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ImmoAktuell von Stefanie Hoekstra September 18

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Ausgabe #9 20<strong>18</strong><br />

<strong>ImmoAktuell</strong><br />

Immobilien, Wohnen und Leben<br />

E ditorial<br />

Wie wohnen wir in Zukunft?<br />

Zukunftsforscher präsentieren Studie bis 2040<br />

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T + 49 6196 76 919-23<br />

M + 49 177 59 01 207<br />

E s tefanie.hoekstra@remax.de<br />

Lebendig, bunt, sozial, Smart, vernetzt<br />

und multifunktional – so stellen<br />

sich Architekten und Stadtplaner<br />

die Stadt der Zukunft vor. Eines<br />

scheint dabei sicher: Die Zukunft<br />

gehört der Stadt, denn der Trend<br />

zur Urbanisierung wird sich nach<br />

Meinung der Beobachter bis 2030<br />

verschärfen. Und die wachsende<br />

Vielfalt der Lebensstile und Wohnformen<br />

müssen dort auf engstem<br />

Raum integriert werden.<br />

Früher, als die älteren <strong>von</strong> uns noch<br />

Daktari und Bonanza anschauten, war<br />

unsere Wohnbiografie vorhersehbar:<br />

Aus dem Kinderzimmer heraus gewachsen,<br />

bezogen wir unsere erste<br />

kleine Mietwohnung oder das Zimmer<br />

in der WG, nach der Hochzeit ging‘s<br />

dann ins Einfamilien- oder Reihenhaus,<br />

letzte Station war und ist oft<br />

das Zimmer im Altenheim. Doch im<br />

21. Jahrhundert werden die Biografien<br />

vielfältiger. Unterschiedliche Lebensstile,<br />

Familienformen und Arbeitsmodelle<br />

verändern zunehmend die<br />

Anforderungen an das Wohnumfeld<br />

und den Wohnungsbau. Auch die bisherigen<br />

Grenzen der Lebensbereiche<br />

werden verschwimmen, so das Ergebnis<br />

der Studie „Zukunft des Wohnens“<br />

des Zukunftsinstituts. Wohnen, Arbeiten,<br />

Einkaufen, Beruf und Freizeit,<br />

öffentlich und privat – alles passiert<br />

gleichzeitig und ist überall möglich.<br />

Um die verschiedenen Lebensbereiche<br />

und Wohnmodelle zu verzahnen,<br />

sind innovativer Wohnungsbau und<br />

zukunftsweisendes Immobilienmanagement<br />

gefragt. Bauliche Strukturen<br />

müssen künftig schneller und flexibler<br />

auf gesellschaftliche Veränderungen<br />

reagieren. Wohnungen, Gebäude, ja,<br />

ganze Stadtviertel werden zunehmend<br />

multifunktional und „nutzungsneutral“<br />

gestaltet.<br />

Zonen statt Zimmer<br />

„Conceptual Living“ nennen die Forscher<br />

des Zukunftsinstituts dieses<br />

Phänomen. Die Flexibilität der Lebensentwürfe<br />

und -phasen übertragen sich<br />

aufs Wohnen. Aus WG-Bewohnern<br />

werden Singles, aus Singles Eltern, aus<br />

Elternteilen Alleinwohnende, immer<br />

mehr Patchworkfamilien entstehen –<br />

und die eigenen vier Wände passen<br />

sich an die verschiedenen Lebensphasen<br />

an. „Wir wohnen nicht mehr in<br />

Räumen, sondern in Zonen“, sagen die<br />

Forscher voraus. Möbel ersetzen die<br />

Mauern, Wände lassen sich versetzen.<br />

„Je weniger Wand, desto besser“,<br />

meint Harry Gatterer, Geschäftsführer<br />

Österreich des Zukunftsinstituts und<br />

Mitautor der Studie. Ideal ist demnach<br />

die Ein-Raum-Wohnung mit Bad, da<br />

sie dir größte Planungsfreiheit bietet.<br />

Doch nicht nur die einzelne Wohnungen,<br />

sondern das ganze Haus oder<br />

Quartier wird als flexibles System<br />

gedacht, das Räume bereit hält, die<br />

bei Bedarf zuschaltbar sind, sowie<br />

gemeinschaftlich genutzte Bereiche.<br />

Hausgemeinschaften bieten Räume<br />

der Begegnung und stärken den<br />

gesellschaftlichen Zusammenhalt –<br />

ein Wert, der auch im Jahr 2040 <strong>von</strong><br />

Bedeutung ist, meinen die Forscher,<br />

gerade auch für Alleinlebende.


