Diplomarbeit in der Fachgruppe Verkehrswissenschaft

HOCHSCHULE FÜR POLIZEI 

VILLINGEN-SCHWENNINGEN 

Fakultät I 

Diplomarbeit 

in der 

Fachgruppe Verkehrswissenschaft 

Thema: 

Evaluation der Aktion „Schutzengel-Freudenstadt.de“ 

Diplomand: 

PHM Jens-Bastian Weber 

Matrikelnummer: 300375 

Betreuer: POR Andreas Siegerstetter, Hf Pol VS 

Gutachter: POR Martin Zerrinius, PD FDS 

30. Studienjahrgang, Hauptstudium 2010

Inhaltsverzeichnis 

Seite 

Abkürzungsverzeichnis ........................................................................... V 

Glossar . ............................................................................................. VII 

1 Vorwort .............................................................................................. 1 

2 Einleitung .......................................................................................... 2 

3 Wissenschaftliche Vorgehensweise ............................................... 3 

4 Projektbeschreibung ........................................................................ 4 

4.1 Ausgangslage ....................................................................... 4 

4.2 Ursachen .............................................................................. 6 

4.3 Durchführung ........................................................................ 7 

4.4 Beteiligte Institutionen .......................................................... 8 

4.5 Förderung ............................................................................. 8 

4.6 Ziel ........................................................................................ 9 

4.7 Schutzengel-Ausweis ......................................................... 10 

4.8 Schutzengel-Geschäfte ...................................................... 10 

4.9 Internet ............................................................................... 11 

4.10 Kontaktdaten ...................................................................... 11 

5 Befragung / Fragebogen ................................................................ 12 

5.1 Das Konzept ....................................................................... 12 

5.1.1 Ziele / Zielgruppe der Befragung ........................................ 12 

5.1.2 Auswahl der Methode ......................................................... 12 

5.2 Erstellung des Fragebogens ............................................... 14 

5.2.1 Aufbau und Inhalt ............................................................... 14 

5.2.2 Dramaturgie und psychologische Aspekte ......................... 15 

5.2.3 Gütekriterien ....................................................................... 16 

II

5.2.4 Pre-Test-Phase .................................................................. 17 

5.3 Die Umsetzung ................................................................... 18 

5.3.1 Planung und Ablauf ............................................................ 18 

5.3.2 Zeitraum ............................................................................. 20 

6 Fragebogenanalyse ........................................................................ 22 

6.1 Verfahren ............................................................................ 22 

6.2 Auswertung - Befragung „Schutzengel“ .............................. 23 

6.3 Zusammenfassung der Auswertung ................................... 59 

6.4 Auswertung Befragung „Sponsoren/Kooperationspartner“ . 62 

6.5 Zusammenfassung der Auswertung ................................... 73 

7 Wirkungsanalysen .......................................................................... 74 

7.1 Durchführung ...................................................................... 74 

7.2 Wirkungsanalyse „Verkehr - Junge Erwachsene “ .............. 76 

7.2.1 Junge Erwachsene – Unfallbelastung je 1000 EW ............. 76 

7.2.2 Junge Erwachsene – Verkehrsbeteiligungen ..................... 77 

7.2.3 Junge Erwachsene – Unfälle & Folgen ............................... 78 

7.2.4 Junge Erwachsene – Unfallursachen ................................. 81 

7.2.5 Junge Erwachsene – BAK (in Promille) .............................. 82 

7.2.6 Ergebnisse der Analyse „Verkehr – Junge Erwachsene“ ... 82 

7.3 Wirkungsanalyse „Gewalt“ .................................................. 84 

7.3.1 Strafrechtliche Delikte ......................................................... 84 

7.3.2 Ergebnisse der Analyse „Gewalt“ ....................................... 86 

8 Abschließende Projektbewertung ................................................. 87 

Literatur- und Quellenverzeichnis ....................................................... XC 

Internetquellen ................................................................................... XCIII 

Abbildungsverzeichnis ....................................................................... XCV 

Anhang .. ....................................................................................... XCVII 

Anhang 1 / Anschreiben Online-Befragung – Teilnehmer ................ XCVII 

III

Anhang 2 / Fragebogen Teilnehmer (Schutzengel) ........................... XCIX 

Anhang 3 / Anschreiben Online-Befragung - Sponsoren...................... CX 

Anhang 4 / Fragebogen Sponsoren ................................................... CXII 

Anhang 5 / Schutzengel - Ausweis .................................................... CXVI 

Anhang 6 / Aufkleber Schutzengel-Geschäfte .................................. CXVII 

Anhang 7 / Anschreiben 16-jährige Schutzengel ............................ CXVIII 

Anhang 8 / Flyer / Info-Bröschüre 1................................................... CXIX 

Anhang 9 / Flyer / Info-Broschüre 2................................................... CXXI 

Anhang 10 / Einladung zur Auftaktveranstaltung ............................ CXXIII 

Anhang 11 / Plakat - SWR Dance Night – Auftaktveranstaltung .....CXXIV 

Anhang 12 / Presseberichte .............................................................CXXV 

Einverständniserklärung ..................................................................CXXX 

Selbständigkeitserklärung ..............................................................CXXXI 

Zusammenfassung der Diplomarbeit ............................................CXXXII 

IV

Abkürzungsverzeichnis 

Abb. Abbildung 

a.g.O. außerhalb geschlossener Ortschaften 

a.N. am Neckar 

AOK Allgemeine Ortskrankenkasse 

BAB Bundesautobahn 

BAK Blutalkoholkonzentration 

BBR Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 

BF17 Begleitetes Fahren mit 17 

BMI Bundesministerium des Inneren 

BMJ Bundesministerium der Justiz 

BtmG Betäubungsmittelgesetz 

BW Baden-Württemberg 

bzw. beziehungsweise 

ca. circa 

d.h. das heißt 

EW Einwohner 

FIS Führungsinformationssystem 

gem. gemäß 

ggf. gegebenenfalls 

Hf Pol Hochschule für Polizei 

Hrsg. Herausgeber 

i.g.O. innerhalb geschlossener Ortschaften 

insg. Insgesamt 

JE Junge Erwachsene 

KPM Kriminalpräventive Modellprojekte 

Krad Kraftrad 

Landkr. Landkreis 

Mot. Motorisiert 

OE Organisationseinheit 

ON 01 Ordnungsnummer 01 

V

ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr 

PD Polizeidirektion 

PHM Polizeihauptmeister 

PKS Polizeiliche Kriminalstatistik 

Pkw Personenkraftwagen 

POR Polizeioberrat 

qkm Quadratkilometer 

S. Seite 

sog. sogenannten 

StGB Strafgesetzbuch 

StVG Straßenverkehrsgesetz 

TVBZ Tatverdächtigenbelastungszahl 

u.a. unter anderem 

VS Villingen-Schwenningen 

VU-Pers Verkehrsunfall mit Personenschaden 

VU-Sach Verkehrsunfall mit Sachschaden 

VSLB Verkehrssicherheitslagebild 

z.B. zum Beispiel 

z.T. zum Teil 

§ Paragraph 

< kleiner als 

> größer als 

VI

Glossar . 

Evaluation 

Der Begriff Evaluation kann sowohl aus dem Französischen „évaluation“ wie 

auch dem Englischen „evaluation“ hergeleitet werden. Es bedeutet die Be- 

rechnung oder Bewertung zum Bestimmen des Wertes. Bei uns bedeutet der 

Begriff „Evaluation“ die sach- u. fachgerechte Einschätzung u. Beurteilung von 

Lehrplänen u. Unterrichtsprogrammen bzw. von Forschungsvorhaben. 1 

Median 

Der Median, auch Zentralwert genannt, bezeichnet den Mittelwert zwischen 

zwei Hälften. In der Statistik halbiert der Median eine Verteilung. 2 

Demographie 

Die Demographie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Bevölke- 

rungsentwicklung befasst. 3 Dabei werden die wirtschafts- und sozialpolitischen 

Aspekte einer Bevölkerungsbewegung beschrieben. 4 

Infrastruktur 

Der Sammelbegriff Infrastruktur ist von dem lateinischen infra (unten, unter- 

halb) abgeleitet. Die Infrastruktur bezeichnet den notwendigen wirtschaftlichen 

und organisatorischen Unterbau einer hoch entwickelten Wirtschaft (Verkehr- 

snetz, Arbeitskräfte, u.a.). 5 

1 Duden, 2003 

2 Ebenda 

3 Wörterbuch der Polizei 

4 Duden, 2003 

5 Ebenda 

VII

Ordnungsnummer 01 (ON 01) 

Bei der polizeilichen Verkehrsunfallaufnahme wird der Hauptunfallverursacher 

mit der Ordnungsnummer 01 geführt. 

Junge Erwachsene 

Im Verkehrsbereich werden die 18-bis 24-Jährigen u.a. zu Auswertungszwe- 

cken als Junge Erwachsene geführt. 

VIII

Hochschule für Polizei 

Villingen-Schwenningen 

1 Vorwort 

Durch meine langjährige Tätigkeit im Streifendienst der Polizeireviere Pforz- 

heim-Süd und Horb a.N, konnte ich bereits große Erfahrung mit Jugendlichen 

und jungen Erwachsenen sammeln. Neben den routinemäßigen Einsätzen kam 

es in der Vergangenheit auch zu Vorkommnissen, welche mich im Einzelfall 

auch persönlich beschäftigt haben. Gerade bei Unglücksfällen oder Verkehrs- 

unfällen mit verunglückten Kindern oder jungen Menschen habe ich eine große 

Belastung und Betroffenheit bei Angehörigen aber auch den Einsatzkräften von 

Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wahrgenommen. In meiner Dienstzeit 

habe ich bereits eine Vielzahl von Verkehrsunfällen bearbeitet, darunter auch 

zwei Verkehrsunfälle, bei welchen junge Menschen tödlich verletzt wurden. Ge- 

rade in diesen Situationen war eine enorme Anspannung und Betroffenheit aller 

Beteiligten zu spüren. 

Aus diesem Grund bin ich dankbar, dass ich an der Verbesserung des Präven- 

tionskonzeptes „schutzengel-freudenstadt.de“ mitwirken kann, zumal ich dieses 

Projekt von Anfang an verfolgt und für gut befunden habe. Meines Erachtens 

hat das Projekt das Potential, Gefahren für junge Menschen im Verkehr sowie 

im Alltag zu minimieren. 

Für mich persönlich stellt Präventionsarbeit, gerade im Kinder- und Jugendbe- 

reich, eine der wichtigsten Aufgabenfelder der Polizei dar. Gerade in diesem 

Alter befinden sich viele Kinder und Jugendliche in einem Selbstfindungspro- 

zess, wodurch sie oft mit vielen Gefahren und Problemen konfrontiert werden. 

Präventionsarbeit kann in diesem Prozess der Selbstfindung eine wichtige Hilfe 

und Stütze für junge Menschen sein, um in unserer Gesellschaft ein geordnetes 

Leben führen zu können. 

Mit dem Präventionskonzept „schutzengel-freudenstadt.de“ wurde ein neuer 

Weg der Präventionsarbeit in Baden-Württemberg geschaffen. Durch die vorlie- 

gende wissenschaftliche Ausarbeitung soll nun die Wirkung und Akzeptanz des 

Projekts aufgezeigt werden. 

In diesem Zusammenhang möchte ich mich im Vorfeld bei Herrn POR Andreas 

Siegerstetter (Hochschule der Polizei) und POR Martin Zerrinius (Leiter Füh- 

1



rungsstab der Polizeidirektion Freudenstadt) bedanken, welche mich bei der 

Ausarbeitung unterstützt und konstruktiv beraten haben. 

2 Einleitung 

20-jähriger Pkw-Fahrer verursacht tödlichen Verkehrsunfall 

HORB-EUTINGEN. Am späten Silvesterabend befuhr ein 20-jähriger Pkw-Fahrer aus 

Empfingen die Bundesstraße 14 von Bildechingen in Richtung Eutingen. Auf gerader 

Strecke kam er mit seinem Renault auf Grund nicht angepasster, zu hoher Geschwin- 

digkeit von Fahrbahn ab und prallte danach gegen zwei Bäume. Der Fahrer und der 

Beifahrer erlitten durch den Aufprall leichtere Verletzungen. Ein auf der Rückbank sit- 

zender 19-Jähriger aus Tübingen wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarb 

noch an der Unfallstelle an seinen schweren Kopfverletzungen. Die Ermittlungen erga- 

ben, dass der verantwortliche Pkw-Fahrer unter Alkoholeinwirkung stand. Bei ihm wur- 

de eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein eingezogen. 6 

25-Jähriger lebensgefährlich verletzt 

BAIERSBRONN. Ein Zeuge fand am Samstag, 24.02.07, gegen 01.15 Uhr, auf der 

Freudenstädter Straße vor einer Gaststätte einen 25-Jährigen, der am Kopf blutete. 

Der Mann kam zunächst ins Krankenhaus. Die polizeilichen Ermittlungen vor Ort erga- 

ben Hinweise auf eine Schlägerei an der der 25-Jährige und drei weitere Übersiedler 

beteiligt waren. Ein 17- und 18-Jähriger wurden im Rahmen der Fahndung festge- 

nommen. An den Schuhen des 18-Jährigen fanden sich Blutspuren, die vermutlich vom 

25-Jährigen stammen. Nach den bisherigen Ermittlungen haben die drei Tatverdächti- 

gen auf den am Boden liegenden 25-Jährigen eingetreten. Kurz vor 04.00 Uhr wurde 

vom Krankenhaus mitgeteilt, dass der 25-Jährige mit lebensbedrohlichen Kopfverlet- 

zungen mit einem Hubschrauber in eine Karlsruher Klinik verlegt werden musste. 7 

Diese Ereignisse sind nur ausgewählte Beispiele, welche eine Beteiligung von 

jungen Menschen an polizeilichen Vorkommnissen im Landkr. Freudenstadt 

6 Pressebericht der PD Freudenstadt vom 02.01.2007 (Bericht gekürzt) 

7 Pressebericht der PD Freudenstadt vom 27.02.2007 

2



wiederspiegeln und Gefahren aufzeigen, mit welchen die Zielgruppe der 16- bis 

24-Jährigen konfrontiert wird. 

Diese und vergleichbare Ereignisse gaben den Ausschlag, dass in Freudens- 

tadt am 15. Februar 2008 das landesweit erste und damals einmalige Präventi- 

onskonzept „schutzengel-freudenstadt.de“ gestartet wurde. Durch diese Aktion 

wurden im Landkr. Freudenstadt neue Wege für mehr Verkehrssicherheit und 

für die Verhütung von Gewalt- und Aggressionsdelikten beschritten. 

„Junge Leute sind risikofreudiger, testen oftmals ihre Leistungsfähigkeit und die 

ihrer Fahrzeuge bis an die Grenzen aus und wollen damit ihren Freunden im- 

ponieren. Dies hat fatale, ja tödliche Folgen“ 8 , sagte der Inspekteur der Polizei 

des Landes Baden-Württemberg, Dieter Schneider, bei der Auftaktveranstal- 

tung der Aktion am 15. Februar 2008 in Dornstetten im Landkr. Freudenstadt. 

Auch die zuvor angeführten Ereignisse aus dem Jahr 2007 zeigen, wie wichtig 

es ist, die Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und repressiv auf 

sie einzuwirken, damit schwere Unfälle und Gewalttaten verhindert werden 

können. Aus diesem Grund wurde das Konzept „schutzengel-freudenstadt.de“, 

unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Landrates Peter Dombrowsky, vom 

Arbeitskreis Verkehrssicherheit des Landkr. Freudenstadt gegründet. Die Ge- 

schäftsführung wird seit Beginn an von POR Martin Zerrinius von der Polizeidi- 

rektion Freudenstadt übernommen. 

Durch dieses Konzept erhoffte sich der Arbeitskreis Verkehrssicherheit einen 

neuen und richtungsweisenden Weg, um erfolgreich präventiv auf die Zielgrup- 

pe einwirken zu können und einen wesentlichen Beitrag für die Verkehrssicher- 

heit in der Region Freudenstadt zu leisten. 

3 Wissenschaftliche Vorgehensweise 

Im Vorfeld der Ausarbeitung informierte ich mich über die inhaltlichen Anforde- 

rungen und verschiedenen Durchführungsmöglichkeiten, welche an eine Eva- 

luation gebunden sind. Meine Erkenntnisse sammelte ich aus verschiedenen 

8 Pressemitteilung IM BW, 15.02.2008 

3



Fachbüchern, bereits durchgeführten Evaluationen und persönlichen Gesprä- 

chen mit Experten. Insbesondere wurde mit POR Martin Zerrinius und POR 

Andreas Siegerstetter die inhaltliche Zusammensetzung und die Anforderungen 

an die später erwartete Aussagekraft der Evaluation besprochen. Weiterhin griff 

ich bei der Ausarbeitung auf Pressemitteilungen sowie auf öffentliche und inter- 

ne Informationen zu dem Konzept „schutzengel-freudenstadt.de“ zurück. Auch 

im Kontakt zu den sog. Schutzengeln konnte ich durch persönlich geführte Ge- 

spräche wichtige Hintergrundinformationen aus Sicht der Teilnehmer sammeln. 

Durch die Einsichtnahme in bereits verfasste Diplomarbeiten mit ähnlichen 

Schwerpunkten konnte ich mir zudem noch geeignete und zweckmäßige Inhalte 

herausarbeiten und zusammenfügen, die mir aus meiner Sicht für das Gesamt- 

ergebnis der Evaluation sinnvoll und wichtig erschienen. Um detaillierte Ergeb- 

nisse zu erhalten, welche für die Fortführung bzw. Verbesserung des Projekts 

maßgeblich sind, wurde eine Online-Befragung der Schutzengel und Kooperati- 

onspartner bzw. Sponsoren durchgeführt. Weiterhin wurden verschiedene Ana- 

lysen durchgeführt, um eine Projektwirkung interpretieren zu können. 

4 Projektbeschreibung 

4.1 Ausgangslage 

Im Jahr 2007 sind in den vier Regierungsbezirken (Freiburg, Karlsruhe, Stutt- 

gart und Tübingen) des Landes Baden-Württemberg 104 junge Fahrer bei Ver- 

kehrsunfällen getötet worden. 9 Damit war jeder sechste Verkehrstote in Baden- 

Württemberg im Alter von 18 bis 24 Jahren, wobei zu bedenken ist, dass der 

Bevölkerungsanteil der JE lediglich bei circa acht Prozent liegt. Im Vergleich zu 

anderen Altersgruppen ist die Zielgruppe der JE damit doppelt so hoch unfallbe- 

lastet. 10 Im Landkr. Freudenstadt konnte zwar die Anzahl der tödlich verletzten 

Personen unter Beteiligung von JE von acht im Jahr 2006 auf zwei im Jahr 

9 Auswertung FIS der Polizei 


4



2007 gesenkt werden, insgesamt stieg die Gesamtanzahl der Unfälle JE im 

Landkr. Freudenstadt jedoch von 333 im Jahr 2006 auf 365 im Jahr 2007 an. 11 

„Bei den Verkehrsunfällen mit Verletzten unter Beteiligung von JE sind diese in 

fast zwei Dritteln der Fälle Hauptunfallverursacher. Wie gefährlich zu schnelles 

Fahren ist, zeigt sich bei den tödlichen Verkehrsunfällen mit Beteiligung der JE. 

In 79 Prozent war überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Haupt- 

unfallursache.“ 12 „Statistisch betrachtet konnten im Landkr. Freudenstadt die 

Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 470 im Jahr 1992 auf im Durch- 

schnitt 410 in den Jahren 2002 bis 2006 zwar reduziert werden, jedoch waren 

JE im Alter von 18 bis 24 Jahren weit überdurchschnittlich an diesen schweren 

Unfällen beteiligt. Während der Bevölkerungsanteil dieser Altersgruppe nur rund 

acht Prozent ausmacht, lag ihr Anteil an den im Straßenverkehr tödlich Verung- 

lückten bei 31 Prozent und zum Teil darüber. In den Jahren von 2002 bis 2006 

kamen im Landkr. Freudenstadt insges. 25 junge Menschen ums Leben.“ 13 

Unter der Zielgruppe JE stellen überwiegend die männlichen Fahrer ein Prob- 

lemfeld im Hinblick auf Straßenverkehr und Gewaltvorfälle dar. Junge Frauen in 

derselben Altersklasse verursachen deutlich weniger schwere Unfälle und ver- 

halten sich im Straßenverkehr und im Alltag wesentlich vernünftiger als ihre 

männlichen Altersgenossen. Offensichtlich nehmen die jungen Frauen die Ge- 

fahren im Straßenverkehr, aber auch die Gefahren von Alkohol und Drogen 

ernster, als es die jungen Männer tun. 14 

Weiterhin wurde bereits bei der Auswertung der PKS der Jahre 2002 bis 2006 

eine große Diskrepanz festgestellt. Auffallend war, dass im Landkr. Freudens- 

tadt der Anteil der Täter von Körperverletzungsdelikten bei den 14- bis 21- 

Jährigen zwischen 27,5 und 35,5 Prozent lag. Auch hier war eine große Diskre- 

panz zwischen Täter- und Bevölkerungsanteil vorhanden. 15 

Zu Anfangs stellte sich daher die Frage, wie man Jugendlichen und jungen Er- 

wachsenen erfolgreich vermittelt, dass ihre Gleichgültigkeit oder Untätigkeit 

11 Auswertung FIS der Polizei 


13 www.schutzengel-freudenstadt.de 

14 vgl. Ebenda 


5



schlimme Folgen haben kann und ihnen lehrt, Zivilcourage und soziale Verant- 

wortung zu übernehmen. Bereits der Kriminologe Prof. Schwind ist in diesem 

Punkt der Meinung, dass man dauerhaft die Denkweise und das Verhalten bei 

jungen Menschen beeinflussen und sie dazu bewegen kann, sich gegenseitig 

positiv zu beeinflussen und gegenseitig zu helfen. Prof. Schwind sieht die Ein- 

flussmöglichkeiten auf das Verhalten der Zielgruppe nicht in schärferen Geset- 

zen, sondern in einer Auseinandersetzung mit der Problematik. 16 

Durch das Projekt „schutzengel-freudenstadt.de“ erklärte sich der aus verschie- 

denen Organisationen bestehende Arbeitskreis Verkehrssicherheit des Landkr. 

Freudenstadt bereit, sich mit der vorhandenen Problematik auseinanderzuset- 

zen und schlussendlich Lösungen zu finden, welche unsere Kinder und jungen 

Erwachsenen vor Gefahren schützen. Um auch einen Rückhalt und eine Un- 

terstützung aus der Bevölkerung zu erhalten, machte man dieses Projekt publik. 

Auf Grundlage bereits durchgeführter Schutzengelprojekte aus Dänemark, aber 

auch Deutschland, wie Soltau-Fallingbostel, Bremerhaven, Cloppen- 

burg/Vechta, Osthessen oder des ADAC Niedersachsen, wurde das Schutzen- 

gelprojekt Freudenstadt damals erstmalig in Baden-Württemberg umgesetzt. 

Durch dieses Projekt konnte das breite Angebot von bereits bestehenden Prä- 

ventionsmaßnahmen wie z.B. „Gib-Acht-im Verkehr“, „Stay Gold“, „Bleib Klar“ 

oder „Time4Teen“ um ein weiteres, neues und erfolgsversprechendes Projekt 

ergänzt werden. 

Mit dieser Diplomarbeit sollen nun Erkenntnisse gesammelt werden, welche für 

die Fortführung bzw. Verbesserung des Projekts wichtig sein können. Weiterhin 

soll die Wirkung des Projekts wissenschaftlich untersucht werden. 

4.2 Ursachen 

„Der Landkr. Freudenstadt hat eine Fläche von circa 87,68 qkm, ist jedoch ge- 

messen an der Einwohnerzahl der zweitkleinste Landkr. in Baden-Württemberg, 

kleiner ist lediglich der Hohenlohekreis.“ 17 „Mit einer Bevölkerungsdichte von 

16 vgl. Schwind, P., 1996, Interview 

17 www.uni-protokolle.de/Lexikon/Landkreis_freudenstadt.html 

6



nur 76 Einwohnern je qkm liegt der Landkreis deutlich unter dem Landes- oder 

Bundesdurchschnitt.“ 18 

Aufgrund des nicht optimal ausgebauten ÖPNV-Netzes ist man hierzulande auf 

die Mobilität mit dem Auto angewiesen. Generell ist die individuelle Mobilität mit 

dem Auto in der heutigen Gesellschaft weit verbreitet und in der Gesellschaft 

nicht mehr wegzudenken. Gerade junge Menschen wählen aufgrund des einge- 

schränkten Freizeitangebots im Landkr. Freudenstadt hauptsächlich das Auto 

gerne als Transportmittel, nehmen weite Wege in Anspruch, um auch an ent- 

ferntere Orte zu gelangen und ihren Freizeitaktivitäten nachgehen zu können. 19 

„Leider spielen bei dieser Altersgruppe Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung, 

Unkenntnis über die eigenen Fähigkeiten, aber auch der Einfluss von Alkohol 

und anderen Drogen eine verhängnisvolle Rolle. In Gruppen kommt dann noch 

das „sich und anderen etwas beweisen wollen“ hinzu.“ 20 

4.3 Durchführung 

In Freudenstadt wurde das Schutzengel-Projekt, damals erstmalig in Baden- 

Württemberg, folgendermaßen umgesetzt. Nachdem mit den Projektvorberei- 

tungen im Oktober 2007 begonnen wurde, welche u.a. die Gewinnung von Teil- 

nehmern und Sponsoren betrafen, wurde das Projekt am 15.02.2008 bei der 

Auftaktveranstaltung in Dornstetten im Landkr. Freudenstadt offiziell gestartet. 

Im Vorfeld der Auftaktveranstaltung wurden alle Mädchen und jungen Frauen 

im Alter zwischen 16 und 22 Jahren im Landkr. Freudenstadt angeschrieben, 

um ihre Bereitschaft als "Schutzengel" tätig zu werden, abzufragen. Dies galt 

auch für Männer im gleichen Alter, die entweder in karitativen Vereinen oder 

Institutionen, wie DRK, Feuerwehr, DLRG, THW aktiv teilnehmen oder sich in 

Sportvereinen als Übungsleiter engagieren. Jedes Jahr werden im Herbst die 

neuen möglichen Schutzengel ab 16 Jahren des Folgejahres angeschrieben. 

Bei deren Einwilligung werden sie zu ehrenamtlichen "Schutzengeln" ernannt 

und erhalten als Anerkennung ihres Einsatzes als Gegenleistung eine Urkunde 



20 Ebenda 

7



und ihren persönlichen Schutzengelausweis, mit welchem sie bei den teilneh- 

menden Kooperationspartnern Vergünstigungen verschiedenster Art erhalten. 21 

Ein Musteranschreiben befindet sich im Anhang Nr. 7 dieser Arbeit. 

