16.12.2012 Aufrufe

1. Historische Merkwürdigkeiten - Heinrich-Lanz-Schule II

1. Historische Merkwürdigkeiten - Heinrich-Lanz-Schule II

1. Historische Merkwürdigkeiten - Heinrich-Lanz-Schule II

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jahresbericht<br />

Schuljahr 2009 / 2010<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Mannheim


Auflage 400<br />

Impressum<br />

Herausgeber OStD Boese-Grzeskowiak<br />

Mithilfe OStR Merling-Vierling<br />

Weitere Autoren ( Namenskürzel)<br />

Erscheinungstermin Dezember 2010<br />

Adresse <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Hermann-Heimerich-Ufer 10<br />

68167 Mannheim<br />

Telefon<br />

0621 / 293 14-200<br />

Telefax<br />

0621 / 293 14-277<br />

Druck Fa. Stöckl GmbH Mannheim<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/10 Seite 2


Inhaltsverzeichnis des Jahresberichts<br />

der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim<br />

Schuljahr 2009 – 2010<br />

Impressum Seite 2<br />

Inhaltsverzeichnis Seite 3<br />

Vorwort<br />

Interna Personalia Baumaßnahmen<br />

Seite 4<br />

Leitbild der HLS <strong>II</strong> Seite 5<br />

Kollegium Seiten 6 - 8<br />

Organigramme Seiten 9 - 10<br />

Schülerzahlen Seite 11<br />

Fremdevaluation Seiten 12 - 13<br />

Neubau Chemienasslabor Seiten 14 - 16<br />

Fenstersanierung<br />

Veranstaltungen Besuche Feiern<br />

Seiten 17 - 18<br />

Jahrmarkt der Berufe Seite 19<br />

Bautechniker im Berliner Bundestag Seite 20<br />

PTA besuchen Krankenhaus-Apotheke Seite 21<br />

Biologielaboranten im Bundesforschungsinstitut Seite 22<br />

Goethe-Institut bei PTA Seite 23<br />

Sportfest der Rekorde Seiten 24 - 25<br />

Lehrerausflüge Seiten 26 - 30<br />

Weihnachtsfeier des Kollegiums im Bootshaus Seiten 31 - 32<br />

Schüler- Abschlussfeiern und Preisverleihungen<br />

Unterrichtsprojekte<br />

Seiten 33 - 40<br />

GAG ist kein Gag Seite 41<br />

Wirtschaftskunde im Praxistest Seite 42<br />

Schülerlandeswettbewerb Seite 43<br />

Schiller-Projekt Seiten 44 - 47<br />

Abraham-Pokal und Jüdisches Worms Seiten 48 - 51<br />

Bewerbungstraining Seite 52<br />

Chemie zum Naschen Seiten 53 - 54<br />

Projektausflug „Käfertaler Wasserwerk“ Seiten 55 - 56<br />

Vom Bleistift bis zur realisierten Dekoration Seite 57 - 58<br />

Feldlabor am Neckar Seite 59<br />

Spendenaktion für Leukämieforschung Seite 60<br />

„Extraklasse“ - Schülertheaterabonnement Seiten 61 - 64<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 3


Vorwort der Schulleiterin<br />

Liebe Leserinnen und Leser dieser Schuljahresschrift,<br />

wenn Sie heute diesen Bericht in Händen halten oder die Ihnen zugesandte pdf-Datei öffnen und<br />

lesen, ahnen Sie vielleicht, in welchem Ausmaß und in welcher Qualität auch im vergangenen<br />

Schuljahr an der HLS<strong>II</strong> gearbeitet wurde – 58 Lehrerinnen und Lehrer waren für fast 1200<br />

Schülerinnen und Schüler da, erfüllten mit ihnen und für sie den Bildungsplan, führten Sie an ihre<br />

jeweiligen beruflichen Ziele heran und hielten sich dabei täglich auf dem aktuellen Stand der<br />

Fachwissenschaft, der Didaktik und Methodik.<br />

Weit darüber hinaus bot das Kollegium eine Fülle von Projekten, Veranstaltungen und besonderen<br />

Ereignissen an, die alle bestens akzeptiert wurden. Die schulischen Grundsätze, seit 2007 im „Leitbild“<br />

zusammengefasst, sind erfüllt und in Taten und Handlungen umgesetzt worden. Qualitätsentwicklung,<br />

wie sie im Rahmen des kultusministeriellen Projektes „Operativ eigenständige <strong>Schule</strong>n – OES“<br />

eingefordert wird, darf sich, dies ist mein Credo, nicht im Formalen erschöpfen, darf nicht in<br />

Bürokratismus erstarren, sie muss den Menschen dienen, in erster Linie natürlich unseren Schülern,<br />

sie muss Akzeptanz finden und von Herzen kommen - dieser emotionale Ausflug sei mir an dieser<br />

Stelle erlaubt.<br />

Unser Jahresbericht ist ein solches Herzensanliegen; daher hat die <strong>Schule</strong> ihre Oberstudienratsstelle<br />

des Jahres 2010 im Benehmen mit der Beauftragten für Chancengleichheit und dem Örtlichen Personalrat<br />

für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Jahresbericht-Erstellung ausgeschrieben und mit<br />

Frau Merling-Vierling, Deutsch- und Englischlehrerin an der HLS<strong>II</strong> seit 2004, auch bestens besetzen zu<br />

können. Unsere Kollegin wird Schritt für Schritt bis Sommer 2012 den Jahresbericht selbstständig<br />

betreuen und dabei vom Sekretariat unterstützt.<br />

Imagepflege und Außendarstellung waren schon immer nicht zu unterschätzende Aufgabe von<br />

beruflichen <strong>Schule</strong>n; sie werden von Tag zu Tag bedeutsamer, denn es herrscht, man mag das<br />

bedauern oder gar ablehnen, aber es ist Fakt, Wettbewerb unter den <strong>Schule</strong>n. Mir war das schon<br />

immer gegenwärtig, daher habe ich Imagepflege schon immer – fast im Wortsinne – auf unsere<br />

Fahnen geschrieben.<br />

Die HLS<strong>II</strong> ist also auf einem guten Wege und mit den neuen Laboratorien und Werkstätten bestens<br />

für die Zukunft gewappnet. Das Kollegium ist stark verjüngt worden, alle Pensionäre wurden durch<br />

Neueinstellungen ersetzt, zukunftsweisende sächliche und pädagogische Strukturen werden zurzeit<br />

aufgebaut.<br />

Die Fremdevaluation durch das Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung (vgl. Seiten 12-13) brachte uns<br />

alle sehr zum Nachdenken und hat einen intensiven und kontroversen Diskussionsprozess in Gang<br />

gesetzt, der mit Redaktionsschluss erst richtig Schwung erhielt; hier sind die Meinungen geteilt, und<br />

das ist in einer Demokratie auch gut so. Die Zukunft wird zeigen, welcher Weg der richtige war; eines<br />

steht für mich nach 37 Jahren Schuldienst aber fest: <strong>Schule</strong> ist ein lebendiger Organismus, ein kleiner<br />

Kosmos, der gehegt und gepflegt werden muss, der Ab- und Zugeben erfordert und dessen<br />

harmonisches Funktionieren ein hohes Maß an Rücksichtnahme, Flexibilität und Empathie voraussetzt.<br />

Hier arbeiten Menschen mit Menschen, hier werden keine Autos oder sonstigen<br />

Konsumgüter hergestellt – hier geht es um Bildung und Vorbilder, um<br />

Verständnis und Vertrauen.<br />

Pädagogische Freiheit, Spontaneität und Kreativität dürfen nicht zugunsten<br />

eines apparativen Funktionierens aufgegeben werden. Deshalb müssen wir eine<br />

sanfte und behutsame Weiterentwicklung betreiben und alle mit ins Boot<br />

nehmen, Lehrerkollegium, Ausbilder und Ausbilderinnen und die Schülerschaft.<br />

Elke Boese-Grzeskowiak<br />

Mannheim, 20.1<strong>1.</strong>2010<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/10 Seite 4


Leitbild<br />

Leitbild<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 5


Unterrichtende Lehrer im Schuljahr 2009-10<br />

Ahrens, Hermann Ah Merling-Vierling, Monika Mg<br />

Alföldi, Klaus, Dr. Al Metz, Michael Me<br />

Artmeier, Norman Am Morgenstern-Schmidt, Rosel Mo<br />

Arzberger, Ute Az Neumann, Elke Na<br />

Belovska, Nina Be Neumann, Ursula Ne<br />

Blum, Bernhard Bl Niebl, Roland, Dr. Ni<br />

Boese-Grzeskowiak, Elke Bo Niedermaier, Markus Nm<br />

Corneli, Danny, Dr. Co Pini-Karadjuleski, Marianne Pi<br />

Eilermann, Eva-Maria Ei Pröll, Stephan Pr<br />

Foshag-Jung, Eleonore Fo Ras, Tadeus Ra<br />

Friederichs, Franz-Josef Fd Räthel, Helga Rä<br />

Gaul, Burkhard Ga Sanderson, Beate Sd<br />

Gedeon, Hans, Dr. Ge Schotel, Wessel So<br />

Gemmingen, von, Karl-Friedrich Gm Schröder, Rupert Sc<br />

Günnewig, Ulf Gü Sporys, Jürgen Sp<br />

Härtle, Rainer Hl Staab, Josef Sb<br />

Hain, Robert Ha Starke, Christine Sk<br />

Heinold, Thomas Hn Stinner, Kerstin Sr<br />

Heisel, Thomas He Swiaczny, Renate Sw<br />

Herdel, Jochen Hd Vater, Uta Va<br />

Herres, Mathias, Dr. Hs Vock-Elgner, Ute Vc<br />

Hofbauer, Gisela Ho Voit-Bier, Gisela, Dr. Vt<br />

Hornef, Manuela Hf Weber, Manfred Wb<br />

Hummel, Rolf Hu Wernado, Dierk We<br />

Jakob-Kühn, Sieglinde Ja Winter, Melanie, Dr. Wr<br />

Jochim, Dieter Jo Witte, Mathias Wm<br />

Könn, Kerstin Kö Woithe, Jochen Wt<br />

Kohn, Christine Kn Wolf, Markus, Dr. Wf<br />

Mayer, Sascha Ma Wollinger, Heinz Wo<br />

Hinweis: Die Namenskürzel sind zur Zuordnung der Autorinnen und Autoren dieses Jahresberichts<br />

abgedruckt<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 6


Abschied.....<br />

Zum Schuljahresende verließen drei „Urgesteine“ die HLS<strong>II</strong> – Sigi Jakob-<br />

Kühn, bekannt auch als „moodle - Expertin“, trat ihren Altersurlaub an<br />

und wird daher erst dann „richtig“ verabschiedet, wenn sie tatsächlich in<br />

Pension geht. Herr Hummel trat auf Antrag in seinen wohlverdienten<br />

Ruhestand. In meiner Abschiedsrede nahm ich seinen dienstlichen Werdegang<br />

in den Blick; ich zitiere einige Auszüge daraus:<br />

„1988 stellt Herr Hummel einen Antrag auf Versetzung an<br />

die HLS<strong>II</strong>, der aber zunächst abschlägig beschieden wird;<br />

zum Dezember 1989 wird er - mit einem Teillehrauftrag<br />

von 7 Unterrichtsstunden – hierher abgeordnet, dann aber zum Schuljahr 1990/91<br />

endgültig versetzt.<br />

Wie ich einer Aktennotiz aus dem Jahre 1992 entnehmen kann, unternimmt Rolf<br />

Hummel bereits im Jahr 1992 eine Kooperation mit der Firma Rhein- Chemie und<br />

lässt sich dort auf dem Gebiet der Speicher-programmierten Steuerung weiterbilden.<br />

Im selben Jahr wird Herr Hummel zum Oberstudienrat befördert, was er seinen<br />

ausgezeichneten dienstlichen und fachlichen Leistungen zu verdanken hat.<br />

In den Jahren 1994 und 1995 nimmt er an Fachseminaren der BASF teil zu den<br />

Themen „Kunststoffe“ und „Chemische Verfahrenstechnik“. Im Jahr 1997 wird er<br />

Stellvertretendes Mitglied des Fachausschusses FA 712 für den Beruf des<br />

Chemikanten; ein Jahr später begeht er sein 25-jähriges Dienstjubiläum.<br />

Mit der Neuordnung des Berufsbildes Chemikant und Fachkraft für Produktionstechnik in der chemischen Industrie<br />

und der gestreckten Abschlussprüfung befasst er sich seit 2002; 2004 wird er in den zentralen Rahmenlehrplanausschuss<br />

Chemikant berufen und nimmt an Seminaren in München teil.“<br />

Das dritte „Urgestein“, Dr. Gisela Voit-Bier, war als frühere Beratungslehrerin und langjährige<br />

Personalrätin und Personalratsvorsitzende stets nur mit unserer <strong>Schule</strong> verbunden – vor allem<br />

mit dem Fachbereich Biologie, den sie durch vorzügliche Kontakte zu den Ausbildungsbetrieben<br />

und die IHK prägte und gestaltete. In meiner Abschiedsrede<br />

formulierte ich:<br />

„Die Lehrerin beantragte am 12.10.1978 die Einstellung in den beruflichen<br />

Schuldienst des Landes beim Oberschulamt Karlsruhe.<br />

OStD Forster unterstützte am 25.0<strong>1.</strong>1979 diese Bewerbung und wies auf den<br />

Lehrerbedarf hin („100 Biologielaboranten“). Zitat: „Nach dem Umzug der<br />

Bauabteilung im Sommer 1979 in den Neubau der Werner-von-Siemens-<strong>Schule</strong><br />

können die räumlichen Voraussetzungen (für den Laborunterricht) geschaffen<br />

werden.“<br />

Am 06.09.1979 trat die Lehrerin als Studienassessorin ihren Dienst an der HLS <strong>II</strong><br />

an. Kurz danach urteilte OStD Forster: „Frau Dr. Voit hat sich sehr schnell in ihr<br />

neues Aufgabengebiet eingearbeitet. In ihrer frischen, offenen und lebendigen<br />

Art erledigt sie ihre schulischen Arbeiten mit großer Zuverlässigkeit.“<br />

Sehr treffend formuliert der Nachfolger von OStD Forster, Herr Diefenbacher, im Mai 1986 in der DB zur Oberstudienrätin:<br />

„Zudem herrscht in ihrem Unterricht Ordnung. Die Schüler kennen die ´Spielregeln` genau und wissen,<br />

dass Abweichungen von Frau Dr. Voit nicht geduldet werden.“<br />

Der erste Hinweis auf ihre Mitgliedschaft im BL Prüfungsausschuss der IHK stammt aus dem Jahr 1988; seitdem<br />

arbeitet sie in diesem Ausschuss mit.<br />

Im Juli 1991 erfolgte die Ernennung zur Oberstudienrätin, im selben Jahr hilft sie mit 2 Unterrichtsstunden an der<br />

Carl-Benz <strong>Schule</strong> Mannheim aus. Im Mai 1993 wird Gisela Voit in den neuen Personalrat der HLS <strong>II</strong>. gewählt.<br />

Im selben Jahr fungiert Frau Dr. Voit als Bezirkspersonalrats-Wahlvorstand.<br />

Zum 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2001 erhält sie eine Leistungsstufe, vor allem für die Stundenplanarbeit und die Vertretungspläne der<br />

