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selfness TREND Der Was kommt nach Wellness? - FUTURA

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: Zukunftsinstitut GmbH<br />

<strong>selfness</strong><br />

was <strong>kommt</strong> <strong>nach</strong> wellness<br />

der<br />

trend<br />

von Matthias Horx


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Über die Tücke von Trend-Wörtern<br />

Einleitung<br />

<strong>Der</strong> gegenwärtige Zukunftsschock<br />

Erstes Kapitel<br />

<strong>Der</strong> MEGA<strong>TREND</strong> INDIVIDUALISIERUNG oder die historische Suche <strong>nach</strong> dem Ich<br />

Zweites Kapitel<br />

Die zentralen Einflusstrends für SELFNESS<br />

Drittes Kapitel<br />

SELFNESS-Tools. Das Selbst als Entwicklungs-Erzählung<br />

Viertes Kapitel<br />

<strong>Wellness</strong> und Selfness als kohärente Evolution<br />

Fünftes Kapitel<br />

<strong>Der</strong> Selfness-Markt<br />

25 Geschäftsmodelle, die den Selbstveränderungs-Trend ankündigen<br />

Kleines Selfness-Wörterbuch<br />

Anhang: Indikatoren<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 3<br />

6<br />

9<br />

13<br />

23<br />

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57<br />

69<br />

86<br />

87


SELFNESS – der Trend, der <strong>nach</strong> <strong>Wellness</strong> <strong>kommt</strong><br />

Ein Trend-Dossier von Matthias Horx<br />

Selbstwirksamkeit ist Eigenstärke: Das Gefühl, kompetent zu sein schafft aktive<br />

Hoffnung und hilft, eine passiv-abwartende Haltung zu vermeiden. Selbstwirksamkeit<br />

ist heute wichtiger denn je, denn viele Menschen ängstigen sich vor den Risiken<br />

der Zukunft, machen den Staat, die Politik, andere Menschen für „die Zustände“<br />

verantwortlich. Die Schwestern der Selbstwirksamkeit sind Gelassenheit und Selbstdistanz.<br />

Denn Sie helfen gegen argloses, kräftevergeudendes Agieren und Selbstüberschätzung.<br />

Laut Erich Kästner gibt es nichts Gutes, außer man tut es – im gelassenen Vertrauen<br />

auf sich und die eigenen Ressourcen.<br />

Dr. Jörg Pscherer in Psychologie Heute, November 2004<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 5


Vorwort<br />

Über die Tücke von Trend-Wörtern<br />

Als die amerikanische Trendforscherin Faith Popcorn Anfang der 90er Jahre den<br />

Begriff COCOONING erfand, war völlig klar, was damit gemeint war. Amerika befand<br />

sich in einer Rezessionsphase, die Kriminalität auf den Straßen war auf einem<br />

bedrohlichen Höhepunkt angelangt. Viele amerikanische Bürger zogen sich in die<br />

eigenen vier Wände zurück. Man ging weniger aus, teure Restaurants schlossen,<br />

Cafes in New York oder Los Angeles blieben leer. Gleichzeitig vermehrten sich auf<br />

wundersame Weise die Kabelkanäle im Fernsehen. Firmen im Interior Design-Bereich<br />

eröffneten neue Marken und Geschäftskonzepte (zum Beispiel Martha Steward), und<br />

die Kochbücher boomten gewaltig: Cocooning, das war Rückzug aus der öffentlichen<br />

Sphäre, Hinwendung ins Private, tatsächlich eine spürbare Bewegung, eine Sehnsucht,<br />

die von Angst und Zweifeln höchst authentisch eingerahmt wurde.<br />

Im damals noch Kohl´schen Deutschland wurde der Begriff vom Marketing (und seinen<br />

angrenzenden Künsten) begierig aufgenommen. Endlich ein fescher Begriff, der<br />

sich auf üppige Eichen-Schrankwände ebenso anwenden ließ wie auf das neu entdeckte<br />

Designer-Sofa. Keine Agentur von Flensburg bis Berchtesgaden ließ es sich nun<br />

nehmen, auf alle ihre beworbenen Produkte, von Bratpfannen über Küchen bis zu<br />

Vorhängen, das Etikett „Cocooning“ zu kleben. Es klang so schön, ein bisschen <strong>nach</strong><br />

Fremdheit (weil englisch), fast ein bisschen französisch (weiche Vokale), und natürlich<br />

passte es auf die ewige Sehnsucht „der Deutschen“ <strong>nach</strong> Heim und Herd und<br />

