Blondinen bevorzugt Straßer & Weichselbraun Echt fett im Dunkeln ...
Blondinen bevorzugt Straßer & Weichselbraun Echt fett im Dunkeln ...
Blondinen bevorzugt Straßer & Weichselbraun Echt fett im Dunkeln ...
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Das Magazin des Theaters in der Josefstadt<br />
<strong>Blondinen</strong> <strong>bevorzugt</strong><br />
<strong>Straßer</strong> & <strong>Weichselbraun</strong><br />
<strong>Echt</strong> <strong>fett</strong> <strong>im</strong> <strong>Dunkeln</strong><br />
Oliver Baier<br />
Lady in Red<br />
Andrea Jonasson<br />
N o 02/09
Karten<br />
CoverFoto Katharina <strong>Straßer</strong> und Mirjam <strong>Weichselbraun</strong> fotografiert von Erich Reismann<br />
© Moritz Schell<br />
15<br />
Das Magazin des Theaters in der Josefstadt<br />
19<br />
Infos zu Karten,<br />
abos und<br />
Veranstaltungen<br />
erhalten sIe unter<br />
01-42 700/300 und unter<br />
www.josefstadt.org<br />
© Moritz Schell<br />
4 AboNNeMeNT Der bessere Durchblick<br />
5 INTerVIeW Sugar & Lola<br />
8 szeNeNbILD »Der Talisman«<br />
10 INsIDe Sponsoring<br />
11 preMIere »Love Letters«<br />
12 proDuKTIoNsTAgebuCh Choreograph Ramesh Nair<br />
14 porTräT Rasmus Borkowski<br />
15 VIs-A-VIs Brauer-Kvam & Pschill<br />
16 preMIere »Gespenster«<br />
17 preMIere »Komödie <strong>im</strong> <strong>Dunkeln</strong>«<br />
18 preMIere »Jugend ohne Gott«<br />
19 INsIDe Alfons Haider<br />
20 FAVorITes<br />
2 1 bACKsTAge »Die Wirtin«<br />
22 zugAbe in der Josefstadt<br />
23 pArTNer der Josefstadt<br />
Saisonauftakt in Josefstadt und Kammerspielen<br />
Wir haben Ihnen etwas zu bieten! spannende stoffe, große Themen, Literatur, Musik,<br />
humor. und – wir haben die stars!<br />
erwin steinhauer an der seite von Katharina straßer in »Der blaue engel« an der<br />
Josefstadt, Mirjam <strong>Weichselbraun</strong> bei ihrem Theaterdebüt in den Kammerspielen<br />
<strong>im</strong> pointenreichen billy-Wilder-hit »Manche mögen's heiß«. Dazu ein hinreißendes<br />
ensemble mit publikumslieblingen, Talenten, Könnern, entdeckungen:<br />
www.josefstadt.org/ensemble. Wir spielen für sie!<br />
eine spannende Theatersaison wünscht<br />
Ihre DrAMA-redaktion<br />
IMpressuM DrAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt erscheint 3-mal jährlich als sonderbeilage <strong>im</strong> »Kurier « herAusgeber Verein der Freunde<br />
des Theaters in der Josefstadt, Josefstädter straße 26, A-1080 Wien reDAKTIoN Christiane huemer-strobele (Ltg.), Mag. Michaela Joska, sigrid peer FoTogrAFeN<br />
sepp gallauer, rita Newman, erich reismann, Isabell schatz, Moritz schell, u.a. gesTALTuNg section.d, Christine Link LeKTorAT Dr. gabriele schweickhardt<br />
proDuKTIoN grapple.at, Wolfgang stecher DruCK F. berger & söhne gmbh, Wiener straße 80, 3580 horn<br />
Mit freundlicher unterstützung von<br />
14<br />
INhALT<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 3<br />
© Isabell Schatz<br />
12<br />
16<br />
© Erich Reismann<br />
© Moritz Schell
AboNNeMeNT<br />
4<br />
Für den besseren<br />
Durchblick<br />
<strong>im</strong>mer live dabei sein<br />
mit einem abonnement<br />
6 x SamStagabend<br />
in der Josefstadt<br />
€ 30.– bis € 233.–<br />
Es spielen für Sie:<br />
Oliver Baier<br />
Gabriel Barylli<br />
Joach<strong>im</strong> Bißmeier<br />
Rasmus Borkowski<br />
Ruth Brauer-Kvam<br />
Sandra Cervik<br />
Hilde Dalik<br />
Michael Dangl<br />
Gerti Drassl<br />
Herbert Föttinger<br />
Christian Futterknecht<br />
Norman Hacker<br />
Alfons Haider<br />
Oliver Huether<br />
Xaver Hutter<br />
Andrea Jonasson<br />
Maria Köstlinger<br />
Helmuth Lohner<br />
Therese Lohner<br />
Sona MacDonald<br />
Erni Mangold<br />
Louise Martini<br />
Marianne Nentwich<br />
–20 %<br />
4 x SamStagnachmittag<br />
in den Kammerspielen<br />
€ 28.– bis € 110.–<br />
(zuzügl. gebühren)<br />
Désirée Nick<br />
Martin Niedermair<br />
Elfriede Ott<br />
Boris Pfeifer<br />
Katharina Pichler<br />
Alexander Pschill<br />
Ulrich Reinthaller<br />
Heribert Sasse<br />
Otto Schenk<br />
Peter Scholz<br />
Rafael Schuchter<br />
Gideon Singer<br />
Toni Slama<br />
Kurt Sobotka<br />
Erwin Steinhauer<br />
Andreas Steppan<br />
Katharina <strong>Straßer</strong><br />
Florian Teichtmeister<br />
Alexander Waechter<br />
Siegfried Walther<br />
Mirjam <strong>Weichselbraun</strong><br />
Martin Zauner<br />
u.v.m.<br />
Wir beraten Sie gern: 01-42 700/301. Unser Programm für die Saison<br />
2009/10 samt Besetzung finden Sie unter www.josefstadt.org<br />
–33 %<br />
Foto Erich Reismann<br />
INTerVIeW<br />
SuGAR & LoLA<br />
zweI starKe blondInen eröffnen dIe neue saIson der josefstadt:<br />
tV-star MIrjaM weIchselbraun spIelt »sugar – Manche Mögen's heIss« In den<br />
KaMMerspIelen, KatharIna strasser Verführt als fesche lola In »der blaue engel«<br />
erwIn steInhauer alIas professor unrat In der josefstadt.<br />
KATHARiNA STRASSeR MiRJAM WeiCHSeLBRAuN<br />
der blaue engel Mit Katharina <strong>Straßer</strong>, Erwin Steinhauer,<br />
Sona MacDonald, Ferdinand Stahl, Rasmus Borkowski,<br />
Peter Scholz, Rafael Schuchter, Alexander Waechter u. a.<br />
Premiere 17. SePtember 2009, theater in der JoSefStadt<br />
Sugar – manche mÖgen’S heiSS Mit Mirjam <strong>Weichselbraun</strong>,<br />
