15.12.2012 Aufrufe

Mit Elisabeth Johann durch Heegheim und Rodenbach Tour 2009

Mit Elisabeth Johann durch Heegheim und Rodenbach Tour 2009

Mit Elisabeth Johann durch Heegheim und Rodenbach Tour 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BÜRGERNAH<br />

Das historische Gedächtnis unserer Gemeinde<br />

Es sage niemand, früher sei<br />

alles besser gewesen. Zumindest<br />

was das soziale Zusammenleben<br />

angeht, die<br />

alltäglichen Nachbarschaftskonflikte<br />

von Sachbeschädigung<br />

<strong>und</strong> Diebstahl bis hin<br />

zu Körperverletzung ging's<br />

einst offenbar weit weniger<br />

gesittet zu als heutzutage,<br />

<strong>und</strong> die Büttel, wie man die<br />

Ordnungshüter damals<br />

nannte, hatten diesbezüglich<br />

stets alle Hände voll zu tun.<br />

Dieser Eindruck drängt sich<br />

jedenfalls auf, wenn man das<br />

vergilbte "Gerichtsbuch des<br />

Herrschaftlichen Gerichts<br />

Höchst an der Nidder" aus<br />

den Jahren 1539 bis 1582<br />

<strong>durch</strong>blättert. Seite um Seite<br />

sind da in säuberlicher Federkielschrift<br />

kleinere <strong>und</strong><br />

größere Gaunereien verzeichnet,<br />

von geklauten Äpfeln<br />

aus Nachbars Garten bis<br />

zum nächtlichen Holzraub<br />

aus dem Engelthaler Wald,<br />

dazu jede Menge Beleidigungen<br />

von "Schelm" bis zu<br />

"die Hur" sowie wieder <strong>und</strong><br />

immer wieder Raufereien,<br />

vor allem zur Kirmeszeit. Nicht viel anders lesen<br />

sich die "Marck-Gedings-Protocolli" im<br />

Märkerbuch von 1734, einem kiloschweren<br />

pergamentgeb<strong>und</strong>enen Riesenwälzer mit einer<br />

Regional-Abschrift des Markweisthums<br />

von 1485, des Gesetzbuchs der Mark Altenstadt<br />

sozusagen.<br />

Die beiden Uraltbücher sind Prunkstücke des<br />

Altenstädter Gemeindearchivs, das vor einem<br />

Jahr in die Eberhardt-Passage umgezogen<br />

<strong>und</strong> dort nun auf knapp 250 qm besser untergebracht<br />

ist als vorher in den dunklen feuchten<br />

Kellerräumen des Rathauses. Es ist das Reich<br />

unserer Gemeindearchivarin <strong>Elisabeth</strong> <strong>Johann</strong>,<br />

die es liebevoll betreut, seit sie 1986 mit<br />

62 Jahren (!) als Stadtarchivarin von Butzbach<br />

in den "Ruhestand" verabschiedet wurde. Davor<br />

hatte sie in sechsjähriger Sisyphusarbeit<br />

den riesigen F<strong>und</strong>us des Büdinger Heuson-<br />

Museums geordnet - eine Expertin also auf<br />

diesem Gebiet, die sich zudem mit r<strong>und</strong> 2 Dutzend<br />

Büchern <strong>und</strong> Festschriften um die Kulturgeschichte<br />

der ganzen Region verdient gemacht<br />

<strong>und</strong> beispielsweise die Trachten der<br />

Wetterau dokumentiert hat oder "Unsere jüdischen<br />

Nachbarn" publizistisch vor dem Vergessen<br />

bewahrte. Für ihr rastloses Schaffen<br />

wurde sie denn auch 2003 mit dem B<strong>und</strong>esverdienstkreuz<br />

geehrt.<br />

So, <strong>und</strong> was findet man nun im Altenstädter<br />

Gemeindearchiv? Allein an die 200 laufende<br />

Meter Akten <strong>und</strong> Amtsbücher aller Ortsteile<br />

aus der Zeit vor dem Zusammenschluss zur<br />

Großgemeinde stehen hier in den Regalen,<br />

weitere 150 Meter füllen jüngere Akten aus<br />

dem Rathaus einschließlich nicht mehr aktueller<br />

Flächennutzungs- <strong>und</strong> Bebauungspläne<br />

samt älterer Luftaufnahmen. Ferner ein Bildar-<br />

Seite 12<br />

Im Altenstädter Gemeindearchiv werden nicht<br />

nur alte Rathausakten aufbewahrt, sondern auch<br />

private Bild- <strong>und</strong> Schriftdokumente zur Kommunalgeschichte.<br />

Denken Sie dran, bevor Sie etwas wegschmeißen!<br />

Oben <strong>Elisabeth</strong> <strong>Johann</strong> in ihrem Reich – hier<br />

mit Stefan Sommer, der ihr beim Archivieren<br />

zur Seite steht. Darunter das über 400 Jahre<br />

alte Höchster Gerichtsbuch <strong>und</strong> die Sitzungsprotokolle<br />

der „Märkerdings“<br />

chiv mit mehr als 5000 Fotos<br />

<strong>und</strong> Postkarten aus den<br />

letzten Jahrzehnten, darunter<br />

die umfangreiche Fotosammlung<br />

des ehemaligen<br />

Bürgermeisters Rose <strong>und</strong><br />

viele, viele Aufnahmen, die<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Johann</strong> z.B. von<br />

denkmalgeschützten Gebäuden<br />

<strong>und</strong> deren Renovierung<br />

gemacht hat. Es gibt<br />

auch ein Presseausschnittarchiv<br />

<strong>und</strong>, in einem separaten<br />

Raum, eine Bibliothek<br />

mit vorwiegend heimatk<strong>und</strong>lichen<br />

Publikationen<br />

<strong>und</strong> Nachschlagewerken.<br />

Wobei es ja mit dem Sichten<br />

<strong>und</strong> Ablegen nicht getan<br />

ist, denn alle Archivgüter<br />

müssen erfasst, beschriftet,<br />

registriert <strong>und</strong> notfalls konservatorisch<br />

behandelt werden,<br />

um sie auf Dauer aufzubewahren<br />

<strong>und</strong> bei Bedarf<br />

wieder zu finden. Eine Heidenarbeit,<br />

zumal noch<br />

längst nicht alles erschlossen<br />

ist, weshalb Frau <strong>Johann</strong><br />

neuerdings Annette<br />

Hess von der Personalabteilung<br />

des Rathauses plus<br />

Ex-Azubi Stefan Sommer zur Seite stehen,<br />

außerdem macht ehrenamtlich schon seit langem<br />

Hans Mankel aus Höchst mit, der Heimatk<strong>und</strong>e<br />

zu seinem Hobby erkoren hat.<br />

Sie sind übrigens auch für Besucher da, ob die<br />

nun Ortsbürgerverzeichnisse aus dem 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert einsehen wollen, alte Brandkataster,<br />

Flurbücher, Waldrechte, Schülerverzeichnisse<br />

<strong>und</strong> dergleichen. Denn laut Archivordnung<br />

kann "jeder, der ein berechtigtes Interesse<br />

glaubhaft macht", das Archiv nutzen*). Umgekehrt<br />

kann jeder dazu beitragen, das historische<br />

Gedächtnis der Gemeinde zu bereichern,<br />

schließlich sind nicht nur offizielle, sondern<br />

auch private Unterlagen von kommunalgeschichtlicher<br />

Bedeutung. Das gilt für Jubiläumsschriften<br />

von Vereinen <strong>und</strong> Betrieben<br />

genauso wie für sonstige Bild- <strong>und</strong> Schriftdokumente<br />

aus der lokalen Vergangenheit, die manche<br />

alteingesessene Familie beim Aufräumen<br />

in Keller <strong>und</strong> Dachboden findet. "Die Rathausakten<br />

sind das Herzstück unseres Archivs", so<br />

Frau <strong>Johann</strong>, "aber lebendiges Gemeindeleben<br />

ist nun mal mehr".<br />

Abgesehen davon ist es doch ein schöner Gedanke,<br />

aufhebenswerte Hinterlassenschaften<br />

aus Groß- <strong>und</strong> Urgroßvaters Zeiten auf diese<br />

Weise für die Nachwelt zu erhalten, nicht wahr?<br />

*) Für Besucher jeweils<br />

montags von 16.30 – 18.30 Uhr<br />

geöffnet sowie nach<br />

telefonischer Vereinbarung<br />

unter 06047/ 98 54 85<br />

<strong>und</strong> 06047 / 8000-80 (Rathaus)<br />

Ausgabe 03-<strong>2009</strong><br />

Liebe <strong>Mit</strong>bürgerinnen <strong>und</strong> <strong>Mit</strong>bürger!<br />

Wenn ich Sie an dieser Stelle schon lange nicht mehr darüber informiert habe,<br />

wie es um die ersehnte 110-kV-Starkstromleitung nach Altenstadt steht, so ganz<br />

gewiss nicht, weil wir die Hände in den Schoß gelegt hätten <strong>und</strong> inzwischen<br />

nicht viel passiert wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Denn auch nachdem es spätestens<br />

2007 klar war, dass die ursprünglich geplante <strong>und</strong> beantragte Freileitung<br />

trotz Teilverkabelung nicht <strong>durch</strong>setzbar ist <strong>und</strong> stattdessen eine Vollverkabelung<br />

schnelleren Erfolg versprach, ging es zunächst nicht weiter, weil das Erdkabel<br />

Mehrkosten von r<strong>und</strong> 1,3 Millionen € verursacht. Da der Netzbetreiber aber gesetzlich<br />

dazu verpflichtet ist, die kostengünstigere Lösung zu bevorzugen, bereitete<br />

die Finanzierungslücke allen Beteiligten erhebliches Kopfzerbrechen <strong>und</strong><br />

entfachte neuerliche Diskussionen. So wurde es in der Folgezeit fast schon zur<br />

Routine, dass wir - das heißt meine Amtskollegen Erich Spamer (Büdingen), Adolf Ludwig (Limeshain),<br />

