20.09.2018 Aufrufe

audimax ABI Südwest 3/2018

Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium++ Wegbereiter für die Zukunft – Was steckt hinter ›Ingenieur‹?++ Studieren: Studentenleben, Studiengang, Stipendium++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel++

Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium++ Wegbereiter für die Zukunft – Was steckt hinter ›Ingenieur‹?++ Studieren: Studentenleben, Studiengang, Stipendium++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel++

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<strong>Südwest</strong><br />

3-<strong>2018</strong> / Oktober - Januar / im 17. Jahrgang www.<strong>audimax</strong>.de<br />

<strong>ABI</strong> ...und dann?


Barbara Bialas<br />

Macht die Zukunft sichtbar<br />

Kleine Chips, große Wirkung: Heute schon sorgen durchschnittlich<br />

55 Infineon-Produkte pro Auto für sichere und<br />

umweltfreundliche Fahrt. Gleichzeitig arbeiten wir bereits<br />

an Halbleiterlösungen für die Mobilität von übermorgen.<br />

So machen wir die Zukunft sichtbar.<br />

Ob Ausbildung oder Studium: Bei Infineon gehen Theorie<br />

und Praxis immer Hand in Hand. Nutzt die Möglichkeiten,<br />

die Euch nur ein Global Player bieten kann. Kommt zu uns<br />

ins Team – wir freuen uns auf Eure Bewerbung!<br />

Was wir Euch bieten?<br />

› Sehr gute Vergütung<br />

› Flexible Arbeitszeiten und 6 Wochen Urlaub<br />

› Sehr gute Übernahmechancen<br />

› Entwicklungsmöglichkeiten<br />

› Möglicher Auslandsaufenthalt<br />

Wir bilden aus an unseren Standorten in<br />

Warstein, Dresden, Regensburg und Neubiberg<br />

bei München.<br />

Auszug unserer Ausbildungsberufe (w/m/div):<br />

› Elektroniker für Betriebstechnik<br />

› Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

› Mechatroniker<br />

› Mikrotechnologe<br />

Auszug unserer dualen Studiengänge (w/m/div):<br />

› Elektrotechnik<br />

› Informationstechnik<br />

› Maschinenbau<br />

› Technische Informatik<br />

EURE <strong>ABI</strong>-CREW.<br />

hat sich das Heft für euch ausgedacht. Immer nah<br />

dran, wie ihr tickt. Weil: Lebt mit zwei Abiturienten<br />

unter einem Dach.<br />

Julia Wolf & Viktoria Feifer<br />

The Queens of Umfragen. Wo haben wir die O-Töne her?<br />

Julia und Theresa waren bei euch.<br />

Oliver Bialas<br />

Boss. Er sorgt fürs große Ganze, behält die Ruhe<br />

und lässt uns machen.<br />

Sabine Barwinek, Raphael Unger<br />

& Susanne Wohlfart<br />

Layout-Power: Schicke Seiten hier drin?<br />

Den Grafik-Helden sein Dank!<br />

Joachim Bärtl<br />

Vertriebs-Ass. Sorgt dafür, dass <strong>ABI</strong> bei euch ankommt.<br />

Alicia Reimann & Sabine Storch<br />

Redaktion. Interview mit Samu? Input für den<br />

Post-Abi-Spickzettel & Co: Die Girls sind da.<br />

Berta<br />

Verlagsmaskottchen und profesioneller Hund.<br />

Hat nix gemacht außer schlafen, fressen, gassi.<br />

Editorial 2 / 3<br />

www.infineon.de/ausbildung


INHALT<br />

Ausgabe<br />

03/<strong>2018</strong><br />

Liebe Leute, wir wissen schon: Ihr seid gefangen zwischen Klausurenplan, Seminararbeit und Eltern<br />

mit Was-machst-du-hinterher-Wahn. Und jetzt kommen wir noch mit diesem <strong>ABI</strong> und trölftausend<br />

›lies dies‹, ›check das‹ ums Eck. Du musst gar nicht alles lesen. Kruschel einfach ein bisschen<br />

rum in den Seiten, im Bus, der U-Bahn oder ner langweiligen Stunde. Denn wir waren für dich<br />

unterwegs und haben mit zahlreichen Experten gesprochen. Immer auf der Suche nach Infos, die dir<br />

was bringen. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen! Dein <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>-Team<br />

WISSEN<br />

KOMPAKT<br />

08 WasIstWas: HANDEL<br />

Von Discounter bis Baumarkt.<br />

10 Schnelles Wissen: HANDEL<br />

Was man lernt. Wie mans lernt.<br />

Und was man dazu braucht.<br />

12 In echt.Jetzt!<br />

Echte Handels-Profis erzählen,<br />

woraufs ankommt im Job.<br />

18 Top 5: HANDEL<br />

Dein Handel-Peilungs-Booster:<br />

4 x 5 Zusatzwissen.<br />

CHECK:<br />

JOB<br />

22 Got to know-Alarm: Dual!<br />

Unsere Fakten-Parade zum<br />

dualen Studium.<br />

24 Kann ich!<br />

Darf ich.<br />

Muss ich?<br />

Im Lebenslauf schwindeln?<br />

Nach Überstunden fragen?<br />

Supergründlich sein?<br />

Eure Top-Fragen zum Thema<br />

Bewerbung.<br />

28 Neun mal klug:<br />

Azubi-Wissen<br />

Neun Schlaumeier-Fakten.<br />

30 Anders.Besser.Gleich.<br />

Bank & Versicherung<br />

Studenten & Profis verraten:<br />

Ist ihr Job wie erhofft?<br />

CHECK:<br />

STUDIUM<br />

38 WasIstWas: ING<br />

Einmal Rundum-Know-how in<br />

Sachen ›Ingenieur studieren‹.<br />

40 Schnelles Wissen: W-ING<br />

Was lernt man wo und wie?<br />

42 Anders.Besser.Gleich.<br />

Informatik.<br />

Studenten verraten:<br />

Ist das Studium wie erhofft?<br />

INSIDE<br />

48 Das.Geht.Auch.<br />

Faktencheck: Studieren an<br />

Privathochschulen.<br />

50 Schnelles Wissen: MONEY<br />

BAföG, Stipendien & Co.<br />

52 Kreativ Studieren<br />

Studiengänge abseits des Mainstreams:<br />

von Musik bis Pädagogik.<br />

56 Klischee oder Wahrheit?<br />

Pressefrau = Kontaktgenie?<br />

Maler = Pinselchiller?<br />

Unsere Klischee-Checks.<br />

60 Spick dich!<br />

Nach-dem-Abi-Pflichtwissen.<br />

66 Frag Einfach: Futuregirl!<br />

Wie ist Arbeiten beim Staat?<br />

70 Neun mal klug: Uni-Wissen<br />

Neun Schlaumeier-Fakten.<br />

72 Halb.So.Wild!<br />

Abi-Schiss? So wirst du alle<br />

Sorgen los.<br />

PAUSE<br />

76 Kampf.Dem.Schiss.<br />

Was tust du gegen Prüfungsangst?<br />

78 Liebe.Vier.Punkt.Null.<br />

Let’s talk about Love.<br />

82 Laber.Alarm!<br />

Mitschreib-Wust war gestern.<br />

Weil: Tipps dagegen.<br />

86 Fakten, Baby!<br />

Eine Runde nutzloses Wissen.<br />

DEINE<br />

REGION<br />

100 Gute.Gründe.<br />

Warum ›Home, sweet home‹<br />

ne geniale Idee ist.<br />

102 Mix.And.Match:<br />

Dein Info-Guide<br />

Unsere Tipps: Veranstaltungen.<br />

Studiengänge. Hochschul-Wissen.<br />

HALLO<br />

WELT<br />

90 Neun mal klug: Gap Year<br />

Volunteering & Co: Fakten.<br />

92 WasIstWas: Sprach-Berufe<br />

Dolmetscher & Übersetzer:<br />

Wie geht das?<br />

UND AUSSERDEM<br />

106 Impressum<br />

Inhalt 4 / 5<br />

94 Whisky, Wandern, Waschen<br />

Freya über ihr Au-pair-Jahr in Schottland.<br />

96 Kinder hüten.Kängurus füttern<br />

Samantha arbeitete als Au-pair<br />

in Australien.


Illustration: © vecteezy.com<br />

EXTRA: BERUFE IM HANDEL<br />

Frage: Du willst Spaß? Kohle?<br />

Never Langeweile? Und ziemlich<br />

viel Dazu-Lern-Effekt?<br />

Antwort: Yes!<br />

Frage: Wie?<br />

Zauberwort: Im Handel!<br />

Unser Job-Extra aus der Welt<br />

der Kassen und Kunden.<br />

Wissen kompakt xx 6 / 7<br />

GET UP<br />

AND SELL.


Illustration: © Diashule / Fotolia<br />

WAS<br />

IST<br />

WAS<br />

Fashion & Schmuck<br />

Perfekt für dich, wenn du weißt: ein Schuh ist nicht ein simples<br />

Mittel gegen kalte Mauken, sondern eine Lebenseinstellung.<br />

Ein Tanktop ist keine besondere Benzineinfüllvorrichtung, ein<br />

Zweireiher keine Vogelart und ein Budapester nicht zwangsläufig<br />

Ungar. Wenn hochwertige Stoffe, das Image von Labels und die<br />

Beratung von Kunden, die bereit sind, für ihr Outfit Geld in die<br />

Hand zu nehmen, dein Herz höher schlagen lassen.<br />

Einstiegsmöglichkeiten? Zum Beispiel bei Peek & Cloppenburg,<br />

Christ Juweliere und Uhrmacher, Breuninger. Wie? Duales Studium,<br />

Abiturientenprogramm.<br />

Discount<br />

Das perfekte Ding für Macher-Menschen, die Lust haben,<br />

anzupacken und was zu bewegen. Verantwortung kickt dich,<br />

schnelle Aufstiegsmöglichkeiten auch. Du kannst gut mit<br />

Menschen – Kollegen wie Kunden. Du magst es, Ware ansprechend<br />

zu präsentieren, abzukassieren, super zu verdienen<br />

und abends zufrieden mit dem ›Ich hab was geschafft‹-Wissen<br />

heimzugehen. Dann bist du der Discount-Star.<br />

Einstiegsmöglichkeiten? Zum Beispiel bei Netto, Aldi, Lidl, kik,<br />

Woolworth & Co. Wie? Duales Studium, Abiturientenprogramm.<br />

Diesmal: Handel.<br />

Was gibt’s da eigentlich<br />

so für Branchen?<br />

Kuck!<br />

Lebensmittel<br />

Hochwertig präsentiert in schickem Ambiente sind Müsli, Obst, Milch,<br />

Joghurt, Käse, Schokolade, Chips und Gummibärchen, Eis, Tee, Süßigkeiten,<br />

Mehl, Marmelade, Toast, Wurst, Fleisch und und und dein ›Verkauf dich<br />

glücklich‹-Erlebnis erster Wahl? Bingo! Ob Ideen zur Kundenbindung, die<br />

Beratung im Markt, oder die Steurung von Warenfluss – Lebensmitteleinzelhandel<br />

beim Vollsortimenter ist: ziemlich vielfältig.<br />

Einstiegsmöglichkeiten? zum Beispiel bei Rewe oder Edeka.<br />

Wie? Abiturientenprogramm oder Dual.<br />

Drogerie<br />

Du cremst, lackierst, feilst und manikürst leidenschaftlich,<br />

machst die Haare schön und dich<br />

dazu – kurz: Körperpflege ist dein Steckenpferd.<br />

Kundenkontakt findest du super, du organisierst<br />

gern, bist teamfähig und ergebnisorientiert. Du<br />

hast auch hier die Wahl zwischen einer Ausbildung<br />

mit Schwerpunkt in der Filiale oder mit<br />

Schwerpunkt in der Zentrale.<br />

Einstiegsmöglichkeiten? Zum Beispiel bei dm,<br />

Rossmann, Müller. Wie? Duales Studium, zum<br />

Beispiel Business Administration.<br />

Technik<br />

Alles was Knöpfe, Tasten, Kabel<br />

hat, lässt dein Herz höher schlagen?<br />

Mit deinen Kumpels diskutierst du<br />

leidenschaftlich über Konsolen, Drucker,<br />

Handys, PCs und Neue Medien?<br />

Welche Technik-Trends kommen, wie<br />

läuft der Einkauf, wie die Lagerhaltung<br />

und wie kommt das alles an den<br />

Mann beziehungsweise die Frau? Ob<br />

Einkauf, Vertrieb oder Internationales<br />

Handelsmanagement: Vielfalt pur mit<br />

Produkten von heute und für morgen.<br />

Einstiegsmöglichkeiten? Zum Beispiel bei<br />

Mediamarkt, Saturn. Wie? Zum Beispiel<br />

Internationales Handelsmanagement-Studium.<br />

Baumarkt<br />

Auf du und du mit<br />

Hammer & Co. weißt<br />

du: ein Baumarkt ist<br />

nicht einfach nur ein<br />

Markt für Daheim-<br />

Rumwerkler, ein<br />

Baumarkt ist eine<br />

Lebensphilosophie.<br />

Schon der Geruchsmix<br />

aus Farbe, Metall<br />

und Holz, dazu ein<br />

frischer Wind aus der<br />

Gartenabteilung und<br />

die schicken Werkzeuge<br />

haben es dir angetan,<br />

die Kundschaft,<br />

die lieber macht als<br />

machen lässt, ebenso.<br />

Gut 60.000 Produkte<br />

aus den Abteilungen<br />

Technik, Bauen,<br />

Wohnen und Garten<br />

warten drauf, von dir<br />

fachkundig verkauft<br />

zu werden.<br />

Einstiegsmöglichkeiten?<br />

Zum Beispiel bei Obi, Hornbach.<br />

Wie? Zum Beispiel<br />

Duales Studium Bachelor of<br />

Arts (Handel).<br />

Wissen kompakt 8 / 9


GET INSPIRED:<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

HANDEL<br />

Abiturientenprogramm?<br />

Was ist das? Alternative<br />

zum Studium. Speziell<br />

im Handel bieten viele<br />

Unternehmen extra<br />

Ausbildungsprogramme<br />

für Abiturienten an.<br />

Das sind kombinierte<br />

Aus- und Fortbildungen<br />

im Handel. Du kannst<br />

in drei Jahren drei<br />

Abschlüsse machen.<br />

Vorteil? Mehr Praxis.<br />

Nach der Schule direkt<br />

ab ins Berufsleben<br />

und ohne Studium<br />

trotzdem auf eine Chef-<br />

Position hinarbeiten.<br />

Welche Abschlüsse macht<br />

man da? Meistens eine<br />

auf 18 Monate verkürzte<br />

Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann,<br />

dann im Anschluss<br />

ein Fortbildungsprogramm,<br />

mit dem du<br />

gezielt auf Führungsaufgaben<br />

und den Handelsfachwirt<br />

vorbereitet<br />

wirst.<br />

Wie einsteigen?<br />

Vier Möglichkeiten: Entweder<br />

klassisch als Auszubildender im<br />

Einzelhandel oder Groß- und Außenhandel,<br />

über ein duales Studium,<br />

ein Abiturientenprogramm oder als<br />

Kaufmann im E-Commerce.<br />

Soll ich erst studieren?<br />

Muss nicht! Gerade im Handel ist<br />

ein schneller Aufstieg auch ohne<br />

Studium drin, zum Beispiel mit dem<br />

entsprechenden Abiturientenprogramm.<br />

Das Institut Arbeit und<br />

Qualifikation der Uni Duisburg<br />

hat rausgefunden: ca. 80 Prozent<br />

der Leitungspositionen im Handel<br />

haben Leute inne, die mit einer Berufsausbildung<br />

begonnen haben.<br />

Soft Skills?<br />

»Spaß am Umgang mit Menschen,<br />

früh Verantwortung übernehmen<br />

wollen, Engagement, Fleiß und<br />

Teamfähigkeit – damit kann man<br />

schnell Karriere machen.«<br />

Philip Kitz, im Abiturientenprogramm<br />

bei Rewe<br />

Was verdiene ich?<br />

Als Dual-Student zwischen<br />

1.400 und 1.800 Euro im<br />

Monat. Als reiner Azubi<br />

zwischen 665 und 1.045 Euro<br />

je nach Ausbildungsjahr.<br />

Und später? Roundabout<br />

35.000 Euro im Jahr direkt<br />

nach dem dualen Studium,<br />

später dann durchaus 80.000<br />

Euro im Jahr als Bereichsleiter<br />

im Bereich Konsumgüter/<br />

Handel. Klaro: So viel Geld<br />

gibt’s nicht einfach so: Einsatzund<br />

Verantwortungsbereitschaft<br />

müssen sein.<br />

In der Filiale<br />

verstauben<br />

»Die Arbeit in der Filiale und<br />

mit den Kunden bereitet<br />

mir große Freude und der<br />

Einzelhandel bietet spannende<br />

Karrieremöglichkeiten. Bei<br />

Netto habe ich zum Beispiel<br />

die Chance, mich fortzubilden<br />

und so die Karriereleiter –<br />

etwa im Vertrieb – weiter<br />

hochzuklettern.«<br />

Stefan Hörger, im Abiturientenprogramm<br />

zum Kaufmann im<br />

Einzelhandel bei Netto<br />

Illustrationen: © VIGE.co, scusi, drumcheg / Fotolia<br />

Ständig Überstunden?<br />

»Nein! Wenn mal Überstunden<br />

anfallen, werden sie vergütet oder<br />

durch Freizeit ausgeglichen. Die<br />

längeren Öffnungszeiten führen<br />

nicht zu längeren Arbeitszeiten für<br />

den einzelnen Arbeitnehmer. Die<br />

Unternehmen organisieren lange<br />

Öffnungszeiten über Teilzeitarbeit<br />

und Schichtsysteme.«<br />

Katharina Weinert, Handelsverband<br />

Deutschland (HDE)<br />

Fachwirt<br />

Was ist das? Handelsfachwirt ist<br />

eine Fortbildung. Er kann sich an<br />

eine abgeschlossene kaufmännische<br />

Ausbildung anschließen oder<br />

wird im dreijährigen Abiturientenprogramm<br />

in Kombination mit<br />

einer Ausbildung angeboten.<br />

Was kann das? Du lernst, qualifizierte<br />

Fach- und Führungsaufgaben<br />

der mittleren Ebene zu<br />

übernehmen.<br />

Beste<br />

Bewerbungszeit?<br />

»Am besten bewirbt<br />

man sich direkt nach<br />

den Sommerferien mit<br />

dem Abschlusszeugnis<br />

der 11. beziehungsweise<br />

12. Klasse, spätestens<br />

aber mit dem Halbjahreszeugnis<br />

im Februar.<br />

Drei Tipps von mir:<br />

Vermeide Doppelstress<br />

mit Bewerbung und Abi-<br />

Prüfungen. Mit einem<br />

Ausbildungsplatz oder<br />

Dualen Studium in der<br />

Tasche feiert sich das Abi<br />

entspannter und: ›Wer<br />

zuerst kommt, mahlt<br />

zuerst‹ – sichere dir frühzeitige<br />

attraktive Studienund<br />

Ausbildungsplätze<br />

bei den besten Firmen.«<br />

Michael Klarenaar,<br />

Geschäftsleitung Personal<br />

bei Roller<br />

Checkliste:<br />

Handel – Dein Ding?<br />

›Kunde ist König‹ – dein Credo?<br />

Einräumen, aufräumen, einschlichten<br />

gehört dazu und macht<br />

dir Spaß.<br />

Du bist keine Schnarchnase:<br />

Dir gefällt der schnelle Wandel,<br />

dem die Branche unterliegt.<br />

›Dein Laden‹ soll der beste sein:<br />

Wettbewerbsdruck und Vergleichbarkeit<br />

pushen dich.<br />

Du kannst gut mit Menschen?<br />

Bist nicht zu schüchtern?<br />

Ansage machen gehört dazu.<br />

Verkaufserlebnis gestalten ist<br />

voll dein Ding<br />

Wissen kompakt 10 / 11


IN ECHT<br />

10<br />

JETZT!<br />

Jetzt heißt’s: Lesen, wie es wirklich ist.<br />

Genug Theorie gelabert.<br />

Echte Handels-Pros erzählen.<br />

Live aus ihrem Arbeitsalltag.<br />

10<br />

Während<br />

STATEMENTS<br />

Join the World of Bogner!<br />

Das duale Studium in Kooperation mit der DHBW Ravensburg startet am 1. September 2019. Das Studium zeichnet sich<br />

durch abwechselnde Theorie- und Praxisphasen aus und ist auf sechs Semester ausgelegt. Die Theoriephasen finden<br />

an der DHBW Ravensburg statt.<br />

DH-Student (m/w) der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik<br />

der Praxisphasen:<br />

• Erhältst Du einen umfassenden Einblick in alle<br />

Bereiche der IT<br />

• Lernst unsere Geschäftsprozesse kennen<br />

• Wirkst aktiv an aktuellen Projekten mit<br />

• Bist in das Tagesgeschäft eingebunden<br />

• Erreichst den akademischen Grad Bachelor of Science<br />

nach erfolgreichem Studienabschluss<br />

Das solltest Du mitbringen:<br />

• Abitur oder fachgebundene Hochschulreife<br />

• Ausgeprägtes Interesse an der Informatik und<br />

wirtschaftlichen Zusammenhängen<br />

• Sehr gute analytische Fähigkeiten und konzeptionelles<br />

Denken<br />

• Organisationstalent und Kommunikationsstärke<br />

(schriftlich und mündlich)<br />

• Flexible Arbeitsweise und schnelle Auffassungsgabe<br />

Solltest Du Fragen zu unserem Ablauf haben, kannst Du Dich gerne an unsere Ausbildungsleitung Sabine Freivogel<br />

