hallo-muenster_18-08-2018
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Sport<br />
Samstag, <strong>18</strong>. August 20<strong>18</strong><br />
Träumen ist erlaubt<br />
Fußball: DFBPokal lebt vom Reiz der Gegensätze<br />
Volle Konzentration: Training beim Regionalligisten SV Drochtersen/<br />
Assel für das Spiel gegen den FC Bayern München. Foto: dpa<br />
Handballer<br />
befürchten<br />
TV-Blackout<br />
FRA<br />
NKFURT/MAIN. Knapp<br />
fünf Monate vor der Handball-<br />
WM in Deutschland und Dänemark<br />
sorgt die unklare Lage<br />
bei der Vergabe der Fernsehrechte<br />
für große Unruhe. Weil<br />
die weltweit tätige Rechteagentur<br />
MP & Silva offenbar in<br />
ernsten finanziellen Schwierigkeiten<br />
steckt, droht bei der<br />
Endrunde (10. bis 27. Januar<br />
2019) nach 2015 und 2017 erneut<br />
ein öffentlich-rechtlicher<br />
TV<br />
-Blackout. Für das Erste<br />
und Zweite ist klar: „Wir<br />
würden gerne die Handball-<br />
WM übertragen“, sagte ARD-<br />
Sportkoordinator Axel Balkausky.<br />
Aber: „Wir hatten Gespräche<br />
mit der Agentur, die<br />
sind vorletzte Woche plötzlich<br />
abgebrochen worden. Die Situation<br />
ist völlig offen. Das<br />
kann ein Riesen-Wirrwarr<br />
werden.“ (dpa)<br />
Finanziell attraktiv,<br />
sportlich reizvoll – der<br />
lange Zeit als reformbedürftig<br />
geltende DFB<br />
Pokal hat an Wertschätzung<br />
gewonnen.<br />
Von Heinz Büse<br />
DORTMUND. Dank der Entscheidung<br />
im vergangenen<br />
Herbst, den Wettbewerb nicht<br />
zu verändern, können die<br />
kleinen Fußballvereine weiter<br />
von einem Duell gegen die<br />
Großen träumen. Dieser Reiz<br />
der Gegensätze kommt nun<br />
besonders beim SV Drochtersen/Assel<br />
zum Tragen. „Es ist<br />
ein Jahrhundertspiel. So etwas<br />
hat es hier noch nie gegeben.<br />
Die Menschen sind Feuer<br />
und Flamme“, schwärmte<br />
Drochtersens Bürgermeister<br />
Mike Eckhoff voller Vorfreude<br />
auf die Partie am heutigen<br />
Samstag (<strong>18</strong>. August) gegen<br />
den FC Bayern München.<br />
Der Viertligist aus Niedersachsen<br />
verwarf Überlegungen,<br />
in das Millerntor-Stadion<br />
des FC St. Pauli umzuziehen.<br />
„Wir wollen für die Menschen<br />
und die Region ein Spiel, was<br />
in Erinnerung bleibt“, sagte<br />
Vereinspräsident Rigo Gooßen.<br />
Die Kapazität des eigentlich<br />
nur 3000 Fans fassenden<br />
Kehdinger Stadion wurde<br />
durch Zusatztribünen auf<br />
7500 Plätze erhöht.<br />
In den vergangenen neun<br />
Spielzeiten ereilte insgesamt<br />
30 Vereine aus dem Fußball-<br />
Oberhaus das frühe Aus. Dass<br />
alle <strong>18</strong> Clubs den Start in den<br />
Wettbewerb schadlos überstanden,<br />
ist zehn Jahre her.<br />
Die Diskussion, Top-Teams<br />
erst später ins Rennen zu schicken,<br />
ist verstummt. „Klar<br />
wäre es schön, wenn wir mal<br />
eine Englische Woche weniger<br />
hätten. Aber wir können am<br />
Ende des Tages gut mit dem<br />
Pokalmodus leben“, sagte Leverkusens<br />
Sport-Geschäftsführer<br />
Rudi Völler vor der Partie<br />
der Bayer-Elf beim 1. CFR<br />
Pforzheim. Höhere Einnahmen<br />
trugen zur größeren Akzeptanz<br />
bei. Immerhin kann<br />
der Pokalsieger mit bis zu<br />
zehn Millionen Euro rechnen.<br />
Insgesamt schüttet der DFB bis<br />
zum Halbfinale rund 52 Millionen<br />
Euro aus.<br />
Wie gehabt müssen diverse<br />
Amateurclubs aufgrund fehlender<br />
Infrastruktur und zu<br />
geringer Zuschauerkapazität<br />