Kuscheligkeit und Gemütlichkeit.<br />

Dass dies gerade zu der Zeit war, in der „die Deutschen“ ihre urbanen Räume neu<br />

eroberten, den öffentlichen Raum neu gestalteten, also aus ihren Wohnungen und<br />

Milieus AUSBRACHEN, tat wenig zur Sache. In den deutschen Innenstädten, selbst in<br />

Hamburg und Berlin, wurden die Stühle <strong>nach</strong> draußen gestellt, wenn die Temperatur<br />

über 10 Grad stieg, Museen öffneten sich <strong>nach</strong> außen, die Love Parade wurde zur<br />

gigantischen Demonstration kollektiven Hedonismus. „Urban Tribes“ und neue<br />

Vernetzungs-Strukturen entstanden. Die Deutschen – die Schweizer und Österreicher<br />

ebenso – wurden mobiler, immer mehr wanderten von Ost <strong>nach</strong> West, bereisten ferne<br />

Länder und erwarben Zweitwohnungen auf Mallorca. <strong>Der</strong>weil darbte eine bis heute<br />

einfallslose Möbel- und Interior-Branche, die immer nur auf „das Anspringen der<br />

Konjunktur“ wartete, klagend vor sich hin.<br />

6 SELFNESS www.zukunftsinstitut.de


<strong>Was</strong> passierte war also der genaue Gegen-Trend von Cocooning.<br />

So ist das eben mit den Trendbegriffen: Sie klingen gut, sie haben einen auf den<br />

ersten Sound einleuchtenden Sinn-Kern – aber sie lassen sich bis aufs Unendliche<br />

dehnen, strecken, verfremden – und am Ende enden sie als Bettvorleger der Marketing-<br />

Maschine, in der alles durch den Fleischwolf gedreht wird, was <strong>nach</strong> „Trend“ klingt.<br />

Wird es uns mit „Selfness“ ebenso gehen? Als ich im Jahre 2002 SELFNESS erfand –<br />

bei einer langen Session über die Frage, wohin Gesundheit- und Wertetrends sich<br />

entwickelten – dachten wir eher an ein Wort-Provisorium, eine Art Arbeitsbegriff.<br />

Seitdem hat der Begriff jedoch einen kleinen, aber respektablen Siegeslauf hinter<br />

sich. SELFNESS taucht inzwischen (Stand Juni 2005) 40.000 mal bei Google auf,<br />

Tendenz schnell steigend.<br />

<strong>Der</strong> Begriff ist, kaum in die Welt gesetzt, natürlich schon wieder zum Opfer jener<br />

unendlichen Scharlatanerie geworden, in der sich alles auf Hypnose, Magnetfeldstrahlung,<br />

Kristallheilung und wabernden Psycho-Speak reduzieren lässt. Aber er<br />

ist, wie wir im Laufe dieser Studie sehen werden, ein ganzes Stück „resistenter“ gegen<br />

die Profanisierung als seine große Schwester, die „<strong>Wellness</strong>“. Wer Selfness anbietet,<br />

macht ein anderes Versprechen als nur das pure „Wohlfühlen“. Er überschreitet einen<br />

unsichtbaren Rubikon, den wir auf den folgenden Seiten definieren wollen.<br />

Wir können keine Begriffe in Ihren Bedeutungen ein für allemal definieren. Aber wir<br />

können in gewisser Weise ihre „Würde“ wahren, ihren Sinn verteidigen, indem wir<br />

eine Interpretation anbieten, die in die Tiefe der Bedeutungen geht, die ein „magischer<br />

Begriff“ symbolisch besetzt.<br />

Wir können und wollen keine Trend-Begriffe juristisch schützen. Wir werden allerdings<br />

alles dagegen unternehmen, dass kommerzielle Unternehmen Bedeutungsfelder<br />

AUSSCHLIEßLICH für sich reklamieren. Gedanken und Trendbegriffe sind frei.<br />

Wir werden dafür sorgen, dass dies auch so bleibt.<br />

Also sei jeder herzlich eingeladen, sich auf das Abenteuer echter SELFNESS einzulassen!<br />