Tel.: +49 89/43606-468 wenden.<br />

Wir wünschen Dir viel Erfolg und freuen uns auf Deine Onlinebewerbung auf unserer Karriereseite bogner.com/Karriere/Ausbildung.<br />

»Ich möchte viel Kontakt zu<br />

Menschen haben«<br />

Luisa Otto, macht gerade ein Duales Studium zum Bachelor of<br />

Arts Fachrichtung Handel bei Rewe<br />

»In meinem Beruf möchte ich<br />

viel Kontakt zu Menschen<br />

haben. Auch abwechslungsreiche<br />

Aufgaben und die Chance<br />

auf eine schnelle Karriere sind<br />

mir wichtig. Im Lebensmitteleinzelhandel ist das<br />

so, weshalb mir die Arbeit großen Spaß macht.<br />

Außerdem setzt sich Rewe für die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie ein. Ich finde, es ist viel<br />

Wert, wenn mein Arbeitgeber mir zur Seite steht<br />

und mich unterstützt, wenn ich später eine Familie<br />

gründen möchte.«<br />

»Der Multichannel-Ansatz<br />

fasziniert mich«<br />

Lars Schmidt, Junior Project Manager Multichannel<br />

bei Mister Spex<br />

»Der Multichannel-Ansatz im<br />

Handel fasziniert mich, weil<br />

er den Kunden wieder in den<br />

Vordergrund stellt und Online<br />

gekonnt mit Offline verbindet.<br />

Für jeden Kundentyp gibt es somit eine Vielzahl<br />

an Möglichkeiten, die perfekt auf seine persönlichen<br />

und zeitlichen Präferenzen abgestimmt sind.<br />

Die Kombination aus E-Commerce und lokalem<br />

Service ist äußerst attraktiv und sollte in Zukunft<br />

Standard sein.«<br />

<strong>ABI</strong>_3_18_Bogner.indd 1 17.09.18 16:20<br />

HANDEL<br />

NACH<br />

DEINEN<br />

VORSTEL-<br />

LUNGEN.<br />

Erlebe mehr, als nur an der Kasse zu sitzen –<br />

400 Handelsunternehmen erwarten Dich!<br />

abiturienten.akademie-handel.de


Wohlfühlkultur<br />

Ines Döppelhan,<br />

verantwortlich<br />

für die Personalentwicklung<br />

bei<br />

der Baur Gruppe<br />

»BAUR<br />

SPRICHT NICHT NUR<br />

ÜBER KULTURWANDEL,<br />

SONDERN LEBT DIESEN<br />

MIT DER KAMPAGNE<br />

#EMBAURMENT. TOLLES<br />

WOHLFÜHLKLIMA.«<br />

So vielseitig!<br />

Sofort Ideen einbringen dürfen!<br />

Alev Sari, Koordinatorin Kampagnenmanagement bei der Rewe Group<br />

»Ich habe zwar darauf gehofft, aber nicht damit gerechnet,<br />

meine Ideen vom ersten Tag einbringen zu können. Kanalübergreifende<br />

Projekte und Kampagnen machen die<br />

Arbeit abwechslungsreich – kein Tag gleicht dem anderen.<br />

Außerdem hat mich die Geschwindigkeit, mit der ich hier<br />

Verantwortung übernehmen durfte und selbst an den<br />

gestellten Aufgaben gewachsen bin, positiv überrascht.«<br />

Einsteigen und Durchstarten bei Netto<br />

Netto bietet vielfältige und abwechslungsreiche<br />

Ausbildungsmöglichkeiten im<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Mit bundesweit über 4.900 Auszubildenden gehört<br />

Netto zu den führenden Ausbildungsbetrieben<br />

im deutschen Einzelhandel. Handelsaffinen<br />

Berufseinsteigern bietet der Lebensmittelhändler<br />

insgesamt 15 Ausbildungsberufe, unter anderem<br />

in Verwaltung, IT, Logistik und Vertrieb. Je<br />

nach Spezialisierung lernen die Azubis entweder<br />

in einer der bundesweit<br />

rund 4.200 Netto-Filialen, in<br />

der Unternehmenszentrale<br />

bei Regensburg oder in einer<br />

der 18 regionalen Niederlassungen.<br />

Daniela Lobmeier hat<br />

sich für die Ausbildung zur<br />

Kauffrau für Büromanagement<br />

entschieden: »Meine Ausbildung<br />

bietet mir vielfältige und<br />

abwechslungsreiche Aufgaben<br />

im kaufmännischen Bereich. So bekomme<br />

ich Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten bei<br />

Netto. Langeweile hat da keine Chance!« Mit zwei<br />

Abiturientenprogrammen, fünf dualen Bachelor-<br />

Studiengängen und zehn Traineeprogrammen<br />

bietet dir Netto zusätzliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />

Dank der Übernahmegarantie bei<br />

besonders guten Leistungen lohnt sich dein Engagement<br />

vom ersten Tag an. Und das Beste: Da<br />

Netto Führungspositionen bevorzugt mit Mitarbeitern<br />

aus den eigenen Reihen<br />

besetzt, hast du beste Chancen<br />

auf den Chefsessel von morgen.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.netto-online.de/karriere<br />

ANZEIGE<br />

Christina Stöcklein , Flächenmanagerin<br />

Online bei Baur<br />

Die<br />

Motivation,<br />

etwas zu bewegen<br />

»So vielseitig und verantwortungsvoll<br />

Melanie Hartung, Online Marketing<br />

Managerin E-Mail bei der Christ Juweliere<br />

und Uhrmacher seit 1863 GmbH<br />

habe ich mir als Studentin meinen ersten<br />

Job nicht vorgestellt: von der Entwicklung<br />

von Konzepten bis zur Datenanalyse,<br />

von der Idee bis zur finalen Umsetzung im<br />

Onlineshop«.<br />

»BEI CHRIST STEHEN DIE PERSÖNLICH-<br />

KEIT, DIE BEGEISTERUNG FÜR HOCH-<br />

WERTIGE LIFESTYLE-PRODUKTE UND<br />

DIE MOTIVATION, ETWAS ZU BEWEGEN<br />

UND MITZUGESTALTEN, IM VORDER-<br />

GRUND.«<br />

Meine Zukunft:<br />

Kauffrau für<br />

Marketingkommunikation<br />

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.<br />

Starten Sie Ihren Berufsweg als Auszubildender (m/w) oder<br />

Dualer Student (m/w) mit Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre,<br />

Handel oder Business Informatics bei Gebr. Heinemann!<br />

Sie haben Lust, im Team zu arbeiten und mit Ihren Ideen<br />

die Zukunft des Duty Free Handels mitzugestalten?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung für 2019.<br />

gebr-heinemann.de/karriere


Zukunftsweisend<br />

und nah am Kunden!<br />

Robert Kritzler, Advertising<br />

Account Executive bei Amazon<br />

Kein Platz für Langeweile!<br />

Melissa de Almeida, Online Marketing Manager RTA<br />

(Real Time Advertising) bei Otto<br />

MIT<br />

EIGENEN IDEEN<br />

»Als ehemalige Werkstudentin war mir das Arbeitsumfeld<br />

ECHT WAS ERREICHEN<br />

Ȇberrascht<br />

hat mich die<br />

Bandbreite<br />

der möglichen<br />

Projekte. Nirgendwo ist es so<br />

agil und kaum eine andere<br />

Branche ist zukunftsweisender<br />

und doch so nah am Kunden wie<br />

der Online-Handel. Ohne Schlips,<br />

dafür mit viel Verantwortung.«<br />

Empathie und<br />

Fingerspitzengefühl<br />

schon bekannt, weshalb mir schon früh eigene kleine Projekte<br />

anvertraut wurden. Meine Arbeit ist sehr vielfältig: Ich habe<br />

mit immer neuen spannenden und innovativen Themen zu tun.<br />

Für Langeweile bleibt da kein Platz.«<br />

Die Zeit<br />

verfliegt<br />

Maurice Späth, Dualer Student<br />

BWL-Handel bei Dehner Garten-Center<br />

Ich bin Fatma und ich suche Auszubildende<br />

sowie Nachwuchs- und Führungskräfte,<br />

die ECHT WAS ERREICHEN möchten –<br />

bei einem Arbeitgeber, der jedem die Chance<br />

gibt, seinen Weg zu machen. Genau wie ich.<br />

Vor zehn Jahren bin ich als Azubi gestartet und<br />

bin heute Marktmanagerin. Eine Perspektive,<br />

die ich auch meinem Team bieten möchte,<br />

und es deshalb bestärke, eigene Ideen<br />

ein zubringen und gemeinsam umzusetzen.<br />

Zeig auch du, was in dir steckt!<br />

Bewirb dich:<br />

REWE.DE/karriere<br />

Julia Dierlmeier, Marketing Assistant<br />

bei Thomas Sabo<br />

»Die Zeit verging wie im Flug: Zwischen spannenden<br />

»BEWERBER SOLLTEN AUCH OR-<br />

GANISATORISCHES GESCHICK<br />

SOWIE DIE KOMPETENZ, HER-<br />

AUSFORDERUNGEN SÄMTLICHER<br />

ART STETS LÖSUNGS-<br />

ORIENTIERT BEGEG-<br />

NEN ZU KÖNNEN,<br />

MITBRINGEN. GERA-<br />

DE BEI DEN KUNDEN<br />

IM LUXUS-SEGMENT<br />

IST EMPATHIE UND FIN-<br />

GERSPITZENGEFÜHL BEI DER KOM-<br />

MUNIKATION GEFRAGT.«<br />

Projekten an der Hochschule, der studentischen Kultur<br />

und dem abwechslungsreichen Aufgabenspektrum im<br />

Dehner Markt kam niemals Langeweile auf. Dank<br />

diverser Praktika in der Unternehmenszentrale habe<br />

ich einen tieferen Einblick in die Praxisabläufe bei<br />

Dehner gewonnen. Ich konnte meinen Ehrgeiz und<br />

Fleiß perfekt einbringen und früh einzelne verantwortungsvolle<br />

Führungsaufgaben übernehmen.<br />

Es macht einfach Spaß!«<br />

Fatma A.,<br />

REWE Marktmanagerin


Icon made by Freepik, Yannick, Zlatko Najdenovski from www.flaticon.com; Illustrationen: © Alex White, Valenty, VIGE.co, polygraphus, tikisada / Fotolia<br />

WE PROUDLY PRESENT:<br />

TOP 5 HANDEL<br />

Dein Wissens-Booster im praktischen 2 x 5 Format.<br />

What‘s new?<br />

Bitte mitbringen<br />

Lebendige Branche, der Handel! Entsprechend gibt es<br />

immer viel neues Vokabular. Hier unsere Auswahl:<br />

Was du skill-technisch<br />

brauchst als künftiges<br />

Handels-Ass:<br />

1<br />

2<br />

Internet Pure Player: Pure Player vertreiben ihre Ware ausschließlich<br />

übers Internet. Manchmal richten sie zusätzlich<br />

auch stationäre Shops ein.<br />

Stationärer Handel: Der stationäre Handel wird vom E-Commerce<br />

bedroht. Doch in den Branchen Lebensmittel, Spielwaren<br />

oder Möbel wird noch überwiegend offline geshoppt.<br />

Kommunikationstalent<br />

BLAH<br />

BLAH<br />

Spaß dran, an<br />

Zahlen messbar<br />

zu sein<br />

Wissen kompakt 18 / 19<br />

3<br />

4<br />

5<br />

M-Commerce: Eine Unterart des E-Commerce, die den<br />

Verkaufsvorgang über mobile Endgeräte bezeichnet.<br />

Omnichannel: Die Königsdisziplin: Die unterschiedlichen<br />

Vertriebswege sind miteinander verknüpft, sodass der Kunde<br />

beispielsweise online bestellen und im Laden abholen kann<br />

(Click&Collect).<br />

Multichannel: Beim Multichannel verkauft ein Händler seine<br />

Ware über mehrere Kanäle, die allerdings nicht miteinander verknüpft<br />

sind, wie über Katalog und gleichzeitig per Onlineshop.<br />

TREND<br />

Fingerspitzengefühl<br />

und<br />

Sensibilität<br />

Gespür für<br />

Trends und<br />

Kundenwünsche<br />

›Hands on‹-<br />

Mentalität: Nicht<br />

millionenmal<br />

›Was, wenn…?‹<br />

denken, sondern<br />

machen!<br />

Lieber praxisnahes Lernen<br />

statt trockener Theorie?<br />

Wir suchen Mitdenker. Werde Teil eines internationalen<br />

Handelsunternehmens, das auf Leistung, Dynamik und Fairness<br />

setzt. Starte gemeinsam mit uns in eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Wir bieten dir mehr als 20 verschiedene duale Studiengänge.<br />

Entdecke mehr auf kaufland.de/karriere


Illustrationen: © vecteezy.com<br />

CHECK: JOB Apple oder Samsung.<br />

Party oder Lernen.<br />

Snapchat oder Instagram.<br />

Ständig die Entscheiderei!<br />

Good news!<br />

Die Frage: studieren oder<br />

Ausbildung kannst du vergessen!<br />

Zauberwort: Duales Studium.<br />

Check: Job 20 / 21<br />

DOPPEL.<br />

GEMOPPEL.


Got to DREAM.<br />

Es gibt so Sachen, die passen<br />

perfekt zusammen. Beispiel: Studium<br />

TEAM.<br />

plus Ausbildung. Gibt nämlich zwei<br />

Abschlüsse. Heißt duales Studium. Unser<br />

›Got to know‹-Alarm liefert alle Fakten.<br />

LÄUFT SO: Theorie- und Praxisphasen wechseln sich ab. Sie<br />

SUPER! DU SIEHST VON AN- IST DAS DENN ANERKANNT? Definitiv yes! Die Anzahl der Un-<br />