„Zur Vorbereitung auf ihre Aufgabe erhalten die Schutzengel Informationsbro- 

schüren des polizeilichen Vorbeugungsprogramms. Die Kinder- und Jugend- 

werkstatt „Eigensinn“ in Freudenstadt schult die Schutzengel zum Thema Zivil- 

courage und Selbstbehauptung in einem 2-stündigen Workshop.“ 22 

Grundsätzlich sollen sich die Schutzengel nicht wie die drei Affen verhalten 

(„nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“) und weg schauen, ignorieren und 

kneifen, sondern sie sollen hinschauen, helfen und Hilfe holen. 23 

4.4 Beteiligte Institutionen 

Um ein optimiertes Konzept zu erstellen und eine längerfristige Durchführung 

zu gewährleisten, wurde der Arbeitskreis Verkehrssicherheit des Landkr. Freu- 

denstadt gebildet. Diesem Arbeitskreis gehören das Landratsamt Freudenstadt, 

die Großen Kreisstädte, der Kreisverband des Gemeindetages BW, die AOK, 

die Kreisverkehrswacht, der Fahrlehrerverband sowie der Bund gegen Alkohol 

und Drogen im Straßenverkehr an. Die Federführung des Arbeitskreises liegt 

bei der Polizeidirektion Freudenstadt. Durch die aufgeführten Institutionen ent- 

stand ein Steuerungskreis, der sich für die Verkehrssicherheit junger Fahrer 

und die Gewaltprävention einsetzt. 24 

4.5 Förderung 

Neben der elementar wichtigen Unterstützung von derzeit 31 Firmen aus In- 

dustrie, Handel, Handwerk und Kommunen, wurde die Aktion aus dem Förder- 

programm Kriminalpräventiver Modellprojekte (KPM) der Landesstiftung Baden- 

Württemberg mit 13.000 Euro und aus dem Jugendfond mit 2.500 Euro unters- 

tützt. 25 Weiterhin wird das Projekt durch Spenden von verschiedenen Unter- 

21 vgl. www.schutzengel-freudenstadt.de 

22 Landkr. Nachrichten Baden-Württemberg, Seite 296 

23 vgl. Flyer des Arbeitskreis Verkehrssicherheit „schutzengel-freudenstadt.de“ 


25 vgl. Pressemitteilung IM-LPP, Auftakt Schutzengel Freudenstadt 

8



nehmen im Landkr. Freudenstadt gefördert und u.a. durch Strafbefehle der 

Staatsanwaltschaft Rottweil und des Amtsgerichts Freudenstadt finanziert. Die- 

se Fördergelder fließen ausschließlich in das Projekt ein, um dessen Durchfüh- 

rung, Aufrechterhaltung und Verbesserung zu gewährleisten. Vertragliche Ver- 

pflichtungen des Arbeitskreises hinsichtlich der bewilligten Fördermittel beste- 

hen nicht. 

4.6 Ziel 

„Ziel des Projekts ist es, neben Verhaltensänderungen auf der rationalen Ebene 

auch die emotionalen Bedürfnisse der jungen Menschen zu nutzen, um zu ei- 

nem angepassten und verantwortungsbewussten Verhalten im Verkehr und in 

der Gesellschaft zu gelangen.“ 26 Hierzu soll explizit der unbestreitbare Einfluss 

junger Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren genutzt werden, welche in dieser 

Altersgruppe nachweisbar vernünftiger als ihre männlichen Altersgenossen sind 

und im Durchschnitt über mehr soziale Kompetenz verfügen und verstärkt Zivil- 

courage beweisen. 27 

„Junge Frauen sehen die jungen Fahrer bei Feiern, Veranstaltungen und ande- 

ren Gelegenheiten oftmals als „Letzte“ und können gerade in diesem Augen- 

blick eventuell noch auf die jungen Fahrer einwirken und ggf. Leben retten.“ 28 

„Junge Frauen handeln nach dem Motto: „Ich mag dich gern, aber nicht, wenn 

du besoffen oder bekifft fährst!“ 29 Der gleiche Effekt wird auch bei Gewalt, sich 

anbahnenden Auseinandersetzungen und Extremsituationen, wie z.B. das der- 

zeit in Mode gekommene „Komasaufen“ erzielt. Das Schutzengel-Projekt setzt 

deshalb insbesondere auf den positiven Einfluss junger Frauen auf ihre glei- 

chaltrigen männlichen Altersgenossen. Bekanntermaßen werden in dieser Al- 

tersgruppe deutliche Worte und Ratschläge von Freunden eher angenommen 

als von den Eltern oder der Polizei. 30 



28 Ebenda 

29 Ebenda 


9



Grundsätzlich will man mit diesem Projekt den jungen Menschen nicht den 

Spaß an der Freizeit nehmen oder ihre Aktivitäten einschränken, es muss aber 

mit verschiedenen Mitteln verhindert werden, dass gerade junge Menschen Op- 

fer von Verkehrsunfällen oder Gewalttaten werden. Hierzu soll das Projekt 

„schutzengel-freudenstadt.de“ beitragen. 

4.7 Schutzengel-Ausweis 

Nachdem die Teilnehmer zum ehrenamtlichen Schutzengel ernannt worden 

sind, erhalten sie einen Ausweis und eine Ernennungsurkunde. „Mit der Ernen- 

nung zum Schutzengel ist die Erwartung verknüpft, dass sie insbesondere auf 

ihre männlichen Altersgenossen einwirken, dass diese nicht unter Alkohol- 

und/oder Drogeneinfluss Auto fahren, nicht rasen oder sich bei anbahnenden 

gewalttätigen Auseinandersetzungen zurückhalten und die Polizei alarmie- 

ren.“ 31 Grundsätzlich sollen die Schutzengel nur tätig werden, wenn eine Gefahr 

für sie selbst ausgeschlossen werden kann. 32 

Unter Vorlage des in Anhang Nr. 5 abgebildeten Ausweises erhalten die 

Schutzengel bei den teilnehmenden Kooperationspartnern und Sponsoren Ver- 

günstigungen und Vorteile unterschiedlichster Art. Neben Rabatten beim Ein- 

kaufen und verbilligten Eintrittspreisen bei Veranstaltungen, gibt es auch spe- 

zielle Schutzengelangebote. 

4.8 Schutzengel-Geschäfte 

Das Gelingen bzw. die Fortführung des Projektes ist maßgeblich von der Un- 

terstützung diverser Geschäfte, Firmen und Freizeiteinrichtungen abhängig. Um 

den Schutzengeln ein breites Angebot bieten zu können wird ständig daran 

gearbeitet, den Kreis der Kooperationspartner zu steigern. Durch ein ausgewo- 

genes und breites Angebot besteht hierdurch die Möglichkeit, die Anzahl der 

Schutzengel zu erhöhen, was sich wiederum positiv auf die Präventionsarbeit 

niederschlagen kann. Insgesamt konnten im Landkr. Freudenstadt bereits eine 

Vielzahl von Geschäften und Firmen gewonnen werden, welche das Projekt in 

verschiedenster Form unterstützen. Zudem können Kinder und Jugendliche in 



10



vermeintlich unklaren oder hilfsbedürftigen Lagen bei den „Schutzengelgeschäf- 

ten“ Hilfe erwarten. So können z.B. Kinder zuhause anrufen, wenn sie ihren Bus 

verpasst haben oder können im Bedarfsfall die Toilette benutzen. 33 Die mitwir- 

kenden Geschäfte sind mit dem im Anhang Nr. 6 abgebildeten Aufkleber deut- 

lich im Eingangsbereich als Schutzengelgeschäft ausgezeichnet und dadurch 

für die Teilnehmer erkennbar. Neben dem sozialen Engagement der teilneh- 

menden Geschäfte und Firmen sollte durch die Teilnahme am Projekt bzw. 

durch deren Unterstützung auch eine werbewirksame Maßnahme für den Koo- 

perationspartner selbst erzielt werden. Durch diesen Nebeneffekt vergrößert 

sich wiederum die Chance, dass sich der Kooperationspartner freiwillig bereit 

erklärt, längerfristig an dem Projekt mitzuwirken und dieses damit zu unterstüt- 

zen und dadurch die Weiterführung zu gewährleisten. 

4.9 Internet 

Unter der Adresse „www.schutzengel-freudenstadt.de“ wird das Projekt im 

Internet vorgestellt. Neben Erläuterungen zur Idee und zur Durchführung des 

Projekts sowie aktuellen Nachrichten, welche das Projekt betreffen, können sich 

Interessierte auch über Kooperationen, Sponsoren und Spender sowie Termine 

und Pressemitteilungen informieren. Neben einer Bildergalerie und der Erläute- 

rung, wie man ein „Schutzengel“ werden kann, sind auch verschiedene Links 

hinterlegt, welche aufschlussreiche Inhalte vermitteln. „Außerdem werden die 

Schutzengel über aktuelle Entwicklungen zu Verkehrs- und Kriminalitätsge- 

schehen und Neuerungen im Recht und in der Rechtsprechung informiert.“ 34 

4.10 Kontaktdaten 

Arbeitskreis Verkehrssicherheit Telefon 07441/536-210 

Im Landkreis Freudenstadt Telefax 07441/536-209 

Martin Zerrinius info@schutzengel-freudenstadt.de 

Polizeidirektion Freudenstadt www.schutzengel-freudenstadt.de 

Marktplatz 47, 72250 Freudenstadt 

33 vgl. www.schutzengel-freudenstadt.de 

34 Landkr. Nachrichten Baden-Württemberg, Seite 296 

11



5 Befragung / Fragebogen 

Durch die nachfolgenden Ausführungen sollen dem Leser dieser Arbeit einzelne 

wichtige Punkte und Entscheidungen plausibel erläutert werden, welche wäh- 

rend der Erstellung, der Durchführung und Auswertung des Fragebogens ge- 

troffen worden sind. 

Damit sich der Leser dieser Diplomarbeit einen detaillierten Überblick über das 

verwendete Umfragemedium des Fragebogens verschaffen kann, wurde das 

Thema in mehrere Untergruppierungen gegliedert. 

5.1 Das Konzept 

Bereits zu Beginn der Evaluation des Projekts war es ersichtlich, dass die Be- 

fragung der Schutzengel und Sponsoren den Kernpunkt dieser Arbeit darstellen 

wird. Ein plausibles und starkes Konzept war deshalb die Grundlage für ein 

späteres repräsentatives Ergebnis. 

5.1.1 Ziele / Zielgruppe der Befragung 

Ziel der Befragung war es, durch die Erhebung von Eindrücken und Meinungen 

sowie des Verhaltens der Schutzengel ein objektives Bild zu gewinnen, welches 

zum einen für die Weiterführung und Verbesserung des Projekts wichtig ist und 

zum anderen Fakten liefern, welche Ansatzpunkte aufzeigen, wodurch Gewalt- 

taten und schwere Unfälle unter Beteiligung von 16- bis 24-Jährigen Menschen 

verhindert werden können. 

Weiterhin sollte das Ergebnis darstellen, welche Jugendlichen sich aus der ge- 

samten Zielgruppe heraus tatsächlich in dem Projekt engagieren bzw. an die- 

sem teilnehmen und wie das Projekt akzeptiert wird bzw. eine Identifikation 

stattfindet. 

Die Befragung der Sponsoren und Kooperationspartner diente überwiegend der 

Erhebung eines Meinungsbildes bzgl. der Fortführung und Verbesserung des 

Projekts. 

5.1.2 Auswahl der Methode 

Um ein repräsentatives Ergebnis erzielen zu können, wurden zu Beginn der 

Ausarbeitung mehrere Methoden miteinander verglichen. Neben der Face-to- 

12



Face-Befragung oder der Durchführung einer Telefonbefragung, wurde relativ 

schnell die Erkenntnis gewonnen, dass durch eine schriftliche Befragung der 

Zielgruppe das repräsentativste Ergebnis erzielt werden kann. Den Ausschlag 

gab hierbei die Möglichkeit einer anonymen Teilnahme bei einer Online- 

Befragung. In der Summe der Antworten bin ich davon überzeugt, dass die Me- 

thode einer schriftlichen Befragung die richtige Entscheidung war, da auch „eine 

Befragung über das Internet in Form eines Online-Fragebogens eine Anonymi- 

tät bietet, die bei Face-to-Face-Befragungen nicht gegeben ist und über die 

Anonymität der Telefonbefragung weit hinausgeht.“ 35 

Gerade durch die Möglichkeit einer Beantwortung des Fragebogens unter dem 

Deckmantel der Anonymität erhoffte ich mir zahlreiche ehrliche Antworten, wel- 

che für ein repräsentatives Ergebnis zwingend erforderlich sind. 

Zur Auswahl standen nun insgesamt zwei Verfahrensarten. Zum einen eine Be- 

fragung herkömmlicher Art, mittels schriftlichem Fragebogen und postalischer 

Zusendung, zum anderen eine Befragung im Internet, einer sog. Online- 

Befragung. „In jüngster Zeit ist es mit der Verbreitung des Internets nicht nur 

möglich, sondern auch interessant geworden, dieses Medium für Befragungen 

oder psychologische Studien zu nutzen.“ 36 Nach Abwägung von pro und contra 

sah ich die Vorteile bei einer Online-Befragung, welche schlussendlich auch 

umgesetzt worden ist, zumal sich auf diese Weise in kurzer Zeit Daten hunder- 

ter Personen erheben lassen. 37 Die Vorteile wurden insbesondere in der Nut- 

zung neuer Medien gesehen. Zum einen wurde die Meinung vertreten, dass 

gerade die Zielgruppe der jungen Menschen, welche das Internet täglich nut- 

zen, leichter über das Internet erreicht werden und dadurch vermutlich eine 

größere Resonanz erzielt wird. 

Ein weiterer Punkt war der Kostenfaktor. Im Falle einer Durchführung mittels 

postalischer Zusendung des Fragebogens, wäre es notwendig gewesen, dass 

der Befragte den beantworteten Fragebogen wieder dem Absender zukommen 

lässt, damit eine Auswertung vorgenommen werden kann. Hierzu hätte dem 

35 vgl. Treibl A. / Funke j., 2004, S.146 

36 vgl. Beller S., 2004, S. 47 

37 vgl. Ebenda, S. 47 

13



Anschreiben ein frankierter Rückumschlag beigefügt werden müssen. Bei der 

Online-Befragung entfällt dieser Punkt, da die Daten elektronisch erfasst und 

auf einem Server abgelegt werden. Bei einer Teilnehmeranzahl von über 750 

Personen, konnten somit neben Porto und Materialkosten, wie Papier und Ku- 

verts, mehrere hunderte Euro eingespart werden. 

Weiterhin erschien es für die Befragenden vermutlich angenehmer und zeitspa- 

render, da u.a. der Gang zum Briefkasten entfällt, was zu einem vermeintlich 

größeren Rücklauf der Antworten beitragen kann. 

5.2 Erstellung des Fragebogens 

5.2.1 Aufbau und Inhalt 

Neben literarischen Hinweisen informierte ich mich gezielt bei bestehenden 

Präventionsprojekten, welche bereits eine Befragung durchgeführt haben. Ne- 

ben dem Projekt „AG Schutzengel“ (Landkr. Soltau-Fallingbostel) begutachtete 

ich u.a. auch mehrere schulische Präventionsprojekte. 

Durch die verschiedenen Vorschläge konnte ich relativ schnell das Grundgerüst 

des Fragebogens erstellen und den Fragebogen durch spezielle Fragenkomp- 

lexe, welche das Projekt „schutzengel-freudenstadt.de“ explizit betreffen, kons- 

truktiv und gezielt ergänzen. Die Auswahl der Fragen, welche das Schutzengel- 

Projekt betrafen, erfolgte nach einem zu Beginn durchgeführten Brainstorming, 

wo Fragen gesammelt und schlussendlich ausgewählt wurden. 

Da der Fragebogen elementar wichtig für die Evaluation des Projekts war, wur- 

de der Fragebogen danach noch im Detail mit POR Martin Zerrinius und POR 

Andreas Siegerstetter besprochen. 

Der Fragbogen für die Schutzengel umfasste schlussendlich 31 Fragen, welche 

in die nachfolgenden vier Themenbereiche gegliedert wurden. 

I. Allgemeiner Teil: (Demographie) 

II. Projektbewertung (Info, Akzeptanz, Wirkung und Wünsche) 

III. Allg. Sicherheitsempfinden (pers. Verhalten und äußere Einflüsse) 

IV. Kontakt mit Straftaten (Konfrontation, Verhalten und Opferrolle) 

14



Der Fragbogen für die Sponsoren und Kooperationspartner umfasste schluss- 

endlich 12 Fragen, welche in die nachfolgenden zwei Themenbereiche geglie- 

dert wurden. 

I. Projektbewertung (Akzeptanz, Wirkung, Wünsche und Anregungen) 

II. Allg. Sicherheitsempfinden (Einflüsse und Gefährdungspotential) 

Die technische Umsetzung erfolgte mit dem EDV-Programm Grafstat 4.19 

(Ausgabe 2010), welches für den öffentlichen Bildungsbereich kostenlos lizen- 

siert ist und durch die Bundeszentrale für politische Bildung seit vielen Jahren 

unterstützt wird. 38 

5.2.2 Dramaturgie und psychologische Aspekte 

Bei den zuvor in Ziffer 5.2.1 genannten Themenkomplexen wurde darauf 

geachtet, dass diese zum einen inhaltlich korrekt und zum anderen in einer 

nachvollziehbaren Reihenfolge aufgeführt sind. Durch diese Darstellung sollte 

erreicht werden, dass der Befragte aufgrund einer logischen Reihenfolge die 

Fragen flüssig nacheinander beantworten kann, ohne zu Gedankensprüngen 

gezwungen zu werden. 39 Weiterhin wurde auch darauf geachtet, dass die Fra- 

gen möglichst kurz und verständlich sind, weshalb auf die Verwendung von 

Fachbegriffen oder Fremdwörtern weitgehend verzichtet wurde. 40 

Bereits zu Beginn der Ausarbeitung stellte sich die Frage, wie man die jeweili- 

gen Befragungsgruppen anspricht. Bei der Gruppe der Sponsoren und Koope- 

rationspartner stand bereits von Beginn an fest, dass diese Personen mit „Sie“ 

angesprochen werden. Bei der Gruppe der Schutzengel gab es hier abwei- 

chende Überlegungsansätze. Die ersten Überlegungen tendierten zu einer 

Ansprache mit „Du“, da diese Ansprache gerade in Bezug auf die jüngeren Per- 

sonen als persönlicher erschien. Letztlich wurde jedoch die „Sie“ Form gewählt, 

da ich der Meinung war, dass diese seriöser und professioneller wirkt und den 

Schutzengeln den nötigen Respekt entgegenbringt. Nach meinen Recherchen 

gibt es hierfür jedoch keinen wissenschaftlichen Nachweis. 

38 vgl. http://www.grafstat.de/bpb.htm 

39 vgl. Beller S., 2004, S.41 ff 

40 vgl. Mayer H., 2009, S.90 

15



Dem zu befragenden Personenkreis wurde bereits in einem persönlichen An- 

schreiben Anonymität zugesichert. Die jeweiligen Anschreiben sind im Anhang 

Nr. 1 und Nr. 3 ersichtlich. Durch diese Möglichkeit erhoffte ich mir ein gestei- 

gertes Vertrauensverhältnis und eine daraus resultierende rege Beteiligung und 

ehrliche Antworten der Befragungsgruppen, wodurch wiederum ein gutes Ge- 

samtergebnis erzielt werden kann. Durch die Zusicherung von Anonymität sah 

ich weiterhin die Möglichkeit, die Quote bewusster Falscheingaben so gering 

wie möglich zu halten. Die Angaben der Befragten resultierten aus Erinnerun- 

gen und Wertungen und stellten die Sichtweise der Befragten dar, hatten je- 

doch oft nur subjektiven Charakter und wurden vermutlich auch durch Erinne- 

rungsschwierigkeiten, Verdrängung und Kontakt zu anderen Personen beeinf- 

lusst. Es ist daher anzunehmen, dass die ganze Realität nicht erhoben wurde. 

Durch eine große Anzahl von beantworteten Fragebögen sollte deshalb eine 

starke Annäherung an die Realität erreicht werden. 

Auch um die Möglichkeit zu umgehen, dass eine Person mehrere Fragebögen 

beantwortet und dadurch das Gesamtergebnis verfälscht, wurde jeder Person 

eine persönliche PIN zugewiesen. Durch die Zuteilung einer PIN wurde eine Art 

Zugangscode generiert, welcher nur eine einmalige Beantwortung des Frage- 

bogens zuließ. 

5.2.3 Gütekriterien 

„Um Ergebnisse von Forschungen richtig einordnen zu können, ist es sinnvoll, 

diese auf ihre Gültigkeit (Validität), die Zuverlässigkeit (Reliabilität) und Objekti- 

vität zu überprüfen.“ 41 

Die Gültigkeit gibt Aufschluss darüber, ob durch die Forschungsmethode auch 

tatsächlich der Wert oder Zustand gemessen wurde, welcher gemessen werden 

sollte und im Ergebnis brauchbar ist. Die Zuverlässigkeit der Forschungsme- 

thode definiert, ob bei einer erneuten unter gleichen Voraussetzungen und glei- 

chen Bedingungen ein nahezu identisches Ergebnis erzielt wird. Durch die Ob- 

jektivität wird die Unabhängigkeit des Forschungsergebnisses vom Forscher 

beschrieben, was bedeutet, dass ein Ergebnis in seinem Ergebnis umso objek- 

41 Mayer O., 2009, S. 89 

16



tiver ist, je weniger der Forscher auf die Meinungsbildung der Befragungsgrup- 

pe eingewirkt hat. Weiterhin muss eine Aussage für den Leser nachprüfbar und 

ihr Zustandekommen in allen Schritten nachvollziehbar sein. 42 Bei dem hier an- 

gewandten Verfahren einer Online-Befragung wurde bereits im Vorfeld, aber 

auch während und nach der Durchführung ein Augenmerk darauf gerichtet, 

dass diese Gütekriterien eingehalten wurden. 

5.2.4 Pre-Test-Phase 

Bereits vor, aber auch während der Erstellung des Fragebogens wurde darauf 

geachtet, dass die Fragen so formuliert werden, dass sie von den Befragten in 

inhaltlicher sowie formulierter Form verstanden werden. Um Fehler oder „Un- 

sinnigkeiten“, die beim Erstellen des Fragebogens übersehen wurden, vor der 

eigentlichen Umfrage aufzudecken, wurde ein sog. Pre-Test durchgeführt. 43 

Hierzu wurde der Fragebogen mehreren Personen vorgelegt. Die Personen 

beantworteten den Fragebogen und notierten sich hierbei Fehler, Unstimmigkei- 

ten und/oder Verbesserungsvorschläge. Um die Überprüfung so realistisch wie 

möglich zu gestalten, wurden die Personen zuvor nicht über die geplante Um- 

frage informiert. Für alle Personen war es der erste Kontakt mit dem Fragebo- 

gen. 

Der Fragebogen der Zielgruppe „Schutzengel“ wurde von zwei aktiven weibli- 

chen Schutzengeln unabhängig voneinander überprüft. Die Überprüfung des 

Fragebogens der „Sponsoren und Kooperationspartner“ erfolgte von zwei Ge- 

schäftsführern mittelständischer Unternehmen ebenfalls unabhängig voneinan- 

der. 

Auf Anregung eines Schutzengels wurden die Antwortmöglichkeiten der Frage 

4 und Frage 6, um eine Antwortmöglichkeit ergänzt. Ansonsten kam es bei den 

Fragebögen zu keinen weiteren Änderungen. 

42 vgl. Prof`in Dr. Müller-Franke W. 

43 vgl. Ebenda, S. 45 

17



5.3 Die Umsetzung 

5.3.1 Planung und Ablauf 

Während meines Studiums an der Hf Pol VS informierte ich mich bei POR Mar- 

tin Zerrinius über Thematiken, welche ich für meine Diplomarbeit nutzen kann. 

Durch meine Diplomarbeit wollte ich vor allem Themengebiete ausarbeiten, 

welche auch für meine Stammdienststelle wichtige Erkenntnisse liefern und von 

praktischem Nutzen sind. Da mir das Schutzengel-Projekt bereits bekannt war 

und eine Evaluation des Projekts bislang noch nicht durchgeführt worden war, 

hielt ich dies für eine interessante und anspruchsvolle Aufgabe. Kurz nach der 

Genehmigung des Themas durch den Prüfungsausschuss der Hf Pol VS legte 

ich die Eckpunkte der Evaluation über angestrebte Ziele und die Art der Durch- 

führung fest. Bereits zu Beginn stand war es nachvollziehbar, dass ich eine Be- 

fragung der Schutzengel aber auch der Sponsoren und Kooperationspartner 

durchführen will, um ein ausgewogenes Stimmungsbild des teilnehmenden 

Personenkreises über verschiedene Kriterien des Projekts zu gewinnen. 

Nach Abwägung verschiedener Verfahren traf ich den Entschluss, eine Online- 

Befragung durchzuführen. Aus diesem Grund erkundigte ich mich bei der DV- 

Abteilung der Hf Pol VS über die Möglichkeit einer entsprechenden Umsetzung. 

Die Umsetzung einer angestrebten Online-Befragung stieß im Vorfeld jedoch 

auf einige Problembereiche, da seit Bestehen der Hf Pol VS eine Befragung in 

dieser Art noch nicht stattgefunden hatte. In der Vergangenheit wurden aus- 

schließlich Polizeibeamte online befragt. Um Personen außerhalb der Polizei 

online befragen zu können, war es zwingend notwendig, einen neuen Daten- 

sammelpunkt bereitzustellen. Hierfür mussten jedoch zunächst lizenzrechtliche 

Anforderungen geprüft werden. Nach über zwei Wochen erhielt ich die Mittei- 

lung, dass die Online-Befragung durchgeführt werden kann. Auf diese Nachricht 

hin folgten die Planungen hinsichtlich einer zeitlichen Abfolge, wobei die Ausar- 

beitung des Fragebogens die meiste Zeit in Anspruch genommen hatte und 

mehrere Gespräche mit POR Martin Zerrinius und POR Andreas Siegerstetter 

geführt wurden. Auf die Erstellung der Fragebögen wurde bereits unter Ziffer 

5.2 eingegangen. Nachdem die Fragebögen inhaltliche und formelle Korrektheit 

besaßen, wurde jedem Schutzengel und Sponsor bzw. Kooperationspartner, 

18



eine persönliche PIN zugewiesen. Die jeweiligen PIN`s wurden durch das 

Freeware-Programm „Soft-Fuse / Password-Generator Free 2.1“ generiert. 

Durch dieses Programm konnte die Zusammensetzung der PIN frei gewählt 

und erstellt werden. Neben der Gesamtanzahl der Zeichen, konnte zwischen 

Groß-und Kleinschreibung, sowie Nummer und Sonderzeichen gewählt werden. 