Gerd Mordier (Glauburg) <strong>und</strong> ich - uns sowohl untereinander als auch mit E.ON <strong>und</strong> OVAG zusammensetzten,<br />

um einen Konsens zu finden. Ich verhehle nicht, dass bei diesen Spitzentreffen <strong>durch</strong>aus nicht immer<br />

eitel Sonnenschein herrschte, was auch für die nachfolgenden Sitzungen in den jeweiligen Gremien<br />

gilt, mit denen die Zwischenergebnisse natürlich abgestimmt werden mussten. Zusätzlich erschwert wurden<br />

die Beratungen, als sich herausstellte, dass aus triftigen Gründen besser die OVAG-netz als Bauherrin<br />

auftritt statt der E.ON-netz, obwohl letztere bereits Planungen <strong>und</strong> sonstige Vorbereitungen getroffen hatte,<br />

was zum Endspurt obendrein für erheblichen Termindruck <strong>und</strong> Reibereien sorgte. Ich will Ihnen weitere Einzelheiten<br />

ersparen (z. B. die Verhandlungen mit Aufsichtsbehörden <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esnetzagentur, die ja ebenfalls<br />

mitzureden haben) - letztendlich sieht das Ergebnis so aus, dass E.ON als Subunternehmer für die<br />

Friedberger OVAG tätig ist. Die wird nun also<br />

eine ca. 8 km lange 110-kV-Leitung als Erdkabel bauen, bei Düdelsheim abzweigend<br />

aus der bestehenden Hochspannungsfreileitung Wölfersheim-Büdingen, ferner<br />

eine Übergabestation bei Orleshausen sowie das neue Altenstädter Umspannwerk, das in Richtung<br />

Waldsiedlung links der Helmershäuser Straße unweit der Abzweigung Eichbaumstraße entsteht.<br />

Was den vertrackten Infrastrukturkostenzuschuss angeht, der ja Voraussetzung für die Erdkabel-Variante war, so<br />

steuern der Wetteraukreis per Kreisausgleich 400 000 Euro <strong>und</strong> Altenstadt 200 000 Euro bei, während Büdingen<br />

<strong>und</strong> Limeshain, die bereits erhebliche Vorkosten hatten, je 100 000 Euro übernehmen <strong>und</strong> die OVAG die restliche<br />

halbe Million (<strong>und</strong> mehr!) schultert. Insgesamt beläuft sich die Investition des Friedberger Energieversorgers auf<br />

über 9,5 Mio, verb<strong>und</strong>en mit einem Konzessionsvertrag für die Dauer von zwei Jahrzehnten <strong>und</strong> etlichen anderen<br />

Vorteilen für unsere Gemeinde, die zwar momentan noch nicht spruchreif, aber angedacht sind, denken Sie nur an<br />

unsere Biogasanlage <strong>und</strong> die Möglichkeit, in Zukunft einmal Strom aus regenerativen Energien einzuspeisen.<br />

Sie können sich vorstellen, wie erleichtert ich bei der Vertragsunterzeichnung am 31. Juli war, schließlich<br />

habe ich mich seit Beginn meiner Amtszeit mächtig ins Zeug gelegt für dieses Großprojekt, auf das Altenstadt<br />

mehr als ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert warten musste <strong>und</strong> das wir so dringend benötigen, um sowohl gewerblich<br />

expandieren zu können als auch hinsichtlich zusätzlicher Neubaugebiete. Es ist jedenfalls ein Riesenfortschritt<br />

für die ganze Region <strong>und</strong>, nebenbei bemerkt, wegen der technischen <strong>und</strong> planerischen Herausforderungen<br />

ein absolutes Novum, das Experten aus vielen B<strong>und</strong>esländern mit großem Interesse verfolgen<br />

werden. Und während Sie dies lesen, sind die ersten baulichen Maßnahmen bereits angelaufen, die<br />

Transformatoren für das Umspannwerk bestellt <strong>und</strong> die Details der Trassierung sowohl naturschutz-, wasser-<br />

<strong>und</strong> eigentumsrechtlich abgesichert. Denn es ist Eile geboten: Der Bauauftrag ist bis zum 31. Dezember<br />

2010 befristet, außerdem dürfen die Arbeiten im Auengebiet nur außerhalb der Brut- <strong>und</strong> Setzzeiten<br />

von September bis <strong>Mit</strong>te März <strong>durch</strong>geführt werden.<br />

Somit können sich nun auch die Naturschützer mit uns allen auf die neue 110-kV-Leitung freuen.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Norbert Syguda


BÜRGERNAH<br />

Servicezeiten<br />

Bürgerbüro<br />

Tel. (06047) 8000-22<br />

Mo. 07.30-18.30 h<br />

Di. 07.30-15.30 h<br />

Mi. 07.30-12.00 h<br />

Do. 07.30-15.30 h<br />

Fr. 07.00-12.00 h<br />

Verwaltung<br />

Mo. 08.00-12.00 h u. 16.30-18.30 h<br />

Di. – Fr. 08.00-12.00 h<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Altenstadt e.V.<br />

Kontakt:<br />

Tel. (06047) 9 87 11 54<br />

E-mail: info@<br />

nachbarschaftshilfe-altenstadt.de<br />

Adresse:<br />

<strong>Mit</strong>telstraße 38 (Villa), Höchst<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di 10 - 12 h<br />

Do 14 - 16 h<br />

Behindertenbeauftragter<br />

Richard Klein<br />

Sprechst<strong>und</strong>e:<br />

jeweils 1. Montag im Monat<br />

16.30-18.30 h<br />

Adresse:<br />

Rathaus, Frankfurter Straße 11<br />

Raum 09 im Erdgeschoss<br />

Das Büro ist auch direkt über<br />

den behindertengerechten Zugang<br />

auf der Rückseite des Rathauses<br />

zu erreichen.<br />

Das Team der Jugendpflege<br />

ist unter folgender Adresse<br />

erreichbar:<br />

Kommunale Jugendarbeit<br />

der Gemeinde Altenstadt<br />

<strong>Mit</strong>telstraße 38 (Villa)<br />

Altenstadt/Höchst<br />

Tel. (06047) 953739<br />

Fax (06047) 953877<br />

Mobil (0175) 3705741<br />

Termine:<br />

Bitte telefonisch vereinbaren!<br />

Seite 2<br />

Jetzt geht’s den Stromfressern an den Kragen<br />

Auch Bürgermeister Syguda ist von den<br />

neuen Strommessgeräten begeistert<br />

Kürzlich hat die OVAG allen Städten <strong>und</strong> Gemeinden<br />

im Versorgungsgebiet neue Strommessgeräte<br />

als kostenfreie Dauerleihgabe<br />

übergeben.<br />

Auch Bürgermeister Norbert Syguda hat in seinem<br />

Haus die Probe aufs Exempel gemacht:<br />

„<strong>Mit</strong>hilfe des Strommessgeräts konnte ich meiner<br />

Familie deutlich machen wie viel Strom der<br />

Wäschetrockner für einen Trocknungsvorgang<br />

benötigt. Die sparsame Alternative dazu ist<br />

für mich die Wäscheleine. Das Messgerät<br />

ist einfach in der Handhabung<br />

<strong>und</strong> schafft Klarheit über die Stromverbräuche<br />

im Haushalt. Ich wünsche<br />

mir, dass weiterhin viele Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger unserer Gemeinde<br />

die Messgeräte ausleihen,<br />

so die Gr<strong>und</strong>lage für bewussten<br />

Umgang mit Strom<br />

schaffen <strong>und</strong> den Verbrauch<br />

senken.“<br />

Das Entleihen der Strommessgeräte<br />

ist kostenlos.<br />

Interessierte wenden sich<br />

bitte an die Umweltbeauftrag-<br />

Die nächsten<br />

Stammtisch-Termine<br />

der Nachbarschaftshilfe<br />

Altenstadt e.V.:<br />

<strong>Mit</strong>glieder <strong>und</strong> Interessierte treffen sich<br />

jeweils am ersten Dienstag des Monats<br />

ab 19 Uhr in der Pizzeria DaToni<br />

in der Waldsiedlung, Siemensstraße,<br />

<strong>und</strong> zwar am<br />

01. September <strong>2009</strong><br />

06. Oktober <strong>2009</strong><br />

03. November <strong>2009</strong><br />

ALfA-Jugend<br />

Jugendkoordination<br />

der Gemeinde Altenstadt<br />

Tel. (06047) 8000-83<br />

E-mail:<br />

juko@gemeinde-altenstadt.de<br />

Adresse:<br />

Rathaus, Frankfurter Straße 11<br />

Raum 22<br />

Unsere Servicezeiten:<br />

Limesschule Altenstadt<br />

Fr 09.00 - 12.00 h<br />

Jugendbüro Rathaus<br />

Mi 08.00 - 11.00 h<br />

<strong>und</strong> nach Vereinbarung<br />

te, Sabine Schubert, im Rathaus Tel: 8000 - 75.<br />

Dort ist auch die Broschüre des Hessischen<br />

Wirtschaftsministeriums „Strom effizient nutzen“<br />

erhältlich. Diese Broschüre ist ein Wegweiser<br />

für Privathaushalte zur wirtschaftlichen<br />

Stromeinsparung ohne Komfortverzicht.<br />

Selbstverständlich steht auch die<br />

OVAG Energie AG unter der kostenlosen<br />

Service-Nummer<br />

08000123535 mit Rat <strong>und</strong><br />

Tat zur Seite.<br />

Wechsel im Ortsbeirat<br />

<strong>Rodenbach</strong><br />

Das <strong>Mit</strong>glied des Ortsbeirates <strong>Rodenbach</strong>, Herr<br />

