triamed journal im gesundheitswesen • 01/2009 - RoMed Kliniken
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Das künstliche Hüftgelenk<br />
Arthrose gehört zu den großen Volkskrankheiten<br />
in Deutschland, an der<br />
mehr als schätzungsweise 10 Millionen<br />
Bundesbürger leiden.<br />
Degenerative Verschleißerscheinungen<br />
an den großen Gelenken<br />
wie Hüftgelenk, Kniegelenk<br />
oder Schultergelenk sind verantwortlich<br />
für einen Großteil der Kosten<br />
<strong>im</strong> Gesundheitswesen. Die Behandlungskosten<br />
für die konservative<br />
und operative Behandlung<br />
von Arthroseerkrankungen<br />
der Gelenke<br />
belaufen sich allein<br />
in Deutschland auf<br />
ca. 35- 40 Millionen<br />
Euro.<br />
Das gesunde Hüftgelenk<br />
besteht aus der<br />
Hüftgelenkspfanne <strong>im</strong><br />
Beckenknochen und<br />
dem Hüftkopf des Oberschenkelknochens.<br />
Im gesunden Gelenk<br />
sorgt eine intakte Knorpelschicht als<br />
Hauptstoßdämpfer und eine visköse<br />
zähflüssige Gelenkschmiere für reibungslose<br />
Bewegungsabläufe, für<br />
Schmierung, Stoßdämpfung und<br />
Gelenkschutz. Zur Erweiterung der<br />
Auflagefläche für den Hüftkopf liegt<br />
der knöchernen Hüftpfanne eine<br />
bindegewebsartige Gelenklippe, das<br />
Labrum, wie eine Art Dichtungsring<br />
auf. Bei Verletzungen dieser Gelenklippe<br />
durch Überlastung oder<br />
Unfälle kommt es in der weiteren<br />
Zeitfolge zu einer Schädigung des<br />
Hüftgelenkes mit der letztendlichen<br />
Folgeerkrankung Arthrose.<br />
Arthrose bedeutet den zunächst lokalen<br />
und dann übergreifenden Abbau<br />
von Gelenkknorpel in einem<br />
oder mehreren Gelenken. Jede noch<br />
so kleine mechanische Schädigung<br />
der Knorpeloberfläche löst eine molekularbiologische<br />
Kettenreaktion<br />
aus, die letztlich zur vollständigen<br />
Zerstörung mit Deformierung des<br />
Gelenkes führt. Anfänglich kommt es<br />
in dem betroffenen Gelenk durch<br />
mechanischen Abrieb von dem Gelenkknorpel<br />
zu unspezifischen Symptomen<br />
wie Druckgefühl und gelegentlichem<br />
Stechen. Im weiteren<br />
6<br />
Verlauf spielt das Immunsystem des<br />
Menschen eine entscheidende Rolle<br />
bei der Zerstörung der Knorpeloberfläche.<br />
Es veranlasst die Ausschüttung<br />
von Botenstoffen (Zytokinen)<br />
wie z.B. Interleukin 1, welche<br />
die Knorpeloberfläche angreifen und<br />
darüber hinaus andere zerstörerische<br />
Botenstoffe und Enzymsysteme<br />
in der Gelenkinnenhaut aktivieren.<br />
Das führt zu einem ständigen Reizzustand,<br />
Ergussbildung, Schwellung<br />
und Schmerzen in den Gelenken. Im<br />
fortgeschrittenen Stadium der Arthrose<br />
kommt es zur zunehmenden<br />
schmerzhaften Belastungs- und Bewegungseinschränkung<br />
und damit<br />
zur Gebrauchsunfähigkeit des betroffenen<br />
Gelenkes.<br />
In diesem Stadium der Erkrankung<br />
sind konservative Behandlungsmöglichkeiten<br />
wie die Injektionstherapie<br />
mit so genannten Biologicals und/<br />
oder einer künstlichen Gelenkschmiere<br />
(Hyaluronsäure), physiotherapeutische<br />
und krankengymnastische<br />
Anwendungen und medikamentöse<br />
Schmerztherapien weitgehend<br />
ausgereizt und können die<br />
eingeschränkte Funktionsfähigkeit<br />
der Gelenke und Schmerzen nicht<br />
mehr wesentlich positiv beeinflussen.<br />
Aus diesem Grund ist dann der<br />
Gelenkersatz des geschädigten Hüftgelenkes<br />
indiziert.<br />
Jährlich werden allein in Deutschland<br />
ca. 180.000 Hüftgelenke endoprothetisch<br />
ersetzt. Da der Gelenkersatz<br />
des Hüftgelenkes bei der überwiegenden<br />
Mehrheit der operierten<br />
Patienten zu einer nahezu uneingeschränkten<br />
Beweglichkeit und<br />
Schmerzfreiheit des Hüftgelenkes<br />
führt, zählt diese orthopädisch-chir-<br />
urgische Operation zu den erfolgreichsten<br />
Eingriffen und kann bis ins<br />
hohe Alter auch die Sportfä-higkeit<br />
der Patienten erhalten. Ein Zentrum<br />
für die konservative und operative<br />
Behandlung von Gelenkerkrankungen<br />
und Arthrose ist die Praxisklinik<br />
Orthopädie und Sportorthopädie in<br />
Bad Aibling um Herrn Dr. Köster,<br />
Herrn Dr. König, Herrn Dr. Z<strong>im</strong>mermann<br />
und Herrn Dr. Böhmer. Durch<br />
die Gründung eines medizinischen<br />
Versorgungszentrums und die Möglichkeit<br />