Um die Fehlerquote bei der Eingabe der PIN im Fragebogen zu minimieren und 

die Gruppe der Befragten nicht durch eine objektiv komplizierte PIN von der 

Befragung abzuhalten, wurde eine 5-stellige PIN gewählt, welche lediglich aus 

kleingeschriebenen Buchstaben und Zahlen bestand. Danach wurden die ma- 

nuell generierten PIN`s ebenfalls manuell den insgesamt 767 Personen zuge- 

wiesen und in einer Excel-Liste erfasst. 

Zeitgleich verfasste ich die schriftlichen Anschreiben an die Schutzengel und 

Sponsoren bzw. Kooperationspartner. Der Begleitbrief bzw. das Anschreiben zu 

einer schriftlichen Befragung ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Proce- 

dere. 44 „Denn viel hängt davon ab, ob es gelingt, das Anliegen so gut zu be- 

gründen, dass die Angesprochenen motiviert werden, die dafür notwendige Zeit 

zu opfern.“ 45 Die jeweiligen Anschreiben befinden sich als Muster im Anhang 

Nr. 1 und Nr. 3 dieser Arbeit. Bei den Anschreiben wurde explizit darauf geach- 

tet, dass der angeschriebene Personenkreis eine direkte Verbindung mit dem 

Schutzengel-Projekt herstellen kann. Aus diesem Grund wurde nicht der Brief- 

kopf der Hf Pol VS, sondern der Briefkopf des Arbeitskreises Verkehrssicherheit 

gewählt und von POR Martin Zerrinius als Geschäftsführer des Arbeitskreises 

unterzeichnet. 

Nachdem die Anschreiben in Serie gedruckt waren, wurde jedes Anschreiben 

mit einem passenden Aufkleber versehen, auf welchem der Name und die zu- 

gehörige PIN der Person aufgedruckt waren. Siehe hierzu die im Anhang Nr. 1 

und Nr. 3 aufgeführten Musteranschreiben. Die Beschriftung der 767 Aufkleber 

erfolgte ebenfalls manuell. Weiterhin wurde den Personen in dem Anschreiben 

der zugehörige Link mitgeteilt, um auf die Internetseite zu gelangen, auf wel- 

cher die Fragebögen eingestellt sind. 

44 vgl. Moser H, 1995, S.167 

45 Ebenda 

19



Zwei Tage vor Versendung der Anschreiben, aber auch während der Durchfüh- 

rung der Befragung wurde in der örtlichen Presse auf die Online-Befragung hin- 

gewiesen. Insbesondere in den zwei größten regionalen Tageszeitungen, 

„Schwarzwälder Bote“ und „Südwestpresse“, aber auch in mehreren Gemein- 

deblättern sowie den Radiosendern „SWR4 Tübingen“ und „Radio Neckarburg“, 

wurde über die Durchführung dieser Befragung berichtet. Hierdurch sollten zum 

einen die angeschriebenen Personen, aber auch die Öffentlichkeit über die Um- 

frage informiert werden, um eine große Akzeptanz zu gewinnen und die Teil- 

nahme an der Befragung zu steigern. Der hierbei in der Presse veröffentlichte 

Text wurde ebenfalls von mir selbst verfasst und ohne Veränderung übernom- 

men. Der betreffende Pressebericht ist im Anhang Nr. 10 hinterlegt. 

Die Fragebögen der Schutzengel und der Sponsoren und Kooperationspartner 

wurden zeitgleich durch die DV-Abteilung der Hf Pol VS am Freitag, den 

16.07.2010 im Internet eingestellt und aktiviert. Die Teilnehmer hatten die Mög- 

lichkeit auf der Seite www.hfpol-vs.de/umfrage/schutz.htm und die Sponsoren 

bzw. Kooperationspartner auf der Seite www.hfpol-vs.de/umfrage/part.htm den 

Fragebogen aufzurufen, auszufüllen und anschließend an einen zuvor einge- 

richteten Datensammelpunkt auf dem Server der Hf Pol VS abzuschicken. Bei- 

de Fragebögen waren ununterbrochen im Internet eingestellt. Während der Be- 

fragung kam es zu keinerlei technischen Schwierigkeiten, weshalb es jederzeit 

möglich war, den Fragebogen zu beantworten. Beide Fragebögen wurden am 

Dienstag, den 03.08.2010 aus dem Netz genommen und deaktiviert, so dass 

alle angeschriebenen Personen die Möglichkeit hatten, zumindest bis Ende 

Montag, 02.08.2010 an der Befragung teilzunehmen. Zur Auswertung der Be- 

fragungsergebnisse konnten die Daten von diesem Datensammelpunkt abgeru- 

fen und automatisch in dem verwendeten EDV-Programm Grafstat 4.19 (Aus- 

gabe 2010), nach manuell festgelegten Parametern, ausgewertet werden. Auf 

das Analyseverfahren der Fragebögen wird in Ziffer 6.1 näher eingegangen. 

5.3.2 Zeitraum 

Um jeder angeschriebenen Person die Teilnahme an der Befragung zu ermögli- 

chen, wurde ein relativ langer Zeitraum gewählt. Nach Überlegungen hinsich- 

tlich evtl. Problemfelder, wie etwa Urlaubszeit, etc. wurde ein Zeitraum von 2 ½ 

20



Wochen (18 Tagen) für ausreichend befunden, zumal die meisten Beantwor- 

tungen bisherigen Untersuchungen zufolge im ersten Drittel einer Befragung 

erfolgen. 

Zu Beginn wurden insgesamt 736 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter 

von 16- bis 24 Jahren angeschrieben, welche aktiv an dem Projekt teilnehmen. 

Von 736 angeschriebenen Schutzengeln haben 154 Teilnehmer an der Befra- 

gung teilgenommen. Dies entspricht einem Anteil von 20,92%. 

Von Freitag, 16.07.2010 bis Mittwoch, 21.07.2010 hatten bereits 128 Schutzen- 

gel den Fragebogen beantwortet, was bedeutet, dass bereits 5 Tage nach der 

Aktivierung des Fragebogens 83,12% der Antworten eingegangen waren. Wei- 

tere 23 Schutzengel beantworteten den Fragebogen bis Freitag, 23.07.2010. 

Nur 4 der insgesamt 154 Schutzengel beantworteten den Fragebogen in der 2. 

Hälfte der Befragungszeit. 

Bei der Befragung der Sponsoren und Kooperationspartner wurden 40 Perso- 

nen bzw. Firmen angeschrieben, welche das Projekt in verschiedenster Form 

unterstützen. Von den 40 angeschriebenen Sponsoren haben 13 Sponsoren an 

der Befragung teilgenommen. Dies entspricht einem Anteil von 32,50% und 

liegt somit über dem der befragten Teilnehmer. 

Von Freitag, 16.07.2010 bis Mittwoch, 21.07.2010 hatten bereits 11 Sponsoren 

bzw. Kooperationspartner den Fragebogen beantwortet. Dies bedeutet, dass 

84,62% der Personen den Fragebogen in der 1. Phase beantwortet haben. Die 

restlichen 15,38% beantworteten den Fragebogen bis Freitag, den 23.07.2010. 

In der 2. Hälfte der Befragung gingen somit keine Antworten mehr ein. 

„Bei vielen Studien ist es dennoch ein Hauptproblem, dass nur wenige Frage- 

bögen vollständig ausgefüllt zurückgeschickt werden. Manchmal beträgt die 

Rücklaufquote nur 5 bis 10%.“ 46 „Fragebögen gelten oft als „einfachstes“ Mittel, 

um die Meinungen größerer Personengruppen zu erheben. Sie scheinen rasch 

und einfach zu erstellen bzw. problemlos zu administrieren und auszuweiten. 

Doch dieser Eindruck trügt. Schon die Organisation des Rücklaufs von Frage- 

bögen ist oft ein mühsames Unterfangen, mit der Folge, dass die schlechte 

Rücklaufquote bei vielen schriftlichen Befragungen das größte Problem dar- 

46 Beller S., 2004, S.47 

21



stellt.“ 47 „Bei schriftlichen Befragungen kann man mit einer Rücklaufquote von 

20 Prozent sicher sehr zufrieden sein.“ 48 Da die Rücklaufquoten in den beiden 

hier durchgeführten Befragungen bei über 20% bzw. über 32% lagen, kann von 

einem repräsentativen Umfrageergebnis ausgegangen werden. 

6 Fragebogenanalyse 

6.1 Verfahren 

Neben der Datenerhebung erfolgte auch die Analyse bzw. die Auswertung der 

Fragebögen größtenteils durch das EDV-Programm Grafstat 4.19 (Ausgabe 

2010). Freitextliche Eintragungen sowie Um- und Hochrechnungen wurden da- 

gegen manuell ausgewertet. Die Fragebögen konnten systembedingt nicht ein- 

zeln aufgerufen bzw. einzeln vom Verfasser eingesehen werden, weshalb eine 

Zusammenfügung oder ein Vergleich von verschiedenen Antworten bzw. Per- 

sonen nicht möglich war. Insgesamt wurde zur jeder Frage ein Gesamtergebnis 

geliefert. Dieses Gesamtergebnis stellte dar, wie viele Personen die Frage be- 

antwortet haben und wie sich die Stimmen anteilsmäßig oder prozentual verteil- 

ten. Durch das EDV-Programm Grafstat 4.19 bestand die Möglichkeit, das Er- 

gebnis in verschiedenen Tabellen oder Grafiken darzustellen. In der Auswer- 

tung der Fragebögen wurden zur grafischen Darstellung Kreis- und Säulendiag- 

ramme sowie Tabellen gewählt. Die Auswahl der Darstellungsform erfolgte le- 

diglich nach den Gesichtspunkten der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit. 

Auf den folgenden Seiten werden nun die jeweiligen Fragen und die dazugehö- 

rigen Auswertungen der Befragungen „Schutzengel“ und „Sponsoren und Koo- 

perationspartner“ grafisch dargestellt. Neben der grafischen Darstellung wird 

das Ergebnis der Auswertung auch schriftlich dokumentiert und bewertet. Damit 

sich der Leser über die inhaltliche Zusammensetzung und grafische Darstellung 

der Fragebögen einen Überblick verschaffen kann, sind die kompletten Frage- 

bögen im Anhang Nr. 2 und Nr.4 dieser Arbeit aufgeführt. 

47 Moser H., 1995, S.167 

48 Haedrich/Kaspar/Klemm, 1998, S.209 

22



6.2 Auswertung - Befragung „Schutzengel“ 

� Frage 1 

Abbildung 1: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 1 Schutzengel 

Durch diese Frage sollte die Altersverteilung der Schutzengel dargestellt wer- 

den. Jeder Schutzengel wurde gebeten, sein derzeitiges Alter zu nennen. Bei 

der Erläuterung des Umfrageergebnisses wurde auf eine schriftliche Erläute- 

rung der prozentualen Verteilung der jeweiligen Altersklassen verzichtet. Zum 

einen ist die Verteilung aus der Grafik ersichtlich, zum anderen erschien es für 

sinnvoller, mehrere Altersklassen zusammen zu fügen, um Tendenzen aufzu- 

zeigen zu können. 

Alle 154 befragten Personen machten Angaben zu ihrem Alter. Die Grafik zeigt, 

dass 87,01% (134 Nennungen) der befragten Schutzengel zwischen 16 und 21 

Jahre alt sind und sich somit in dem mittleren sowie unteren Drittel der Alters- 

skala befinden. In dieser Altersgruppe wird das Projekt somit überwiegend an- 

genommen. 12,99% (20 Nennungen) entfallen auf die 22 bis 24 Jahre alten 

Schutzengel, welche das obere Drittel der Befragten darstellen. Die 19-Jährigen 

stellen mit 20,78% (32 Nennungen) die deutlich stärkste Gruppe dar. 

Das Projekt „schutzengel-freudenstadt.de“ setzt in seinem Konzept auf die Teil- 

nahme von Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren. Hierzu werden die Teil- 

nehmerlisten fortdauernd überprüft. Dass sich 11,69% (18 Nennungen) 16- 

jährige Teilnehmer unter den Befragten befinden, zeigt, dass die Teilnehmer- 

23



werbung seitens des Arbeitskreises funktioniert. Auch dass keine Nennungen 

auf die Gruppe der unter 16-Jährigen und über 24-Jährigen entfallen, zeigt 

deutlich, dass strikt nach dem o.g. Konzept verfahren wird und sich keine, nicht 

der Zielgruppe angehörigen Personen, unter den Teilnehmern befinden. 

� Frage 2 


Durch die Erhebung des Geschlechts sollte eine Geschlechterverteilung der 

Schutzengel dargestellt werden, welche an der Befragung teilgenommen ha- 

ben. Die Grafik veranschaulicht die Verteilung innerhalb der 154 befragten 

Schutzengel. 153 Schutzengel haben bei dieser Frage eine Nennung abgege- 

ben. 

95,42% (146 Nennungen) entfielen auf die Antwortmöglichkeit „weiblich“, 4,58% 

(7 Nennungen) auf die Antwortmöglichkeit „männlich“. Die sehr hohe Quote der 

weiblichen Teilnehmer ist auf die Struktur bzw. das eigentliche Konzept des 

Schutzengel-Projekts zurückzuführen, welches überwiegend auf die deeskalie- 

rende und dämpfende Wirkung junger weiblicher Personen setzt und diese aus 

diesem Grund gezielt für das Projekt geworben hat. Dass nur vereinzelt ausge- 

suchte männliche Personen geworben wurden, spiegelt sich in der eher gerin- 

gen Quote von 4,58% wieder. Von insgesamt 716 angeschriebenen weiblichen 

Teilnehmerinnen gaben 146 eine Nennung ab. Dies entspricht einer prozentua- 

len Teilnahme von 21,51%. Der prozentuale Anteil der 20 angeschriebenen 

24



männlichen Teilnehmer lag mit 7 abgegebenen Stimmen bei beachtlichen 

35,00%. 

� Frage 3 


Frage 3 sollte Aufschluss über die schulische Bildung der Schutzengel geben 

und eine nach Bildungseinrichtung ausgelegte Verteilung aufzeigen. Erfreuli- 

cher Weise muss man zu Beginn darstellen, dass alle 154 Schutzengel eine 

Nennung abgegeben und bereits einen Schulabschluss haben oder voraussich- 

tlich erreichen werden. Die Gymnasiasten sind mit 64,29% (99 Nennungen) des 

Gesamtergebnisses als stärkstes vertreten. 25,32% (39 Nennungen) der Teil- 

nehmer haben einen Mittleren Bildungsabschluss (Mittlere Reife) und 3,25% (5 

Nennungen) einen Hauptschulabschluss. 7,14% (11 Nennungen) gaben an, 

einen Schulabschluss anderer Art zu haben bzw. voraussichtlich zu erreichen. 

Insgesamt ist festzustellen, dass das Umfrageergebnis auf eine im Durchschnitt 

hohe schulische Bildung der Teilnehmer hindeutet. Offensichtlich wird das Pro- 

jekt gerade in dieser Gruppe akzeptiert und eine evtl. Sinnhaftigkeit erkannt. 

Durch die oben grafisch dargestellte Verteilung können etwaige Werbe- und 

25



Aufklärungsmaßnahmen auf das jeweilige Bildungsniveau angepasst und opti- 

miert werden. 

� Frage 4 


Durch Frage 4 sollte dargestellt werden, welche Tätigkeit die Schutzengel der- 

zeit ausüben. Alle 154 Schutzengel haben bei dieser Frage eine Nennung ab- 

gegeben. Die Grafik zeigt deutlich, dass die Mehrzahl der Schutzengel noch zur 

Schule gehen. Insgesamt haben 40,91% (63 Nennungen) der Schutzengel ihre 

Nennung in diesem Punkt abgegeben. 20,13% (31 Nennungen) machen gerade 

eine Ausbildung und 14,29% (63 Nennungen) absolvieren derzeit ein Studium. 

9,74% (15 Nennungen) haben ihre Ausbildung bereits abgeschlossen und sind 

derzeit berufstätig. Unter den 154 abgegebenen Nennungen sind lediglich 

2,60% (4 Nennungen) derzeit ohne Arbeit, was im Vergleich zur aktuellen Ar- 

beitslosenquote auf Landes- und Bundesebene positiv zu betrachten ist. Für 

12,34% (19 Nennungen) der Befragten waren die aufgeführten Antwortmöglich- 

keiten nicht zutreffend. Durch die Verteilung der Nennungen wird deutlich, dass 

sich im Bereich der Schüler die höchste Dichte der Teilnehmer ergibt. Gründe 

hierfür könnten zum einen eine größere Identifikation mit dem Projekt sein, zum 

anderen ist sicherlich die Werbung unter den Schülern ein wichtiges Kriterium. 

26



Durch die oben grafisch dargestellte Verteilung können etwaige Werbe- und 

Aufklärungsmaßnahmen angepasst und zielgerichtet durchgeführt werden. 

� Frage 5 


Die Erhebung dieser Daten sollte dazu genutzt werden, um darstellen, wie sich 

der Kreis der Schutzengel auf die jeweilige Staatsangehörigkeit bezogen zu- 

sammensetzt. Von 153 abgegebenen Nennungen haben 94,12% (144 Nennun- 

gen) angegeben, alleinig die deutsche Staatsangehörigkeit zu besitzen. 4,58% 

(7 Nennungen) gaben an, neben der deutschen Staatsangehörigkeit noch eine 

bzw. mehrere Staatsangehörigkeiten zu haben. Von der Möglichkeit, ihre 

Staatsangehörigkeit im Fragebogen zu nennen, hat lediglich ein Schutzengel 

Gebrauch gemacht und angegeben, die deutsche und schweizerische Staats- 

bürgerschaft zu besitzen. 1,31% (2 Nennungen) gaben an, eine andere als die 

deutsche Staatsangehörigkeit zu haben. Auch diese zwei Schutzengel machten 

keinen Gebrauch davon, ihre Staatsangehörigkeit im Fragebogen einzutragen. 

Die Verteilung zeigt deutlich, dass die Teilnehmer des Projekts überwiegend 

deutsche Staatsbürger sind. Die Darstellung veranschaulicht, wo Potential vor- 

handen ist und wo durch Aufklärung und Werbemaßnahmen weiteres Potential 

freigesetzt werden kann. Insbesondere im Bereich der nichtdeutschen Mitbür- 

27



ger könnten vermutlich neue Schutzengel geworben werden. Nicht nur in Bezug 

auf das Schutzengel-Projekt, sondern auch zur Integration ausländischer Mit- 

bürger, könnte eine Einbindung von Ausländern eine positive Auswirkung auf 

das Projekt haben. 

� Frage 6 


Frage 6 sollte Aufschluss darüber geben, welchen Hobbies oder Aktivitäten die 

Schutzengel in ihrer Freizeit nachgehen. Bei dieser Frage wurden die Antwort- 

möglichkeiten im Vorfeld mit zwei Schutzengeln besprochen, um einen Über- 

blick über die offensichtlich beliebtesten Hobbies bzw. Freizeitaktivitäten zu er- 

halten. Dass diese Auswahl der Antwortmöglichkeiten die Interessen der Befra- 

gungsgruppe traf, zeigt sich daran, dass nur 1,62% (14 Nennungen) anderen 

Hobbies nachgehen, welche nicht zur Auswahl gestanden haben. Durch die 

Erhebung der Freizeitaktivitäten der Zielgruppe besteht die Möglichkeit, die 

Schutzengel gezielt erreichen zu können. Dies ist u.a. für die Mitgliederwer- 

bung, als auch für den Info-Austausch wichtig. Weiterhin könnten etwaige ge- 

meinsame Aktivitäten zur Verbesserung des Zusammenhalts der Schutzengel 

auf die Freizeitaktivitäten der Schutzengel ausgelegt werden. Bei der Erläute- 

rung des Umfrageergebnisses wurde aus mehreren Gründen auf eine schriftli- 

che Erläuterung der prozentualen Verteilung der jeweiligen Antworten verzich- 

tet, da die Verteilung aus der Grafik gut ersichtlich ist. Durch das Aufzeigen von 

28



Tendenzen bzw. Schwerpunkten sollte eine aufschlussreichere Erörterung er- 

reicht werden. Alle 154 Schutzengel gaben bei dieser Frage zumindest eine 

Nennung ab. Durch die Möglichkeit von Mehrfachnennungen wurden insgesamt 

860 Nennungen abgegeben. Die grafische Darstellung verdeutlicht, dass die 

Freizeitaktivitäten ausgewogen und breit gestreut sind. 10,93% (94 Nennungen) 

der Schutzengel gaben an, als Hobby dem Sport nachzugehen. Hierdurch be- 

steht evtl. die Möglichkeit durch Werbemaßnahmen in bzw. durch Sportvereine 

einen Mitgliederzuwachs zu erreichen. 16,05% (138 Nennungen) der Schutz- 

engel treffen sich in ihrer Freizeit gerne mit Freunden. Dies bedeutet, dass nur 

jeder zehnte Schutzengel in diesem Punkt keine Nennung abgegeben hat. 

89,61% verbringen demzufolge ihre Freizeit gerne mit Freunden und pflegen 

somit sozialen Kontakt. Weiterhin ist positiv zu erwähnen, dass 10,47% (90 

Nennungen) ihre Freizeit gerne mit der Familie verbringen. 

� Frage 7 


Die Erhebung dieser Daten sollte Erkenntnisse darüber liefern, wie sich die bis- 

herige Beteiligung der Schutzengel am Straßenverkehr durch den Erwerb einer 

entsprechenden Fahrerlaubnis zusammensetzt. Gerade im Bereich der Ziel- 

gruppe „Junge Erwachsene“ gibt die Erhebung Aufschluss über die Mobilität 

junger Menschen im Landkr. Freudenstadt. Alle 154 Schutzengel haben bei 

29



dieser Frage eine Nennung abgegeben. 46,10% (71 Nennungen) gaben an, die 

Fahrerlaubnis Klasse B mit 18 Jahren erworben zu haben. 33,12% (51 Nen- 

nungen) praktizierten bzw. praktizieren derzeit das „Begleitete Fahren mit 17 

(BF17)“. 3,90% (6 Nennungen) wollen den Führerschein mit 18 Jahren oder 

älter machen. 14,94% (23 Nennungen) wollen das „BF17“ zukünftig durchfüh- 

ren. Lediglich 1,95% (3 Nennungen) gaben an, keinen Führerschein der Klasse 

B machen zu wollen bzw. machen zu können. Das Gesamtergebnis zeigt, dass 

die Zielgruppe über eine große Mobilität verfügt. Vermutlich ist der Besitz der 

Fahrerlaubnis auch ein wichtiger Punkt, um Akzeptanz in der Gruppe Gleichge- 

sinnter zu erfahren. Über 98% der Befragten sind entweder bereits im Besitz 

der Fahrerlaubnisklasse B oder streben den Erwerb in Kürze an. Positiv zu be- 

trachten ist auch der Zustand, dass ein Großteil der JE das „BF 17“ bereits in 

Anspruch nimmt. Eine Studie von Prof. Dr. Joachim Stiensmeier-Pelster (Uni 

Gießen) belegt, dass die Unfallrate „junger Fahrer“ durch das „BF 17“ stark re- 

duziert werden kann. 49 

� Frage 8 


49 www.movimo.de/ Evaluation des niedersächsischen Modellversuchs-BF 17 

30



Durch Frage 8 sollte die prozentuale Umfragebeteiligung der Befragungsgruppe 

in den jeweiligen Ortschaften ermittelt werden, um Tendenzen aufzeigen zu 

können. 

Aus der Grafik ist ersichtlich, wie viele Schutzengel ortsbezogen an der Befra- 

gung teilgenommen haben. Dadurch lässt sich eine prozentuale Wahlbeteili- 

gung zu jeder Ortschaft errechnen und dadurch eine Tendenz bzgl. einer Identi- 

fikation mit dem Projekt herleiten. Weiterhin sind die Zahlen wichtige Faktoren, 

um dem Arbeitskreis darzulegen, in welchen Ortschaften eine Identifikation vor- 

handen ist und etwaige Werbe- oder Fortbildungsmaßnahmen auf eine vermut- 

lich große Resonanz stoßen würden oder in welchen Ortschaften ggf. gezielt 

Aufklärung erfolgen sollte. 

Die prozentuale Beteiligung an der Befragung ist aus der nachfolgenden Be- 

rechnung ersichtlich. Hierzu wurde der Faktor „angeschriebene Schutzengel im 

Wohnort x“ mit der Zahl der „an der Befragung teilgenommenen Schutzengel im 

Wohnort x“ verrechnet. Dadurch konnte die prozentuale Beteiligung des jeweili- 

gen Wohnorts ermittelt werden. Die ermittelten Werte weichen jedoch von dem 

tatsächlichen Wert ab, da 1 Schutzengel keine Nennung abgegeben hat und 

2,61% (4 Nennungen) nicht mehr im Landkreis wohnen. Trotz dieser Abwei- 

chung kann zumindest eine Tendenz der Beteiligung dargelegt werden. 

Wohnort Angeschriebene 

Schutzengel 

Abbildung 9: Tabelle – wohnortbezogene Umfragebeteiligung 

An der Befragung 

teilgenommen 

72160 Horb a.N. 170 30 17,60 

72178 Waldachtal 43 9 20,93 

72184 Eutingen 35 7 20,00 

72186 Empfingen 24 3 12,50 

72250 Freudenstadt 123 26 21,14 

72270 Baiersbronn 72 20 27,78 

72275 Alpirsbach 42 9 21,43 

72280 Dornstetten 51 8 15,69 

72285 Pfalzgrafenw. 57 15 26,32 

72290 Loßburg 59 8 13,56 

72293 Glatten 24 3 12,50 

72294 Grömbach 3 2 66,67 

72296 Schopfloch 31 5 16,13 

72297 Seewald 11 2 18,18 

72299 Wörnersberg 0 0 0,00 

7776 Bad Rippoldsau 7 2 28,57 

Beteiligung in % 

31

� Frage 9 




Frage 9 sollte Aufschluss darüber geben, wie die Schutzengel auf das Projekt 

aufmerksam gemacht worden sind. Alle 154 Schutzengel haben insgesamt 194 

Nennungen abgegeben, da Mehrfachnennungen möglich waren. Von 194 Nen- 

nungen entfielen 67,01% (130 Nennungen) auf die Antwortmöglichkeit, direkt 

vom Arbeitskreis Verkehrssicherheit angeschrieben worden zu sein. In Bezug 

auf die Teilnehmeranzahl von 154 Schutzengeln bedeutet dies, dass 84,42% 

direkt vom Arbeitskreis angeschrieben wurden. Diese hohe Zahl wurde auf 

Grund des zu Beginn der Arbeit dargelegten Konzepts des Arbeitskreises be- 

reits im Vorfeld der Befragung erwartet. 10,82% (21 Nennungen) gaben an, von 

Freunden und Bekannten auf das Projekt aufmerksam gemacht worden zu sein. 