Die Forscher des Zukunftsinstituts gehen<br />

da<strong>von</strong> aus, dass sich die in sozialen<br />

Medien erlernte Kultur des Teilens<br />

und Tauschens auf den realen (Wohn-)<br />

raum übertragen wird. „Collaborative<br />

Living“, also Leben in Kooperation,<br />

nennen sie den Trend in der Studie<br />

„Zukunft des Wohnens“. „Immer mehr<br />

Menschen eignen sich öffentliche<br />

Bereiche an, um ihr Wohnumfeld zu<br />

erweitern“, erklärt Gatterer. „Der Park<br />

wird zum Garten, die Bibliothek zum<br />

Büro. Die Wohnung ist nicht mehr 42<br />

Quadratmeter groß, sondern hat die<br />

Fläche der ganzen Stadt. Ich eigne<br />

mir die Stadt als Lebensraum an.“<br />

Moderne Gemeinschaftsbüros, Angebote<br />

zur Kinderbetreuung, Elder-Care<br />

Service, Gemeinschaftsgärten Do-ityourself<br />

Werkstätten und Wissenscafé<br />

sind einige der Grundsteine künftigen<br />

Wohnens in Häusern und Quartieren.<br />

Generationenübergreifende Mieterprojekte<br />

(Co-Housing-Modelle) sind<br />

auf dem Vormarsch.<br />

„Outsourcing“ privater Bereiche<br />

Das Auslagern privater Bereiche wird<br />

auch dadurch bedingt sein, dass der<br />

Wohnraum in den Ballungszentren immer<br />

knapper, die Wohnungen immer<br />

kleiner werden. Hinzu kommt, dass die<br />

Menschen in Deutschland in immer<br />

mehr Haushalten leben (40 Prozent<br />

sind Singlehaushalte). „Im privaten<br />

Wohnraum wird nur das Wichtigste<br />

und Notwendigste untergebracht, was<br />

nicht mehr reinpasst, wird in öffentliche<br />

Bereiche ausgelagert“, erklärt<br />

Gatterer. Allerdings reduziert sich der<br />

für die Habseligkeiten benötigte Stauraum<br />

auch durch digitale Güter. Bereits<br />

heute ersetzt der E-Book-Reader<br />

das Bücherregal. Die kommenden<br />

Jahrzenten werden mit vielfältigen<br />

technischen Innovationen aufwarten,<br />

die die Wohnstandards weiter verbessern.<br />

„Das Smart Home war erst der<br />

Anfang“, meinen die Forscher, nur der<br />

Auftakt zu einem neuen vernetzten<br />

und intelligenten Wohnen, das über<br />

technische Spielerein hinaus wirklich<br />

smarte Wohnkonzepte bietet. Zu den<br />

neuen adaptiven Technologielösungen<br />

gehören auch „mitwachsende Grundrisse“<br />

und flexible Zoneneinteilungen.<br />

„Wirklich smart wird ein Zuhause erst,<br />

wenn es sich auf seine Bewohner,<br />

deren Lebensstil und Lebensumstände<br />

einstellen kann, und die Lebensqualität<br />

spürbar verbessert“, so die<br />

Zukunftsforscher.<br />

Quellen: zukunftsinstitut.de/artikel/immobilien-<br />

2040-studie-die-stadtwirtschaft-<strong>von</strong>-morgen/,<br />

m.focus.de, exporo.de, http://makecity.berlin,<br />

planet-wissen.de/<br />

Köstliche Birnen-Zimt-Marmelade<br />

Die leckere Marmelade ist in nur 20 Minuten fertig<br />

Und so geht’s: Die Birnen waschen,<br />

schälen und in mittelgroße Stücke<br />

schneiden. Zusammen mit dem Mark<br />

der Vanilleschote, der Zitronensäure<br />

(damit die Marmelade auch bei längerer<br />

Lagerung nicht bräunt) und dem<br />

Zimt mit einem Stabmixer in einem<br />