Martin Niedermair, Boris Pfeifer, Toni Slama,<br />
Siegfried Walther, Oliver Huether u. a.<br />
Premiere 10. SePtember 2009, KammerSPiele<br />
Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 5
INTerVIeW<br />
sIe spIelen beIde hauptrollen, dIe Man MIt eIneM grossen star VerbIndet. Marlene dIetrIch wurde<br />
MIt »der blaue engel« berühMt, beI »Manche Mögen's heIss« denKt jeder an MarIlyn Monroe.<br />
MiRJAM<br />
Aber ich spiele nicht Marilyn Monroe, ich spiele die »sugar<br />
Kane«. Marilyn Monroe zu kopieren, das kann nicht funktionieren.<br />
Ich konzentriere mich ganz auf die rolle »sugar<br />
Kane« und muss Marilyn Monroe ausblenden.<br />
KATHARiNA<br />
Das ist bei mir genau das gleiche. Ich spiele eine rolle, die<br />
Marlene Dietrich auch gespielt hat. Der Film »Der blaue<br />
engel« ist 70 Jahre alt, einer der ersten Tonfilme. Das würde<br />
MiRJAM<br />
Ich war bei der Audition, hab regisseur Werner sobotka und<br />
der Direktion vorgesungen und vorgespielt. Als Direktor<br />
Föttinger mir dann die sugar angeboten hat, hab ich ihn<br />
schon gefragt, ob er sich wirklich sicher ist. Ich stand ja bei<br />
der Audition zum allerersten Mal auf einer Theaterbühne.<br />
wIe KaM es zur besetzung?<br />
heute keine mehr so spielen, auch wenn das für damals toll<br />
und außergewöhnlich war.<br />
MiRJAM<br />
es ist das schwierigste, was ich je gemacht habe.<br />
Total spannend, weil ich komplett von vorne beginne.<br />
Wie erster schultag. Ich freu mich, dass ich die Chance habe,<br />
mich selber wieder auf den prüfstand zu stellen. Vielleicht<br />
flieg ich auf die Nasen, vielleicht wirds ganz toll.<br />
KATHARiNA<br />
»Jetzt hab ich eine superrolle für dich«, hat der Föttinger zu<br />
mir gesagt, »die tolle Lola« und ich: »bist du dir sicher? es ist<br />
anders als alles, was ich je gemacht habe.«<br />
6 Fotos Rita Newman<br />
lola und sugar sInd frauen, dIe wegen Ihrer erotIschen ausstrahlung<br />
VIel aufMerKsaMKeIt beKoMMen.<br />
KATHARiNA<br />
»Männer umschwirrn mich wie Motten das Licht«. Am pro-<br />
benbeginn hab ich mich sehr schwer getan, die Verführerin<br />
zu spielen. Ich bin nämlich keine Frau, die mit ihrer Weiblichkeit<br />
kokettiert, die sich sexy fühlt. Am Anfang war mir<br />
das richtig peinlich, dass ich so sexy spielen sollte.<br />
MiRJAM<br />
Das ist bei mir dasselbe. Da gibt es eine stelle <strong>im</strong> stück,<br />
da muss ich den rock übers Knie schieben und so lasziv<br />
MiRJAM<br />
sugar ist positiv, opt<strong>im</strong>istisch, naiv, nicht zu verwechseln mit<br />
blöd oder dumm. einfach ehrlich, sehr grad, sugar glaubt an<br />
die große Liebe. Die denkt nicht viel umeinander, was ich<br />
total charmant und zum Verlieben finde an der rolle.<br />
sugar Kane und lola, was sInd das für frauen?<br />
INTerVIeW<br />
dastehen. Das fühlte sich bei der probe sehr komisch an. Ich<br />
bin in meinem Leben noch nie so aufreizend dagestanden.<br />
Ich hab dem regisseur gesagt: »Frauen, die so dastehen,<br />
die gibt's doch nicht.« Aber der Werner sobotka hat gelacht,<br />
»oh ja, solche gibt es.«<br />
KATHARiNA<br />
Klar gibt's Frauen, die sich damit zufrieden geben, dass sie<br />
hübsch sind und Männer um den Finger wickeln können.<br />
KATHARiNA<br />
Lola ist eine suchende. ein leidenschaftlicher Mensch, voller<br />
Liebe und energie und voller sehnsüchte, an denen sie<br />
zerbrechen wird. sie glaubt, ihr Leben muss besser werden.<br />
Aber es wird halt nichts besser. »Ich kann halt lieben nur und<br />
sonst gar nichts«. sie zerbricht, weil sie nie den Menschen<br />
findet, mit dem es funktioniert. Kein happyend. Anders als<br />
bei Mirjam. Aber das suchende, das haben unsere beiden<br />
Frauenfiguren gemeinsam.<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 7
szeNeNbILD<br />
8 DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 9<br />
8 Foto Sepp Gallauer<br />
szeNeNbILD<br />
Der<br />
Talisman<br />
taliSman<br />
ein überaus erfreulicher Theaterabend, der von hervorragenden<br />
schauspielern getragen wurde. ein kraftvoller, durchaus<br />
auch lustiger Nestroy zwischen Tradition und erneuerung.<br />
großer, lang anhaltender Jubel vom premierenpublikum.<br />
zeitlos – und stark gespielt.<br />
Peter Jarolin, Kurier<br />
der taliSman<br />
von Johann Nestroy<br />
Regie: Michael Gampe<br />
Bühnenbild und Kostüme:<br />
Rolf Langenfass<br />
Mit Florian Teichtmeister,<br />
Gerti Drassl, Marianne<br />
Nentwich, Eva Mayer,<br />
Sona MacDonald, Elfriede<br />
Schüsseleder, Otto Schenk/<br />
Martin Zauner, Peter Moucka,<br />
Christian Futterknecht,<br />
Gideon Singer, Mario Hellinger<br />
theater in der JoSefStadt
pArTNer preMIere<br />
10<br />
sugar –<br />
manche<br />
mögen's<br />
heiss<br />
zuCKeRSüSS<br />
Wie SuGAR<br />
Der erfolgreiche zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern AGRANA versüßt mit<br />
der breiten Produktpalette von Wiener zucker unser Leben. Ab Herbst sorgt AGRANA<br />
mit der unterstützung für den Musicalhit »Sugar – Manche mögen's heiß« auch<br />
für gute unterhaltung in den Kammerspielen.<br />
ZucKer. StärKe.frucht. Mit diesen drei<br />
standbeinen ist die AgrANA beteiligungs-Ag<br />
als nachhaltiges unternehmen<br />
international erfolgreich präsent.<br />
