ASV MAGAZIN. 1/2018

ASV MAGAZIN. 1/2018
Warum sollte ich ein Ehrenamt übernehmen?
Der ASV Süchteln ist mit fast 3.200 Mitgliedern weiterhin
der größte Sportverein im Kreis Viersen. Eine
Zahl, die der Verein ohne die vielen ehrenamtlichen
Helfer niemals hätte erreichen können. Neben denen,
die am Spielfeldrand stehen und jede Woche die
Trainingseinheiten der Kinder und Jugendlichen übernehmen,
sind auch im Hintergrund viele Menschen
im Einsatz, die Kuchen backen, die Buchführung übernehmen,
sich in Vorstandssitzungen Gedanken über
die Zukunft machen und manchmal auch einfach nur
ein offenes Ohr für die Sorgen der Mitglieder haben.
Zunächst klingt das so, als würde ein Sportverein nur
einen Haufen „positiv Bekloppter“ suchen, die bereit
sind, die Arbeit auf sich zu nehmen. „Das mache ich
alles nur für…“, gehört zu den Sätzen, die man häufig
hört, wenn man in einem Verein arbeitet.
Doch ist das sicherlich nicht die ganze Wahrheit. Wer
in einem Sportverein mitwirkt, der bringt sich selbstverständlich
für andere ein, aber der lernt auch viel
für sich selbst und dem geht bei seiner Tätigkeit auch
ein Stück weit das Herz auf. Der Landessportbund
Nordrhein-Westfalen hat unter anderem auch deswegen
seine neue Imagekampagne „Das hab ich
beim Sport gelernt“ aufgelegt. Heute findet ein großer
Teil des sozialen Lebens in sozialen Netzwerken
statt und auch wir als Sportverein nutzen diese gerne
dort, wo sie uns organisatorische Abläufe erleichtern.
Aber letztlich zählt, frei nach Alfred Preißler, „auf´m
Platz“. In Mannschaften und Sportgruppen werden in
jedem Training Inhalte mit den Teilnehmern abgestimmt
und auch Beschlüsse von Arbeitskreisen und
Vorstandssitzungen werden regelmäßig im persönlichen
Dialog diskutiert. Die Fähigkeit eigene Interessen
durchzusetzen, aber auch auf die Bedürfnisse der
anderen Rücksicht zu nehmen, ist unser tägliches Geschäft.
Neben diesen Erfahrungen in zwischenmenschlicher
Interaktion, sind es auch andere Dinge,
die man in seinem ehrenamtlichen Engagement mitnimmt.
PC Kenntnisse werden ebenso verfeinert, sowie
organisatorische Fähigkeiten. Man guckt sich bei
den Vereinskameraden vieles ab und verbessert die
eigenen Kenntnisse.
Aber nicht nur, weil man beim Sport etwas lernt, bin
ich selber - neben meiner beruflichen Tätigkeit - in
diesem Verein als überzeugter Ehrenamtler dabei.
Und zwar, weil mir die Tätigkeit immer wieder, Woche
für Woche, sehr viel Freude bereitet. Das ist sicherlich
der Hauptgrund meines Engagements. Ein
Sportereignis, bei dem ein Kind zum ersten Mal eine
neu gelernte Technik situationsgerecht umsetzt und
stolz den Trainer anstrahlt oder eine Veranstaltung,
nach der alle Teilnehmer, ohne größere Zwischenfälle,
glücklich, müde und zufrieden sowie mit einigen
bleibenden Erinnerungen nach Hause gehen, geben
mir ausreichend Bestätigung für mein Engagement.
Dafür brauche ich kein explizites Dankeschön. Die
Tatsache, dass beim nächsten Mal alle gerne wiederkommen
gibt mir die Gewissheit, dass das Engagement
sich gelohnt hat …. und dann gehe ich wieder
glücklich, müde und zufrieden mit einigen bleibenden
Erinnerungen nach Hause (bs).
Fakten, Fakten, Fakten ...
Die Anzahl der Personen in Deutschland, die
ehrenamtlich tätig sind, steigt jährlich (2014
noch 12,69 Mio. 2017 schon 14,89 Mio.)
Knapp drei Viertel der Engagierten geben an,
soziale Fähigkeiten erworben zu haben. Über
die Hälfte haben persönliche Fähigkeiten verbessert.
Hinzu gekommen sind Fachkenntnisse
im jeweiligen Bereich.
Ehrenamtliches Engagement ist nicht nur gut
für die Gesellschaft, es kann auch die Helfer
selbst zufriedener und gesünder machen. Der
wohltuende Effekt des Ehrenamts rührt daher,
dass freiwillige Helfer ihre sozialen Kontakte
erweitern und das Gefühl haben, gemeinsam
mit anderen etwas Wichtiges zu schaffen. Menschen
mit Ehrenamt sind glücklicher und seltener
depressiv.
Und am Besten engagiert man sich in einem gut
geführten Verein wie dem ASV Süchteln. Auf der
Rückseite dieses Heftes sehen Sie, wofür der ASV
steht und was uns antreibt.
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