Biologielaboranten und Pharmakanten.<br />

Bis 2009, 16 Jahre lang, setzt sie sich als ÖPR für die Interessen des Kollegiums ein und versuchte Belastungen<br />

abzuwehren, sie unterstützt viele Kolleginnen und Kollegen individuell und hilft mit, die „DV Sucht“ umzusetzen.“<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 7


…………..Neubeginn<br />

Der 12. März 2010 war ein großer Tag für Herrn Dr. Danny<br />

Corneli: Er konnte seine Urkunde in Empfang nehmen, die<br />

ihm den „Beamten auf Lebenszeit“ attestiert. Studienrat<br />

heißt man jetzt gleich bei Dienstantritt, da bedauerlicherweise<br />

der schöne Titel des „Studienassessors“ abgeschafft<br />

wurde; aber Studienrat auf Lebenszeit will sauer<br />

verdient sein, bringt so manche überraschende oder auch<br />

angekündigte Überprüfung mit sich, erfordert Nervenstärke<br />

und Durchhaltevermögen................<br />

Doch der Einsatz lohnt<br />

sich, in Baden-Württemberg sind aus meiner Sicht und<br />

aufgrund meiner Beobachtungen der baden-württembergischen<br />

Politik der vergangenen Jahre keinerlei<br />

Bestrebungen erkennbar, den Beamtenstatus für Lehrer<br />

abzuschaffen. Ganz im Gegenteil – so, wie es das<br />

Laufbahnrecht ermöglicht, wird bei entsprechenden<br />

guten dienstlichen, fachlichen und persönlichen Leistungen<br />

schon nach achtzehn Monaten verbeamtet. Am 20.<br />

April 2010 wurde Frau Elke Neumann stolze Besitzerin<br />

der „Lebenszeit-Urkunde“ und mit ihr freute sich die<br />

Schulleiterin.<br />

Dauerhafter Einsatz lohnt sich stets – das konnten auch Frau Merling-Vierling und Herr Dr.<br />

Herres im Juli beziehungsweise im Mai d.J. feststellen – beide erhielten ihre Oberstudienratsurkunden.<br />

Unsere Kollegin wurde befördert, weil sie sich seit Jahren um das Schülertheater-<br />

Abonnement, allgemeinbildende Schulprojekte und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der<br />

HLS<strong>II</strong> verdient gemacht hatte und sich daher auf die ausgeschriebene „kleine Funktionsstelle“<br />

bewerben konnte; unser Kollege wurde zum Fachberater für das Fach Pharmazie bestellt<br />

und arbeitet nun für die Regierungspräsidien Karlsruhe und Stuttgart, zuständig vor allem für<br />

die privaten PTA-<strong>Schule</strong>n.<br />

Bo<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 8


Sekretariat<br />

Frau Müller Frau Köhler<br />

Frau Winkler<br />

Organigramm<br />

2009/10<br />

Farbtechnik Holztechnik Bautechnik<br />

Abteilungsleitung<br />

Berufsschule<br />

Maler- und<br />

Lackierer<br />

Fahrzeuglackierer<br />

Gestalter für<br />

visuelles<br />

Marketing<br />

Bau- und<br />

Metallmaler<br />

StD Wollinger<br />

Berufsschule<br />

Tischler<br />

Holzbearbeiter<br />

Berufsfachschule<br />

Holztechnik<br />

Schulleitung<br />

OStD Boese-Grzeskowiak<br />

StD Sporys<br />

Fachschule<br />

Bautechnik<br />

(Vollzeit)<br />

Hausmeister<br />

Ehepaar Benzinger<br />

Ehepaar Janik<br />

Chemie Biologie Pharmazie<br />

Abteilungsleitung<br />

Berufsschule<br />

Biologielaboranten <br />

Chemielaboranten<br />

Chemikanten<br />

Pharmakanten<br />

StD Artmeier<br />

Berufskolleg<br />

Chemischtechnische-<br />

Assistenten<br />

CTA<br />

Pharma-<br />

zeutischtechnische- <br />

Assistenten<br />

PTA<br />

Fachschule<br />

Biotechnik<br />

(Teilzeit)<br />

Chemietechnik<br />

(Voll- und<br />

Teilzeit)<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 9


Ergänzung des Organigramms - besondere Zuständigkeiten<br />

im Schuljahr 2009 / 2010<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz Herr Hain<br />

Ausbildungslehrerin für Schulpraktikanten Frau Sanderson<br />

Beauftragte für Chancengleichheit Frau Könn<br />

Beratungslehrer Herr Härtle<br />

Bücher-Organisation Frau Könn, Frau Sanderson<br />

Ersthelfer Herr Dr. Corneli, Herr Mayer, Frau Merling-<br />

Vierling, Herr Schotel, Herr Schröder<br />

Fachbetreuer Laboratorien Herr Hain<br />

Fachbetreuer Werkstätten Herr Jochim<br />

Multimedia, Moodle Herr Härtle<br />

Netzwerk-Betreuer Herr Gaul, Herr v. Gemmingen,<br />

Herr Jochim, Herr Dr. Niebl<br />

OES - Steuergruppe Herr Sporys, Herr Ahrens, Herr Dr. Alföldi,<br />

Herr Dr. Herres, Frau Sanderson<br />

OES - Projektgruppenleiter Frau Arzberger, Herr Blum,<br />

Frau Boese-Grzeskowiak, Herr Herdel,<br />

Frau Könn, Herr Mayer, Frau Merling-Vierling,<br />

Frau U. Neumann, Herr Ras,<br />

Frau Sanderson, Herr Sporys,<br />

Herr Wollinger<br />

Personalrat Frau Merling-Vierling (Vorsitzende),<br />

Herr Mayer (stellvertretender Vorsitzender),<br />

Herr Härtle, Frau E. Neumann,<br />

Herr Wernado<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit;<br />

Theater Abonnement<br />

Frau Merling-Vierling<br />

Sicherheitsbeauftragte Herr Hain, Herr Jochim<br />

Verbindungslehrer (SMV)<br />

Herr von Gemmingen, Herr Härtle,<br />

Herr Heinold<br />

WinSchool - Betreuer Herr Härtle, Herr von Gemmingen,<br />

Herr Weber<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 10


Schülerzahlen 2009/2010 1186 Schüler/innen insgesamt<br />

Berufsfach-<br />

Schüler Holz<br />

30<br />

Fahrzeug-<br />

Lackierer<br />

88<br />

Biologielaboranten<br />

95<br />

Berufskolleg<br />

P T A<br />

104<br />

Legende:<br />

Tischler/<br />

Schreiner<br />

68<br />

Maler- und<br />

Lackierer<br />

211<br />

Chemielaboranten<br />

90<br />

Fachschüler<br />

Chemietechnik<br />

22<br />

Holzbearbeiter<br />

41<br />

Gestalter für<br />

Visuelles<br />

Marketing<br />

64<br />

Chemikanten<br />

99<br />

Fachschüler<br />

Biotechnik<br />

18<br />

Bau- und<br />

Metallmaler<br />

75<br />

Fachschüler<br />

Bautechnik<br />

Summe TZ<br />

FaHoBa<br />

547<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 11<br />

28<br />

Pharmakanten<br />

66<br />

Berufskolleg<br />

C T A<br />

41<br />

TZ = Teilzeitschüler<br />

VZ = Vollzeitschüler<br />

Die jeweiligen Zahlen beziehen sich auf alle Ausbildungsjahre des Bildungsgangs<br />

Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund 40 Schüler weniger unterrichtet<br />

Summe VZ<br />

FaHoBa<br />

58<br />

Summe TZ<br />

Ch-Bio-Pharm<br />

407<br />

Summe VZ<br />

Bio-Pharm<br />

167


Fremdevaluation an der HLS <strong>II</strong><br />

Die<br />

Fremdevaluation<br />

betrachtet das<br />

Qualitäts-<br />

management<br />

der <strong>Schule</strong><br />

Ein ganzheitliches Qualitätskonzept entwickeln<br />

Zwei Tage lang wurde die <strong>Schule</strong> vom Landesinstitut für<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung (LS) „auf Herz und Nieren“ geprüft, einen<br />

Tag lang wertete unser vierköpfiges „FEVA - Team“ aus und<br />

zog danach Schlüsse, die in folgenden „Empfehlungen“ mündeten:<br />

In den Befragungen wurde deutlich, dass einzelne Elemente eines Qualitätsmanagements<br />

eingeführt sind. Für die Lehrkräfte ist vielfach noch unklar, welche Rolle diese<br />

Elemente in Bezug auf ihre Arbeit spielen (sollen). Für viele stehen bezüglich der bisherigen<br />

Vorgehensweise zunächst Formalismus und Bürokratie im Vordergrund.<br />

Wir empfehlen, ein alle Elemente umfassendes, ganzheitliches Qualitätskonzept zu<br />

erstellen, das sich strategisch am Nutzen und der Nutzung für den Lernerfolg der Schülerinnen<br />

und Schüler orientiert.<br />

Den Evaluationskreislauf schließen<br />

Aus verschiedenen Projektevaluationen liegen Ergebnisse vor. Darüber hinaus gibt es<br />

weitere Datenerhebungen. Wir empfehlen, die vorliegenden Daten systematisch zur Initiierung<br />

von Entwicklungsprozessen zu nutzen. Wichtige Gelingensbedingungen sind aus<br />

unserer Sicht:<br />

• die Nachhaltigkeit der Maßnahmen,<br />

• eine Konzentration auf wenige, bedeutsame Themen sowie<br />

• die Anwenderfreundlichkeit des Verfahrens.<br />

Die Kommunikation stärken<br />

In den bisherigen Qualitätsaktivitäten sind mit Ausnahme des Schüler-Lehrer-Feedbacks<br />

die Schülerinnen und Schüler noch wenig einbezogen. Im Kollegium bestehen zum Teil<br />

Vorbehalte. Wir empfehlen, die Kommunikation mit beiden Gruppen gezielt und bewusst<br />

im Sinne eines Qualitätsprozesses anzugeben.<br />

Landesinstitut für<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

www.ls-bw.de<br />

best@ls.kv.bwl.de<br />

Qualitätsentwicklungund<br />

Evaluation<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

und empirische Bildungsforschung<br />

Bildungspläne<br />

Die Schüler/innen haben der HLS<strong>II</strong> ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt;<br />

sie lernen gerne bei uns, werden gut auf die Prüfungen vorbereitet und geben den Lehrerinnen<br />

und Lehrern regelmäßig ein Feedback, das mehrheitlich auch zu tatsächlichen<br />

Veränderungen führt.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 12


Fremdevaluation an der HLS <strong>II</strong> ff<br />

Qualitätsentwicklungsstufen<br />

Durchführung<br />

Wirkung und<br />

Wirksamkeit<br />

Organisatorische<br />

Einbindung<br />

3.3.3 Individualfeedback und persönliche Qualitätsentwicklung<br />

Die Praxis ist<br />

wenig<br />

entwickelt<br />

Stufe 1<br />

Die Praxis<br />

entspricht<br />

grundlegenden<br />

Anforderungen<br />

Stufe 2<br />

Die Praxis ist<br />

auf gutem<br />

Niveau<br />

entwickelt<br />

Stufe 3<br />

Die Praxis ist<br />

exzellent<br />

Stufe 4<br />

Eine bewusst gestaltete Feedbackpraxis ist ebenso wie die Kenntnis von Regeln, Instrumenten<br />

und Verfahren erkennbar.<br />

Zum Teil wird Feedback weniger aus eigenem Antrieb als zur Erfüllung der Erwartungen<br />

von außen durchgeführt.<br />

Die Feedbackpraxis verläuft weitgehend funktional und störungsfrei. Positive Auswirkungen<br />

werden wahrgenommen. Ergebnisse werden von den Lehrkräften zum Teil verzerrt<br />

aufgenommen. In der Feedbackgruppe werden Erfahrungen ausgewertet, sowie die Ergebnisse<br />

reflektiert.<br />

Das Einholen von Schüler-Lehrer-Feedback hat eine gewisse Selbstverständlichkeit.<br />

Die Kritikpunkte im Kollegium bezogen sich vor allem auf den hohen Aufwand und<br />

die Belastungen durch die zahlreichen OES - Projekte in den beiden „OES - Jahren“.<br />

Die Schulleiterin beschloss daher auf der „FEVA - Konferenz“ vom 12. April 2010 umzusteuern<br />

und zu e n t s c h l e u n i g e n . Laufende Projekte sollen in Ruhe zu Ende<br />

gebracht werden. Die Fortsetzung des Prozesses wird in jedem Einzelfall von der<br />

GLK zu beschließen sein.<br />

Bo<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 13


Sicherung der Schulqualität durch Neubau des Chemienasslabors<br />

Am 23. Oktober 09 fand in großer Runde die Besprechung aller baulichen Details statt – Muffelöfen,<br />

Eismaschine, PC-Arbeitsplatz, „Notaus“-Schalter, Schülerspinde, Lehrertoilette, Technikraum,<br />

Fensterhöhe, Außenjalousien, Fußböden.......alles wurde einen Vormittag lang intensiv<br />

und genauestens besprochen und abgeklärt; die Mitbestimmungsmöglichkeiten der<br />

HLS<strong>II</strong> waren bestens, allerdings natürlich im Rahmen des verfügbaren Budgets. Angepeilt<br />

wurde der „Erste offizielle Spatenstich“ im Januar 2010, der mit einer Feier verbunden werden<br />

sollte – was auch geschah, vgl. Jahresbericht S. 16.<br />

Auf meinem Foto sehen Sie von links nach rechts: Herrn Schahn vom zuständigen Planungsbüro<br />

mit Herrn Huckele und Herrn Lerch; Herrn Architekten Schwöbel mit Herrn Fleischmann;<br />

Herrn Sporys, Herrn Hain und Herrn Günther von der Firma MWS Bauconsult.<br />

Die Baustelleneinrichtung erfolgte bis Ende<br />

Januar; der Schulhof zwischen Hauptgebäude<br />

und Schafweide war nun nicht mehr so leicht<br />

befahrbar, vor allem die Kfz-Elektrik der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong><br />

I musste Zufahrtschwierigkeiten<br />

in Kauf nehmen.<br />

Bo<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 14


Baustellenschild des neuen Chemienasslabors und Plan<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 15


Das neue Chemienasslabor wird gebaut<br />

Bericht 23.0<strong>1.</strong>2010<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 16


Endlich Fenstersanierung –<br />

das Konjunkturprogramm der<br />

Bundesregierung macht es möglich<br />

Bericht 13.08.2010<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 17


Voller Einsatz des Kollegiums bei der Fenstersanierung<br />

100% Unterstützung in ganz besonderem<br />

Maße zeigte das Kollegium der HLS <strong>II</strong> für<br />

die neuen Fenster: Da die Stadt Mannheim<br />

kein Geld für die Vorbereitungsarbeiten für<br />

die neuen Fenster zur Verfügung stellte,<br />

mussten die Lehrerinnen und Lehrer selbst<br />

Hand anlegen.<br />

Alle Tische, Stühle und Schränke in den<br />

Lehrer- und Klassenzimmern mussten zusammen<br />

geschoben und abgedeckt werden.<br />

Alle Lichtschalter und Steckdosen<br />

mussten abgeklebt werden; die technischen<br />

Geräte mussten in Räume ausgelagert<br />

werden, die keine neuen Fenster bekamen.<br />

Besonders aufwändig gestalteten<br />

sich diese Vorsorgemaßnahmen in den vie-<br />

len Labors und den Computerräumen der<br />

<strong>Schule</strong>. Gemeinsam bewältigten wir auch<br />

das und die Arbeit setzte Teambildungsprozesse<br />

in Gang, die der Weiterentwicklung<br />

des Qualitätsmanagements der <strong>Heinrich</strong>-<br />

<strong>Lanz</strong>- <strong>Schule</strong> <strong>II</strong> entsprechen.<br />