DUAL<br />

FANG AN, WIE ES IN DER VON<br />

HEISST:<br />

DIE VERKNÜPFUNG VON<br />

PRAKTISCHER ARBEIT IN EI-<br />

NEM UNTERNEHMEN UND THE-<br />

ORETISCHEN VORLESUNGEN<br />

IN EINER HOCHSCHULE ODER<br />

BERUFSAKADEMIE. MEIST<br />

HAST DU EINEN REGELMÄSSIG<br />

ABWECHSELNDEN RHYTHMUS<br />

ZWISCHEN THEORIE UND<br />

PRAXIS.<br />

HÄH, PRAXISINTEGRIERT?<br />

›Praxisintegrierend‹ heißt: In<br />

einem praxisintegrierenden dualen<br />

Studiengang ergänzt du das Studium<br />

durch längere Praxisphasen in<br />

einem Unternehmen. Eine richtige<br />

zusätzliche Berufsausbildung<br />

durchläufst du allerdings nicht!<br />

Dauert meist drei bis vier Jahre.<br />

gibt’s in Blöcken von jeweils mehreren Wochen oder Monaten,<br />

ergo: Du verbringst zum Beispiel das Semester an der Hochschule<br />

und die Semesterferien im Unternehmen.<br />

WOHER? Die Schwaben haben’s erfunden: Baden-Württemberg<br />

ist das Mutterland des dualen Studiums. Mittlerweile eine<br />

deutsche (und teilweise sogar europäische) Erfolgsgeschichte,<br />

kannst du dual in allen Bundesländern studieren.<br />

ABSOLUT DEIN DING,<br />

WENN DU WEISST, WAS<br />

DU WILLST, WENN DU<br />

MIT DER DOPPELBE-<br />

LASTUNG STUDIUM<br />

UND ARBEIT GUT<br />

KLARKOMMST, WENN<br />

DU DICH GUT ORGANI-<br />

SIEREN KANNST. GUT<br />

ÜBERLEGEN, OB DU DAS<br />

STEMMST!<br />

ENDE VOM LIED: Bei ›ausbildungsintegrierenden‹ dualen Studiengängen<br />

hast du zwei Abschlüsse in der Tasche! Den Bachelor als<br />

akademischen Hochschulabschluss und den Azubi-Abschluss von der<br />

zuständigen Kammer. Während dieser Art des Dual-Studiums besuchst<br />

du abwechselnd deinen Ausbildungsbetrieb, die Berufsschule und eine<br />

Hochschule.<br />

UND PARTY? Geht schon! Immer<br />

wieder mal. Aber klassisches<br />

Studentenleben mit regelmäßig<br />

Party bis in die Puppen und<br />

vormittags frei sieht anders aus<br />

als im dualen Studium. Das muss<br />

dir klar und im Idealfall nicht so<br />

wichtig sein.<br />

KOHLE Manche Unternehmen<br />

kommen sogar zusätzlich<br />

zur Ausbildungsvergütung<br />

für Studiengebühren und<br />

Semesterbeiträge auf. Bei<br />

praxisintegrierenden Studiengängen<br />

die Vergütung für deine<br />

Praxisphasen vorher festlegen<br />

und vertraglich regeln.<br />

DIR GEWÄHLTEN SPARTE ZU-<br />

GEHT. NULL PRAXISSCHOCK!<br />

WO BEWERBEN? Fürs<br />

ausbildungsintegrierende duale<br />

Studium bitte beim Unternehmen.<br />

Ausbildungsvertrag unterschieben<br />

= automatisch ein Studienplatz<br />

an der Hochschule, mit der der<br />

Ausbildungsbetrieb arbeitet.<br />

KARRIERE? Beste Jobchancen<br />

warten: Absolventen von dualen<br />

Studiengängen sind gefragt.<br />

Berufserfahrung, Stressresistenz<br />

und gutes Selbstmanagement, da<br />

schlagen Personalerherzen höher.<br />

Oft kommt ein Jobangebot direkt<br />

von deinem Ausbildungsbetrieb.<br />

Job suchen ist also nicht. Klaro,<br />

denn du hast drei Jahre lang<br />

gezeigt, was du kannst, bist eingearbeitet<br />

und kennst die Abläufe<br />

aus dem EffEff.<br />

ternehmen, die ein duales Studium anbieten, ist von 2006 bis 2011<br />

um über die Hälfte gestiegen. 2014 hatten knapp 41.500 ein duales<br />

Studium im Angebot. Heute hast du die Wahl zwischen über 5.000<br />

Studiengängen aus verschiedenen Bereichen.<br />

MONEY Als Dualer in<br />

ausbildungsintegrierenden<br />

Studiengängen zahlt<br />

dir dein Unternehmen<br />

oft das gleiche Gehalt wie<br />

seinen ›normalen‹ Azubis.<br />

Manche auch mehr.<br />

PLEASE BRING BOCK<br />

AUF LEISTUNG, SELBST-<br />

DISZIPLIN, FLEISS. WENN<br />

ANDERE SEMESTERFERIEN<br />

HABEN, ARBEITEST DU IM<br />

UNTERNEHMEN.<br />

KNETE KRIEGST DU BAFÖG? ALS DUAL-STUDENT BIST DU GENAU<br />

SO BAFÖG-BERECHTIGT WIE ALS KLASSISCHER STUDENT.<br />

HÄH, AUSBILDUNGSINTEGRIEREND?<br />

›Ausbildungsintegrierend‹ heißt was? Du studierst und absolvierst<br />

zeitgleich zum Studium eine vollständige Berufsausbildung. Dauert<br />

meist vier Jahre. Es wird ein Studium mit Bachelor-Abschluss und<br />

eine Ausbildung mit IHK/HWK-Abschluss beziehungsweise fachschulischem<br />

Abschluss kombiniert.<br />

BESTENS: BERUFSERFAHRUNG<br />

VOM START WEG. DU KANNST<br />

SCHON LANGE VOR DEM AB-<br />

SCHLUSS CHECKEN, OB DEIN<br />

BERUF DIR WIRKLICH TAUGT.<br />

22 / 23<br />

Check: Job


Illustrationen: © elenabsl, Daniel Berkmann, VIGE.co, 4zevar, Gstudio Group / Fotolia<br />

KANN ICH!<br />

DARF ICH.<br />

MUSS ICH?<br />

Thema:<br />

Bewerbung<br />

Darf ich schwindeln, kann ich mich<br />

selbstüberzeugt präsentieren, muss ich<br />

gründlich sein? Eure FAQs in Sachen<br />

Anschreiben & Bewerbung.<br />

… gründlich sein?<br />

… alles reinpacken?<br />

… Pleiten verschweigen?<br />

Yes! Deine Bewerbung wird eine unter vielen<br />

sein! Outest du dich schon bei Grundlagen als<br />

Schlampsau, landest du direkt auf dem ›Nein,<br />

danke‹-Stapel. Da nützen dir auch gute Noten<br />

nichts – Personaler werfen oft nicht mal einen<br />

Blick auf Schlonz-Bewerbungen. Drum gilt:<br />

Unbedingt die puppenleicht einzuhaltenden<br />

Anforderungen an Formatierungen oder<br />

Fehlerfreiheit beachten!<br />

… rumschlampen?<br />

Unter keinen Umständen! Fehler im Unternehmensnamen<br />

oder schusselige Buchstabenverhaspler<br />

im Stil von ›Abritur‹ statt ›Abitur‹ sind<br />

ähnlich schlecht wie offensichtliche orthografische<br />

Schwächen. Daher: langsam schreiben,<br />

Rechtschreibprüfung an und das Produkt deiner<br />

Mühen Freunden oder Eltern zum Korrekturlesen<br />

geben. Fehlerfreiheit ist extrem wichtig.<br />

… als PDF schicken?<br />

Unbedingt. PDF ist die Muss-Devise. Entweder alles<br />

in eine Datei packen oder auf zwei Dateien aufteilen:<br />

einmal Anschreiben plus Lebenslauf, einmal<br />

Zeugnisse. Beschränkung bitte auf drei MB.<br />

An- oder Motivationsschreiben,<br />

Lebenslauf (bitte<br />

lückenlos) und gut lesbare<br />

(Schul-)Zeugnis-Scans sind<br />

Standard, und zwar in dieser<br />

Reihenfolge. Dazu – wenn<br />

aussagekräftig – Zeugnisse<br />

von Ehrenamt, längeren<br />

Nebenjobs, Praktika, ungewöhnlichen<br />

Sprachkenntnissen<br />

und so weiter. Gut<br />

überlegen, welche Zeugnisse<br />

wirklich was Besonderes<br />

aussagen, nicht jedes<br />

Flötenschulen-Attest reinpacken. Einführendes Deckblatt?<br />

Kann sein, muss aber nicht.<br />

… Namen nennen?<br />

Musst du: Den richtigen Ansprechpartner rausfinden<br />

und die Bewerbung an ihn adressieren. Version 1: In<br />

der Stellenausschreibung ist Frau Müller als Ansprechpartnerin<br />

genannt? Bingo! Version 2: Niemand<br />

oder nur ›Personalabteilung‹ genannt? Anrufen und<br />

nachfragen, wem genau du dein Glanzstück schicken<br />

darfst. Keine Scheu vorm Telefon! Die Unternehmen<br />

wissen solches Engagement zu schätzen.<br />

Vorstellungsgespräch ergattert? Glückwunsch! Ob Sitzenbleiben oder grottige<br />

Noten: Steh dazu. Lügen und verschweigen ist sowieso nicht erlaubt. Also lieber<br />

erklären, warum die Dinge sind, wie sie sind. Zeig dich dem Personalentscheider<br />

mit Stärken und Schwächen, nicht als Bewerbungs-Ratgeber-Klon.<br />

… mich anpreisen?<br />

Zum Teil. Versetze dich in den<br />

Personalentscheider. Würde dein Anschreiben<br />

dich überzeugen? Schaffst du es zu vermitteln,<br />

dass genau du der oder die Richtige für die<br />

Ausbildungsstelle bist? Erkläre, warum der von<br />

dir gewählte Beruf zu dir, deinen Fähigkeiten<br />

und Interessen passt! Bitte nicht: vermeintliche<br />

Qualitätsmerkmale wie »Schon als Kind wollte<br />

ich gerne Pilot sein, darum will ich jetzt zur<br />

Lufthansa«.<br />

… überzeugend sein?<br />

Wäre gut. Und zwar so: Anstatt 08/15-Formulierungen oder größenwahnsinniger<br />

Selbstbeweihräucherung argumentierst du, warum du gerade diese Ausbildung in<br />

gerade diesem Unternehmen machen möchtest. Was gerade dich als next Top-Azubi<br />

hervorhebt. Schneidere dein Anschreiben auf die jeweilige Firma und die Stelle zu.<br />

Standardanschreiben haben wenig Chancen. Beispiel: Du willst Mediengestalter-<br />

Azubi werden und hast die Abizeitung mitentworfen? Erwähnen! Überleg, was<br />

deine Stärken sind! Du hast dich sozial engagiert? Warst Klassensprecher, spielst seit<br />

Jahren Handball im Verein? Das passt zu Anforderungs-Stichworten wie ›teamfähig‹,<br />

›engagiert‹, ›zuverlässig‹ oder ›kooperativ‹. Du bist in einem Fach top? Stell den Bezug<br />

zur Ausbildung her!<br />

… nobelpreisverdächtig schreiben?<br />

Naja. Du solltest nicht gerade im Micky-Mouse-<br />

Stil kommunizieren. Formuliere aktiv und in<br />

prägnanten Sätzen. Es ist nicht der Sinn des<br />

Anschreibens, aufzulisten, was du wann gemacht<br />

hast (steht im Lebenslauf) und wie grandios du<br />

bist (kannst du nicht beurteilen). Das Anschreiben<br />

hebt deine Motivation, dein Interesse und<br />

deine Qualifikation hervor. Langweilige Standardphrasen<br />

sind ein No-Go. Du hast genau eine<br />

Seite, um von dir zu überzeugen.<br />

Check: Job 24 / 25


… mich selbst loben?<br />

Deine eigene Bewertung deiner Fähigkeiten hat<br />

im Anschreiben bitte nix verloren. Niemand<br />

will wissen, ob du findest, du kannst super Englisch<br />

oder auf einem Bein hüpfen. Lieber als dich<br />

selbst zu loben, versuchst du den Personalentscheider<br />

damit zu locken, klug deine Fähigkeiten<br />

mit dem Anforderungsprofil zu matchen.<br />

Die Bewertung überlässt du dem Leser.<br />

… pingelig sein?<br />

… ein Bewerbungsfoto verwenden?<br />

Seitdem das ›Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz‹<br />

(AGG) in Kraft ist, müssen Stellenangebote<br />

(geschlechts-)neutral formuliert und Bewerber<br />

objektiv beurteilt werden - jeder soll die gleichen<br />

Chancen haben. Deshalb findest du auch keine<br />

Hinweise auf ›Bewerbungsfoto‹ in Stellenausschreibungen<br />

mehr. Bei vielen Unternehmen sind<br />

Bewerbungen ohne Foto ok und werden immer<br />

üblicher. So viel der politisch korrekte Antwort-<br />

Teil auf diese Frage. Fest steht trotzdem: Ein Foto<br />

macht die Bewerbungen persönlicher und hinterlässt<br />

einen anderen Eindruck. Die Entscheidung,<br />

ob mit oder ohne Foto, ist allerdings dir überlassen.<br />

Wenn aber mit Foto, dann: Kein Automatenfoto,<br />

lieber Fotostudio. Kein Selfie, kein tiefer<br />

Ausschnitt, kein sexy Makeup, neutrale Klamotte,<br />

wenn Piercing dann konsequent: entweder auf<br />

dem Foto und dann auch im Bewerbungsgespräch<br />

ohne oder immer mit. Foto auf Lebenslauf oder<br />

Deckblatt.<br />

Bitte ja! Auch was die äußere Form angeht! Dir<br />

ist ein Fehler passiert? Nicht durchstreichen,<br />

nicht einfach stehenlassen nach dem Motto<br />

»schaut schon keiner so gründlich an«, sondern:<br />

neu ausdrucken. Gilt auch bei Flecken, Eselsohren,<br />

zerknittertem Papier! Oder wenn der<br />

Drucker die Seiten anders einzieht, als von dir<br />

erhofft! Bei Kopien und Scans: auf Top-Qualität<br />

achten! Der Personalmensch weiß: Wenn du dir<br />

schon bei der Bewerbung keine Mühe machst,<br />

wird's im Job noch schlimmer.


Illustrationen: ©Eka Panova, mimacz / Fotolia<br />

NEUN.<br />

MAL.KLUG!<br />

Neun Infos, die dich schlauer machen.<br />

Thema diesmal: Azubi-Wissen!<br />

GET.PLANNED.<br />

1<br />

Azubi, yes? Aber was genau? Weißt du nicht?<br />

Nicht schlimm. Hier Orientierungshilfen von<br />

Dr. Monika Hoffman<br />

Schritt für Schritt! Nicht gleich bis zur Rente<br />

denken! Erst überlegen, was du kannst und willst,<br />

dann losgehen. Sobald du an der ersten Etappe<br />

angelangt bist, wiederholst du die Prozedur. Du<br />

schätzt dich neu ein und schaust dich neu um.<br />

Dann legst du ein neues Ziel fest.<br />

Früher Vogel Klar, du hast auch anderes zu tun.<br />

Trotzdem: mit der Berufswahl früh anfangen. Erstens<br />

kannst du deine Noten noch pimpen. Zweitens<br />

stellst du sicher, dass du keine Bewerbungsfristen<br />

verpasst. Drittens ist die Berufswahl, wenn<br />

sie eine echte Wahl sein soll, zeitaufwändig.<br />

Deine Stärken Was du wählst, soll zu dir passen.<br />

Also brauchst du ein realistisches Selbstbild. Beobachte<br />

dich selbst und finde deine eigenen Kompetenzen<br />

raus. Außerdem checken: In welchen<br />

Bereichen weiß und kann ich besonders viel?<br />

Nicht nur an Schulfächer denken, auch an Hobbys.<br />

Ebenfalls aufschlussreich: Was sind meine<br />

Stärken, was meine Schwächen?<br />

Rat von anderen! Fragen, fragen, fragen! Nur so<br />

geht’s. Hab keine Scheu! Frag gute Lehrer, welchen<br />

Weg sie sich für dich vorstellen können, frag<br />

Azubis über ihren Arbeitsalltag.<br />

Richtig recherchieren »Leon hat gesagt...« oder »Ich<br />

hab da mal was gelesen...« reicht nicht. Qualifizierte<br />

Entscheidungen brauchen gute Recherche:<br />

Internet, Schnuppertage an Unis und FHs, Workshops<br />

zur Berufsfindung, Beratungsgespräche<br />

bei der Arbeitsagentur oder Praktika.<br />

CHEFCHECK<br />

Please watch out beim Ausbildungsbetrieb-<br />

Auswählen:<br />

Kümmern – Es gibt eine feste Ansprechperson<br />

für Azubis im Betrieb. Du weißt, wo du bei Fragen<br />

hingehst.<br />

Beibringen – Der Ausbildungsplan wird zwei Mal<br />

jährlich intensiv besprochen.<br />

Zahlen – Du wirst tarifgerecht bezahlt, dein Recht<br />

auf Freizeit wird beachtet, es gibt ein Stundenkonto.<br />

Gute Gesellschaft: Top 5-Azubi<br />

5<br />

Money: Was du verdienst, hängt von<br />

der Richtung ab, die du einschlägst und<br />

kommt außerdem auf die Größe deines<br />

Betriebs an. Die Vergütung liegt in den<br />

meisten Fällen zwischen 200 und<br />

750 Euro im ersten Ausbildungsjahr.2<br />

3<br />

Schulische Ausbildung<br />

Schulische Ausbildungen gibt es auch,<br />

zum Beispiel zum Physiotherapeuten. Sie<br />

finden überwiegend in der jeweiligen<br />

Fachschule statt und sind um praktische<br />

Phasen ergänzt. Schulische Ausbildungen<br />

kosten in der Regel Geld.<br />

Industriekauffrau/-mann<br />

895–1.020 € 3 Jahre<br />

Fachinformatiker/-in<br />

695–888 € 3 Jahre<br />

Bankkauffrau/-mann<br />

950–1.070 € 2-3 Jahre<br />

Kauffrau/-mann Einzelhandel<br />

750–925 € 3 Jahre<br />

4<br />

Kauffrau/-mann für<br />

Versicherungen und Finanzen<br />

930–1.090 € 3 Jahre<br />

8<br />

Wie wär’s mit Nische?<br />

»Eher ungewöhnlich, aber nicht weniger interessant<br />

ist die Ausbildung zum Konditor. Auch seltene<br />

Handwerksberufe wie Boots-, Holzinstrumente- oder<br />

Klavierbauer sowie der Fluggerätemechaniker sind<br />

hervorragende Nischen mit Zukunft. Manche entscheiden<br />

sich für den Beruf des Bürsten- und Pinselmachers<br />

oder arbeiten als Bestattungsfachkraft.<br />

Schreiner werden im Möbelbau immer benötigt. Es<br />

sind oft exotische Handwerksberufe, die eine lange<br />

Tradition haben.« Andreas Sinzinger, Berufsberater<br />

CHECKEN<br />

6<br />

Lebt ein Azubi in dir?<br />

du bist jetzt eher an praktischer als<br />

an theoretischer Tätigkeit interessiert:<br />

12 Jahre Büffelei reichen erst mal<br />

du schätzt die Chance auf den unmittelbaren<br />

Übergang ins Berufsleben gleich<br />

nach deiner Ausbildung<br />

du willst möglichst schnell deine<br />

eigene Kohle verdienen<br />

du hast Lust auf<br />

geregelte Arbeitszeiten<br />

du willst deinen Beruf<br />

von der Pike auf lernen<br />

du weißt: nach der Lehre<br />

kannst du immer noch studieren<br />

du hast Lust, dir eine<br />

solide berufliche Basis zu schaffen<br />

7<br />

Betriebs-Ausbildung<br />

Betriebliche oder duale Ausbildungen sind eine Art<br />

der Ausbildung. Sie finden, du ahnst es bereits, abwechselnd<br />

im Betrieb und im Klassenzimmer einer<br />

Berufsschule statt. Entweder ein- bis zweimal die<br />

Woche oder in Form von Blockunterricht. Insgesamt<br />

dauert eine betriebliche Ausbildung zwei<br />

bis dreieinhalb Jahre. Meistens kannst du die Zeit<br />

verkürzen und Abschlüsse – wie den zum Fachwirt,<br />

Meister oder Techniker – draufsatteln. Sonderausbildungen<br />

für Abiturienten, auch ›Abiturientenausbildungen‹<br />

genannt, werden in großen Unternehmen<br />

angeboten. Du kriegst ein passgenaues<br />

Ausbildungsprogramm und wirst gut auf deine<br />

Karriere im Ausbildungsbetrieb vorbereitet.<br />

9<br />

Aufwärts, ho!<br />

Einmal Azubi, immer Azubi? Ne! Die Karriereleiter steil rauf geht’s auch via Ausbildung! Die meisten<br />

Unternehmen werden alles andere tun, als ihre gut ausgebildeten Azubis ziehen zu lassen. Lieber wird noch ein<br />

berufsbegleitendes Studium gesponsert – Abi hast du ja in der Tasche. Und wenn es dich dann doch noch in den<br />

Hörsaal zieht: Ein späteres Studium steht dir natürlich auch offen. Im Gegensatz zu deinen Kommilitonen weißt<br />

du dann aber schon, wie der Hase im Berufsleben läuft.<br />

Check: Job 28 / 29


ANDERS – BESSER –<br />

GLEICH?<br />

Diesmal in ›anders besser gleich‹ : Leute aus der<br />

Praxis verraten: Sind Job oder Studium wie<br />

erhofft? Fokus diese Runde? Azubis und Dual-<br />

Studenten bei Banken und Versicherungen. Und<br />

bitte:<br />

»Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist überdurchschnittlich«<br />

Sascha Kraus ist im sechsten Fachsemester seines dualen Studiums ›BWL/Bank‹ an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.<br />