Wien, im Sommer 2005<br />

Matthias Horx<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 7<br />

Vorwort


Einleitung<br />

<strong>Der</strong> gegenwärtige Zukunftsschock<br />

Eine erste SELFNESS-Definition<br />

Im Jahre 1970 veröffentlichte der Zukunftsforscher Alvin Toffler einen Welt-Bestseller<br />

mit dem Titel „<strong>Der</strong> Zukunftsschock“. Im Zentrum dieses Buches stand die Frage, „ob<br />

und wie der Einzelne den rasanten Wandel seiner Umwelt und seines Lebens geistig<br />

und psychisch verkraften kann“.<br />

Heute, ein Dritteljahrhundert da<strong>nach</strong>, hat der Zukunftsschock auch Zentraleuropa<br />

erreicht. Deutschland, jenes Land, in dem die alte Welt des Industrie-Kapitalismus –<br />

zumindest im kollektiven MINDSET – noch bis vor kurzem normgebend und sinnstiftend<br />

war, ist zu einer mentalen Krisenregion geworden (dazu gehört auch Österreich,<br />

weniger die Schweiz, sicher auch zum Teil Frankreich). In den Medien überschlagen<br />

sich die alarmistischen Übersteigerungen einer Krise, die sich gewissermaßen<br />

aus sich selbst erzeugt; in ständiger Eskalation der düsteren Erwartungen, in<br />

immer drastischeren Beschwörungen der Gefahren der globalen Welt.<br />

Auffällig ist, dass im deutschen Kulturraum, anders als in Skandinavien, den angelsächsischen<br />

oder osteuropäischen Ländern, der ZUKUNFTSBEGRIFF praktisch verschwunden<br />

ist. Nach einer weltweiten Umfrage vom Herbst 2004 glaubten nur 12 %<br />

der Deutschen, „dass die Zukunft besser werden könnte als die Vergangenheit“ –<br />

einer der niedrigsten Werte weltweit. Das Publikum, am medialen Angst-Nasenring<br />

durch die Arena der Gegenwart geführt, schwankt zwischen jähen Jubelstürmen<br />

plötzlich ausbrechenden Stolzes („Wir sind Papst“ „Exportweltmeister<br />

Deutschland!“) und abgrundtiefen Abstürzen in eine grund-depressive Haltung des<br />

„Wir können nichts!“ – „Wir sind reformunfähig!“ – „Es muss alles noch viel schlimmer<br />

kommen!“ etc. Auf jeder Talkshow kann man die Oberlehrer LIVE besichtigen, die<br />

in Zeigefinger-Haltung den Deutschen ihre Unfähigkeit zum Wandel vorhalten.<br />

<strong>Der</strong> Sozialphilosoph Georg M. Peters beschrieb diese Stimmungslage als AGORA-<br />

PHOBIE, als Angst-vor-der-Angst-Syndrom:<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 9


Statt sich mit den vielfältigen realen Problemen auseinanderzusetzen,<br />

befasst sich das Denken des Agoraphobikers, seine Selbstbeobachtung,<br />

mit dem Funktionieren seines Gleichgewichtssystems. <strong>Der</strong> Gedanke an ein<br />

Versagen wird mit Hinfallen, Ohnmächtig-werden, Hilflossein assoziiert.<br />

Dieser Gedanke weckt infantile, verdrängte, traumatische Ängste vor großer<br />

Intensität, und die Verdrängung dieser Angst und der Angst vor der Angst<br />

vor der Angst undsoweiter führt zu einem immer komplizierteren Schutzmechanismus<br />

von Vermeidung und Selbstbeobachtung und damit zu einem<br />

Realitätsverlust.<br />

Menschen unter Schock reagieren unberechenbar. Sie verlieren den Überblick, vergessen<br />

ihre Identität, neigen zu irrationalen Ausfällen, Selbst- und Fremdvorwürfen,<br />

zu mystischen Übersteigerungen und „Visionen“ im pathologischen Sinne. Und, wie<br />

Toffler im Jahre 1970 vorausahnend schrieb, zu heftigen Nostalgie-Anfällen:<br />

Die Rückkehr zu vorwissenschaftlichen Einstellungen wird ... von einer<br />

enormen Welle der Sehnsucht <strong>nach</strong> der Vergangenheit begleitet ... Plötzlich<br />

ist die Astrologie wieder in Mode, Zen-Buddhismus und spiritistische<br />

Rituale ... Antike Möbel, läppische Erinnerungsspiele, das Wiederaufleben<br />

des Jugendstils, die Verbreitung der Mode der Jahrhundertwende, die<br />

Wiederentdeckung verblichener Filmstars – das alles lässt einen psychologischen<br />