Auch wenn diese Teil-Renovierung hoffentlich<br />

nicht noch ein Schildbürgerstreich wird,<br />

denn es wurde zunächst nur eine Gebäudeseite<br />

mit neuen Fenstern ausgestattet,<br />

freuen wir uns wenigstens über einen Teilerfolg.<br />

Denn nun hat das Schwitzen im<br />

Sommer und das Frieren im Winter zumindest<br />

für die eine Seite des Gebäudes ein<br />

Ende.<br />

Mg<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 18


Schülergewinnung durch Informationen beim<br />

„Jahrmarkt der Berufe“ – das Karussell hat sich gedreht…<br />

Am 22. Oktober 2009 fand in Walldorf der 12.<br />

„Jahrmarkt der Berufe“ statt, organisiert von der<br />

Theodor-Heus-Realschule in Kooperation mit der<br />

Stadt Walldorf.<br />

Eine der „Attraktionen“ stellte auch in diesem<br />

Schuljahr die <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> dar, die<br />

vor allem über die Ausbildung zum chemischtechnischen<br />

Assistenten (CTA) und<br />

Über 40 Betriebe, <strong>Schule</strong>n und Unternehmen der<br />

Region präsentierten sich an diesem Nachmittag.<br />

Ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten<br />

wurde den Schülern, deren Eltern und allen Interessierten<br />

vorgestellt.<br />

zum pharmazeutisch-technischen Assistenten<br />

(PTA) informierte.<br />

Kerstin Stinner und Dierk Wernado standen den<br />

vielen jungen Menschen, die sich beruflich<br />

orientieren wollten, für alle Fragen mit Antworten<br />

zur Verfügung. Neben den Berufen des CTA<br />

und PTA wurde auch über die übrigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

an der HLS <strong>II</strong> informiert.<br />

Mit Hilfe verschiedener Laborgeräte und Experimente,<br />

wie z.B. einer oszillierenden Reaktion (einer<br />

Farbwechsel-Reaktion), wurde erfolgreich die<br />

Aufmerksamkeit der Jahrmarktsbesucher auf die<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> gezogen.<br />

Unterstützt von Powerpoint -Präsentation, Flyer und Informations-Stellwänden standen Kerstin Stinner<br />

und Dierk Wernado Rede und Antwort über die möglichen Ausbildungsberufe.<br />

Sicherlich konnte so auf dem Jahrmarkt der ein oder andere Schüler zu einer Karussellfahrt mit der<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> geworben werden!<br />

Sr/We<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 19


Bautechniker besuchen Bundestag in Berlin<br />

Schüler besuchen Bundestag<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> bei MdB Jüttner in Berlin<br />

Im Rahmen ihrer Berlinfahrt<br />

besuchten die Fachschüler für<br />

Bautechnik der <strong>Heinrich</strong>-<br />

<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> in Begleitung<br />

ihres Lehrers Tadeus Ras den<br />

Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordneten<br />

Prof. Dr.<br />

Egon Jüttner im Bundestag.<br />

Jüttner informierte die Berufsschüler<br />

über seinen Arbeitsalltag<br />

im Parlament, über seine<br />

Aufgaben als Abgeordneter<br />

und beantwortete die zahlreiche<br />

Fragen der Schüler. Zuvor<br />

hatten die Schüler Gelegenheit,<br />

eine Plenardebatte des<br />

Deutschen Bundestages auf<br />

der Besuchertribüne mitzuverfolgen.<br />

„Bitte wundern Sie<br />

sich nicht, wenn nur wenige<br />

Kollegen im Plenum sitzen“,<br />

erläuterte Prof. Jüttner die geringe<br />

Präsenz der Abgeordneten<br />

im Plenum des Bundestags,<br />

„aber die eigentlichen<br />

Entscheidungen werden in den<br />

Ausschüssen getroffen und<br />

dort sind dann die Fachleute<br />

der Fraktionen anwesend.“<br />

Zum Abschluss besuchte die<br />

Gruppe die Reichstagskuppel,<br />

die trotz der niedrigen Temperaturen<br />

einen beeindruckenden<br />

Panoramablick über Berlin<br />

bot.<br />

red<br />

Mittwoch, 14. April 2010 Stadtteilzeitung<br />

Neckarstadt Anzeiger<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 20


PTA besuchen die Krankenhausapotheke des<br />

Universitätsklinikums Heidelberg<br />

Die Klassen 2BKPH1/1 und 1/2<br />

hatten am 07.05.2010 die Möglichkeit,<br />

eine Krankenhausapotheke<br />

von innen zu betrachten.<br />

Als erstes wurden wir in den<br />

Konferenzraum gebeten, wo sich<br />

Herr Fischer als Apotheker und<br />

stellvertretender Leiter vorstellte und uns einiges<br />

über die Apotheke erzählte. Hier arbeiten<br />

über 70 Mitarbeiter, darunter viele PTA’s.<br />

In einer Krankenhausapotheke gibt es ein begrenztes<br />

Spektrum an Medikamenten in großen<br />

Mengen, welche direkt von der Industrie<br />

bezogen werden. Der Vorrat einer Krankenhausapotheke<br />

reicht bis zu zwei Monate, da<br />

sie für Lieferverzüge gewappnet sein müssen,<br />

gerade deshalb, weil es sich um so wichtige<br />

Medikamente, wie zum Beispiel Zytostatika,<br />

handelt. In der innerbetrieblichen Rezeptur<br />

werden hauptsächlich Medikamente für Kinder,<br />

aufgrund der geringeren Dosierung und<br />

Medikamente für die Hautklinik hergestellt.<br />

Einen weiteren Teil bilden die patientenindividuellen<br />

Zubereitungen, die einen hohen<br />

Arbeitsaufwand benötigen. Außerdem gibt es<br />

die TPN, totale parenterale Ernährung für<br />

Frühgeborene.<br />

Der eigentliche Rundgang unter Leitung von<br />

Frau Griesel startete im Studienbereich. Dort<br />

laufen ca. 30-40 Studien, wobei strenge<br />

Sicherheitsvorschriften gelten und alles dokumentiert<br />

werden muss.<br />

Zweiter Bereich war die Defektur und Rezeptur.<br />

Hier werden Salben, Cremes und Lösungen<br />

selbst hergestellt, da dies günstiger ist.<br />

Einen weiteren Teil der Rezeptur bildet die<br />

Zytostatikaherstellung, hier ist das aseptische<br />

Artikel ist verfasst<br />

von Roxana Weiser,<br />

Klasse 2BKPH1/2.<br />

Verfahren, das heißt, die<br />

möglichst keimfreie Herstellung,<br />

die Grundlage.<br />

Im Bereich der Analytik geht es<br />

um die Grundstoffprüfung auf<br />

Identität vor der Weiterverarbeitung.<br />

Wir bekamen einen<br />

kurzen Einblick in die Arbeit mit einen Spektrometer;<br />

dabei wird die zu prüfende Substanz<br />

mit dem vorhandenen Spektrum des „Originals“<br />

verglichen. Außer Grundstoffen werden<br />

hier auch Defekturen geprüft, in der Regel ein<br />

Arzneimittel pro Tag.<br />

Einblick gewährte uns Frau Griesel auch in das<br />

überdimensionale Lager, welches man nicht<br />

mit dem einer öffentlichen Apotheke vergleichen<br />

kann. Es ist eine riesige Halle mit einem<br />

Kommissionier-Automaten, welcher die Arzneimittel<br />

sortiert, die anschließend mit Hilfe<br />

eines unterirdischen Verteilungssystems den<br />

jeweiligen Stationen zugeordnet werden. In<br />

diesem Bereich arbeiten hauptsächlich PKA’s;<br />

die PTA’s hauptsächlich in der Rezeptur, Defektur<br />

und Analytik.<br />

Das Arzneimittel-Informationszentrum bildete<br />

die letzte Station unserer Tour. Das ist die interne<br />

Infostelle für Arzneimittel, in welchem<br />

Apotheker beschäftigt sind.<br />

Zum Abschluss gingen wir noch einmal in den<br />

Konferenzraum, um eventuelle Fragen stellen<br />

zu können. Wir verewigten uns in dem „Besucher-Buch“,<br />

bedankten uns für die sehr interessante<br />

Führung, welche uns einen direkten<br />

Einblick in den Alltag einer Krankenhausapotheke<br />

gegeben hat und mit einem Klassenfoto<br />

wurde dieser Ausflug festgehalten und beendet.<br />

Va<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 21


Biologielaboranten C3BL besuchen das<br />

Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen<br />

Wir hatten uns für Mittwoch, 23.6.2010, ein<br />

Ausflugsziel ausgesucht, um ein uns wenig<br />

bekanntes Arbeitsgebiet für Biologielaboranten<br />

kennen zu lernen: Das Dossenheimer<br />

Institut des Julius-Kühn-Instituts, Bundesforschungsinstitut<br />

für Kulturpflanzen.<br />

Da dieses Institut für Pflanzenschutz in<br />

Obst- und Weinbau mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

nicht erreichbar ist, bildeten wir<br />

Fahrgemeinschaften per Auto oder Fahrrad,<br />

um an das JKI nahe Heidelberg zu gelangen.<br />

Auch dieses Institut bildet in unserem Beruf<br />

aus, man beschäftigt sich hier vorwiegend<br />

mit der Bewertung von Pflanzenschutzmitteln,<br />

der Erforschung von Pflanzenkrankheiten<br />

und Schädlingen sowie mit Pflanzenschutzverfahren.<br />

Diese Schwerpunkte kennen<br />

wir aus unserer Ausbildung am DKFZ oder an<br />

der Universität nicht, aber viele Arbeitsmethoden<br />

sind dennoch gleich. Faszinierend<br />

war das Arbeitsgebiet chemische Ökologie<br />

(Duftstoffe und ihre Auswirkungen) mit den<br />

damit verbundenen Versuchen und dem Einsatz der Wetterstation für Vorhersagen über Sporenfreisetzung<br />

von Schadpilzen.<br />

Wir erfuhren in drei Stunden viel Interessantes<br />

über die Teilbereiche des Instituts,<br />

die Forschungsvorhaben und deren praktische<br />

Anwendungen in den Außenanlagen.<br />

Mitarbeiter nahmen sich für uns viel Zeit,<br />

sie erläuterten uns alles sehr anschaulich<br />

und beantworteten unsere Fragen ausführlich.<br />

Am Ende der Besichtigung waren<br />

wir fast erschlagen von den Informationen<br />

und freuten uns sehr, in der Versuchsanlage<br />

eine spezielle Sorte Sauerkirschen direkt<br />

vom Bauer pflücken und essen zu dürfen.<br />

Zum Ausklang steuerten wir einen Biergarten<br />

in Handschuhsheim an. Die Wirtsleute waren<br />

durch unseren unangekündigten Masseneinfall<br />

überrascht, aber konnten uns bestens<br />

mit Essen und Trinken versorgen.<br />

Es war ein schöner Tag und wir freuten uns<br />

über das außerschulische Zusammensein mit<br />

seinen lehrreichen und gemeinschaftlichen<br />

Erlebnissen.<br />

C3BL/Vt/Wr<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 22


PTA erhalten Besuch vom Goetheinstitut<br />

Das Goethe-Institut Mannheim-Heidelberg liegt im Vorort<br />

Neckarau, unweit vom Rhein, mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

10 Minuten vom Hauptbahnhof (Zentrum) entfernt.<br />

Mannheim ist ein „Zentrum der deutschen Sprache“.<br />

Das Bibliographische Institut (Dudenverlag) und das<br />

Institut für Deutsche Sprache sind hier ansässig.<br />

Und genau um Sprache ging es – um die deutsche Sprache,<br />

neue Wörter, den modernen Jargon der Jugendlichen,<br />

auch um ihre Umgangssprache, Blogs und den Internetauftritt der HLS<strong>II</strong>; alle diese<br />

Sprach – und Leseanlässe sollte eine Gruppe Lehrerinnen und Lehrer aus aller Welt anlässlich<br />

ihres Projekttages hier bei uns im Austausch mit angehenden pharmazeutisch-technischen<br />

Assistenten und Assistentinnen kennenlernen - „Deutsch entdecken“, so lautete der<br />

Titel des Seminars; die Teilnehmer/innen hatten den Arbeitsauftrag erhalten, eigeninitiativ<br />

und in Gruppenarbeit bei uns zu recherchieren.<br />

Auf der Suche nach aktuellen, flotten und zeitgemäßen neudeutschen, oft „denglischen“<br />

Wörtern wie zum Beispiel chillen oder grooven, die Jugendliche heutzutage benutzen, die<br />

vielleicht noch nicht im Duden stehen, aber doch schon in den allgemeinen Sprachgebrauch<br />

übergegangen sind, arbeitete die Gruppe Lehrer/innen intensiv und effektiv mit den PTA-<br />

Schülerinnen zusammen.<br />

Hinweise zum Internetauftritt wurden von der Schulleiterin im Rahmen des Schüler-Lehrer-<br />

Feedbacks sofort aufgegriffen – sie wird zum neuen Schuljahr überarbeitet und modernisiert<br />

– ob die Sprache in Richtung der neudeutschen Wendungen verändert werden wird, steht<br />

noch dahin....<br />

Bo<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 23


Sportfest der Rekorde Sommer 2010<br />

Rekord-Wetter<br />

Rekord-Beteiligung<br />

Rekord-Kilometerlauf<br />

Es war ein Fest der Rekorde. Nachdem<br />

das Sportfest 2008/09 einem heftigen<br />

Gewitter zum Opfer gefallen<br />

war, wurde das diesjährige sportliche<br />

Großereignis der HLS <strong>II</strong> mit bestem<br />

Sonnenschein-Wetter belohnt. Sensationelle<br />

18 Mannschaften traten beim<br />

Fußballturnier an, so viele wie noch<br />

nie. Sicherlich war die hohe Teilnahme<br />

auf die Fußball-WM zurückzuführen.<br />

Die fantasiereichen Mannschaftsnamen<br />

wie „Chillerboys“, „Wilde Kerle“,<br />

„Lack-Attack“ oder die „Mohla“ deuteten an, dass es bei der ernsthaften Sache Fußball auch um<br />

Spaß gehen sollte. Nach insgesamt 40 Spielen (auch das ein Rekord und den Schiedsrichten sei<br />

hier noch einmal gedankt) fand gegen Mittag ein im wahrsten Sinne des Wortes heiß umkämpftes<br />

Finale statt. Die Chemikanten der C2CF1 aber behielten dabei mit 2:0 die Oberhand über<br />

die „Azzuris“ der F2ML1 und durften am Ende wohlverdient den Gewinnerpokal samt Urkunde in<br />