»Von wegen Männerdomäne und konservativ!«<br />

Leopold Braun ist Auszubildender als<br />

Kundenbetreuer bei der Allianz<br />

Anders: »Im Gegensatz zu einem normalen<br />

Studium ist der Studiengang zeitlich<br />

anspruchsvoller. Statt Semesterferien genießen<br />

heißt es arbeiten. Dafür werde ich<br />

nach sechs Semestern mit Berufserfahrung<br />

und großen Übernahmechancen belohnt.«<br />

Besser: »Die Verknüpfung von Theorie<br />

und Praxis ist überdurchschnittlich. Die<br />

Inhalte kann ich in meiner täglichen Arbeit<br />

auch anwenden. Die<br />

Dozenten, die<br />

selber viel Berufserfahrung<br />

sorgen für ein greifbares Verständnis.«<br />

Gleich: »Der Aufbau des Studiums ist<br />

genau passend. Mit überschaubaren Kursgrößen<br />

von circa 30 Studierenden herrscht<br />

eine konstruktive und ruhige Atmosphäre.<br />

Die Inhalte werden mit jedem Semester<br />

herausfordernder, sodass ich mich stetig<br />

angemessen gefordert fühle.«<br />

Mitbringen: »Der duale Studierende sollte<br />

seinen Aufwand gut managen können,<br />

um schnell an sein Ziel zu gelangen.<br />

Dabei hilft ein großes Interesse an der<br />

Finanzwelt und dem aktuellen Gesche-<br />

»Das Versicherungsgeschäft ist nur etwas für<br />

konservative Menschen? Dieses Klischee hat<br />

sich für mich beim ersten Treffen mit Kollegen<br />

erledigt. Von tätowierten Vollbartträgern über<br />

Frauen mit veganer Lebenseinstellung habe<br />

ich jeden erdenklichen Typ kennengelernt. Die<br />

Anzugträger gibt es zwar, aber es darf auch<br />

mal ein Poloshirt sein. Männerdomäne? Von<br />

wegen: In meinem Azubi-Jahrgang sind sogar<br />

mehr Frauen als Männer. Mein Arbeitsalltag<br />

ist sehr abwechslungsreich, auch weil ich viel<br />

unterwegs bin. Direkter Kundenkontakt ist<br />

mehr zu. Und wie oft ich unterwegs bin, kann<br />

ich selbst steuern. Geschäftstermine außerhalb<br />

der normalen Geschäftszeiten kommen zwar<br />

vor, sind aber nicht die Regel. Unsere Kunden<br />

möchten nach der Arbeit schließlich auch ihren<br />

Feierabend haben.«<br />

Check: Job 30 / 31<br />

mitbrin-<br />

hen. Kreative Ideen, wie Banken künftig<br />

mir wichtig und macht Spaß. Ich fahr gerne<br />

gen oder<br />

aussehen sollten, können perfekt für die<br />

mal zu ihnen nach Hause, um Versicherungs-<br />

derzeit in<br />

Hausarbeiten verwendet werden.«<br />

fragen vor Ort zu klären. Im Gespräch gehe<br />

der Branche<br />

ich immer auf mein Gegenüber ein: Manchmal<br />

tätig sind,<br />

rede ich viel, manchmal höre ich dem Kunden


Ausbildung und duales Studium 2019<br />

in Bad Homburg v. d. Höhe (Rhein-Main-Gebiet)<br />

Bereit<br />

für große<br />

Sprünge?<br />

Freizeitparks, Fahrzeugflotten und sogar Zoo-Löwen: Die Experten der Deutschen Leasing machen das<br />

Mögliche machbar – ob Leasing, Mietkauf, Investitionskredite oder weitere Finanzierungslösungen<br />

sowie ergänzende Services. In 23 Ländern weltweit.<br />

Starten Sie Ihre Karriere bei der Deutschen Leasing in Bad Homburg mit einem dualen Studium oder<br />

einer Ausbildung:<br />

Bachelor of Arts<br />

International Business Administration (General Management) Start: 01.10.2019<br />

Bachelor of Science<br />

Wirtschaftsinformatik (Application Management) Start: 01.10.2019<br />

Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />

im Bereich Finanzdienstleistung/Leasing Start: 01.08.2019<br />

Wir haben Ihre Zukunft im Blick:<br />

• Ausbildung durch qualifizierte Kollegen im Rahmen eines umfassenden Konzepts<br />

• Speziell auf Sie zugeschnittene Qualifikationsmaßnahmen, z. B. Seminare, innerbetrieblicher<br />

Unterricht und Prüfungsvorbereitung<br />

• Studium: Internationaler Bezug durch Auslandssemester (optional: Projekt in Auslandsgesellschaft)<br />

sowie hoher Praxisbezug durch abwechselnde Praxis-/Studien-Blockphasen<br />

Wir bieten Ihnen eine überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung, diverse betriebliche Zusatzleistungen<br />

sowie bei entsprechender Leistung eine frühzeitige Übernahmegarantie – und das alles<br />

in einem dynamischen Umfeld, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.<br />

Mehr zur Ausbildung bei der Deutschen Leasing erfahren Sie unter: www.deutsche-leasing.com Q Karriere.<br />

Wenn Sie Ihre Zukunft im Blick haben, dann nutzen Sie Ihre Chance und<br />

bewerben Sie sich ausschließlich über unser Online-Bewerbungsportal unter<br />

www.deutsche-leasing.com/de/unternehmen/karriere/unsere-stellenangebote.<br />

STUDIEREN IN NEU-ULM<br />

WIRTSCHAFT<br />

Bewerbung zum<br />

IT<br />

Sommersemester:<br />

GESUNDHEIT<br />

15.11. bis 15.1.<br />

GESTALTUNG<br />

TECHNIK<br />

www.hs-neu-ulm.de<br />

Hochschule Neu-Ulm | Wileystraße 1 | D-89231 Neu-Ulm | Phone +49(0)731-9762-0 | info@hs-neu-ulm.de | www.hs-neu-ulm.de<br />

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Kaufmännische<br />

Ausbildung /<br />

Duales Bachelor-<br />

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der Finanzberatung.<br />

Ioannis und Patricia infomieren dich über die Welt der Finanzberatung. Sie erzählen von: schönsten Erlebnissen, Lernen fürs Leben<br />

und lukrativen Aussichten.<br />

Ioannis Milionis,<br />

Auszubildender im dritten Lehrjahr bei<br />

Swiss Life Select in Bielefeld<br />

Patricia Flatt,<br />

Auszubildende im zweiten Lehrjahr<br />

bei Swiss Life Select in Koblenz<br />

BayernLB . Corporate Center Bereich Personal · Nachwuchsentwicklung<br />

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Bachelor-Studiengänge<br />

• Agrartechnologie * (Campus Francisco Josephinum)<br />

• Biotechnische Verfahren (Campus Tulln)<br />

• Informatik<br />

• Mechatronik | Mikrosystemtechnik<br />

• Robotik<br />

• Wirtschaftsingenieur<br />

*Vorbehaltlich Akkreditierung AQ Austria<br />

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In meiner Ausbildung habe ich gelernt, … mit verschiedenen<br />

Menschen umzugehen. Für das persönliche<br />

Kundengespräch ist es sehr wichtig, sich<br />

auf unterschiedliche Menschentypen einzustellen<br />

und ein gewisses Feingefühl für seinen Gesprächspartner<br />

zu entwickeln. Denn Mandanten schenken<br />

ihrem Finanzberater im besten Fall ihr vollstes Vertrauen,<br />

wenn sie Privates und die finanzielle Situation<br />

offen legen. Ein schöner Nebeneffekt ist, sich<br />

schon während der Ausbildung durch erfolgreiche<br />

Kundengespräche etwas zum Azubi-Gehalt dazu<br />

verdienen zu können. Das frühe Vertrauen, das<br />

deine Führungskraft in dich setzt, ist besonders<br />

motivierend und spornt an, gute Leistungen zu erbringen.<br />

In drei Worten beschrieben ist meine Ausbildung …<br />

solide, herausfordernd und reizvoll.<br />

Abiturienten, die eine Ausbildung in der Finanzberatung<br />

anstreben, rate ich … sich einfach in einer<br />

Swiss Life Select Kanzlei in der Nähe zu bewerben<br />

oder dort anzufragen. Wichtig ist vor allem, dass<br />

sie Spaß am Umgang mit Menschen haben und sich<br />

flexibel auf neue Situationen einstellen können. Du<br />

passt zu diesem Beruf, wenn du ehrgeizig, aufgeschlossen<br />

und ambitioniert bist, deine beruflichen<br />

Ziele zu erreichen. Mit der richtigen Motivation<br />

und Ausdauer steht einer erfolgreichen Karriere als<br />

Finanzberater nichts im Weg.<br />

Mein schönstes Erlebnis während der Ausbildung<br />

war … bis jetzt, als mich eine 60-jährige Familienmutter<br />

zu Tränen gerührt umarmte und mir dafür<br />

dankte, dass ich nach vielen Jahren, in denen<br />

sie den Überblick über ihre finanzielle Situation<br />

verloren hatte, endlich Ordnung in ihre Finanzunterlagen<br />

brachte. Das hat mir gezeigt, wie wichtig<br />

meine Tätigkeit für die Menschen ist und wie viel<br />

Einfluss ich als Finanzberaterin darauf habe, ihnen<br />

freudige Momente bis ins hohe Alter zu bescheren.<br />

An meiner Ausbildung schätze ich am meisten, …<br />

dass ich nicht nur fachlich geschult werde, sondern<br />

vor allem meine Persönlichkeit weiterentwickeln<br />

kann. Dadurch lerne ich mich selbst und andere<br />

Menschen besser kennen und auch, mit ihnen umzugehen.<br />

So kann ich auch Situationen, in denen<br />

ich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun<br />

habe, entspannter angehen und schneller einschätzen.<br />

Ich hätte nie gedacht, dass ich durch meine<br />

Ausbildung eine so gute Menschenkenntnis bekommen<br />

würde.<br />

Die Finanzberatung ist für mich die ideale Branche,<br />

weil … ich eine sinnvolle Tätigkeit für die Gesellschaft<br />

mit meinen eigenen Karrierezielen verbinden<br />

kann. Es ist ein schönes Gefühl, den Menschen bei<br />

der Planung ihrer individuellen Ziele zur Seite zu<br />

stehen und mir gleichzeitig meine eigenen beruflichen<br />

und privaten Wünsche erfüllen zu können.<br />

Check: Job 34 35 / 35


Illustration: © vecteezy.com<br />

CHECK: STUDIUM<br />

Braucht’s Schwachmaten-Sprüche<br />

wie: »Karohemd und Samenstau, ich<br />

studier Maschinenbau«, »Dem Ingeniör<br />

is nix zu schwör«? Finden wir<br />

auch. Was es braucht: Kompakte<br />

Infos zu ING-Studiengängen.<br />

Und die kommen hier.<br />

Check: Studium 36 / 37<br />

BAU.<br />

DICH.<br />

SCHLAU.


Illustration: ©rungkhun_chansri / Fotolia<br />

WAS<br />

IST<br />

ING?<br />

Bei Basteleien an der Welt<br />

von morgen ganz vorne<br />

mit dabei: Ingenieure! Ist<br />

was für dich? Hier unser<br />

Schnell-Fakten-Check.<br />

Please bring:<br />

Interesse an Biologie, Mathematik, Chemie und Physik. Technischen<br />

Sachverstand und Verständnis. Mehr als brauchbare<br />

Englischkenntnisse. Einen sehr spezifischen und differenzierten<br />

Umgang mit Sprache. Analytisches Denken. Hohes<br />

Abstraktionsvermögen. Teamplayer-Denke.<br />

ING - was heißt das?<br />

ING steht für Ingenieurwissenschaften. Man unterscheidet die großen Bereiche bzw. Studienrichtungen<br />

Maschinenbau/Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Wirtschafts- und Bauingenieurwesen. Die Spezialisierungen<br />

sind immens: Bergbau, Bio- und Chemieingenieurwesen, Verfahrens-, Druck-, Elektro- oder<br />

Energietechnik, Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Versorgungstechnik, Lebensmitteltechnologie, Luft- und<br />

Raumfahrttechnik, Mechatronik, Optische Technologien, Raumplanung, Schiffstechnik, Technisches<br />

Gesundheitswesen, Umweltschutz- und Entsorgungstechnik oder Werkstoff- und Materialwissenschaften<br />

und mehr. Warum diese Auflistung? Weil wir dir die Wahnsinns-Vielfalt zeigen wollen.<br />

