Die Phasen der hellsten Sterne in der Bronzezeit - Westfälische ...
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Stern m α δ<br />
Sirius -1,44 61,819 -18,358<br />
Arktur -0,05 171,724 40,286<br />
Wega 0,03 249,364 40,565<br />
Capella 0,08 20,432 33,573<br />
Rigel 0,18 36,666 -18,813<br />
Procyon 0,40 67,321 6,706<br />
Beteigeuze 0,45 41,769 -0,917<br />
Atair 0,76 253,797 6,639<br />
Aldebaran 0,87 20,565 2,667<br />
Spika 0,98 155,375 8,471<br />
Antares 1,06 196,803 -11,748<br />
Pollux 1,16 60,510 27,585<br />
Deneb 1,25 280,048 36,825<br />
Regulus 1,36 101,242 23,755<br />
Kastor 1,58 55,945 30,220<br />
Alnilam 1,69 39,866 -10,532<br />
Alcyone 2,85 7,877 7,508<br />
Tabelle 1: Helligkeiten und Äquatorialkoord<strong>in</strong>aten <strong>der</strong> <strong>hellsten</strong> <strong>Sterne</strong> für -1600<br />
Zur Berechnung des zeitlichen E<strong>in</strong>tritts <strong>der</strong> Sternphasenereignisse im Kalen<strong>der</strong> wird die<br />
Methode von B.E. Schaefer angewendet [5,6]. Sie ist auch <strong>in</strong> [3] ausführlich beschrieben und<br />
auf die achronichischen Sternphasen erweitert, die Schaefer nicht diskutiert, weil sie ihm<br />
nicht genau genug def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d. <strong>Die</strong>se Unzulänglichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> zeitlichen<br />
Lage und Schärfe e<strong>in</strong>er Sternphase wird hier durch das Kriterium <strong>der</strong> Differenz <strong>der</strong> m<strong>in</strong>imalen<br />
AV-Werte bei klaren und trüben Himmel erfasst. Auch dies wird <strong>in</strong> [3] gerechtfertigt und<br />
ausführlich diskutiert. Der AV-Wert (Arcus Visisonis) ist die Summe aus dem Betrag <strong>der</strong><br />
negativen Sonnenhöhe und positiven Sternhöhe zum Zeitpunkt <strong>der</strong> erstmaligen Sichtbarkeit <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Abenddämmerung bzw. letztmaligen Sichtbarkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Morgendämmerung. Weil die<br />
Sichtbarkeit e<strong>in</strong>es Sternphasenereignisses von <strong>der</strong> Güte des Himmels und den Fähigkeiten des<br />
Beobachters abhängt, variiert das Datum <strong>der</strong> Sternphase mit diesen Parametern. Das Modell<br />
erfasst die Variationsbreite, jedoch bleibt e<strong>in</strong>e gewisse Unsicherheit bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong><br />
Parameter für den typischen und besten Himmel.<br />
<strong>Die</strong> zeitliche Unsicherheit e<strong>in</strong>er Sternphase lässt sich abschätzen, wenn man die Verhältnisse<br />
bei guter Sicht (Ext<strong>in</strong>ktionskoeffizient k = 0,20, Grenzgrößenklasse im Zenit m0 = 6,0, „klarer<br />
Himmel“) mit denen bei mäßigen bis schlechten Bed<strong>in</strong>gungen (k = 0,35, m0 = 5,0, „trüber<br />
Himmel“) vergleicht. Auch die geographische Breite hat e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluss auf die<br />
Eignung e<strong>in</strong>er Sternphase zur Zeitbestimmung, da u.a. von ihr abhängt, wie steil sich zu den<br />
fraglichen Zeitpunkten die Ekliptik <strong>in</strong> den Horizont h<strong>in</strong>absenkt.<br />
<strong>Die</strong> Abbildungen 4 bis 12 zeigen die Berechnungsergebnisse. Dargestellt ist immer <strong>der</strong><br />
Verlauf des AV-Wertes im M<strong>in</strong>imumbereich für jede Sternphase und das jeweils für den<br />
„klaren Himmel“ (blau) und den „trüben Himmel“ (rot). <strong>Die</strong> heliakischen Sternphasen<br />
Abendletzt (AL) und Morgenerst (ME) zeichnen sich durch e<strong>in</strong> bestimmtes Datum letzt-,<br />
bzw. erstmaliger Sichtbarkeit vor o<strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>er längeren Unsichtbarkeitsspanne aus. <strong>Die</strong><br />
AV-Kurven enden o<strong>der</strong> beg<strong>in</strong>nen entsprechend mit e<strong>in</strong>em Punktsymbol, das das genaue<br />
Datum e<strong>in</strong>er heliakischen Sternphase bei den gewählten Sichtverhältnissen markiert.<br />
Bei den achronichischen Sternphasen Aben<strong>der</strong>st (AE) und Morgenletzt (ML) fehlen diese<br />
Punktsymbole, denn diese Sternphasen, die auf dem Gegenhorizont zur Sonne zu sehen s<strong>in</strong>d,<br />
s<strong>in</strong>d nicht durch e<strong>in</strong> Sichtbarkeitskriterium vom Ja-Ne<strong>in</strong>-Typ gekennzeichnet.