Hang zur einfacheren, weniger turbulenten Vergangenheit erkennen,<br />

und rasch aufblühende Unternehmen schlagen Kapital aus dieser Sehnsucht.<br />

(Toffler, Zukunftsschock, Deutscher Bücherbund, Stuttgart 1970, S. 365)<br />

Toffler träumte von einer „futurologischen Bewegung“, die in Schulen, Medien und<br />

Institutionen die Menschen auf den Wandel vorbereiten sollte. Eine einleuchtende<br />

Idee. Aber obwohl in vielen gesellschaftlichen Bereichen heute eine bunte Vielfalt von<br />

Reform- und Innovationsbewegungen existieren, scheint der „Future Spirit“ nicht auf<br />

die kollektive Mentalität überzugreifen. Eher wuchert eine alles durchdringende Nostalgie,<br />

eine RETRO-TOPIE, die am liebsten ganz schnell wieder die Verhältnisse der<br />

60er Jahre herstellen möchte. (Und zwar die VOR der Zeit von Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll.)<br />

Lassen wir zunächst die besondere Geschichte der Deutschen (und Österreicher)<br />

außer Betracht – der Zivilisationszusammenbruch des Dritten Reiches wirkt bis heute<br />

als gewaltiger Vertrauensbruch, als Menetekel gegen jede Form des Wandels, als<br />

10 SELFNESS www.zukunftsinstitut.de


Angstverstärker und Misstrauensvotum gegen die Zukunft.<br />

Zwei große Wandlungsprozesse fordern unsere Welt-, Selbst- und Wirklichkeitskonstruktionen<br />

heraus:<br />

1. Die Globalisierung erodiert die Gewissheiten der Arbeitswelt, in der wir bislang<br />

„lebenslange Arbeitsplatzbesitzer“ waren.<br />

2. <strong>Der</strong> demographische Wandel erzeugt ein anderes generatives Muster in der<br />

Gesellschaft. Er konfrontiert uns mit neuen Lebensphasen und -perspektiven,<br />

für die wir uns weder vorbereitet noch gewappnet fühlen.<br />

Beide Prozesse können, wohl verstanden und richtig moderiert, zu WIN-WIN-<br />

Prozessen werden. Und uns in eine neue Zivilisations-Phase führen, die wir einstweilen<br />

„Wissensgesellschaft“ nennen wollen. Beide bedingen aber von ihrem WESEN her<br />

einen anderen Menschen-Typus als jenen „Industrial Man“, der die letzten 50 Jahre<br />

unserer Kulturgeschichte dominierte.<br />

> Gefragt ist ein anderes SELBSTBILD des Menschen.<br />

> Benötigt wird eine andere Selbst-Steuerung unserer persönlichen Fähigkeiten<br />

und Talente: Eine andere SOZIOTECHNIK DES LEBENS.<br />

Die GLOBALISIERUNG fragt <strong>nach</strong> einem Menschen, der in größeren Zusammenhängen<br />

denken kann. <strong>Der</strong> mit Vielfalt und Andersartigkeit zurecht<strong>kommt</strong>. <strong>Der</strong> im Arbeiten<br />

lernt und im Lernen arbeitet. In unseren Ländern erzeugt sie einen Evolutionsdruck in<br />

Richtung auf „hochkomplexe Symbolarbeit“, sprich: höhere und vor allem ANDERE<br />

Bildung. Denn Jobs, die einfach und „wiederholbar“ sind, wandern nun aus in die<br />

anderen Wirtschaftsregionen des Planeten, oder sie werden von Migration oder Technologie<br />

bedroht. Arbeitsformen mit hoher Komplexität und starkem Wissens-Anteil<br />

jedoch GEWINNEN in diesem Prozess.<br />

<strong>Der</strong> DEMOGRAPHISCHE WANDEL wiederum stellt unser altes Lebensphasen-Modell<br />

(Beruf, Familie, Rente) in Frage. Wo das Leben länger wird, vielfältiger und auch unberechenbarer,<br />

entstehen neue Herausforderungen. Wir müssen Übergänge, Transformationen,<br />

verstehen und rechtzeitig beginnen. Wir müssen unser Gesundheits-<br />

Verhalten ändern, um nicht siech und krank zu altern, sondern fit und aktiv. Wir<br />

brauchen in der Familie ungleich mehr Rollen-Flexibilität als unsere Eltern oder<br />