Die Kernkompetenz von AgrANA<br />
liegt in der Veredelung landwirtschaftlicher<br />
rohstoffe zu hochwertigen<br />
produkten für die weiterverarbeitende<br />
Industrie. AgrANA ist mit rund 8.000<br />
Mitarbeitern auf allen fünf Kontinenten<br />
präsent.<br />
agrana-ProduKte sind fixer bestandteil<br />
des täglichen Lebens. Die bandbreite<br />
reicht von zucker in Lebensmitteln<br />
über stärke in Textilien und papier,<br />
Apfelsaftkonzentrate und Fruchtzubereitungen<br />
für Joghurts bis hin zu<br />
bioethanol als umweltfreundliche<br />
be<strong>im</strong>ischung zum benzin.<br />
agrana iSt unternehmeriSch weltweit<br />
tätig und gleichzeitig stolz auf ihre<br />
kulturellen Wurzeln in Österreich.<br />
Diese Verbindung von Internationalität<br />
und österreichischem ursprung<br />
mündet für das unternehmen in<br />
gesellschaftliches engagement und in<br />
die Förderung he<strong>im</strong>ischer Kunst und<br />
Kultur. Das segment zucker, mit dem<br />
AgrANA Marktführer in Österreich<br />
sowie in zentral- und osteuropa<br />
ist, steht für Tradition und ist eines<br />
von AgrANAs Kerngeschäften.<br />
Die Marke »Wiener zucker«, mit der<br />
AgrANA in Österreichs Lebens-<br />
mitteleinzelhandel vertreten ist, bietet<br />
eine breite palette an zucker und<br />
zuckerspezialprodukten an. Mit seiner<br />
hohen Qualität und dem attraktiven<br />
Verpackungsdesign ist das »Wiener<br />
zucker«-sort<strong>im</strong>ent fixer bestandteil<br />
des süßen Lebens in Österreich.<br />
AgrANA und »Wiener zucker«<br />
wünschen den Künstlern und gästen<br />
der Wiener Kammerspiele somit süße<br />
stunden und gute unterhaltung mit<br />
dem Musical »sugar«.<br />
Foto Rita Newman<br />
lo<br />
ve<br />
den wItzIg-sentIMentalen brIefwechsel »loVe letters«<br />
tragen sandra cerVIK und herbert föttInger ab deM<br />
9. septeMber auf der bühne der josefstadt aus.<br />
eine Frau, ein Mann und die Briefe der beiden.<br />
Die Geschichte einer großen Liebe. Angefangen<br />
bei ersten zettelchen, die sie sich unter der<br />
Schulbank zustecken. Bis in die zeit der Anrufbeantworter.<br />
intelligent und frech.<br />
love letterS von A. R. Gurney, mit Sandra Cervik und Herbert Föttinger<br />
ab 09. SePtember 2009, theater in der JoSefStadt<br />
Wenn’s um Kulturförderung geht,<br />
ist nur eine Bank meine Bank.<br />
www.raiffeisenbank.at<br />
love<br />
leTTers<br />
01_05_03_Kulturfoerd_180x62-4c_RZ.indd 1 18.06.2009 15:25:05 Uhr<br />
Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 11<br />
© Erich Reismann
proDuKTIoNsTAgebuCh<br />
sugar –<br />
manche<br />
mögen's<br />
heiss<br />
DANCiNG<br />
STARS<br />
bereIts zuM zweIten Mal VerleIht raMesh naIr den darstellern<br />
der KaMMerspIele tänzerIsche flügel. nach deM grossen erfolg<br />
Von »IM weIssen rössl« KreIert dasselbe leadIng teaM rund uM<br />
regIsseur werner sobotKa nun »sugar – Manche Mögen's heIss«,<br />
dIe Vorlage Ist der MusIcal-KoMödIenhIt Von bIlly wIlder.<br />
SetZ den aKZent auf das<br />
plié. Ja, so und step,<br />
step und Tap«.<br />
ruhig und best<strong>im</strong>mt<br />
kommen die Anweisungen<br />
des Choreographen ramesh<br />
Nair für die Darstellerin Nina<br />
Tatzber. hoch konzentriert,<br />
aber in angenehmer Atmosphäre<br />
laufen die schweißtreibenden<br />
Tanzproben ab.<br />
Auch ramesh selbst schont<br />
sich nicht. er tanzt, springt<br />
trotz hoher Temperaturen<br />
mit unverminderter geschwindigkeit:<br />
»Ja, ich weiß,<br />
das ensemble hat ganz<br />
schön gestöhnt, weil ich ein<br />
ziemliches Tempo gefahren<br />
bin. Aber sie kennen mich<br />
schon. Die vier Mädels sind<br />
ehemalige schülerinnen von<br />
mir vom performing-Arts<br />
studio. einen großteil des<br />
restlichen Casts kannte ich<br />
aus anderen produktionen,<br />
Mirjam <strong>Weichselbraun</strong> kann<br />
ich seit Dancing stars sehr<br />
gut leiden.«<br />
der in Deutschland<br />
geborene Indischstämmige<br />
hat als<br />
Musicaldarsteller<br />
begonnen: »Meine<br />
erste produktion war ›sugar<br />
– Manche mögen's heiß‹ in<br />
heidelberg. somit hatte ich<br />
die Musik noch <strong>im</strong> ohr, <strong>im</strong><br />
Foto Erich Reismann<br />
blut und <strong>im</strong> Körper. Die<br />
schritte kamen quasi auto-<br />
matisch, als ich die Musik<br />
wieder gehört habe.«<br />
Wie entstehen<br />
seine Choreographien?<br />
»eine<br />
gute Choreographie<br />
reagiert<br />
darauf, was in der szene vor<br />
der Musiknummer passiert<br />
und was danach passieren<br />
wird. ein Tanz dient wie ein<br />
song einer Message. Ich baue<br />
auch gerne einen ›twinkle<br />
in the eye‹ ein, – also humor.<br />
Ich mag keine Choreographien,<br />
die vorhersehbar sind,<br />
wo das publikum sagen<br />
kann, das ist jetzt so, wie ich<br />
es mir vorgestellt habe.<br />
und selbstverständlich gibt's<br />
eine Checkliste: Welcher Tanz-<br />
stil passt zu der zeit, was<br />
kann man den Darstellern<br />
abverlangen, wie viel platz<br />
hab ich in der szene…? Aber<br />
die größte herausforderung<br />
ist es, die Wünsche des<br />
regisseurs zu erfüllen.«<br />
und, ist das gelungen?<br />
»Werner sobotka<br />
und ich sind sehr<br />
gut eingespielt. er<br />
