04.09.2018 Aufrufe

30 Jahre Neuwirtbuehne Jubiläums-Broschuere

Bayerisches Volkstheater auf hohem Niveau - Die Neuwirtbühne Großweil besteht seit über 30 Jahren! www.neuwirtbuehne.de

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Passion von Gerhard Loew<br />

Viele große Dramatiker waren begeisterte Besucher kleiner Mundartbühnen.<br />

So ließen sich beispielsweise Ödön von Horvát und<br />

Berthold Brecht von bayerischen Bauernbühnen inspirieren, Ludwig<br />

Thoma oder der Tiroler „Weibsteufel“-Autor Karl Schönherr vertrauten<br />

lokalen Amateurbühnen große Werke zur Uraufführung an.<br />

Denn sie fanden im Spielstil der Theaterer aus Leidenschaft ungekünstelte<br />

Wahrhaftigkeit und zupackende Intelligenz. In dieser Tradition<br />

erlebe ich die Neuwirtbühne. Nicht umsonst treffen sich hier dicht an<br />

dicht im Publikum regelmäßig allerhand KünstlerInnen als begeisterte ZuschauerInnen.<br />

Die Stücke und Mitwirkenden der Neuwirtbühne sind immer<br />

sehenswert, oft regelrechte Entdeckungen. Deshalb freut es mich ganz besonders,<br />

dass seit <strong>Jahre</strong>n immer wieder Großweiler im Kultursommer Garmisch-<br />

Partenkirchen agieren. Weiterhin bewährte gute Hand bei der Stückauswahl<br />

und ein allzeit verdient volles Haus wünscht zur <strong>Jubiläums</strong>spielzeit von Herzen<br />

Georg Büttel, Künstlerischer Leiter des Kultursommers Garmisch-Partenkirchen<br />

Großweil - „Du wirst staunen. Die spielen ganz anders. Kein<br />

Bauerntheater, sondern echtes Volkstheater“, hatte eine erfahrene<br />

Kollegin zu mir gesagt, als sie erfuhr, dass ich über eine Premiere<br />

der Großweiler Neuwirt-Bühne schreiben sollte. Soweit ich mich<br />

erinnern kann, war es Georg Maiers Posse „Da Philosophe – oder<br />

„Kumma, gseng, gwunna“ mit Rudi Schmid als Bärenwirt und Angelika<br />

Steingruber als dessen Schwester Notburga im <strong>Jahre</strong> 1989.<br />

Auch der verwegene „Jaga Rude“ in Gestalt von Dieter Bauch ist mir im Gedächtnis<br />

geblieben. Bereits nach den ersten Sätzen, die auf der Bühne fielen,<br />

war mir klar: Hier wird nicht jenes weichgespülte „Touristenbayerisch“ gesprochen,<br />

von dem alle Nordlichter glauben, es sei authentisch, sondern unverfälschter,<br />

herrlich deftiger Dialekt. Und dass die Darsteller stets eine, zuweilen<br />

oft mehrere Szenen einer Aufführung im Zuschauerraum spielen, und dabei<br />

auch das Publikum mit einbeziehen, fand ich originell und überaus erfrischend.<br />

Schon nach einer einzigen Vorstellung war ich zum Neuwirt-Fan geworden, und<br />

habe im Lauf der <strong>Jahre</strong> so gut wie keine Inszenierung ausgelassen. Unvergessen<br />

geblieben sind mir so köstliche Stücke wie „Zirkus, Zirkus“, „Da Hinterloda“,<br />

„Zuagricht, Hergricht, Higricht“ (mit einem unübertroffenen Josef Daser als Räuber<br />

Kneißl) und „Da Preisboxer“, wobei mir vor allem Roswitha Leiß als raffinierte<br />

Tippse im Büro des Boxtrainers Gagge (Rudi Schmid) besonders gefallen hat. Fest<br />

steht: Ich werde immer wieder mit dem größten Vergnügen kommen.<br />

Heino Herpen, freier Mitarbeiter des Murnauer Tagblatts

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