Was arbeitet man?<br />

Ingenieure sind wissenschaftlich<br />

ausgebildete Fachleute, die auf technischem<br />

Gebiet arbeiten. Sie schaffen<br />

Lösungen für technische Probleme<br />

und entwickeln zukunftsträchtige<br />

Technologien in fast allen Bereichen<br />

unseres Lebens – wie fahrerlose<br />

U-Bahnen, ultraleichte KFZ-Karosserien<br />

oder ein energieeffizientes Haus,<br />

das sich selbst mit Strom versorgt.<br />

Nicht umsonst bedeutet das lateinische<br />

Wort ingenium »sinnreiche<br />

Erfindung« oder »Scharfsinn«.<br />

Wo studiert man das?<br />

Uni, Technische Uni, Gesamthochschule oder Fachhochschule.<br />

Und an Berufsakademien als Teil einer<br />

dualen Ausbildung. Außerdem bieten auch private<br />

Hochschulen ingenieurlastige Studiengänge an. Hier<br />

zahlst du für dein Studium, hast aber meist kleinere<br />

Gruppen und eine andere Art von Betreuung.<br />

Muss ich Mathe–Maniac sein?<br />

Vorrangig bitte Interesse an den drei Naturwissenschaften<br />

mitbringen: Biologie, Chemie und vor allem<br />

Physik. Auch Mathe sollte dir keine Qualen verursachen.<br />

Wie immer gilt die Korrelation: Brauchbare<br />

Schulnote macht das Studium einfacher.<br />

Und was noch?<br />

Sicherer PC-Umgang, gängige Softwareund<br />

gute Englischkenntnisse. Außerdem<br />

sollten deine sozialen Kompetenzen so<br />

weit ausgeprägt sein, dass du dich in die<br />

Lage von Menschen, die mathematischnaturwissenschaftlich<br />

eher auf Weißbrot-<br />

Niveau unterwegs sind, versetzen kannst.<br />

Und die Zukunft<br />

Sieht gut aus: Pro Jahr scheiden circa<br />

40.000 Ingenieure aus dem Beruf<br />

aus, weil: Rente. Die sogenannte<br />

›Ersatzrate‹ – das Verhältnis von jüngeren<br />

zu älteren Ingenieuren – liegt<br />

aber nur bei 0,9 Prozent. Gerade<br />

bei Maschinen- und Fahrzeugtechnik,<br />

Mechatronik, Automatisierungs-<br />

und Elektrotechnik sind die<br />

Jobchancen bestens.<br />

Wie entscheiden?<br />

Wenn du trotz viel Rumlesen keine spezielle<br />

ING-Neigung entdecken kannst: Entscheide dich<br />

im Bachelor lieber für einen eher breit ausgerichteten<br />

Studiengang! Bringt Einblicke in verschiedene<br />

Bereiche! So cool die Vielfalt ist, so sehr macht<br />

sie die Entscheidung schwer. Und: Ganz grundsätzlich<br />

Schiss, ob du wirklich fit genug für ein<br />

ING-Studium bist, hast du auch? 40 Fragen unter<br />

www.think-ing.de/tools/eignungstest helfen dir,<br />

dich einzuschätzen.<br />

Check: Studium 38 / 39


GET INSPIRED<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

W-ING<br />

W-ING<br />

Wer kann das?<br />

Was brauch ich?<br />

Spezialisierung möglich?<br />

Wie entscheiden?<br />

steht für Wirtschaftsingenieur.<br />

Was heißt das?<br />

Klassischer Allrounder:<br />

Als W-Ing vereinst du<br />

ökonomisches, also<br />

beriebswirtschaftliches<br />

Know-how und technisches<br />

Wissen. Nennt<br />

man auch „Schnittstellen-Disziplin“<br />

oder<br />

Bindestrich-Fach, weil<br />

Kombi aus Wirtschaftsund<br />

Ingenieurwissenschaften.<br />

Was kann das?<br />

Als W-Ing kannst du<br />

technische Fragestellungen<br />

mit kaufmännischer<br />

Kompetenz lösen.<br />

Heißt was?<br />

Heißt: Als W-Ing<br />

verstehst du die<br />

technischen Aspekte,<br />

checkst Konstruktion<br />

und Funktionsweise,<br />

bist gleichzeitig firm<br />

in Vertriebs- und<br />

Marketing-Abläufen<br />

und -Aufgaben.<br />

Mathe- und Technik-Brains mit<br />

Bock auf einen breit angelegten Job<br />

mit vielen Schnittstellen in andere<br />

Arbeitsbereiche.<br />

Was lernt man?<br />

Du wirst ein bisschen eine eierlegende<br />

Wollmilchsau: dein Studium<br />

enthält Stoff aus Naturwissenschaft,<br />

Technik und Wirtschaft parallel.<br />

Was wird man?<br />

Als W-Ing kann man im Job<br />

Verbindungen zwischen BWLern,<br />

Ingenieuren, Sozial- und Naturwissenschaftlern<br />

oder Volkswirten<br />

knüpfen. Ziel: Ein W-Ing ist ein<br />

Generalist mit breitem Wissen. Er<br />

koordiniert die Zusammenarbeit<br />

zwischen unterschiedlichen Disziplinen<br />

und trifft eigene Management-<br />

Entscheidungen. Beispiel gefällig?<br />

Automobilhersteller. Neues Auto<br />

in der Produktion. Ingenieure<br />

entwickeln z.B. die Teile des Autos,<br />

Karosserie etc, ITler sorgen für<br />

ausgeklügeltes connected-car-<br />

Innenleben, Selbsteinparkung bis<br />

Regensensor, Logistiker optimieren<br />

die Zulieferung der nötigen Teile,<br />

BWLer kalkulieren alles und der W-<br />

Ing ist mitten drin und koordiniert.<br />

Mathe ist ein Muss, denn du<br />

brauchst es in beiden Teilen,<br />

Wirtschaft und Ingenieurwesen.<br />

Gut: Um mit den<br />

Anforderungen im Studium<br />

klarzukommen, kannst du an<br />

den meisten Hochschulen einen<br />

Mathe-Vorkurs besuchen.<br />

Und was noch?<br />

Ein W-Ing-Studium ist keine<br />

Eierschaukelei: neben Matheund<br />

Naturwissenschaften-Peilung<br />

brauchst du auch Talent<br />

für wirtschaftliche Themen<br />

und Sprachen. Analytisches<br />

Denkvermögen ist außerdem<br />

ein Basic. Wenn du also eher<br />

ein generalistischer Springins-Feld<br />

bist, dem Gründlichkeit<br />

und Detailverliebtheit ein<br />

Graus ist, lieber Finger weg.<br />

Illustrationen: © Jan Engel, Gstudio Group, VIGE.co / Fotolia<br />

In den allermeisten Studiengängen:<br />

ja! Du kannst dich auf ein Fachgebiet<br />

innerhalb des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

spezialisieren. Je nach<br />

Ausrichtung der Hochschule liegen<br />

diese eher im Bereich Wirtschaft<br />

oder Technik. Schwerpunkte, die<br />

sich anbieten, sind z. B. Facility Management,<br />

Bauingenieurwesen,<br />

Maschinenbau, Elektrische Energietechnik<br />

oder Prozesstechnik.<br />

Und die Zukunft?<br />

W-Ings gehören trotz steigender<br />

Studentenzahlen momentan mit<br />

zu den gefragtesten Fachkräften<br />

auf dem Arbeitsmarkt: Berufschancen<br />

und Karriereaussichten sind<br />

also bombe! Größter Arbeitgeber:<br />

Die produzierende Industrie, aber<br />

auch der Dienstleistungssektor<br />

und der Groß- und Außenhandel<br />

bauen vermehrt auf das technischwirtschaftliche<br />

Know-how und die<br />

berufsübergreifenden Kompetenzen<br />

von Wirtschaftsingenieuren.<br />

Wichtig: Wenn du dich<br />

für W-Ing entschieden<br />

hast, solltest du die Studienangebote<br />

der einzelnen<br />

Hochschulen gut checken.<br />

Die Ausrichtungen<br />

– wie viel Wirtschafts-,<br />

wie viel ING-Anteil hat<br />

das Studium – variieren<br />

von Hochschule zu<br />

Hochschule.<br />

Gut zu wissen<br />

Ein W-Ing-Studium ist<br />

eine der Königsdisziplinen,<br />

weil sie sehr unterschiedliche<br />

Ansätze aus<br />

wirtschaftlichem und<br />

technischem Denken<br />

in sich vereint. Weil du<br />

oft komplette Produktionsabläufe<br />

managst und<br />

verwaltest, brauchst du<br />

hohe Sozialkompetenz,<br />

Kommunikationsbereitschaft<br />

und organisatorisches<br />

Talent.<br />

Checkliste:<br />

Ist ein W-ING in dir?<br />

Du hast eine hohe Affinität zur<br />

Mathematik?<br />

Du hast auch schon ein solides<br />

Mathe-Grundwissen?<br />

Nerd ist nicht: Du hast eine<br />

hohe Sozialkompetenz?<br />

Du hast Organisationstalent?<br />

You can say you to me: Dein<br />

Englisch ist mehr als brauchbar?<br />

Du kannst ganzheitlich denken<br />

und verlierst dich nicht in den<br />

kleinsten Details?<br />

Du bist ein Teamplayer?<br />

Check: Studium 40 / 41


ANDERS – BESSER –<br />

GLEICH?<br />

Nils und Lisa studieren IT-Fächer. In ›anders<br />

besser gleich‹ verraten sie: Ist das Studium wie<br />

erhofft? Dazu ihre Tipps, was sie beachten würden,<br />

hätten sie am Anfang schon gewusst, was<br />

sie heute wissen. Und bitte:<br />

»Am besten früh angewöhnen: Kontinuierlich lernen!«<br />

Das ist der Rat von Nils Schuberth,<br />

6. Semester Informatik:<br />

»Nicht gleich aufgeben!«<br />

Diese Erfahrung hat Lisa Konow,<br />

5. Semester IT-Sicherheit und Mobile Systeme an der HS Stralsund, gemacht:<br />

»Vor Beginn des Studiums stellte ich mir<br />

vor allem die Frage, ob ich den mathematischen<br />

Anforderungen gewachsen<br />

sein würde. Heute bin ich froh, diesen<br />

Weg gegangen zu sein, auch wenn der<br />

Arbeitsaufwand nicht zu unterschätzen<br />

ist. Man ist gut beraten, sich über die<br />

Lerninhalte hinaus und unabhängig vom<br />

Studium in neue Themengebiete einzuarbeiten.<br />

Kontinuierliches Lernen und<br />

Aufarbeiten des Stoffs sollte man sich<br />

früh angewöhnen, da es in den meisten<br />

Modulen wenig gibt, das man mal so im<br />

Vorübergehen auswendig lernen und in<br />

der Prüfung runterbeten kann. Ein Platz<br />

als Werkstudent kann helfen, frühzeitig<br />

praktische Erfahrung zu sammeln und<br />

die persönlichen Vorlieben auszuloten.<br />

Deshalb würde ich mich aus heutiger<br />

Sicht spätestens nach dem Grundstudium<br />

um eine Werkstudentenstelle bewerben.«<br />

Anders: »Ich habe zwar mit wenigen Frauen<br />

im Studiengang gerechnet, aber ich bin praktisch<br />

immer allein zwischen Männern. Das ist<br />

aber gar nicht schlimm.«<br />

Besser: »Meine Kommilitonen und ich haben<br />

das Glück, an unserer Hochschule an der<br />

IT-Sicherheitskonferenz teilnehmen zu dürfen,<br />

zu der zahlreiche Referenten aus der Praxis<br />

kommen. Das finde ich spannend, weil mich<br />

ursprünglich vor allem der Sicherheitsaspekt<br />

angesprochen hat. Mittlerweile habe ich auch<br />

Spaß an der Softwareentwicklung gefunden.«<br />

Gleich: »Ich habe natürlich gehofft, die eine<br />

oder andere Sicherheitslücke auch mal ausnutzen<br />

zu dürfen und natürlich zu lernen, wie<br />

ich diese am besten umgehen oder beseitigen<br />

kann. Einiges habe ich dann in System- und<br />

Netzwerksicherheit gelernt. Die praktischen<br />

Übungen waren anspruchsvoll, aber spannend.<br />

Die Erwartung, etwas Zukunftsorientiertes<br />

zu studieren, bestätigt sich immer wieder.«<br />

Mitbringen: »Studieninteressierte sollten<br />

Motivation und Ausdauer für das Studium<br />

mitbringen und nicht<br />

gleich aufgeben, wenn<br />

die erste Prüfungsphase<br />

nicht so gut gelaufen ist,<br />

oder sie nicht sofort alles<br />

verstehen. Vorteilhaft ist<br />

eine Ausbildung in der<br />

Fachrichtung.«<br />

Check: Studium 42 / 43


MEHR ALS STUDIEREN<br />

ZUKUNFT GESTALTEN<br />

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» Schwerpunkt Bodenschutz und Altlasten<br />

» Schwerpunkt Sanierung und Renaturierung<br />

von Gewässern<br />

» Schwerpunkt Umwelt- und Naturschutzplanung<br />

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TECHNOLOGIE ERNEUERBARER ENERGIEN – auch<br />

» Schwerpunkt Bioenergie<br />

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» Schwerpunkt Windenergie<br />

WASSERTECHNOLOGIE – auch<br />

» Schwerpunkt Technologie der Wasserversorgung<br />

» Schwerpunkt Abwassertechnologie<br />

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UMWELTINGENIEURWESEN<br />

ENERGIEMANAGEMENT UND ENERGIETECHNIK<br />

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Die eufom Hochschulzentren<br />

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Hochschule, der mit mehr als 46.000 Studierenden<br />

größten privaten Hochschule Deutschlands.<br />

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Illustation: ©funzebra, sunspire / Fotolia<br />

INSIDE: <strong>ABI</strong><br />

School’s out forever? Yes!<br />

Bald ist das pralle Leben dran.<br />

Schon vorher Bescheid wissen über<br />

Studium, Lehre, Hochschule, Uni,<br />

BAföG, Kindergeld, jobben und so?<br />

Geht mit: ABi »inside«. Und: Dem<br />

Hallo Zukunft-Spickzettel.<br />

Check: Inside Job 46 / 47<br />

GET.<br />

THE PARTY.<br />

STARTED.


Foto: © yayasya / Fotolia<br />

DAS.GEHT.AUCH.<br />

Ganz klassisch studieren an Uni oder Hochschule?<br />

Haut dich nicht vom Hocker? Muss auch anders<br />

gehen? Tut es – Stichwort: Privathochschule<br />

Was kostet das?<br />

Noch immer vorhandenes Klischee: Können<br />

sich nur reiche Söhnchen, Töchterchen,<br />

Schnösel leisten. Wahrheit: Es gibt mittlerweile<br />

zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten<br />

(Stipendien, BAföG, ›nachlaufende Studiengebühren‹:<br />

Die Studiengebühren werden<br />

erst erhoben, wenn du im Job entsprechend<br />

verdienst). Durchschnittlich kostet ein Bachelorstudium<br />

an einer privaten Hochschule im<br />

Monat 520 Euro, Lebenshaltungskosten nicht<br />

eingeschlossen.<br />

Was ist eine Privathochschule?<br />

Private Hochschulen sind Hochschulen in privater<br />

Trägerschaft, die akademische Grade verleihen dürfen<br />

und – häufig – staatlich anerkannt sind. Gibt es bei uns<br />

erst seit 1980. Die meisten privaten Hochschulen sind<br />

FHs. Ein Studium an einer Privathochschule kostet Studiengebühren.<br />

Denn eine Privathochschule bekommt<br />

das Geld, das sie braucht, um ihren Lehrbetrieb zu<br />

realisieren, nicht oder nicht ausschließlich vom Staat.<br />

Sie muss selbst dafür sorgen, dieses Geld verfügbar zu<br />

haben. Und kann es in die Qualität der Lehre und die<br />

Ausstattung stecken.<br />

Inside 48 / 49<br />

Und was genau ist da anders?<br />

Begrenzte Studentenzahl, Top-Ausstattung,<br />

Top-Lehre, sehr guter Betreuungschlüssel, hohe<br />

Leistungsbereitschaft der Studenten, geringe Abbruchquoten,<br />

enger Kontakt zur Wirtschaft, super<br />

Karrierechancen und häufig ein Lehrfokus auf<br />

wirtschaftliche Studiengänge. Die Dozenten, nicht<br />

selten prominente Gastdozenten, kommen in der<br />

Regel aus der Praxis und arbeiten selbst in dem Feld,<br />

das sie unterrichten. Standard sind außerdem kleine<br />

Lerngruppen sowie die intensive Unterstützung<br />

und Förderung der Studierenden. Das Studium ist<br />

straff organisiert. Und: Es kostet Geld.<br />

Wer passt dahin?<br />

Du willst: Drei Tage die Woche frei, zwischendrin<br />

Laberfächer und abends schön Zeit<br />

für fette Partys? Bitte wegbleiben. Du willst<br />

schnell und karriere-zielgerichtet und mit hohem<br />

Praxisbezug studieren? Du bist leistungsbereit?<br />

Du bist bereit, in deine Ausbildung<br />

Geld zu investieren? Internationalität ist dir<br />

wichtig? Bitte kommen!<br />

Wo geht das zum Beispiel?<br />

Kleine Auswahl: ism International School<br />

of Management, FOM Hochschule für<br />

Oekonomie und Management, Bucerius Law<br />

School, WHU.


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STIPENDIEN & CO.<br />

Studieren kostet Geld. Das nicht alle haben.<br />

Weil: Lernen anstatt arbeiten! Es gibt Abhilfe.<br />

Was kostet's?<br />

Das Deutsche Studentenwerk<br />

hat sich das in<br />

seiner 20. Sozialerhebung<br />

angeschaut und<br />

kommt zu folgendem<br />

Ergebnis: 794 Euro im<br />

Monat. Wenn du weg<br />

von Mama wohnst. Wie<br />

das kommt? Durchschnittlich<br />

so: Miete:<br />

298 Euro, Ernährung:<br />

165 Euro, Klamotten:<br />

52 Euro, Lernmittel: 30<br />

Euro, Auto/öffentliche<br />

Verkehrsmittel: 82 Euro,<br />

Gesundheit: 66 Euro,<br />

Telefon/Internet/<br />

Rundfunk- und<br />

Fernsehgebühren:<br />

33 Euro,<br />

Freizeit/Sport/<br />

Kultur: 68 Euro.<br />

Family-Guys<br />

Jetzt Klartext in Sachen Eltern: Sie<br />

›müssen‹ zahlen, laut Gesetz sind<br />

sie dazu verpflichtet, deine erste<br />

Ausbildung zu finanzieren. Bis zu<br />

670 Euro Unterhalt sind für Nichtmehr-Zuhause-Wohner<br />

vorgesehen,<br />

abhängig vom Einkommen deiner<br />

Eltern. Voraussetzung: Du musst die<br />

Regelstudienzeit einhalten. Circa<br />

87 Prozent der Eltern pampern hierzulande<br />

ihre studierenden Kinder<br />

– mit durchschnittlich 476 Euro pro<br />

Monat!<br />

Was ist BAföG?<br />

BAföG steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz.<br />

Der Staat stellt<br />

finanzielle Mittel zur Verfügung,<br />

damit jeder unabhängig seiner sozialen<br />

und wirtschaftlichen Situation<br />

eine Ausbildung machen oder ein<br />

Studium aufnehmen kann. Ob und<br />

wie viel Geld du bekommst, hängt<br />

von deiner finanziellen Situation<br />

und der deiner Eltern ab, außerdem<br />

davon, ob du noch zu Hause<br />

wohnst. 2016 wurde das BAföG<br />

angehoben, jetzt unterstützt dich<br />

der Staat mit maximal 735 Euro pro<br />

Monat. 50 Prozent davon müssen<br />

unverzinst zurückgezahlt werden.<br />

Bildungskredit<br />

Gibt’s auch: Das Bildungskreditprogramm.<br />

Hilft ebenfalls<br />

bei der Ausbildungsfinanzierung,<br />

ergänzend oder<br />

alternativ zum BAföG. Der<br />

Bildungskredit ist von deinem<br />

Einkommen und Vermögen<br />

oder dem deiner Eltern<br />

unabhängig. Deine finanzielle<br />

Situation wird vorher nicht<br />

durch eine Bonitätsprüfung<br />

abgecheckt.<br />

Der Bildungskredit wird<br />

monatlich im Voraus in gleich<br />

bleibenden Raten durch die<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) ausbezahlt.<br />

Du kannst klassischerweise<br />

monatliche Auszahlungen<br />

von 100, 200 oder 300 Euro<br />

beantragen. Du zahlst ihn<br />

nach einer mit der ersten<br />

Auszahlung beginnenden<br />

Frist von 4 Jahren zurück in<br />

monatlichen Raten von 120<br />

Euro zurück.<br />

Illustrationen: © VIGE.co, vladwel, bakhtiarzein / Fotolia<br />

Wer kriegt Stipendien?<br />

Du musst nicht Mr. & Mrs. Superstreber<br />

Brain sein! Stipendien<br />

bekommen nicht nur engagierte<br />

Hochbegabte – im Grunde kann<br />

sich jeder dafür bewerben. Denn<br />

viele Stiftungen vergeben ihre<br />

Förderung unabhängig von guten<br />

Noten. Auswahlkriterien können<br />

beispielsweise der Geburtsort, der<br />

Beruf der Eltern oder das Studienfach<br />

sein. Es lohnt, sich auch<br />

bei kleineren, eher unbekannten<br />

Stiftungen zu bewerben.<br />

Stipendien wofür?<br />

Es gibt unzählige Arten von<br />

Stipendien. Gefördert werden zum<br />

Beispiel ganz allgemein die Lebenshaltungskosten,<br />

Sprachkurse,<br />

Studiengebühren oder Praktika.<br />

MONEY<br />

Wo gibt es Infos?<br />

Sehr praktisch:<br />

stipendienlotse.de.<br />

Die Seite vom Bundesministerium<br />

für Bildung<br />

und Forschung mit<br />

großer Datenbank und<br />

viel Hilfestellung.<br />

Oder:<br />

mystipendium.de<br />

Ein Projekt der Initiative<br />

für transparente<br />

Studienförderung, als<br />

Start-up gestartet, heute<br />

(nach eigenen Angaben)<br />

Europas größte Stipendienplattform.<br />

Checkliste:<br />

Stipendien-Orga<br />

Rechtzeitig mit der Stipendien-<br />

Suche anfangen!<br />

Deadlines beachten! Zu spät<br />

heißt: Für diese Runde bist du raus.<br />

Such via Stipendien-Datenbaken<br />

und nicht (nur) über freie Netz-<br />

Recherche!<br />

Auf Stipendien bewerben, bei<br />

denen dein Profil zum Stipendiaten-<br />

Profil passt! Nicht nur an die<br />

größten Stipendiengeber denken!<br />

Bewerbung pünktlich, ohne<br />

Fehler und individuell auf den<br />

Stipendiengeber zugeschnitten!<br />

Keine Massenbewerbung!<br />

Inside 50 / 51


Illustrationen: © starlineart, Katsiaryna/ Fotolia, vecteezy.com Foto: © unsplash.com<br />

KREATIV STUDIEREN.<br />

EINE AUSWAHL.<br />

Studiengänge abseits des Mainstreams.<br />

Orchideenfächer im Check:<br />

Vom Pädagogik bis Musik.<br />

KINDHEITSPÄDAGOGIK<br />

Wer Erzieher werden will, denkt meist nur an eine Ausbildung. Aber das geht auch akademisch: Entweder<br />

berufsbegleitend nach einer abgeschlossenen Ausbildung oder du kombinierst beides und studierst<br />

dual. Der Vorteil: Du hast am Ende zwei Abschlüsse in der Tasche. Studieninhalte sind zum Beispiel<br />

Erziehung, Bildung und Entwicklung des Kindes, Methoden der sozialen Arbeit oder Grundfragen<br />

menschlicher Existenz. Daneben sammelst du in Projekten beziehungsweise deiner Ausbildung jede<br />

Menge Praxiserfahrung. Wo das geht? Zum Beispiel an der Hochschule Koblenz berufsbegleitend im<br />

Bachelor ›Frühkindliche Erziehung‹ oder dual an der Katholischen Hochschule Köln.<br />