weiß genau, was er<br />
will, und ich verstehe ihn<br />
auch exakt. Alle, die das<br />
schräge ›Weiße rössl‹<br />
gemocht haben, werden<br />
sugar noch viel mehr lieben.<br />
Wollen wir wetten?«<br />
proDuKTIoNsTAgebuCh<br />
Sugar –<br />
manche mÖgen’S heiSS<br />
von Peter Stone<br />
Regie: Werner Sobotka<br />
Musikalische Leitung:<br />
Christian Frank<br />
Choreographie: Ramesh Nair<br />
Mit Mirjam <strong>Weichselbraun</strong>,<br />
Martin Niedermair, Boris<br />
Pfeifer, Toni Slama, Siegfried<br />
Walther, Oliver Huether u. a.<br />
Premiere 10. SePtember 2009<br />
KammerSPiele<br />
12 DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 13
porTräT<br />
14<br />
Der<br />
Blaue<br />
engel<br />
Trau einem unter 30<br />
MIt rasMus borKowsKI geht eIn neuer stern auf.<br />
IM »blauen engel« trIfft der neuzugang der josefstadt als<br />
aufMüpfIger schüler auf professor unrat alIas erwIn steInhauer.<br />
eS gibt Karrieren, die<br />
nicht aufzuhalten<br />
sind. Der 28-jährige<br />
rasmus borkowski<br />
macht gerade eine<br />
solche. bereits als 14-Jähriger<br />
spielte er (»gar nicht so<br />
schlecht!«) in seiner hei-<br />
matstadt Lübeck Theater.<br />
Die bühne hat ihn so<br />
fasziniert, dass er sich auch<br />
als Assistent betätigte, in der<br />
pause eis verkaufte oder<br />
putzte, wenn er einmal keine<br />
rolle hatte. Folglich meldete<br />
er sich statt zum Abitur<br />
zum nächstmöglichen<br />
Termin in einer schauspielschule<br />
an: er schaffte sofort<br />
die Aufnahmsprüfung an der<br />
bayerischen Theaterakademie<br />
in München, gewann<br />
nebenbei den bundesgesangswettbewerb<br />
und wurde<br />
nach einem Jahr für eine<br />
hauptrolle nach gelsenkirchen<br />
verpflichtet. Dort fiel<br />
er einem »spion« der Ver-<br />
einigten bühnen Wien auf<br />
und wurde mitten in der<br />
Ausbildung zum Casting<br />
für »romeo und Julia« ein-<br />
geladen. Nach der premiere<br />
<strong>im</strong> ra<strong>im</strong>undtheater sprach<br />
der blaue engel<br />
nach Heinrich Mann/<br />
Josef von Sternberg<br />
Regie: Herbert Föttinger<br />
Bühnenbild und Kostüme:<br />
Rolf Langenfass<br />
Mit Katharina <strong>Straßer</strong>, Erwin<br />
Steinhauer, Sona MacDonald,<br />
Ferdinand Stahl, Rasmus<br />
Borkowski, Peter Scholz,<br />
Alexander Strobele,<br />
Rafael Schuchter, Christian<br />
Futterknecht, Alexander<br />
Waechter<br />
Premiere 17. SePtember 2009<br />
theater in der JoSefStadt<br />
jeder von Mercutio, und so<br />
musste er auch romeo<br />
covern, wenn dieser ausfiel.<br />
Auch in »Frühlingserwachen«<br />
<strong>im</strong> ronacher stach unter<br />
den jungen Leuten der Dar-<br />
steller des Melchior heraus:<br />
rasmus borkowski.<br />
Dass er die schauspielschule<br />
zwei Jahre früher verlassen<br />
hat, bereut er nicht, höchstens,<br />
dass er die Musical-<br />
und nicht die schauspielklasse<br />
gewählt hatte. Jetzt<br />
kann er zwar singen und<br />
tanzen, »aber es interessiert<br />
mich viel mehr, eine ge-<br />
schichte zu erzählen, eine<br />
Figur darzustellen, was in<br />
vielen kommerziellen Musi-<br />
calproduktionen leider<br />
nicht <strong>im</strong> Vordergrund steht«,<br />
gesteht er offen. »Deshalb<br />
habe ich keine sekunde<br />
nachgedacht, als das Ange-<br />
bot von der Josefstadt kam.<br />
es war schon <strong>im</strong>mer mein<br />
Traum, hier zu spielen.<br />
und dass herbert Föttinger<br />
selbst mit mir arbeitet!<br />
Ich muss – und werde! –<br />
noch viel lernen, wir arbei-<br />
ten oft eine stunde an<br />
einem satz! so stelle ich mir<br />
Theaterarbeit vor.«<br />
für den frühreifen schüler<br />
Lohmann in »Der blaue<br />
engel«, der zuerst wegen<br />
fehlender Disziplin und<br />
dann wegen der Tingel-<br />
Tangel-Tänzerin Lola mit<br />
professor unrat in Konflikt<br />
gerät, bringt er persönliche<br />
erfahrungen mit. »Ich hatte<br />
viele engstirnige, profilierungssüchtige<br />
Lehrer, die an<br />
den schülern gar nicht<br />
interessiert waren. Aber<br />
es gibt auch andere.<br />
Meine eltern zum<br />
beispiel. sie sind<br />
beide die besten<br />
Lehrer und die<br />
besten eltern,<br />
sie haben mich<br />
unterstützt<br />
und gefördert.«<br />
Deshalb<br />
ist aus dem<br />
zweifachen<br />
schulab-<br />
brecher auch<br />
etwas<br />
geworden.<br />
eva Maria<br />
Klinger<br />
Foto Isabell Schatz<br />
Fotos Isabell Schatz (o.), Moritz Schell (u.)<br />
Alexander Pschill<br />
VIs-A-VIs<br />
doPPelPaSS<br />
in der Dramatisierung von Daniel Glattauers Bestseller<br />
»Gut gegen Nordwind« in den Kammerspielen haben sie die<br />
zuschauerherzen <strong>im</strong> Sturm erobert und einen Hit gelandet:<br />
Ruth Brauer-Kvam und Alexander Pschill.<br />
Ruth Brauer-Kvam<br />
Mein Lieblingssatz aus dem Stück »Gut gegen Nordwind« …<br />
»Ich habe mich in Ihre Worte verliebt, sie können schreiben, »Ich weiß nicht, wo <strong>im</strong> hirn man an jemanden wie sie denkt.«<br />
was sie wollen, sie können ruhig streng schreiben, sie sind<br />
gar nicht streng, sie wollen nur stärker wirken, als sie sind.«<br />
Das geht jeden Abend direkt in mein herz hinein.<br />
Die größte Herausforderung in der Aufführung für mich …<br />