Josef Neuberger, hat im Mai dieses Jahres sein<br />

Mandat aus beruflichen Gründen niedergelegt<br />

<strong>und</strong> ist somit aus dem Ortsbeirat des Ortsteils<br />

<strong>Rodenbach</strong> ausgeschieden. An seine Stelle ist<br />

die nächste noch nicht berufene Bewerberin<br />

des Wahlvorschlages 02 (SPD), Frau Julia<br />

Brando, in den Ortsbeirat <strong>Rodenbach</strong> nachgerückt.<br />

01. Dezember <strong>2009</strong> Impressum<br />

Erscheinung: 4x jährlich<br />

Herausgeber:<br />

Gemeindevorstand<br />

der Gemeinde Altenstadt<br />

Frankfurter Str. 11 63674 Altenstadt<br />

www.altenstadt.de<br />

Tel: 06047/8000-0 Fax: 8000-50<br />

zentrale@altenstadt.de<br />

V.i.S.d.P.: Bürgermeister<br />

Norbert Syguda<br />

Redaktion: Susanne Blei, 8000-55<br />

Text u. Bild: Gemeindeverwaltung,<br />

Karlheinz Malschok, Harro Wehr<br />

Satz & Druck:<br />

Verlag Stadtjournal <strong>und</strong><br />

Verlag Wort im Bild<br />

Eichbaumstr. 17, Altenstadt<br />

Altenstadt führt als erste Gemeinde in Hessen<br />

eine „Feuerwehrrente“ ein!<br />

Altenstadt hat ja schon mehrfach eine Vorreiterrolle<br />

in der Region gespielt - sei es in Sachen<br />

Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz, beim Bau von Oberau-Süd,<br />

der ersten verkehrsberuhigten Siedlung<br />

im Wetteraukreis, bei der Verwandlung der<br />

Limesschule in eine Ganztagsschule oder bei<br />

der Einführung von Kita-Qualitätsstandards, vor<br />

allem aber auch bei der Interkommunalen Zusammenarbeit,<br />

die inzwischen mehr <strong>und</strong> mehr<br />

Schule macht. Jetzt hat unsere Gemeinde mit<br />

der Einführung einer „Feuerwehrrente“ wieder<br />

einen ersten Schritt getan, diesmal sogar als erste<br />

Kommune in ganz Hessen! Worum geht es<br />

dabei?<br />

Am 8. Juli verabschiedete die Gemeindevertretung<br />

ein Förderkonzept, das für die Einsatzkräfte<br />

der Freiwilligen Feuerwehr eine zusätzliche<br />

Altersversorgung nach dem Muster der<br />

Rürup- oder Riesterrente vorsieht. Gefördert<br />

werden alle Aktiven, die im Vorjahr an mindestens<br />

12 Übungen oder Einsätzen teilgenommen<br />

haben, <strong>und</strong> zwar je nach Dienstzugehörigkeit<br />

mit einem zweckgeb<strong>und</strong>enen Zuschuss von<br />

bis zu 60 Euro monatlich. So erhalten Feuerwehrleute<br />

mit 2 bis 10-jähriger Zugehörigkeit 40<br />

Euro in Monat, bei mindestens 11 Jahren sind<br />

es 50 Euro <strong>und</strong> bei mehr als 21 Jahren 60 Euro.<br />

Damit will man einerseits das ehrenamtliche<br />

Engagement der Feuerwehrmänner <strong>und</strong> –frauen<br />

festigen <strong>und</strong> sie langfristig an diese verantwortungsvolle<br />

Aufgabe binden, andererseits für<br />

Neu- <strong>und</strong> Quereinsteiger einen Anreiz schaffen,<br />

Foto: Peter Sulzmann<br />

sich ebenfalls freiwillig am aktiven Feuerwehrdienst<br />

zu beteiligen.<br />

Hintergr<strong>und</strong> für diese Fördermaßnahme, die im<br />

Etat der Gemeinde mit immerhin r<strong>und</strong> 85 000<br />

Euro jährlich zu Buche schlägt, ist der bei uns<br />

wie bei den meisten anderen FF’s zu beobachtende<br />

eklatante <strong>Mit</strong>gliederschw<strong>und</strong> bzw. Mangel<br />

an Nachwuchskräften, was natürlich die Einsatztauglichkeit<br />

schwächt. Denn da bei Alarmierung<br />

besonders tagsüber nicht immer alle (berufstätigen)<br />

Aktiven sofort einsatzbereit oder abkömmlich<br />

sind, kommt es nicht selten vor, dass<br />

unterbesetzte Einheiten ausrücken müssen, die<br />

zwar einen Kleinbrand löschen können, doch<br />

Lastkraftwagen im Wohngebiet -<br />

was ist zulässig <strong>und</strong> was nicht?<br />

Immer wieder wenden sich Bürger an die<br />

Straßenverkehrsbehörde <strong>und</strong> fragen nach<br />

den besonderen Regelungen für Lastkraftwagen<br />

in Wohngebieten - sei es, ob diese in<br />

Wohngebieten abgestellt werden oder Bereiche<br />

befahren dürfen, die per Verkehrszeichen<br />

für Lkw's eigentlich gesperrt sind. Dabei sind<br />

die Regeln denkbar einfach: Fahrzeuge bis<br />

7,5t dürfen auch in Wohngebieten abgestellt<br />

werden. Zu beachten bleibt aber, dass in den<br />

meist engeren Seitenstraßen eine ausreichende<br />

Restfahrbahn von mindestens 3 m<br />

verbleibt, damit z. B. noch ein Rettungsfahrzeug<br />

<strong>durch</strong>kommt. Ist eine Straße jedoch mit<br />

dem Verkehrszeichen 253 (s. Abb.) gekennzeichnet,<br />

so darf sie nur von Fahrzeugen bis<br />

EINFACH BESSER INFORMIERT<br />

z.B. bei einem größeren Wohnhausbrand glatt<br />

überfordert sind. Je mehr Menschen sich aber<br />

in den Dienst der Brandbekämpfung <strong>und</strong> Gefahrenabwehr<br />

stellen, umso weniger kommt es zu<br />

solchen problematischen Engpässen <strong>und</strong> umso<br />

besser kann die Sicherheit der Bürger r<strong>und</strong> um<br />

die Uhr gewährleistet werden.<br />

Ferner beschloss die Gemeindevertretung,<br />

auch den Führerscheinerwerb für Fahrzeuge<br />

über 3,5 t zu fördern. Junge Feuerwehrleute,<br />

die ihre Führerscheinprüfung nach dem<br />

1.1.1999 abgelegt haben, dürfen nämlich nur<br />

Fahrzeuge b i s zu 3,5 t führen - die meisten<br />

Feuerwehrautos haben jedoch ein höheres Gesamtgewicht.<br />

Um auch in dieser Beziehung flexibler<br />

<strong>und</strong> unabhängiger zu werden, wird die<br />

Gemeinde in Zukunft die Finanzierung von bis<br />

zu 3 entsprechenden Führerscheinen pro Jahr<br />

übernehmen.<br />

<strong>Mit</strong> der ungewöhnlichen Initiative will man<br />

gleichzeitig die Arbeit unserer Feuerwehr-Fördervereine<br />

unterstützen, die sich ebenfalls um<br />

neue <strong>Mit</strong>glieder bemühen <strong>und</strong> diesbezüglich<br />

insbesondere im Bereich der Jugend- <strong>und</strong> Bambinifeuerwehren<br />

bereits große Verdienste erworben<br />

haben. Die Tatsache, dass sich nach<br />

Bekanntwerden des Pilotprojekts zahlreiche andere<br />

Kommunen bei Dominic Imhof, dem Leiter<br />

des Ordnungsamts, nach Einzelheiten erk<strong>und</strong>igen,<br />

macht jedenfalls deutlich, dass Altenstadt<br />

mit dem neuen Konzept den richtigen Weg eingeschlagen<br />

hat. Bleibt zu hoffen, dass es die<br />

gewünschte Wirkung zeigt <strong>und</strong> der ehrenamtliche<br />

Feuerwehrdienst auf diese Weise nachhaltig<br />

<strong>und</strong> zukunftssicher gestärkt wird. Schließlich<br />

profitieren wir alle davon.<br />

3,5t befahren<br />

werden. Das<br />

gilt allerdings<br />

nicht für Busse,<br />

die von<br />

diesem Durchfahrtsverbotausgenommen<br />

sind.<br />

Seite 3


BÜRGERNAH<br />

1<br />

Seite 4<br />

3<br />

2 4<br />

6<br />

9 10<br />

12<br />

1 Aufbau des Altenstadtfestes<br />

2 Deutsch-französische Geselligkeit<br />

3 Bürgermeister Syguda umrahmt von der<br />

franz. Jazztanzgruppe aus Beauchamp<br />

4 Garde der Lindheimer Hexen<br />

5 Anhänger mit Prominenz<br />

6 Tanz auf der Straße<br />

7 „Les Haricots Rouge“<br />

8 Jugendmusikzug Sitkowka Nowiny<br />

9 Jugendmusikzug Altenstadt<br />

10 Deutsch-Französische-<br />

Polnische-Ukrainische-Fre<strong>und</strong>schaft<br />

11 Theaterclub Ägdschen<br />

12 Die Gewinner des Tischtennisturniers<br />

13 Fanfaren- <strong>und</strong> Spielmannszug Altenstadt<br />

14 Bayou Seco aus New Mexico<br />

15 Gesellige R<strong>und</strong>e am polnischen Stand<br />

16 Feuerwehr Altenstadt<br />

Impressionen<br />

vom<br />

Altenstadtfest<br />

10<br />

7<br />

13 13<br />

14 14<br />

8<br />

16<br />

5<br />

15<br />

11 11<br />

Freiwilligenagentur Altenstadt-Aktiv<br />

Stellenanzeige<br />

Besuchsdienst Seniorenheim (ehrenamtlich!)<br />

Im Seniorenheim Altenstadt wünschen sich einige BewohnerInnen Kontakte<br />

für Unterhaltungen <strong>und</strong> Spaziergänge.<br />

Sie sind dabei richtig wenn Sie:<br />

- gerne mit älteren Menschen zusammen sind<br />

- ein offenes Ohr für <strong>Mit</strong>menschen haben<br />

- sich etwa 2 St<strong>und</strong>en pro Woche ehrenamtlich einbringen wollen<br />

(eigene Zeiteinteilung)<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

- eine verantwortungsvolle abwechslungsreiche Aufgabe<br />

- bei Wunsch eine Einführungsphase<br />

- Haftpflicht- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />

- verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

Kontakt:<br />

Tel. 06047 985747 oder 4130 info@altenstadt-aktiv.de www.altenstadt-aktiv.de<br />

Freiwilligenagentur Altenstadt-Aktiv<br />

Stellenanzeige<br />

<strong>Mit</strong>arbeit im Kindergarten (ehrenamtlich!)<br />

Viele Kinder kommen nur selten mit älteren Menschen in Kontakt <strong>und</strong> viele Ältere wünschen<br />

sich Zeit mit Kindern. Die Kindergärten der Gemeinde Altenstadt suchen zum Vorlesen, Basteln<br />

<strong>und</strong> zum Begleiten bei Ausflügen zuverlässige Menschen - gerne auch Männer - die<br />

Freude am Umgang mit Kindern haben. Nach Absprache <strong>und</strong> in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Erzieherinnen gibt es vielfältige Betätigungsmöglichkeiten.<br />

Spezielles Angebot:<br />

- Gärtnern mit Kindern in Oberau<br />

Sie können ein Partner der Kinder werden, wenn Sie<br />

- gerne mit Kindern spielen <strong>und</strong> arbeiten<br />

- sich in den Ablauf des Kindergartens einbringen wollen<br />

- Trubel mögen<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

- den Kontakt zu den Kindergärten - auf Wunsch eine Probephase<br />

- Austausch mit anderen Aktiven - Haftpflicht- <strong>und</strong> Unfallversicherung<br />

- Weiterbildungen nach Bedarf<br />

Kontakt:<br />

Tel. 06047 985747 oder 4130 info@altenstadt-aktiv.de www.altenstadt-aktiv.de<br />