Großeltern. Denn die Frauen werden in Zukunft nicht mehr nur Hausfrauen sein, aber<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 11<br />

Einleitung


Männer deshalb noch lange nicht Hausmänner werden ...<br />

Hier findet sich bereits der Kern, die innere Vision des SELFNESS-Gedankens: Die<br />

Utopie eines Individuums, dass ungleich mehr „resilient“ ist als sein Vorgänger, der<br />

„industriell gebundene Mensch“. Eine Individualität, die das alte Versprechen des<br />

Wohlstands – Freiheit und Selbstverwirklichung – mit sozialen Fähigkeiten und „Techniken“<br />

verbindet, die wir für die globale Wissenswelt nicht nur zum Überleben, sondern<br />

vor allem für einen Zukunfts-Begriff gesteigerter LEBENSQUALITÄT brauchen.<br />

Menschen sind konservativ. Fragt man sie in ihrer breiten Masse – dann wünschen sie<br />

sich, dass alles so bliebe wie „damals“, als die industrielle Sicherheit von Nationalstaat,<br />

Beruf und sozialen Rollen galt (das tun sie in zahlreichen Protesten und<br />

Wahlentscheidungen immer wieder kund). Dem gegenüber steht aber auch ein im<br />

Laufe der Sozialgeschichte gewachsenes Bedürfnis <strong>nach</strong> dem EIGENEN, dem SELBST-<br />

STÄNDIGEN. Eben <strong>nach</strong> SELBST-HEIT.<br />

Diesem Bedürfnis gibt der SELFNESS-BEGRIFF Raum.<br />

12 SELFNESS www.zukunftsinstitut.de


Erstes Kapitel<br />

<strong>Der</strong> MEGA<strong>TREND</strong> INDIVIDUALI-<br />

SIERUNG oder die historische Suche<br />

<strong>nach</strong> dem Ich<br />

Die Vision des modernen Individuums entstand in seiner modernen Form zum ersten<br />

Mal in der Renaissance, in der städtischen, auf Handel und Mäzenatentum gegründeten<br />

Welt der frühen Aufklärung des 14. und 15. Jahrhunderts, die ihren Ausgangspunkt in<br />

Norditalien nahm. Plötzlich traten die Menschen plastisch aus den (bis dahin<br />

streng religiösen) Bildern heraus und wurden zu – SICH SELBST. Francesco Petrarca,<br />

der einsame Bergsteiger und Philosoph, formulierte vor 650 Jahren in seinen<br />

„Familiares“ einen ersten individualistischen Kanon:<br />

Kehre bei dir selbst ein, wache bei dir; sprich mit dir, schweige mit dir;<br />

zögere nicht, mit dir allein zu sein. Denn bist du nicht bei dir, dann wirst du<br />

auch unter Menschen allein sein.<br />

In der ersten Welle individueller Kultur erscheint dieses Wollen noch religiös gefärbt.<br />

Es ist später das BUCH, also eine mediale Technik, das als Symbol für Bildung und<br />

Ich-Findung dient. <strong>Der</strong> Lesende schafft seine EIGENZEIT, seinen eigenen individuellen<br />

Raum gegen die vergesellschaftete Umwelt. <strong>Der</strong> bürgerliche Roman des 19. Jahrhunderts<br />

thematisiert diese Innenwendung. Er beleuchtet das INNENLEBEN der handelnden<br />

Figuren wie in einem Brennglas. Die Elegien der inneren Differenzierung, die<br />

Balzac, Dostojewski, Theodor Fontane beschrieben, waren nichts als Entwicklungsanatomien<br />

des Selbst.<br />

Individualität im bürgerlichen Kontext wird durch Literatur, Theater und Film langsam<br />

zu dem geformt, was sie bis heute in vielen Bedeutungszusammenhängen ist:<br />

Die selbst-bewusste Akzeptanz gesellschaftlicher Verantwortungsrollen. Im bürgerlichen<br />

Entwicklungsroman, der das „Skript“ für diese Vorstellung transportiert, werden<br />

Menschen durch Schicksalsschläge und Zweifel solange „gereift“, bis sie sich in ihre<br />

vorbestimmte Rolle – als Eltern oder in die Geschlechterrolle „ergeben“.<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 13