großen Topf zu feinem Mus pürieren.<br />

Den Gelierzucker hinzufügen und<br />

erneut kurz durchmixen. 5 Marmeladengläser<br />

mit heißem Wasser ausspülen.<br />

Rezept<br />

leckere Ideen<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

• 1000 g Reife Birnen<br />

(am besten Abate)<br />

• 500 g Gelierzucker, 2:1<br />

• 1 Vanilleschote<br />

(das Mark da<strong>von</strong>)<br />

• 1 Pck. Zitronensäure<br />

• 1 TL Zimtpulver<br />

Die Fruchtmischung auf dem Herd bei<br />

großer Flamme unter Rühren zum Kochen<br />

bringen. Vier Minuten lang ko-<br />

chen lassen, dabei ständig umrühren.<br />

Topf vom Herd nehmen und die Masse<br />

direkt in die vorbereiteten Gläser füllen<br />

(randvoll). Gläser fest verschrauben,<br />

auf den Kopf gestellt abkühlen lassen.<br />

Guten Appetit!<br />

Hilfe, meine Hauswand lebt!<br />

Wie Sie Algenbefall an der Hauswand vorbeugen<br />

90 bis 95 Prozent aller Fassadenverschmutzungen<br />

werden nur durch<br />

Mikroorganismen wie Algen und<br />

Pilze herbeigeführt. Wie kann man<br />

verhindern, dass die Hauswand<br />

sich grün-grau verfärbt?<br />

Auf der Internationalen Bauausstellung<br />

(IBA) 2013 in Hamburg wurde das<br />

weltweit erste Haus mit einer Fassade<br />

aus lebendigen Algen präsentiert: Die<br />

Glasfassade ist mit den pflanzlichen<br />

Organismen gefüllt, die durch Photosynthese<br />

Wärme und Biomasse<br />

produzieren. Weitaus weniger beliebt<br />

und nützlich, aber leider kaum ganz<br />

zu vermeiden, sind Mikroorganismen<br />

wie Algen oder auch Pilze, wenn sie<br />

die Hauswand besiedeln und dabei<br />

unansehnliche grau-grüne Schleier<br />

und Schlieren erzeugen. Leider erweist<br />

sich ausgerechnet ein Wärmedämm-<br />

Verbundsystem, der Klassiker der Gebäudesanierung,<br />

in dieser Hinsicht als<br />

kontraproduktiv, denn: Wenn die Wärme<br />

im Gebäude gehalten wird, bleibt<br />

die Außenseite der Fassade kalt. Bei<br />

kalten Außentemperaturen bildet sich<br />

Kondenswasser und die kühl-feuchte<br />

Oberfläche ist der ideale Nährboden für<br />

Algen. Wohl dem, der bei der Bauplanung<br />

an einen Feuchteschutz gedacht<br />

hat, denn auf trockenen Untergründen<br />

können Mikroorganismen nicht gedeihen.<br />

Eine dickere Putzschicht, ein<br />

Dachüberstand <strong>von</strong> 60 bis 80 Zentimetern<br />

und korrekt angeschlossene Fensterbänke<br />

verhindern Algenbildung.<br />

Auch hydrophile, mineralische Putz-<br />

<strong>ImmoAktuell</strong>


systeme und Anstriche mit Silikatfarbe<br />

wirken vorbeugend, weil sie Feuchtigkeit<br />

aufnehmen, die später verdunstet.<br />

Wer eine Wärmedämmung plant, sollte<br />

ein System mit hinterlüfteter Außenfassade<br />

wählen, um den Algen das Leben<br />

schwerer zu machen. Da Algen keine<br />

trockenen Wände mögen, lautet die<br />

simpelste Maßnahme des Algenabwehr:<br />

mehr Sonnenlicht und weniger<br />

Schatten. Schneiden Sie große Pflanzen<br />

zurück und stellen Sie nichts vor<br />

den Hauswänden auf, damit die Sonne<br />

