf der Volksdistanz<br />
müssen nun rund 5,4 Kilometer<br />
gelaufen werden,<br />
über die Olympische Distanz<br />
sind es genau 10,2 Kilometer,<br />
beim Münsterland GrandPrix<br />
15,1 Kilometer und auf der Mitteldistanz<br />
20 Kilometer.<br />
Seinen festen Platz im sportlichen<br />
Programm hat der<br />
Internationale Militär-Triathlon-Cup,<br />
der diesmal durch<br />
dem CISM-Euro-Cup ergänzt<br />
wird. Außerdem werden in<br />
Sassenberg die NRW-Meister<br />
auf der Olympischen Distanzermittelt.<br />
Zum vierten Mal als Partner<br />
dabei ist das Energie-Unternehmen<br />
innogy, das zum<br />
zweiten Mal als Hauptsponsor<br />
auftritt. „Wir sind dem kulturellen<br />
und sportlichen Geschehen<br />
in der Region verbunden“,<br />
erklärt Manfred Rickhoff,<br />
innogy-Kommunalbetreuer,<br />
die Gründe für die Zusammenarbeit.<br />
Norbert Krevert (M.) wird geehrt<br />
von Helmut Thihatmar (l.)<br />
und Norbert Reisener. Foto: tau<br />
Goldene Verdienstnadel<br />
für Kreis-Vize Krevert<br />
MÜNSTER. Als Moderator<br />
sorgte Norbert Krevert für zielgerichteten<br />
Schwung bei der<br />
Fußball-Konferenz des Kreises.<br />
Und eher plötzlich stand<br />
im VIP-Bereich des Preußenstadions<br />
der Stellvertretende<br />
Kreisvorsitzende selbst im<br />
Mittelpunkt: Kreis-Boss Norbert<br />
Reisener nämlich ehrte<br />
im Auftrag des westfälischen<br />
Verbands den vielseitigen wie<br />
fachlich stets sattelfesten Krevert<br />
mit der Verdienstnadel in<br />
Gold „für langj<br />
ährige Verdienste“<br />
um den Fußball an<br />
unserer Basis.<br />
Der „Tausendsassa mit dem<br />
wahnsinnigen Sportlerherz“,<br />
so Reisener, kümmere sich<br />
immer ganz besonders um die<br />
kleinen Vereine. Krevert erläuterte<br />
gegenüber den Vereinsvertretern<br />
nicht nur die<br />
neuen Staffeleinteilungen,<br />
sondern auch Pläne zur Verbesserung<br />
der Strukturen. So<br />
entwickelt der Kreis Münster<br />
gerade eine App für Smartphones<br />
und Tablets, die den<br />
Informationsfluss erleichtern<br />
werde und eine Fehlerquelle<br />
für Clubs minimiere. Online<br />
unterwegs ist auch das Kreissportgericht<br />
(ehemals Kreisspruchkammer),<br />
das die Hälfte<br />
der 30 geführten Verfahren<br />
auf diese Weise zur Entscheidung<br />
führte. (tau)