Von Bohemia zur „kreativen Klasse“<br />

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts tauchte zum ersten Mal ein Menschenschlag auf,<br />

der die Idee der Individualität auf neue Weise radikalisiert. Diese Menschen kümmerten<br />

sich allen Anschein <strong>nach</strong> nicht um den Erwerb oder die Vermehrung des Geldes,<br />

legten aber großen Wert auf Kategorien, die auch in der bürgerlichen Welt einen<br />

hohen Stellenwert einnahmen: Kunst, Musik, Gefühle, ja sogar Stil und Genuss. Sie<br />

lasen Unmengen Bücher in einer Zeit, in der das Lesen den Privilegierten vorbehalten<br />

war. Einige von ihnen sprengten sexuelle oder Kleidernormen, so hatten etwa Frauen<br />

kurz geschnittene Haare oder Männer lange.<br />

„Bohemiens“ rebellierten gegen das rationale Prinzip, das im beginnenden<br />

Industrialismus das Menschenverhältnis mehr und mehr zu durchdringen schien. Sie<br />

verherrlichten die Kreativität, den Geist, die „Selbstverwirklichung“, und zogen all<br />

dies dem „Fabrikprinzip“ vor, das die Welt umzugestalten begann. Das Wort<br />

„Boheme“ stammt ursprünglich aus einer Bezeichnung für böhmische Zigeuner, kam<br />

aber schnell für jene in Gebrauch, die sich als soziale Nomaden zwischen den Klassen<br />

der frühen industriellen Welt fühlten. In Henry Murgers „Scènes de la vie de bohème“<br />

(1851) wurde der Müßiggänger zum ersten Mal mit dem Leben in städtischen Cafés in<br />

Verbindung gebracht. Arthur Ransome schrieb 1907 in „Bohemia in London“:<br />

Bohemien kann überall sein: es ist kein Ort, sondern eine Geisteshaltung.<br />

Die „Boheme“ sollte sich bisweilen durchaus aus ihrem apolitischen, randständigen<br />

Milieu lösen. Lenin etwa, ein notorischer Nutzer europäischer Kaffeehäuser, wurde<br />

<strong>nach</strong> seinem Transport im Güterwaggon <strong>nach</strong> Russland zum Charismatiker einer<br />

Jahrhundertdiktatur. In der „Bier-Revolution“ 1918 in München spielten Bohemiens<br />

ebenso eine Rolle wie in der Mai-Revolte von 1968. Nicht immer war das harmlos,<br />

man denke an den Steinzeitkommunismus Kambodschas, wo französische<br />

Intellektuelle, die an der Pariser Sorbonne marxistische Dritte-Welt-Theorie gelernt<br />

hatten, die geistige Grundlage für Massenmord lieferten.<br />

„Viele Bohemiens waren bereit, für ihre Überzeugungen zu leiden oder auch zu<br />

hungern“, schreibt Alain de Botton in seinem Buch „Status Anxiety“. Und sie waren<br />

stilbildend. Erotik, Hedonismus, Kunst, Kreativität, Individualismus – all diese<br />

Themen machten sich aus den Gettos der Minderheit auf den langen Marsch zum<br />

Mainstream, wo sie in den siebziger und achtziger Jahren mehr und mehr ankamen.<br />

Und in den Neunzigern schrieb der amerikanische Sozialwissenschaftler David<br />

14 SELFNESS www.zukunftsinstitut.de


Brooks in „Die Bobos. <strong>Der</strong> Lebensstil der neuen Elite:“<br />

Es war einmal sehr einfach, zwischen der bürgerlichen Welt des<br />

Kapitalismus und der bohemischen Gegenkultur zu unterscheiden. <strong>Der</strong><br />

Bourgeois arbeitete für ein großes Unternehmen, trug blaue oder grauen<br />

Anzüge und ging in die Kirche. Die Bohemiens waren Künstler und Intellektuelle<br />

mit wilder Kleidung und hypertoleranten Werten. Heute aber sind<br />

Bürgerliche und Bohemiens völlig ununterscheidbar. Schon äußerlich kann<br />

man einen Espresso trinkenden Professor nur noch schwer von einem<br />

Cappuccino trinkenden Banker unterscheiden.<br />

Die Bohemiens haben in ihrem sanften Vormarsch ins Zentrum der Gesellschaft eine<br />

Menge Spuren hinterlassen und Verbindungen erzeugt:<br />

> KUNST, auch provokative Kunst, ist heute das verbindende Merkmal der globalstädtischen<br />

Angestelltenkaste. Darin bestätigt sich der „Megatrend Artification“,<br />

den John Naisbitt schon in seinem Buch „Megatrends 2000“ ausrief: Alles wird<br />