Schön, dass wir uns gef<strong>und</strong>en haben...<br />

„Schön, dass wir uns gef<strong>und</strong>en<br />

haben, hoffentlich<br />

dürfen wir Sie<br />

noch lange behalten!"<br />

Das schrieb<br />

mir zu Ostern eine<br />

vielbeschäftigte Mutter<br />

aus Düdelsheim,<br />

deren Leihoma ich<br />

seit einiger Zeit für Ihre<br />

beiden Kinder, Alina<br />

<strong>und</strong> Adrian, bin. Es<br />

war für mich mal ein<br />

ganz anderes Ostern<br />

als sonst. Ich selbst habe nämlich keine Kinder<br />

<strong>und</strong> freue mich über die positive Veränderung in<br />

meinem wöchentlichen Tagesablauf. Zur Zeit<br />

sind die beiden im Ferienlager. Aus der Rhön<br />

habe ich von ihnen schon eine Karte erhalten<br />

mit der Botschaft, daß sie sich auf ein Wiedersehen<br />

mit mir freuen - ich auch!! Malen, Gitarre<br />

spielen üben, Kuchen backen etc., Radfahren,<br />

Spiele spielen, da geht es schon mal fetzig zu,<br />

denn einer will immer gewinnen. Das alles<br />

bringt mir Freude <strong>und</strong> Abwechslung. Ich kann<br />

Ihnen nur raten, werden Sie mal Leihoma, oder<br />

kommen Sie zur Nachbarschaftshilfe in Altenstadt.<br />

Helfen Sie einfach mit, dann wird auch Ih-<br />

EINFACH BESSER INFORMIERT<br />

Sp<strong>und</strong>ekäs beim<br />

Altenstadtfest<br />

Das kulinarische<br />

Angebot am Infostand<br />

der<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

beim diesjährigenAltenstadtfest<br />

hob<br />

sich von den<br />

übrigen angebotenenLeckereien<br />

<strong>und</strong> Spezialitäten<br />

ab. Sp<strong>und</strong>ekäs<br />

- eine<br />

Spezialität aus<br />

dem Rheingau -<br />

wurde von einigen<br />

Unk<strong>und</strong>igen zunächst<br />

skeptisch<br />

beäugt, dann aber<br />

mit Genuss <strong>und</strong> Anerkennung<br />

verspeist. Dazu gab es bei herrlichem<br />

Sonnenschein neben einer frischen<br />

Laugenbrezel ein gut gekühltes Glas Sekt.<br />

Auch wenn mancher glaubte Sekt <strong>und</strong> Sp<strong>und</strong>ekäs,<br />

das paßt doch nicht zusammen, so<br />

irrte er. Denn auch diese Kombination fand<br />

ihre Feinschmecker. Interessierte Besucher<br />

wurden von den ehrenamtlich tätigen Helfern<br />

der Nachbarschaftshilfe über deren vielfältig<br />

angebotene Hilfen informiert.<br />

Ein <strong>Mit</strong>glied <strong>und</strong> aktive Helferin berichtet:<br />

Die Nachbarschaftshilfe Altenstadt wirkt bis nach Düdelsheim!<br />

nen geholfen! So wie mir, als ich mir im letzten<br />

Oktober mein Sprunggelenk brach <strong>und</strong> wirklich<br />

von allen Seiten liebevolle Hilfe auf mich zukam.<br />

Sogar mein Kätzchen wurde betreut.<br />

Oder der elektrische Strippensalat in meiner<br />

Wohnung wurde sehr ordentlich verlegt, mein<br />

Rolladenband erneuert <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> ….Alle<br />

helfenden <strong>Mit</strong>glieder <strong>und</strong> der Vorstand sind<br />

sehr bemüht, das wollte ich mal sagen. Ich habe<br />

da<strong>durch</strong> das w<strong>und</strong>erbare Gefühl - obwohl<br />

ich allein lebe -, in einer bunten fre<strong>und</strong>lichen Familie<br />

aufgenommen zu sein. Deshalb mein Leitspruch:<br />

Wenn Du wirklich etwas für Dich tun<br />

willst, tu was für andere.<br />

Seite 5


BÜRGERNAH EINFACH BESSER INFORMIERT<br />

August <strong>2009</strong><br />

29.08.<strong>2009</strong><br />

Engelthaler Sommerserenade<br />

Im Kloster Engelthal<br />

Beginn: 19 Uhr<br />

VVK in der Klosterbuchhandlung<br />

29.08.<strong>2009</strong><br />

Abend der Chormusik<br />

Sängervereinigung Höchst<br />

Beginn: 19:30 Uhr<br />

Gymnastikhalle Höchst<br />

30.08.<strong>2009</strong><br />

Engelthaler Sommerserenade<br />

Im Kloster Engelthal<br />

Beginn: 18 Uhr<br />

VVK in der Klosterbuchhandlung<br />

September <strong>2009</strong><br />

01.09.<strong>2009</strong><br />

Stammtisch<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Toni´s Pizzeria "Waldsiedlung"<br />

02.09.<strong>2009</strong><br />

Imkerstammtisch<br />

Bienenzuchtverein Altenstadt<br />

Gaststätte Barbarossabrunnen<br />

Rommelhausen<br />

04.09.<strong>2009</strong><br />

WAKIKI Kirchenkino<br />

Evangelische Martin Luther Gemeinde<br />

Waldsiedlung<br />

Kirche, Finkenweg 1<br />

04.-06.09.<strong>2009</strong><br />

Kerb in Höchst<br />

VfB Höchst<br />

Festplatz<br />

05.09.<strong>2009</strong><br />

Tagesfahrt ins Taubertal<br />

Europa-Club Altenstadt e. V.<br />

Anmeldung unter 06047/2640<br />

05.09.<strong>2009</strong><br />

Ensemble "Crème frech"<br />

Altenstädter Gesellschaft<br />

für Geschichte <strong>und</strong> Kultur e. V.<br />

Begegnungsstätte der kath. Kirche Altenstadt<br />

06.09.<strong>2009</strong><br />

Flohmarkt Kita Altenstadt<br />

Altenstadthalle<br />

06.09.<strong>2009</strong><br />

Kirchweihfest<br />

Evangelische Martin Luther Gemeinde<br />

Waldsiedlung<br />

08.09.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Naturschutzring Waldsiedlung<br />

Jugendraum Waldsiedlung<br />

Beginn: 20 Uhr<br />

Seite 6<br />

08.09.<strong>2009</strong><br />

Lichtbildervortrag von Franz Mühl<br />

über Pilze u. Pilzzucht<br />

Obst- <strong>und</strong> Gartenbauverein Altenstadt<br />

Altenstadthalle<br />

09.09.<strong>2009</strong><br />

Senioren-Treff<br />

Seniorenclub Höchst<br />

Gymnastikhalle Höchst<br />

Beginn: 14 Uhr<br />

11.09.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Lindheim e. V.<br />

Vereinsheim Dechantsgärten in Lindheim<br />

13.09.<strong>2009</strong><br />

Ortsvereinsschießen<br />

Schützenverein Altenstadt<br />

Treffpunkt: 11 Uhr<br />

13.09.<strong>2009</strong><br />

Wanderung r<strong>und</strong> um Ortenberg-Lissberg<br />

Sport u. Spielverein 1919 Lindheim<br />

Treffpunkt: 9 Uhr Festplatz Lindheim<br />

13.09.<strong>2009</strong><br />

Tag des offenen Denkmals<br />

Führung <strong>durch</strong> <strong>Heegheim</strong> <strong>und</strong> <strong>Rodenbach</strong><br />

mit Gemeindearchivarin Frau <strong>Johann</strong><br />

Ort: Treffpunkt Gemeinschaftshaus <strong>Heegheim</strong><br />

Beginn: 11 Uhr<br />

14.09.<strong>2009</strong><br />

Seniorennachmittag<br />

Seniorenclub Altenstadt<br />

Treffpunkt: 14:30 Uhr Altenstadthalle<br />

17.09.<strong>2009</strong><br />

Fragen zum Erbrecht<br />

Europa-Club Altenstadt<br />

Info-Abend mit Herrn Schwalm<br />

Bürgerhaus Waldsiedlung - Beginn: 19:30 h<br />

18.09.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Altenstadt<br />

Naturschutzhütte<br />

20.09.<strong>2009</strong><br />

Strohpuppenfest<br />

FF Höchst<br />

Feuerwehrhaus<br />

26.09.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Lindheim e. V.<br />

Vereinsheim auf dem Enzheimer Kopf<br />

in Lindheim<br />

26.09.<strong>2009</strong><br />

Stammtisch<br />

Sport u. Spielverein 1919 Lindheim<br />

19 Uhr Gaststätte "Zum Hanjer"<br />

28.09.<strong>2009</strong><br />

Haydn, sein Leben <strong>und</strong> Wirken<br />

Europa-Club Altenstadt<br />

Altenstadthalle - Beginn: 19:30 Uhr<br />

Veranstaltungskalender<br />

Oktober <strong>2009</strong><br />

03.10.<strong>2009</strong><br />

6. Oberauer Skatturnier<br />

FF Oberau<br />

Feuerwehrhaus in Oberau<br />

Beginn: 14 Uhr<br />

03.-04.10.<strong>2009</strong><br />

Western u. Countryfestival<br />

Hand in Hand für krebskranke Kinder<br />

Altenstadthalle<br />

04.10.<strong>2009</strong><br />

Erntedankgottesdienst<br />

mit gemeinsamem Abendessen<br />

Evangelische Martin Luther Gemeinde<br />

Waldsiedlung<br />

04.10.<strong>2009</strong><br />

Tagesfahrt nach Aschaffenburg<br />

mit Besuch des Pompejanum <strong>und</strong><br />

Führung <strong>durch</strong> die Ausstellung<br />

"Herkules <strong>und</strong> seine Taten"<br />

Altenstädter Gesellschaft<br />

für Geschichte <strong>und</strong> Kultur e. V.<br />

Infos bei W. Ott unter 0172-6025460<br />

04.10.<strong>2009</strong><br />

Erntedankgottesdienst<br />

Ev. St. Nikolai- Gemeinde Altenstadt<br />

Ev. St. Nikolai Kirche Altenstadt<br />

05.10.<strong>2009</strong><br />

Seniorennachmittag<br />

Seniorenclub Altenstadt<br />

Treffpunkt: 14:30 Uhr Altenstadthalle<br />

06.10.<strong>2009</strong><br />

Allgemeines Treffen Thema "Leimringe"<br />

Obst- <strong>und</strong> Gartenbauverein Altenstadt<br />

Altenstadthalle<br />

06.10.<strong>2009</strong><br />

Stammtisch<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Toni´s Pizzeria "Waldsiedlung"<br />

