26.08.2018 Aufrufe

Ausbildung zur Pferdefachperson EFZ

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— Rund ums Pferd —<br />

zVg<br />

Das vierjährige <strong>Ausbildung</strong>spferd Sunny wird von Nadine Rindlisbacher behutsam in den Sport eingeführt.<br />

ten Quarter-Wallach Ribas Little Joe in die<br />

Grundausbildung zu Daniel Schmutz nach<br />

Langenbruck gegeben. Da mich die <strong>Ausbildung</strong><br />

von Little Joe sehr interessierte, durfte<br />

ich während dieser Zeit dort in die<br />

Schnupperlehre. Dabei habe ich so viel<br />

Spannendes gelernt, dass schnell klar war,<br />

dass ich mich beruflich aufs Westernreiten<br />

konzentrieren wollte, und glücklicherweise<br />

bekam ich auch die Lehrstelle auf dem Hof<br />

Kilchzimmer von Daniel Schmutz.»<br />

Erfahrung gesammelt<br />

Die junge Fachfrau erzählt, dass sie während<br />

der drei Jahre viel Erfahrung sammeln<br />

konnte: «Ich durfte während der Lehre bereits<br />

Reining-Luft schnuppern und mich an<br />

der <strong>Ausbildung</strong> von jungen Pferden beteiligen,<br />

was mir viel Freude bereitet hat. Zudem<br />

hatte ich einen sehr fairen Ausbildner. Dani<br />

Schmutz gab uns Lernenden einen halben<br />

Tag mehr frei als vorgeschrieben, so hatten<br />

wir pro Woche vier Arbeitstage, zwei Tage<br />

frei und einen Tag Schule. Auch der morgendliche<br />

Beginn um sieben Uhr war human.<br />

Die Kollegen aus dem Pferderennsport<br />

beispielsweise mussten im Sommer bereits<br />

um halb sechs Uhr morgens im Stall stehen.»<br />

Die Arbeitszeiten seien aber ansonsten<br />

sehr unterschiedlich gewesen, je nachdem<br />

wie viele Pferde ihr Lehrmeister jeweils<br />

im Beritt hatte, erklärt Nadine Rindlisbacher<br />

weiter.<br />

Breit aufgestellt<br />

Die ambitionierte junge Western-Fachfrau<br />

arbeitet nun seit bald einem Jahr auf dem<br />

elterlichen Betrieb in Dürrenroth, aber<br />

auch noch zwei Tage pro Woche bei ihrem<br />

ehemaligen Lehrmeister in Langenbruck.<br />

Nadine Rindlisbacher erläutert: «Zwar habe<br />

ich im Familienbetrieb beste Zukunftschancen,<br />

es ist mir aber auch sehr wichtig, vielseitig<br />

zu sein und möglichst viele Erfahrungen<br />

zu sammeln.» Auf ihre Zukunftspläne<br />

angesprochen, meint sie: «Ich liebe die Arbeit<br />

mit jungen Pferden und nehme sie gerne<br />

in Beritt, um ihnen die Grundausbildung<br />

schonend beizubringen. Zudem gebe<br />

ich Reitstunden auf unseren erfahrenen<br />

Der perfekte Sitz im Westernsattel will geübt sein.<br />

Schulpferden oder auch Kunden auf ihren<br />

eigenen Pferden. Im Winter werde ich voraussichtlich<br />

für ein paar Monate nach<br />

Deutschland reisen und dort auf einer<br />

Ranch ein Praktikum machen. Mein Ziel ist<br />

es, in einem Jahr einen Ranchaufenthalt in<br />

Amerika zu machen, da Weiterbildungen<br />

für meine Zukunft sehr wichtig sind.» Zudem<br />

nehme sie mit dem mittlerweile zehnjährigen<br />

Little Joe regelmässig an Allround-<br />

Turnieren teil und könne dieses Jahr einer<br />

jungen Paint-Stute, die sie selbst angeritten<br />

habe, den Turniersport zeigen. Auch möge<br />

sie das Reining sehr und habe die Gelegenheit,<br />

mit einer Quarter-Stute von Kunden,<br />

diese Disziplin auszuüben.<br />

Nadine Rindlisbacher schwärmt: «Für mich<br />

hat die Zeit nach der Lehre toll begonnen,<br />

ich habe so viele Möglichkeiten, mich zu<br />

entfalten, und bin wirklich glücklich in<br />

meinem Beruf.» Sie stellt aber klar: «Der<br />

familieneigene Betrieb ist zwar ein grosser<br />

Rückhalt, trotzdem besteht aber auch mein<br />

Alltag – wie der meiner Berufskolleginnen<br />

und -kollegen, die fremdangestellt sind –<br />

vor allem aus Stallarbeit, Pferdepflege, Kundenbetreuung<br />

und Trainingseinheiten. Die<br />

Turnierteilnahmen sind nur der Lohn für<br />

die tägliche Arbeit. Denn gerade wenn man<br />

auf dem eigenen Betrieb arbeitet, hat die<br />

Arbeitswoche meistens sieben lange Tage,<br />

und auch die Freizeit findet vorwiegend im<br />

Sattel statt.»<br />

Barbara Würmli<br />

Sascha Stoll<br />

08 / 20.08.2018 «Bulletin» 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!