30 Jahre Neuwirtbuehne Jubiläums-Broschuere

Ich bin Tölzer. Die Stadt hat den Tölzer Knabenchor, den Bullen
von Tölz, das Eishockey und das Alpamare. Aber keine Neuwirtbühne.
Schlecht für Tölz, gut für Großweil. Hoffentlich wissen sie
dort, was sie an Euch haben.
Was mir besonders gefällt: Ich mag Sprache, vor allem die bairische.
Auf der Großweiler Bühne kommt sie eben nicht bloß g'schert, krachert
und tümelnd daher, sondern bis in feinste Facetten und Nuancen
ausgebildet, wie sie nur der Dialekt hergibt. Da sind Zwischentöne zu
hören, von denen ein Hochsprachler wahrscheinlich nicht mal weiß, dass es
die gibt.
Das bringt mich auf den Gedanken, dass es für viele Zugezogene Pflicht sein
müsste, eine Aufführung der Neuwirtbühne zu besuchen. Dann würden sie eine
Ahnung davon bekommen, dass Bairischsein kein Klischee oder – Hinweis für
Münchner – Modetrend ist, sondern real existierendes Leben. Auch heute noch.
Was mir imponiert: Dass sich die Neuwirtbühne problemlos mit Komödien bei
vollem Haus durch die nächsten 30 Jahre retten könnte. Stattdessen probieren
sie etwas, singen sogar oder bringen das Thema Schwulsein am Dorf auf die
Bühne. Sie schreiben selbst Stücke und riskieren immer auch das Scheitern.
Das bringt sie selbst ungemein vorwärts und lässt mich noch auf manchen aufregenden
Theaterabend hoffen.
Christoph Schnitzer, Redakteur Tölzer Kurier
Liebe Neuwirtbühne, zum 30-jährigen Bühnenjubiläum
Euch zunächst mal herzlichen Glückwunsch.
Als Josef Daser vor einigen Jahren zu uns kam und um
Informationen zum Thema Homosexualität auf dem
Lande bat, weil er ein Theaterstück darüber schreiben
möchte, dachten wir uns, dass das ein verdammt heißes
Eisen ist. Outing auf dem Dorf war und ist nach wie vor nicht zum Lachen.
Nachdem wir aber sein erstes selbstverfasstes Stück "Endstation" gesehen
haben, waren wir davon überzeugt, und der große Erfolg hat es bewiesen, dass
er ein Gespür dafür hat, auch diese schwierige Thematik gut auf und über die
Bühne zu bringen. Das hervorragende Ensemble der Neuwirtbühne hat mit
dem Stück "Schwuhplattler" eine witzig deftige und doch gesellschaftskritische
Unterhaltung geboten.
Mit dem Stück, das sogar das Kulturreferat der Landeshauptstadt als Gastspiel
nach München geholt hat, habt ihr viel für die Akzeptanz von Schwulen auf
dem Land beigetragen. Dafür können wir Euch nicht genug danken.
Für die nächsten 30 Jahre wünschen wir Euch den gleichen großen Erfolg wie
bisher und freuen uns auf noch viele weitere unterhaltsame und gleichzeitig
nachdenkliche Darbietungen von Euch.
Herzliche Glückwünsche
Sepp Stückl und Manfred Aigner
Liebe Theaterer der Neuwirtbühne,
seit so vielen Jahren versteht ihr es auf’s Trefflichste, euer Publikum
mit ernsten, besinnlichen und humoresken Themen zu begeistern.
Gerne denke ich zurück, als ich in Tirol einmal als Gast mit euch
auftreten durfte. Danke für die vielen amüsanten Stunden.
Von mir und meiner Frau Sofie unseren herzlichen Glückwunsch
zum 30sten Bühnenjubiläum. Macht weiter so - mehr braucht’s net!
Viele Grüße
Hermann Giefer
Liebe Grüße
Maria Höfl-Riesch
Herzlichen Glückwunsch allen Darstellern und Helfern
der Neuwirt-Bühne zum 30-jährigen Jubiläum.
Meine besten Wünsche für die nächsten 30 Jahre.
Alle Vorstellungen, die ich von Euch besucht habe,
waren ein Erlebnis und haben mich begeistert.
Macht weiter so. Wenn sich’s wieder mal ausgeht,
schau ich gern wieder bei Euch vorbei.
Herzliche Glückwünsche
zum Jubiläum wünscht
Magdalena Neuner