Dass auch 7,22% (14 Nennungen) direkt von Familie, Eltern oder Geschwister 

aufmerksam gemacht wurden, zeigt, dass auch eine gewisse Akzeptanz inner- 

halb des Freundeskreises sowie der Familie gegeben ist, welche das Projekt 

offensichtlich für gut befinden und Werbung betreiben. 8,25% (16 Nennungen) 

gaben an, durch Medien, Zeitung und Radio und 1,03% (2 Nennungen) durch 

das Internet, auf das Projekt aufmerksam gemacht worden zu sein. Dies zeigt, 

dass sich die Zielgruppe neben dem Internet auch in den herkömmlichen Me- 

dien über das Projekt informiert und diese Medien dazu geeignet sind, die Ziel- 

gruppe zu erreichen. 3,09% (6 Nennungen) gaben an, direkt von der Polizei 

32



und 0,52% (1 Nennung) auf andere Weise auf das Projekt aufmerksam ge- 

macht worden zu sein. 2,05% (4 Nennungen) wussten nicht mehr, wie sie auf 

das Projekt aufmerksam gemacht wurden. Aufgrund dieser Erkenntnisse be- 

steht die Möglichkeit, das Projekt hinsichtlich Werbe- und Akzeptanzförderung 

gezielt zu optimieren. 

� Frage 10 


Diese Frage wurde in den Fragekatalog aufgenommen, um festzustellen, ob die 

Schutzengel vor Ihrer Ernennung über das Projekt informiert und auf die Arbeit 

als Schutzengel vorbereitet worden sind. 

Alle Schutzengel haben eine Nennung abgegeben. Von 154 Nennungen gaben 

37,01% (57 Nennungen) an, vor ihrer Ernennung gut informiert und gut auf ihre 

Aufgabe als Schutzengel vorbereitet worden zu sein. 41,56% (64 Nennungen) 

wurden im Vorfeld zwar gut informiert, jedoch schlecht auf ihre Aufgabe vorbe- 

reitet. 1,30% (2 Nennungen) gaben an, gut vorbereitet, aber schlecht informiert 

worden zu sein. 4,55% (7 Nennungen) wurden schlecht informiert und schlecht 

vorbereitet. 15,58% (24 Nennungen) konnten sich nicht für eine Antwort ent- 

scheiden. Das Befragungsergebnis zeigt, dass 78,57% 50 der Schutzengel der 

50 Auswertung Frage 10 - Addition der Punkte - 37,01% gut informiert und gut vorbereitet / 

41,56% gut informiert aber schlecht vorbereitet 

33



Auffassung sind, im Vorfeld gut über ihre Aufgabe als Schutzengel informiert 

worden zu sein. Dies zeigt in diesem Bereich eine positive Resonanz unter den 

Schutzengeln. Insgesamt gaben 46,11% 51 an, im Vorfeld schlecht auf ihre Auf- 

gabe als Schutzengel vorbereitet worden zu sein. Obwohl es sich hier nur um 

ein subjektives Empfinden der Teilnehmer handelt, bringt es zum Ausdruck, 

dass sich eine große Anzahl der Schutzengel wünschen, im Vorfeld besser auf 

ihre Aufgabe vorbereitet zu werden. Dieser Punkt stellt keine Kritik an der bis- 

herigen Verfahrensweise des Arbeitskreises dar, sondern bringt lediglich zum 

Ausdruck, dass die Schutzengel ihre Aufgabe ernst nehmen, sich mit ihrer Auf- 

gabe identifizieren und Unterstützung erwarten, um ihrer Aufgabe gerecht wer- 

den zu können. 

Durch diese Erkenntnisse können zukünftige Maßnahmen des Arbeitskreises 

hinsichtlich Aufklärung und Ausbildung besser koordiniert und an die Bedürfnis- 

se der Teilnehmer angepasst werden. 

� Frage 11 


51 Auswertung Frage 10 - Addition der Punkte 41,56% gut informiert jedoch schlecht vorbereitet, 

4,55% schlecht informiert und schlecht vorbereitet 

34



Das Ergebnis dieser Frage sollte Erkenntnisse liefern, ob die teilnehmenden 

Schutzengel derzeit mit der Informationsdichte zum Projekt zufrieden sind oder 

sich mehr Informationen zu dem Projekt wünschen. 

Alle Schutzengel haben bei dieser Frage eine Nennung abgegeben. Von 154 

Schutzengeln gaben 39,61% (61 Nennungen) an, auch nach ihrer Ernennung 

gut mit Informationen zu dem Projekt versorgt zu werden. 47,40% (73 Nennun- 

gen) waren jedoch der Meinung zu wenig Informationen zu erhalten. 11,69% 

(18 Nennungen) wussten nicht, wie sie sich entscheiden sollten. Lediglich 

1,30% (2 Nennungen) wollen überhaupt nicht mehr über das Projekt informiert 

werden. Das Befragungsergebnis zeigt, dass eine große Anzahl der Schutzen- 

gel mit der Informationsdichte zufrieden sind. Dass 47,40% der Schutzengel die 

Meinung vertreten, derzeit zu wenig Informationen zu erhalten, stellt keines- 

wegs eine negative Aussage dar. Dieses Ergebnis deutet mehr darauf hin, dass 

es den Schutzengeln nicht gleichgültig ist, wie sie informiert werden, was auf 

eine positive Identifikation mit dem Projekt und die Bereitschaft einer engagier- 

ten Teilnahme hindeutet. 

� Frage 12 


35



Frage 12 wurde in den Fragekatalog mit aufgenommen, um festzustellen, wel- 

che Wünsche die Schutzengel im Hinblick auf ihre Tätigkeit als Schutzengel 

haben und für sinnvoll erachten. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen 

möglich. Alle 154 Schutzengel haben insgesamt 321 Nennungen abgegeben. 

26,79% (86 Nennungen) gaben an, sich mehr Informationsmaterial in Form von 

Prospekten, Flyern, etc. zu wünschen. 23,36% (75 Nennungen) erhoffen sich 

mehr Berichte über das Projekt in Presse und 8,41% (27 Nennungen) halten 

gemeinsame Treffen und Gesprächsrunden mit anderen Schutzengeln für sinn- 

voll. 18,38% (59 Nennungen) wünschen sich mehr Info-Veranstaltungen und 

Schulungen. Nur ein geringer Prozentsatz von 2,18% (7 Nennungen) hält per- 

sönliche Gespräche mit den Organisatoren für sinnvoll. 13,71% (4 Nennungen) 

wünschen sich gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge mit anderen Schutzen- 

geln. 0,62% (2 Nennungen) haben andere Wünsche an das Projekt. Die 

Schutzengel hatten in diesem Punkt die Möglichkeit Ihre Wünsche bei Frage 21 

schriftlich zu äußern. Die zwei Antworten fliesen daher in das Ergebnis von 

Frage 21 mit ein. Zuletzt gaben 6,54% (21 Nennungen) an, keine Wünsche an 

das Projekt zu haben. 

Zusammengefasst ist darzulegen, dass 93,46% (300 Nennungen) der Antwor- 

ten auf Punkte entfallen, welche die Schutzengel für sinnvoll und wünschens- 

wert erachten. Dies zeigt im Gegensatz zu den 6,54%, welche keine Wünsche 

an das Projekt haben, eine gewisse Identifikation mit dem Projekt. Insgesamt 

zeigt das Ergebnis, dass der Großteil der Befragten sich Veränderungen hin- 

sichtlich Informationsdichte und Veranstaltungen in Form von Schulungen oder 

gemeinsamen Aktivitäten mit anderen Schutzengeln wünschen und für sinnvoll 

erachten. Evtl. Angebote seitens des Arbeitskreises in Form von Veranstaltun- 

gen oder Schulungen würden daher vermutlich auf große Resonanz stoßen. 

36



� Frage 13 


Frage 13 sollte Aufschluss über das subjektive Empfinden der Schutzengel ge- 

ben, d.h. wie beurteilen sich die Schutzengel selbst, wie beurteilen sie ihren 

eigenen Einsatz und ihr Verhalten. Bei dieser Frage hat 1 Schutzengel keine 

Nennung abgegeben. Von demzufolge 153 Schutzengeln haben 40,52% (62 

Nennungen) geantwortet, dass sie seit ihrer Ernennung sehr oft darauf achten, 

ob sich andere Menschen im Straßenverkehr oder im Umgang mit anderen 

Menschen richtig verhalten. 45,75% (70 Nennungen) gaben an, manchmal dar- 

auf zu achten. Lediglich 4,58% (7 Nennungen) achten „eher selten“ und 5,23% 

(8 Nennungen) „nicht“ darauf, wie sich andere Menschen im Straßenverkehr 

oder im Umgang mit anderen Menschen verhalten. 3,92% (6 Nennungen) konn- 

ten ihr Verhalten selbst nicht einschätzen und wussten nicht, ob sie seit ihrer 

Ernennung verstärkt auf das Verhalten anderer Menschen achten. 

Die Auswertung zeigt deutlich, dass ein Großteil der Schutzengel selbst die 

Meinung vertritt, seit ihrer Ernennung mehr auf das richtige Verhalten anderer 

Menschen zu achten. Auch hier zeigt sich, dass die hier befragten Projekt- 

Teilnehmer ihrer Aufgabe bewusst und zumindest subjektiv der Meinung sind, 

mehr als vor ihrer Ernennung auf das richtige Verhalten anderer Personen zu 

achten. Hier stellt es sich deutlich dar, dass der Großteil der hier befragten 

37



Schutzengel aktiv und engagiert an dem Projekt teilnehmen und nicht nur 

Schutzengel geworden sind, weil es die Anderen auch tun. Offensichtlich sehen 

die Schutzengel selbst ein Gefährdungspotential für junge Menschen und wol- 

len aus Überzeugung helfen, um diese Gefahren zu minimieren. 

� Frage 14 


Um sich einen Eindruck über das subjektive Empfinden der Teilnehmer ver- 

schaffen zu können, ob sie ihrer Meinung nach schon einmal als Schutzengel 

eingeschritten sind, wurde diese Frage in den Fragekatalog mit aufgenommen. 

In dieser Frage wurde ausschließlich das subjektive Stimmungsbild abgefragt. 

Eine Vertiefung dieser Frage hinsichtlich Erfolg, Häufigkeit, Grund und Durch- 

führung des Einschreitens erfolgt in den Fragen 15 bis 18. Unter „Einschreiten“ 

wurde in dieser Frage das aktive Tätigwerden der Schutzengel definiert, welche 

durch Gespräche und/oder Handlungen zumindest versucht haben, andere auf 

ihr Fehlverhalten anzusprechen oder im optimalen Fall sogar davon abzuhalten. 

2 Schutzengel haben keine Nennung abgegeben. Von demzufolge 152 Schutz- 

engeln gaben 65,79% (100 Nennungen) an, bereits als Schutzengel einge- 

schritten zu sein. 25,00% (38 Nennungen) sind noch nicht als Schutzengel ein- 

geschritten und 9,21% (14 Nennungen) konnten nicht einordnen, ob ihr Verhal- 

38



ten oder Handeln ein Einschreiten im Sinne der Aufgabe eines Schutzengels zu 

werten ist. Der Grafik ist zu entnehmen, dass offensichtlich der Großteil der Be- 

fragten ihre soziale Verantwortung erkannt hat und bereits zumindest einmal als 

Schutzengel eingeschritten ist. Nur ein geringer Teil ist sich dieser Verantwor- 

tung scheinbar nicht oder noch nicht ganz bewusst. 

� Frage 15 


Frage 15 dient der Erkenntnis, wie die Schutzengel bisher eingeschritten sind, 

und ob beim Einschreiten ein evtl. Zusammenwirken mit anderen Schutzengeln 

oder anderen Menschen zu erkennen ist. Bei dieser Frage waren Mehrfach- 

nennungen möglich. Zwei Schutzengel haben keine Nennung abgegeben. 152 

Schutzengel haben insgesamt 189 Nennungen abgegeben. 37,57% (71 Nen- 

nungen) gaben an, alleine als Schutzengel eingeschritten zu sein. 5,29% (10 

Nennungen) sind zusammen mit einem anderen Schutzengel und 0,00% (0 

Nennungen) sind bisher zusammen mit mehreren Schutzengeln eingeschritten. 

23,81% (45 Nennungen) sind zusammen mit einer Person, welche kein Schutz- 

engel ist, eingeschritten. 8,99% (17 Nennungen) sind zusammen mit mehreren 

Personen, welche keine Schutzengel sind, eingeschritten. 24,34% (46 Nennun- 

gen) sind noch gar nicht eingeschritten. 

39



Diese Auswertung stellt dar, dass in gewissen Bereichen eine Gruppendynamik 

und ein geschlossenes Vorgehen der Teilnehmer untereinander, aber auch mit 

Personen, welche keine Schutzengel sind, erkennbar ist. Dies bringt zum Aus- 

druck, dass die Schutzengel auch andere Personen in die Pflicht nehmen und 

diese auf ihre soziale Verantwortung hinweisen. Auf der anderen Seite stellt es 

dar, dass auch andere Personen bereit sind Verantwortung zu übernehmen. 

Somit besteht die Möglichkeit, durch Werbemaßnahmen und Aufklärung, gera- 

de diese Personen für das Projekt zu gewinnen. 

� Frage 16 


Durch das Ergebnis dieser Frage sollte aufgezeigt werden, welches subjektive 

Empfinden die Schutzengel über die Zweckmäßigkeit ihres bisherigen Ein- 

schreitens vertreten. Unter Erfolg ist in diesem Fall kein festgelegter Zustand 

oder eine bestimmte Folge gemeint, sondern eine subjektive Wirkungsweise auf 

die Teilnehmer, ob diese der Auffassung sind, dass sie durch ihre Gesprächs- 

führung oder Einwirkung bzw. Handlung ihr angestrebtes Ziel erreicht haben. 

Unter Erfolg ist in diesem Fall z.B. das Schlichten eines Streites oder das Ab- 

halten von einer Trunkenheitsfahrt zu sehen. 

Von insgesamt 154 an der Befragung teilnehmenden Personen haben 148 

Schutzengel eine Nennung abgegeben. 0,00% (0 Nennungen) gaben an, dass 

sie bisher über 30 Mal erfolgreich eingeschritten sind. 2,03% (3 Nennungen) 

hatten die subjektive Meinung, dass ihr Einschreiten bisher in 20 bis 30 Fällen 

40



erfolgreich war. 2,70% (4 Nennungen) waren der Auffassung, dass ihr Ein- 

schreiten in 10 bis 20 Fällen Erfolg hatte. 27,03% (40 Nennungen) waren der 

Meinung, dass ihr Einschreiten bisher in 5 bis 10 Fällen erfolgreich war. 5,41% 

(8 Nennungen) waren der Auffassung, dass ihr Einschreiten in 4 Fällen, 12,16% 

(18 Nennungen) der Auffassung, dass ihr Einschreiten in 3 Fällen, 8,78% (13 

Nennungen) waren der Meinung, dass ihr Einschreiten in 2 Fällen und 9,46% 

(14 Nennungen) waren der Meinung, dass ihr Einschreiten in 1 Fall erfolgreich 

war. Lediglich 2,03% (3 Nennungen) waren der Meinung, dass ihr Einschreiten 

bisher noch keinen Erfolg hatte. 30,41% (45 Nennungen) gaben an, noch gar 

nicht eingeschritten zu sein. 

Die Auswertung bringt zum Ausdruck, dass 97,97% der Schutzengel, welche 

bisher eingeschritten sind, die Auffassung vertreten, dass ihr Einschreiten bis- 

her erfolgreich war. Natürlich spiegeln diese Antworten nur das subjektive Emp- 

finden der Teilnehmer wieder, zeigen jedoch auch, dass sich die Schutzengel 

mit dem Projekt und ihrer Aufgabe auseinandersetzen und sie sich an ein wirk- 

sames bzw. erfolgreiches Einschreiten ihrerseits erinnern. Dies deutet wiede- 

rum auf eine intensive Identifikation mit der übertragenen Aufgabe hin. 

� Frage 17 


41



Frage 17 sollte Aufschluss darüber geben, in welchen Deliktsfeldern die 

Schutzengel überwiegend einschreiten bzw. tätig werden. Um die Antworten 

der Schutzengel mit den Zahlen aus dem FIS der Polizei vergleichen zu kön- 

nen, wurden die o.g. Deliktsbegriffe ausgewählt. Bei der Auswahl wurde ver- 

sucht, ein breites Spektrum von Straftaten abzudecken, wobei die Auswahl der 

Straftaten nach persönlicher Einschätzung getroffen worden ist und hierbei die 

Annahme bestand, dass die Schutzengel verstärkt mit diesen Delikten in Berüh- 

rung kommen. Auf eine spezielle Unterteilung in z.B. gefährliche oder schwere 

Körperverletzung wurde verzichtet, da die Annahme vertreten wird, dass die 

Befragungsgruppe eine Unterscheidung nicht vornehmen kann. Weiterhin wur- 

de darauf geachtet, dass Deliktsfelder ausgewählt werden, welche auch ein 

Laie, ohne entsprechende Rechtskenntnis zu haben, richtig einordnen kann. 

1 Schutzengel gab bei dieser Frage keine Nennung ab. Mehrfachnennungen 

waren möglich. 153 Schutzengel gaben insgesamt 418 Nennungen ab. 8,37% 

(35 Nennungen) gaben an, bisher wegen Beleidigung, 3,35% (14 Nennungen) 

wegen Bedrohung eingeschritten zu sein. 8,85% (37 Nennungen) gaben an 

wegen Mobbing, 2,15% (9 Nennungen) wegen Sachbeschädigung und 0,24% 

(1 Nennung) wegen Diebstahl eingeschritten zu sein. 4,31% (18 Nennungen) 

gaben an, wegen Körperverletzung, 1,67% (7 Nennungen) wegen Konsum von 

Cannabis/Haschisch, 0,96% (7 Nennungen) wegen Konsum von anderen Dro- 

gen und 15,31% (64 Nennungen) bei übermäßigem Konsum von Alkohol ein- 

geschritten zu sein. 17,70% (74 Nennungen) gaben an, wegen Fahrens unter 

Alkoholeinwirkung, 1,67% (7 Nennungen) wegen Fahrens unter Drogeneinwir- 

kung, 2,15% (9 Nennungen) wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, 15,07% (63 

Nennungen) bei zu schnellem Fahren und 4,78% (20 Nennungen) bei Übermü- 

dung beim Fahren eingeschritten zu sein. Bei 2,39% (10 Nennungen) hatte das 

Einschreiten andere Gründe. 8,85 (37 Nennungen) sind noch gar nicht einge- 

schritten und 2,15% (9 Nennungen) wussten nicht, wie sie auf diese Frage ant- 

worten sollten. 

Die Auswertung zeigt, dass die Schutzengel überwiegend im Verkehrsbereich 

und im Bezug auf übermäßigen Alkoholkonsum einschreiten. Offensichtlich 

kommen die Schutzengel überwiegend mit diesen Deliktfeldern in Berührung 

und legen bei ihrem Einschreiten hierauf das Hauptaugenmerk. Wie der Aus- 

42



wertung zu entnehmen ist, sind aber auch die klassischen Straftatbestände des 

StGB, wie Beleidigung, Körperverletzung, etc. nicht unerheblich vertreten. 

Durch verstärkte Präventionsarbeit und Kontrollmaßnahmen in den o.g. Berei- 

chen könnte somit vermutlich eine große Wirkung erzielt werden. 

� Frage 18 


Das Ergebnis dieser Frage sollte Aufschluss darüber geben, gegen welche 

Personenkonstellationen die Schutzengel bisher eingeschritten sind. 4 Schutz- 

engel haben bei dieser Frage keine Nennung abgegeben. Mehrfachnennungen 

waren möglich.150 Schutzengel gaben insgesamt 178 Nennungen ab. 

48,88% (87 Nennungen) gaben an, bisher gegen eine einzelne Person und 

10,67% (19 Nennungen) gegen eine Gruppe, welche aus mindestens 2 Perso- 

nen bestand, eingeschritten zu sein. 12,92% (23 Nennungen) gaben an, gegen 

eine Person, welche sich in einer Gruppe, welche aus mindestens 2 Personen 

bestand, eingeschritten zu sein. 21,91% (39 Nennungen) gaben an, noch gar 

nicht eingeschritten zu sein. 5,62% (10 Nennungen) wussten nicht, wie sie auf 

diese Frage antworten sollten. 

Wie der Auswertung zu entnehmen ist, schreiten die Schutzengel überwiegend 

gegen einzelne Personen ein. Wenn man berücksichtigt, dass beim Einschrei- 

ten gegen eine Gruppe vermehrt die Angst vor zu erwartenden Repressalien 

43



vorhanden ist, stellt sich auch dieser Wert erfreulich dar und zeigt, dass unter 

den Schutzengeln ein hoher Grad an Zivilcourage vorhanden ist. 

� Frage 19 


Frage 19 dient der Erkenntnis, wie die Teilnehmer die Wirkung des Projekts 

selbst einschätzen. Alle 154 Schutzengel haben eine Nennung abgegeben. 

9,09% (14 Nennungen) schätzen die Wirkung des Projekts für „sehr gut“, 

57,79% (89 Nennungen) für „gut“, 5,84% (9 Nennungen) für „schlecht“ und 

0,65% (1 Nennung) für „sehr schlecht“ ein. 26,62% (41 Nennungen) wussten 

nicht, wie sie diese Frage beantworten sollten. Im Durchschnitt ergeben die 

Nennungen einen Mittelwert von 2,31 bei einem Median von 2. Objektiv glaubt 

die Mehrzahl der Schutzengel daher, ohne weitere Vorbehalte oder Beweise zu 

haben, an eine gute bis sehr gute Wirkung des Projekts und signalisieren somit 

ihre positive Einstellung dem Projekt gegenüber. Durch dieses Ergebnis wird 

dem Arbeitskreis signalisiert, dass das Projekt unter den Teilnehmern akzeptiert 

ist und eine gute Wirkung des Projekts gesehen wird. 

44



� Frage 20 


Durch Frage 20 sollten Erkenntnisse gewonnen werden, ob die Schutzengel 

sich für oder gegen eine Fortführung des Projekts aussprechen. 

Alle 154 Schutzengel haben eine Nennung abgegeben. Beachtliche 92,86% 

(143 Nennungen) gaben an, dass ihrer Meinung nach das Projekt fortgeführt 

werden sollte. Lediglich 1,30% (2 Nennungen) vertreten die Meinung, dass das 

Projekt nicht fortgeführt werden sollte. 5,84% (9 Nennungen) wussten nicht, wie 

sie auf diese Frage antworten sollten. Das Ergebnis zeigt, dass der Großteil der 

Befragten eine Fortführung des Projekts für sinnvoll und wichtig hält. Hierdurch 

zeigt sich wiederum, dass eine Identifikation mit dem Projekt stattgefunden hat, 

es publik ist und in der breiten Masse eine positive Wirkung gesehen wird. Eini- 

ge Teilnehmer werden evtl. selbst schon Erfolge oder eine Steigerung der 

Gruppendynamik oder des Selbstwertgefühls wahrgenommen haben. 

Dieses Ergebnis sollte den Arbeitskreis dazu motivieren, an dem Projekt fest- 

zuhalten und dieses weiterzuführen. 

45



� Frage 21 

„Haben Sie Verbesserungsvorschläge oder Ideen für die Weiter- 

führung bzw. Verbesserung des Projekts?“ 

Durch diese Frage erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, Verbesserungsvor- 

schläge oder Ideen mit in das Projekt einzubringen. Diese Erhebung sollte dazu 

dienen, bei einer Optimierung des Projekts die Bedürfnisse und Wünsche der 

Teilnehmer zu berücksichtigen und dadurch eine gesteigerte Motivation bei den 

Schutzengeln zu erreichen. 

Deshalb gab es bei dieser Frage keine vorgegebenen Antworten. Die Sinnhaf- 

tigkeit dieser Frage bestand darin, die Schutzengel nicht durch vorgegebene 

Antworten in eine gewisse Richtung zu lenken, sondern die Wünsche und An- 

regungen offen und frei von Vorgaben zu erheben, um ein aussagekräftiges 

Ergebnis zu erhalten, welche für die Weiterführung bzw. Verbesserung des Pro- 

jekts hilfreich sein können. Insgesamt machten 28 Schutzengel freitextliche Ein- 

tragungen, welche manuell ausgewertet wurden. Teilweise enthielten die jewei- 

ligen Eintragungen mehrere Wünsche oder Anregungen. Um ein repräsentati- 

ves Ergebnis zu erhalten, wurden die Antworten zusammengefasst. Insgesamt 

wurden 30 freitextliche Antworten gefiltert. Weitere 5 Eintragungen bezogen 

sich auf reine Erfahrungswerte, welche die Frage nicht betrafen. Von den 30 

Antworten wünschten sich 23,33% (12 Nennungen), dass man vermehrt auf 

das Projekt aufmerksam macht, in dem in den Medien, wie Zeitung, Radio, etc. 

oder auch den ansässigen Vereinen und Schulen mehr über das Projekt berich- 

tet wird. 26,60% (8 Nennungen) regten an, mehr Info-Veranstaltungen und ge- 

meinsame Veranstaltungen durchzuführen. 3,33% (1 Nennung) regten an, den 

männlichen Schutzengeln die Teilnahme zu erleichtern, damit auch die männli- 

chen jungen Menschen verstärkt präventiv tätig werden können. 3,33% (1 Nen- 

nung) äußerten den Wunsch, die Kooperationspartner und Sponsoren bzw. de- 

ren Mitarbeiter über die jeweiligen Vergünstigungen aufzuklären. Ein Schutzen- 

gel schilderte den Zustand, dass von den Busfahrern der Schutzengel-Ausweis 

nicht akzeptiert wird und der Nachtzuschlag bezahlt werden muss, welcher ei- 

gentlich den Schutzengeln erlassen wird. 10,00% (3 Nennungen) wünschen 

46



sich, dass eine detaillierte Liste mit den jeweiligen Vergünstigungen an die 

Schutzengel geschickt wird, da ein Großteil nicht weiß wo, bzw. dass man 

überhaupt Vergünstigungen erhält. 3,33% (1 Nennung) regten an, Schutzengel 

T-Shirts oder Armbänder, etc. zum Kauf anzubieten, damit eine stärkere Identi- 

fikation möglich ist. In dieser Maßnahme wird auch ein Werbeeffekt gesehen. 

23,33% (7 Nennungen) halten Schulungen, Kurse oder Workshops für sinnvoll. 

Viele Schutzengel erhoffen sich offensichtlich Hilfestellungen oder Verhaltens- 

empfehlungen, wie man richtig einschreitet. Dies gilt vor allem für die Bereiche 

Alkohol, Gewalt und Mobbing. 3,33% (1 Nennung) sind der Meinung, dass die 

Polizei mehr Kontrollen im Straßenverkehr durchführen sollte. 

� Frage 22 


Durch diese Frage sollte eine Tendenz aufgezeigt werden, wie zufrieden die 

Schutzengel mit den angebotenen Rabatten und/oder Vergünstigungen der 

Kooperationspartner sind. 

1 Schutzengel gab keine Nennung zu dieser Frage ab. Von 153 Schutzengeln 

haben 5,88% (9 Nennungen) angegeben, sehr mit den Vergünstigungen zufrie- 

den zu sein. 30,72% (47 Nennungen) waren mit den Vergünstigungen zufrie- 

den. 20,26% (31 Nennungen) gaben mit „es geht so“ eine neutrale Meinung ab. 