Händen halten.<br />

Beim Volleyball gab es mit acht<br />

Mannschaften ebenfalls einen<br />

Anmelderekord. Alter wusste sich<br />

gegen jugendlichen Elan auf lange<br />

Sicht durchzusetzen. Im Gruppenspiel<br />

hatte die Lehrermannschaft<br />

zwar noch gegen die Schüler der<br />

2BKC1 verloren, im Finale hatte<br />

die Lehrermannschaft gegenüber<br />

den chemisch-technischen Assistenten<br />

in Sachen Taktik und<br />

Kondition die Nase vorn.<br />

Erstmals Platz 1 für die Lehrer!<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 24


Sportfest<br />

Alles in allem war es wieder ein tolles Fest, das durch die Übergabe selbst gezeichneter Urkunden<br />

aus der Feder von Schülersprecherin Sabrina Klein gekrönt wurde. Dass solche Feste geeignet<br />

sind, die Schüler und Klassen zusammen zu bringen und sich kennen zu lernen ist nicht von der<br />

Hand zu weisen: Ganz am Ende hatte die „Stadionsprecherin“ Sabrina Klein ihr Aha-Erlebnis, als<br />

sie verstand, welchen Beruf die Schüler der Mannschaft „die Mohla“ eigentlich erlernten.<br />

Hl<br />

Laufstatistik 2010<br />

Kilometerlauf 2010<br />

Läufer-<br />

anzahl<br />

gelaufene<br />

Runden<br />

gelaufene<br />

Kilometer<br />

Runden pro<br />

Läufer<br />

Kilometer<br />

pro Läufer<br />

Insgesamt HLS <strong>II</strong> 54 765 306 14,1 6,6<br />

<strong>1.</strong> Platz C2CL 15 242 96,8 16,1 6,4<br />

2. Platz 2BKPH 1/2 22 242 96,8 11 4,4<br />

3.Platz C2CF1 8 177 70,8 22,1 8,8<br />

Beste Läufer Ivan Schmalzel<br />

Marius Grahl<br />

(C2CF2)<br />

2 114 45,6 je 57- je 22,8<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 25


Unser <strong>1.</strong> Kollegenausflug im Schuljahr 2009/10 vom 12.10.2009<br />

So etwas gab es noch nie an der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong>:<br />

Zwei Lehrerausflüge in einem Schuljahr! Weil im letzten Schuljahr keine Fahrt stattfinden<br />

konnte, gewährte die Schulleitung dem neu gewählten Örtlichen Personalrat diese beiden<br />

Termine.<br />

Dieser Organisationsaufgabe stellten wir uns gerne. In perfekter Teamarbeit generierten wir<br />

aus einem Ideenstrauß heraus das Programm für unseren ersten Lehrerausflug:<br />

Es war von vornherein klar gewesen, dass wir unseren Kollegen<br />

• etwas Sportliches<br />

• etwas Leckeres<br />

• und etwas Besonderes bieten wollten:<br />

Daher wurde Folgendes geplant:<br />

Abfahrt:<br />

1<strong>1.</strong>00 Uhr: mit dem Bus vorm Hauptgebäude<br />

der HLS <strong>II</strong> nach Dirmstein<br />

12.00 - 14.00 Uhr: Lukullisches im Restaurant Rosmarin in Dirmstein<br />

ca. 14.15 Uhr:<br />

Rückfahrt:<br />

Busfahrt zur historischen Führung oder Fußball golfen<br />

17.00 Uhr: Rückfahrt von Dirmstein nach Mannheim zur HLS <strong>II</strong><br />

Der ÖPR der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> 2009-2014:<br />

Monika Merling-Vierling (Vorsitzende)<br />

Sascha Mayer (Stellvertreter),<br />

Rainer Härtle, Elke Neumann, Dierk Wernado<br />

Wappen von Dirmstein<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 26


<strong>1.</strong> Kollegenausflug vom 12.10.2009 ff.<br />

Fussballgolf ist die Kombination zweier Sportarten, die vor<br />

wenigen Jahren zum ersten Mal in Schweden bekannt wurde.<br />

Fussballgolf wird wie Golf auf 18 Bahnen (im soccerpark mit par 72) gespielt.<br />

Dabei wird ein Ball mit dem Fuß ohne Einsatz eines Schlägers mit möglichst wenigen "Abschlägen"<br />

über verschiedenste Hindernisse bis zum Loch gespielt.<br />

Unsere Fussballgolf-Anlage umfasst eine Spielfläche von mehr als 60.000 qm.<br />

Die Bahnen sind zwischen 30 und 250 Meter lang, die Gesamtstrecke aller Bahnen beträgt ca. 2<br />

km. Man sollte rund 2 Stunden Zeit einplanen!<br />

Fussballgolf ist ein Freizeitspaß für die ganze Familie. Geübte Fussballer sind dabei nicht immer<br />

im Vorteil!<br />

Das Feedback nach unserer ersten Tour ergab ungefähr<br />

folgendes Zeugnis:<br />

Note 1: für Fussballgolfen und<br />

den Zielort Dirmstein, die „Perle<br />

zwischen Worms und Weinstraße“.<br />

Note 2: für die Organisation.<br />

Note 3: für das Essen und die<br />

Dorfführung durch Dirmstein.<br />

Die sportbegeisterten Kollegen vergaben die Note „sehr gut“ und alle hatten Spaß beim Fußball<br />

golfen, der blutige Anfänger sowie auch der Profi.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 27


<strong>1.</strong> Kollegenausflug vom 12.10.2009 ff.<br />

Die Note „befriedigend“ erteilten die Teilnehmer<br />

bezüglich der Restaurantwahl. Sie<br />

kam deshalb zustande, da zwar alle das<br />

wunderschöne Ambiente und die persönliche<br />

Gastlichkeit genossen, jedoch die preisliche<br />

Kategorie etwas zu hoch empfanden.<br />

Dieselbe Note gab es für die eigenwillige<br />

Führung von Artur Maurer, ein erfahrener<br />

und hoch motivierter Dorfliebhaber, der so<br />

vieles über Dirmstein zu berichten wusste,<br />

dass er gar kein Ende finden wollte, uns die<br />

Spuren der Geschichte Dirmsteins nahe zu<br />

bringen.<br />

Dirmstein/Pfalz die Perle des Leiningerlandes<br />

Fazit:<br />

Da nur ein lernwirksames Feedback ein gutes Feedback ist, haben wir folgende Schlüsse für<br />

den zweiten Trip gezogen:<br />

• Es sollte billiger werden,<br />

• nur ein kurzer Spaziergang als sportliche Betätigung<br />

• und alle (auch die nicht Sportbegeisterten) sollten eine Wahlmöglichkeit haben<br />

• und schön sollte es wieder werden.<br />

Deshalb gestaltete sich der folgende Termin so, dass keine Kosten für eine Busfahrt anfielen,<br />

ein preisgünstiges, aber trotzdem köstliches Mittagessen geplant war und zwei thematisch<br />

unterschiedliche Schlossführungen vorgegeben waren.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 28


Unser 2. Kollegenausflug im Schuljahr 2009/10 vom 23.07.2010<br />

Geschichte hautnah erleben<br />

im Barockschloss Mannheim<br />

Beschreibung der Sonderführungen:<br />

<strong>1.</strong> <strong>Historische</strong> <strong>Merkwürdigkeiten</strong>:<br />

Eine Zeitreise mit Charme und Witz durch das Mannheimer<br />

Barockschloss:<br />

- Was Liselotte von der Pfalz über die pfälzischen Kurfürsten zu<br />

sagen hatte<br />

- wie die kurpfälzische Regierung gegen das alchimistische<br />

Laborieren der Goldmacher vorging<br />

- wie Professor Franz Anton Mai eine Junggesellensteuer einführen<br />

wollte<br />

- wie Freiherr von Drais die Pferde scheu machte.<br />

All dies und noch viel mehr erfährt man in dieser Führung.<br />

2. Es ist nicht alles Gold was glänzt.<br />

Mannheim im Goldrausch:<br />

- mehr als 20 Laboröfen werden in der Stadt Mannheim im<br />

18. Jahrhundert betrieben<br />

- Bürger wie Adlige geben sich der Hoffnung hin, mit Alchemie Gold<br />

erzeugen zu können<br />

- Kurfürst Carl Theodor sieht sich sogar genötigt einzugreifen, um<br />

wirtschaftlichen Schaden von seiner Residenzstadt abzuwenden<br />

Die Führung taucht ein in die Geschichte der Alchemie und der Chemie, Vorläufer der Erfolgsgeschichte<br />

der chemischen Industrie im Rhein-Neckar-Dreieck.<br />

Im Anschluss daran ließen es sich eine Handvoll Kollegen nicht nehmen, den Tag im Gasthaus<br />

am Fluss “Rheinterrassen“ am Ufer des Rheins gemütlich ausklingen zu lassen.<br />

Mg<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 29


Lehrerausflug vom 23.07.2010 ff.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 30


Weihnachtsfeier 2009 im Bootshaus<br />

„Sie wünschen sich eine „location“ mit Flair und ein Team,<br />

das Sie kompetent berät?<br />

Sie suchen etwas ganz Besonderes für Ihre Feier?<br />

Bei uns sind Sie richtig - vertrauen Sie unserer Beratungskompetenz und<br />

unseren individuell maßgeschneiderten Konzepten!“<br />

Dieser Werbeslogan des Bootshauses „Amicitia“ in Mannheim entsprach<br />

genau unserer Vorstellung für unsere Weihnachtsfeier der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>II</strong>, denn es sollte „stimmungsvoller und gemütlicher“ als in den<br />

Jahren zuvor werden. Der feierliche Rahmen war so bereits vorgegeben<br />

und trug zur guten Laune unserer Kolleginnen und Kollegen bei. Das<br />

Buffet war köstlich und ließ kaum Wünsche offen.<br />

Die Idee einen „Gräuelsacks“ umgehen zu lassen, wurde am Ende doch<br />

gerne und mit viel Humor angenommen. Erfreulicherweise haben alle<br />

Anwesenden die erheiternde Wirkung erkannt und sich über die teils<br />

obskuren „Gräuelgeschenke“ amüsiert. Das „grauslichste“ Präsent wurde<br />

natürlich prämiert.<br />

Abgerundet wurde unsere Weihnachtsfeier mit festtäglichen Vorträgen,<br />

musikalisch von Friedrich von Gemmingen und literarisch von Rainer<br />

Härtle.<br />

Die kommende Weihnachtsfeier ist bereits geplant und wir werden<br />

uns wieder im Bootshaus verwöhnen lassen.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 31


Fotos der Weihnachtsfeier 2009 im Bootshaus<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 32


Ehrung der leistungsbesten Schüler/innen<br />

im Kammerbezirk Rhein-Neckar am 13. Oktober 2009<br />

Durch das Programm führte witzig und abwechslungsreich<br />

Christian Habekost, der Kurpfälzer Kabarettist<br />

namens „Chako“, der keine Langeweile aufkommen und<br />

die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden ließ.<br />

Gleich fünf der feierlich geehrten prüfungsbesten Auszubilden-den<br />

im Kammerbezirk waren an der HLS<strong>II</strong><br />

unterrichtet worden; das erfüllte mit Stolz und<br />

Wohlgefallen, vor allem mit Dankbarkeit und<br />

Anerkennung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen,<br />

die stolz darauf sein können, als schulischer Partner<br />

einen großen Verdienst an diesen herausragenden<br />

Leistungen des dualen Systems zu haben:<br />

Peggy Hommel,<br />

Klasse C3CF2, Pharmakantin,<br />

Firma Corden Pharma, Schwetzingen<br />

Jana Stahlhofen,<br />

Klasse C3CL, Chemielaborantin,<br />

Firma Roche Diagnostics Mannheim<br />

Katharina Liedtke,<br />

Klasse C3BL1, Biologielaborantin<br />

Deutsches Krebsforschungszentrum<br />

Heidelberg<br />

Suna Otmann,<br />

Klasse F3FL1, Fahrzeuglackiererin<br />

Firma Daimler AG<br />

Niederlassung Mannheim<br />

Nina-Maria Dorigo,<br />

Klasse F3VM,<br />

Gestalterin für visuelles Marketing<br />

Firma Peek & Cloppenburg, Mannheim<br />

Bo<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 33


Berufsschulabschlussfeier Sommer 2010 -<br />

aus der Ansprache der Schulleiterin<br />

W<br />

illkommen zur Abschlussfeier unserer<br />

vier naturwissenschaftlichen Berufe:<br />

Biologielaboranten sind Mitarbeiter von Biologen, Agronomen,<br />

Biochemikern oder Medizinern. Nach Anleitung führen<br />

Biologielaboranten selbstständig Versuche durch. Sie messen die<br />

Auswirkungen auf den Testorganismus mit mikroskopischen und<br />

makroskopischen Methoden; sie isolieren und reinigen Stoffe aus<br />

biologischem Material und wenden zu Untersuchungen von Proben<br />

auch molekularbiologische und gentechnische Methoden an.<br />

Typische Aufgaben von Chemielaboranten sind die Durchführung,<br />

Auswertung und Dokumentation von Laborversuchen, die Dokumentation<br />

von Beobachtungen und Testergebnissen sowie der Umgang<br />

mit Chemikalien.<br />

Es werden Temperaturen gemessen und Maßnahmen zur Vermeidung<br />

von Umweltbelastungen umgesetzt.<br />

Anforderungen: Gute bis sehr gute Kenntnisse in den Bereichen<br />

Mathematik und Naturwissenschaften, Teamfähigkeit, Genauigkeit,<br />

Flexibilität. Einwandfreier Geruchs- und Hörsinn, Farbunterscheidungsvermögen.<br />

Keine Allergien gegen Chemikalien.<br />

Der Chemikant leitet Fabrikationsvorgänge ein und überwacht sie, pflegt Apparate und<br />

technische Anlagen und hält sie instand. Aufgrund genauer Anweisungen trifft er alle für einen<br />

Herstellungsprozess nötigen Vorbereitungsarbeiten und sorgt dafür, dass die gebrauchten<br />

Ausgangsstoffe in der richtigen Menge zur rechten Zeit bereitstehen.<br />

Beim Umgang mit giftigen oder explosiven Stoffen befolgt er die entsprechenden Schutz-<br />

und Sicherheitsvorschriften und achtet darauf, dass niemand unnötigen Gesundheitsrisiken<br />

oder -gefahren ausgesetzt<br />

ist. Oft arbeitet der Chemikant im Schichtbetrieb mit unregelmäßigen Arbeitszeiten.<br />

Die Produktion von Arzneimitteln übernehmen Pharmakanten.<br />

Sie stellen mit Maschinen Tabletten, Dragees, Salben, Cremes,<br />

Säfte und andere Substanzen mit medizinischer Wirkung her<br />

und verpacken sie sachgerecht – meist in steriler Form. Während<br />

des Herstellungsprozesses müssen sie die Zutaten wiegen<br />

und dosieren. Sie steuern die Maschinen, müssen sie aber auch<br />

warten und pflegen.<br />

Zu den Aufgaben eines Pharmakanten gehört es auch, Arzneimittel und deren Zwischenprodukte<br />

zu kontrollieren. Das erfordert Wissen und praktische Fähigkeiten in Arzneimittelkunde,<br />

aber auch technisches Wissen und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Maschinen und<br />