das Kondenswasser auf den Wänden<br />

schneller trocknen kann.<br />

Ist die Fassade bereits besiedelt, reinigen<br />

Sie sie auf keinen Fall mit einem<br />

Hochdruckreiniger, denn der hohe<br />

Druck raut die Oberfläche auf, so dass<br />

künftige Algen sich noch viel besser<br />

ansiedeln können. Besser und schonender<br />

für Anstrich und Putz ist es,<br />

den wasserliebenden und damit auch<br />

-löslichen ungebetenen Gästen wo<br />

möglich mit einer Bürste oder einem<br />

Schrubber zu Leibe zu rücken. Einen<br />

stärkeren Reinigungseffekt erreichen<br />

Sie, wenn Sie dem Wasser Essigessenz<br />

oder einen Löffel Soda-Pulver<br />

pro Liter beifügen (hinterher gründlich<br />

abspülen!). Oder Sie stellen einen Brei<br />

aus 500 Gramm Speisestärke, 100<br />

Gramm Soda auf fünf Liter Wasser<br />

her und lassen ihn vier Stunden lang<br />

einwirken. Dann wird die Fassade mit<br />

Wasserstrahl abgewaschen.<br />

Querulanten in der WEG<br />

Auch Eigentümer können rausfliegen<br />

Nach Paragraph 11 des Wohnungseigentumsgesetzes<br />

(WEG) ist eine<br />

Wohneigentümergemeinschaft unauflöslich.<br />

Doch keine Regel ohne<br />

Ausnahme: Wenn einer ständig<br />

querschießt und den Miteigentümern<br />

das Leben schwer macht,<br />

können diese ihn unter Umständen<br />

mittels einer Entziehungsklage<br />

dazu bringen, sein Eigentum zu<br />

veräußern.<br />

Da die Entziehung des Wohneigentums<br />

einen schwerer Eingriff in das<br />

Grundrecht auf Eigentum darstellt,<br />

muss die Eigentümergemeinschaft<br />

gewichtige Gründe haben, um solch<br />

ein Verfahren anzustrengen. Dass der<br />

missliebige Miteigentümer unbequem<br />

ist, weil er bei der Eigentümerversammlung<br />

gerne Contra gibt, reicht<br />

hier natürlich nicht aus.<br />

Es gab jedoch durchaus Fälle, die<br />

die Richter dazu bewogen, in die<br />

Grundrechte eines Wohneigentümers<br />

einzugreifen. So geschehen in Hamburg<br />

(3<strong>18</strong> S 50/15) wo die Amts- und<br />

später auch die Landgerichtsrichter<br />

entschieden, dass ein Eigentümer mit<br />

Messie-Syndrom seine selbst genutzte<br />

Wohnung verkaufen muss, weil er<br />

grob gegen seine Pflichten verstieß<br />

und eine weitere Nachbarschaft mit<br />

ihm nicht mehr zumutbar sei (siehe §<br />

14 und <strong>18</strong> WEG).<br />

Dem war eine erfolglose Abmahnung<br />

der Miteigentümer vorausgegangen,<br />

die sich darüber beklagten, dass der<br />

Mann nicht nur seine Wohnung vermüllte,<br />

sondern seine Habseligkeiten<br />

zunehmend auch auf Gemeinschaftsflächen<br />

verteilte und damit sogar Ratten<br />

anlockte.<br />

Da er zudem niemanden in seine Wohnung<br />

ließ, konnte bei ihm kein neuer<br />

Kaltwasserzähler eingebaut werden,<br />

wodurch es den Miteigentümer nicht<br />

möglich war, verbrauchsgenau abzurechnen,<br />

da der Miteigentümer auch<br />

den Einbau neuer Fenster blockierte,<br />

mussten diese kostenpflichtig<br />

eingelagert werden. In das Urteil floss<br />

auch ein, dass die Eigentümergemeinschaft<br />

viel Geduld bewiesen und über<br />