RESTAURIERUNGSWISSENSCHAFTEN<br />

Restaurationswissenschaftler verstehen sich als<br />

Spurenleser für Kunst und Geschichte. Sie setzen<br />

sich mit Kunstwerken wissenschaftlich auseinander<br />

und versuchen, Farben und Technik zu analysieren.<br />

Anhand dieser Informationen können sich<br />

anschließend Restauratoren ans Werk machen und<br />

die Objekte erhalten oder wiederherstellen. Neben<br />

fundiertem Wissen zu Material und Werkstoffen,<br />

benötigen Restaurierungswissenschaftler auch<br />

kunstgeschichtliche Kenntnisse. Das Studium besteht<br />

meistens aus Kunsttechnologie, Materialwissenschaften<br />

sowie Konservierungswissenschaften<br />

und ist eng verknüpft mit der Denkmalpflege. Die<br />

Arbeitsplätze befinden sich im Studium wie im<br />

Berufsleben meistens in Werkstätten, Ateliers und<br />

Laboren. Einen Bachelor in Restaurierungswissenschaften<br />

bietet die FH Potsdam unter dem Titel<br />

›Konservierung und Restaurierung‹ an.<br />

BLASORCHESTERLEITUNG<br />

Auf dem Lehrplan stehen neben Dirigieren auch<br />

Fächer wie Repertoirekunde, Probenmethodik,<br />

Instrumentenkunde und Geschichte des Blasorchesters.<br />

Die nötige Praxis sammeln angehende<br />

Dirigenten durch die selbstständige Leitung<br />

eines Blasorchesters. Die Aufnahmebedingungen<br />

variieren je nach Hochschule, als feste Bestandteile<br />

gehören aber ein Vordirigat, das Vorspiel<br />

eines Blasinstruments oder Schlagzeugs sowie<br />

ein Gespräch zu den Hürden. Angeboten wird<br />

das Studium an der Hochschule für Musik Augsburg<br />

sowie an den Musikhochschulen Trossingen,<br />

Mannheim und Stuttgart. Hauptberufliche Stellen<br />

als Blasorchesterleiter sind spärlich gesät und<br />

vorwiegend im süddeutschen Raum zu finden.<br />

Musikschulen und Vereine suchen mittlerweile<br />

verstärkt Blasorchesterleiter, um sich durch professionelle<br />

Anleitung zu verbessern. Allerdings<br />

laufen die Verträge häufig nur auf Honorarbasis.<br />

TANZPÄDAGOGIK<br />

Für den pädagogischen, musik- und bewegungswissenschaftlichen<br />

Part müssen zwar auch<br />

Bücher gewälzt und Hausarbeiten geschrieben<br />

werden, der Bärenanteil heißt aber: Praxis, Praxis,<br />

Praxis. Hier trainieren Primaballerinas neben<br />

B-Boys. Das Spektrum reicht von Klassik<br />

über Modern bis Improvisation. Die tanzenden<br />

Pädagogen sollen dabei vor allem ihren eigenen<br />

Stil entwickeln. Um später in Fitnessstudio,<br />

Jugendzentrum und Altenheim die eigenen<br />

Schüler kompetent beim Tanzbeinschwingen<br />

anzuleiten, beschäftigen sich die Studierenden<br />

mit Geschichte und Theorie des Tanzens,<br />

therapeutischen Fragestellungen sowie Kommunikations-<br />

und Bewegungslehre. Neben der<br />

Bildungsarbeit zählen zu den weiteren Berufsfeldern<br />

natürlich auch die eigene Bühnenpräsenz<br />

in Film, Videoclip, Musical, Theater – oder eben<br />

als Backgrounddancer für Lady Gaga und Co.<br />

Festanstellungen sind genauso rar wie Hauptrollen,<br />

weshalb die Leidenschaft vorrangig vor der<br />

finanziellen Absicherung als Studienmotivation<br />

stehen sollte.<br />

EURYTHMIE<br />

Wäre es nicht der perfekte Eisbrecher, beim ersten<br />

Kennenlernen den eigenen Namen zu tanzen?<br />

Wer das Hobby zum Beruf machen möchte,<br />

kann Eurythmie – also Bewegungskunst – studieren.<br />

Die Lehre wurde von Rudolf Steiner Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts entwickelt. Ziel war<br />

es, Dichtung und Musik durch menschliche<br />

Bewegungen darzustellen. Im Studium lernen<br />

Studierende die Grundlagen der Laut- und Toneurythmie,<br />

Musik und Sprachgestaltung sowie<br />

Grundlagen der Pädagogik. Arbeiten lässt sich<br />

nach dem Studium in Waldorf- oder Grundschulen,<br />

die Wert auf alternative Ausbildungsmethoden<br />

legen. Angeboten wird der Studiengang beispielsweise<br />

an der Alanus Hochschule für Kunst<br />

und Gesellschaft. Ergänzen lässt sich das Studium<br />

dort durch weitere pädagogische Konzepte<br />

wie Kunsttherapie, Waldorfpädagogik oder Heilpädagogik.<br />

Check: Studium 52 / 53


Die perfekte Verbindung!<br />

Dual Studieren an der Hochschule Koblenz.<br />

Alle Infos unter hs-koblenz.de/duales-studium<br />

Illustration: ipanki/fotolia.com<br />

Lehrer: »Nenne mir bitte drei berühmte Männer mit<br />

dem Anfangsbuchstaben B!«<br />

Schüler: »Beckenbauer, Breitner, Basler.«<br />

Lehrer: »Hast du noch nie was von Brahms,Bach,<br />

oder Beethoven gehört?«<br />

Schüler: »Nee, Regionalliga hat mich noch nie<br />

interessiert!«<br />

Lehrerin: »Bei jedem Atemzug,<br />

den ich mache, stirbt ein<br />

Mensch.«<br />

Schülerin: »Versuchen Sie's doch<br />

mal mit Mundwasser!«<br />

SIE WOLLEN KARRIERE MACHEN-<br />

AUCH INTERNATIONAL?<br />

Wir bringen Sie auf den Weg!<br />

UNSERE BACHELORSTUDIENGÄNGE:<br />

• International Business and Management, B.A. (englisch)<br />

• International Taxation and Law, B.A. (englisch)<br />

• International Relations, B.A. (englisch)<br />

• Gender and Diversity, B.A. (englisch)<br />

• Nachhaltiger Tourismus, B.A.<br />

• Kindheitspädagogik, B.A.<br />

UNSERE MASTERSTUDIENGÄNGE:<br />

• Economics and Finance, M.Sc. (englisch)<br />

• Sustainable Development Management, M.A. (englisch)<br />

Bewerben Sie sich bei uns an der staatlichen<br />

HOCHSCHULE RHEIN-WAAL<br />

FAKULTÄT GESELLSCHAFT UND ÖKONOMIE<br />

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an der MSH Medical School Hamburg<br />

Unsere Studiengänge<br />

• Psychologie (B.Sc.)<br />

• Medical Controlling and Management (B.Sc.)<br />

• Physiotherapie / Logopädie (B.Sc.)<br />

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Telefon 040.36 12 26 40 · Telefax 040.36 12 26 430 · info@medicalschool-hamburg.de


Foto: © Kristin Gründler / Fotolia<br />

Illustration:© Rogatnev / Fotolia<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

JETZT! MAL:<br />

GANZ EHRLICH!<br />

Alles Fake? Oder Realität? Unsere Klischee-<br />

Wahrheit-Checks durchscannen Jobs und Studiengänge.<br />

Diesmal: Medien, Bank und bisschen Kunst.<br />

WAHRHEIT<br />

PressesprecherIn<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

Den ganzen Tag zwischen großformatigen<br />

Bildern, schwarz gewandeten Künstlern und<br />

sensiblen Restauratoren zugange, beginnt der<br />

Arbeitstag einer Kultur-Pressefrau bestenfalls<br />

mittags, wenn sie sich mit einem barttragenden<br />

Kulturjournalisten auf ein Gläschen<br />

Chablis beim Japaner trifft, um über die neueste<br />

Ausstellung zu philosophieren. Danach<br />

geht sie in ihr Büro, um gemütlich abgeschottet<br />

vom Rest der Welt die richtigen Worte<br />

für das kommende Pressegespräch in Stein<br />

zu meißeln. Wenn das erledigt ist, blättert<br />

sie sich ohne Hast gründlich durch etliche<br />

Bildbände des kommenden Ausstellungskünstlers,<br />

den sie am nächsten Tag treffen<br />

wird. Allerdings sicher nicht nach 18 Uhr,<br />

denn schließlich machen Museen am Abend<br />

zu, weshalb sie sich über ausgesprochen<br />

geregelte Arbeitszeiten freuen darf.<br />

Eva Martin, Pressesprecherin und Leiterin der Abteilung<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Neues Museum<br />

Nürnberg<br />

KLISCHEE<br />

»Tatsächlich gehen Künstler, Autoren,<br />

Musiker und Journalisten<br />

in meinem Büro ein und aus. Wer<br />

gerne introvertiert und in aller Ruhe<br />

Vorgang A abarbeiten möchte, um sich<br />

danach Vorgang B zu widmen, ist hier suboptimal aufgehoben.<br />

Programmheft texten, Kooperationen betreuen<br />

und Kontakthalten zu regionalen und überregionalen<br />

Redaktionen – gelebtes Multitasking ist meine Job-Devise!<br />

Abendliche Ausstellungseröffnung? Ich halte Begrüßungsreden,<br />

schüttle Hände, lerne Künstler und Sponsoren<br />

kennen und habe vorher das Catering und die nötigen<br />

Sicherheitsmaßnahmen veranlasst. Sonntags-Konzert im<br />

Auditorium? Ich kenne jede Tuba mit Vornamen und bin<br />

da. Sonderprojekte mit anderen Kultur-Einrichtungen? Ich<br />

pflege mein Netzwerk und organisiere Meetings. Special-<br />

Events, um das Museum als Raum für Kultur weiter<br />

publik zu machen? Ich stelle das Programm zusammen<br />

und führe durch den Abend. Das alles schaffe ich natürlich<br />

nicht ganz alleine, sondern nur mit meinem tollen fünfköpfigen<br />

Team, das ich koordiniere und leite.«<br />

Inside 56 / 57


WAHRHEIT<br />

Foto: © konradbak, Sergey Nivens, Elnur / Fotolia<br />

Illustration:© Rogatnev / Fotolia<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