„kulturisiert“, immer mehr hartes Geld fließt in den „geistig-ästhetischen Sektor“.<br />

> INNOVATION ist nicht mehr nur eine Marginalie modernen Geschäftslebens.<br />

Die New Economy, so sehr sie auch in Verruf geraten sein mag, schuf<br />

einen neuen Typus des Erlebnisunternehmers, der seine große Zeit noch vor sich<br />

hat. <strong>Der</strong> Siegeszug von Star-Berufen wie Art Director oder Topdesigner, die oft<br />

besser bezahlt sind als die Managerkaste, zeugt von dieser Gewichtsverschiebung<br />

in Richtung Kreativität. Aber auch die Triumphe der POP-MARKEN wie<br />

Starbucks, Apple, H&M singen das Lied einer neuen Innovationsökonomie.<br />

> MARKETING ist heute längst nicht mehr nur Verkaufstechnik, sondern<br />

kreative Symbiose. Sportartikelhersteller verbinden sich mit alternativen<br />

Extrembergsteigern, Getränkehersteller mit Popstars, die Post mit Entertainern.<br />

In einem weltweit ausgestrahlten Spot für UPS wurden<br />

Paketboten als megakreative Talente dargestellt, die man – mit allem<br />

Mitteln und Tricks – von der Straße wegfangen und ihrer eigentlichen<br />

Bestimmung, eben dem „kreativen Botentum“, zuführen muss ...<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 15<br />

1. Kapitel


Anhang: Indikatoren<br />

Seit das ZUKUNFTSINSTITUT den Selfness-Begriff im Jahre 2003 entwickelt hat, haben sich seine<br />

grundlegenden Annahmen in vielerlei Hinsicht bestätigt. Dies lässt sich vor allem auch an kulturellen<br />

Oberflächen-Phänomenen beobachten. Folgende Signale z.B. auf den Titelseiten aktueller Zeitschriften<br />

dokumentieren das Vordringen des Selfness-Trends.<br />

Von <strong>Wellness</strong> zu Selfness Von <strong>Wellness</strong> zu Selfness<br />

www.zukunftsinstitut.de SELFNESS<br />

> Betonung des „Eigenen “<br />

> Selbstveränderung als Ziel<br />

> „Arbeit am Selbst”,<br />

statt passive Verwöhnung<br />

Anhang


„Lessness” als Kulturprinzip Das Schicksal als Chance<br />

STERN-Titel 2005 Brigitte 2005<br />

Abbau der Außenkriterien<br />

Brigitte 2005<br />

88 SELFNESS www.zukunftsinstitut.de


www.zukunftsinstitut.de SELFNESS 89<br />

Anhang


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<strong>Der</strong><br />

<strong>selfness</strong><br />

<strong>Was</strong> <strong>kommt</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wellness</strong>?<br />

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Mehr denn je stehen Werte-Sprünge in Gesellschaft und<br />

Kultur auf der Tagesordnung. Kulturelle Umbrüche und<br />

zunehmend dynamischere Wertesysteme entstehen<br />

vor dem Hintergrund von Globalisierungsphänomenen,<br />

steigender Mobilität, Digitalisierung der Kommunikation,<br />

Veränderung der Arbeits- und Lebensorganisation und<br />

u.a. des veränderten Rollenbildes der Frau.<br />

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Im Trend-Report 2005 schildern und dokumentieren<br />

Matthias und Oona Horx die wichtigsten soziokulturellen<br />

Trends, die in den kommenden Jahren Ihre geschäftliche<br />

und persönliche Zukunft maßgeblich prägen werden.<br />

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<strong>Der</strong><br />

Trenddossier<br />

<strong>selfness</strong><br />

von Matthias Horx<br />

<strong>Was</strong> <strong>kommt</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wellness</strong>?<br />

trend


: Zukunftsinstitut GmbH<br />

<strong>Der</strong><br />

<strong>selfness</strong><br />

<strong>Was</strong> <strong>kommt</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wellness</strong>?<br />