umziehen. Betroffen sind<br />
diesmal der SV Linx (gegen<br />
Nürnberg in Kehl), SV Rödinghausen<br />
(gegen Dresden in Lotte),<br />
TuS Dassendorf (gegen<br />
Duisburg in Bergedorf), TuS<br />
Erndtebrück (gegen den HSV<br />
in Siegen), BFC Dynamo (gegen<br />
Köln im Berliner Olympiastadion)<br />
und BSC Hastedt (gegen<br />
Mönchengladbach im Bremer<br />
Weserstadion, Platz 11).<br />
Vor einer vermeintlich<br />
schweren Aufgabe steht Borussia<br />
Dortmund am Montag<br />
(20. August) bei Zweitligist<br />
SpVgg Greuther Fürth. Wie<br />
knifflig eine Partie bei den<br />
Franken werden kann, bekam<br />
die Borussia im Halbfinale<br />
2012 zu spüren, als Ilkay Gündogan<br />
in der letzten Minute<br />
der Verlängerung der 1:0-Siegtreffer<br />
gelang. (dpa)<br />
Trainer<br />
nutzen<br />
Mobilgeräte<br />
FRA<br />
NKFURT/MAIN. Die Trainer<br />
dürfen bereits im DFB-Pokal<br />
am Wochenende Mobilgeräte<br />
wie Tablets zur Kommunikation<br />
für Coaching- und<br />
Taktikzwecke nutzen. Ein<br />
Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes<br />
erklärte, dass die<br />
Pokal-Heimclubs nicht verpflichtet<br />
sind, dafür die „technische<br />
Infrastruktur“ aufzurüsten.<br />
(dpa)<br />
Termine<br />
HeimspielTipps für<br />
das Wochenende<br />
Fußball<br />
Westfalenliga: TuS Hiltrup – VfL<br />
Theesen (So., 15 Uhr, HiltrupOst)<br />
Landesliga: Westfalia Kinderhaus<br />
– Viktoria Heiden (Sa., 16.30 Uhr,<br />
Große Wiese); BSV Roxel – Westfalia<br />
Gemen (So., 15 Uhr, Tilbecker<br />
Straße)<br />
Bezirksliga: VfL Wolbeck – Cheruskia<br />
Laggenbeck (So., 15 Uhr, Brandhoveweg)<br />
Kontakt zur Sportredaktion<br />
sportredaktion@ag<strong>muenster</strong>land.de<br />
Im Pokal<br />
mit<br />
Ambitionen<br />
MÜNSTER. Ambitioniert<br />
steigen die münsterischen<br />
Fußballteams in den Westfalenpokal<br />
ein. Der Oberliga-<br />
Aufsteiger 1. FC Gievenbeck<br />
empfängt am Mittwoch (22.<br />
August, <strong>18</strong>.15 Uhr) die traditionsreiche<br />
SG Wattenscheid<br />
09 aus der Regionalliga. Tags<br />
darauf (23. August, Donnerstag)<br />
hat Landesligist SC Münster<br />
<strong>08</strong> ab <strong>18</strong>.15 Uhr Heimrecht<br />
gegen den Gelsenkirchener<br />
Westfalenligisten YEG Hassel.<br />
Und um 19 Uhr tritt Landesliga-Neuling<br />
Westfalia Kinderhaus<br />
an der Großen Wiese<br />
gegen den Westfalenligisten<br />
RSV Meinerzhagen an.<br />
Familiär und anspruchsvoll<br />
Reiten: Turnier der Sieger punktet auch bei den Stars mit Atmosphäre<br />
Beinahe familiär geht es zu<br />
beim großen Reitsportevent<br />
vor dem Schloss in Münster.<br />
Weniger ambitioniert ist allein<br />
deshalb aber keiner am<br />
Start.<br />
MÜNSTER. Von Donnerstag<br />
bis Sonntag (23. bis 26. August)<br />
setzt der Westfälische Reiterverein<br />
gemäß seinem eigenen<br />
Anspruch das traditionelle<br />
Turnier der Sieger in Szene<br />
und wirbt nicht alleine mit<br />
der wunderschönen Kulisse<br />
an der grünen Promenade.<br />
Turnierchef Hendrik Snoek<br />
und Mitstreiter arbeiten mit<br />
einem Etat von 1,25 Millionen<br />
Euro und bekommen dafür erneut<br />
ein herausragendes Starterfeld<br />
zusammen, weil sie<br />
den Aktiven etwas zu bieten<br />
haben. Professionalität und<br />
Atmosphäre nämlich. Vor<br />
dem Schloss treffen daher die<br />
besten Dressur- und Springsportler<br />
aufeinander.<br />
Das Programm bietet Höhepunkte<br />
wie die Mannschaftswettkämpfe<br />
am Donnerstag,<br />