Redaktionsleitungs-Stellen bedeuten vor allem<br />

eines: Macht! Kommt der Redaktionsleiter – nie<br />

vor 10.30 Uhr – ins Büro, stehen Volontäre und<br />

Grafikabteilung zunächst Spalier, um seine<br />

Frühstückswünsche zu erfragen und entsprechend<br />

tätig zu werden. Mit beißendem Spott<br />

kritisiert er dann die Texte der Volontäre, um<br />

sich danach zur kreativen Themenfindung ins<br />

Allerheiligste zurückzuziehen. Nach stundenlanger<br />

Zeitungslektüre erscheint er am Nachmittag<br />

wieder im Großraumbüro, um sich in aller<br />

Ruhe an seine Texte zu setzen. Mit dem Rest des<br />

Verlagsteams, vor allem der Anzeigenabteilung,<br />

hat er keine Berührungspunkte, schließlich ist<br />

er für den Inhalt zuständig und für sonst nichts.<br />

Klassisches Tagesgeschäft, Mails, Telefonate und<br />

das Wort ›Gründlichkeit‹ gibt es in seinem Job so<br />

gut wie gar nicht: Solchen Alltagskram überlässt<br />

er den Volontären, um in<br />

seiner Kreativität nicht<br />

beeinträchtigt zu<br />

werden und<br />

pünktlich um<br />

17 Uhr nach<br />

Hause zu<br />

können.<br />

Medien: Journalismus<br />

WAHRHEIT<br />

Julia Wolf & Viktoria Feifer,<br />

Redaktionsleiterinnen bei <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

KLISCHEE<br />

»Volles Programm! Wir verantworten alle Publikationen,<br />

die <strong>audimax</strong> herausgibt: im Jahr immerhin um<br />

die 30 Stück. Welche Themen für welches Magazin<br />

wie aufbereiten, wie die Hefte planen, welches Thema<br />

kriegt welche Darstellungsform? Fragen, die wir uns<br />

vor der Hefterstellung stellen. Sieht das schick aus, passen<br />

die Headlines, taugt der Anleser, sind die Fließtexte<br />

gut? Fragen, die wir uns während der Hefterstellung<br />

stellen. Und die wir gemeinsam mit unserem Team<br />

während der ganzen Produktionsphase beantworten<br />

und gegebenenfalls ändern. Klar, dass sich das nicht<br />

aus dem stillen Kämmerchen machen lässt: Wir sind<br />

mitten im Redaktionsgeschehen, unsere Schreibtische<br />

quasi das Zentrum des Großraumbüros, um für alle<br />

Fragen parat zu stehen. Ob Grafik, Volontäre oder<br />

Anzeigenkunden: Wir kennen unsere Hefte in- und<br />

auswendig von der ersten Produktionssekunde bis<br />

zur letzten. Wer einen 9-to-5-Job will, wird in einer<br />

Redaktionsführungsposition unglücklich, genauso<br />

jemand, der ›nur‹ schreiben und journalistisch arbeiten<br />

will. Ein Redaktionsleiter-Job ist viel umfangreicher als<br />

ein reiner Redakteurs-Job: Koordinieren, planen, das<br />

Produkt entwickeln, dabei im Auge haben, dass die<br />

Hefte sich auch verkaufen lassen müssen, mit Autoren,<br />

den Volontären und Kunden kommunizieren und dabei<br />

supergründlich sein, denn an den Heftproduktionen<br />

hängt viel Budget und Umsatzpotenzial, für das wir<br />

verantwortlich sind. All das ist gelebte Redaktionsleitung.<br />

Und schreiben? Ja, das auch, immer wieder.«<br />

KLISCHEE<br />

Der Tag des Bankers beginnt, wenn er gelangweilt<br />

in seinen Anzug steigt. In der Bank angekommen<br />

tut er jeden Tag das Immergleiche: Er<br />

führt Überweisungen für Senioren aus, setzt<br />

seine Unterschrift unter Kredit-Aufschwätzungs-Briefe<br />

und zählt Geld. Gähn. Weiterentwicklung?<br />

Fehlanzeige! Der Alltag des Bankers<br />

ist eintönig und lässt wenig Raum zur persönlichen<br />

Entfaltung. Der duale BWL-Student mit<br />

Schwerpunkt Bankwesen pendelt zwischen<br />

schnödem Theoriestudium<br />

und ebenso<br />

abwechslungsarmer<br />

Praxis hin und<br />

her.<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

Nach einer feuchtfröhlichen Nacht mit seinen<br />

Kunst-Kumpels steht der Maler irgendwann<br />

pinselschwingend an der Leinwand – er malt<br />

nur, wenn er grade eine Eingebung hatte. Wenn<br />

der Rest der Welt seine Kunst nicht mag, selber<br />

schuld. Kunst liegt schließlich<br />

im Auge des<br />

Betrachters. Der<br />

Künstler hat es<br />

nicht nötig zu socializen<br />

oder auf<br />

sich aufmerksam<br />

zu machen.<br />

dual: Bankwesen<br />

Künstler<br />

WAHRHEIT<br />

Maximilian Zeller absolviert ein praxisintegriertes<br />

BWL-Studium beim MDAX-Unternehmen Aareal Bank<br />

KLISCHEE<br />

»Im Praxisalltag durchlaufe<br />

ich viele Bankbereiche. Da ich<br />

eine Menge unterschiedlicher<br />

Aufgabenfelder in der Praxis<br />

kennenlerne, kann ich schon heute<br />

herausfinden, wo ich einmal Schwerpunkte nach<br />

meinen persönlichen Stärken setzen möchte. Seit<br />

dem ersten Tag im Unternehmen werde ich als<br />

vollwertiger Mitarbeiter angesehen und arbeite<br />

an Projekten und Aufgaben, die meinen späteren<br />

Berufsalltag widerspiegeln. Fachlich und persönlich<br />

habe ich mich deutlich weiterentwickelt und freue<br />

mich auf neue Tätigkeitsfelder in der Zukunft.«<br />

WAHRHEIT<br />

Christian,<br />

studiert Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei<br />

KLISCHEE<br />

»Als Maler überleben zu können, ist megaanstrengend<br />

und eine Gratwanderung aus Selbstvermarktung<br />

und Respekt vor und Achtsamkeit für die eigene<br />

kreative Schaffenskraft. Du musst diszipliniert sein<br />

und nicht nur arbeiten, wenn du grad Bock hast. In<br />

der Szene unterwegs sein. Galeristen kennen. Für<br />

dich selbst werben. Versuchen, Ausstellungen zu<br />

ergattern. Zu potenziellen Käufern freundlich sein<br />

ohne zur Kunst-Bitch zu werden und dich selbst zu<br />

verlieren. Das permanente Kritisiert-Werden konstruktiv<br />

aufnehmen. Ohne total an dir zu zweifeln.<br />

Und meistens noch nebenher jobben.«<br />

Inside 58 / 59


SPICK DICH!<br />

Wie war das nochmal? Was<br />

ist ein Bachelor? Kriegst<br />

du noch Kindergeld? Was<br />

ist der NC? Alles mal gehört,<br />

aber vergessen? Dein<br />

Abi-und-dann-Spickzettel<br />

schafft Abhilfe.<br />

› Studium ‹<br />

› Studium ‹ kommt aus dem<br />

Lateinischen und heißt so viel wie<br />

› nach etwas streben; sich um<br />

etwas bemühen ‹. Die älteste<br />

heute noch existierende Universität<br />

ist die Universität Ez-Zitouna in<br />

Tunesien – gegründet im Jahr 737.<br />

Master<br />

Das Masterstudium baut auf den<br />

Bachelor auf und dauert zwei bis<br />

vier Semester.<br />

NC-Studiengänge<br />

Sind die besonders schwer? Nein.<br />

Sie sind besonders beliebt.<br />

Wenn eine Hochschule in einem<br />

Studiengang die Bewerber nach<br />

NC auswählt, wollen mehr Leute<br />

das Fach studieren, als es<br />

Plätze gibt.<br />

Abi-Note beim NC<br />

Zählt beim NC immer nur die Abi-<br />

Note? Nicht immer und nicht nur,<br />

aber sehr häufig. Manche Hochschulen<br />

gewichten die Noten in<br />

bestimmten Fächern mehr als in<br />

anderen Fächern.<br />

Bachelor<br />

So heißt der erste berufsqualifizierende<br />

Studienabschluss,<br />

den du in der Regel nach sechs<br />

Semes-<br />

tern erreichst.<br />

Was ist<br />

eine Uni?<br />

Eine Uni ist<br />

eine Hochschule<br />

mit Promotionsrecht.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf<br />

wissenschaftlicher Forschung<br />

und Lehre. Das Fächerangebot<br />

ist häufig sehr groß.<br />

Was ist FH?<br />

´Eine Fachhochschule ist praxisbezogener<br />

als eine Uni und<br />

integriert daher ein Praxissemester<br />

in das Studium. Es wird<br />

vor allem Wissen vermittelt,<br />

weniger geforscht. In manchen<br />

Bundesländern nennen sich Fachhochschulen<br />

nur noch Hochschulen,<br />

manchmal mit dem Zusatz<br />

›für angewandte Wissenschaften‹.<br />

NC – was ist das<br />

nochmal?<br />

Numerus Clausus: Hat ein Studiengang<br />

einen NC, wird für<br />

ihn nur eine bestimmte Anzahl<br />

von Studienplätzen vergeben.<br />

Umgangssprachlich meint man<br />

mit NC den Abi-Schnitt, den<br />

man braucht, um einen Platz<br />

in einem Studiengang zu bekommen.<br />

Studium abbrechen?<br />

Darfst du. Wenn du merkst,<br />

dass das Studium nicht das<br />

Richtige für dich ist, ist<br />

das kein Weltuntergang. Bill<br />

Gates, Steven Spielberg und<br />

Mark Zuckerberg haben ihr<br />

Studium auch abgebrochen und<br />

es dennoch zu etwas gebracht.<br />

Bachelor-Grade<br />

Jede Studienrichtung ist anders,<br />

deswegen gibt es auch<br />

unterschiedliche Abschlüsse:<br />

den Bachelor of ... Arts,<br />

Fine Arts, Music, Musical<br />

Arts, Education, Science,<br />

Engineering und Laws.<br />

NC – wer legt den fest?<br />

Niemand. Der NC ergibt sich<br />

jedes Semester neu aus Angebot<br />

und Nachfrage nach Plätzen in<br />

einem Studiengang. Vereinfacht<br />

gesagt: Erst bekommen Leute<br />

mit einem 1,0er-Abi einen<br />

Platz, dann die mit 1,1 und so<br />

weiter, bis es zum Beispiel<br />

bei 2,5 keine Plätze mehr gibt.<br />

Dann liegt der NC bei 2,5.<br />

Module im Studium<br />

Module sind thematische Abschnitte,<br />

in die dein Studium<br />

in Lehrveranstaltungen (Vorlesungen,<br />

Seminare und Übungen)<br />

unterteilt ist. Die Noten<br />

der einzelnen Veranstaltungen<br />

werden addiert und ergeben<br />

so deine Durchschnittsnote<br />

für das jeweilige Modul. Alle<br />

Modulnoten fließen in deine<br />

Abschlussnote ein.<br />

Kindergeld<br />

Solange du in deiner ersten<br />

Berufsausbildung oder deinem<br />

ersten Studium bist, bis<br />

zum Ende des 25. Lebensjahres,<br />

kriegen deine Eltern Kindergeld.<br />

Das gilt auch, wenn du<br />

noch ohne Ausbildungsplatz<br />

oder Studium bist, auch wenn<br />

du nebenher Geld verdienst,<br />

zum Beispiel mit einem Studenten-<br />

oder Ferienjob.<br />

Illustrationen: © incomible, GraphicsRF / Fotolia Inside 60 / 61


Was ist eine Fakultät?<br />

Wissenschaftliche Fachbereiche<br />

einer Hochschule werden in Fakultäten<br />

gruppiert. Der Fakultätsleiter<br />

ist der Dekan.<br />

Müssen Eltern zahlen?<br />

Ja. Ein Studium fällt unter den<br />

Oberbegriff Ausbildung. Möchtest<br />

du nach dem Abi studieren, müssen<br />

deine Eltern Unterhalt zahlen –<br />

auch dann, wenn sie lieber hätten,<br />

dass du eine Lehre oder sonstwas<br />

machst. Die Unterhaltspflicht<br />

besteht im Fall einer Hochschulausbildung<br />

grundsätzlich bis zum<br />

Krankenversicherung<br />

Wie ist das mit der Krankenversicherung?<br />

Sobald du eine Ausbildung<br />

beginnst, versichert dich<br />

dein Arbeitgeber. Während des<br />

Studiums bist du im Normalfall<br />

bis zum 25. Lebensjahr beitragsfrei<br />

bei deinen Eltern mitversichert.<br />

Das gilt ebenso für die Zeit<br />

zwischen Abi und Ausbildung<br />

oder Studium.<br />

Ende der Regelstudienzeit, danach<br />

gilt eine ›Schonfrist‹ von drei<br />

Monaten bis zum Abschluss.<br />

Staatlich anerkannt<br />

Wir haben staatliche und staatlich<br />

anerkannte Hochschulen. Sie<br />

werden in Universitäten, Fachhochschulen<br />

sowie Kunst- und<br />

Musikhochschulen unterteilt.<br />

Staatlich anerkannte Hochschulen<br />

dürfen Hochschulgrade wie<br />

Bachelor oder Master verleihen.<br />

Hat eine private Hochschule eine<br />

staatliche Anerkennung, ist das<br />

ein verlässliches Gütesiegel.<br />

ECTS-System<br />

Kurzform für European Credit<br />

Transfer and Accumulation System.<br />

Sorgt dafür, dass Studienleistungen<br />

international<br />

einheitlich vergleich- und umrechenbar<br />

sind. Dafür wird für<br />

jede erbrachte Leistung eine<br />

bestimmte Anzahl von Punkten,<br />

so genannte »Credit Points«,<br />

vergeben.<br />

Study abroad<br />

Eine gute Idee ist ein Auslandsstudium,<br />

zum Beispiel<br />

ein oder zwei Semester an einer<br />

(Partner-)Hochschule im<br />

Ausland. An vielen Hochschulen<br />

gibt es ein International<br />

Office, das dir bei der Planung<br />

eines solchen Auslandsaufenthaltes<br />

hilft.<br />

Auswahlverfahren<br />

Wenn es mehr Bewerber als<br />

Studienplätze gibt, dann<br />

muss es eine Auswahl geben.<br />

Dabei kann jede Hochschule<br />

individuelle Auswahlverfahren<br />

anwenden. Dazu zählen<br />

Wissenstests genauso wie<br />

Einzelinterviews. Auch Noten<br />

und Praktika können eine Rolle<br />

spielen.<br />

Credit Points<br />

Credit Points (CP) stehen für<br />

den Arbeitsaufwand (Workload),<br />

den eine Veranstaltung<br />

mit Vor- und Nachbereitung<br />

erfordert. Ein CP soll<br />

25 bis 30 Stunden Aufwand<br />

entsprechen. Pro Semester<br />

sammelt man rund 30 Credit<br />

Points.<br />

Anwesenheitspflicht?<br />

Eine feste rechtliche Regelung<br />

für oder gegen die Anwesenheitspflicht<br />

gibt es nicht.<br />

Je nach Bundesland, Hochschule,<br />

Veranstaltungsart und<br />

teilweise sogar innerhalb der<br />

Studienfächer ist dies unterschiedlich<br />

geregelt. Wenn<br />

Anwesenheitspflicht besteht,<br />

gilt: Wer mehr als zwei Mal unentschuldigt<br />

fehlt, wird nicht<br />

zur Prüfung zugelassen.<br />

Nach dem Abi jobben<br />

Wie viel ist da erlaubt? Wenn<br />

du keine Abgaben wie Sozialversicherungen<br />

machen möchtest,<br />

solltest du einen Minijob<br />

wählen, bei dem du nicht<br />

mehr als 450 Euro im Monat<br />

verdienst. Außerdem zu beachten:<br />

Damit deine Eltern weiter<br />

Kindergeld bekommen, muss<br />

ersichtlich sein, dass du dich<br />

trotz Job um einen Ausbildungsoder<br />

Studienplatz bemühst.<br />

Praxissemester<br />

Was nützt das? Vorteile eines<br />

Praktikums passend zu deinem<br />

Studium: Einblicke in deine<br />

künftigen Arbeitsfelder und<br />

Kontakte knüpfen in interessanten<br />

Unternehmen. Ein Praktikum<br />

kann der erste Schritt<br />

in Richtung Festanstellung<br />

sein.<br />

Inside 62 / 63


Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW<br />

Auslandsjahr - was<br />

geht da?<br />

Ein ganzes Jahr rumchillen<br />

und gar nichts machen – lieber<br />

nicht! Kommt im Lebenslauf komisch<br />

rüber. Jobben, Soziales<br />

Jahr, ein Projekt im Ausland<br />

(auch hier lieber was Sinnvolles<br />

als nur Party in Thailand), den<br />

Jakobsweg wandern – all sowas<br />

ist ok.<br />

Regelstudienzeit<br />

Die Regelstudienzeit soll<br />

›in der Regel‹ ausreichen, um<br />

das Studium erfolgreich abzuschließen.<br />

Hochschulranking<br />

Ein Ranking ist eine Sortierung<br />

in Listen, um bestimmte<br />

Themen/Institute/Objekte zu<br />

vergleichen. Hochschulrankings<br />

haben ihren Ursprung<br />

in den USA, sind mittlerweile<br />

aber auch in Deutschland<br />

sehr beliebt. Es kursiert<br />

eine Vielzahl verschiedener<br />

Hochschul-Bewertungen in unseren<br />

Zeitungen, Zeitschriften<br />

und im Internet – mehr<br />

oder weniger aktuell und mehr<br />

oder weniger präzise.<br />

Staatsexamen<br />

Ein Staatsexamen ist eine<br />

zweistufige Abschlussprüfung.<br />

Sie wird in solchen Studiengängen<br />

abgelegt, in denen<br />

hauptsächlich der Staat der<br />

spätere Arbeitgeber ist, zum<br />

Beispiel: Juristen, Mediziner,<br />

Lehrer. In solchen Studiengängen<br />

sind Ausbildung<br />

und Prüfung vom Landes- beziehungsweise<br />

Bundesgesetzgeber<br />

einheitlich geregelt.<br />

Gap Year<br />

Wenn du dir nach dem Abi erst<br />

mal ein Jahr Zeit nimmst, um<br />

rauszufinden, was du möchtest,<br />

spricht man von Gap Year,<br />

meist in Zusammenhang mit einem<br />

Auslandsaufenthalt. Oder<br />

einem sozialen Jahr.<br />

Dual<br />

›Duales Studium‹ heißt Praxis<br />

und Studium in einem. Während<br />

der vorlesungsfreien Zeit arbeitest<br />

du in einem Partnerunternehmen<br />

und sammelst Praxiserfahrung.<br />

Studier mit uns! Wirtschaft / IT / Technik<br />

Wer wir sind...<br />

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Mit über 4.100 Gebäuden, einer Mietfläche von etwa 10,2 Millionen Quadratmetern und einem jährlichen Mietumsatz von<br />

rund 1,3 Milliarden Euro bewirtschaften wir eines der größten und anspruchsvollsten Immobilienportfolios Europas. Wir entwickeln,<br />

planen, bauen und modernisieren technisch und architektonisch hochkomplexe Immobilien für Hochschulen, Justiz<br />

und Landesverwaltung - auch im Auftrag des Bundes. Mehr als 2.200 Beschäftigte arbeiten in der Zentrale in Düsseldorf und<br />

den sieben Niederlassungen.<br />

Für folgende Studiengänge kannst Du Dich bewerben …<br />

Bachelor of Engineering<br />

Technisches Facility Management<br />

Elektrotechnik<br />

Wirtschaftsingenieurwesen – Elektrotechnik<br />

Bachelor of Arts<br />

BWL – Immobilienwirtschaft<br />

BWL – Accounting und Controlling<br />

Energie- und Wassermanagement<br />

Willkommen im Team<br />

<br />

<br />

<br />

Bauen im Bestand<br />

Versorgungs- und Entsorgungstechnik<br />

Elektrotechnik: Schwerpunkt Energietechnik<br />

Bachelor of Science<br />

Bauingenieurwesen<br />

Wirtschaftsingenieurwesen Bau<br />

Wirtschaftsinformatik – IT-Consulting<br />

Dein Interesse ist geweckt?<br />

Dann bewirb Dich hier: www.blb.nrw.de > Karriere<br />

Gerne hilft Dir auch<br />

unser Facebook-Team<br />

Fachwirt für Vertrieb im<br />

Einzelhandel (m / w) /<br />

geprüfter Handelsfachwirt (m / w)<br />

Ausbildungsstart Sommer 2019<br />

1WINTERSEMESTER20 9<br />

Jetzt bewerben!<br />

Ihre Chance: Nach bereits 18 Monaten Abschluss Kaufmann im Einzelhandel IHK (m / w),<br />

anschließende 18-monatige Fortbildung zum Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel (m / w)<br />

/ geprüfter Handelsfachwirt (m / w).<br />

Ihre Aufgabe: Ihre Hauptaufgabe ist die kundengerechte Warenpräsentation. Zudem<br />

nehmen Sie kaufmännische Aufgaben wahr: Inventuren, Reklamationen sowie die Kontrolle<br />

und Steuerung der wirtschaftlichen Prozesse in der Filiale.<br />

Ihr Profil: Für die kombinierte Aus- und Fortbildung benötigen Sie das<br />

Abitur oder die Fachhochschulreife. Sie arbeiten gerne im Team und<br />

haben Spaß an Mode.<br />

Ihre Vergütung: In den ersten 18 Monaten verdienen Sie 1000,00 €<br />

brutto und ab dem 19. Monat, bis zum Ende der Fortbildung, zahlen wir<br />

Ihnen 1.600,00 € brutto.<br />

Lernen Sie<br />

KiK durch ein<br />

Praktikum<br />

kennen!<br />

Ihre Bewerbung: Schicken Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit<br />

Angabe der Kennziffer ANZ 2272 über unser Bewerberportal! www.kik.de/karriere<br />

Der Chancengeber<br />

Weitere Infos auf www.kik.de/karriere


Illustration: © Kakigori Studio / Fotolia<br />

FRAG.EINFACH:<br />

FUTURE-GIRL<br />

Was gibt’s denn da für Jobs?<br />

Die Bandbreite ist riesig: Öffentliche Verwaltung, Jobs in<br />

der Energieversorgung, der Wissenschaft, Bildung und<br />

Forschung, Gesundheit, bei Vereinen, Verbänden und<br />

Stiftungen, bei Landes- und Bundesbanken oder Versicherungen.<br />

Vom Kanalarbeiter bis zum Nuklearmediziner,<br />

von der Erzieherin über den Bundeswehr-Offizier bis hin zum<br />

Staatssekretär im Finanzministerium ist alles dabei.<br />

Wie kann man beim Staat studieren?<br />

Future-Girl weiß Bescheid in Sachen Berufe und<br />

Zukunft. Diesmal: Berufseinstieg beim Staat.<br />

Wie läuft der<br />

Berufseinstieg?<br />

Du absolvierst in der Regel ein dreijähriges<br />

Studium (gehobener Dienst). Normalerweise<br />

entscheidet man sich<br />

frühzeitig für ein Beamtenverhältnis,<br />

absolviert einen zweijährigen Vorbereitungsdienst,<br />

wird dann für mindestens<br />

zwei Jahre auf Probe eingestellt und<br />

wenn alles passt zum Beamten auf<br />

Lebenszeit ernannt. Das heißt dann<br />

auch: Du hast keinen Arbeitsvertrag,<br />

kannst also nicht kündigen. Würdest du<br />

vom Staatsdienst wegwollen, müsstest<br />

du deine Entlassung beantragen. Im<br />

Gegenzug kannst du auch nicht gegen<br />

deinen Willen entlassen werden.<br />

Hast du ein Beispiel?<br />

Nicht nur eins! Du kannst an der<br />

Hochschule der Deutschen Bundesbank<br />

das dreijährige duale Bachelorstudium<br />

›Central Banking‹<br />

belegen und wirst Beamter im<br />

gehobenen Staatsdienst. Oder du<br />

studierst bei der Bundeswehr: Entweder<br />

zum nicht-technischen Verwaltungsdienst<br />

in der Bundeswehrverwaltung<br />

– dafür machst du ein Studium bei der Hochschule<br />

des Bundes. Oder du willst offizierstechnisch<br />

in der ›Truppe‹ einsteigen – dann wartet die<br />

Universität der Bundeswehr in München oder<br />

Hamburg auf dich. Oder du studierst ›Arbeitsmanagement‹<br />

an der Hochschule der Bundesagentur<br />

für Arbeit.<br />

FG<br />

Die meisten Studiengänge, die in den öffentlichen Dienst<br />

beim Bund, im Landesdienst oder in der Kommunalverwaltung<br />

führen, werden an den Hochschulen des Bundes und der<br />

Länder für öffentliche Verwaltung angeboten.<br />

Was ist gut am<br />

Staatsdienst?<br />

Krisensicher, unkündbar und<br />

vernünftig bezahlt. Plus<br />

sicherer und hoher Rente.<br />

Welcher<br />

Dienst?<br />

Mit Fachabi oder<br />

Abi startest du im<br />

gehobenen Dienst<br />

(im Bereich nichttechnischer<br />

Dienst). Für den<br />

technischen Dienst im<br />

gehobenen Dienst brauchst<br />

du ein abgeschlossenes Studium.<br />

Kommt also erst später in Frage,<br />

das Studium kannst du beim Staat<br />

absolvieren.<br />

Inside 66 / 67<br />

Wie geht das?<br />

Grundsätzlich sind Ausbildung und<br />

Studium im öffentlichen Dienst<br />

dual. Sie verbinden also theoretische<br />

Lehrgänge an Verwaltungsschulen oder<br />

Fachhochschulen mit konkreter Arbeitspraxis<br />

in einer Behörde.<br />

Was gibt’s da für Sparten?<br />

Nichttechnischen<br />

Dienst<br />

und technischen Dienst.<br />

Nichttechnischer Dienst ist<br />

zum Beispiel Verwaltungsarbeit, aber<br />

auch Polizei- und Justizvollzug. Technischer<br />

Dienst sind etwa Ingenieure, Mechatroniker, Naturwissenschaftler,<br />

aber auch Feuerwehrleute.<br />

Ist man automatisch<br />

Beamter?<br />

Nein, es gibt Angestellte und Beamte im<br />

öffentlichen Dienst. Beamter wirst du<br />

außerdem erst nach einer »Test«-Phase.<br />

Was genau heißt<br />

»öffentlicher Dienst«?<br />

Staatsdiener und Auge des Gesetzes: Du übernimmst<br />

die Aufgaben des Staates (drum sagt<br />

man auch »Staatsdienst«), führst Gesetze aus oder<br />

überwachst, dass sie eingehalten werden.


Gesucht<br />

wird:<br />

Als Tourismuskaufmann/-frau, Geomatiker/-in oder in<br />

300 weiteren dualen Ausbildungsberufen kommst Du<br />

schnell weiter. Für noch höhere Ziele sorgen berufliche<br />

Fortbildungen – etwa zum/zur Dachdeckermeister/-in.<br />

www.praktisch-unschlagbar.de<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

„Die beste Adresse,<br />

um sich über das<br />

Stellenangebot im<br />

öffentlichen Dienst<br />

zu informieren?<br />

Das ist für mich<br />

Interamt!“<br />

Ihr Arbeitsplatz: Die Welt!<br />

LAURA STICHLING<br />

Anwärterin in der Thüringer Steuerverwaltung<br />

Haben Sie Interesse an einer abwechslungsreichen Tätigkeit in<br />

den Bereichen Rechts- und Konsularwesen, Ressourcenmanagement,<br />

Wirtschaft und Entwicklungspolitische Zusammenarbeit,<br />

Kultur, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit? Können Sie sich<br />

vorstellen, sowohl im Auswärtigen Amt in Berlin als auch an den<br />

rund 230 deutschen Auslandsvertretungen weltweit eingesetzt<br />

zu werden und ca. alle vier Jahre Ihren Dienstort weltweit zu<br />

wechseln?<br />

Das Auswärtige Amt stellt nach einem Auswahlverfahren (schriftlich:<br />

Ende Oktober/Anfang November <strong>2018</strong>, mündlich: Ende<br />

Februar – Anfang April 2019) Anwärter/-innen für den<br />

gehobenen Auswärtigen Dienst<br />

in den Vorbereitungsdienst ein.<br />

Beginn des Studiums: Ende Juli 2019<br />

Die Ausbildung besteht aus einem dreijährigen dualen Fachhochschulstudium<br />

an der Hochschule des Bundes für öffentliche<br />

Verwaltung, Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten (Berlin<br />

und Ausland).<br />

Ihr Profil:<br />

• Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife<br />

• Hohes Maß an Sozialkompetenz<br />

• Bereitschaft, nach dem Studium ca. alle vier Jahre den<br />

Dienstort weltweit zu wechseln<br />

• Deutsche/Deutscher im Sinne von Art. 116 des Grundgesetzes<br />

• Kenntnisse in Englisch und einer weiteren Fremdsprache<br />

(Arabisch, Bosnisch, Chinesisch, Farsi, Französisch, Japanisch,<br />

Koreanisch, Kroatisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch,<br />

Serbisch, Spanisch oder Türkisch), sowie die Bereitschaft, sich<br />

Grundkenntnisse in Französisch bis zur Einstellung anzueignen;<br />

Kenntnisse weiterer Fremdsprachen sind willkommen.<br />

• Gesundheitliche Eignung<br />

• Zustimmung zur Durchführung einer Sicherheitsüberprüfung<br />

nach § 9 des Sicherheitsüberprüfungsgesetzes.<br />

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation<br />

bevorzugt eingestellt. Wir freuen uns über Bewerbungen von<br />

Personen mit Migrationshintergrund.<br />

Bewerbungszeitraum<br />

02. Juli bis 08. Oktober <strong>2018</strong> (13 Uhr MESZ)<br />

Sie sind interessiert? Auf unserer Webseite www.diplo.de/gehobenerdienst finden Sie<br />

ausführliche Informationen und das ab 02. Juli <strong>2018</strong> freigeschaltete Online-Bewerbungsformular.<br />