07.10.<strong>2009</strong><br />

Imkerstammtisch<br />

Bienenzuchtverein Altenstadt<br />

Gaststätte Barbarossabrunnen, Rommelhausen<br />

09.10.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Lindheim e. V.<br />

Vereinsheim Dechantsgärten in Lindheim<br />

09./10./11.10.<strong>2009</strong><br />

Theateraufführung<br />

Theaterclub Ägdschen<br />

Gemeinschaftshaus Waldsiedlung<br />

11.10.<strong>2009</strong><br />

Wanderung Ffm. Bonames<br />

(alter Flugh.- H<strong>und</strong>ertswasser Kita)<br />

Sport u. Spielverein 1919 Lindheim<br />

Treffpunkt: 9 Uhr Festplatz Lindheim<br />

11.-13.10.<strong>2009</strong><br />

Fahrt nach Beauchamp<br />

Gewerbeverein Altenstadt<br />

13.10.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Naturschutzring Waldsiedlung<br />

Jugendraum Waldsiedlung<br />

Beginn: 20 Uhr<br />

14.10.<strong>2009</strong><br />

Senioren-Treff<br />

Seniorenclub Höchst<br />

Gymnastikhalle Höchst<br />

Beginn: 14 Uhr<br />

16.10.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Altenstadt<br />

Naturschutzhütte<br />

18.10.<strong>2009</strong><br />

Der Europa-Club feiert Geburtstag<br />

Gaststätte Alt Oberau<br />

Beginn: 15 Uhr<br />

23.10.<strong>2009</strong><br />

<strong>Mit</strong>gliederversammlung<br />

ASV 1989 Höchst / Nidder e. V.<br />

Gaststätte "Reul" Höchst<br />

24.10.<strong>2009</strong><br />

Oktoberfest<br />

VfB Höchst<br />

Gymnastikhalle Höchst<br />

30.10.<strong>2009</strong><br />

Literarischer Abend<br />

Buchausstellung<br />

Begegnungsstätte KÖB St. Andreas Altenstadt<br />

Beginn: 20 Uhr<br />

30.10.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Lindheim e. V.<br />

Vereinsheim auf dem Enzheimer Kopf<br />

in Lindheim<br />

30.10.<strong>2009</strong><br />

Vernissage<br />

Evangelische Martin Luther Gemeinde<br />

Waldsiedlung<br />

31.10.<strong>2009</strong><br />

Stammtisch<br />

Sport u. Spielverein 1919 Lindheim<br />

19 Uhr Gaststätte "Zum Hanjer"<br />

November <strong>2009</strong><br />

02.-08.11.<strong>2009</strong><br />

Aktionswoche<br />

"Märchenhaftes Altenstadt"<br />

Gewerbeverein Altenstadt<br />

03.11.<strong>2009</strong><br />

Stammtisch<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Toni´s Pizzeria "Waldsiedlung"<br />

04.11.<strong>2009</strong><br />

Imkerstammtisch<br />

Bienenzuchtverein Altenstadt<br />

Gaststätte Barbarossabrunnen, Rommelhausen<br />

06.11.<strong>2009</strong><br />

Skat Turnier<br />

FSV <strong>Heegheim</strong>/<strong>Rodenbach</strong> 1953 e. V.<br />

Sporthaus <strong>Heegheim</strong><br />

Beginn: 20 Uhr<br />

06.11.<strong>2009</strong><br />

WAKIKI Kirchenkino<br />

Evangelische Martin Luther Gemeinde<br />

Waldsiedlung<br />

Kirche, Finkenweg 1<br />

07.-08.11.<strong>2009</strong><br />

Buchausstellung<br />

zusammen mit der Kunstausstellung<br />

Begegnungsstätte KÖB St. Andreas Altenstadt<br />

07.11.<strong>2009</strong><br />

Herbstkonzert<br />

Evangelische Martin Luther Gemeinde<br />

Waldsiedlung<br />

08.11.<strong>2009</strong><br />

Wanderung Bad Vilbel <strong>und</strong> Umgebung<br />

Sport u. Spielverein 1919 Lindheim<br />

Treffpunkt: 9 Uhr Festplatz Lindheim<br />

09.11.<strong>2009</strong><br />

Die Vorausschlacht 9 n. Chr.<br />

Europa-Club Altenstadt<br />

Limesschule Altenstadt<br />

Beginn: 19:30 Uhr<br />

09.11.<strong>2009</strong><br />

Seniorennachmittag<br />

Seniorenclub Altenstadt<br />

Treffpunkt: 14:30 Uhr Altenstadthalle<br />

09.11.<strong>2009</strong><br />

Gedenkfeier zur Reichskristallnacht<br />

mit Frau <strong>Elisabeth</strong> <strong>Johann</strong><br />

Ort: Gedenkstein, Zum Bachstaden,<br />

Parkplatz Sparkasse - Beginn: 19 Uhr<br />

10.11.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Naturschutzring Waldsiedlung<br />

Jugendraum Waldsiedlung - Beginn: 20 Uhr<br />

10.11.<strong>2009</strong><br />

Allgemeines Treffen<br />

Obst- <strong>und</strong> Gartenbauverein Altenstadt<br />

Altenstadthalle<br />

11.11.<strong>2009</strong><br />

Senioren-Treff<br />

Seniorenclub Höchst<br />

Gymnastikhalle Höchst<br />

Beginn: 14 Uhr<br />

13.11.<strong>2009</strong><br />

Hausmusikabend mit Familie Weiß<br />

Altenstädter Gesellschaft<br />

für Geschichte <strong>und</strong> Kultur e. V.<br />

Im Hause Ott, Zum Bachstaden 22 in Altenstadt<br />

13.11.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Lindheim e.V.<br />

Vereinsheim Dechantsgärten in Lindheim<br />

14.11.<strong>2009</strong><br />

Konzert des gemischten Chors<br />

"Frohsinn" Oberau 1905 e. V.<br />

Frohsinn Oberau 1905 e. V.<br />

Bürgerhaus Waldsiedlung<br />

20.11.<strong>2009</strong><br />

Schlachtessen<br />

FSV <strong>Heegheim</strong>/<strong>Rodenbach</strong> 1953 e. V.<br />

Sporthaus <strong>Heegheim</strong><br />

Beginn: ab 18 Uhr<br />

20.11.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Altenstadt<br />

Naturschutzhütte<br />

25.11.<strong>2009</strong><br />

Vorweihnachtliches Beisammensein<br />

Bienenzuchtverein Altenstadt<br />

Gaststätte Barbarossabrunnen, Rommelhausen<br />

26.-27.11.<strong>2009</strong><br />

Theatervorstellung<br />

Gr<strong>und</strong>schule Lindheim<br />

Bürgerhaus Lindheim<br />

27.11.<strong>2009</strong><br />

Monatstreffen<br />

Natur- <strong>und</strong> Vogelschutzgruppe Lindheim e.V.<br />

Vereinsheim auf dem Enzheimer Kopf<br />

28.11.<strong>2009</strong><br />

A.H. Fußballturnier<br />

VfB Höchst<br />

Waldsporthalle Oberau<br />

28.11.<strong>2009</strong><br />

Stammtisch<br />

Sport u. Spielverein 1919 Lindheim<br />

19 Uhr Gaststätte "Zum Hanjer"<br />

28.-29.11.<strong>2009</strong><br />

Weihnachtsmarkt Lindheim<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

04.12.<strong>2009</strong><br />

Lichtbilder-Vortrag<br />

mit Prof. Dr. Alexander Demandt<br />

Altenstädter Gesellschaft für Geschichte<br />

<strong>und</strong> Kultur e. V.<br />

Begegnungsstätte der kath. Kirche Altenstadt<br />

4.-6.12.<strong>2009</strong><br />

Adventsfahrt ins Münsterland<br />

Europa-Club Altenstadt<br />

Anmeldung unter 06047/2640<br />

Seite 7


BÜRGERNAH<br />

Schleicher - der letzte Seiler in der Wetterau<br />

Als Andreas Schleicher <strong>und</strong> seine Frau kürzlich<br />

in Barcelona waren <strong>und</strong> sich dort die<br />

Drahtseile einer riesigen Hallenkonstruktion<br />

etwas genauer ansahen, nickten sie befriedigt<br />

mit dem Kopf: Die Stränge kamen aus ihrer<br />

Werkstatt in der Seilerstraße 7. Sie hätten das<br />

gleiche Spiel auch auf dem Ausstellungsgelände<br />

in Dubai machen können oder bei<br />

den Olympia-Sportstätten in Peking - in vieler<br />

Herren Länder spannen sich Taue <strong>und</strong> Trossen,<br />

die bei Schleicher bearbeitet wurden, erkennbar<br />

an der Pressverbindung am Seilende<br />

mit dem eingestanzten Herstellerkennzeichen.<br />

Allein die beiden Marktführer in Sachen<br />

Zeltsysteme sind langjährige Schleicher-K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> sorgen für weltweite Präsenz, ebenso<br />

zahlreiche international operierende Messebaufirmen,<br />

die sich z.B. schöne Pavillons für<br />

die Automobilausstellungen ausdenken <strong>und</strong><br />

die komplizierte Seiltechnik dafür maßgenau<br />

in Altenstadt ordern. Dazu stehen jede Menge<br />

Auf dem großen Foto links Seniorchef<br />

Hans Schleicher mit Frau Lisbeth, daneben<br />

Andreas <strong>und</strong> Claudia Schleicher nebst<br />

Tochter Anne, die auch schon mit Hand anlegt.<br />

Vorn die Seilwerker Jens Veith <strong>und</strong><br />

Sibylle Schäfer, hinten Moritz Heinzmann,<br />

der hier jobbt, rechts Jörg Meides aus Oberau,<br />

der schon seit 1992 dabei ist.<br />

Oben die alte Seilerbahn bis zur Mahlegasse,<br />

rechts wird aus zwei dicken Tauen<br />

ein noch dickeres Seil gedreht -<br />

nicht viel anders als vor 100 Jahren...<br />

Seite 8<br />

Einzelbestellungen im Auftragsbuch für Kräne,<br />

Winden <strong>und</strong> Maschinen zum Heben, Ziehen<br />

<strong>und</strong> Bewegen von Lasten, auch Zirkusse <strong>und</strong><br />

