SBL Jahresrückblick 2017
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Rund 300 Mitglieder, davon etwa 60 aktive Sänger, hat der Sängerbund Liederkranz, der dieses Jahr sein<br />
125-jähriges Bestehen feiert. Über 50 kommen immer zu den Proben. Eine stattliche Zahl, Nachwuchs ist<br />
dennoch immer willkommen. Jüngster Sänger ist Sebastian Krause mit 14 Jahren. Über den Gymnasiasten<br />
haben wir schon berichtet. Ältester Sängerkamerad ist der 86-jährige Lothar Sowa. Was muss man<br />
eigentlich mitbringen? "Gute Laune, den Spaß am Singen und den Willen, immer zur Probe zu kommen",<br />
sagt Wilhelm Schel, der vor 45 Jahren dazu gestoßen ist und einige Jahre Vorstand war.<br />
Sängergemeinschaft seit 1892<br />
Am 1. Juni 1892 trafen sich ungefähr 30 Sänger, die sich zuvor vom Männergesangverein Germania gelöst<br />
hatten, im Gasthaus "Zur Rose", um einen neuen Gesangverein zu gründen. Zuerst war der Liederkranz ein<br />
gemischter Chor, doch nur ein Jahr später wurde der Verein wieder zu einem Männerchor umgestaltet. Der<br />
Sängergemeinschaft war es nicht vergönnt, ihre ersten Jubiläen in guten Zeiten zu feiern. Das 25-jährige<br />
Bestehen fiel in die Zeit des Ersten Weltkriegs, das 30-jährige in die Zeit der Inflation. Die<br />
Weltwirtschaftskrise ging auch am Verein nicht spurlos vorüber. Viele Mitglieder waren arbeitslos. Auch<br />
das 50-jährige Bestehen im Jahre 1942 konnte wegen des Zweiten Weltkrieges nur als kleine Feier<br />
begangen werden.<br />
Mit Genehmigung der Militärregierung wurde der Verein 1946 wieder ins Leben gerufen. Das 60-jährige<br />
Bestehen wurde drei Tage lang in einem Festzelt auf dem Schulhof gefeiert. An der 1200-Jahrfeier der<br />
Gemeinde 1966 beteiligte sich der Liederkranz mit einem großen Festkonzert in der Kurpfalzhalle.<br />
"Vorwärts" gibt es seit 1905<br />
Im Jahr 1905, das genaue Datum ist nicht bekannt, versammelten sich im Gasthaus "Zur Rose" von der<br />
Arbeitersänger-Bewegung getragene Männer und riefen den Arbeitergesangverein "Vorwärts" ins Leben.<br />
Da es im Ort bereits zwei Gesangvereine gab, ging es zunächst nur langsam aufwärts. 1908 wurde der<br />
Verein in "Arbeiter-Gesangverein" umbenannt. Der Erste Weltkrieg forderte auch hier große Opfer.<br />
1930 feierte der Verein sein 25-jähriges Jubiläum. Das Ende kam drei Jahre später mit der Machtübernahme<br />
der Nationalsozialisten. Der Verein wurde verboten, alle Noten und Vermögenswerte beschlagnahmt und<br />
der größte Teil davon vernichtet. Nur die Vereinsfahne überlebte, weil Philipp Kehder sie 1933 auf dem<br />
Speicher des Rathauses versteckt hatte. Zum 50-jährigen Vereinsjubiläum wurde die Fahne<br />
wiederaufbereitet.<br />
Am 17. September 1947 erweckten einige Sangesbrüder den Verein als "Arbeiter-Sängerbund" wieder zu<br />
neuem Leben. Die erste Mitgliederversammlung fand im "Kronprinzen" statt. Durch eine intensive Arbeit<br />
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