… erst mal die Massen an Text zu lernen und mit Alex … nicht he<strong>im</strong>lich einen blick auf ruthi zu werfen.<br />
zu spielen, aber eigentlich ganz alleine auf der<br />
bühne zu sein. Ihn nur zu hören.<br />
… dass die vielen Menschen, die das buch gelesen haben<br />
und ihre ganz eigene Vorstellung von emmi und Leo<br />
haben, unseren Abend genießen können.<br />
»Gut gegen Nordwind«-Vorstellungen wieder ab 5. Oktober<br />
Was mich in der Arbeit, am Resultat überrascht hat …<br />
Die Probenzeit war …<br />
… sehr intensiv und aufwühlend. Trotzdem habe ich sehr, sehr, sehr hart.<br />
sehr, sehr viel gelacht! es war eine tolle zeit.<br />
be<strong>im</strong> schlussapplaus bin ich einfach nur dankbar.<br />
Was, schon vorbei?<br />
Be<strong>im</strong> Schlussapplaus denke ich mir …<br />
… dass die Leute, die den roman kennen und lieben,<br />
auch die bühnenversion annehmen.<br />
1.) Danke schön.<br />
2.) schnitzel oder pizza?<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 15
preMIere<br />
16<br />
gespensTer<br />
geSPenSter<br />
von Henrik Ibsen<br />
Regie: Janusz Kica<br />
Mit Andrea Jonasson, Gerti<br />
Drassl, Joach<strong>im</strong> Bißmeier,<br />
Florian Teichtmeister,<br />
Siegfried Walther<br />
Premiere 09. oKtober 2009<br />
theater in der JoSefStadt<br />
Gespenstisch<br />
verstrickt<br />
andrea jonasson zeIgt eIne neue facette<br />
Ihrer schauspIelKunst. dIe fesseln,<br />
dIe sIe deM publIKuM MIt KnIsternder<br />
erotIK anzulegen pflegt, sInd dIesMal aus<br />
schuld und VerzweIflung geflochten.<br />
Foto Sepp Gallauer<br />
»ich bin nach mailand gereist, um sie zu<br />
verführen«, schildert Direktor herbert<br />
Föttinger schmunzelnd die nicht unan-<br />
genehmen umstände, unter denen er<br />
Andrea Jonasson für die rolle der Frau<br />
Alving in Ibsens »gespenster« gewonnen<br />
hat. Denn die attraktive schauspielerin<br />
mit der betörend dunklen st<strong>im</strong>me<br />
und der roten haarmähne fand es nicht<br />
gerade verlockend, eine vom Leben<br />
gezeichnete Mutter zu spielen, die ihre<br />
weiblichen Attribute hinter einer<br />
eiswand aus Lüge und scham verbirgt.<br />
stolz, schön und verführerisch blickte<br />
sie bisher von der bühne in die Welt.<br />
Ihrer Aura hat sich auch giorgio<br />
strehler nicht entziehen können. 1974<br />
begegnete er ihr <strong>im</strong> hamburger schau-<br />
spielhaus, erwählte sie zuerst zur<br />
Königin Margarethe in shakespeares<br />
»spiel der Mächtigen« bei den salzburger<br />
Festspielen und dann zur ehefrau.<br />
Die gebürtige Freiburgerin wurde auch<br />
in Italien ein star. bei einem Fest-<br />
wochengastspiel der strehler-Inszenierung<br />
von pirandellos »Come tu mi vuoi«<br />
konnte man 1989 hierzulande ihre<br />
perfekte zweisprachigkeit bewundern.<br />
Am burgtheater war sie schillers Maria<br />
stuart, giacinta in goldonis »Trilogie<br />
der sommerfrische«, die schillernde<br />
ruth Carson in Tom stoppards »Night<br />
and Day« und <strong>im</strong> Film <strong>im</strong>mer wieder<br />
eine der erfolgreichen, begehrenswerten<br />
Traumfrauen. An der Josefstadt<br />
schlug sie zuletzt als raffiniert durchtriebene<br />
Merteuil in »gefährliche<br />
Liebschaften« das publikum in bann.<br />
alS frau alving verschweigt sie hinter<br />
einer Maske aus Kälte ihrem sohn die<br />
Verworfenheit des toten Vaters und das<br />
erbe von dessen Ausschweifungen, die<br />
geschlechtskrankheit. »es muss auch<br />
ein ungeheurer schmerz für diese Frau<br />
sein, das elend nicht verhindern zu<br />
können und mit der schuld zu leben,<br />
aus bürgerlicher räson alles ertragen<br />
und gedeckt zu haben. und dann steht<br />
sie noch vor der entscheidung, ob sie<br />
ihrem sohn die Morphiumspritze geben<br />
soll.« Andrea Jonasson gewinnt dem<br />
neuen Terrain neuen reiz ab.<br />
eva Maria Klinger<br />
Von MaIland<br />
an dIe<br />
josefstadt<br />
eS War 1989. Da drängte es den psychologiestudenten zum radio. »Ö3 war damals<br />
ein intelligentes, mutiges Medium«, meint oliver baier, der be<strong>im</strong> Flaggschiff<br />
der orF-radiosender bald die humorschiene neu aufstellte: mit Formaten wie<br />
»one o'clock«, »Mahlzeit« und seinen schamlosen Moderationen, mit denen<br />
er für Lacher und Verwirrung sorgte. Auch das TV wollte auf seinen schrägen<br />
humor nicht verzichten. hier prägte er den Donnerstagabend des orF mit<br />
»echt <strong>fett</strong>«, »Monte Video« und der Comedy-rateshow »Was gibt es Neues?«,<br />
die sein Image als spaßvogel festigte. ein Image, das dem heute 44-jährigen<br />
die Ausübung seines Wunschberufs, der schauspielerei, unmöglich machte:<br />
»Die Theaterleute wollten mich, den orF-Menschen, nicht besetzt sehen.«<br />
Aber auch baier kann hartnäckig sein, erlaubte sich Auftritte <strong>im</strong> off-bereich,<br />
die von der Kritik stets akklamiert wurden. »Das freut natürlich, aber bleiben<br />
wir am boden. Die beurteilung meiner schauspielerischen Leistung baute<br />
bisher stark auf dem erstaunen darüber, dass der ›Mann aus dem Fernsehen‹<br />
das überhaupt kann!«<br />
daS PoSitive feedbacK hat ihn bestätigt, diesen Weg weiterzugehen. In spittal<br />
spielt er shakespeare, den benedict in »Viel Lärm um nichts«, als gegenspieler<br />
