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Blondinen bevorzugt Straßer & Weichselbraun Echt fett im Dunkeln ...

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INTerVIeW<br />

sIe spIelen beIde hauptrollen, dIe Man MIt eIneM grossen star VerbIndet. Marlene dIetrIch wurde<br />

MIt »der blaue engel« berühMt, beI »Manche Mögen's heIss« denKt jeder an MarIlyn Monroe.<br />

MiRJAM<br />

Aber ich spiele nicht Marilyn Monroe, ich spiele die »sugar<br />

Kane«. Marilyn Monroe zu kopieren, das kann nicht funktionieren.<br />

Ich konzentriere mich ganz auf die rolle »sugar<br />

Kane« und muss Marilyn Monroe ausblenden.<br />

KATHARiNA<br />

Das ist bei mir genau das gleiche. Ich spiele eine rolle, die<br />

Marlene Dietrich auch gespielt hat. Der Film »Der blaue<br />

engel« ist 70 Jahre alt, einer der ersten Tonfilme. Das würde<br />

MiRJAM<br />

Ich war bei der Audition, hab regisseur Werner sobotka und<br />

der Direktion vorgesungen und vorgespielt. Als Direktor<br />

Föttinger mir dann die sugar angeboten hat, hab ich ihn<br />

schon gefragt, ob er sich wirklich sicher ist. Ich stand ja bei<br />

der Audition zum allerersten Mal auf einer Theaterbühne.<br />

wIe KaM es zur besetzung?<br />

heute keine mehr so spielen, auch wenn das für damals toll<br />

und außergewöhnlich war.<br />

MiRJAM<br />

es ist das schwierigste, was ich je gemacht habe.<br />

Total spannend, weil ich komplett von vorne beginne.<br />

Wie erster schultag. Ich freu mich, dass ich die Chance habe,<br />

mich selber wieder auf den prüfstand zu stellen. Vielleicht<br />

flieg ich auf die Nasen, vielleicht wirds ganz toll.<br />

KATHARiNA<br />

»Jetzt hab ich eine superrolle für dich«, hat der Föttinger zu<br />

mir gesagt, »die tolle Lola« und ich: »bist du dir sicher? es ist<br />

anders als alles, was ich je gemacht habe.«<br />

6 Fotos Rita Newman<br />

lola und sugar sInd frauen, dIe wegen Ihrer erotIschen ausstrahlung<br />

VIel aufMerKsaMKeIt beKoMMen.<br />

KATHARiNA<br />

»Männer umschwirrn mich wie Motten das Licht«. Am pro-<br />

benbeginn hab ich mich sehr schwer getan, die Verführerin<br />

zu spielen. Ich bin nämlich keine Frau, die mit ihrer Weiblichkeit<br />

kokettiert, die sich sexy fühlt. Am Anfang war mir<br />

das richtig peinlich, dass ich so sexy spielen sollte.<br />

MiRJAM<br />

Das ist bei mir dasselbe. Da gibt es eine stelle <strong>im</strong> stück,<br />

da muss ich den rock übers Knie schieben und so lasziv<br />

MiRJAM<br />

sugar ist positiv, opt<strong>im</strong>istisch, naiv, nicht zu verwechseln mit<br />

blöd oder dumm. einfach ehrlich, sehr grad, sugar glaubt an<br />

die große Liebe. Die denkt nicht viel umeinander, was ich<br />

total charmant und zum Verlieben finde an der rolle.<br />

sugar Kane und lola, was sInd das für frauen?<br />

INTerVIeW<br />

dastehen. Das fühlte sich bei der probe sehr komisch an. Ich<br />

bin in meinem Leben noch nie so aufreizend dagestanden.<br />

Ich hab dem regisseur gesagt: »Frauen, die so dastehen,<br />

die gibt's doch nicht.« Aber der Werner sobotka hat gelacht,<br />

»oh ja, solche gibt es.«<br />

KATHARiNA<br />

Klar gibt's Frauen, die sich damit zufrieden geben, dass sie<br />

hübsch sind und Männer um den Finger wickeln können.<br />

KATHARiNA<br />

Lola ist eine suchende. ein leidenschaftlicher Mensch, voller<br />

Liebe und energie und voller sehnsüchte, an denen sie<br />

zerbrechen wird. sie glaubt, ihr Leben muss besser werden.<br />

Aber es wird halt nichts besser. »Ich kann halt lieben nur und<br />

sonst gar nichts«. sie zerbricht, weil sie nie den Menschen<br />

findet, mit dem es funktioniert. Kein happyend. Anders als<br />

bei Mirjam. Aber das suchende, das haben unsere beiden<br />

Frauenfiguren gemeinsam.<br />

DRAMA – Das Magazin des Theaters in der Josefstadt 7

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