Anlagen.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 34


Berufsschulabschlussfeier Sommer 2010<br />

In Anerkennung<br />

der besonderen guten Leistungen<br />

beim Abschluss der Ausbildung<br />

wurden die<br />

8 Leistungsbesten geehrt<br />

Schulleitung und Kollegium wünschen allen Absolventen<br />

alles Gute für Ihre private und berufliche Zukunft!<br />

Behalten Sie uns in guter Erinnerung ......... und besuchen<br />

Sie uns mal wieder.<br />

Mannheim, 02.07.2010<br />

C3CL<br />

Timo Filkorn<br />

Sebastian Schork<br />

Annette Stock<br />

Vanessa Uhly<br />

Daniel Wölfelschneider<br />

C3CF2<br />

(Pharmakanten)<br />

Lisa Mert<br />

Theresa Scholz<br />

C3BL<br />

Joshua Alcaniz-Rolli<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 35


Berufsschulabschlussprüfung Sommer 2010 - Leistungsbeste<br />

Drei unserer Schüler/innen erhielten noch eine weitere Ehrung – im ganz großen Rahmen<br />

des Rosengartens Mannheim wurden sie im Musensaal ausgezeichnet. Die Industrie- und<br />

Handelskammer Rhein-Neckar lud die Leistungsbesten im Oktober 2010 ein zu einer exquisiten<br />

Feier mit anschließenden kulinarischen Genüssen, die wieder vom berühmten Kurpfälzer<br />

Kabarettisten Christian Habekost (Chako) launig und lustig moderiert wurde (Motto: Kurpfalz<br />

als Nabel der Welt – die wichtigsten Erfindungen stammen von hier – Fahrrad, Auto, Geigerzähler.....);<br />

vergleichen Sie dazu auch den Bericht auf Seite 33.<br />

Die hervorgehobenen Preisträger und Prüfungsbesten waren: Daniel Wölfelschneider,<br />

Chemielaborant bei Roche Diagnostics GmbH Mannheim, Lisa Mert,<br />

Pharmakantin ebendort und Joshua Alcaniz-Rolli, Biologielaborant vom Deutschen<br />

Krebsforschungszentrum Heidelberg.<br />

Auf der Homepage der IHK Rhein-Neckar war dazu zu<br />

lesen:<br />

Der mit 2.550 Euro dotierte Förderpreis der Roche<br />

Diagnostics GmbH ging mit jeweils 650 Euro an Ihsan<br />

Kükrek (Chemikant), Jungbunzlauer Ladenburg GmbH und Lisa Mert (Pharmakantin), Roche Diagnostics<br />

GmbH, Mannheim, sowie in Höhe von <strong>1.</strong>250 Euro an Daniel Wölfelschneider (Chemielaborant),<br />

Roche Diagnostics GmbH, Mannheim<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 36


Abschlussfeier der Biotechniker, Chemietechniker und der<br />

Chemisch-technischen Assistenten am 15. Juli 2010 in der Aula<br />

Das Programm sah nach der Begrüßung durch die Schulleiterin eine Ansprache des Abteilungsleiters<br />

sowie die Ehrung der 9 Leistungsbesten aller drei Klassen vor.<br />

Vor der Zeugnisübergabe überraschte die CTA-Klasse mit einer gelungen Powerpoint –<br />

Fotopräsentation über ihre „Schulzeit“, untermalt mit fetziger Musik.<br />

Die Aula war „rappelvoll“, die Schülerinnen und Schüler in festlichem Outfit, oft begleitet<br />

von ihren Angehörigen.<br />

Die Schülerleiterin skizzierte jede Klasse durch persönliche Impressionen:<br />

Die chemisch-technischen Assistenten – unsere Jüngsten<br />

...waren eine pädagogische Herausforderung erster Ordnung<br />

...vertrauten auf unsere Individualbetreuung<br />

...schrumpften sich im Laufe der zwei Schuljahre gesund<br />

...verblüfften durch sehr gute Präsentationen<br />

...schafften teilweise auch ihr Fachabi<br />

...werden heute noch von sich hören lassen!<br />

Die Biotechniker – unsere Beharrlichsten<br />

...blieben uns volle vier Jahre treu<br />

...zeigten hohe Sozialkompetenz<br />

...glänzten durch anspruchsvolle Technikerarbeiten<br />

...konnten sich von zahlreichen Fächern befreien<br />

...freuen sich jetzt alle auf die beruflichen Perspektiven<br />

...oder studieren ihre Lieblingsfakultas....<br />

Die Chemietechniker – unsere Kommunikativen<br />

...überstanden zwei anstrengende Jahre<br />

...zeigten zähe Zielstrebigkeit<br />

...überzeugten durch ihre Technikerarbeiten<br />

...haben jetzt (wohl?) einen sicheren Arbeitsplatz<br />

...verbesserten ihre beruflichen Chancen<br />

Zahlreiche Schüler/innen hatten bereits ihre berufliche Erstausbildung auf der HLS<strong>II</strong> absolviert<br />

und waren als Chemikant, Laborant oder Pharmakant hier unterrichtet worden;<br />

im Winter 2003 sorgten die damaligen Chemielaboranten des 2. Ausbildungsjahres mit<br />

einem „Streik“ für Aufsehen – sie wiesen hin auf die marode Situation der Chemielaboratorien;<br />

schön war es nun für die Schüler, das gerade fertig gestellte neue Nasslabor gemeinsam<br />

mit ihren Lehrern, Herrn Hain, Herrn Mayer und Frau Stinner, besichtigen zu<br />

können.<br />

Nach dem offiziellen Teil vergnügten sich die Schüler/innen bei Sekt und Selters, bevor<br />

sie zum „gemütlichen Teil“ in der Mannheimer Gastronomie übergingen .... es war ein<br />

sehr heißer Tag...<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 37


Leistungsbestenehrung am 15. Juli 2010 in der Aula<br />

In Anerkennung der besonderen Leistungen<br />

beim Abschluss der Ausbildung zum<br />

„Staatlich geprüften Techniker“<br />

Fachrichtung Biotechnik<br />

werden die 5 Leistungsbesten geehrt<br />

(in Klammern stehen die Durchschnittsnoten):<br />

Diana Tzieply (1,2)<br />

Anna Dyjas (1,3)<br />

Marc Walter (1,5)<br />

Julia Schmidt (1,5)<br />

Martina Gensheimer (1,5)<br />

In Anerkennung der besonderen Leistungen<br />

beim Abschluss der Ausbildung zum<br />

„Staatlich geprüften Techniker“<br />

Fachrichtung Chemietechnik<br />

werden die 4 Leistungsbesten geehrt:<br />

Christoph Kraus (1,1)<br />

Frank Hauser (1,4)<br />

Claudia Großpietsch (1,5)<br />

Ronny Nell (1,5)<br />

Alle Leistungsträger erhielten einen Büchergutschein, den der Förderverein der HLS<strong>II</strong> spendete.<br />

Bo<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 38


Abschlussfeier – Verabschiedung der PTA am 16.07.2010<br />

Aus der Ansprache der Schulleiterin:<br />

Das Berufskolleg mit dem langen Namen „Berufskolleg für pharmazeutische Assistentinnen<br />

und Assistenten“ – daher die handelsübliche und allseits anerkannte Kurzform PTA – ist<br />

ein wahres Markenzeichen und ein Qualitätsprodukt aus dem Hause <strong>Lanz</strong>.<br />

Seit 1968 deckt die HLS <strong>II</strong> (früher: Gewerbeschule <strong>II</strong>) den „dringenden Bedarf an Mitarbeitern“<br />

der Apotheken der Region.<br />

Im September 1968 fand die erste „Ausleseprüfung“ statt, von 60 Angemeldeten kamen<br />

43, davon qualifizierten sich 30 – also 50%.<br />

Die heutigen Zahlen sprechen Bände: ca. 250 Anmeldungen - 90 Zulassungen - 60 tatsächliche<br />

Teilnehmer, 40-50 schafften den Abschluss, davon ca. 80-90% auf Anhieb!<br />

Die Gewerbeschule <strong>II</strong> und spätere HLS <strong>II</strong> baute das Berufskolleg seit den sechziger Jahren<br />

grundlegend auf, begann mit Null, was die räumliche und sächliche Ausstattung betraf.<br />

Nach 42 Jahren nun hat sich „der 5. Stock“ oder auch „die Pharmazie“ zu einem eigenständigen<br />

und leistungsstarken Berufskolleg entwickelt.<br />

Das Besondere an der PTA-<strong>Schule</strong> (ein früherer Leiter titelte stets: „Berufskolleg für ...… an<br />

der HLS <strong>II</strong>) ist der hohe Frauenanteil, nur wenige junge Männer kämpfen sich hier durch;<br />

nirgendwo in der <strong>Schule</strong>, will man fast meinen, wird so viel gelacht und gebüffelt, geweint<br />

und gefeiert, gelernt und geübt, aber auch gezittert und gezagt, wenn Klausuren anstehen<br />

oder zurückgegeben werden.<br />

In neuester Zeit wurde geräumt und geputzt, der Fenstersanierung wegen, und alle halfen<br />

mit!<br />

Nun ist die große Aktion beendet und Sie haben trotz aller Widrigkeiten Ihre Prüfung bestanden<br />

(oder fast bestanden?).<br />

Ihnen steht nun das halbjährige Apothekenpraktikum bevor, worüber Sie noch ausdrücklich<br />

informiert werden.<br />

Doch heute feiern wir den glücklichen Abschluss vom <strong>1.</strong> Teil des Lehrgangs und ich beglückwünsche<br />

Sie alle zu Ihren erfolgreichen Leistungen! Nehmen Sie meine besten Wünsche<br />

für die sich anschließende Berufspraxis entgegen.<br />

Ich freue mich, Sie in einem halben Jahr wieder zu sehen.<br />

Bevor wir die beiden Leistungsbesten ehren, danke ich dem gesamten Pharmazieteam<br />

herzlich für die geleistete Erziehungsarbeit und meine stellvertretend Herrn Herdel, Herrn<br />

Dr. Herres und Frau Sanderson, die mit ihrem Koordinations- und Organisationstalent das<br />

Berufskolleg PTA gestalten.<br />

Nun rufe ich Ihnen allen zu:<br />

Herzlichen Glückwunsch – machen Sie weiter so !<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 39


Scheffel-Förderpreis für den pharmazeutisch-technischen<br />

Assistenten (PTA) Marco Sange<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

Auf den Seiten 44-47 des<br />

Jahresberichts können<br />

Sie nachlesen, wie Marco<br />

Sange auf einmalige und<br />

charmante Art und Weise<br />

den „Schiller“ spielte und<br />

den Projekttag moderierte.<br />

Aufgrund seiner<br />

besonderen<br />

Leistungen<br />

am Schiller-<br />

Projekt-Tag<br />

schlug die HLS <strong>II</strong><br />

Marco Sange vor<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 40


Qualitätsentwicklung im Unterricht: G a G (Gemeinsam Ausbildung<br />

gestalten) ist kein Gag<br />

Es begann mit einer <strong>Schule</strong>valuation der Ausbilder – und daraus entwickelte sich eine anhaltende,<br />

produktive und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Lehrerinnen und Lehrern<br />

unserer Gewerbeschule und den Berufsausbilderinnen und Berufsausbildern aller Betriebe,<br />

die in den naturwissenschaftlichen Berufen Biologielaborant, Chemielaborant, Chemikant und<br />

Pharmakant ausbilden. Im Kalenderjahr 2009 ging es los. Die gemeinsamen Treffen in großer<br />

Runde fanden am 30. März, 20. Juli und 09. November statt; dazwischen trafen sich die<br />

Teams der jeweiligen Berufe zum<br />

intensiven Austausch, teilweise sogar in<br />

den Ferien.<br />

Gegenstand der Absprachen waren<br />

naturgemäß die Lernfelder und die Neuerungen<br />

der Ausbildungsordnungen, aber<br />

auch die gegenseitige Information und<br />

Kommunikation über pädagogische Belange.<br />

Die konkreten Ergebnisse dieser<br />

Kooperation zwischen Betrieben und<br />

<strong>Schule</strong> fließen unmittelbar in den Unterrichts-<br />

und Ausbildungsalltag ein; die gemeinsam<br />

erstellten Stoffverteilungspläne<br />

greifen ab jetzt.<br />

Ein Ausfluss dieses erfolgreichen und bei allen<br />

höchst anerkannten Projekts war übrigens auch<br />

die Bitte der Schulleiterin an Frau Dr. Elke<br />

Schwing, die Ausbildungschefin von Roche, der<br />

HLS<strong>II</strong> als „Kritische Freundin“ während der<br />

Fremdevaluation (vgl. Seiten 12-13) zur Verfügung<br />

zu stehen.<br />

Bo<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 41


Gemeinschaftskunde im Praxistest:<br />

Berufsschultour des Deutschen Gewerkschaftsbundes macht<br />

Station vor der HLS <strong>II</strong><br />

„Was machen eigentlich Gewerkschaften?“ und „Kennst du alle Deine Rechte in der Ausbildung?“<br />

– Diesen Fragen stellten sich Chemielaboranten, Biologielaboranten, Chemikanten<br />

und Pharmakanten zu Beginn ihrer dualen Ausbildung an der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> im<br />

Rahmen der „Berufsschultour“<br />

des Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes der<br />

Region Rhein-Neckar.<br />

Lars-Christian Treusch,<br />

Regionssekretär des DGB<br />

Rhein-Neckar, macht diese<br />

Informationstour für<br />

die Auszubildenden der<br />

Region durch direkte<br />

Kontaktaufnahme mit<br />

den <strong>Schule</strong>n möglich und<br />

Michael Neunzig, der Jugendbildungsreferent,organisiert<br />

die Aufstellung<br />

der Berufsschulteams,<br />

bestehend aus dem Kampagnenset,<br />

wie zum Beispiel,<br />

einem ständigen Informationspavillon, Infomaterialien, direkte Gesprächsangebote und<br />

einem 1 ½ - stündigen Unterrichtsprojekt. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler Wissenswertes<br />

rund um die Arbeit und die Bedeutung der Gewerkschaften. Unter dem Motto<br />

„Demokratie und Mitbestimmung“ konnten die Gewerkschafter mit anschaulichem Unterrichtsmaterial<br />

und schüleraktivierenden Methoden alle Teilnehmer davon überzeugen, dass<br />

die Arbeit der Gewerkschaften vor allem in der aktuellen Wirtschaftslage von unschätzbarem<br />

Wert ist. Für die Auszubildenden wurde deutlich, dass man nur „gemeinsam gewinnen“ kann<br />

und so war es für viele Schüler verwunderlich, dass aktuell nur 17% der arbeitenden Bevölkerung<br />

in Gewerkschaften organisiert sind.<br />

Hl<br />

Über Gewerkschaften informiert<br />

Bericht 27.10.2009<br />

„Was machen eigentlich Gewerkschaften?“ und „Kennst du alle deine Rechte in der Ausbildung?“<br />

– diese Fragen stellten sich angehende Chemie- und Biologielaboranten sowie Chemikanten<br />

und Pharmakanten zu Beginn ihrer dualen Ausbildung an der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>II</strong>. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rhein-Neckar machte nämlich mit der<br />

