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SBL Jahresrückblick 2017

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erreichte der Verein bald wieder ein hohes Niveau. Zum Auftakt der 1200-Jahrfeier der Gemeinde<br />

präsentierte der Arbeiter-Sängerbund ein Frühjahrskonzert mit fünf befreundeten Vereinen.<br />

Schon früh gab es Bestrebungen für eine Fusion der Gesangvereine in der Hardtwaldgemeinde. Ein Antrag<br />

des Arbeiter-Sängerbundes wurde 1919 vom Liederkranz abgelehnt. Am 15. September 1945 wurde eine<br />

Versammlung in das Gasthaus "Zur Neuen Welt" einberufen, mit dem Ziel, einen einzigen Gesangverein in<br />

Oftersheim neu zu gründen. Zwar entstand auch die "Sängervereinigung Oftersheim", ein Dirigent wurde<br />

jedoch nicht gefunden und der Probenbetrieb auch nicht aufgenommen.<br />

Langwierige Gespräche<br />

Die Gesangvereine gingen ihre eigenen Wege und konstituierten sich bis 1947 neu. Es sollte noch bis zum<br />

7. Mai 1975 dauern, ehe die Gründungsversammlung im Gasthaus "Zur Neuen Welt" die Fusion vollziehen<br />

konnte. Dem Zusammenschluss waren langwierige und mitunter auch schwierige Gespräche<br />

vorausgegangen. "Das war beileibe nicht einfach", erzählt Heinrich May, ab 1975 zehn Jahre lang Vorstand.<br />

"Die Fusion war aber eine notwendige Entscheidung zu dieser Zeit", sagt Walter Pfister, der 1977 dazukam.<br />

Ende der 1960er Jahre war die Situation beim Liederkranz und beim Arbeiter-Sängerbund die gleiche: Der<br />

Sängernachwuchs blieb aus, die einzelnen Stimmen waren unterbesetzt.<br />

Der eingeschlagene Weg war deshalb der richtige, als der Vorstand des Arbeiter-Sängerbundes, Hans Much,<br />

und der Vorsitzende des Gesangvereins Liederkranz, Heinrich May, damals den erfolgreichen Schritt mit<br />

einem Händedruck besiegelten. Der neue Verein konnte sich fortan mit einer wesentlich größeren<br />

Sängerzahl bei öffentlichen Auftritten präsentieren. Dirigent Klaus Kaufmann verließ den Gesangverein<br />

1984, als Nachfolger gesucht und gefunden wurde Fritz Kappenstein.<br />

Heute ist der Gesangverein fest in das Ortsgeschehen eingebunden. "Es gibt in der Gemeinde wohl keine<br />

Festlichkeit, bei der wir nicht schon mitgemacht haben", sagt Heinrich May, seit 63 Jahren aktiver Sänger.<br />

"Der Festzug beim Ortsjubiläum, der Sommertagszug, der Tag des Waldes, das eigene Vereinsherbstfest,<br />

der Volkstrauertag und vieles mehr", zählt Winfried Brunner, seit 25 Jahren dabei, auf. "Geselligkeit wird<br />

bei uns großgeschrieben", sagt der Sängerkamerad vom Vergnügungsausschuss. Es gab schon jede Menge<br />

Ausflüge, auch mehrtägige Fahrten sowie Besichtigungen. Stationen waren unter anderem Zell am See, das<br />

Sauerland, Belgien, der Lago Maggiore, Mecklenburg-Vorpommern, das Elbsandsteingebirge, die Mosel,<br />

Bayreuth, das Fichtelgebirge und das Salzburger Land. Dabei wurde stets gesungen, oft spontan, manchmal<br />

in Kirchen oder auch mal im Salzbergwerk.<br />

Nach der Singprobe wird immer noch zusammengesessen, betont Dr. Wolfgang Prox, der erst seit zehn<br />

Jahren mit an Bord ist und als "Jungspund" den Pressewart des Vereins macht. In jüngster Zeit sind einige<br />

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