der konsiliarärztlichen Tätigkeit<br />
in der Triamed Kreisklinik Bad<br />
Dr. med. Böhmer Dr. med. König Dr. med. Köster Dr. med. Z<strong>im</strong>mermann<br />
Azubis in den Triamed Kreiskliniken<br />
An den Triamed Kreiskliniken<br />
wird nicht nur in den Berufsfachschulen<br />
für Krankenpflege<br />
und für Physiotherapie ausgebildet.<br />
So absolvieren <strong>im</strong> Augenblick mehrere<br />
Azubis ihre Ausbildung in verschiedenen<br />
Abteilungen der Kreiskliniken,<br />
so z. B. in der EDV (Fachinformatiker<br />
für Systemintegration),<br />
in der Verwaltung (Kauffrau <strong>im</strong><br />
Gesundheitswesen) und zur medizinischen<br />
Fachangestellten.<br />
Auf dem Foto stehend v.l.n.r:<br />
Petra Winkler (Leiterin der Zentralen Personalverwaltung)<br />
Christoph Ostner, Sonja Megele<br />
Florian Heinrich, Gabi Heindl (Personalsachbearbeiterin)<br />
sitzend v.l.n.r:<br />
Daniela Walkmann, Stefanie Trommer<br />
Regina Brumbauer, Elke Baumann<br />
Kathrin Neugebauer<br />
Nicht <strong>im</strong> Bild:<br />
Kathrin Fastus<br />
Andreas Mitterhuber-Heidmaier<br />
Aibling haben die Fachärzte für<br />
Orthopädie und Chirurgie die besten<br />
Möglichkeiten für endoprothetische<br />
Gelenkersatzoperationen.<br />
Neben den konventionellen Standardschaft-Endoprothesen<br />
stehen<br />
den Gelenkspezialisten heute Individualendoprothesen,Kurzschaftprothesen<br />
und Oberflächenersatz für<br />
das irreversibel geschädigte Hüftgelenk<br />
zur Verfügung. Unterschiedliche<br />
anatomische Gegebenheiten<br />
am Schenkelhals und an der Hüftgelenkspfanne<br />
haben zu der Entwicklung<br />
der Individualendoprothese<br />
geführt, die speziell mittels Röntgen-<br />
oder Kernspinaufnahmen des<br />
jeweiligen Patienten gefertigt und<br />
sozusagen maßgeschneidert angepasst<br />
wird. Kurzschaftprothesen, die<br />
Druckscheibenendoprothese oder<br />
Oberflächenersatz des Schenkelhalses<br />
wie der McMinn-Cup wurden<br />
konzipiert um gerade bei jüngeren<br />
Patienten den Knochenverlust zu<br />
min<strong>im</strong>ieren und die natürliche<br />
Schenkelhalsgeometrie zu erhalten.<br />
Daneben richten sich die zementierte<br />
oder zementfreie Einbringung,<br />
die Verwendung von computergestützten<br />
Navigationssystemen und<br />
min<strong>im</strong>alinvasiven Operationszugängen<br />
nach den individuellen Vor-<br />
raussetzungen des Patienten wie Alter,<br />
körperliche Fitness, Knochenfestigkeit<br />
und angestrebte Sport- und<br />
Belastungsfähigkeit des operierten<br />
Gelenkes. Durch die Entwicklung<br />
neuer Materialien für die Herstellung<br />
der Endoprothesen wurde insbesondere<br />
durch die Verwendung<br />
von Keramik und Zirkonium Voraussetzungen<br />
geschaffen, die längere<br />
Standzeiten der eingebrachten Endoprothesen<br />
aufgrund opt<strong>im</strong>ierten<br />
Abriebverhaltens garantieren. Der<br />
Materialverschleiß und damit Abrieb<br />
von <strong>im</strong>plantierten Materialien<br />
führt frühzeitig zur<br />
Knochenauflösung<br />
und damit zur Lokkerung<br />
der <strong>im</strong>plantierten<br />
Endoprothese.<br />
„Der moderne Patient<br />
von heute lebt länger,<br />
ist sportlich aktiver<br />
und erwartet berechtigterweise<br />
eine höhere<br />
Lebensqualität auch<br />
<strong>im</strong> fortgeschrittenen<br />
Lebensalter" so die Fachärzte der<br />
Praxisklinik für Orthopädie und<br />
Sportorthopädie in Bad Aibling.<br />
Die endoprothetischen Gelenkoperationen<br />
der Hüftgelenke, Kniegelenke<br />
und Schultergelenke werden<br />
ausschließlich stationär in den Triamed<br />
Kreisklinik Bad Aibling durchgeführt.<br />
Gelenkersatzoperationen der<br />
Zehen-, Finger- und Daumensattelgelenke<br />
werden auch <strong>im</strong> ambulanten<br />
OP-Zentrum der Praxisklinik<br />
angeboten und durchgeführt. Die<br />
Patienten sind von der fachlich kompetenten<br />
und menschlich patientenorientierten<br />
Behandlung durch die<br />
Operateure und das Praxis- und<br />
Klinikpersonal überzeugt.<br />
Kontaktadressen:<br />
Triamed Kreisklinik Bad Aibling und<br />
Praxisklinik für Orthopädie und<br />
Sportorthopädie<br />
Rennbahnstr. 2<br />
83043 Bad Aibling<br />
Tel. 08061 – 9 22 66<br />
Fax 08061 – 93 97 55<br />
info@praxisklinik-orthopaedie.com<br />
www.praxisklinik-orthopaedie.com<br />
Dr. med. Köster