„Berufsschultour“ in Mannheim Station und informierte über seine Arbeit. Für viele Schüler<br />

sei es „verwunderlich“ gewesen, dass nur 17 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Gewerkschaften<br />

organisiert seien, da man doch nur „gemeinsam gewinnen“ könne, so der DGB.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 42


Ohne Allgemeinbildung keine qualifizierte Berufsbildung:<br />

Schüler-Landeswettbewerb des Landtages<br />

Erfolgreich Wahlplakate analysiert!<br />

Warum trägt Frau Merkel lila? Warum lacht<br />

eine junge Frau für die SPD und sagt: „Deshalb<br />

wähle ich SPD“, warum fordert die Linke: „Raus<br />

aus Afghanistan“, sagt aber nicht wie? Warum sind<br />

auf den Plakaten der Grünen keine Politiker zu<br />

sehen? Dafür bei der FDP? Dies waren Fragen,<br />

denen Schüler der HLS <strong>II</strong> im Rahmen des<br />

„52. Landeswettbewerbs des Landtages von<br />

Baden-Württemberg“ nachgingen und Antworten<br />

fanden. Aufgabenstellung des Wettbewerbs war es,<br />

die Wahlplakate der Parteien zum Bundestagswahlkampf<br />

2009 zu beschreiben und zu untersuchen.<br />

Viele Schüler staunten selbst, was sich alles aus<br />

einem Wahlplakat herauslesen ließ und wie die<br />

Parteien politische Botschaften transportieren.<br />

Heraus kamen tolle, lesenswerte Analysen und<br />

Plakate. Das fanden auch die Juroren des Wettbewerbs<br />

und belohnten die Schüler mit Urkunden<br />

und kleinen Gewinnen. Insgesamt acht Schüler<br />

wurden als 2. und 3. Preisträger gewürdigt und<br />

gewannen u.a. Rucksäcke.<br />

Und auch das ist der Rede wert: Die <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> nahm im Schuljahr 2009/2010<br />

als einzige Mannheimer <strong>Schule</strong> an dem Wettbewerb teil und erhielt eine Urkunde für die Förderung<br />

des politischen Bewusstseins junger Erwachsener.<br />

Ach so, warum Angela Merkel lila trägt: Eine Antwort war: „Die Farbe, die sich aus rot und<br />

blau zusammensetzt, symbolisiert die Gleichstellung zwischen Frau (rot) und Mann (blau).“<br />

Eine andere Antwort: Lila sei die Farbe der Frauenbewegung der 20er Jahre. Eine dritte, sie<br />

zeige schlichtweg, dass sie modisch auf dem neusten Stand sei.<br />

Hl<br />

Schüler<br />

der Klasse<br />

C2BL2<br />

(April<br />

2010)<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 43


Ein berühmter „Mannheimer“ wurde 250 Jahre alt<br />

die HLS <strong>II</strong> feierte mit !<br />

Bericht 20.0<strong>1.</strong>2010<br />

- Projekt am 02.12.09<br />

Portraits des Dichters Friedrich<br />

Schiller (1759-1805)<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 44


Schiller Projekt-Tag 02.12.2009 ff.<br />

Zurückblieben also (nur) die Werke Schillers, exemplarisch<br />

die beiden bekanntesten Schillerballaden, „Der<br />

Handschuh“ und „Die Bürgschaft“ vorgetragen von den<br />

chemisch-technischen Assistenten unter Leitung von<br />

Rainer Härtle und ausgewählte Zitate, szenisch gesprochen<br />

von Auszubildenden für visuelles Marketing<br />

mit ihren Lehrerinnen Renate Swiaczny und Elke<br />

Neumann. Die Schilder selbst wurden von den Auszubildenden<br />

selbst (gemeinsam mit Herrn Staab) in der<br />

Werkstatt der HLS<strong>II</strong> entworfen und hergestellt. Beide Beiträge unterstrichen eindrücklich die<br />

Aktualität der historischen Texte selbst in der heutigen Zeit.<br />

Programm<br />

09.38 Uhr Begrüßung und Vortrag<br />

des Programmanlaufs<br />

09.40 Uhr Wissenschaftlicher<br />

Schiller-Vortrag<br />

Damit endete die gemeinschaftsfördernde Veranstaltung<br />

zum 250-jährigen Geburtstag des Hommes de Lettres, der<br />

nicht nur für die Stadt Mannheim so vieles und noch mehr<br />

bedeutet: beginnend als Theaterdichter, Frauenheld/<br />

Womanizer, Idol, Reformator/ Wegbereiter/ Aufklärer/<br />

Initiator / Trendsetter/ Avantgardist/ Querdenker bis hin<br />

zum Philosoph.<br />

„Von des Lebens Gütern allen<br />

ist der Ruhm das höchste doch,<br />

wenn der Leib in Staub zerfallen,<br />

lebt der große Name noch.“ (aus „Das Siegesfest“)<br />

Schüler Marco Sange<br />

(als Schiller)<br />

Professor Dr. Hörisch<br />

Universität Mannheim<br />

10.20 Uhr Interview zum Vortrag Marco Sange 2BKPH2/1<br />

10.35 Uhr Schiller in Mannheim<br />

Power-Point-Präsentation<br />

10.45 Uhr Schiller-Collagen mit<br />

Kommentar<br />

2BKPH1/1 + 2 BKPH1/2<br />

Angelika Formann<br />

F2ML1<br />

Rosel Morgenstern<br />

1<strong>1.</strong>05 Uhr Schillers Krankheiten C2BL2<br />

Monika Merling-Vierling<br />

1<strong>1.</strong>20 Uhr Schiller-Balladen<br />

Der Handschuh<br />

Die Bürgschaft<br />

2BKC1<br />

2BKC2<br />

Rainer Härtle<br />

1<strong>1.</strong>40 Uhr Schiller-Zitate F2VM<br />

Renate Swiaczny<br />

Elke Neumann<br />

Professor Dr. Hörisch,<br />

Uni Mannheim<br />

Schiller mit Prof. Hörisch<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 45


Schiller Projekt-Tag 02.12.2009 ff.<br />

Bild oben: Schillerköpfe der Klasse von Frau Morgenstern;<br />

Bild unten von links nach rechts:<br />

Frau Merling-Vierling, Herr Prof. Dr. Hörisch, Frau Neumann, Herr Sange als Schiller, Schulleiterin, Herr Härtle<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 46


„Abraham-Pokal“<br />

zur Förderung der religiösen Toleranz an der HLS<strong>II</strong><br />

Der Wanderpokal als Schülerpreis<br />

Pokal „Abraham – Vater des Glaubens“<br />

Die mir von der Leitung der Gesellschaft für<br />

Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gestellte<br />

Aufgabe, einen Schülerpreis zu entwerfen und<br />

zu fertigen, welcher gleichermaßen Juden, Christen<br />

und den Islam würdigt, habe ich folgendermaßen<br />

gelöst:<br />

Die Grundlage, die Basis der Arbeit ist das<br />

gleichseitige Dreieck, welches „Gleichwertigkeit“<br />

voraussetzt. Der schräg gestellte, auf die Mitte<br />

zulaufende Fuß des Gefäßes bietet Raum für die<br />

Aufnahme der Symbole für Juden, Christen und<br />

den Islam. Der aus dieser Einengung sich ergebende<br />

Schaft des Gefäßes bildet den Raum für<br />

den Satz „Abraham – Vater des Glaubens“<br />

Abraham wird nicht nur als Stammvater der Israeliten<br />

angesehen, sondern zugleich auch von<br />

Christen und Muslimen anerkannt. Als einende<br />

Basis der drei Weltreligionen ist er zugleich ein<br />

Brückenschlag über trennende ethnische und religionsphilosophische<br />

Inhalte unserer Völkergeschichte.<br />

Die Randweite des Gefäßes überschreitet<br />

nicht die Grenzen der Basis. Toleranz, auch<br />

Verständnis und Humanität sind gefordert.<br />

Mannheim, im März 2001<br />

Waltraud Suckow<br />

Der von der Künstlerin<br />

Waldtraud Suckow<br />

gestaltete Pokal<br />

Delegation der HLS <strong>II</strong> am 07.03.10: Herr Härtle - Frau Boese-Grzeskowiak<br />

- Sabrina Klein (SMV) - Vanessa Uhly (SMV) – Alexander Zimmermann (SMV)<br />

- Frau Dix-Ernst von der Geschwister-Scholl-Hauptschule mit Schüler und Kollegen<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 47


Abraham-Pokal ff.<br />

CTA-Schüler Florian Schöppler<br />

singt zur feierlichen Übergabe<br />

des Abraham-Pokals<br />

Schülersprecher Alexander Zimmermann<br />

erhält den Pokal von Frau Dix-Ernst, der<br />

Rektorin der Mannheimer<br />

Geschwister – Scholl -Hauptschule<br />

PTA-Schülerin Angelika Formann<br />

an der Harfe<br />

Bericht 08.03.2010<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 48


Jüdisches Worms - eine Klassenfahrt am 20.07.2010<br />

der Auszubildenden im Lackiererhandwerk (<strong>1.</strong> Ausbildungsjahr)<br />

Für einen Ausflug in die Stadt mit den ältesten<br />

Stadtrechten, der Stadt Worms, begeisterten<br />

sich die 23 Schüler, die sich täglich<br />

mit farblichen Akzenten auseinandersetzen.<br />

Eine Führung mit Informationen über die<br />

frühzeitliche jüdische Geschichte sollte den<br />

Auszubildenden im Lackiererhandwerk im<br />

ersten Lehrjahr auch einmal ein ganz anderes<br />

Wissensspektrum aufzeigen.<br />

Stirnseite der Frauensynagoge am Synagogenplatz<br />

Startpunkt des Rundganges war hierzu der<br />

Synagogenplatz. Hier erläuterte uns unsere<br />

nette Gästeführerin Frau Feickert, dass<br />

schon in geraumer Frühzeit Worms mit den<br />

einflussreichen jüdischen Gemeinden Hochburg<br />

jüdischen Lebens und jüdischer Kultur<br />

in Europa war. Hohe Aufmerksamkeit galt<br />

der Synagoge. Das erstmals 1034 gestiftete<br />

Gebetshaus war für jeden Schüler eine besondere<br />

Erfahrung und das schon beim Betreten<br />

des Gebäudes. Für die männlichen<br />

Besucher war eine Kopfbedeckung, die Kip-<br />

pa ein Zeichen<br />

dafür, sich dem<br />

Brauch der Gemeindeanzupassen.<br />

Schon der Baustil der zweischiffigen Synagoge<br />

mit den mächtigen Kreuzgratgewölben<br />

faszinierte jeden Zuhörer. Die an diesem<br />

imposanten Ort sehr spannend vorgetragenen<br />

Ausführungen bewog auch eher<br />

ruhige und zurückhaltende Schüler der Referentin<br />

Fragen zu stellen. Bei der in unmittelbarer<br />

Nähe befindlichen „Raschi – Kapelle“<br />

stellten die Auszubildenden fest, dass<br />

schon im Mittelalter an jenem Ort gelehrt<br />

wurde. Der bis heute in aller Welt bekannte<br />

Talmudkommentator und Gelehrte Rabbi<br />

Salomon ben Isaak (ca. 1040-1105), genannt<br />

"Raschi", studierte in dieser geschichtsträchtigen<br />

Region. Eine willkommene<br />

kurzzeitige Erfrischung an diesem sehr<br />

heißen Sommertag folgte mit dem Abstieg<br />

zu der unterirdischen Badeanlage (Mikwe).<br />

Das 1185/86 errichtete Bauwerk bezeichnet<br />

ein rituelles Tauchbad in einer jüdischen<br />

Gemeinde. Das Wasser einer Mikwe muss<br />

„reinstes lebendiges“ Wasser sein. Aus diesem<br />

Grund ist auch in Worms ein Grundwasser<br />

Mikwaot in Höhe des Grundwasserspiegels<br />

erbaut worden. Unser letzter Besichtigungsort,<br />

der jüdische Friedhof, lag<br />

etwas von der bisherigen Führung entfernt.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 49


Jüdisches Worms - eine Klassenfahrt am 20.07.2010<br />

Während des kurzen Fußmarsches nutzten<br />

viele Interessierte in der Gruppe die Möglichkeit,<br />

der Gästeführerin offen gebliebene<br />

Fragen zu stellen. Der erste Eindruck des<br />

jüdischen Friedhofs zeigt ein ungeordnetes,<br />

vielleicht auch ungewohntes Bild der Grabsteine.<br />

Doch die Bedeutung dieser „Unordnung“<br />

konnte uns Frau Feickert schnell<br />

plausibel machen. Es ist ein Ort der Ruhe<br />

und soll deshalb auch dieses nach außen<br />

durch die Naturbelassenheit symbolisieren.<br />

Bei so viel Wissenszuwachs folgte im Anschluss<br />

der körperliche Ausgleich auf dem<br />

Sportgelände bei Rekordtemperaturen von<br />

37 C°. Mit Spannung erwarteten nun die Lackierer<br />

ihr Zeugnis und konnten mit dem erfolgreichen<br />

Schuljahr viele neu dazu gewonnen<br />

Erlebnisse von diesem Tag mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

Hn/Sp<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 50


Jüdisches Brauchtum – Infos für unsere Schüler<br />

Der jüdische Kalender<br />

Der jüdische Kalender ist anders als der, den man<br />

normalerweise kenn.<br />

Die Monate heißen nicht Januar, Februar bis<br />

Dezember und das neue Jahr beginnt nicht im<br />

Winter, sondern am Ende des Sommers.<br />

Der jüdische Kalender hat 12 Monate,<br />

manchmal auch 13.<br />

Die Monate haben 29 oder 30 Tage.<br />

Die Monate heißen:<br />

Tischri (30 Tage), Cheschwan (29 Tage)<br />

Kislew (30 od. 29 Tage), Tewet (29 Tage),<br />

Schewat (30 Tage), Adar (29 Tage),<br />

Nissan (30 Tage), Ijar (29 Tage),<br />

Siwan (30 Tage), Tammus (29 Tage),<br />

Aw (30 Tage), Elul (29 Tage)<br />

Der jüdische Kalender ist ein Mondkalender, die Monate werden also nach dem Mond berechnet.<br />

Die Jahre werden aber trotzdem nach der Sonne berechnet, damit die Jahreszeiten erhalten bleiben.<br />

Denn sonst würde zum Beispiel Pessach nicht immer im Frühling sein, sondern manchmal im<br />

Sommer und manchmal im tiefsten Winter.<br />

Dazu wird ein Schaltmonat eingefügt, der 2. Adar mit 29 Tagen. In einem Zyklus wird jeweils das<br />

3., 6., 8., 1<strong>1.</strong>, 14., 17. und 19. Jahr ein Schaltjahr und der Adar kommt zweimal vor.<br />

Puh, ganz schön kompliziert!!<br />

auf diesem Bild ist das jüdische Jahr als<br />

sich immer wiederholender Kreislauf<br />

dargestellt:<br />

Die Symbole zeigen Dir, was in den Monaten jeweils los ist. Im Adar ist Purim, Chanukka ist immer<br />

im Kislew, der israelische Unabhängigkeitstag wird im Ijar gefeiert.<br />

Übrigens:<br />

Der Tag beginnt mit Einbruch der Nacht.<br />

Der erste Tag der Woche ist der Sonntag, Jom rischon, der erste Tag.<br />

Dann kommt Jom scheni, Jom schlischi, Jom rewi'i, Jom chamischi, Jom schischi und Schabbat.<br />