Lediglich 3,27% (5 Nennungen) waren nicht und 0,65% (1 Nennung) überhaupt 

nicht mit den Vergünstigungen zufrieden. Der mit 39,22% (60 Nennungen) 

größte Anteil der Schutzengel wusste überhaupt nicht, dass sie für ihren Ein- 

47



satz Vergünstigungen bei Kooperationspartnern erhalten. Insgesamt ist festzus- 

tellen, dass der Großteil der Schutzengel, welche gewusst haben, dass sie für 

ihren Einsatz Vergünstigungen erhalten, auch mit diesen Vergünstigungen zu- 

frieden sind. Dass der prozentual größte Anteil der Schutzengel nicht gewusst 

hat, dass sie Vergünstigungen erhalten, zeigt auf, dass diese Vergünstigungen 

offensichtlich für diesen Personenkreis eine sekundäre Rolle darstellen und sie 

ihren Einsatz auch ohne Gegenleistung erbringen. Trotzdem sollte geprüft wer- 

den, ob seitens des Arbeitskreises noch einmal darauf hingewiesen werden 

sollte, dass die Schutzengel für ihren Einsatz Vergünstigungen erhalten. 

� Frage 23 


Durch Frage 23 sollte dargestellt werden, wie oft die Schutzengel ihren Ausweis 

im Monat einsetzen und Vergünstigungen in Anspruch nehmen. 1 Schutzengel 

hat bei dieser Frage keine Nennung abgegeben. Von 153 Schutzengeln gaben 

77,12% (118 Nennungen) an, den Ausweis überhaupt noch nicht eingesetzt zu 

haben. 16,34% (25 Nennungen) gaben an, den Ausweis 1 Mal, 4,58% (7 Nen- 

nungen) den Ausweis 2 Mal und 1,96% (3 Nennungen) den Ausweis 3 bis 5 Mal 

im Monat einzusetzen. Die Antwortmöglichkeiten „6 bis 10 Mal“ und „mehr als 

10 Mal“ erhielten keine Nennungen und somit 0,00%. Da der überwiegende 

Großteil der Schutzengel ihren Ausweis überhaupt nicht einsetzt und dadurch 

die Vergünstigungen nicht in Anspruch nimmt, kann vielseitige Gründe haben. 

48



Zum einen stellt sich die Frage, ob die Vergünstigungen nur eine sekundäre 

Rolle spielen und der Schutzengel seine übertragene Aufgabe aus Überzeu- 

gung durchführt. Wie bereits in Frage 22 angesprochen, könnte es jedoch auch 

damit zusammenhängen, dass viele Schutzengel überhaupt nicht darüber in- 

formiert sind, dass sie für ihren Einsatz Vergünstigungen erhalten. Weiterhin 

besteht die Möglichkeit, dass die angebotenen Vergünstigungen nicht auf das 

Konsumverhalten bzw. die Konsuminteressen der Schutzengel ausgelegt sind. 

Auch in diesem Punkt besteht ein evtl. Handlungsbedarf seitens des Arbeits- 

kreises. 

� Frage 24 


Diese Frage sollte zumindest im Ansatz Aufschluss darüber geben, wie sehr 

das Sicherheitsempfinden der Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen ausgeprägt 

ist. Als Grundlage wurde hier das Anschnallverhalten in Pkw`s gewählt. Die 

Auswahl der Frage erfolgte erst nach mehreren Vorüberlegungen. Zur Auswahl 

standen u.a. auch die Helmsicherung bei Krad`s oder Fahrrädern. Aufgrund 

dessen, dass der Pkw immer noch das meist genutzte Transportmittel, insbe- 

sondere im Alter der Zielgruppe ist und im Jahr 2008 nahezu jeder 3. tödlich 

verunglückte Autoinsasse nicht richtig gesichert war 52 , wurde diese Frage ge- 

wählt. Bei den Vorüberlegungen wurde auch die Meinung vertreten, dass das 

52 VSLB Baden-Württemberg 2008 

49



Verhalten bzgl. des Anlegens des Sicherheitsgurtes auch auf das Verhalten 

beim Tragen eines Helmes beim Motorrad- oder Fahrradfahren übertragbar ist, 

d.h. dass eine Person, welche sich grundsätzlich nicht im Pkw angurtet, 

höchstwahrscheinlich auch beim Motorrad- oder Fahrradfahren auf den Helm 

verzichtet. 

Weiterhin gibt diese Frage darüber Aufschluss, wie sich gerade die Schutzengel 

selbst im Straßenverkehr verhalten und Vorkehrungen zur eigenen Sicherheit 

treffen. Durch dieses Ergebnis lassen sich auch Rückschlüsse darüber erzielen, 

ob die Schutzengel dazu geeignet sind, präventiv auf ihre Altersgenossen ein- 

zuwirken. Ein Schutzengel, welcher sich grundsätzlich selbst nicht angurtet, 

wird wohl kaum andere dazu ermutigen, darauf zu achten, den Sicherheitsgurt 

stets anzulegen. 

Von 154 befragten Schutzengeln haben 153 Schutzengel auf diese Frage 

geantwortet. 96,73% (148 Nennungen) gaben an, sich grundsätzlich als Fahrer 

oder Mitfahrer im Pkw anzugurten. 3,27% (5 Nennungen) gaben an, darauf zu 

achten stets angegurtet zu sein, dies jedoch nicht immer zu tun. 0,00% (0 Nen- 

nungen) gaben an, sich nie anzugurten. 

Dieses Ergebnis zeigt, dass fast alle Schutzengel ein ausgeprägtes Sicher- 

heitsempfinden aufweisen. Daher ist es auch wahrscheinlich, dass zumindest 

ein Großteil dieser Gruppe auch in der Lage ist, in Bezug auf das Anschnallver- 

halten präventiv auf ihre Altersgenossen einzuwirken. 

50



� Frage 25 


Die Erhebung dieser Antworten sollte zum einen Tendenzen über das Sicher- 

heitsempfinden der Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen liefern, aber auch Auf- 

schluss über Gefährdungslagen liefern. Weiterhin gibt diese Frage darüber Auf- 

schluss, wie sich gerade die Schutzengel selbst im Straßenverkehr verhalten, 

Vorkehrungen zur eigenen Sicherheit treffen und die Gefahr „Alkohol am Steu- 

er“ richtig einschätzen. Weiterhin lässt dieses Ergebnis auch Rückschlüsse 

darüber ziehen, ob die Schutzengel dazu geeignet sind, präventiv auf ihre Al- 

tersgenossen einzuwirken, da sie die zuvor genannten Gefahren richtig ein- 

schätzen, welche immer noch eine der Hauptunfallursachen auf Bundes- und 

Landesebene darstellen. 

Alle 154 Schutzengel haben bei dieser Frage eine Nennung abgegeben. 

78,57% (121 Nennungen) gaben an, noch nie bei einer Person mitgefahren zu 

sein, welche offensichtlich unter Alkoholeinwirkung gestanden ist. 18,18% (28 

Nennungen) gaben an, schon einmal bei einer Person mitgefahren zu sein, 

welche offensichtlich alkoholisiert war. 3,25% (5 Nennungen) gaben an, schon 

mehrmals bei einer Person, welche offensichtlich alkoholisiert war, mitgefahren 

zu sein. 

Dass der Großteil der Befragten noch nie bei offensichtlich alkoholisierten Per- 

sonen mitgefahren ist, lässt darauf schließen, dass sich dieser Personenkreis 

über die Gefahr „Alkohol am Steuer“ bewusst ist und ihr Verhalten danach aus- 

51



richtet. Dass jedoch bereits schon 18,18% einmal bzw. 3,25% schon mehrmals 

bei offensichtlich alkoholisierten Personen mitgefahren sind, lässt auf eine ge- 

wisse Tabuisierung im Bereich der Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen hindeu- 

ten. Dieser Tabusierung könnte vermutlich durch gezielte Aufklärung entgegen- 

gewirkt werden. 

� Frage 26 


Das Ergebnis der Frage 26 sollte ebenfalls einen Aufschluss über das Sicher- 

heitsempfinden der Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen geben und zur Erhellung 

des Dunkelfeldes beitragen. Das Ergebnis gibt darüber Aufschluss, wie sich 

gerade die Schutzengel selbst im Straßenverkehr verhalten, Vorkehrungen zur 

eigenen Sicherheit treffen und die Gefahr „Alkohol am Steuer“ richtig einschät- 

zen. Weiterhin lassen sich auch durch dieses Ergebnis Rückschlüsse darüber 

erzielen, ob die Schutzengel dazu geeignet sind, präventiv auf ihre Altersge- 

nossen einzuwirken und sie die zuvor genannte Gefahr richtig einschätzen. 

Von 154 abgegebenen Nennungen haben 98,70% (152 Nennungen) angege- 

ben, noch nie alkoholisiert mit dem Auto, Motorrad, Mofa, etc. am Straßenver- 

kehr teilgenommen zu haben. 0,65% (1 Nennung) sind bereits schon einmal 

alkoholisiert gefahren, ebenfalls 0,65% (1 Nennung) sind schon mehrfach alko- 

holisiert gefahren. 

52



Dass der Großteil der Befragten selbst noch nie alkoholisiert mit dem Auto, Mo- 

torrad, Mofa, etc. gefahren ist, zeigt, dass die Schutzengel die Gefahr „Alkohol 

am Steuer“ richtig einschätzen und verantwortungsbewusst handeln. Nur ein 

geringer Anteil der Befragten ist sich über die Gefahren des Alkohols in Verbin- 

dung mit dem Führen eines Kraftfahrzeugs offensichtlich nicht bewusst und 

bringt durch ihr Handeln nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr. 

Gerade durch Aufklärung und Präventionsarbeit, aber auch durch verstärkte 

Kontrollen seitens der Polizei könnten vermutlich gute Erfolge erzielt und der 

o.a. Personenkreis zum Umdenken bewegt werden, wodurch die Verkehrssi- 

cherheit wiederum erhöht werden könnte. 

� Frage 27 


Ziel dieser Frage war es, das Dunkelfeld von Straftaten zu erhellen und aufzu- 

zeigen, mit welchen Straftaten die Zielgruppe der 16- bis 14-Jährigen überwie- 

gend in Kontakt kommt. Die Auswahl dieser Straftaten wurden nach meiner 

persönlichen polizeilichen Erfahrung ausgewählt, wobei die Annahme bestand, 

dass gerade diese Straftaten im Bereich der Zielgruppe verübt werden und die 

53



Zielgruppe diese Straftaten auch deliktbezogen einordnen kann. Die Begrifflich- 

keiten bzw. die Einteilung der Straftaten erfolgte nach dem Muster der PKS, 

wobei auf eine detaillierte Unterteilung verzichtet wurde, da die Annahme be- 

steht, dass Laien eine Unterscheidung der Straftatbestände nicht vornehmen 

können. So wurden z.B. die in der PKS getrennt aufgeführten Straftatbestände, 

wie gefährliche und schwere Körperverletzung unter dem Oberbegriff Körper- 

verletzung aufgeführt. Ein Vergleich mit der PKS kann somit immer noch durch- 

geführt werden. 

Von 154 Schutzengeln haben 151 Schutzengel eine Nennung abgegeben. Bei 

dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich. 151 Schutzengel haben in- 

sgesamt 282 Nennungen abgegeben. 7,80% (22 Nennungen) haben schon 

einmal mitbekommen, dass ihre Freunde/Bekannten einen Diebstahl, 9,22% 

(26 Nennungen) eine Sachbeschädigung und 6,38% (18 Nennungen) eine Kör- 

perverletzung begangen haben. 2,13% (6 Nennungen) bekamen bereits mit, 

dass ihre Freunde/Bekannten einen Raub, 2,13% (Nennungen) eine Bedro- 

hung, 2,48% (7 Nennungen) einen Betrug, 6,74% (19 Nennungen) Rauschgift- 

delikte und 0,35% (1Nennung) eine sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung be- 

gangen haben. 21,28% (60 Nennungen) haben schon einmal mitbekommen, 

dass ihre Freunde/Bekannten unter Alkoholeinwirkung und 4,61% (13 Nennun- 

gen) unter dem Einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilgenommen haben. 

9,57% (27 Nennungen) bekamen bereits mit, dass ihre Freunde/Bekannten oh- 

ne Fahrerlaubnis am Straßenverkehr teilgenommen haben. 0,35% (1 Nennung) 

haben schon einmal mitbekommen, dass ihre Freunde/Bekannten eine Ver- 

kehrsunfallflucht begangen und 1,77% (5 Nennungen) eine andere Straftaten 

begangen haben, welche nicht zur Auswahl gestanden sind. 25,18% (71 Nen- 

nungen) der Befragten haben noch nicht mitbekommen, dass ihre Freunde oder 

Bekannten Straftaten begangen haben. Das Ergebnis zeigt, dass die Zielgruppe 

der 16- bis 24-Jährigen im Freundes bzw. Bekanntenkreis sehr stark mit Straf- 

taten in Kontakt kommt. Insbesondere Straftaten im Straßenverkehr, aber auch 

der leichten Kriminalität, wie Diebstahl und Sachbeschädigung sind zahlenmä- 

ßig stark vertreten. Diese Auswertung ermöglicht es Präventionsmaßnahmen 

gezielt anzupassen und auf ausgewählte Deliktbereiche auszuweiten. 

54



� Frage 28 


Diese Frage steht in Bezug zur Frage 27 und sollte Erkenntnisse liefern, wie oft 

die Gruppe der Befragten bereits mitbekommen hat, dass Freunde/Bekannte 

Straftaten begangen haben. Durch diese Frage soll eine gewisse Intensität der 

Konfrontation und Dichte dargestellt werden, auf welche im Nachgang durch 

entsprechende Maßnahmen eingewirkt werden kann. 

Von 154 Schutzengeln haben 151 Schutzengel eine Nennung abgegeben. 

13,25% (20 Nennungen) gaben an, bereits 1 Mal, 9,27% (14 Nennungen) 2 

Mal, 10,60% (16 Nennungen) 3 Mal, 4,64% (7 Nennungen) 4 Mal und 1,32% (2 

Nennungen) bereits 5 Mal mitbekommen zu haben, dass Freunde oder Be- 

kannten Straften begangen zu haben. 10,60% (16 Nennungen) gaben an, zwi- 

schen 5 und 10 Mal und 3,31% (5 Nennungen) mehr als 10 Mal mitbekommen 

zu haben, dass Freunde oder Bekannte Straftaten begangen haben. 47,02% 

(71 Nennungen) haben noch nicht mitbekommen, dass ihre Freunde und Be- 

kannten Straftaten begangen haben und deckt sich somit prozentual mit dem 

Ergebnis aus Frage 27. Das Ergebnis stellt dar, dass über die Hälfte der Be- 

fragten schon zwischen einmal und mehr als 10 Mal mitbekommen hat, dass 

Freunde und/oder Bekannte Straftaten begangen haben. Auf der anderen Seite 

haben über 47% noch nichts von der Begehung von Straftaten mitbekommen. 

55



� Frage 29 

Abbildung 29 :graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 29 Schutzengel 

Frage 29 basiert auf der Grundlage von Frage 27 und Frage 28 und soll Auf- 

schluss darüber geben, wie sich die Schutzengel beim Erkennen bzw. Verüben 

von Straftaten durch Freunde oder Bekannte verhalten haben. 

Von 154 Schutzengeln haben 152 Schutzengel eine Nennung abgegeben. 

23,68% (36 Nennungen) gaben an, dass sie eingeschritten sind, als sie mitbe- 

kommen haben, dass ihre Freunde oder Bekannten Straftaten begehen oder 

begangen haben. 9,87% (15 Nennungen) sind nicht eingeschritten. 18,42% (8 

Nennungen) sind nur manchmal eingeschritten. 48,03% (73 Nennungen) haben 

noch nicht mitbekommen, dass ihre Freunde oder Bekannten Straftaten began- 

gen haben. Das Ergebnis zeigt in diesem Punkt eine leichte Diskrepanz zu den 

Fragen 27 und 28 auf, wo jeweils 71 Schutzengel angegeben haben, dass sie 

noch nie mitbekommen haben, dass Freunde oder Bekannte Straftaten began- 

gen haben. 

Dass die überwiegende Anzahl der Schutzengel, welche mitbekommen haben, 

dass ihre Freunde bzw. Bekannten Straftaten begangen haben immer ein- 

schreiten, zeigt, dass die Teilnehmer des Projekts ihre übertragende Aufgabe 

56



ernst nehmen und helfen wollen. Großes Potential steckt mit Sicherheit auch in 

der Gruppe, welche „manchmal“ eingeschritten sind. Durch gezielte Einwirkung 

bzw. Aufklärung könnte evtl. gerade in dieser Gruppe eine wesentliche Verbes- 

serung hinsichtlich des Einschreiteverhaltens erzielt werden. Der Grund, warum 

knapp 10% der Schutzengel nicht einschreiten, kann nicht konkret nachvollzo- 

gen werden. Ein Grund für das „Wegsehen“ könnte die Angst vor Repressalien 

oder Vermeidung von unnötigen Problemen sein. 

� Frage 30 


Frage 30 soll das subjektive Empfinden der Schutzengel bzw. der Zielgruppe 

der 16- bis 24-Jährigen wiederspiegeln, wie sicher sie sich in ihrer Stadt oder 

Ortschaft fühlen. Das Ergebnis der Befragung kann u.a. für die polizeiliche Prä- 

ventionsarbeit aber auch für den Landkr. Freudenstadt hilfreich und informativ 

sein, um festzustellen, ob es Handlungsbedarf gibt. 

Alle 154 Schutzengel haben bei dieser Frage eine Nennung abgegeben. 

19,48% (30 Nennungen) fühlen sich sehr sicher und 57,79% (89 Nennungen) 

sicher in ihrer Stadt oder Ortschaft. 20,78% (32 Nennungen) antworteten auf 

die Frage mit „es geht so“. Lediglich 1,95% (3 Nennungen) fühlen sich unsicher 

und 0,00% (0 Nennungen) sehr unsicher in ihrer Stadt oder Ortschaft. Das Um- 

57



frageergebnis hatte einen Mittelwert von 2,05 und zeigt daher deutlich auf, dass 

sich die Mehrheit der 16- bis 24-Jährigen sicher bis sehr sicher in ihrer Stadt 

oder Ortschaft fühlen. Der Median lag bei 2. Zu diesem Ergebnis spielt sicher- 

lich auch die polizeiliche Arbeit mit ein, welcher wiederum durch das Ergebnis 

aufgezeigt wird, dass man sich in Punkto präventiver aber auch repressiver Ar- 

beit auf dem richtigen Weg befindet. 

� Frage 31 


Frage 31 steht in Bezug zur Frage 30 und soll gezielt die Deliktsfelder aufzei- 

gen, durch welche die Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen betroffen sind und 

bereits Opfererfahrung gesammelt haben. Durch das Umfrageergebnis sollten 

die Deliktsschwerpunkte aufgezeigt werden, welche im Landkr. Freudenstadt 

präsent sind und die Zielgruppe offensichtlich betreffen. 

4 Schutzengel haben bei dieser Frage keine Nennung abgegeben. Mehrfach- 

nennungen waren möglich. 150 Schutzengel haben insgesamt 179 Nennungen 

abgegeben. 

6,70% (12 Nennungen) gaben an, bereits Opfer eines Diebstahls, 1,66% (3 

Nennungen) Opfer einer Sachbeschädigung, 4,47% (8 Nennungen) Opfer einer 

Körperverletzung und 18,44% (33 Nennungen) einer Beleidigung geworden zu 

sein. 6,70% (12 Nennungen) gaben an, bereits Opfer einer Bedrohung, 3,91% 

58



(7 Nennungen) Opfer einer sexuellen Belästigung oder sexuellen Nötigung, 

1,12% (2 Nennungen) Opfer eines sexuellen Missbrauchs oder einer Vergewal- 

tigung geworden zu sein. 0,56% (1 Nennung) gaben an, Opfer einer Straftat 

geworden zu sein, welche nicht als Antwortmöglichkeit aufgeführt war. 51,40% 

(92 Nennungen) wurden bislang noch nicht Opfer einer Straftat. 5,03% (9 Nen- 

nungen) wussten nicht, wie sie auf diese Frage antworten sollen. Erfreulicher- 

weise zeigt das Ergebnis, dass der größte Teil der Zielgruppe noch nicht Opfer 

einer Straftat geworden ist und zeigt aber auch, dass sehr viele der Befragten 

bereits Opfererfahrung gesammelt haben, wobei festzustellen ist, dass es sich 

überwiegend um Delikte im Bereich der leichten Kriminalität handelt. Trotzdem 

sollten in diesem Punkt Maßnahmen ergriffen werden, um die Beteiligung zu 

minimieren. 

6.3 Zusammenfassung der Auswertung 

Durch die Befragung der Teilnehmer des Projekts konnten eine Vielzahl von 

Daten und Erkenntnissen gesammelt werden, welche subjektive und objektive 

Fakten lieferten. Anhand dieser Daten kann sich der Arbeitskreis Verkehrssi- 

cherheit nun ein genaueres Bild über die Zusammensetzung der Schutzengel 

und deren Bedürfnisse und Wünsche, aber auch Gefahrenpotentiale machen 

und dadurch gezielt Maßnahmen ergreifen, um das Projekt und die Sicherheits- 

lage zu verbessern. 

Zusammengefasst konnte durch die Befragung festgestellt werden, dass die 

Mehrheit der Schutzengel zwischen 16 und 21 Jahre alt ist und fast ausschließ- 

lich dem weiblichen Geschlecht angehört. Insgesamt deutet das Umfrageer- 

gebnis auf eine im Durchschnitt hohe schulische Bildung der Teilnehmer hin. 

Allein 64,29% der Schutzengel haben das Abitur bereits abgelegt oder werden 

dies voraussichtlich noch tun. Der Teilnehmerkreis setzt sich zudem fast aus- 

schließlich aus Personen zusammen, welche alleinig die deutsche Staatsange- 

hörigkeit besitzen. Knapp die Hälfte der Schutzengel gehen derzeit noch zur 

Schule. Das Freizeitverhalten ist breit gestreut und reicht von Musik hören und 

weiterbilden bis hin zu sportlichen Unternehmungen. Fast alle Schutzengel tref- 

fen sich in ihrer Freizeit gerne mit Freunden. Insgesamt wurde festgestellt, dass 

59



die Zielgruppe über eine große Mobilität verfügt. Lediglich 1,95% gaben an, 

keinen Führerschein der Klasse B machen zu wollen oder machen zu können. 

Alle anderen sind entweder bereits im Besitz der Führerscheinklasse B oder 

wollen diese noch erwerben. Ein Großteil nahm bereits oder will zukünftig das 

BF 17 in Anspruch nehmen. 

Die Wahlbeteiligung der Befragungsgruppe in den jeweiligen Ortschaften war 

unterschiedlich. Die größte Wahlbeteiligung gab es mit 66,67% in Grömbach. 

Mit jeweils 12,5% lag die Wahlbeteiligung in den Ortschaften Empfingen und 

Glatten am niedrigsten. 

Die Mehrheit der Befragten wurden direkt vom Arbeitskreis Verkehrssicherheit 

angeschrieben und auf das Projekt aufmerksam gemacht. Immerhin wurden 

7,22% direkt von Familie, Eltern oder Geschwister auf das Projekt geworben, 

was auf eine gewisse Akzeptanz des Projekts auch innerhalb der Familie 

schließen lässt. 

Durch die Befragung kann dargestellt werden, dass die Mehrheit die Meinung 

vertritt, im Vorfeld gut über ihre Aufgaben als Schutzengel informiert worden zu 

sein. 46,11% der Schutzengel wünschen sich jedoch im Vorfeld nicht nur infor- 

miert, sondern auch besser auf ihre Aufgabe vorbereitet zu werden. Knapp die 

Hälfte ist der Auffassung, dass sie nach ihrer Ernennung zum Schutzengel zu 

wenig Informationen über das Projekt erhält. 39,61% sind dagegen mit der In- 

formationsdichte zufrieden. Hierzu ist anzumerken, dass der Arbeitskreis auf 

der Internetseite „schutzengel-freudenstadt.de“ zahlreiche Informationen über 

das Projekt eingestellt hat und diese auch regelmäßig aktualisiert werden. Zu- 

dem wünschen sich viele Schutzengel für die Zukunft mehr Informationsmateri- 

al in Form von Prospekten, Flyern, etc. oder mehr Berichte über das Projekt in 

der Presse. 

Der Großteil der Teilnehmer achtet seit der Ernennung auch mehr darauf, ob 

sich andere Menschen im Straßenverkehr oder im Umgang mit anderen Men- 

schen richtig verhalten und ist deswegen auch schon eingeschritten. In den 

meisten Fällen schritten die Schutzengel alleine gegen „eine andere einzelne 

Person“ ein und vertreten überwiegend die Auffassung, dass ihr Einschreiten 

bisher erfolgreich war. Ein Einschreiten erfolgte überwiegend im Verkehrsbe- 

reich und im Bezug auf übermäßigen Alkoholkonsum. 

60



Die Mehrheit glaubt an eine gute bis sehr gute Wirkung des Schutzengel- 

Projekts und vertritt zu 92,86% die Meinung, dass das Projekt fortgeführt wer- 

den sollte. Weiterhin ist anzumerken, dass der Großteil der Schutzengel, wel- 

che gewusst haben, dass sie für ihren Einsatz Vergünstigungen bei den Koope- 

rationspartnern erhalten, auch mit diesen Vergünstigungen zufrieden sind. Der 

prozentual größte Anteil der Schutzengel wusste jedoch überhaupt nicht, dass 

sie Vergünstigungen erhalten und hat demzufolge den Schutzengel-Ausweis 

auch noch nicht eingesetzt. 

Weiterhin konnte festgestellt werden, dass das Sicherheitsempfinden der Ziel- 

gruppe der 16- bis 24-Jährigen sehr ausgeprägt ist. Fast alle Schutzengel ga- 

ben an, sich grundsätzlich als Fahrer oder Mitfahrer im Pkw anzugurten und 

noch nie alkoholisiert mit dem Auto, Motorrad, Mofa, etc. am Straßenverkehr 

teilgenommen zu haben oder bei einer Person mitgefahren zu sein, welche of- 

fensichtlich unter Alkoholeinwirkung gestanden ist. 

Im Straftatenbereich zeigt das Ergebnis auf, dass die Zielgruppe der 16- bis 24- 

Jährigen im Freundes- bzw. Bekanntenkreis sehr stark mit Straftaten in Kontakt 

kommt. Insbesondere Straftaten im Straßenverkehr, aber auch der leichten 

Kriminalität wie Diebstahl und Sachbeschädigung sind zahlenmäßig stark ver- 

treten. Über die Hälfte der Befragten haben schon zumindest einmal, aber auch 

öfters mitbekommen, dass Freunde oder Bekannte Straftaten begangen haben. 