Jahre hinweg das Gespräch gesucht<br />

hatte.<br />

Mehrheit der Miteigentümer<br />

muss zustimmen<br />

Der Klage ging, juristisch korrekt, ein<br />

Entziehungsbeschluss voraus. Hierbei<br />

muss die Mehrheit der Miteigentümer,<br />

gezählt nach Köpfen, zustimmen. Da<br />

der betroffene Eigentümer sich weigerte,<br />

seine Wohnung zu veräußern, kam<br />

es zum Prozess, der sich über Jahre<br />

hinzog.<br />

Weitere rechtsrelevante Gründe für<br />

eine Entziehung sind zum Beispiel<br />

Tätlichkeiten und/oder Beleidigungen<br />

gegenüber anderen Wohnungseigentümern<br />

und dem Verwalter, dauernde<br />

Misstrauensbekundungen, wiederholte<br />

Sachbeschädigung und -beschmutzung<br />

und penetrante Fäkalgerüche aus<br />

dem Sondereigentum. (Gehen diese<br />

Pflichtverstöße <strong>von</strong> Mitbewohnern oder<br />

Mietern aus, so ist der Wohnungseigentümer<br />

verantwortlich.)<br />

Eine weitere schwerwiegende Pflichtverletzung<br />

ist der Hausgeldverzug. Ist<br />

ein Eigentümer mit seinen Hausgeldzahlungen<br />

mit mehr als drei Prozent des<br />

Einheitswertes* seines Wohneigentums<br />

über mehr als drei Monate im Rückstand,<br />

kann eine Eigentumsentziehung<br />

beschlossen werden. Eine Zwangsversteigerung<br />

ist in diesem Fall allerdings<br />

langwierigen und umständlichen<br />

Entziehungsverfahren vorzuziehen.<br />

Das Entziehungsurteil nach Paragraf<br />

<strong>18</strong> Abs. 1 WEG verpflichtet den verurteilten<br />

Eigentümer, sein Wohneigentum<br />

zu veräußern, es gibt der Gemeinschaft<br />

jedoch keinen Räumungsanspruch.<br />

Diesen hat nur der Erwerber der<br />

Wohnung. Ob der den bisherigen Eigentümer<br />

auf die Straße setzen muss,<br />

hängt da<strong>von</strong> ab, worauf die Entziehungsklage<br />

sich begründet. Beruht die<br />

Eigentumsentziehung auf wiederholten<br />

groben Pflichtverstößen wie oben<br />

geschildert, muss der Erwerber dafür<br />

sorgen, dass der vormalige Eigentümer<br />

auszieht, denn Sinn und Zweck eines<br />

Entziehungsverfahrens ist es ja, den<br />

Gemeinschaftsfrieden wieder herzustellen.<br />

Beruht die Eigentumsentziehung aber<br />

auf Hausgeldrückständen, darf der<br />

ehemalige Eigentümer (als Mieter) in<br />

seiner Wohnung bleiben, denn indem<br />

er die Wohnung ersteigert, trägt der<br />

neue Wohnungseigentümer die Kosten<br />

und Lasten und muss für die Rückstände<br />

aufkommen (BGH VZR 221/15).<br />

*Der Einheitswert dient als steuerliche Bemessungsgrundlage<br />

für den Wert <strong>von</strong> Grundstücken<br />

und Immobilien und liegt in der Regel deutlich unter<br />

dem Verkehrswert. Quellen: dejure.org .gesetzeim-internet.de<br />

www.n-tv.de / haufe.de kostenloseurteile.de<br />

Immobilien, Wohnen und Leben


Marktbericht Idstein und Umgebung<br />

Durchschnittliche Eigenheimpreise der letzten 3 Jahre<br />

Entwicklung Preise freistehende Einfamilienhäuser seit 2011<br />

Quelle: Immobilienmarktbericht 2017, Gutachterausschuss Hessen

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