Also der zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste Tag und Schabbat.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 51


Bewerbungstraining an der HLS <strong>II</strong><br />

Wozu benötige ich einen Füller, Lederschuhe, einen Notizblock und gegebenenfalls ein Haargummi?<br />

Sie kommen vielleicht nicht sofort auf die richtige Lösung, aber all diese Dinge sind essentiell<br />

wichtig für eine erfolgversprechende Bewerbung und für das hoffentlich folgende Bewerbungsgespräch,<br />

laut Frank Beiner, Vertriebsleiter der TKK, der das ultimative Bewerbungstraining<br />

an der HLS <strong>II</strong> leitet. Seit mehreren Jahren bringt er die Abschlussklassen unserer<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> in Topform, damit es für die Chemikanten, Pharmakanten, Biologielaboranten<br />

und Chemielaboranten mit deren zukünftigen Arbeitsplätzen klappt und er sieht<br />

diese Tätigkeit als wertvolle Abwechslung zu seinem sonstigen Arbeitsalltag. Frank Beiner<br />

richtet sein Training immer nach den neuesten Trends aus, so dass es jedes Jahr etwas<br />

Neues zu erfahren gibt. Auf den Lehrplan bezogen bedeutet dieser Vortrag den Abschluss<br />

des Allgemeinbildenden Unterrichts und wird von Deutschlehrerin Monika Merling-Vierling jedes<br />

Schuljahr aufs Neue organisiert.<br />

Lebenslauf<br />

Name:<br />

Geburtsdatum:<br />

Geb. Ort:<br />

Angefangen mit einem korrekten Bewerbungsanschreiben<br />

(ausgenommen das „erecruiting“) bis hin zum<br />

richtigen Umgang mit Nervosität, Anstandsformen<br />

sowie mit typischen Stolperfallen und psychologischen<br />

Tricks während des Gesprächs selbst, weiß Herr Beiner<br />

zu berichten und entschlüsselt für die Schülerinnen und<br />

Schüler die verschiedenen Phasen eines typischen<br />

Bewerbungsgesprächs.<br />

Nun bleibt lediglich zu hoffen, dass der gegenwärtige<br />

Arbeitsmarkt unseren Schulabgängern auch die Stellen<br />

zur Verfügung stellen kann, damit unsere Absolventen<br />

ihr frisch erworbenes Wissen auch praktisch unter<br />

Beweis stellen können.<br />

Mg<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 52


Chemie zum Naschen<br />

„Gummibärchen selbst gemacht“<br />

so hieß das Motto des Chemie-Weihnachtspraktikums an der HLS <strong>II</strong><br />

Am 17.12.2009, dem letzten Praktikumstag<br />

der chemisch-technischen Assistenten (CTA)<br />

im <strong>1.</strong> und 2. Ausbildungsjahr des Berufskollegs<br />

(BK), wurde das Klassenzimmer der<br />

BK-Schüler kurzerhand zur Süßigkeitenfabrik<br />

umfunktioniert.<br />

Geplant und organisiert von Herrn TL Sascha<br />

Mayer und Frau TL Kerstin Stinner stellten<br />

die 40 Schüler der beiden CTA-Klassen<br />

Gummibärchen selbst her.<br />

Backbleche wurden mit Mehl gefüllt, Negativ-Formen für die Gummibärchen ins Mehl gedrückt,<br />

Zuckersirup hergestellt mit Hilfe von Bechergläsern und Magnetheizplatten, die Masse<br />

mit Lebensmittelfarben gefärbt und abgeschmeckt mit Himbeer-, Orangen- und/oder Erdbeergeschmack.<br />

Die fertige Masse wurde dann in die vorbereiteten Formen ins Mehl gegossen.<br />

Allerlei bunte Farben, Formen und Geschmäcker kamen dabei zum Vorschein, rosa Herzen,<br />

grüne Hände, blaue Kreise, die Schüler konnten sich in ihrer Kreativität so richtig austoben.<br />

Unterstützt wurden die Schüler dabei nicht nur von Herrn Mayer und Frau Stinner, auch Frau<br />

Hofbauer und Herr Dr. Corneli leisteten den Schülern Gesellschaft.<br />

Die selbst gemachten Süßigkeiten wurden probiert, dann für die Lieben zuhause verpackt<br />

und als Weihnachtspräsent überreicht, falls sie nicht schon vorher vernascht wurden.<br />

„Chemie zum Naschen“ ist auch zum Nachmachen für Zuhause geeignet, aber Vorsicht: Eine<br />

mehlige und klebrige Angelegenheit!<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 53


Chemie zum Naschen – Das Gummibärchen-Rezept<br />

Zutaten: 127 g Zucker<br />

30 g gemahlene Gelatine<br />

1 Messerspitze Weinsäure<br />

1 Messerspitze Natriumhydrogencarbonat<br />

1/2 Teelöffel Äpfelsäure<br />

100 ml Wasser<br />

Fruchtaroma<br />

Lebensmittelfarbe<br />

Mehl<br />

<strong>1.</strong> Vorbereitung des Stärkebettes:<br />

Fülle ein Backblech mit Mehl. Verteile das Mehl mit Hilfe einer Holzleiste so, dass eine<br />

glatte Oberfläche auf der Höhe der Kanten entsteht. Halte ein Gummibärchen oder ein<br />

anders geformtes Weingummi von hinten mit der Pinzette und drücke reihenweise Negativformen<br />

in das Mehlbett.<br />

2. Herstellung des Invertzuckers:<br />

67g Zucker und eine Messerspitze Weinsäure werden mit 33ml Wasser auf 70°C bis 80°C<br />

erhitzt und eine halbe Stunde unter ständigem Rühren bei dieser Temperatur gehalten.<br />

Danach gibt man zur Neutralisation eine Messerspitze Natriumhydrogencarbonat zu und<br />

rührt gut um. Nach dem Aufschäumen ist der Sirup fertig und kann von der Kochplatte<br />

genommen werden.<br />

3. Herstellung der Gießmasse:<br />

Zu 30g Gelatine werden unter Rühren 50ml Wasser zugegeben und 15min. quellen lassen.<br />

In ein zweites Gefäß gibt man 60g Zucker und 17ml Wasser und erhitzt es unter<br />

ständigem Rühren bis zum Kochen (nicht höher als 115°C). Danach wird das Gefäß sofort<br />

von der Heizplatte genommen. Die Gelatine wird geschmolzen (nicht höher als<br />

75°C), von der Herdplatte genommen, Invertzucker sowie Zuckerlösung werden zugegeben<br />

und gut verrührt. Anschließend gibt man zwei Tropfen Fruchtaroma und 1/2 Teelöffel<br />

Apfelsäure zu. Je nach gewünschter Farbintensität wird Lebensmittelfarbe zugegeben<br />

und gut gemischt.<br />

4. Gießen der Gummibärchen:<br />

Fülle den mit heißem Wasser sauber gespülten Trichter mit der fertigen Gummimasse,<br />

während Du den Auslauf mit dem Finger verschließt. Halte den gefüllten Trichter über die<br />

Formen, öffne den Auslauf und lasse sie volllaufen. Leichter geht das Gießen, wenn man<br />

die Gummimasse mit einer Spritze in die Formen füllt.<br />

Ma/Sr<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 54


Projektausflug „Käfertaler Wasserwerk“ der Klasse C1BL<br />

Am Ende des Zweiten Weltkriegs rückten die amerikanischen Truppen durch den Käfertaler Wald vor.<br />

Am Mittwoch, dem 28. März 1945 handelte Gretje Ahlrichs, eine Telefonistin der Stadt Mannheim,<br />

über eine intakt gebliebene Leitung von der Innenstadt in das Wasserwerk Käfertal, mit den im Wasserwerk<br />

befindlichen Amerikanern eine Feuerpause aus, die sie nutzen konnte, um einen der wenigen<br />

noch nicht geflohenen Mitarbeiter der Stadtverwaltung ans Telefon zu holen, der befugt war, die Kapitulation<br />

der Stadt auszuhandeln und ermöglichte so die erste telefonische Kapitulation in der Geschichte.<br />

Seit dem Krieg befindet sich mit dem Benjamin-Franklin-Village und mehreren Kasernen ein<br />

großer Stützpunkt der United States Army in Käfertal. In den 1990ern wurde mit dem Rott ein eigenständiges<br />

Wohngebiet gebaut.<br />

Am 7.7.2010 unternahm die<br />

Berufschulklasse C1BL unserer<br />

<strong>Schule</strong> eine Exkursion ins<br />

Käfertaler Wasserwerk. Begleitet<br />

wurden wir durch das Trio<br />

Frau Dr. Voit-Bier, unsere<br />

hochgeschätzte Biologielehrerin,<br />

Herrn Dr. Corneli, unseren<br />

engagierten Klassenlehrer<br />

und Herr Dr. Alföldi,<br />

unseren schlagfertigen Chromatographielehrer.<br />

Die selbst organisierte Anreise<br />

der Schulklasse erfolgte ohne<br />

Probleme und die Schüler<br />

warteten hoch motiviert und<br />

interessiert auf die Betriebsbesichtigung unter Führung von Herr Harm (wie die Harmonie).<br />

Pünktlich wie die Bahn begannen wir die Führung in einem kleinen Seminarraum, wo Herr<br />

Harm uns die Geschichte des Käfertaler Wasserwerkes und die Entwicklung der Mannheimer<br />

Wasserversorgung näher brachte.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 55


Projektausflug „Käfertaler Wasserwerk“ der Klasse C1BL ff.<br />

Das Käfertaler Wasserwerk weist eine sehr reine Quelle auf. Die Wasserqualität in Mannheim<br />

war vor der Erbauung und in Betriebnahme des Wasserwerkes sehr schlecht. Die Brunnen<br />

gaben nur verschmutztes und krankmachendes Wasser. Erst durch Weiterleitung des reinen<br />

Quellwassers war eine Wasserversorgung der Bevölkerung gesichert. Neben dem historischen<br />

Hintergrund verdeutlichte uns Herr Harm die Wichtigkeit von Wasser mit dem Film<br />

„Wasser heißt Leben“ und der beschaulichen Erklärung, dass man sich das gesamte Wasservorkommen<br />

der Erde in einer Badewanne vorstellen kann, aber davon nur ein Schnapsglas<br />

Trinkwasser ist. Anschließend begannen<br />

wir die Führung.<br />

Wir durchliefen alle einzelnen Stationen<br />

des Wasserwerkes, beginnend mit der<br />

Filteranlage 1-4. Neben den Anlagen des<br />

Wasserwerkes waren noch kleine<br />

Modelle der Filter in dem tunnelartigen<br />

Gewölbe dargestellt. Durch diese kleinen<br />

Modelle bekamen wir einen sehr genauen<br />

Einblick, wie die Filterung des<br />

Wassers im großen Maßstab, im Detail<br />

verläuft. Nach den Filtern verließen wir<br />

das Gebäude und konnten die Führung<br />

bei herrlichem Sommerwetter weiterführen.<br />

Draußen befand sich ein Becken,<br />

in dem sich das gefilterte Eisen befindet. Herr Harm erklärte, dass es nicht möglich sei, dass<br />

komplette Eisen aus dem Wasser heraus zu filtern. Dies konnten wir in dem nächsten Gebäude<br />

begutachten. Das gefilterte Wasser leuchtete grün. Die Grünfärbung des Wassers wird<br />

durch den Restgehalt des Eisens verursacht. Unsere Führung endete in einer Großen Halle,<br />

wo das reine Wasser zu den einzelnen Abnahmestellen weitergeleitet wird. Auch dort wurde<br />

das Wasservorkommen anschaulich durch kleine Modelle gezeigt. Herr Harm verabschiedete<br />

sich freundlich von uns und wir dankten ihm durch lautstarken Applaus für die interessante<br />

Führung durch das Käfertaler Wasserwerk.<br />

Unser Ausflug führte uns weiter zu einer<br />

Kneipp-Anlage in der Nähe des<br />

Wasserwerkes im Käfertalerwald, wo fast alle<br />

Schüler begeistert, im Storchengang etwas<br />

Gutes für ihren Kreislauf und ihre Beine<br />

getan haben. Auch die Lehrer wagten sich,<br />

wenn auch erst durch leichtes Überreden<br />

(Herr Alföldi) in das 4°C kalte Wasser.<br />

Abgerundet wurde diese Exkursion durch ein<br />

gemeinsames Essen im nahe liegenden<br />

Restaurant „La Locanda“, wo die schlechte<br />

Bedienung der Stimmung keinen Abbruch tat.<br />

Abschließend kann man sagen, dass dieser<br />

Ausflug eine Bereicherung war, hinsichtlich<br />

des neu gewonnenen Wissens über Wasserwerke und die Gemeinschaft der Klasse C1BL, die<br />

dadurch einen schönen Abschluss für das erste gemeinsame Schuljahr an der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim hatte.<br />

Schülerinnen Christine Rother, Marina Gonzalez, Vanessa Fischer<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 56


Vom Bleistift bis zur realisierten Dekoration<br />

- unsere Gestalterinnen für visuelles Marketing<br />

Wann waren Sie das letzte Mal „shoppen“?<br />

Haben Sie sich dabei nicht schon oft<br />

gefragt, wer gestaltet eigentlich die vielen<br />

verlockenden Schaufenster? Die Antwort ist<br />

in der <strong>Heinrich</strong>- <strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> zu finden:<br />

Hier werden die „Gestalterinnen für<br />

visuelles Marketing“ ausgebildet und am<br />

07.07.2010 haben sich die diesjährigen<br />

Absolventinnen am Ende ihrer dreijährigen<br />

dualen Berufsausbildung der Abschlussprüfung<br />

gestellt:<br />

Praktische Aufgabenstellung der Abschluss-prüfung war die Gestaltung eines Schau-fensters,<br />

einer Messe oder eines Events mit folgender Themenauswahl:<br />

1) Gestalten Sie eine Hausmesse bei einem Hersteller für Edelschokolade<br />

ODER<br />

2) Gestalten Sie eine Aktion eines Fitnesscenters, der sein Angebot vergrößern möchte<br />

im Bereich „Bade-, Kosmetik- und Wellnessprodukte“.<br />

Damit die Schüler mit ihren Ergebnissen glänzen konnten, hatten sie im Vorfeld projektorientierten<br />

Lernfeldunterricht erhalten, um ihre Kompetenzen auszubilden; Helga Räthel lehrte<br />

beispielsweise in der Berufsfachlichen Theorie (LBT) und bei Josef Staab konnten sie im<br />

Werkstattunterricht die erlernte Theorie in die Praxis umsetzen.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 57


Vom Bleistift bis zur realisierten Dekoration ff.<br />

Dieser nun allerletzte praktische Teil der Prüfung folgte einem genauen Zeitplan, der punktgenau<br />

von den Prüflingen erfüllt werden musste:<br />

Montag: Vorbereitung<br />

Dienstag: Aufbau der Installation unter Aufsicht der Prüfungskommission der IHK<br />

und der Lehrer<br />

Mittwoch: Abnahme und Benotung der gestalteten Schaufenster/ Kojen<br />

Und eben an diesem Mittwochnachmittag traf ich auf die Schülerinnen, die gespannt und auch<br />

etwas müde vor den Türen der Werkstatt auf die Beurteilung ihrer kunstvollen Arbeiten warteten.<br />