Die überwiegende Anzahl der Schutzengel sind in diesen Fällen auch einge- 

schritten. Auf der anderen Seite hat knapp die Hälfte der Schutzengel noch 

nichts von der Begehung von Straftaten mitbekommen. Die Mehrzahl der Be- 

fragten wurde selbst bislang noch nicht Opfer einer Straftat, weshalb sich die 

Mehrheit der 16- bis 24-Jährigen auch „sicher“ bis „sehr sicher“ in ihrer Stadt 

oder Ortschaft fühlen. Sammelten Schutzengel Opfererfahrung, geschah dies 

insbesondere in den Bereichen der leichten Kriminalität. 

61



6.4 Auswertung Befragung „Sponsoren/Kooperationspartner“ 

� Frage1 

Abbildung 32: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 1 Sponsoren 

Frage 1 soll Aufschluss darüber geben, wie die Sponsoren und Kooperations- 

partner das Projekt bewerten. Die Zielrichtung dieser Frage sollte es sein, das 

subjektive Empfinden der Sponsoren und Kooperationspartner zu erheben, um 

einen Trend ableiten zu können, welcher für eine Fortführung des Projekts und 

eine weiterführende Unterstützung der teilnehmenden Geschäfte und Institutio- 

nen wichtig ist. 

Alle 13 Sponsoren haben bei dieser Frage eine Nennung abgegeben. 38,46% 

(5 Nennungen) empfinden das Projekt für „sehr gut“, 53,85% (7 Nennungen) 

empfinden das Projekt noch für „gut“ und 7,69% (1 Nennung) finden das Projekt 

für „durchschnittlich“. Jeweils 0,00% (0 Nennungen) fielen auf die Antwortmög- 

lichkeiten „schlecht“ und „sehr schlecht“. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Mehr- 

heit der Sponsoren das Projekt sehr positiv bewerten und eine gute bis sehr 

gute subjektive Meinung vertreten. Diese Meinungsbildung ist in vielerlei Hin- 

sicht wichtig. Zum einen wird ein dem Projekt positiv gegenüberstehender 

Sponsor das Projekt mit großer Wahrscheinlichkeit auch weiterhin unterstützen 

und ggf. auch Werbung für das Projekt betreiben, wodurch wiederum die Mög- 

lichkeit besteht, mehr Kooperationspartner für das Projekt zu gewinnen. 

62

� Frage 2 




Diese Frage wurde in den Fragekatalog mit aufgenommen, um Erkenntnisse 

dahingehend zu erlangen, wie die Sponsoren das Schutzengel-Projekt im Ver- 

gleich zu anderen Präventionskonzepten oder Aktionen bewerten und ob den 

Sponsoren überhaupt andere Konzepte bekannt sind. Durch die Antworten lässt 

sich wieder eine Tendenz herleiten, ob die Sponsoren das Projekt auch weiter- 

hin unterstützen und ggf. Werbung betreiben werden. 

Alle 13 Befragten haben bei dieser Frage eine Nennung abgegeben. 0,00% (0 

Nennungen) finden das Projekt im Vergleich zu anderen Präventionskonzepten 

für besser. 46,15% (6 Nennungen) finden das Projekt vergleichbar gut und 

30,77% (4 Nennungen) für gleichwertig. Jeweils 0,00% (0 Nennungen) entfielen 

auf die Antwortmöglichkeiten „vergleichbar schlecht“ und „schlecht“. 23,08% (3 

Nennungen) gaben an, keine vergleichbaren Projekte zu kennen. 

Als Ergebnis ist festzustellen, dass die Mehrheit der Befragten eine positive 

Einstellung gegenüber dem Projekt vertritt und sich auch bereits über andere 

Projekte informiert haben bzw. andere Projekte kennen. Dass nur 23,08% keine 

vergleichbaren Projekte kennen verdeutlicht, dass Präventionsarbeit und derar- 

tige Projekte von der Bevölkerung im Landkr. Freudenstadt wahrgenommen 

und verfolgt werden. 

63

� Frage 3 




Diese Frage soll die subjektive Meinung der Sponsoren und Kooperationspart- 

ner wiedergeben, ob durch das Projekt Gewalttaten und Unfälle junger Men- 

schen verhindert werden können. 

Alle 13 Befragten haben eine Nennung abgegeben. 61,54% (8 Nennungen) 

sind der Meinung, dass durch das Projekt Gewalttaten und Unfälle junger Men- 

schen verhindert werden können. 15,38% (2 Nennungen) sind der gegensätzli- 

chen Meinung und denken nicht, dass Gewalttaten und Unfälle verhindert wer- 

den können. 23,08% (3 Nennungen) konnten sich bei dieser Frage keine Mei- 

nung bilden und wussten nicht, wie sie auf diese Frage antworten sollten. Dass 

über 61% der Befragten die Meinung vertreten, dass durch das Projekt Gewalt- 

taten und Unfälle junger Menschen verhindert werden können, zeigt, dass eine 

überwiegend positive Meinung und Einstellung seitens der Sponsoren und 

Kooperationspartner gegenüber dem Projekt besteht. Durch diese positive Ein- 

stellung gegenüber dem Projekt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Sponsor 

das Projekt auch weiterhin unterstützen wird. 

64

� Frage 4 




Durch Frage 4 sollte eine Tendenz festgestellt werden, ob die Sponsoren und 

Kooperationspartner eine Weiterführung des Projekts für sinnvoll halten. Alle 13 

Befragten haben eine Nennung abgegeben und zu 100% (13 Nennungen) eine 

Weiterführung des Projekts befürwortet. Auf die Antwortmöglichkeiten „nein“ 

und „vielleicht“ entfielen demzufolge keine Nennungen. 

Diese Auswertung bringt zum Ausdruck, dass das Projekt einen hohen Stellen- 

wert besitzt und eine Weiterführung des Projekts für sinnvoll erachtet wird. Die- 

ses Ergebnis lässt darauf schließen, dass die Aktion zumindest innerhalb der 

Sponsoren und Kooperationspartner akzeptiert ist und eine präventive Wirkung 

subjektiv wahrgenommen wird. 

65

� Frage 5 




Da die Weiterführung des Projekts maßgeblich von einer Unterstützung der 

Sponsoren und Kooperationspartner abhängig ist, wurde diese Frage in den 

Fragekatalog mit aufgenommen, um eine Tendenz zu ermitteln, ob überhaupt 

mit einer weiterführenden Unterstützung der bisherigen Sponsoren und Koope- 

rationspartner gerechnet werden kann. 

Alle 13 Befragten haben bei dieser Frage eine Nennung abgegeben. 92,13% 

(12 Nennungen) gaben an, das Projekt bei einer Fortführung auch weiterhin 

und 7,69% (1 Nennung) das Projekt bei einer Fortführung „vielleicht“ zu unters- 

tützen. 0,00% (0 Nennungen) würden, das Projekt bei einer Fortführung nicht 

mehr zu unterstützen. 

Das Ergebnis stellt erfreulicherweise dar, dass auch bei einer Fortführung des 

Projekts auf eine breite Unterstützung der Sponsoren und Kooperationspartner 

gebaut werden kann. Aufgrund dieser Angaben kann vermutet werden, dass 

sich auch durch den wachsenden Bekanntheitsgrad des Projekts die Zahl der 

Sponsoren erhöhen wird, was zu einer qualitativen Verbesserung des Projekts 

beitragen würde. 

66

� Frage 6 




Eines der Ziele des Projekts ist es auch, den Landkreis kinderfreundlicher zu 

machen. Deshalb erklärten sich die Sponsoren und Kooperationspartner im Zu- 

ge ihrer Teilnahme an dem Projekt bereit, insbesondere Kinder, welche Hilfe 

benötigen, zu helfen. Um festzustellen, ob Kinder diese Hilfe in Anspruch neh- 

men, wurde diese Frage in die Befragung mit aufgenommen. 7,69% (1 Nen- 

nung) gaben an, dass sie bereits einmal von einem Kind in ihrem Geschäft an- 

gesprochen und um Hilfe gebeten worden sind. 0,00% (0 Nennungen) antwor- 

teten, dass sie schon „mehrmals“ und 92,31% (12 Nennungen) gaben an, noch 

„nie“ in ihrem Geschäft von einem Kind angesprochen und um Hilfe gebeten 

worden sind. 

Das Ergebnis zeigt auf, dass Kinder offensichtlich die Hilfe der Kooperations- 

partner nicht in Anspruch nehmen. Gründe hierfür könnten Berührungsängste 

seitens der Kinder, aber auch ein evtl. Informationsdefizit über die Möglichkeit in 

den Geschäften Hilfe erwarten zu können, sein. 

67

� Frage 7 




Frage 7 sollte Aufschluss darüber geben, wie oft die Schutzengel die Vergüns- 

tigungen, welche von den teilnehmenden Sponsoren und Kooperationspartnern 

angeboten werden, monatlich in Anspruch nehmen. Alle 13 befragten Sponso- 

ren oder Kooperationspartner haben bei dieser Frage eine Nennung abgege- 

ben. 46,15% (6 Nennungen) gaben an, dass überhaupt keine Ausweise und 

53,85% (7 Nennungen) antworteten, dass monatlich zwischen 1 und 5 Auswei- 

sen in ihrem Geschäft eingesetzt werden. Auf die restlichen Antworten erfolgten 

keine Nennungen. Durch die Befragung kann aufgezeigt werden, dass im 

Höchstfall pro Sponsor oder Kooperationspartner 5 Schutzengel-Ausweise im 

Monat eingesetzt werden. Bei vielen Geschäften werden überhaupt keine Aus- 

weise eingesetzt und somit auch keine Vergünstigungen in Anspruch genom- 

men. Das Ergebnis zeigt daher eine eher geringe Inanspruchnahme auf, welche 

auch darauf zurückzuführen ist, dass viele Schutzengel überhaupt nicht wissen, 

dass sie für ihren Einsatz Vergünstigungen erhalten - siehe hierzu Frage 22 der 

Schutzengel-Befragung. Insgesamt deckt sich das Ergebnis jedoch in etwa mit 

dem Ergebnis aus Frage 23 der Schutzengel-Befragung, wodurch eine Plausibi- 

lität gegeben ist. 

68

� Frage 8 




Durch diese Frage sollte festgestellt werden, ob die Sponsoren und Kooperati- 

onspartner in ihrer Unterstützung auch eine werbewirksame Maßnahme sehen, 

oder das Projekt nur aus humanitären Gesichtspunkten heraus unterstützen. 

Alle 13 Befragten haben bei dieser Frage eine Nennung abgegeben. 15,38% (2 

Nennungen) sehen in ihrer Unterstützung eine werbewirksame Maßnahme für 

ihr Geschäft bzw. ihr Unternehmen. 46,15% (6 Nennungen) sehen in ihrer Un- 

terstützung „keine“ und 38,46% (5 Nennungen) sehen in ihrer Unterstützung 

eine „eventuelle“ werbewirksame Maßnahme. Das Ergebnis der Befragung 

bringt zum Ausdruck, dass der Großteil der Sponsoren und Kooperationspart- 

ner keine werbewirksame Maßnahme in Zusammenhang mit ihrer Unterstüt- 

zung sieht. Ein Grund hierfür könnte sein, dass im Verhältnis nur wenige 

Schutzengel-Ausweise in den Geschäften eingesetzt werden. Würden die 

Schutzengel öfters ihre Ausweise in den Geschäften der Sponsoren einsetzen, 

käme es hierdurch vermutlich auch zu einer Umsatzsteigerung in den jeweiligen 

Schutzengel-Geschäften. Durch diese Umsatzsteigerung und der zahlenmäßig 

gesteigerten Anzahl eingesetzter Ausweise würde zwingend der Eindruck er- 

weckt, dass die Unterstützung bzw. Kooperation einen werbewirksamen Effekt 

erzielt. 

69

� Frage 9 




Um das Projekt noch bekannter zu machen und noch mehr Kooperationspart- 

ner oder Sponsoren für das Projekt zu gewinnen, wurden seitens des Arbeits- 

kreises Überlegungen getroffen, Verbände wie den HGV, die IHK, etc. mit in die 

Mitgliederwerbung mit einzubeziehen. Um ein Feedback über die angedachten 

Maßnahmen bei den bereits teilnehmenden Sponsoren und Kooperationspart- 

ner zu erhalten, wurde diese Frage mit in den Fragekatalog aufgenommen. 

Alle 13 Befragten haben eine Nennung abgegeben. 69,23% (9 Nennungen) 

halten es für sinnvoll, wenn Verbände wie der HGV, die IHK, etc. in ihren eige- 

nen Foren für das Schutzengel-Projekt werben würden, um mehr Sponsoren 

und Kooperationspartner für das Projekt zu gewinnen. 0,00% (0 Nennungen) 

fanden dieses Vorhaben für nicht sinnvoll. 30,77% (4 Nennungen) wussten 

nicht, ob eine derartige Werbemaßnahme sinnvoll erscheint. Dass die überwie- 

gende Anzahl der Befragten die angedachten Werbemaßnahmen für sinnvoll 

erachten, zeigt, dass die Organisatoren mit ihren Vorüberlegungen richtig gele- 

gen haben und eine Durchsetzung angestrebt werden sollte, da die Maßnahme 

geeignet ist, neue Sponsoren und Mitglieder für das Schutzengel-Projekt zu 

gewinnen 

70

� Frage 10 



„Haben Sie Verbesserungsvorschläge oder Ideen für die Weiterfüh- 

rung bzw. Verbesserung des Projekts?“ 

Durch diese Frage erhielten die Sponsoren und Kooperationspartner die Mög- 

lichkeit, Verbesserungsvorschläge oder Ideen mit in das Projekt einzubringen. 

Diese Erhebung sollte dazu dienen, um bei einer Optimierung des Projekts die 

Bedürfnisse und Wünsche der Sponsoren und Kooperationspartner berücksich- 

tigen zu können. Bei dieser Frage gab es keine vorgegebenen Antworten. Die 

Sinnhaftigkeit dieser Frage bestand darin, den Sponsoren und Kooperations- 

partner nicht durch vorgegebene Antworten in eine gewisse Richtung zu lenken, 

sondern die Wünsche und Anregung offen und frei von Vorgaben zu erheben, 

um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, welche für die Weiterführung zw. 

Verbesserung des Projekts hilfreich sein können. 

Insgesamt machte nur ein Sponsor bzw. Kooperationspartner eine freitextliche 

Eintragung. Die Eintragung hatte folgenden Originaltext: „Wenn man Jugendli- 

che auf das Projekt anspricht, stellt man fest, dass es der Mehrzahl nicht be- 

kannt ist. Es müsste ein Weg gefunden werden, dies zu ändern!“ 53 

� Frage 11 


53 Grafstat – Auswertung freitextlicher Eintragung der Sponsoren 

71



Frage 11 sollte über das subjektive Sicherheitsempfinden der Sponsoren und 

Kooperationspartner Aufschluss geben. Das Ergebnis der Befragung kann u.a. 

für die polizeiliche Präventionsarbeit aber auch für den Landkr. Freudenstadt 

hilfreich und informativ sein, um festzustellen, ob es Handlungsbedarf gibt. 

Alle 13 Kooperationspartner bzw. Sponsoren haben bei dieser Frage eine Nen- 

nung abgegeben. 7,69% (1 Nennung) fühlen sich „sehr sicher“, 84,62% (11 

Nennungen) „sicher“ und 7,69% (1 Nennung) fühlen sich „unsicher“ in ihrer 

Stadt oder Ortschaft. Auf die Antwortmöglichkeiten „sehr unsicher“ und „weiß 

nicht“ wurden keine Nennungen abgegeben. Das Umfrageergebnis zeigt deut- 

lich auf, dass sich die Mehrheit der Befragten „sicher“ bis „sehr sicher“ in ihrer 

Stadt oder Ortschaft fühlen. Wie bereits in Frage 30 der Befragung der Schutz- 

engel festgestellt wurde, spielt zu diesem Ergebnis sicherlich auch die polizeili- 

che Arbeit mit ein, welcher wiederum durch das Ergebnis aufgezeigt wird, dass 

man sich in Punkto präventiver aber auch repressiver Arbeit auf dem richtigen 

Weg befindet. 

� Frage 12 


Durch die letzte Frage sollte das subjektive Empfinden der Kooperationspartner 

und Sponsoren festgestellt werden, ob sie der Meinung sind, dass unsere Kin- 

72



der und Jugendlichen in der heutigen Zeit mehr mit Alkohol, Drogen und Gewalt 

konfrontiert werden als früher. Alle 13 Befragten haben bei dieser Frage eine 

Nennung abgegeben. 23,08% (3 Nennungen) sind der Auffassung, dass unsere 

Kinder und Jugendlichen „viel mehr“ und 61,54% (8 Nennungen) „mehr“ als frü- 

her mit Alkohol, Drogen und Gewalt konfrontiert werden. 15,38% (2 Nennun- 

gen) wussten nicht, wie sie auf diese Frage antworten sollten. 0,00% (0 Nen- 

nungen) entfielen jeweils auf die Antworten „nein, weniger“ und „nein, viel weni- 

ger“. 

Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass keiner der Sponsoren und Kooperati- 

onspartner die Auffassung vertritt, dass unsere Kinder und Jugendlichen weni- 

ger mit Alkohol, Drogen und Gewalt konfrontiert werden als früher. Vielmehr 

vertritt die Mehrzahl der Befragten die Meinung, dass unsere Kinder und Ju- 

gendlichen „mehr“ bzw. „viel mehr“ mit Alkohol, Drogen und Gewalt konfrontiert 

werden als früher. Das Befragungsergebnis stellt dar, dass Vorkommnisse mit 

Kinder und Jugendlichen von der Bevölkerung wahrgenommen und verarbeitet 

werden. Oftmals wird dieses Empfinden auch durch Medienarbeit und einzelne 

spektakuläre Vorkommnisse stark beeinflusst. Dass die Befragten mit ihrer Ein- 

schätzung richtig liegen, zeigt ein Vergleich der PKS im Bereich der Gewaltkri- 

minalität der Tatverdächtigen von 14 bis unter 18 Jahren. Im Jahresvergleich 

von 1993 bis 2005 ist eine konstante Steigerung der TVBZ erkennbar. Lag die 

TVBZ im Jahr 1993 noch knapp über 600, stieg sie bereit bis zum Jahr 2005 

über 1100. 54 Somit wird es bewusst, dass Veränderungen im Bereich der Krimi- 

nalität von der Bevölkerung richtig wahrgenommen werden und in diesen De- 

liktsbereichen auf polizeilicher und politischer Ebene Handlungsbedarf besteht. 

6.5 Zusammenfassung der Auswertung 

Durch die Befragung der Sponsoren und Kooperationspartner des Projekts 

konnten ebenfalls eine Vielzahl von Daten und Erkenntnissen gesammelt wer- 

den, welche aufschlussreiche Antworten lieferten. Anhand dieser Antworten 

54 vgl. BMI/BMJ, S.69f. (Sonderberechnung unter Einschluss der Nichtdeutschen) 

73



konnten viele Gegebenheiten aufgezeigt werden, welche für die Verbesserung 

des Projekts dienlich sind. 

Zusammengefasst konnte durch die Befragung festgestellt werden, dass fast 

alle der Befragten das Projekt für „gut“ bis „sehr gut“ empfinden und eine Wei- 

terführung des Projekts für sinnvoll erachten. 92,13% der Befragten würden das 

Projekt bei einer Fortführung auch weiterhin unterstützen. 

Die Mehrzahl der Befragten vertritt die Auffassung, dass durch das Projekt Ge- 

walttaten und Unfälle junger Menschen verhindert werden können. 

In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des Projekts sehen nur wenige Sponsoren 

eine werbewirksame Maßnahme für ihr Geschäft bzw. ihr Unternehmen, halten 

es jedoch in der Mehrheit für sinnvoll , wenn Verbände wie der HGV, die IHK, 

etc. in ihren eigenen Foren für das Schutzengel-Projekt werben würden. 

46,15% der Befragten gaben z.B. an, dass auf den Monat bezogen keine Aus- 

weise der Schutzengel in ihrem Geschäft eingesetzt werden. Weiterhin wurde 

nur in einem einzigen Fall ein Kooperationspartner von einem Kind angespro- 

chen und um Hilfe gebeten. 

Ein einzelner Kooperationspartner regte an, mehr für das Projekt zu werben, da 

seiner Meinung nach einer Vielzahl der jungen Menschen das Projekt über- 

haupt nicht bekannt ist. 

Zudem vertritt der Großteil der Befragten die Auffassung, dass unsere Kinder 

und Jugendlichen viel mehr bzw. mehr als früher mit Alkohol, Drogen und Ge- 

walt konfrontiert werden. Sie selbst fühlen sich jedoch sicher in ihrer Stadt oder 

Ortschaft. 

7 Wirkungsanalysen 

7.1 Durchführung 

Um eine Entwicklung diverser Vergleichswerte in den Bereichen Verkehr und 

Gewalt unter Beteiligung junger Menschen aufzeigen zu können, wurden im 

nachfolgenden die Daten des Landkr. Freudenstadt mit den Daten der Land- 

kreise Sigmaringen und des Alb-Donau-Kreises miteinander verglichen. Durch 

74



das BBR Bonn wurden die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs mit 

Stand aus dem Jahr 2008 in siedlungsstrukturelle Gebietsgruppen eingeteilt. 

Die Landkreise Freudenstadt, Sigmaringen und der Alb-Donau-Kreis befinden 

sich jeweils in der Vergleichsgruppe fünf dieser Einteilung. Dieser Vergleichs- 

gruppe gehören die Regionsgrundtypen –„verstädterte Räume“, sowie die 

Kreistypen „ländliche Kreise“ und die Gemeindetypen „Ober/Mittelzentren und 

sonstige Gemeinden“ an. Die drei Landkreise sind somit als Referenztypen ge- 

eignet. 

Um eine Projektwirkung des Schutzengel-Projekts aufzeigen zu können, wur- 

den die Daten aus dem Jahr 2007, also 1 Jahr vor der Einführung des Projekts 

mit den Daten aus dem Jahr 2009, demnach 1 Jahr nach Einführung des Pro- 

jekts, miteinander verglichen. Durch diese Vorgehensweise konnten die objekti- 

ven Daten aus jeweils einem vollständigen Kalenderjahr miteinander verglichen 

werden. Ein Vergleich mit den Daten aus dem Jahr 2008 wurde nicht durchge- 

führt, da das Projekt zum einen erst im Februar 2008 gestartet wurde und des- 

halb kein identischer Vergleichszeitraum gegeben war und zum anderen erfah- 

rungsgemäß nach dem Projektstart Anlaufschwierigkeiten auftreten, welche das 

Ergebnis verfälschen könnten. Die für die Auswertung benötigten Daten stam- 

men ausschließlich aus dem FIS der Polizei, wobei die Daten durch die Aus- 

wahl geeigneter Parameter verifiziert wurden. 

In der Analyse „Verkehr – Junge Erwachsene“ wurden deshalb Delikte gewählt, 

mit welchen junge Erwachsene erfahrungsgemäß konfrontiert werden. In der 

Analyse „Gewalt“ wurden hauptsächlich Delikte ausgewählt, welche eine gewis- 

se bzw. gesteigerte Gewaltbereitschaft oder Aggressivität erkennen lassen. 

Bei beiden Analysen waren folgende Parameter grundsätzlich immer gleich: 

Jahr 2007 und 2009, sowie die Landkreise Freudenstadt, Sigmaringen und Alb- 

Donau-Kreis. Um einen Vergleich zur landesweiten Entwicklung aufzeigen zu 

können, wurden zudem noch die Zahlen der Regierungsbezirke Freiburg, Karl- 

sruhe, Stuttgart und Tübingen in die Parameter mit einbezogen. 

Für die Analyse „Verkehr – Junge Erwachsene“ wurden zusätzlich zu den ver- 

einheitlichten Parametern noch folgende Parameter gewählt: Junge Erwachse- 

ne, Bundesstraße, Kreisstraße, Landesstraße, sonstige Gemeindestraße. BAB 

bezogene Werte wurden bei der Analyse nicht berücksichtigt, da die Referenz- 

75



kreise eine auf die Fläche betrachtet unterschiedliche Zusammensetzung auf- 

weisen. Das Kreisgebiet des Landkr. Sigmaringen wird z.B. im Vergleich zu den 

Referenzkreisen von keiner BAB berührt. 55 

Aufgrund der Struktur des Schutzengel-Projekts, an welchem Jugendliche und 

junge Erwachsene im Alter von 16 bis 24 Jahren teilnehmen, wurde die Analyse 

„Gewalt“ auch auf den Personenkreis der 16-bis 24-Jährigen eingegrenzt. 

Zur Veranschaulichung der Analysen werden im Nachfolgenden mehrere Tabel- 

len vorgestellt, welche diverse Daten und prozentuale Vergleiche enthalten. 

Weiterhin werden ausgewählte Punkte angesprochen und bewertet. Auf eine 

Bewertung aller Punkte wurde verzichtet, zumal die in den Tabellen dargestell- 

ten Werte teilweise selbsterklärend und aussagekräftig genug sind. 

Die ermittelten Werte wurden nach den mathematischen Regeln auf die zweite 

Stelle nach dem Komma gerundet. 

7.2 Wirkungsanalyse „Verkehr - Junge Erwachsene “ 

7.2.1 Junge Erwachsene – Unfallbelastung je 1000 EW 

Unfallbelastung JE 

Je 1000 EW 

Abbildung 43: Vergleichstabelle Unfallbelastung JE / je 1000 Einwohner 

Landkreis Jahr 2007 Jahr 2009 Veränderung 

in Prozent 

VU (JE beteiligt) Freudenstadt 2,9278 2,9213 - 1,90% 

Alb-Donau-Kreis 1,9191 2,0556 + 7,11% 

Sigmaringen 3,2387 3,3605 + 3,76% 

Land BW 2,5637 2,5873 + 0,92% 

VU (JE ON 01) Freudenstadt 1,9383 1,8791 - 3,05% 

Alb-Donau-Kreis 1,2093 1,2512 + 3,46% 

Sigmaringen 2,1491 2,1674 + 0,85% 

Land BW 1,6162 1,5124 - 6,42% 

Die Unfallbelastung der an Verkehrsunfällen beteiligten JE ging im Landkr. 

Freudenstadt im Jahresvergleich von 2007 zu 2009 um 1,90% zurück. Auch der 

Anteil der an Verkehrsunfällen beteiligten JE mit der ON 01 reduzierte sich von 

55 vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Sigmaringen 

76



2007 zu 2009 um 3,05%. In den Referenzlandkreisen sowie im landesweiten 

Jahresvergleich ist dagegen ein zahlenmäßiger Anstieg festzustellen. Eine 

Ausnahme stellt hierbei die Zahl der JE ON 01 dar, welche im landesweiten 

Vergleich um 6,42% rückläufig waren. 