Artistengruppen mit Sonderwünschen finden<br />

den Weg in die Wetterau, genauso wie der<br />

Heidelberger Zoo mit Spezialnetzen für sein<br />

Gorillagehege oder das Günzburger Legoland,<br />

ein Skilift aus der Rhön oder die Rumpenheimer<br />

Mainfähre <strong>und</strong>-<strong>und</strong>-<strong>und</strong>. Einer der<br />

spektakulärsten Aufträge kam aus der Waldsiedlung<br />

von der Firma Linie-M, als sie in der<br />

Autostadt Wolfsburg die höchsten "Himmelsschaukeln"<br />

Europas bauten vier 13 bis 20 m<br />

hohe futuristische Stahlkonstruktionen mit frei<br />

schwingenden Sitzen, wofür viel Schleicher-<br />

Know-how benötigt wurde. Überhaupt sind<br />

Spielplatzgeräte neben Netzen für Sportanlagen<br />

zum wichtigsten Standbein des Unternehmens<br />

geworden samt Sicherheitszubehör für<br />

die trendigen Kletter- <strong>und</strong> Hochseilgärten.<br />

Kurzum:<br />

Die Schleicher GmbH kann über Geschäft<br />

nicht klagen <strong>und</strong> ist kontinuierlich gewachsen,<br />

nicht nur weil sie inzwischen der letzte Seilerbetrieb<br />

in der ganzen Wetterau ist, sondern<br />

weil man es rechtzeitig verstand, das alte<br />

Handwerk dem Bedarf unserer Zeit anzupassen.<br />

Dazu gehört, dass hier kaum noch Seile<br />

selber gefertigt, sondern nur noch "konfektioniert"<br />

sprich bestimmungsgemäß mit Schlaufen<br />

<strong>und</strong> Beschlägen ausgerüstet werden. Freilich<br />

ist eben dazu das traditionelle Fachwissen<br />

gefragt, wie es Andreas Schleicher im väterlichen<br />

Betrieb erlernte. Der war 1878 von Ur-<br />

Ur-Großvater Joseph Orwart gegründet <strong>und</strong><br />

an seinen Sohn August übergeben worden,<br />

dessen Tochter den Seilergesellen <strong>Johann</strong><br />

Schleicher heiratete. Ihr Sohn ist der heutige<br />

Seniorchef Hans Schleicher, <strong>und</strong> Andreas<br />

Schleicher seilert also bereits in der 5. Generation!<br />

Er hat 1986 seinen Meister gemacht<br />

<strong>und</strong> in jungen Jahren noch Hanfseile auf der<br />

"Seilerbahn" gedreht, ein 70 m langer <strong>und</strong> 3 m<br />

breiter überdachter Holzgang. Der zieht sich<br />

seit 1930 von der Mahlegasse <strong>durch</strong> die<br />

Nachbarsgärten bis hinauf zur Seilerstraße,<br />

ein knapp 200 m langes Sträßchen zwischen<br />

Kreisel <strong>und</strong> Heinestraße. Es war vorher ein<br />

namenloser Feldweg <strong>und</strong> wurde nach dem<br />

hier ansässigen Seilerhandwerksbetrieb benannt,<br />

was sonst nur bei Großunternehmen<br />

wie Siemens (in Berlin <strong>und</strong> München) oder<br />

Bosch (in Stuttgart) üblich ist.<br />

Die Schleichers erwiesen sich der Ehre würdig<br />

<strong>und</strong> bauten 1998 ein paar Schritte entfernt<br />

vom Stammhaus an der Hanauer<br />

Straße einen neuen Firmensitz mit modernen<br />

Büros. Hier erledigt Claudia Schleicher,<br />

Handwerks-Betriebswirtin, oft bis in die späten<br />

Abendst<strong>und</strong>en den Bürokram, während<br />

ihr Mann tagtäglich unten in der Werkstatt<br />

steht <strong>und</strong> im Verein mit drei Seilwerkern<br />

selbst mit Hand anlegt. Wobei sich die Produktpalette<br />

eben längst nicht mehr auf Hanfseile<br />

beschränkt, meist handelt es sich um<br />

Chemiefasern <strong>und</strong> Stahldraht, um Ketten <strong>und</strong><br />

Gurte, die hier genäht, geflochten, verpresst<br />

<strong>und</strong> gespleißt werden. Das erfordert wie anno<br />

dazumal viel handwerkliches Geschick<br />

<strong>und</strong> mutet trotz moderner Maschinen bisweilen<br />

etwas altertümlich an, aber das täuscht.<br />

Schleicher war einer der ersten Seilereien,<br />

die der TÜV bereits 2001 nach der damals<br />

neuen internationalen ISO-Norm 9001-2000<br />

zertifizierte <strong>und</strong> seither jährlich neu überprüft.<br />

In puncto Qualität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit der<br />

Leistungen wird damit auch nach außen dokumentiert,<br />

dass man sich hier bei der Verarbeitung<br />

der großen Verantwortung für jedes<br />

ausgelieferte Stück bewusst ist <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en<br />

den Schleicher-Produkten absolut vertrauen<br />

können.<br />

Ist denn schon mal was passiert, hat sich ein<br />

Haken gelöst, ist eine Schlaufe gerissen?<br />

Vor Jahren krachte in der Tat ein tonnenschwerer<br />

Parabolspiegel h<strong>und</strong>ert Meter tief<br />

auf die Erde zurück, was man Schleicher in<br />

die Schuhe schieben wollte. Doch bei der<br />

Untersuchung des Unglücks stellte sich heraus,<br />

dass es die Winde war, die der enormen<br />

Belastung nicht standhielt. Die Seiltechnik<br />

aus Altenstadt hatte bombenfest gehalten.<br />

Am Sonntag, dem 13. September, dem „Tag des<br />

offenen Denkmals“, kann man unter der Führung<br />

unserer Gemeindearchivarin <strong>Elisabeth</strong> <strong>Johann</strong><br />

(siehe Artikel auf S. 12) die beiden nördlichsten<br />

Ortsteile unserer Gemeinde „entdecken“, also<br />

<strong>Heegheim</strong> <strong>und</strong> <strong>Rodenbach</strong>. Treffpunkt ist um 11<br />

Uhr vor dem Dorfgemeinschaftshaus <strong>Heegheim</strong>,<br />

zugleich das erste Anschauungsobjekt, denn die<br />

frühere Schule ist ein schöner Fachwerkbau von<br />

1770. Die Brunnenstraße, noch immer ein hübsches<br />

Gesamt-Ensemble, beeindruckt ebenfalls<br />

Von tanzenden Engeln, Fledermäusen<br />

<strong>und</strong> magnetischen Steinen<br />

Ein junger Verein lädt ein, unsere Heimat neu zu entdecken<br />

Wer sich im Internet auf der Homepage unserer<br />

Gemeinde (www.altenstadt.de) einmal unter<br />

"<strong>Tour</strong>ismus" + "Veranstaltungen" zum<br />

Menüpunkt "Gästeführungen" <strong>durch</strong>klickt, wird<br />

überrascht sein: Mehr als ein halbes Dutzend<br />

Wanderungen, Radtouren, Stadtführungen <strong>und</strong><br />

Workshops werden da angeboten, alle kindergeeignet<br />

<strong>und</strong> mit so verheißungsvollen Titeln<br />

wie "Wo die Engel tanzen" oder "Waldwanderung<br />

<strong>durch</strong> 4000 Jahre" oder "Ein Tag im Leben<br />

des Legionärs Clementinus". Auch eine größere<br />

Erlebnisradtour zu Burgen <strong>und</strong><br />

Schlössern am Vulkanradweg,<br />

Anfahrt mit dem<br />

VulkanExpress, kann man<br />

da buchen oder fröhliche<br />

Open-Air-Kindergeburtstage<br />

unter dem Motto "Märchen"<br />

oder "Waldtiere" oder auch<br />

"So lebten die Kelten".<br />

Dahinter steht der Verein der Natur- <strong>und</strong> Kulturführer<br />

Wetterau-Vogelsberg-Taunus e.V., der<br />

vor 2 Jahren im Anschluss an eine Qualifizierungsmaßnahme<br />

des Wetteraukreises gegründet<br />

wurde. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

den Menschen, die hier leben, <strong>und</strong> Besuchern<br />

die Besonderheiten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten<br />

unserer Heimat näher zu bringen <strong>und</strong> so Umweltbewusstsein<br />

<strong>und</strong> regionale Identifikation<br />

stärken. Die <strong>Mit</strong>glieder des Vereins decken als<br />

Gästeführer die verschiedenen Schwerpunkte<br />

ab <strong>und</strong> sind alles Spezialisten - ein ehemaliger<br />

Landwirt ist darunter, eine Forstingenieurin,<br />

Umweltpädagogin <strong>und</strong> Therapeutin, auch ein<br />

Bauingenieur <strong>und</strong> ein Erziehungswissenschaftler<br />

machen mit, andere haben in Biologie, Physik<br />

<strong>und</strong> Geschichte promoviert. Die Vorsitzende<br />

Annette Miksch ist Altenstädterin, wohnhaft<br />

in Höchst, <strong>und</strong> pflegt den Kontakt zur Gemeindeverwaltung,<br />

wo man hocherfreut ist über<br />

die Aktivitäten des löblichen Vereins<br />

<strong>und</strong> ihm behilflich ist, neue Ideen zu<br />

realisieren, wie beispielsweise eine Extra-Führung<br />

<strong>durch</strong> das Gewerbe- <strong>und</strong><br />

Industriegebiet der Waldsiedlung. Auf<br />

jeden Fall lohnt sich ein Blick in das<br />

Jahresprogramm, das im Rathaus zum<br />

<strong>Mit</strong>nehmen ausliegt. Da entdeckt man<br />

dann allein im September so interessante<br />

Termine wie "Night Life in Büdingen"<br />

mit stattlichen Gehöften aus dem 18. <strong>und</strong> 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert. Nach einem Blick in die Post- <strong>und</strong><br />

die Schulstraße geht’s zur hochgelegenen Kirche,<br />

die 1737 erbaut, aber 1945 <strong>durch</strong> Artilleriebeschuss<br />

zerstört <strong>und</strong> dann originalgetreu wieder<br />

aufgebaut wurde. Außerdem wird dort ein<br />

sonst nicht zugänglicher alter Keller besichtigt,<br />

über den der <strong>Heegheim</strong>er Lokalhistoriker Richard<br />

Glaum einiges zu berichten weiß, der auch<br />

den gesamten R<strong>und</strong>gang fachk<strong>und</strong>ig begleitet.<br />