von Josef hader hat er »Der Aufschneider« abgedreht. »Josef hader und David<br />
schalko haben mir eine Chance gegeben, mich<br />
auf komplett neue Weise zu präsentieren. Dass<br />
ich mich als Newcomer so ganz ohne Druck ent-<br />
wickeln konnte, liegt an dieser perfekten Crew«,<br />
streut der Wohlerzogene rosen.<br />
Jetzt also Kammerspiele? Mit orF-stars<br />
wie Alfons haider und Mirjam <strong>Weichselbraun</strong><br />
ist er dort ja in bester gesellschaft. Am<br />
5. November hat er in »Komödie <strong>im</strong> <strong>Dunkeln</strong>«<br />
premiere. Neben Komödienprofis wie Marianne<br />
Nentwich und Andreas steppan. »Das publi-<br />
kum soll am spiel <strong>im</strong> <strong>Dunkeln</strong> seine helle<br />
Freude haben.«<br />
KomÖdie <strong>im</strong> dunKeln<br />
von Peter Shaffer<br />
Regie: André Pohl<br />
Mit Oliver Baier, Emese Fáy,<br />
Marianne Nentwich, Toni<br />
Slama, Andreas Steppan,<br />
Oliver Huether, Katharina<br />
Pichler, Gideon Singer<br />
Premiere 05. november 2009<br />
KammerSPiele<br />
preMIere<br />
komöDie<br />
<strong>im</strong><br />
<strong>Dunkeln</strong><br />
echt <strong>fett</strong><br />
oliver Baier spielt Theater. Was Schubladen-<br />
denkern denkunmöglich scheint, ist ein<br />
Faktum. Baier ist Moderator und Schauspieler.<br />
Beides betreibt er mit der ihm<br />
eigenen Präzision und Disziplin.<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 17<br />
© Erich Reismann
preMIere<br />
18<br />
JugenD<br />
ohne<br />
goTT<br />
the<br />
oScar<br />
goeS<br />
to …<br />
… Josefstadt –<br />
Christopher Hampton<br />
»uraufführung iSt in Wien, dann geht das<br />
stück ans National Theatre in London,<br />
dann nach New York. Josefstadt – Lon-<br />
don – New York, so stelle ich mir das<br />
vor«, strahlte herbert Föttinger bei der<br />
präsentation dieses Coups: Christopher<br />
hampton kommt dem Wunsch des<br />
Direktors nach und dramatisiert für<br />
die Josefstadt den roman »Jugend ohne<br />
gott« von Ödön von horváth.<br />
hollywood kommt in den 8. bezirk.<br />
Denn sir Christopher hampton ist<br />
nicht nur ein vielfach preisgekrönter<br />
britischer erfolgsautor, sondern seit<br />
mehr als 20 Jahren eine fixe größe<br />
<strong>im</strong> internationalen Filmbusiness.<br />
Kein wichtiger preis, den er nicht<br />
erhalten hätte: oscar, golden globe<br />
und Tony Award.<br />
1989 gelang ihm mit »gefährliche Lieb-<br />
schaften« ein Megahit, spektakulär<br />
verfilmt mit John Malkovich, glenn<br />
Close, Michelle pfeifer. Für das<br />
Drehbuch erhielt hampton den oscar.<br />
1995 erzielte »sunset boulevard« mit<br />
der Musik von Andrew Lloyd Webber<br />
– in der hauptrolle glenn Close – mit<br />
hamptons Drehbuch den Tony Award<br />
als bestes Musical. Auch Julia roberts<br />
wünschte sich ein Drehbuch von ihm:<br />
1996 spielte sie die »Mary reilly«<br />
mit John Malkovich.<br />
2007 ging es ein zweites Mal ins shrine<br />
Auditorium in Los Angeles: sein<br />
Drehbuch zur wunderbaren Verfilmung<br />
von »Abbitte – Atonement« mit Keira<br />
Knightley und Vanessa redgrave wurde<br />
für den oscar und für den golden<br />
globe nominiert.<br />
Wie War eS mÖglich, den Vielbeschäftigten<br />
von seinen hollywood-Verpflichtungen<br />
für einen literarischen sidestep zu<br />
ködern? hampton hat eine besondere<br />
Vorliebe für die österreichische<br />
Literatur und er ist horváth-Kenner.<br />
Dessen stücke übersetzte er ins<br />
englische und schrieb gemeinsam mit<br />
Max<strong>im</strong>ilian schell das Drehbuch für<br />
»geschichten aus dem Wiener Wald«.<br />
Nicht zuletzt hat es ihm das 200 Jahre<br />
alte Theatergebäude angetan: »Das Theater<br />
in der Josefstadt ist das absolut<br />
schönste Theater, das ich kenne.«<br />
Jugend ohne gott<br />
von Christopher Hampton<br />
nach Ödön von Horváth<br />
Regie: Torsten Fischer<br />
Musik: Konstantin Wecker<br />
Mit Eva Mayer, Silvia Meisterle,<br />
Therese Lohner, Elfriede Schüsseleder,<br />
Susanna Wiegand, S<strong>im</strong>on Dietersdorfer,<br />
Martin Hemmer, Christian Futterknecht,<br />
Peter Moucka, Cornelius Obonya, Hans<br />
Wolfgang Pemmer, Peter Scholz, Rafael<br />
Schuchter, Friedrich Schwardtmann,<br />
Kurt Sobotka, Ferdinand Stahl,<br />
Alexander Waechter, Martin Zauner u. a.<br />
uraufführung 26. november 2009<br />
theater in der JoSefStadt<br />
In Filmen von Christopher Hampton:<br />
Keira Knightley in »Atonement«,<br />
Glenn Close, Uma Thurman,<br />
Michelle Pfeiffer und John Malkovich<br />
in »Gefährliche Liebschaften«,<br />
Julia Roberts mit John Malkovich<br />
in »Mary Reilly«. (v. l. n. r.)<br />
Foto beigestellt<br />
Foto Moritz Schell<br />
Alfons<br />
Bei eva Maria<br />
Klinger <strong>im</strong> JosefStadtgespräch<br />
öffnen<br />
sich unsere Stars.<br />
Auch Alfons Haider,<br />
der nach 32 Jahren<br />
Pause wieder an der<br />
Josefstadt zu sehen<br />
ist, <strong>im</strong> Barylli-Klassiker<br />
»Butterbrot«,<br />
nahm kein Blatt vor<br />
den Mund.<br />
–––– Über Butterbrot<br />
Mit den Kollegen war das Liebe auf den<br />
ersten blick. Ich habe die ehre,<br />
mit zweien der besten schauspieler<br />
Öster-reichs zu arbeiten. Mit Michael<br />
Dangl und Martin zauner.<br />