die DKB-Riders Tour-Prüfungen<br />
am gesamten Wochenende,<br />
die Grand-Prix Kür am<br />
Samstagabend unter Flutlicht<br />
und nicht zuletzt die Fohlenauktion.<br />
Abseits des Sports<br />
gibt es für die Besucher jede<br />
Menge zu entdecken – vom<br />
Ausstellerbereich über die<br />
„Plaza“ mit kulinarischen<br />
Köstlichkeiten und jeder Menge<br />
Abwechslungen für die<br />
ganz jungen Zuschauer.<br />
Rein sportlich wird es bedeutsam<br />
für den einen oder<br />
anderen – für Dressurreiter<br />
Sönke Rothenberger ganz sicher.<br />
Denn er und sein Wallach<br />
Cosmo wollen und sollen<br />
ein Ticket für die Weltreiterspiele<br />
im US-amerikanischen<br />
1000-Seelen-Dorf Tryon/<br />
North-Carolina (11. bis 23. September)<br />
ergattern. Zur Qualifikation<br />
muss er in Münster<br />
starten. Der Deutsche Meister<br />
und zweifache Vize-Europameister<br />
des vergangenen Jahres<br />
verpasste im Juli die zweite<br />
Sichtung in Aachen, weil<br />
sein Pferd an einem Infekt litt.<br />
Es wird spannend in Münster,<br />
denn das Starterfeld um<br />
Helen Langehanenberg, Dorothee<br />
Schneider, Hubertus<br />
Schmidt, Anabel Balkenhol,<br />
Ingrid Klimke und Therese<br />
Nilshagen garantiert das<br />
schon alleine. Und wenn dann<br />
am Sonntag (26. August) alle<br />
Prüfungen absolviert worden<br />
sind, nominiert der Dressur-<br />
Ausschuss die WM-Mannschaft.<br />
In der Abteilung Springreiten<br />
ist die nationale Elite fast<br />
komplett dabei. Denn von jener<br />
Equipe, die in Aachen den<br />
Nationenpreis gewann, sind<br />
mit Ausnahme von Maurice<br />
Tebbel alle da. Laura Klaphake,<br />
Simone Blum und Routinier<br />
Marcus Ehning. Bundestrainer<br />
Otto Becker wird es<br />
freuen. Dazu haben sich angesagt:<br />
Ludger Beerbaum, Christian<br />
Ahlmann, Meredith Michaels-Beerbaum,<br />
Marco Kutscher,<br />
Lars und Gerrit Nieberg,<br />
die Gebrüder Hassmann und<br />
Philipp Weishaupt. (red)<br />
Ein Routinier wie Ludger Beermann ist Stammgast vor dem<br />
Schloss. Beim Turnier der Sieger lassen sich die Asse des Reitsports<br />
gerne blicken. Foto Jürgen Peperhowe<br />
„MüMa“ ist<br />
mehr als ein<br />
Lauf<br />
MÜNSTER. Am 9. September<br />
(Sonntag) um Punkt 9 Uhr<br />
werden die Enthusiasten in<br />
Münster am Schlossplatz wieder<br />
auf die weite Strecke geschickt.<br />
Der 17. Volksbank-<br />
Münster-Marathon steht an<br />
diesem Tag im sportlichen<br />
Mittelpunkt der Uni-Stadt.<br />
2100 Anmeldungen hat der<br />
veranstaltende „MüMa“-Verein<br />
um Wettbewerbs-Boss Michael<br />
Brinkmann bereits für<br />
die 42,195 Kilometer vorliegen.<br />
Insgesamt dürften rund 8500<br />
Aktive auf den diversen Strecken<br />
unterwegs sein – das<br />
Sport-Event hat längst einen<br />
Staffellauf integriert, in dem<br />
sich ein Quartett die Herausforderung<br />
teilt, sowie einen<br />
Kids-Lauf, einen Charity-Lauf<br />
über zehn Kilometer und den<br />
neue AGRA<br />
VIS-Gesundheitslauf<br />
über sechs Kilometer im<br />
Angebot.<br />
Für Läufer wie Zuschauer gemacht<br />
und gedacht ist das<br />
umfangreiche Rahmenprogramm.<br />
Da treten Stelzenläufer<br />
auf, da tanzen Sambafreunde,<br />
da heizen Trommelgruppen<br />
ein. Der zuletzt beliebte<br />
„Afrika Power Point“, in<br />
besonderer Weise afrikanisch<br />
ausgestaltet, erfährt noch<br />
mehr Unterstützung. Denn<br />
die Afrika-Kooperative hat zugesagt,<br />
tatkräftig mitzuwirken<br />
an der Ecke Himmelreichallee/Adenauerallee.<br />
(pr)