Danach fahren alle weiter nach <strong>Rodenbach</strong>, wo<br />

(Fledermäusen <strong>und</strong> anderem Nachtgetier<br />

mit dem Bat-Detektor auf der Spur) oder<br />

"Von strahlenden Pilzen <strong>und</strong> magnetischen<br />

Steinen" (physikalische Naturphänomene<br />

am Hoherodskopf) oder eine<br />

feuchtfröhliche Radtour auf der<br />

Apfelwein- <strong>und</strong> Obstwiesenroute<br />

zu verschiedenen Keltereien mit Verkostung<br />

<strong>und</strong> abschließender Straußwirtschaft-Einkehr.<br />

Die Teilnehmer bezahlen zwischen 5 <strong>und</strong> 10<br />

Euro pro Person, wobei die <strong>Tour</strong>en meist auch<br />

gruppenweise gebucht werden können, was<br />

dann bei r<strong>und</strong> 30 Teilnehmern so um die 100<br />

Euro kostet.<br />

Wer mehr über den Verein, seine Ziele <strong>und</strong> die<br />

einzelnen Gästeführer wissen will, erhält unter<br />

www.natur-kultur-wetterau.de weitere Informationen.<br />

Fest steht, dass die wackeren Natur<strong>und</strong><br />

Kulturführer allesamt mit Eifer bei der Sache<br />

sind <strong>und</strong> es verstehen, dem <strong>Tour</strong>ismus in<br />

unserer Region erfrischend neue Impulse zu<br />

verleihen. Probieren Sie's ruhig mal aus!<br />

EINFACH BESSER INFORMIERT<br />

Zum Tag des offenen Denkmals:<br />

<strong>Mit</strong> <strong>Elisabeth</strong> <strong>Johann</strong> <strong>durch</strong> <strong>Heegheim</strong> <strong>und</strong> <strong>Rodenbach</strong><br />

die einstige Mutterkirche für die ganze Region<br />

einschließlich Altenstadt steht. Prunkstück ist hier<br />

die Orgel, 1621 im Stil der Spätrenaissance erbaut,<br />

die als älteste diensttuende Orgel Hessens<br />

gilt. Mehr darüber erzählt Musikschulleiter Gerhard<br />

Schaubach, der das kostbare Instrument<br />

natürlich auch spielen wird. <strong>Mit</strong> diesem stimmungsvollen<br />

Abschluss geht die Zwei-Dörfer-<br />

Führung, zu der sich bereits Gäste aus Nachbargemeinden<br />

angemeldet haben, gegen 13 Uhr<br />

musikalisch zu Ende.<br />

<strong>Tour</strong> <strong>2009</strong> - Menschen<br />

für Kinder in Höchst<br />

Die 2600 <strong>Mit</strong>glieder starke, bereits 1996 gegründete<br />

Initiative "Menschen für Kinder"<br />

macht in diesem Jahr bei der alljährlich stattfindenden<br />

Rad-R<strong>und</strong>fahrt <strong>durch</strong> die Wetterau<br />

in Höchst Station. Am Kerbsamstag<br />

05.09.<strong>2009</strong> gegen 14.15 Uhr wird die 500köpfige<br />

Fahrergruppe auf dem Festplatz erwartet.<br />

Auf ihrer <strong>Tour</strong> sammeln sie vornehmlich<br />

für Krebs- <strong>und</strong> Leukämiekranke Kinder<br />

um ihnen das Leben zu erleichtern. Unterstützt<br />

werden sie in jedem Jahr von teilnehmenden<br />

Prominenten. Auch Bürgermeister<br />

Schultheiß von Nidderau nimmt teil, ebenso<br />

der Altenstädter Rathauschef Syguda. Der<br />

Verein "Hand in Hand" unterstützt personell<br />

den VfB Höchst bei dieser tollen Aktion mit<br />

Helfern an den Versorgungstischen. Halten<br />

Sie sich diesen Termin frei <strong>und</strong> unterstützen<br />

Sie diese wichtige Aktion <strong>und</strong> erleben so<br />

ganz nebenbei noch einige Promis hautnah.<br />

Weitere Informationen unter: www.menschen-fuer-kinder.de<br />

„Die Heizung - das<br />

unbekannte Wesen“<br />

Am Montag, 14.9.<strong>2009</strong>, findet um 19.30 Uhr<br />

im großen Gemeinschaftsraum in der Altenstadthalle<br />

ein Vortrag zum Thema "Die Heizung<br />

- das unbekannte Wesen" statt.<br />

Ziel dieser Veranstaltung ist das bessere<br />

Verständnis der Zentralheizung <strong>und</strong> ihrer<br />

Komponenten (Pumpe, Thermostatventil,<br />

hydraulischer Abgleich u.a.m.). Durch die<br />

richtige Einstellung <strong>und</strong> das optimale Zusammenspiel<br />

kann der Energieverbrauch<br />

gesenkt werden. Referent dieses Abends ist<br />

Herr Dipl. Ing. Thomas Königstein, von der<br />

oberhessischeENERGIEAGENTUR.<br />

Alle Interessierten<br />

sind zu dieser<br />

Veranstaltung<br />

herzlich eingeladen.<br />

Veranstalter:<br />

Gemeinde<br />

Altenstadt,<br />

Umweltberatung,<br />

Tel. 06047-8000-75.<br />

Seite 9


BÜRGERNAH<br />

Damit die Natur nicht weiter verdrängt wird<br />

Naturschutzring Waldsiedlung kämpft für bessere Umwelt<br />

Die meisten von uns haben ein ambivalentes<br />

Verhältnis zur Tierwelt draußen in Feld, Wald<br />

<strong>und</strong> Flur. Natürlich freut sich jeder Pendler,<br />

der morgens im Zug nach Frankfurt fährt,<br />

über die vielen Weißstörche auf den Nidderwiesen.<br />

Selbstverständlich sind wir entzückt,<br />

wenn uns beim Spaziergang ein Sprung Rehe<br />

samt Kitzen von Ferne beäugt, <strong>und</strong> niemand<br />

würde auch einem putzigen Igel etwas Böses<br />

antun, der einem eilig über den Weg läuft.<br />

Aber was ist mit der Blaugrünen Mosaikjungfer<br />

<strong>und</strong> dem Dutzend weiterer Libellenarten,<br />

die über unsere Wiesen schwirren, mit den<br />

Käfern, Hautflüglern <strong>und</strong> anderen Insekten,<br />

mit Reptilien <strong>und</strong> Amphibien wie Ringelnatter,<br />

Blindschleiche, Molch <strong>und</strong> Kröte? Wer sorgt<br />

dafür, dass die Vielfalt heimischer Lebewesen<br />

<strong>und</strong> Pflanzen mangels geeigneter Biotope<br />

nicht ausstirbt <strong>und</strong> dann auch dem geliebten<br />

Storch nichts anderes übrig bleibt, als woanders<br />

zu nisten? Richtig, darum kümmern sich<br />

die Natur- <strong>und</strong> Vogelschützer, <strong>und</strong> gottlob gibt<br />

Auf dem großen Bild <strong>Johann</strong> Wilhelm vor<br />

einem der "Wildbienenhotels",<br />

die der Naturschutzring nebst vielen Nisthilfen<br />

eingerichtet hat. Oben bei einer der beliebten<br />

Pflanzen- <strong>und</strong> Vogelexkursionen des Vereins,<br />

rechts verleiht Norbert Syguda die Goldene<br />

Verdienstmedaille der Gemeinde an <strong>Johann</strong><br />

Wilhelm, dessen Arbeit auch schon mit dem<br />

hessischen Landesehrenbrief gewürdigt wurde<br />

Seite 10<br />

es ja gerade in unserer Großgemeinde etliche<br />

Gruppen <strong>und</strong> Vereine, die sich diesem wichtigen<br />

Ziel widmen. Aber haben Sie sich schon<br />

mal Gedanken darüber gemacht, wie viel persönliches<br />

Engagement dahinter steckt, wie<br />

viel Zeit <strong>und</strong> Beharrlichkeit das in jedem Einzelfall<br />

erfordert, handfestes <strong>Mit</strong>anpacken inklusive?<br />

Ohne Ehrfurcht vor der Schöpfung,<br />

viel Verantwortungsgefühl für die Umwelt <strong>und</strong><br />

Heimatliebe geht das nicht, vor allem weil Erfolge<br />

selten so augenfällig sind wie im Falle<br />

der Störche.<br />

Ein Musterbeispiel solch praktizierten Umweltgedankens<br />

ist der Naturschutzring Waldsiedlung,<br />

der kürzlich sein 25jähriges Jubiläum<br />

feierte. Freilich ist es auch der Verein,<br />

der wohl am härtesten kämpfen muss um den<br />

Erhalt von Fauna <strong>und</strong> Flora in seinem Einzugsbereich,<br />

schließlich handelt es sich im<br />

Prinzip um ein reines Wohn- <strong>und</strong> Gewerbegebiet<br />

mit der Tendenz, sich immer weiter auszudehnen…<br />

Ökonomie contra Ökologie eben<br />

wie vielerorts. Dabei gab <strong>und</strong> gibt es r<strong>und</strong> um<br />

die Siedlung eine erstaunliche Artenvielfalt,<br />

zum einen im erhaltenen Waldbestand samt<br />

der martialischen Hinterlassenschaften aus<br />

der Flugplatzzeit, die von der Natur schnell erobert<br />

wurden, zum andern wegen der Nähe<br />

zur Nidder <strong>und</strong> deren Auen *). Insofern war es<br />

eine ökologische Sternst<strong>und</strong>e, als <strong>Johann</strong><br />

Wilhelm am 5. April 1984 mit 21 Waldsiedlern<br />

besagten Naturschutzring gründete, zu dessen<br />

1. Vorsitzenden gewählt wurde <strong>und</strong> es bis<br />

heute blieb.<br />

Den gelernten Kfz-Mechaniker von den Rüsselsheimer<br />

Opelwerken verschlug es 1963 in<br />

die Wetterau ins Kloster Engelthal, dem er bis<br />

zur Pensionierung 2004 als allseits beliebter<br />

Technischer Leiter treu blieb. Ab 1974 in der<br />

Waldsiedlung ansässig, bemüht er sich seither<br />

unermüdlich um eine umweltgerechte Infrastruktur<br />

vor Ort, ohne gleich alles Zeitgemäße<br />

zu verteufeln. "Ein Zebrastreifen an<br />

einer gefährlichen Stelle ist für mich genau so<br />

wichtig wie ein Froschtunnel" sagt er. Deswegen<br />

arbeiten er <strong>und</strong> seine <strong>Mit</strong>streiter eng mit<br />