–––– Warum ich Schauspieler<br />
werden wollte?<br />
urbi et orbi. Fand ich mit drei schon<br />
genial. Das wollte ich auch. Da wollte<br />
ich papst werden. Die Liebe zum<br />
glamour ist hängen geblieben.<br />
–––– Über die katholische Kirche<br />
Ich habe so viele Menschen kennengelernt,<br />
die das Christentum leben und mich<br />
tief beeindruckt haben. schade, dass<br />
das Leitungsteam nicht so opt<strong>im</strong>al ist.<br />
Warum werden Frauen aus der Kirche<br />
ausgeschlossen? und dieses verblödete<br />
zölibat. Ich glaube nicht ans Chefpersonal.<br />
–––– Über sein Outing<br />
»es haben eh alle gewusst, nur sagen<br />
muss man es ja nicht«, meinte der<br />
damalige orF-general, und ich bekam<br />
zwei Jahre opernballpause.<br />
–––– Öffentliche Person<br />
Ich habe stellung bezogen – auch zu<br />
gesellschaftspolitischen Themen.<br />
Welcher andere Moderator der<br />
unterhaltung macht das? Das wird in<br />
Österreich nicht gerne gesehen.<br />
Da hab ich meine prügel bekommen.<br />
Aber ein Mensch, der viel glück<br />
hatte und eine durch die Medien<br />
geborgte Macht, der muss aufzeigen,<br />
wenn es anderen schlechter geht.<br />
–––– Über sein Aussehen<br />
Ich war in der schule die blade sau<br />
mit 98 Kilo bei nur 150 cm. bis<br />
ich zusammengebrochen bin.<br />
Ich spüre heute noch die 100 Kilo<br />
am Körper, wenn es mir<br />
schlecht geht.<br />
–––– Über Vorurteile<br />
es gibt zu viele Waisenkinder in<br />
der Dritten Welt, die keine perspektive<br />
haben. und in Österreich bilden<br />
sich die politiker ein, dass ein lesbisches<br />
oder homosexuelles paar keine guten<br />
eltern sein können, und deshalb dürfen<br />
sie nicht adoptieren.<br />
–––– Meine Pläne in der Josefstadt<br />
eine rolle, die das haus braucht,<br />
die ich brauche, und eine Figur,<br />
die überraschen wird.<br />
Das nächste Josefstadtgespräch<br />
findet am 18. oktober mit erwin<br />
steinhauer statt.<br />
butterbrot<br />
von Gabriel Barylli<br />
Mit Michael Dangl, Alfons Haider,<br />
Martin Zauner<br />
Wieder ab 05. oKtober 2009<br />
KammerSPiele<br />
BuTTerBroT<br />
INsIDe<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 19
Des pubLIKuMs LIebLINge<br />
20<br />
Favorites<br />
Thomas Hahn<br />
STV. GESCHäFTSFüHRER DON GIL<br />
»Gut gegen Nordwind« hat<br />
mir einen äußerst kurzweiligen<br />
Abend beschert!<br />
Unterhaltsames, spürbar<br />
dynamisches und modernes<br />
Theater in den Kammerspielen.<br />
Und noch dazu eine<br />
innovative,witzige Inszenierung<br />
mit zwei hervorragenden<br />
Akteuren, die toll<br />
harmonieren, ohne auch<br />
nur ein einziges Wort<br />
miteinander zu sprechen.<br />
gut gegen nordWind,<br />
KammerSPiele<br />
Andrea<br />
Braunsteiner<br />
WOMAN-REDAKTION,<br />
LEITUNG RESSORT BUCH<br />
Sandra Cervik hat schon in Interviews<br />
betont, dass sie gerne Tschechow spielen<br />
würde, und man wünscht ihr auch, dass sie<br />
in das Fach der »Sehnsuchtsfrauen«<br />
reinrutscht. Umso bewundernswerter ist<br />
ihre Wandlungsfähigkeit: In »Die Wirtin«<br />
steht sie als sexy, kokette Emanze oft an<br />
der Rampe und verteidigt mit Eloquenz,<br />
Witz und Hausverstand ihr kleines Reich.<br />
die Wirtin, theater in der JoSefStadt<br />
© Österreich<br />
hanS Staud<br />
KONFITüRENHERSTELLER<br />
Die wunderbare Elfriede Ott glänzt<br />
als listige Millionärin inmitten<br />
eines herrlichen Ensembles von<br />
köstlich-skurrilen Typen, die mit<br />
komödiantischen Kabinettstückerln<br />
amüsieren, darunter Ruth<br />
Brauer-Kvam, Siegfried Walther,<br />
Susanna Wiegand, Kurt Sobotka.<br />
Unterhaltend!<br />
eine etWaS Sonderbare dame,<br />
KammerSPiele<br />
© STAUD'S Wien / Petra Spiola<br />
amra bergman<br />
MODEDESIGNERIN<br />
Halpern & Johnson mit Otto Schenk<br />
und Helmut Lohner ist in vielerlei<br />
Hinsicht eine eindrucksvolle<br />
Begegnung. Ein rührendes Treffen<br />
zweier Theatergrößen, das unter die<br />
Haut geht. Und egal welchen Alters:<br />
Man sucht sich selbst in dieser<br />
Geschichte, um zu erkennen, dass<br />
wir alle am Ende des Tages auch nur<br />
Menschen sind. Absolut sehenswert!<br />
halPern & JohnSon, KammerSPiele<br />
Michaela<br />
ernst<br />
CHEFREDAKTION<br />
»WEEKEND MAGAzIN«<br />
UND »FESTSPIELE«<br />
Am »Talisman« kann man<br />
sehen, wie gut Herbert<br />
Föttinger die Grat-<br />
wanderung zwischen<br />
Tradition und Erneuerung<br />
hinbekommt.<br />
Die großartige Gerti<br />
Drassl spielte eine sehr<br />
moderne Salome Pockerl und Florian Teichtmeister<br />
einen nuancierten Titus Feuerfuchs. So wird<br />
Nestroy schön kraftvoll in die Gegenwart geführt.<br />
der taliSman, theater in der JoSefStadt<br />
/ 6<br />
/ 1<br />
Fotos Erich Reismann<br />
Turrinis Wirtin<br />
backstage beobachtet<br />
/ 3<br />
/ 1 Ab jetzt heißt's »Bitte ganz leise!« / 2 Es ist Punkt 19.30 in der Josefstadt-Vorstellungsbeginn / 3 Der<br />
Inspizient ruft die Schauspieler ein. / 4 Auf ihren Auftritt warten »Die Wirtin« Sandra Cervik, / 5 »Der Cavaliere«<br />
Ulrich Reinthaller / 6 und »Kellner Fabrizio« Xaver Hutter. / 7 Alles klappt perfekt, das Publikum lacht. / 8 Das<br />
Ensemble bedankt sich für Ihren Applaus! / 9 Nach gelungener Vorstellung gibt es noch ein gemeinsames Glas<br />