trend<br />

Im gesellschaftlichen<br />

Krisengefühl stößt die reine<br />

Wohlfühllehre <strong>Wellness</strong> an Ihre Grenzen, es<br />

reicht nicht mehr aus, sich zurückzulehnen<br />

und sich „bewellnessen“ zu lassen. Heute<br />

entwickelt sich im europäischen Raum mehr<br />

und mehr das Bedürfnis sich selbst zu verändern.<br />

Matthias Horx prägte für diesen kollektiven<br />

Wunsch im Jahr 2002 den Begriff<br />

SELFNESS. Mittlerweile findet Google den<br />

Begriff Selfness im weltweiten Netz fast<br />

40.000 mal. Ein deutlicher Beleg dafür, dass<br />

dieser Begriff sich durchsetzen wird.<br />

Matthias Horx dokumentiert und beschreibt in<br />

seiner Studie den Selfness-Trend und erklärt<br />

warum die DAUERHAFTE SELBSTVERÄNDERUNG<br />

für uns alle so wichtig ist. In fünf Kapiteln werden<br />

folgende Fragestellungen analysiert:<br />

Über<br />

40 Charts<br />

dokumentieren<br />

den SELFNESS<br />

<strong>TREND</strong><br />

Krisen als Übergänge<br />

oder die zyklische Biographie<br />

Quaterlife<br />

Crisis<br />

Midlife<br />

Crisis<br />

Adoleszenz-<br />

Krise Früh-<br />

Lebens-<br />

Zenit<br />

Zenit<br />

Best Practice Beispiele:<br />

Selfness und Liebe, Selfness und Reisen, Selfnesskunde,<br />

Selfness in der Medizin, Selfness und Firmenkultur, Selfness<br />

und Coaching, Selfness im Beruf<br />

Lebens-Zenit<br />

(früher)<br />

NEU<br />

Reifungskrise<br />

Zweiter-<br />

Zenit<br />

ca. 68 Jahre<br />

Late Life Crisis<br />

Einige SELFNESS-Indikatoren …<br />

– Biografie-Boom: Knapp die Hälfte der erfolgreichsten Sachbücher<br />

in England, Schweiz und Deutschland, so berichtete es neulich die<br />

„Neue Zürcher Zeitung“, sind Biografien. Das ist zwar nicht neu, es<br />

deutet indes auf ein ungeheures Interesse hin, aus der Individualität<br />

anderer, aus ihrem Werden (oder Scheitern) zu lernen.<br />

– Ratgeber-Boom: Das zweite publizistische Wachstumsfeld: die Ratgeber.<br />

Dabei rücken jenseits der Themen Ernährung, Liebe, Gesundheit<br />

zunehmend die Kernbereiche der Selfness in den<br />

Vordergrund: Glaube und Glück, Angstüberwindung und Persönlichkeitsentwicklung.<br />

– Simplify – die neue Massenbewegung: Aus Werner Tiki Küstenmachers<br />

„Simplify“-Bestseller wurde inzwischen eine regelrechte<br />

Bewegung zur Lebensvereinfachung. Dabei geht es immer weniger<br />

nur um Entrümpelung und Entstressung. Im Mittelpunkt steht<br />

zunehmend der Begriff der Entschuldung und Ent-Opferung.<br />

– Glücks-Beratung, Life Management: Wie die Pilze schießen<br />

derzeit Berater und Coaching-Agenturen im Umfeld der Selfness<br />

aus dem Boden.<br />

– Garten-Boom: Ein weiteres Indiz ist der von uns bereits seit Jahren<br />

prognostizierte und begleitete Boom im Bereich Outdoor/<br />

Gardening – eine Branche, die gegen den Trend im Einzelhandel<br />

rapide wächst. In der Naturerfahrung suchen Menschen <strong>nach</strong> einer<br />

> Warum das Erziehungsideal Individualität an seine Grenzen stößt?<br />

> Wieso die Eigenschaften des „Industrial Man“ des 20. Jahrhunderts in<br />

der Wissensgesellschaft nicht mehr funktionieren werden?<br />

> Welche soziokulturellen Fähigkeiten und Talente für unser Überleben wichtig werden?<br />

> Welchen Einfluss Selfness auf die Märkte und Konsumenten haben wird?<br />

neuen Beziehung zur natürlichen Umwelt und einer klareren Sicht<br />

auf sich selbst.<br />

Zukunftsinstitut GmbH<br />

Matthias Horx<br />

80 Seiten, 90,– Euro<br />

ISBN 3-938284-08-0<br />

: Zukunftsinstitut GmbH<br />

<strong>Der</strong><br />

<strong>selfness</strong><br />

<strong>Was</strong> <strong>kommt</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wellness</strong>?<br />

von Matthias Horx<br />

trend

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