Zytologische Praxis

Ergänzende Diagnostik
Bezüglich der Zervixkarzinom-Vorsorgeuntersuchung haben sich inzwischen weitere
Verfahren etabliert, die versuchen, die Effektivität und Sicherheit des konventionellen
Abstrichs zu verbessern. Diese Methoden haben entweder eine hohe
Spezifität oder Sensitivität, jedoch nicht beides gemeinsam. Aufgrund mangelnder
Rentabilität oder Akzeptanz konnte ihre Effektivität bisher nicht ausreichend
geprüft werden, da hierfür ein längerer Anwendungszeitraum notwenig gewesen
wäre.
HPV-Analyse
Bedeutung für die Krebsvorsorge
Ziel der HPV-Testung ist die Detektion von Niedrig- bzw. Hochrisikovirus-
Infektionen (low-risk und high-risk), um damit die Wahrscheinlichkeit für eine
Kanzerosierung des Zervixepithels abzuschätzen. Obwohl inzwischen unbestritten
ist, daß das Zervixkarzinom von high-risk-Typen entscheidend verursacht wird,
kann die HPV-Analyse trotzdem nicht als Krebsvorsorgeuntersuchung empfohlen
werden. Nur etwa 1% der Fälle mit high-risk-HPV-Infektion entwickeln ein Zervixkarzinom.
Mit dem HPV-Test wird lediglich ein Karzinogen, mit der Zytologie dagegen eine
Erkrankung erfaßt.
Nachweisverfahren
Wir bieten zwei Verfahren an, welche in unseren Partnerlaboratorien Bautzen und
Halle ausgeführt werden. Sie erhalten von uns alle erforderlichen Materialien
und auch den Befund, sodaß keine zusätzlichen Anstrengungen unternommem werden
müssen.
Kurativ-Untersuchungen sind Kassenleistung, präventive HPV-Testung wird der
Patientin mit 35 € für Hybrid-Capture und 40 € für Viroactiv in Rechnung
gestellt.
1. Hybrid-Capture-Test
Das erforderliche Materialgewinnungssystem besteht aus einem etikettierten
Transportröhrchen und zwei Abstrichtupfern. Ein Tupfer dient der vorsichtigen
Reinigung der Entnahmestelle (Entfernung übermäßiger Schleimmengen), der
andere zur Probengewinnung. Der Reinigungstupfer wird verworfen, der Probentupfer
nach Kürzung in das Transportröhrchen überführt.
Begleitpapiere: Laborüberweisungsschein Formular 10
Begleitschein gynäkologische Zytologie
2. Viroactiv
Es handelt sich um einen Test, der einen immunzytochemischen In-situ-Nachweis
des Hüllproteins (Capsid) des Virus ermöglicht. Die dabei eingesetzten monoklonalen
Antikörper zielen auf ein spezielles, erst in der späten Phase der
Virusvermehrung produziertes Hüllprotein ab, das Capsidprotein L1.
Ein positives Ergebnis soll eher für eine aktive als für eine nur latente
Infektion sprechen.
Zur Untersuchung gelangt ein konventioneller sprayfixierter Abstrich.
Begleitpapiere: Überweisungsschein Formular 06-1
Begleitschein gynäkologische Zytologie
Sie erhalten einen Pap-Befund u n d ein Ergebnis zur Virustestung.