Wein – <strong>im</strong> Sommer draußen vor der Kantine. Es spielten für Sie: Sandra Cervik, Alexandra Krismer, Eva Mayer,<br />
Mario Hellinger, Xaver Hutter, Ulrich Reinthaller, Peter Scholz und Florian Teichtmeister.<br />
/ 4<br />
/ 8<br />
/ 5<br />
bACKsTAge<br />
Die<br />
WirTin<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 21<br />
/ 7<br />
/ 2<br />
/ 9
zugAbe<br />
22<br />
Tipps<br />
Hilde Dalik und Martin Hemmer in<br />
der uraufführung eines Stücks von<br />
Silke Hassler über die Generation der<br />
Mitte zwanzigjährigen. Sie sind jung,<br />
talentiert, gut aussehend, die Welt<br />
steht ihnen offen, kurz: Sie sind total<br />
glücklich. Sind sie es wirklich?<br />
© Moritz Schell<br />
© Moritz Schell<br />
2 Karten<br />
geWinnen<br />
Reismann<br />
total glücKlich von Silke Hassler<br />
Erich ©<br />
uraufführung 03. oKtober 2009, Probebühne JoSefStadt<br />
Nylons, Swing<br />
und Chesterfield<br />
zu ihrem 60-jährigen bühnenjubiläum erinnert sich<br />
Louise Martini an die goldenen 50er-Jahre, musikalisch<br />
begleitet vom erwin-schmidt-Trio und den Velvet Voices.<br />
08., 09. und 23. oKtober 2009,<br />
KammerSPiele<br />
zwei Meister<br />
ihres Fachs<br />
Der formulierungssichere erich Kästner und der<br />
geniale Vortragende otto schenk. »Lyrik ist not-<br />
wendig«, sagt Kästner. und in gewissen Lebensumständen<br />
muss man zum gedicht greifen.<br />
Wir fragen: in welcher Produktion<br />
am Theater in der Josefstadt<br />
kann man otto Schenk <strong>im</strong><br />
September 09 sehen?<br />
die antWort Per e-mail an gewinnspiel@josefstadt.org<br />
schicken und 2 Freikarten für die Kästner-Matinée<br />
gewinnen. einsendeschluss 30. september 2009.<br />
SchenK lieSt KäStner<br />
11. oKtober 2009, 11.00 uhr, JoSefStadt<br />
Foto Sepp Gallauer<br />
KulturSPonSoring-aKtivitäten sind für<br />
uNIQA ein wesentlicher Teil der<br />
gesellschaftlichen Verpflichtung, die<br />
sie als großes unternehmen hat.<br />
hinter diesem engagement steht die<br />
Überzeugung, als privatunternehmen<br />
zum erhalt der hochwertigen Qualität<br />
österreichischer Kultur beitragen<br />
zu müssen.<br />
uNIQA agiert in ihrer Markenpolitik<br />
langfristig, auch ihre sponsoring-<br />
strategie ist auf mittel- und lang-<br />
fristige partnerschaften angelegt.<br />
ein grundprinzip des professionellen<br />
sponsorings ist, dass der Förderer<br />
zum geförderten passen muss. Das<br />
verbindende element heißt in diesem<br />
Falle Qualität – höchste Qualität bei<br />
produkten und Leistungen ist Anliegen<br />
beider partner. Das sponsoringengagement<br />
von uNIQA wurde <strong>im</strong><br />
Kunstbereich in den vergangenen<br />
Jahren stark forciert. Das Verhältnis<br />
Kunstsponsoring zu sportsponsoring<br />
liegt jetzt bei beinahe 50 : 50 prozent.<br />
uNIQA unterstützt u. a. auch die<br />
salzburger Festspiele, die Wiener<br />
Volksoper, die Wiener philharmoniker,<br />
die Mörbischer seefestspiele sowie<br />
wichtige Museen und galerien, wie<br />
z.b. das Kunsthistorische Museum,<br />
die Österreichische galerie belvedere<br />
und die Albertina.<br />
Erwin Steinhauer verliebt<br />
sich in »Der blaue Engel«<br />
in die fesche Lola.<br />
pArTNer<br />
Der<br />
Blaue<br />
engel<br />
erSt-<br />
KlaSSig<br />
uNiqA ist Österreichs größter Kunstversicherer.<br />
Langjährige Kultursponsoring-Aktivitäten machen uNiqA<br />
auch zum »Kunstsicherer«, denn uNiqA unterstützt<br />
Kultur aus allen Sparten; ab Herbst auch die Josefstadt.<br />
DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 23
PUBLIKUMSLIEBLINGE<br />
UND KOMÖDIEN<br />
Der unvergessliche Fritz Muliar in 4 legendären<br />
Aufführungen der Josefstadt + Pension Schöller<br />
mit Ossy Kolmann und Helmuth Lohner<br />
1 Johanna geht ... / Das Veilchen ERNST WALDBRUNN, HUGO WIENER/FRANZ MOLNÁR<br />
2 Bei Tag und bei Nacht FRITZ ECKHARDT<br />
3 Es war die Lerche EPHRAIM KISHON<br />
4 Pension Schöller CARL LAUFS/WILHELM JACOBY<br />
5 Besuch bei Mr. Green JEFF BARON<br />
5 neue DVDs ab 6. November <strong>im</strong> Handel – jetzt bestellen,<br />
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EDITION<br />
ORF<br />
1 –<br />
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ERNST WALDBRUNN, HUGO WIENER | FRANZ MOLNÁR 41<br />
Johanna geht ... | Das Veilchen<br />
ERNST WALDBRUNN, HUGO WIENER | FRANZ MOLNÁR 41<br />
ORF<br />
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Johanna geht ... | Das Veilchen<br />
2 Einakter aus dem Theater in der Josefstadt<br />
2 –<br />
3 –<br />
4 –<br />
JETZT<br />
NEU!<br />
HERAUSGEGEBEN VON HOANZL<br />
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2 Einakter aus dem Theater in der Josefstadt<br />
FRITZ ECKHARDT<br />
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Bei Tag und bei Nacht<br />
ORF<br />
EPHRAIM KISHON<br />
HERAUSGEGEBEN VON HOANZL<br />
Es war die Lerche<br />
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CARL LAUFS/WILHELM JACOBY<br />
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–<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
Josefstadt-Nachrichten 010/2009; Österreichische Post AG; Sponsoring Post GZ 03Z035107 S Verlagspostamt 1080 Wien