7.2.2 Junge Erwachsene – Verkehrsbeteiligungen 

Abbildung 44: Vergleichstabelle Verkehrsbeteiligung JE 

Verkehrsbeteiligung Landkreis Jahr 2007 Jahr 2009 Veränderung 


Beteiligung gesamt Freudenstadt 399 395 - 1,00% 

Alb-Donau-Kreis 400 431 + 7,75% 

Sigmaringen 479 490 + 2,30% 

Land BW 30.056 30.290 + 0,78% 

Pkw Freudenstadt 361 360 - 0,28% 


Sigmaringen 422 433 + 2,61 % 

Land BW 26.171 26.468 + 1,13% 

Lkw Freudenstadt 10 13 + 30,00% 


Sigmaringen 16 12 - 25,00% 

Land BW 859 902 + 5,00% 

Mot. Zweiradfahrer Freudenstadt 17 14 - 17,65% 



Land BW 1.412 1.363 - 3,47% 

Radfahrer Freudenstadt 0 2 + 200,00% 



Land BW 935 905 - 3,21% 

Fußgänger Freudenstadt 5 4 - 20,00% 

Alb-Donau-Kreis 8 6 - 25,00% 


Land BW 426 379 - 11,03% 

Die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten JE ist im Landkr. Freudenstadt von 

399 Unfällen im Jahr 2007 auf 395 Unfälle im Jahr 2009 gefallen. Dies stellt 

einen prozentualen Rückgang von 1,00% dar. Die Vergleichsgruppen haben 

77



dagegen einen Anstieg der Unfallzahlen zu verzeichnen. In allen Referenzkrei- 

sen waren vor allem JE mit dem Pkw beteiligt. Auch in diesem Punkt konnte 

lediglich im Landkr. Freudenstadt ein Rückgang festgestellt werden. Erfreuli- 

cherweise konnte im Landkr. Freudenstadt zudem noch die Anzahl der Unfälle 

mit Beteiligung JE mit motorisierten Zweirädern von 17 Unfällen im Jahr 2007 

auf 14 Unfälle im Jahr 2009 reduziert werden. Dies stellt einen prozentualen 

Rückgang von 17,65% dar. Waren die Zahlen in den Referenzlandkreisen in 

diesem Punkt ansteigend, konnte auch ein Rückgang der Landeszahlen im Jah- 

resvergleich um 3,47% verzeichnet werden. 

7.2.3 Junge Erwachsene – Unfälle & Folgen 

Abbildung 45: Vergleichstabelle Unfälle & Folgen JE 

Unfälle & Folgen Landkreis Jahr 2007 

Jahr 2009 Veränderung 


VU-Gesamt Freudenstadt 365 362 - 0,82% 



Land BW 28.091 28.310 + 0,78% 

davon a.g.O Freudenstadt 194 174 - 10,31% 



Land BW 8.932 7.690 - 13,91% 

davon i.g.O. Freudenstadt 171 188 + 9,94% 



Land BW 19.159 20.620 + 7,63% 

VU-Pers Freudenstadt 133 145 + 9,02% 



Land BW 12.554 11.201 - 10,78% 

VU-Sach Freudenstadt 232 217 - 6,47% 



Land BW 15.537 17.109 + 10,18% 

VU-gesamt (ON 01) Freudenstadt 237 229 - 3,38% 



78



Land BW 17.356 16.258 - 6,33% 

VU-Pers (ON 01) Freudenstadt 89 107 + 20,22% 



Land BW 8.121 7.261 - 10,59% 

VU-Sach (ON 01) Freudenstadt 148 122 - 17,57% 



Land BW 9.235 8.997 - 2,58% 

Getötete Freudenstadt 2 3 + 50,00% 



Land BW 193 161 - 16,58% 

Schwerverletzte Freudenstadt 54 53 - 1,85% 



Land BW 3.049 2.900 - 4,89% 

Leichtverletzte Freudenstadt 138 169 + 22,46% 



Land BW 15.406 13.561 - 11,98% 

Getötete (ON 01) Freudenstadt 1 3 + 200,00% 



Land BW 133 108 - 18,80% 

Schwerverletzte Freudenstadt 41 42 + 2,44% 

(ON 01) Alb-Donau-Kreis 48 36 - 25,00% 


Land BW 2.169 2.043 - 5,81% 

Leichtverletzte Freudenstadt 86 109 + 26,74% 

(ON 01) Alb-Donau-Kreis 141 121 - 14,18% 


Land BW 9.426 8.288 - 12,07% 

Getötete JE Freudenstadt 0 3 + 300,00% 



Land BW 104 90 - 13,46% 

Schwerverletzte JE Freudenstadt 30 27 - 10,00% 

79





Land BW 1.832 1.692 - 7,64% 

Leichtverletzte JE Freudenstadt 86 94 + 9,30% 



Land BW 8.376 7.385 - 11,83% 

Im Jahr 2009 wurden im Landkr. Freudenstadt insgesamt 362 Unfälle verzeich- 

net, an welchen JE beteiligt gewesen waren. Zum Jahr 2007, in welchem 365 

Unfälle verzeichnet wurden, bedeutet dies einen Rückgang um 0,82%. In den 

Referenzgruppen waren die Unfallzahlen hingegen ansteigend. Wurden im 

Landkr. Freudenstadt im Jahr 2007 die JE noch in 237 Fällen als ON 01 ge- 

führt, waren es im Jahr 2009 nur noch 229, was in der Berechnung zu einem 

prozentualen Rückgang von 3,38% führt. In den Referenzlandkreisen waren die 

Zahlen dagegen ansteigend. Im Landesvergleich konnte hingegen ebenfalls ein 

Rückgang verzeichnet werden. Im Jahresvergleich konnte zudem eine Verlage- 

rung der Unfälle hinsichtlich der Unfallörtlichkeit festgestellt werden. Insgesamt 

betrachtet gingen auf der einen Seite die Unfälle außerhalb geschlossener Ort- 

schaften zurück, auf der anderen Seite erhöhten sich die Unfälle innerhalb ge- 

schlossener Ortschaften. 

Entgegen der Entwicklung der landesweiten Unfallzahlen und im Vergleich der 

Unfallzahlen des Alb-Donau-Kreises, in welchem die Unfälle mit Personen- 

schaden rückläufig waren, musste in den Landkreisen Freudenstadt und Sigma- 

ringen ein Anstieg von 9,02% bzw. 2,49% verzeichnet werden. Während im Be- 

reich der Unfälle mit Sachschaden die Zahlen der Referenzgruppen insgesamt 

ansteigend waren, konnte die Anzahl im Landkr. Freudenstadt um 6,47% ge- 

senkt werden. Auch bei den Schwerverletzten wurde ein Rückgang von 1,85% 

verzeichnet. Dagegen stieg die Anzahl der Leichtverletzten um 22,46%. Die 

zahlenmäßige Entwicklung der Leichtverletzten im Alb-Donau-Kreis war dage- 

gen um 19,82% rückläufig. Werden in diesem Punkt jedoch die objektiven Häu- 

figkeitszahlen betrachtet, ist festzustellen, dass im Vergleich zu den Referenz- 

kreisen der Landkr. Freudenstadt die geringsten Fallzahlen hinsichtlich der An- 

zahl Leichtverletzter aufzuweisen hat. Eine negative Tendenz wurde im Landkr. 

80



Freudenstadt bei Verkehrsunfällen mit tödlich verletzten JE festgestellt, wo im 

Jahr 2009 drei Personen mehr erfasst worden sind. 

7.2.4 Junge Erwachsene – Unfallursachen 

Abbildung 46: Vergleichstabelle Unfallursachen JE 

Unfallursachen JE Landkreis Jahr 2007 Jahr 2009 Veränderung 


Verkehrstüchtigkeit Freudenstadt 41 35 - 14,63% 



Land BW 2.494 2.138 - 14,27% 

Geschwindigkeit Freudenstadt 92 109 + 18,48% 



Land BW 5.795 5.005 - 13,63% 

Überholen Freudenstadt 33 32 - 3,03% 



Land BW 1.413 1.273 - 9,91% 

Vorfahrt Freudenstadt 77 68 - 11,69% 



Land BW 7.751 7.208 - 7,01% 

Im Bereich der Unfallursachen ist festzustellen, dass bei den JE immer noch 

Geschwindigkeit als Hauptunfallursache an erster Stelle steht. Im Landkr. Freu- 

denstadt ist im Jahresvergleich von den Jahren 2007 zu 2009 einen Anstieg 

von 18,48% festzustellen. In allen Referenzgruppen waren die betreffenden 

Zahlen dagegen zum Teil sogar stark rückläufig. Die Anzahl der Unfälle, welche 

auf eine beeinträchtigte Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeugführer zurückzuführen 

waren, konnten in allen Referenzgruppen gesenkt werden. Im Landkr. Freu- 

denstadt fielen die Zahlen im Jahresvergleich um 14,63%. Auch die Unfallursa- 

chen Überholen und Vorfahrt konnten im Landkr. Freudenstadt um 3,03% bzw. 

11,69% gesenkt werden. 

81



7.2.5 Junge Erwachsene – BAK (in Promille) 

BAK JE 

PKW ON 01 

Abbildung 47: Vergleichstabelle BAK JE / Pkw ON 01 

Landkreis Jahr 2007 Jahr 2009 Veränderung 


BAK < 0,50 Freudenstadt 1 2 + 100,00% 



Land BW 94 74 - 21,28% 

BAK 0,50 – 1,09 Freudenstadt 5 4 - 20,00% 



Land BW 385 303 - 21,30% 




Land BW 511 406 - 20,55% 




Land BW 319 260 - 18,50% 

BAK > 2,00 Freudenstadt 2 4 + 100,00% 



Land BW 143 148 + 3,50% 

Hinsichtlich der Verkehrstüchtigkeit der Unfallbeteiligten JE konnten im Landkr. 

Freudenstadt insbesondere in den Bereichen ab einer BAK von 0,5 Promille bis 

zu einer BAK von unter 2,00 Promille starke Rückgänge verzeichnet werden. 

Insbesondere in dem Bereich einer Alkoholbeeinflussung der Unfallbeteiligten 

zwischen 1,60 und 2,00 Promille konnte ein Rückgang von 60,00%, in dem Be- 

reich von 1,10 und 1,59 Promille sogar eine Reduzierung von 66,67% erreicht 

werden. Zusammengefasst konnte in allen Referenzgruppen ein positiver Trend 

festgestellt werden. 

7.2.6 Ergebnisse der Analyse „Verkehr – Junge Erwachsene“ 

Insgesamt konnte im Landkr. Freudenstadt im Vergleich der Jahre 2007 zu 

2009 eine positive Entwicklung festgestellt werden. Die Werte der o.a. Ver- 

82



gleichsanalyse sind insgesamt betrachtet rückläufig. So konnte u.a. eine Redu- 

zierung der Unfallbelastung der an Verkehrsunfällen beteiligten JE im Landkr. 

Freudenstadt um 1,90% verzeichnet werden. Auch der Anteil der an Verkehrs- 

unfällen beteiligten JE ON 01 reduzierte sich um 3,05%. Die Zahl der an Ver- 

kehrsunfällen beteiligten JE ist von 399 Unfällen im Jahr 2007 auf 396 Unfälle 

im Jahr 2009 gefallen, was zu einem prozentualen Rückgang von 0,75 % führ- 

te. Die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung JE mit motorisierten Zweirädern ist 

um 17,65% gesunken. 

Die JE, welche an Unfällen beteiligt gewesen waren, reduzierte sich im Jahres- 

vergleich um 0,55%. Auch die Anzahl der als ON 01 geführten JE ging um 

3,38% zurück. Die Zahl der an Unfällen beteiligten Verletzten stieg im Vergleich 

zum Jahr 2007 hingegen auf 9,02%. Dagegen fiel die Anzahl der Unfälle mit 

Sachschaden um 6,03% und zeigt im Vergleich zu den Referenzgruppen den 

stärksten Rückgang auf. Positiv hervorzuheben ist, dass man in diesem Bereich 

1,85% weniger Schwerverletzte zu beklagen hatte. Der Anteil der Leichtverletz- 

ten stieg dagegen um 22,46%. 

Im Bereich der Unfallursache Geschwindigkeit musste man im Landkr. Freu- 

denstadt einen Anstieg von 18,48% verzeichnen. Dagegen konnte im Bereich 

der Unfallursache Verkehrstüchtigkeit ein Rückgang 14,63% und im Bereich der 

Unfallursachen Vorfahrt und Überholen die Zahlen um 3,03% bzw. 11,69% ge- 

senkt werden. Hinsichtlich der Verkehrstüchtigkeit der unfallbeteiligten JE konn- 

te im Landkr. Freudenstadt insbesondere in den Bereichen ab einer BAK von 

0,50 Promille bis zu einer BAK von unter 2,00 Promille starke Rückgänge ver- 

zeichnet werden. Im Bereich von 1,10 und 1,59 Promille reduzierte sich der 

Wert sogar um 66,67%. 

Zusammengefasst ist festzustellen, dass die Zahlen im Landkr. Freudenstadt im 

Vergleich der Jahre 2007 zu 2009 prozentual rückläufig waren und daher eine 

positive Entwicklung aufzeigen. Im Vergleich zu den Referenzgruppen ergibt 

sich in der Gesamtsumme eine ausgewogen Verteilung, wobei sich die Werte 

natürlich in den verschiedenen Vergleichspunkten unterscheiden. Im Landkr. 

Freudenstadt konnten im Vergleich zu den Referenzgruppen jedoch in mehre- 

ren Punkten stark abweichende Werte festgestellt werden. So konnte nur im 

Landkr. Freudenstadt die Unfallbelastung je 1000 EW und die Beteiligung der 

83



an Verkehrsunfällen beteiligten JE im Jahresvergleich gesenkt werden. Entge- 

gen der Entwicklung der landesweiten Unfallzahlen und im Vergleich der Unfall- 

zahlen des Alb-Donau-Kreises, in welchem die Unfälle mit Personenschaden 

rückläufig waren, musste in den Landkreisen Freudenstadt und Sigmaringen ein 

Anstieg verzeichnet werden. Dagegen konnten entgegen der Entwicklung der 

Zahlen der Referenzgruppe, die Anzahl der Unfälle mit Sachschaden im 

Landkr. Freudenstadt um 6,47% gesenkt werden. Auch im Bereich der Unfallur- 

sache Verkehrstüchtigkeit konnten in allen Referenzgruppen zum Teil deutliche 

Reduzierungen festgestellt werden. 

7.3 Wirkungsanalyse „Gewalt“ 

7.3.1 Strafrechtliche Delikte 

Strafrechtliches 

Delikt 

Abbildung 48: Vergleichstabelle Delikte 

Landkreis Jahr 2007 Jahr 2009 Veränderung in 

Prozent 

Körperverletzung Freudenstadt 120 89 - 25,83% 



Land BW 9.194 9.526 + 3,61% 

Gefährliche Freudenstadt 16 17 + 6,25% 

Körperverletzung Alb-Donau-Kreis 5 7 + 40,00% 

(auf Straßen/Wegen/ Sigmaringen 15 29 + 93,33% 

Plätzen) Land BW 966 1.023 + 5,90% 

Widerstand gegen Freudenstadt 15 3 - 80,00% 

Vollstreckungsbeamte Alb-Donau-Kreis 5 0 - 100,00% 


Land BW 963 582 - 39,56% 

Beleidigung Freudenstadt 49 33 - 32,65% 



Land BW 3.529 3.452 - 2,18% 

Bedrohung Freudenstadt 21 10 - 52,38% 



Land BW 1.729 1.631 - 5,67% 

84



Raub Freudenstadt 6 1 - 83,33% 



Land BW 164 96 - 41,46% 

Sachbeschädigung Freudenstadt 51 16 - 68,63% 



Land BW 3.249 2.673 - 17,73% 

Nötigung Freudenstadt 3 6 + 100,00% 



Land BW 406 429 + 5,67% 

Nötigung im Freudenstadt 5 6 + 20,00% 

Straßenverkehr Alb-Donau-Kreis 10 9 - 10,00% 


Land BW 438 354 - 19,18% 

Gefährlicher Eingriff Freudenstadt 1 6 + 500,00% 

In den Straßenverkehr Alb-Donau-Kreis 1 4 + 400,00% 


Land BW 350 352 + 0,57% 

Verstoß BTMG Freudenstadt 78 49 - 37,18% 

-Cannabis- Alb-Donau-Kreis 106 79 - 25,47% 


Land BW 7.743 5.837 - 24,62% 

Wie bereits in Punkt 7.1 erläutert, erfolgte die Auswahl der zum Vergleich he- 

rangezogenen Deliktsbereiche nach freier persönlicher Einschätzung, welcher 

keine wissenschaftlichen Erkenntnisse oder Vorgaben zugrunde liegen. Ein Ziel 

des Schutzengel-Projekts besteht darin, Gewaltvorfälle im Bereich der Ziel- 

gruppe zu reduzieren. Um festzustellen, ob dieses Ziel auch erreicht worden ist, 

wurden Delikte ausgewählt und analysiert, welche eine gewisse bzw. gesteiger- 

te Gewaltbereitschaft oder Aggressivität erkennen lassen. Weiterhin wurden die 

erfassten Verstöße gegen das BtmG in Bezug auf Cannabis erfasst, um eine 

evtl. Gefährdung der Zielgruppe durch den Konsum von Betäubungsmitteln auf- 

zeigen zu können. Im Landkr. Freudenstadt konnte in den Deliktsbereichen der 

Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Raub, Sachbeschädigung und Ver- 

stöße gg. das BtmG mit Cannabis im Vergleich zu den Referenzgruppen die 

85



größten Rückgänge verzeichnet werden. Lediglich bei den Delikten Nötigung 

und Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr stiegen die Fälle prozentual an. 

Im Deliktsbereich der Nötigung verdoppelte sich die Anzahl von drei Fällen im 

Jahr 2007 auf sechs Fälle im Jahr 2009. Im Deliktsfeld des Gefährlichen Ein- 

griffs in den Straßenverkehr erhöhte sich die Anzahl von einem Fall im Jahr 

2007 auf sechs Fälle im Jahr 2009. 

Insgesamt ist festzustellen, dass im Bereich der Gefährlichen Körperverletzung 

auf Straßen/Wegen/Plätzen in allen Referenzgruppen ein Anstieg festzustellen 

ist. Dahingegen reduzierten sich die Fälle im Bereich Widerstand gegen Voll- 

steckungsbeamte in allen Referenzgruppen. Im Landkr. Freudenstadt konnte 

sogar ein Rückgang von 15 Fällen im Jahr 2007 auf 3 Fälle im Jahr 2009 fest- 

gestellt werden. 

7.3.2 Ergebnisse der Analyse „Gewalt“ 

Wird die Gesamtentwicklung der prozentualen Verhältnisse der jeweiligen De- 

likte im Jahresvergleich betrachtet, kann man im Landkr. Freudenstadt feststel- 

len, dass die Zahlen insgesamt rückläufig sind. Natürlich werden die erhobenen 

Zahlen durch mehrere Faktoren geprägt, weshalb sich auch keine hundertpro- 

zentige Zuordnung auf bestimmte Begebenheiten feststellen lassen. So wird 

eine prozentuale Veränderung u.a. auch durch das Anzeigeverhalten der Be- 

völkerung beeinträchtigt. Aufgrund der ermittelten Werte kann jedoch zumindest 

eine Tendenz aufgezeigt werden. 

Im Landkr. Freudenstadt zeigen die prozentualen Entwicklungen der Delikte im 

Jahresvergleich zu den Referenzlandkreisen und des Landes BW teilweise in 

der Mehrzahl der Fälle einen erheblichen Rückgang auf. Insbesondere im De- 

liktsbereich der Körperverletzung und der Sachbeschädigung ist eine große 

Diskrepanz zu den Werten der Vergleichsgruppe festzustellen. 

86



8 Abschließende Projektbewertung 

Mit der Einführung des Projekts „schutzengel-freudenstadt.de“ im Landkr. Freu- 

denstadt, wurde im Jahr 2008 zweifelsfrei ein neuer richtungsweisender Weg im 

Bereich der Präventionsarbeit in Baden-Württemberg geschaffen. 

Auf der Grundlage bereits durchgeführter Schutzengel-Projekte, wurde das Pro- 

jekt im Landkr. Freudenstadt aus mehreren Gründen eingeführt. Zum einen 

waren vor allem männliche junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren 

überdurchschnittlich an schweren Verkehrsunfällen beteiligt, zum anderen wur- 

de unter den 14-bis 21-Jährigen im Bereich der Gewaltdelikte eine große Disk- 

repanz zwischen Täter- und Bevölkerungsanteil festgestellt. Der Arbeitskreis 

Verkehrssicherheit des Landkr. Freudenstadt erkannte das Problem und ver- 

suchte mit der Einführung des Schutzengel-Projekts eine Verbesserung herbei- 

zuführen. Bereits am 19.09.2008 wurde das Projekt daher beim Landes-Tag der 

Verkehrssicherheit im Mannheimer Landesmuseum mit dem 2. Platz ausge- 

zeichnet. 56 Durch die hier durchgeführte Evaluation des Projekts wurden nun 

diverse Ergebnisse geliefert, welche Aufschluss über die Akzeptanz und Wir- 

kungsweise des seit über zwei Jahren praktizierten Projekts geben. 

Durch die Befragung der Teilnehmer und Sponsoren konnten wichtige Erkenn- 

tnisse gesammelt werden, damit sich der Arbeitskreis Verkehrssicherheit ein 

genaueres Bild über die Zusammensetzung der Schutzengel und deren Bedürf- 

nisse und Wünsche, aber auch über Gefahrenpotentiale machen und dadurch 

gezielt Maßnahmen ergreifen kann, um das Projekt und die Sicherheitslage im 

Landkr. Freudenstadt zu verbessern. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, 

dass das Konzept bei den Teilnehmern und Sponsoren positiv angenommen 

und eine Weiterführung für sinnvoll gehalten wird. In einzelnen Punkten kann 

das Projekt jedoch noch optimiert werden. Unter anderem wünschen sich viele 

Schutzengel eine bessere Vorbereitung auf ihre Aufgabe und wissen nicht, 

dass sie für ihren Einsatz auch Vergünstigungen bei den teilnehmenden Koope- 

rationspartnern erhalten. Insgesamt betrachtet ist festzustellen, dass die Mehr- 

heit der Schutzengel ihre Aufgabe ernst nimmt und seit ihrer Ernennung zum 

56 vgl. Südwestpresse Neckar-Chronik 22.09.2008 

87



Schutzengel mehr darauf achtet, ob sich andere Menschen im Straßenverkehr 

oder im Umgang mit anderen Personen richtig verhalten. Die Mehrheit der Be- 

fragten ist bereits als Schutzengel eingeschritten, wobei sich das Einschreiten 

hauptsächlich in den Bereichen Beleidigung, Mobbing, Körperverletzung, über- 

mäßiger Alkoholkonsum und zu schnellem Fahren wiederspiegelt. 

Vergleicht man hierbei die prozentuale Veränderung der Fallzahlen im FIS der 

Polizei, so kann festgestellt werden, dass gerade in diesen Bereichen, wo die 

Schutzengel eingeschritten sind, eine deutliche Reduzierung festzustellen ist. 

Bei den Unfallursachen konnte z.B. im Landkr. Freudenstadt eine Reduzierung 

bzgl. der Verkehrstüchtigkeit um 14,63% festgestellt werden. Auch im Jahres- 

vergleich BAK JE ON 01 konnten in mehreren Bereichen Rückgänge von 60% 

und darüber ermittelt werden. Bei den klassischen strafrechtlichen Vergehen 

konnte bei den Körperverletzungen ein Rückgang von 25,83% und der Beleidi- 

gung von 32,65% ermittelt werden. Eine Ausnahme stellt hierbei die Unfallursa- 

che Geschwindigkeit dar, wo es eine prozentuale Steigerung von 18,48% zum 

Jahr 2007 gab. 

Im Vergleich zu den Referenzlandkreisen und der landesweiten Entwicklung, 

sind im Landkr. Freudenstadt die größten Rückgänge zu verzeichnen, wobei in 

den Referenzlandkreisen, welche beide keine vergleichbaren Präventionskon- 

zepte durchführen, teilweise sogar Zuwächse festzustellen sind. Im Landkreis 

Sigmaringen wird z.B. das Projekt „Festkultur“ durchgeführt, welches jedoch 

nicht mit dem Schutzengel-Projekt vergleichbar ist, da es eine andere Zielrich- 

tung vertritt. Dieser Rückgang der statistischen Zahlen kann zwar nicht aus- 

schließlich dem Projekt zugeordnet werden, es lässt jedoch die Annahme zu, 

dass durch den Einsatz der Schutzengel und des Arbeitskreises ein Projekt ge- 

schaffen und umgesetzt wurde, welches zu einer Reduzierung der o.a. Ereig- 

nisse beitragen kann. Der Arbeitskreis des Landkr. Freudenstadt befindet sich 

deshalb mit der Durchführung des Schutzengel-Projekts auf einem guten und 

richtungsweisenden Weg. Durch die in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse 

besteht zudem die Möglichkeit, das Projekt in einzelnen Punkten gezielt ver- 

bessern zu können, um im Ergebnis noch mehr junge Menschen für das Projekt 

zu gewinnen. Durch die Ausbildung weiterer bzw. neuer Schutzengel könnte 

somit eine über mehrere Jahre beständige Institution bzw. ein Netzwerk aus 

88



Schutzengeln aufgebaut werden, welche gemeinsam tätig werden können. Zu- 

dem wird den jungen Menschen durch die Einbindung in ein Präventionsprojekt 

ein Stück Verantwortung übertragen. Im Bezug auf die Sicherheit, aber auch im 

Bezug auf die Entwicklung der Gesellschaft können die Schutzengel somit eine 

gesellschaftliche Kontrollfunktionen übernehmen, und den Landkreis somit un- 

terstützen. Durch die Teilnahme an dem Projekt kann den jungen Menschen 

zudem eine positive und richtungsweisende Denkweise vermittelt werden, wo- 

durch sich auch ihr Verhalten gegenüber Gleichaltrigen positiv ändern kann. Auf 

diese Art könnte das Projekt auch einen Ansatz darstellen, um die gesellschaft- 

liche Entwicklung auf der präventiven Ebene beeinflussen zu können. Letztend- 

lich profitieren alle Beteiligten, ob Polizei, Landkreis, Sponsoren, Schutzengel 

oder diejenigen, welche von den Schutzengeln auf ihr Fehlverhalten aufmerk- 

sam gemacht werden, von dieser Entwicklung. Auch in der heutigen Zeit, in de- 

nen man überwiegend hört, dass die jungen Menschen mit negativen Eigen- 

schaften befallen sind und früher alles besser war, wird durch das Projekt 

„schutzengel-freudenstadt.de“ aufgezeigt, dass es noch eine Vielzahl von jun- 

gen Menschen gibt, die sich in der Gesellschaft engagieren und ihren Beitrag 

leisten wollen, damit ihr Landkreis noch sicherer wird. 