dem Ortsbeirat zusammen, beispielsweise<br />

beim Gestalten des Josef-Schulmeister-Platzes<br />

plus Wartehäuschen. Deswegen geht<br />

auch die inzwischen übliche Bekämpfung der<br />

Stechmückenplage mit BTI auf eine Initiative<br />

seines Vereins zurück, was von Gesinnungsgenossen<br />

anfangs keineswegs einhellig begrüßt<br />

wurde. Doch das Hauptanliegen ist <strong>und</strong><br />

bleibt natürlich die Sicherung ökologisch wertvoller<br />

Flächen, die angekauft oder langfristig<br />

gepachtet <strong>und</strong> Schutzgebiete wurden wie "Licher<br />

Platz <strong>und</strong> Heegkopf" oder "Nachtweide<br />

<strong>und</strong> Leonhardswiese" oder die Neuanlage<br />

"Feldholzinsel" zwischen Waldrand <strong>und</strong> Helmershäuser<br />

Straße. Sie sind dank 25jähriger<br />

Arbeit die bestkartierten Naturflächen der<br />

Wetterau mit fast 2 Dutzend Säugetierarten<br />

<strong>und</strong> 30 verschiedenen Schmetterlings-Gattungen,<br />

die auch mit Hilfe des Dipl.-Biologen<br />

Dr. Hans-Jörg Wilhelm alle sorgfältig registriert<br />

wurden - praktischerweise der Sohn<br />

des Vorsitzenden <strong>und</strong> einer der mehr als 130<br />

Vereinsmitglieder, genauso wie seine Mutter<br />

Anna Wilhelm, die von Anfang an fleißig für<br />

den Verein tätig war <strong>und</strong> ist.<br />

Und <strong>Johann</strong> Wilhelms Verein kämpft weiter,<br />

etwa um das RÜB, ein unzulängliches Regenüberlaufbecken<br />

aus den 60er Jahren. Oder<br />

um ein neues Gewerbegebiet, das bei den<br />

Lochäckern entstehen soll <strong>und</strong> den Anschluss<br />

der Waldsiedlungs-Biotope an die Nidderauen<br />

erheblich beeinträchtigen würde. Deswegen<br />

haben Naturschutzring <strong>und</strong> Ortsbeirat der Änderung<br />

des Flächennutzungsplans zwar zugestimmt,<br />

aber nur, wenn ein Stück vom Kuchen<br />

für Naturschutz ausgewiesen wird, basta!<br />

"Ich weiß, ich gehe Ihnen manchmal auf<br />

den Geist" sagte Wilhelm zu Bürgermeister<br />

Syguda, als<br />

der ihm vor einigen Wochen die Goldene Verdienstmedaille<br />

der Gemeinde überreichte.<br />

Das mag stimmen. Aber <strong>Johann</strong> Wilhelm hält's<br />

mit Darwin, der schon vor 200 Jahren erkannte,<br />

dass es ohne Kampf kein Überleben<br />

gibt. Und wenn es um seine Umwelt geht,<br />

nimmt er das wörtlich.<br />

*) nachzulesen auch auf der Homepage des<br />

Naturschutzrings unter www.naturschutzringwaldsiedlung.de<br />

Der Mann, den wir Ihnen diesmal vorstellen,<br />

ist nicht in Altenstadt geboren wie der<br />

berühmte Professor Rudolf Ehrmann (siehe<br />

2/<strong>2009</strong>) oder gestorben wie Leopold v. Sacher-Masoch<br />

(1/<strong>2009</strong>). Aber er hat seine Jugendjahre<br />

hier verbracht <strong>und</strong> später nie vergessen,<br />

unsere Gemeinde immer wieder als<br />

wichtige Station seines Werdegangs zu erwähnen.<br />

Er heißt Gustav Baist, war Landpfarrer<br />

<strong>und</strong> ist zweifellos das, was man eine Person<br />

der Zeitgeschichte nennt. Denn er war<br />

weit mehr als dörflicher Seelsorger - er gilt<br />

als einer der geistigen Väter der heutigen<br />

Selbständigen Ev.-Luth. Kirche (SELK), war<br />

ein populärer Volksschriftsteller <strong>und</strong> verhalf<br />

zusammen mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

der Genossenschaftsidee zum Durchbruch,<br />

weshalb man ihm in seiner späteren Wahlheimat<br />

ein veritables Denkmal setzte. Doch der<br />

Reihe nach:<br />

Friedrich Wilhelm Gustav Baist wurde 1824 in<br />

Grünberg bei Laubach geboren, wo sein Vater<br />

Landrat war. Nach Auflösung des Landratsbezirks<br />

übersiedelte die Familie 1832 mit<br />

ihren 6 Söhnen nach Altenstadt <strong>und</strong> pachtete<br />

hier ein „landwirtschaftliches Anwesen“ *)…<br />

wahrscheinlich auf Veranlassung des Büdinger<br />

Pfarrers <strong>und</strong> Direktors des dortigen Gymnasiums<br />

Dr. Georg Thudichum, der 1828 die<br />

Baist-Tochter Friederike geheiratet hatte.<br />

Außerdem kannte Vater Baist aus Grünberger<br />

Oben das Denkmal für den Pfarrer<br />

<strong>und</strong> Genossenschaftspionier vor der Kirche<br />

in Westheim, rechts Gustav Baist<br />

mit seiner unvermeidlichen „Lehrerpfeife“,<br />

mit der er sich auf allen Bildern<br />

gern ablichten ließ<br />

* um welches Anwesen es sich handelte,<br />

ist nicht bekannt, denn im Archiv sind nur<br />

Hof-Besitzer, nicht Pächter verzeichnet.<br />

Wer mehr dazu weiß, bitte melden.<br />

Gustav Baist<br />

der Junge aus<br />

Altenstadt, dem man<br />

ein Denkmal setzte<br />

Tagen seinen später als Schriftsteller bekannt<br />

gewordenen Lindheimer Amtskollegen Rudolf<br />

Oeser. Der nahm Jung-Gustav denn auch unter<br />

seine Fittiche <strong>und</strong> unterrichtete ihn, bis er<br />

1837 aufs Gymnasium des Onkels wechselte,<br />

das er 5 Jahre später mit der Reifeprüfung<br />

verließ, um in Gießen Theologie zu studieren.<br />

EINFACH BESSER INFORMIERT<br />

Die Familie Baist zog ebenfalls wieder fort,<br />

<strong>und</strong> zwar auf die Staatsdomäne Baiersrode<br />

bei Hammersbach, die der Vater für den ältesten<br />

Sohn Theodor gepachtet hatte. Aber das<br />

knappe Jahrzehnt auf dem Altenstädter Hof<br />

prägte fortan den Lebensweg des angehenden<br />

Pfarrers <strong>und</strong> sein leidenschaftliches Engagement<br />

für Bauernstand <strong>und</strong> Landwirtschaft.<br />

Seine erste Pfarrstelle trat Gustav Baist in Ulfa<br />

bei Nidda an <strong>und</strong> blieb dort, bis er 1875<br />

vom Großherzogtum Hessen wegen seiner<br />

lutherischen Glaubenshaltung des Amtes enthoben<br />

wurde. Er galt als "Renitent", weil er<br />

mit anderen entlassenen Pfarrern gegen die<br />

Einführung der "unierten" Kirchenverfassung<br />

kämpfte <strong>und</strong> sich für die freikirchlichen Gemeinden<br />

einsetzte, die damals entstanden<br />

<strong>und</strong> - z.B. bei uns in Höchst - bis heute existieren.<br />

So machte er sich, mittlerweile verheiratet<br />

<strong>und</strong> Vater von 8 Kindern, auf die Suche<br />

nach einem neuen Wirkungsfeld <strong>und</strong> fand<br />

es im bayerischen Westheim in <strong>Mit</strong>telfranken,<br />

zwischen Dinkelsbühl <strong>und</strong> Treuchtlingen am<br />

Hahnenkamm gelegen. Zwar ging er mittlerweile<br />

auf die 60 zu, legte nun aber erst richtig<br />

los: Im Bestreben, die ländlichen Lebensverhältnisse<br />

zu verbessern, machte er das Pflanzen<br />

von Weiden <strong>und</strong> Flechten der praktischen<br />

Weidenkörbe in der Region bekannt <strong>und</strong> unterwies<br />

seine Schäfchen in Obstanbau <strong>und</strong><br />

Bienenzucht. Vor allem aber rief er ein halbes<br />

Dutzend dörflicher Darlehenskassen ins Leben,<br />

denen sich bald immer mehr anschlossen,<br />

worauf er einen ersten Kreisverband<br />

gründete <strong>und</strong> dessen erster Vorsitzender wurde.<br />

Und während sich die neuen Kollektive<br />

mit ebenso großem Erfolg in ganz Bayern verbreiteten<br />

wie Raiffeisens Genossenschaften<br />

im Rheinland, begann Baist zu schreiben -<br />

sowohl Streitschriften wie „Rettet den deutschen<br />

Bauern" als auch, unter dem Pseudonym<br />

Friedrich Traugott, biographisch gefärbte<br />

Volkserzählungen, die bald 10 Bände des<br />

heute in Stuttgart ansässigen christlichen Calwer<br />

Verlags füllten. Dazwischen fand der unermüdliche<br />

Genossenschaftspionier noch Zeit<br />

zum Reisen, so ins nahe Neuendettelsau,<br />

dessen Missionswerk er zeitlebens unterstütze,<br />

oder ins ferne Frankfurt. Dort lebten seine<br />

Brüder Rudolf, ein Buchdrucker, der einige<br />

Schriften des streitbaren Pfarrers anonym<br />

verlegte, <strong>und</strong> Ludwig, der mit brüderlicher Hilfe<br />

eine landwirtschaftliche Kreditbank gegründet<br />

hatte. Doch das Lebenswerk des studierten<br />

Chemikers war die Chemische Fabrik<br />

Griesheim Elektron, die mit der Produktion<br />

von neuartigem Kunstdünger begann <strong>und</strong> damit<br />

den Gr<strong>und</strong>stein für eine weltweite Großindustrie<br />

legte. Vorausgegangen waren erste<br />

Versuche mit synthetischen Nährstoffen auf<br />

den Ländereien seines Schwagers, <strong>und</strong> der<br />

hieß Heinrich Gottfried Jordan <strong>und</strong> war Pächter<br />

des Lindheimer Hofguts, des heutigen Westernacher<br />

Hofs. So erwuchs dank Jordans<br />

Schwester Louise, die als Kind mit den Baist-<br />

Buben gespielt hatte, also auch für Gustav<br />

Baist wieder eine familiäre Bindung zu dem<br />

Altenstadt seiner Jugend, bis er 1914 hoch<br />

geehrt mit 90 Jahren in Westheim starb.<br />

Fast überflüssig zu erwähnen, dass „seine"<br />

Bauern als erste in der Gegend von den Vorteilen<br />

der neuartigen Düngemittel profitierten.<br />

Seite 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!