Sie zeigten mir eindrücklich, wie eine Schaufensterdekoration entsteht: Zuerst müssen<br />

drei Entwürfe als Bleistiftskizzen entworfen werden. Daraus wird ein Entwurf ausgewählt, weiter<br />

ausgestaltet und daraus entsteht dann der konkrete Aufbauplan für die endgültige Realisation.<br />

Zwei Schülerinnen, Elisa Klatt und Helge<br />

Mester, erklären rückblickend, dass Sie bereits<br />

im Vorhinein viel Engagement, zum<br />

Beispiel einen Wohnsitzwechsel, in Kauf<br />

nehmen mussten, um diesen kreativen Beruf<br />

an der Mannheimer <strong>Schule</strong> überhaupt<br />

erlernen zu können. Sie blicken nicht ohne<br />

Stolz auf ihre absolvierte Ausbildung zurück<br />

und sind erleichtert, dass nun alle Mühen<br />

belohnt werden. In die Zukunft blickend haben<br />

die beiden leider nur Vierteljahresverträge<br />

bekommen.<br />

Wir wünschen den Absolventinnen alles<br />

Gute und hoffen, dass sie bald feste Arbeitsverträge<br />

ohne Befristung finden werden,<br />

um unsere Welt mit ihren künstlerisch<br />

überaus wertvollen Einfällen zu bereichern<br />

und noch bunter zu machen.<br />

Mg<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 58


Das Feldlabor am Neckarufer<br />

Probennahme, Probenvorbereitung, Probenuntersuchung<br />

– und das alles gleich vor Ort.<br />

Diese Erfahrung machten die Schülerinnen und<br />

Schüler der 2BKC2, Vollzeitschüler auf dem Weg zum<br />

chemisch-technischen-Assistenten (CTA) der HLS <strong>II</strong><br />

in Mannheim.<br />

Initiiert von Sascha Mayer errichteten die Schülerinnen<br />

und Schüler im Rahmen des Unterrichtsfachs<br />

„Technische Untersuchungen“ im September 2009<br />

ein Feldlabor am Neckarufer vor der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> durch.<br />

Ziel des Praktikums war die Analyse von Neckarwasser, insbesondere die Bestimmung der<br />

Kalzium- und Magnesiumkonzentrationen, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt<br />

und Oxidierbarkeit.<br />

Materialien und Glasgeräte, wie z.B. Büretten, Stativmaterial und Chemikalien wurden vom<br />

Chemielabor im 6. Stock der HLS <strong>II</strong> ans Neckarufer transportiert. Bereits im Vorfeld hatten<br />

sich die zukünftigen chemisch- technischen- Assistenten einen Feldlaborplan erstellt, in dem<br />

Geräte, Chemikalien und Ablauf der Analysenreihenfolge geklärt wurde. Auch die Entsorgung<br />

der anfallenden Lösungen wurde gemeinsam diskutiert und dementsprechend Maßnahmen<br />

zur Schonung der Umwelt getroffen.<br />

Alles in allem war es ein gelungenes Praktikum, welches<br />

auch im nächsten Jahr wieder auf diese Art und<br />

Weise durchgeführt wird, vorausgesetzt, die Sonne<br />

ist wieder mit dabei!<br />

Ma/Sr<br />

Neckarwasser wurde als Probe gezogen und unter<br />

Betreuung der Technischen Lehrer Gisela Hofbauer,<br />

Sascha Mayer und Kerstin Stinner analysierten<br />

die Schüler die Wasserproben.<br />

Zu Gast war ebenso die Sonne, welche die Motivation<br />

der vom Feldlabor begeisterten Schüler zusätzlich<br />

steigerte.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 59


Spendenaktion für die Deutsche Leukämie Forschung<br />

Dem Aufruf zum „Kuchen backen für einen<br />

guten Zweck“ - für die „Deutsche<br />

Leukämie Forschungs-Hilfe - Aktion für<br />

krebskranke Kinder“ des Ortsverbands<br />

Mannheim e.V. - folgten zum wiederholten<br />

Male viele Schülerinnen und Schüler<br />

der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> in Mannheim.<br />

Vor allem die Schülerinnen aus dem Berufskolleg<br />

zur Ausbildung des pharmazeutisch-technischen<br />

Assistenten unterstützten<br />

diese Spendenaktion mit großem<br />

Einsatz. Denn solch eine Kampagne erfordert<br />

beides: das Herstellen leckerer<br />

Backwaren und anschließend der Ver-<br />

kauf. Da über 30 leckere<br />

Kuchen gespendet wurden und diese reißenden<br />

Absatz fanden, kamen auch dieses<br />

Jahr wieder satte 150,-- € zusammen.<br />

Der Spendenbetrag ist bereits bei<br />

der Kinderkrebshilfeorganisation, stellvertretend<br />

bei der ehrenamtlichen Mitarbeiterin<br />

Monika Reibeling, eingegangen und<br />

wird einige Herzenswünsche von an<br />

Krebs erkrankten Kindern erfüllen und ihnen<br />

eine kleine Freude während der Behandlungsphase<br />

bereiten können. Das<br />

ermutigt, auch im nächsten Jahr wieder<br />

diese Aktion ins Leben zu rufen.<br />

Mg<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 60


Extraklasse 2009/10 in der 231 Spielzeit<br />

des Nationaltheaters Mannheim<br />

unser „extraklasse - Schülertheaterabonnement<br />

„In jeder Aufführung<br />

muss das Werk<br />

neu geboren werden.“<br />

Gustav Mahler: Wegbereiter der Neuen Musik<br />

(österreichischer Komponist und Dirigent 1860-1911)<br />

„Was bekommt man heute eigentlich noch für 40 Euro? Ein Paar<br />

Schuhe von mittlerer Qualität, ein Drei-Gänge-Menü oder eine<br />

Tankfüllung. Keine Frage – die meisten von uns laufen nicht gerne<br />

barfuß, der Mensch muss essen und auch Mobilität spielt eine gewisse Rolle. Aber entgegen<br />

der landläufigen Meinung gehört auch Kultur zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Warum<br />

also nicht 40 Euro in ein Abo des Nationaltheaters investieren?<br />

Also musste am 15.10.2009 wieder alles<br />

„unter Dach und Fach“ sein: der Vertragsabschluss<br />

zwischen der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> und dem Nationaltheater Mannheim!<br />

Einziger Wehrmutstropfen ist, dass<br />

auch in der Kunst nichts ohne den schnöden<br />

Mammon funktioniert; wenn aber dieser<br />

Teil der Organisation des Schülerthea-<br />

terabonnements geschafft ist, liegt ein Teil<br />

der beschwerlichsten Arbeit hinter mir. Dabei<br />

ist das Angebot wirklich sensationell:<br />

mit nur 40 € können die Schülerinnen und<br />

Schüler bei ACHT Theaterbesuchen in<br />

Opernhaus, Schauspielhaus und Werkhaus<br />

dabei sein!<br />

Schülertheater – ABO<br />

Operhaus / Schauspielhaus Werkhaus<br />

Ich beende mein Lamento, denn alle diese<br />

Mühen werden spätestens dann belohnt,<br />

wenn wir endlich das erste Mal voller Vorfreude<br />

in den „antik“- samtenen Theatersitzen<br />

Platz genommen haben und sich der<br />

Vorhang langsam hebt. Das ist der Mo-<br />

ment, der jeden Theaterbesuch besonders<br />

macht, denn dann muss jedes „Werk neu<br />

geboren werden“. Das heißt also, jede Vorstellung<br />

ist für sich ein einzigartiges Erlebnis,<br />

das niemals vorher und auch nie wieder<br />

genauso ablaufen wird.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 61


„Extraklasse – Schülertheaterabonnement“ ff.<br />

Gleich die erste Vorstellung in unserer diesjährigen Auswahl<br />

bestätigte das Mahler-Zitat: „Die Physiker“ von Friedrich<br />

Dürrenmatt hatte ich zum zweiten Mal in unser Programm<br />

aufgenommen, da es die vielen neuen Abonnenten noch nicht<br />

gesehen hatten. Im Vergleich zur Vorstellung vor drei Jahren<br />

fielen mir einige Unterschiede auf: Die Schauspieler<br />

interagierten anders und in der neuen Inszenierung hatte der<br />

Regisseur aktuelle Bezüge eingearbeitet. Beispielsweise<br />

skandierten die Schauspieler: „Yes, we can!“ - der<br />

international bekannt gewordene Wahlkampfslogan Barak<br />

Obamas. Außerdem wurde der Song „Lean on me“ am Ende<br />

neu hinzugefügt, den wir alle nach Vorstellungsende noch vor uns hin summten und so jeder<br />

ein Stück Theater mit nach Hause nehmen konnte.<br />

Das zweite Stück hieß „Herrenbestatter“ von Theresia<br />

Walser und war eine Uraufführung unter der Regie des<br />

Schauspieldirektors Burkhard C. Kosminski, somit auch<br />

eine „Neugeburt“. Wir finden uns in der Herrenabteilung<br />

eines Kaufhauses wieder: Es ist der letzte<br />

Arbeitstag von Herrn Ellenbeck, dem nach 20 Jahren<br />

gekündigt worden ist. Während sich der Zuschauer bei<br />

„Die Physiker“ mit der Frage nach der Verantwortung<br />

von Wissenschaft und Forschung konfrontiert sieht,<br />

wird hier der aktuelle Bezug zu unserer heutigen<br />

Arbeitswelt deutlich, wo Menschen sich täglich mit<br />

Zukunftsängsten auseinandersetzen müssen, sei es<br />

durch drohende Insolvenzen oder betriebsbedingte<br />

Kündigungen.<br />

Nummer drei war „Amerika“ nach Franz Kafka. Der Argentinier Alejandro<br />

Tantanian hatte hierfür Regie geführt. Der Protagonist, Karl<br />

Rossmann, gespielt von zwei Schauspielern, wird von seinen Eltern<br />

nach Amerika abgeschoben, um Arbeit und vielleicht seinen „American<br />

Dream“ zu finden. Stattdessen muss er sich dem Gefühl der<br />

Heimatlosigkeit und der Suche nach seiner Identität stellen. Dem<br />

Spielleiter gelingt es dabei, das surrealistische Moment aus Kafkas<br />

Romanfragment durch malerische Tableaus und schemenhafte Szenenwechsel<br />

auf die Bühne zu bringen.<br />

Franz Kafka<br />

geboren am 3.7.1883 in Prag als Sohn<br />

eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns.<br />

Er starb am 3.6.1924 an Kehlkopftuberkulose<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 62


„Extraklasse“ – Schülertheaterabonnement“ ff.<br />

Das vierte Bühnenstück<br />

war das Musical „Hair“<br />

von Galt Mac Dermot, ein<br />

ehemaliger Organist und<br />

Kirchenmusiker. In Zusammenarbeit<br />

mit dem<br />

Staatstheater Kassel ver-<br />

versetzt uns dieses Rockmusical<br />

in die Vereinigten Staaten von<br />

Amerika, Ende der 60er Jahre<br />

und die Kultsongs lassen dem<br />

Publikum die Sehnsucht nach<br />

„Peace, love & Rock’n’Roll unter<br />

die Haut gehen.<br />

Musikalisch ging es weiter mit dem fünften Beitrag und dies war zweifelsohne ein Höhepunkt<br />

in unserer Vorstellungsreihe: „Carmen“ von Georges Bizet unter der Leitung des jungen Musikdirektors<br />

des Nationaltheaters Mannheim Dan Ettinger. Die Inszenierung von Gabriele<br />

Rech gefiel und führte nicht zum Eklat, wie damals bei der Uraufführung in Paris, worüber<br />

Bizet schließlich an einem Herzanfall verstarb. Sie transportierte leicht und verständlich den<br />

Kampf einer Frau am unteren Rand der Gesellschaft um ihr bisschen Liebes- und Lebensglück.<br />

Begeisterung bei allen Schülerinnen und Schülern löste Frederick Loewes „My fair Lady“ aus.<br />

Das traditionell aufgeführte Musikstück ist thematisch angelehnt an die klassische Geschichte<br />

von „Pygmalion“ und der von ihm erschaffenen Statue „Galatea“, an das sich bei „Professor<br />

Higgins“ und der Blumenverkäuferin „Eliza Doolittle“ ein aus heutiger Sicht eher fragwürdiges<br />

Happy End anschließt. Dieses Ende entspricht aber dem Zeitgeist der 50er Jahre. Ohne diesen<br />

glücklichen Ausgang wäre das Stück damals am Broadway nicht zu realisieren gewesen.<br />

Der siebente Theaterabend war endlich eine Premiere: einer<br />

der beliebtesten Klassiker und eine vielschichtige Komödie:<br />

„Was ihr wollt“ von William Shakespeare. Diese Vorstellung ist<br />

eine meiner persönlichen Favoriten, begründet durch das überaus<br />

leichte, mit Witz gespickte und trotzdem klug durchdachte<br />

Spiel (Regie: Burkhard C. Kosminski). Die anfänglich absurde<br />

wie aussichtslose Dreiecksgeschichte zwischen dem „Herzog<br />

Orsino“, der „Gräfin Olivia“ und<br />

„Viola“ löst sich durch das unerwartete<br />

Hinzukommen von Olivias<br />

verschollen geglaubtem Zwillingsbruder<br />

„Sebastian“ für alle in<br />

Wohlgefallen auf.<br />

William Shakespeare wurde laut Kirchregister<br />

am 26. April 1564 in Stratford-on-<br />

Avon , Warwickshire, getauft, sein Geburtstag<br />

wird heute der Einfachheit halber<br />

auf den 23. April datiert - ist Shakespeare<br />

doch am gleichen Tage des Jahres 1616<br />

verstorben.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 63


„Extraklasse“ – Schülertheaterabonnement“ ff.<br />

Aufgrund sehr hoher Nachfrage war es fast unmöglich, mein Wunschstück auf der Liste unseres Abonnements<br />

zu behalten: „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Das beim Mannheimer<br />

Publikum sehr begehrte Stück rundete unser Programm des Schuljahres 2009/10 ideal durch<br />

seine Mischung von Schauspiel und Musik ab. Das weltweit wohl populärste deutsche Theaterstück<br />

der Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts thematisiert die damaligen sozialen, gesellschaftlich-<br />

moralischen und ökonomischen (Zufalls-) Prozesse. Auch in unserer heutigen Zeit, haben diese<br />

Entwicklungen, vor allem im Zuge der Globalisierung, nichts von ihrer Aktualität verloren<br />

Was war: Im Schüler-internen Ranking belegten „Die Physiker“ und „My fair Lady“ den ersten<br />

Platz; „Amerika“ den letzten.<br />

Was wird: Auch in der nächsten Runde des Schüler-Theater-Abos werde ich die investierte Mühe<br />

nicht bereuen. Außerdem werde ich ein Ballett mit ins Programm aufnehmen.<br />

Was bleibt: Das Universelle, das Besondere, der Zauber, welcher jeder einzelnen Inszenierung inne<br />

wohnt; etwas, das die Theaterbesucher nach Hause begleitet, die tatsächlich etwas<br />

Unwiederbringliches gesehen, empfunden und gehört haben.<br />

Mg<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2009/2010 Seite 64

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!