89



Literatur- und Quellenverzeichnis 

� Mayer O., „Interview und schriftliche Befragung. Entwicklung, Durchführung 

und Auswertung“, 5. Auflage, Hrsg. Oldenburg Verlag, München, 2009, 

ISBN 978-3-486-59070-8 

� Treibel A./Funke J., „Die internetbasierte Opferbefragung als Instrument 

der Dunkelfeldforschung – Grenzen und Chancen“ in „Monatsschrift für 

Kriminologie und Strafrechtsreform“ 87. Jahrgang, Hrsg. Heymanns Verlag, 

Köln, 2004 

� Beller S. „Empirisch forschen lernen“, Hrsg. Hans Huber Verlag Bern, erste 

Auflage, 2004, ISBN 3-456-84091-8 

� G. Haedrich/C. Kaspar/K. Klemm, „Tourismus-Marketing und Fremdenver- 

kehrsplanung“, Hrsg. Gruyter Verlag, 3. neubearb. u. erweiterte Auflage, 

1998, ISBN 3-11-015185-5 

� Hilse H.G. / Schneider W., „Verkehrssicherheit – Ein Handbuch zur Ent- 

wicklung von Konzepten“, Hrsg. Richard Boorberg Verlag Stuttgart, 1995, 

ISBN 3-415-02270-6 

� Schwind, P. „Kriminologe Prof. Schwind zur Gaffermentalität - Interview“, 

Interviewer D. B. Kruse, 1. Dezember 1996 

� Northoff R., „Handbuch Kriminalprävention“, Hrsg. Nomos Verlag Baden- 

Baden, 1997, ISBN 3-7890-5113-6 

� Moser H., „Grundlagen der Praxisforschung“, Hrsg. Lambertus Verlag Frei- 

burg i.Br., 1995, ISBN 3-7841-0809-1 

XC



� Duden: Das Große Fremdwörterbuch: Herkunft und Bedeutung der 

Fremdwörter 2003, Bibliografisches Institut & F.A. Brockhaus AG Mann- 

heim, ISBN 3-411-04163-3 

� Wörterbuch der Polizei, Möllers, 2. Auflage, Verlag C.H.Beck, München 

2010, ISBN 978-3-406-59525-7 

� Landkreis Nachrichten Baden-Württemberg, Heft 4, Hrsg. Landkreistag Ba- 

den-Württemberg, 15.12.2008 

� Prävention auf einen Blick – Ein Handbuch für die polizeiliche Praxis, Hrsg. 

Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Er- 

scheinungsjahr unbekannt 

� Bundesministerium des Inneren/Bundesministerium der Justiz, Zweiter Pe- 

riodischer Sicherheitsbericht, Berlin 2006 

� Qualitätssicherung in der Polizeiarbeit, Arbeitshilfe für Planung, Durchfüh- 

rung und Bewertung von Projekten, Hrsg. Programm Polizeiliche Kriminal- 

prävention der Länder und des Bundes, Erscheinungsjahr unbekannt 

� Offizieller Flyer des Arbeitskreis Verkehrssicherheit „schutzengel- 

freudenstadt.de“, Erscheinungsjahr 2007. 

� Verkehrssicherheitslagebild Baden-Württemberg 2008 

� Innenministerium Baden-Württemberg, Umsetzung der Zukunftsoffensive III 

junge Generation; Förderung der Kriminalprävention im Kinder und Ju- 

gendbereich, Hrsg, Innenministerium Baden-Württemberg Abteilung 3 - 

Landespolizeipräsidium, 17.05.2001 

XCI



� Pressemitteilung Innenministerium Baden-Württemberg vom 15.02.2008 

zum Projekt „schutzengel-freudenstadt.de“, Hrsg. Pressestelle des Innen- 

ministerium Baden-Württemberg 

� Prof`in Dr. Müller-Franke W., Hinweise für die Abfassung einer wissenschaftlichen 

Arbeit, Hochschule der Polizei Villingen-Schwenningen 

� Pressemitteilung Innenministerium Baden-Württemberg vom 19.09.2008, 

Landes-Tag der Verkehrssicherheit, Hrsg. Pressestelle des Innenministe- 

rium Baden-Württemberg 

� Pressemitteilung Innenministerium Baden-Württemberg vom 10.05.2010, 

Präventionsbilanz 2009, Hrsg. Pressestelle des Innenministerium Baden- 

Württemberg 

� Pressebericht der Polizeidirektion Freudenstadt vom 02.01.2007 

� Pressebericht der Polizeidirektion Freudenstadt vom 27.02.2007 

� Projektpapier der AG Schutzengel, Polizeiinspektion und Landkreis Soltau- 

Fallingbostel, Erscheinungsjahr unbekannt 

� Projektbeschreibung Netzwerkprojekt „Festkultur“ im Landkreis Sigmarin- 

gen, Hrsg. Polizeidirektion Sigmaringen, Arbeitskreis Sigmaringen, 

22.12.2009 

XCII



Internetquellen 

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Freudenstadt, Schutzengel Freudenstadt, abgerufen am 27.Juli 2010 von 

http://www.schutzengel-freudenstadt.de/ 

� GrafStat 4 "Forschen mit GrafStat", Bundeszentrale für politische Bildung, 

abgerufen am 20. Juli 2010 von http://www.grafstat.de/bpb.htm 

� Kreisverwaltung Gütersloh, Be My Angel. (Kreis Gütersloh, Herausgeber), 

abgerufen am 21. August 2010 von http://www.be-my-angel.de/: 

� Landkreis Cloppenburg (Der Landrat), Landkreis Vechta (Der Landrat), 

Schutzengelprojekt, abgerufen am 27. September 2010 von 

http://www.schutzengelprojekt.de/ 

� Schutzengel-Pforzheim-Enzkreis - Polizeidirektion Pforzheim / @traction 

Werbeagentur, abgerufen am 14. August 2010 von www.schutzengel- 

pforzheim.de. 

� Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes Zentrale Ge- 

schäftsstelle, „Staygold“, abgerufen am 14. August 2009 von 

http://www.staygold.eu/ 

� Prof. Dr. Joachim Stiensmeier-Pelster, Fachbereich 06 – Psychologie und 

Sportwissenschaften, Justus-Liebig-Universität Gießen Abschlussbericht 

zum Niedersächsischen Modellversuch Begleitetes Fahren ab 17, abgeru- 

fen am 06. Juli 2010 von http://www.movimo.de/.../evaluation-des- 

niedersaechsischen-modellversuchs-begleitetes-fahren-mit-17.html 

XCIII



� Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Bundesamt für 

Bauwesen und Raumordnung, Einteilung Referenzlandkreise Baden- 

Württemberg, abgerufen am 27. September 2010 von 

http://www.bbr.bund.de/ 

� Landkreis Freudenstadt, Uni-Protokolle.de V.i.S.d.P Martin Bauer 55128 

Mainz, abgerufen am 26. Juli 2010 von http://www.uni- 

protokolle.de/Lexikon/Landkreis_freudenstadt.html 

� Straßennetz Landkr. Sigmaringen, Abgerufen am 01.10.2010 von 

http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Sigmaringen 

XCIV



Abbildungsverzeichnis 

Abbildung 1: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 1 Schutzengel .......... 23 








Abbildung 9: Tabelle – wohnortbezogene Umfragebeteiligung ....................... 31 

Abbildung 10: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 9 Schutzengel ........ 32 

Abbildung 11: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 10 Schutzengel ...... 33 


















Abbildung 29 :graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 29 Schutzengel ...... 56 

XCV





Abbildung 32: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 1 Sponsoren ........... 62 









Abbildung 41: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 11 Sponsoren ......... 71 

Abbildung 42: graf. Darstellung Umfrageergebnis Frage 12 Sponsoren ......... 72 

Abbildung 43: Vergleichstabelle Unfallbelastung JE / je 1000 Einwohner ...... 76 

Abbildung 44: Vergleichstabelle Verkehrsbeteiligung JE ................................ 77 

Abbildung 45: Vergleichstabelle Unfälle & Folgen JE ..................................... 78 

Abbildung 46: Vergleichstabelle Unfallursachen JE ........................................ 81 

Abbildung 47: Vergleichstabelle BAK JE / Pkw ON 01 ................................... 82 

Abbildung 48: Vergleichstabelle Delikte .......................................................... 84 

XCVI



Anhang .. 

Anhang 1 / Anschreiben Online-Befragung – Teilnehmer 

XCVII

(Rückseite) 



XCVIII



Anhang 2 / Fragebogen Teilnehmer (Schutzengel) 

1. Wie alt sind Sie? 

(nur eine Antwort möglich) 

jünger als16 21 

16 22 

17 23 

18 

19 älter als 24 

20 

2. Welches Geschlecht haben Sie? 


männlich 

24 

weiblich 

3. Welchen Schulabschluss haben Sie bzw. werden Sie voraussichtlich errei- 

chen? 


Hauptschulabschluss Schulabschluss anderer Art 

Mittlere Reife 

Abitur 

4. Was machen Sie zur Zeit? 

Ich habe keinen Schulabschluss 

und werde voraussichtlich auch 

keinen erreichen 

XCIX




ich gehe noch zur Schule 

ich studiere 

ich mache gerade eine Ausbildung 

5. Welche Staatsangehörigkeit haben Sie? 


ich habe die Ausbildung bereits ab- 

geschlossen und bin berufstätig 

ich bin arbeitslos 

keine der oben angeführten Antwor- 

ten sind zutreffend 

(wenn Sie eine oder mehrere ausländische Staatsangehörigkeiten haben, tragen Sie 

diese bitte in das Leerfeld ein.) 

ich habe nur die deutsche Staatsangehörigkeit 

ich habe neben der deutschen Staatsangehö- 

rigkeit noch eine bzw. mehrere Staatsangehö- 

rigkeiten 

6. Was für Hobbies haben Sie? 

(mehrere Antworten möglich) 

ich habe keine deutsche 

Staatsangehörigkeit 

Sport Weiterbildung/Lesen/Lernen 

Computer/Internet/Chatten telefonieren/SMS schreiben 

Freunde treffen Musik hören / musizeren 

Fernsehen 

Disco/Pub/Veranstaltungen/Kino besu- 

chen 

Familie 

Natur 

ich habe andere Hobbies 

C



7. Haben Sie bereits den Führerschein Klasse B ("Auto-Führerschein")? 


ja, ich habe den Führerschein mit 18 

Jahren (oder älter) gemacht 

ja, ich habe den Führerschein mit 17 

gemacht 

nein, ich will oder kann keinen Führer- 

schein machen 

nein, ich werde den Führerschein 

aber mit 18 Jahren (oder älter) ma- 

chen 

nein, ich werde den Führerschein 

aber mit 17 Jahren machen 

8. In welchem Postleitzahlengebiet des Landkreis Freudenstadt wohnen Sie? 


72160 (Horb am Neckar) 72290 (Loßburg) 

72178 (Waldachtal) 

72293 (Glatten) 

72184 (Eutingen im Gäu) 72294 (Grömbach) 

72186 (Empfingen) 

72296 (Schopfloch) 

72250 (Freudenstadt) 72297 (Seewald) 

72270 (Baiersbronn) 

72275 (Alpirsbach) 

72280 (Dornstetten) 

72285 (Pfalzgrafenweiler) 

72299 (Wörnersberg) 

77776 (Bad Rippoldsau - Schap- 

bach) 

ich wohne nicht (mehr) im Land- 

kreis Freudenstadt 

9. Wie sind Sie auf das Projekt aufmerksam gemacht worden? 


Freunde/Bekannte ich bin persönlich angeschrieben 

CI



worden 

Familie/Eltern/Geschwister Polizei 

Medien/Zeitung/Radio 

andere 

Internet weiß nicht mehr 

10. Wurden Sie vor Ihrer Ernennung über das Projekt informiert und auf Ihre 

Aufgabe als Schutzengel vorbereitet? 


ich wurde gut informiert und gut vorberei- 

tet 

ich wurde gut informiert aber schlecht 

vorbereitet 

ich wurde gut vorbereitet, aber schlecht 

informiert 

ich wurde schlecht informiert und 

schlecht vorbereitet 

ich weiß nicht 

11. Wurden bzw. werden Sie auch nach Ihrer Ernennung mit Informationen 

zu dem Projekt versorgt? 


ja, ich werde gut informiert 

nein, ich werde zu wenig informiert ich weiß nicht 

ich möchte nicht informiert werden 

12. Für die Zukunft halte ich folgende Punkte für wünschenswert und sinn- 

voll. 


mehr Informationsmaterial (Prospekte, 

Flyer, etc.) 

persönliche Gespräche mit den 

Organisatoren 

mehr Berichte in der Presse/Zeitung gemeinsame Aktivitäten / Ausflü- 

CII



gemeinsame Treffen / Gesprächsrunden 

mit anderen Schutzengeln 

Info-Veranstaltungen / Schulungen 

ge mit anderen Schutzengeln 

ich habe keine Wünsche 

ich habe andere Wünsche (bitte 

bei Frage 20 angeben) 

13. Achten Sie seit der Ernennung zum Schutzengel mehr darauf, ob sich 

Menschen im Straßenverkehr oder im Umgang mit anderen Personen richtig 

verhalten? 


sehr oft nein 

manchmal 

eher selten 


14. Sind Sie schon einmal als Schutzengel eingeschritten? 


ja ich weiß nicht 

nein 

15. Wie bzw. mit wem sind Sie bisher eingeschritten? 

(mehrere Anworten möglich) 

ich bin alleine eingeschritten 

ich bin zusammen mit einem anderen 

Schutzengel eingeschritten 

ich bin zusammen mit einer ande- 

ren Personen (kein Schutzengel) 

eingeschritten 

ich bin zusammen mit mehreren 

Personen (keine Schutzengel) ein- 

geschritten 

CIII



ich bin zusammen mit mehreren 

Schutzengeln eingeschritten 

ich bin noch gar nicht eingeschrit- 

16. Wie oft hatte Ihr Einschreiten als Schutzengel bereits Erfolg? 


ten 

mehr als 30 Mal 3 Mal 

20 bis 30 Mal 2 Mal 

10 bis 20 Mal 1 Mal 

5 bis 10 Mal 

4 Mal 

mein Einschreiten hatte noch kei- 

nen Erfolg 


ten 

17. Aus welchem Grund sind Sie bisher eingeschritten? 


Beleidigung 

Fahren unter Alkoholeinwirkung 

Bedrohung Fahren unter Drogeneinwirkung 

Mobbing 

Fahren ohne Fahrerlaubnis 

Sachbeschädigung zu schnelles Fahren 

Diebstahl 

Körperverletzung 

Konsum von Cannabis / Haschisch 

(nicht im Straßenverkehr) 

Konsum von anderen Drogen (nicht im 

Straßenverkehr) 

übermäßiger Alkoholkonsum 

Übermüdung beim Fahren 

mein Einschreiten hatte andere 

Gründe 


ten 


CIV



18. Sind Sie bisher gegen einzelne Personen oder Gruppen eingeschritten? 


ich bin gegen eine einzelne Person ein- 

geschritten 

ich bin gegen eine Gruppe (mind. 2 

Personen) eingeschritten 

ich bin gegen eine einzelne Person, 

welche sich in einer Gruppe befand, 

eingeschritten 


ten 


19. Wie schätzen Sie die Wirkung des Schutzengel-Projekts ein? 


sehr gut gut weiß nicht schlecht sehr schlecht 

20. Sollte das Projekt Ihrer Meinung nach fortgeführt werden? 


ja weiß nicht 


(Wenn Sie Ideen/Vorschläge haben, diese bitte in die Zeilen schreiben / ansonsten die 

Zeilen einfach frei lassen) 

21. Haben Sie Verbesserungsvorschläge oder Ideen für die Weiterführung 

bzw. Verbesserung des Projekts? 

CV



22. Für Ihren Einsatz als Schutzengel bekommen Sie bei diversen Geschäf- 

ten Vergünstigungen. Sind Sie mit diesen Vergünstigungen zufrieden? 


ja, ich bin sehr zufrieden 

23. Wie oft setzen Sie Ihren Schutzengel-Ausweis im Monat ein? 


überhaupt 

nicht 

1 x 2 x 3 bis 5 Mal 6 bis 10 Mal 

mehr als 10 

24. Wenn Sie als Fahrer oder Mitfahrer mit dem Auto unterwegs sind, achten 

Sie dann darauf, dass Sie angegurtet sind? 


ja, ich gurte mich grundsätzlich immer 

an 

ja, ich gurte mich jedoch nicht immer an 

nein, ich bin unzufrieden 

ja, ich bin zufrieden nein, ich bin sehr unzufrieden 

es geht so 

ich wusste überhaupt nicht, dass 

es Vergünstigungen gibt 

nein, ich gurte mich nie an 

25. Sind Sie schon einmal bei einer Person mitgefahren, welche offensich- 

Mal 

CVI



tlich alkoholisiert war? 


nein, noch nie ja, schon mehrmals 

ja, schon einmal 

26. Sind Sie selbst schon einmal alkoholisiert mit dem Auto, Motorrad, Mofa, 

etc. gefahren? 


nein ja, schon mehrmals 

ja, einmal 

27. Haben Sie selbst schon mitbekommen, dass Ihre Freunde/Bekannten 

Straftaten begangen haben. Wenn ja, welche? 


Diebstahl sexuelle Nötigung / Vergewaltigung 

Sachbeschädigung 

Fahren unter Alkoholeinwirkung 

Körperverletzung Fahren unter Drogeneinwirkung 

Raub Fahren ohne Fahrerlaubnis 

Bedrohung Verkehrsunfallflucht 

Betrug andere Straftaten 

Rauschgiftdelikte 

ich habe bislang noch nicht mitbe- 

kommen, dass meine Freun- 

de/Bekannten Straftaten begangen 

haben 

28. Wie oft haben Sie mitbekommen, dass Ihre Freunde/Bekannten Strafta- 

CVII



ten begangen haben? 


1 mal 5 mal 

2 mal zwischen 5 und 10 mal 

3 mal mehr als 10 mal 

4 mal 

ich habe noch nie etwas mitbe- 

kommen 

29. Sind Sie eingeschritten, als Sie mitbekommen haben, dass ihre Freun- 

de/Bekannten Straftaten begangen haben? 


ja manchmal 


30. Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrer Stadt/Ortschaft? 


sehr 

sicher 

ich habe noch nie mitbekommen, 

dass meine Freunde/Bekannten 

Straftaten begangen haben 

sicher es geht so unsicher sehr unsicher 

31. Sind Sie selbst auch schon Opfer einer Straftat geworden. Wenn ja, von 

welcher? 


Diebstahl sexuelle Belästigung/Nötigung 

CVIII



Sachbeschädigung sexueller Mißbrauch/Vergewaltigung 

Körperverletzung 

Beleidigung 

Bedrohung 

Vielen Dank für Ihre Teilnahme. 

ich bin Opfer einer anderen Straftat 

geworden 

ich bin noch kein Opfer einer Straftat 

geworden 


Die Auswertung des Fragebogens erfolgt objektiv und anonym. 

Abschicken Eingaben loeschen 

Autor des Fragebogens: Jens-Bastian Weber 

eMail: jensweber@hfpol-vs.de 

Institution: Hochschule der Polizei Villingen-Schwenningen 

Dieses Formular wurde mit GrafStat (Ausgabe 2010 / Ver 4.19) erzeugt. 

Ein Programm v. Uwe W. Diener 02/2010. 

Informationen zu GrafStat: http://www.grafstat.de 

CIX



Anhang 3 / Anschreiben Online-Befragung - Sponsoren 

CX

(Rückseite) 



CXI



Anhang 4 / Fragebogen Sponsoren 

1. Wie würden Sie das Präventionskonzept "Schutzengel" bewerten? Ich 

finde das Konzept.... 


sehr 

gut 

gut durschnittlich schlecht sehr schlecht 

2. Im Vergleich zu anderen Präventionskonzepten finde ich das Schutzen- 

gel Projekts hinsichtlich der Wirkung....... 


besser vergleichbar schlecht 

vergleichbar gut schlecht 

gleichwertig ich kenne keine vergleichbaren Projekte 

3. Sind Sie der Meinung, dass durch das Projekt Gewalttaten und Unfälle 

unter Beteiligung junger Menschen verhindert werden können? 




4. Sollte Ihrer Meinung nach das Präventionskonzept fortgeführt werden? 


ja vielleicht 

CXII




5. Würden Sie das Projekt bei einer Fortführung auch weiterhin unterstüt- 

zen? 


ja vielleicht 


6. Wurden Sie in Ihrem Geschäft schon einmal von einem Kind angespro- 

chen und um Hilfe gebeten? 


ja, einmal 

ja, schon mehrmals 


7. Wie oft werden Ausweise der Schutzengel monatlich in Ihrem Geschäft 

eingesetzt? (bezogen auf alle Schutzengel) 


es werden keine Ausweise eingesetzt 30 bis 50 

1 bis 5 50 bis 100 

10 bis 20 mehr als 100 

20 bis 30 

8. Sehen Sie in Ihrer Unterstützung auch eine werbewirksame Maßnahme? 


CXIII

ja 




eventuell 

9. Würden Sie es für sinnvoll erachten, wenn Verbände, wie der HGV, IHK, 

etc. in ihren eigenen Foren für das Schutzengel-Projekt werden würde, um 

mehr Kooperationspartner und Sponsoren für das Projekt zu gewinnen? 




10. Haben Sie Verbesserungsvorschläge oder Ideen für die Weiterführung 

bzw. Verbesserung des Projekts? 

(Wenn Sie Ideen/Vorschläge haben, diese bitte in die Zeilen schreiben / ansonsten 

Zeilen einfach frei lassen) 

11. Wie sicher fühlen Sie sich in ihrer Stadt oder Ortschaft? 


sehr sicher 

sehr unsicher 

sicher weiß nicht 

unsicher 

12. Werden ihrer Meinung nach unsere Kinder und Jugendlichen in der heu- 

tigen Zeit mehr mit Alkohol, Drogen und Gewalt konfrontiert als früher? 

CXIV




ja, viel 

mehr 

ja, mehr nein, weniger nein, viel weniger weiß nicht 

Vielen Dank für Ihre Teilnahme. 

Die Auswertung des Fragebogens erfolgt objektiv und anonym. 

Abschicken Eingaben loeschen 

Autor des Fragebogens: Jens-Bastian Weber 

eMail: jensweber@hfpol-vs.de 

Institution: Hochschule der Polizei 

Dieses Formular wurde mit GrafStat (Ausgabe 2010 / Ver 4.19) erzeugt. 

Ein Programm v. Uwe W. Diener 02/2010. 

Informationen zu GrafStat: http://www.grafstat.de 

CXV



Anhang 5 / Schutzengel - Ausweis 

(Blanko Vordruck / Größe geändert) 

(Vorderseite) 

(Rückseite) 

CXVI



Anhang 6 / Aufkleber Schutzengel-Geschäfte 

CXVII



Anhang 7 / Anschreiben 16-jährige Schutzengel 

CXVIII



Anhang 8 / Flyer / Info-Bröschüre 1 

CXIX



CXX



Anhang 9 / Flyer / Info-Broschüre 2 

CXXI



CXXII



Anhang 10 / Einladung zur Auftaktveranstaltung 

CXXIII



Anhang 11 / Plakat - SWR Dance Night – Auftaktveranstaltung 

CXXIV



Anhang 12 / Presseberichte 

Hinweis auf die Online-Befragung 

Auszug Schwarzwälder Bote vom 22.07.2010 

CXXV



Schutzengel-Projekt gut angelaufen 

Schwarzwälder Bote 05.12.2008 

Unfallzahlenentwicklung 1. Halbjahr 2009 


CXXVI



Schutzengel-Projekt wird prämiert 


Schutzengel-Projekt erhält Auszeichnung 


CXXVII



Schutzengel-Projekt belegt 2. Platz 

Auszug Südwestpresse Neckar-Chronik 22.09.2008 

CXXVIII



Fleißige „Schutzengel“ 

Auszug WOM – Die Grosse Wochenzeitung vom 02.05.2010 

CXXIX



Einverständniserklärung 

Für die Verwendung und Veröffentlichung der in dieser Diplomarbeit verwen- 

deten Abbildungen, welche das Projekt „schutzengel-freudenstadt.de“ betref- 

fen, erkläre ich, als Geschäftsführer des Arbeitskreises Verkehrssicherheit des 

Landkreis Freudenstadt, hiermit mein Einverständnis. 

Freudenstadt, den 19.10.2010 

__________________ 

Martin Zerrinius 

CXXX



Selbständigkeitserklärung 

Ich erkläre hiermit, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst und keine 

anderen als die angegebenen Quellen benutzt habe. Alle Stellen, die 

wörtlich oder sinngemäß aus Quellen entnommen wurden, habe ich als 

solche gekennzeichnet. 

Villingen-Schwenningen, den 18.10.2010 

__________________ 

Jens-Bastian Weber 

CXXXI



Zusammenfassung der Diplomarbeit 

Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Präventionskonzept „schutzengel- 

freudenstadt.de“ und dessen Evaluation. Im Landkr. Freudenstadt wurde das 

Schutzengel-Projekt, damals erstmalig in Baden-Württemberg umgesetzt. 

Wie bei anderen, bereits bestehenden Schutzengel Projekten, soll insbeson- 

dere durch den Einfluss junger Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren das Ver- 

halten der männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Berei- 

chen des Straßenverkehrs und der Gewaltkriminalität positiv beeinflusst wer- 

den. Mit dem Präventionskonzept „schutzengel-freudenstadt.de“ wurde damals 

ein neuer Weg der Präventionsarbeit in Baden-Württemberg geschaffen. Nach 

einer Projektlaufzeit von über zwei Jahren, sollte durch die hier durchgeführte 

Evaluation die Wirkung und Akzeptanz des Projekts aufgezeigt werden. 

In dieser Arbeit werden insbesondere die Grundlagen zur Entstehung, sowie 

die Inhalte und die Vorgehensweise des Konzepts dargestellt. Weiterhin um- 

fasst die Evaluation insgesamt zwei getrennt voneinander geführte Online- 

Befragungen, wobei zum einen die Teilnehmer und zum anderen die Sponso- 

ren befragt wurden, um Erkenntnisse zu sammeln, welche u.a für die Weiter- 

führung und Verbesserung des Projekts dienlich sind. Hierzu wurden 736 Teil- 

nehmer und 40 Sponsoren angeschrieben und gebeten an der Befragung teil- 

zunehmen. 

In der Evaluation wurden diese Resultate interpretiert und grafisch dargestellt. 

Des Weiteren wurden Vergleichsanalysen im Bereich Verkehr und Gewalt 

durchgeführt, wodurch die Wirkung des Projekt im Vergleich zu Referenzland- 

kreisen aufzeigt wird. 

Insgesamt konnte festgestellt werden, dass das Projekt unter den Teilnehmern 

und Sponsoren angenommen wird und es Einfluss auf die Zielgruppe hat. Wei- 

terhin kann in bestimmten Bereichen der Vergleichsanalysen eine positive Ge- 

samtentwicklung im Landkr. Freudenstadt aufgezeigt werden. 

CXXXII

Diplomarbeit in der Fachgruppe Verkehrswissenschaft

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