Auswärtiges Amt, Akademie Auswärtiger Dienst, e-mail: 1-ak-12@diplo.de<br />

ALLER ANFANG IST LEICHT.<br />

Bestens informiert: Das kostenlose Stellenportal von Interamt verrät, wo<br />

es im öffentlichen Dienst die Stelle gibt, die zu Ihnen passt, deutschlandweit.<br />

Und sorgt dafür, dass Sie einfach, schnell und effizient an Ihr Ziel kommen.<br />

IMMER AUF DEM LAUFENDEN: WWW.INTERAMT.DE


Illustrationen: © cienpiesnf, mimacz / Fotolia<br />

NEUN.MAL.<br />

KLUG!<br />

Neun Infos, die dich schlauer machen.<br />

Thema diesmal: Klarkommen an der Uni!<br />

Mit MeinProf.de<br />

1<br />

WIE FINDE ICH DIE BESTEN<br />

HOCHSCHULEN?<br />

Ob ehrwürdige Traditionsuniversität mit renommierter<br />

Lehre oder die anwendungsorientierte<br />

Hochschule, an der die Praxis im Vordergrund<br />

steht, eines bleibt gleich: Lernen musst du für deinen<br />

Abschluss überall, und das geht am besten mit<br />

engagierten Dozenten. Und wer könnte besser beurteilen<br />

als Studenten selbst, wie die Lehre an ihrer<br />

Hochschule ist? Eben! Die Créme de la Créme, wo<br />

Deutschlands Studis ihren Dozenten die besten<br />

Noten für die Lehre geben, findest du mit dem<br />

Hochschulranking von MeinProf.de heraus.<br />

2<br />

WAS SOLL ICH STUDIEREN?<br />

Auf MeinProf.de findest du rund 18.000<br />

Studiengänge. Von A wie Accessoire Design bis<br />

Z wie Zentralbankwesen – hier ist bestimmt der<br />

richtige Studiengang für dich dabei.<br />

3<br />

WO SOLL ICH STUDIEREN?<br />

Willst du Ingenieur werden? Oder liebäugelst<br />

mit Wirtschaftswissenschaften? Die bestbewerteten<br />

Studiengänge kannst du bei MeinProf.de<br />

ganz einfach nach Studienrichtung filtern und dir<br />

somit zum Beispiel die besten Studiengänge für<br />

Ingenieure anzeigen lassen.<br />

4<br />

BEI WEM<br />

SOLL ICH<br />

STUDIEREN?<br />

Je nachdem, was für ein<br />

Lerntyp du bist, findest<br />

du in den Top-Listen<br />

von MeinProf.de genau<br />

die richtigen Kurse<br />

und Dozenten. Suche<br />

dir, wenn du eher zum<br />

selbstständigen Lerntyp<br />

gehörst, am besten<br />

Kurse, in denen das<br />

Material Bestwertungen<br />

bekommen hat.<br />

Für die Lerntypen, die<br />

intensiv betreut werden<br />

wollen, kommen<br />

eher Kurse in Frage, die<br />

besonders in den Kategorien<br />

Verständlichkeit<br />

und Interesse punkten<br />

konnten.<br />

5<br />

TAUSEND<br />

FRAGEN?<br />

TAUSEND ANT-<br />

WORTEN!<br />

Woher sollst du dich<br />

im Hochschulbetrieb<br />

auskennen – logisch,<br />

dass der Sprung von<br />

der Schule an die<br />

Hochschule immer ein<br />

Sprung ins Ungewisse<br />

ist. Die meiste Peilung<br />

kriegst du durch<br />

fragen, fragen und<br />

nochmal fragen. Und<br />

Antworten, Antworten,<br />

Antworten? Wer<br />

hat die? Über 466.000<br />

davon findest du auf<br />

MeinProf.de!<br />

6<br />

WIE KOMME ICH DURCH DIE<br />

PRÜFUNGEN?<br />

Fast die Hälfte aller Bewertungen auf MeinProf.de<br />

enthalten Kommentare: Welche Fragen kamen in<br />

der Klausur vor? Worauf achtet der Dozent besonders?<br />

Am besten liest du dir vor Auswahl deiner<br />

Kurse einmal alle relevanten Bewertungen durch.<br />

So kann eigentlich nichts mehr schiefgehen!<br />

9<br />

IN WELCHER VORLESUNG HABE<br />

ICH AM MEISTEN SPASS?<br />

Du kannst dir auf MeinProf.de die besten Kurse<br />

nach Verständlichkeit, Interesse oder Material<br />

suchen. Aber auch Spaß gehört unbedingt dazu,<br />

wenn du erfolgreich studieren willst. Deshalb<br />

kannst du dir auch den Kurs mit dem größten<br />

Spaßfaktor suchen auf MeinProf.de.<br />

7<br />

WO KANN<br />

ICH BÜCHER<br />

AUSLEIHEN?<br />

Nicht jede Hochschule<br />

hat nur eine Bibliothek.<br />

An manchen großen<br />

Unis zum Beispiel hat<br />

fast jedes Fach eine eigene<br />

Bibliothek. Licht<br />

ins Bibliotheksdickicht<br />

bringen auf alle Fälle<br />

die Einrichtungsbewertungen<br />

auf Mein-<br />

Prof.de. Hier bewerten<br />

Studenten die Bibliotheken,<br />

beispielsweise<br />

nach Bestand und Öffnungszeiten.<br />

8<br />

WAS GIBT’S<br />

WANN IN<br />

DER MENSA?<br />

Nicht nur Bibliotheken,<br />

auch Mensen<br />

sind nicht gefeit vor<br />

den Bewertungen der<br />

Studenten. Dein Vorteil,<br />

denn wenn andere<br />

schon wissen, wo’s die<br />

besten Nudeln gibt,<br />

kannst du gleich losmampfeln.<br />

Praktisch,<br />

oder? Was mittags auf<br />

den sprichwörtlichen<br />

Tisch (mensa lat. bedeutet<br />

›Tisch‹) kommt,<br />

verrät dir übrigens die<br />

<strong>audimax</strong>-App ›Mensa-<br />

Jäger‹, die 550 Mensa-<br />

Speisepläne anzeigt.<br />

Einfach runterladen!<br />

MeinProf<br />

MEINPROF.DE: Website, auf<br />

der Studenten die Kurse<br />

ihrer Dozenten bewerten.<br />

ZAHLENWISSEN: fast 470.000<br />

Bewertungen, mehr als 650<br />

Hochschulen, rund 50.000<br />

Dozenten, gegründet 2005.<br />

Inside 70 / 71


Illustrationen: © Malchev / Fotolia<br />

HALB.SO.WILD!<br />

Kurzer Psycho-Check, bitte! Deine Gedankenwelt<br />

zeigt – du hast bisschen Schiss! Vor der Zukunft.<br />

Dass du alles nicht schaffst, kannst, weißt und so.<br />

Hier gibt’s Hilfe!<br />

Sorge 3<br />

Bin jetzt<br />

schon<br />

panisch!<br />

Wie<br />

soll das<br />

jemals was<br />

werden mit<br />

dem Abi?<br />

Keep calm and relax. Niemand will dich reinhauen.<br />

Das Abi-Prüfungs-Universum ist kein wabernder grauer<br />

Kosmos, in dem du auf das völlig Unbekannte treffen<br />

wirst. Eure Lehrer bereiten euch vor – sie legen<br />

meistens keinen gesteigerten Wert auf noch ein Jahr<br />

mit euch! Du kannst mit den Abiprüfungen gefühlter 20<br />

Vorjahrgänge üben, bis dein Hirn qualmt. Das Abi 2019<br />

wird nicht fieser oder schwerer werden.<br />

Klar, manche Aufgaben liegen einem mehr, manche weniger<br />

– aber es ist extremst unwahrscheinlich, dass du<br />

in Fach X drei Punkte schreibst, wenn du bisher immer<br />

acht zusammengebastelt hast. Wenn die Prüfungsaufgaben<br />

der Vorjahre halbwegs flutschen, wird das auch so<br />

bleiben. Wenn nicht, hast du noch Zeit zum Trainieren.<br />

Also: Jammer-Gedanken verbannen, die Zeit lieber zum<br />

Was-dagegen-Tun nutzen.<br />

Sorge 1<br />

Alle wissen schon,<br />

was sie nach dem<br />

Abi machen.<br />

Nur ich nicht.<br />

Das ist natürlich kompletter Blödsinn.<br />

Logo gibt es die, für die sonnenklar ist – ich studiere<br />

Fach XY. Ob ihnen das Studium dann auch tatsächlich<br />

Spaß macht – nobody knows. Auch klar: Wenn du dazu<br />

neigst, dich unter Druck zu setzen, neigst du dazu, die<br />

Leute, die wissen, wohin ihre Reise gehen soll, als Norm<br />

zu sehen. Und dich entsprechend als einzigen Versager<br />

weit und breit.<br />

Fest steht: Über 50 Prozent wissen nach dem Abi nicht,<br />

wie und was. Woher auch? Zwölf Jahre Schule, zwei<br />

Jahre Post-Pubertät, null Jahre reines Leben! Da kann<br />

niemand zu 1.000 Prozent wissen, ob ein Mechatroniker,<br />

Lehrer, Jurist in ihm wohnt.<br />

Also: Realitätsabgleich! Hör auf, dich mit solchen<br />

selektiven Wahrnehmungen unter Druck zu setzen: Viele<br />

haben dieselben Probleme wie du.<br />

Was Eltern allergisch reagieren lässt, ist nicht deine<br />

Unentschlossenheit. Was Eltern nervt, ist, wenn du<br />

faul bist und rumschmarotzt: Sie gehen morgens in die<br />

Arbeit, du schläfst gemütlich deinen vortägigen Gaming-<br />

Marathon aus, lässt dein Kaffeezeugs stehen, den vollen<br />

Mülleimer sowieso und verbringst die Netto-Lebenszeit<br />

eines Tages von circa 16 Stunden am Handy.<br />

Das nervt. Was Eltern nicht nervt: Wenn du die Initiative<br />

ergreifst, dir Jobs suchst, ein Praktikum vielleicht, das<br />

Leben testest und dadurch ein aktives Familienmitglied<br />

bist, kein angelaschter Frustzellenhaufen im Chill-Modus.<br />

Sorge 4<br />

Ich krieg<br />

Stress zuhause,<br />

wenn ich<br />

keinen Plan<br />

hab.<br />

Inside 72 / 73<br />

Aus dir soll – das steht fest – ein glücklicher Mensch<br />

werden. Ein Mensch mit Träumen, aus denen er Ziele<br />

macht. Das schaffst du wahrscheinlich nicht alleine, und<br />

dein Schnippi-liebe-Fee-bitte-mach-mich-glücklich-Finger<br />

ist meistens auch kaputt. Deshalb brauchst du: dich<br />

selbst, verständnisvolle Eltern, ein paar echte Freunde<br />

und Lust am Ausprobieren.<br />

Nach Juli hast du definitiv dein Abi-Zeugnis in der<br />

Tasche. Das ist schon mal gar nicht so schlecht, denn<br />

jetzt hast du jede Menge Möglichkeiten.<br />

Und nun: Nimmst du dir die Zeit, dich selbst besser<br />

kennen zu lernen. Was gefällt dir jetzt, wo aller Zwang,<br />

dich notenhalber für Dinge und Inhalte zu interessieren,<br />

weg ist? Was macht dir Spaß? Das findest du in Ruhe<br />

raus, nach ein paar Wochen, einem Monat oder einem<br />

Jahr – so lange es halt dauert. Durch Praktika und Jobs.<br />

Sorge 2<br />

Was soll<br />

nur mit mir<br />

werden<br />

nach dem<br />

Abi?<br />

Sorge 5<br />

Wenn ich mich<br />

falsch<br />

entscheide,<br />

hab ich<br />

versagt!<br />

Du hast versagt, und zwar dem Leben gegenüber, wenn<br />

du eine Entscheidung durchziehst, obwohl sie dich<br />

unglücklich macht. Du bleibst ja auch nicht bei deiner<br />

ersten Liebe, wenn du nix mehr fühlst.<br />

Also: Wenn du merkst, oh nee, das Studium ist ganz<br />

anders als gedacht, viel schrecklicher, viel schwerer, der<br />

ganze Lehrbetrieb macht dich unglücklich – unbedingt<br />

ändern!<br />

Schon klar: Das ist ne Gratwanderung. Es gibt immer<br />

und überall im Leben Dinge, die man scheiße findet.<br />

Wenn man sich durchbeißt, kann man dran wachsen.<br />

Aber: Wenn sie einen unglücklich machen, dann wächst<br />

man nicht dran, und dann muss man die Entscheidung<br />

revidieren. Und dich beim nächsten Mal besser<br />

informieren.


Illustration: © J. D. S shutterstock.com<br />

PAUSE<br />

Jetzt isT Pause! Ab ins Leben!<br />

An dieser Stelle wie immer:<br />

Was du magst. Was dir hilft.<br />

Und wie Liebe 4.0 geht.<br />

Plus: Bisschen Klugscheisserwissen.<br />

Kann ja nie schaden.<br />

Check: Pause Job 74 / 75 74 / 75


KAMPF. DEM.SCHISS.<br />

Wir wollen wissen: Was tust du gegen Prüfungsangst?<br />

Live aus eurer Pause aufs Papier gezaubert.<br />

Und bitte:<br />

STATEMENTS<br />

»Ich hab gar<br />

keine Prüfungsangst.«<br />

Kitty, 16<br />

»Mir hilft es,<br />

davor eine zu rauchen.«<br />

Lukas, 18<br />

»Ich hab schon so viele Prüfungen geschrieben,<br />

dass ich meine Angst abgebaut<br />

habe. Einzelne Prüfungen machen auch<br />

gar nicht so viel aus. Man sollte einfach<br />

nicht daran denken, dass der Test wichtig<br />

sein könnte.«<br />

Ivo, 17<br />

»Mein Tipp:<br />

Musik hören zur Entspannung.« Mika, 17<br />

Pause 76 / 77<br />

»Ich bereite mich einfach<br />

gut vor, dann habe ich<br />

auch nicht so viel Angst.«<br />

Juliane, 17<br />

»Einfach nicht kommen!«<br />

Beatrice, 17<br />

»Tabletten oder Tropfen zur Beruhigung<br />

nehmen, zum Beispiel was mit<br />

Baldrian.«<br />

Nora, 16<br />

»Lernen und entspannt reingehen –<br />

die einzelne Prüfung zählt nur ein<br />

bisschen.«<br />

Willi, 17


»LET'S TALK ABOUT<br />

LIEBE 4.0«<br />

WhatsApp. Skype. Onlinedating. So viele<br />

Möglichkeiten, uns digital zu kuscheln und zu<br />

knutschen. Aber: Was heißt das für unser<br />

Love Life? Richard Lemke verrät's uns<br />

Herr Lemke, wie kommunizieren Paare heute im<br />

Vergleich zu vor 20 Jahren? Empirische Aussagen<br />

über die Unterschiede in Häufigkeit und Umfang<br />

der Paarkommunikation können wir nicht treffen,<br />

da keine Vergleichsdaten von früher vorliegen<br />

– sie wurden damals gar nicht erhoben. Das muss<br />

ich ganz klar voranstellen. Dennoch ist es plausibel,<br />

dass sich die Kommunikation im Zuge der<br />

Digitalisierung mehr über den Tag verteilt hat. Ich<br />

schicke heute mal zwischendurch eine Nachricht<br />

zu Aspekten, wegen derer ich vor zwanzig Jahren<br />

nicht eben kurz zum Telefonhörer gegriffen hätte.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen? ›Ich denke<br />

gerade an dich.‹ Oder auch etwas ganz Banales:<br />

›Du, vor mir an der Kasse steht eine Frau, die sieht<br />

genauso aus wie deine Schwester.‹ Ganz typische<br />

Inhalte solcher subtilen Kurznachrichten, die<br />

durch die modernen Möglichkeiten viel häufiger<br />

geworden sind, basieren auf gemeinsam geteiltem<br />

Wissen. Das kann durchaus positiv sein. Es gibt<br />

aber auch Paare, die darüber klagen, dass der andere<br />

das Handy nutzt, wenn sie gemeinsam Zeit<br />

Interview: Julia Wolf<br />

verbringen. Diese beiden Aspekte zeigen Fluch<br />

und Segen dieser Kommunikation sehr gut.<br />

Wie verändert sich die Art der Kommunikation?<br />

Sie wird flüchtiger. Dinge, die mir einfallen,<br />

kann ich ohne große Anrede und Umschweife<br />

schnell meinem Partner schreiben. Daneben lädt<br />

die digitale Kommunikation auch zu sexuellen<br />

Spielereien ein, die im telefonischen Gespräch so<br />

nicht vorkämen – oder die Hürde größer wäre.<br />

Woran liegt das? In der schriftlichen<br />

Kommunikation sind wir enthemmter als<br />

am Telefon oder erst recht im persönlichen<br />

Gespräch. Das hat viel mit Blickkontakt zu<br />

tun, der häufig etwas sehr Prüfendes hat.<br />

Schriftlich kann ich Dinge anders formulieren,<br />

genauer überlegen und keiner merkt mir<br />

mein Nervositätslevel an. Am Telefon könnte<br />

dagegen plötzlich meine Stimme zittern. Die<br />

geschriebene Nachricht lädt einfach eher<br />

dazu ein, Häppchen erotischer Gedanken zu<br />

formulieren. Zum Beispiel: ›Ich kann mich in der<br />

Pause 78 / 79


Snapchat eine Rolle. Hier zählt das Gefühl, dass die Daten nicht auf Dauer<br />

auf Handy-Festplatten verewigt sind. Daneben werden Audionachrichten<br />

unglaublich viel genutzt. Sie nehmen einen Zwischenstatus ein: Der<br />

Empfänger kann die Stimme des anderen hören und doch den Zeitpunkt<br />

dafür frei wählen. Sprachnachrichten scheinen nicht nur praktisch zu sein,<br />

sondern auch eine besondere Erlebensqualität zu liefern.<br />

Dennoch birgt die oft flüchtige digitale Kommunikation auch Risiken.<br />

Genau. Zum Beispiel, dass Menschen ihre Grundkonflikte wie Eifersucht<br />

in fehlende Hinweisreize hineinprojizieren. So bietet die bloße Antwort<br />

›Ok‹ viel Raum für Spekulationen und Missverständnisse.<br />

Wäre ein Tipp, ausführlicher zu antworten? Nein, der Tipp ist: An dem<br />

Punkt, an dem ich unsicher werde, die Kommunikationsform zu wechseln.<br />

Und etwa im Telefonat die missverständliche Nachricht anzusprechen.<br />

Vorlesung gerade gar nicht konzentrieren, weil<br />

ich dauernd an gestern Abend denken muss.‹<br />

Das hat etwas sehr Verbindendes. Diese Art der<br />

Kommunikation hat es vorher nicht gegeben.<br />

Natürlich nutzen das nicht alle Paare, das ist<br />

Typsache.<br />

Verbessern flüchtige Nachrichten die Qualität<br />

der Beziehung? Auch das ist typabhängig.<br />

Für viele sind sie im Alltag extrem stabilisierend:<br />

die Gewissheit, dass der andere an mich<br />

denkt. Für unsichere Bindungstypen bietet die<br />

flüchtige Kommunikation aber auch riesiges<br />

Sprengstoffpotenzial. Denn Menschen, die<br />

ohnehin zu Unsicherheiten hinsichtlich der<br />

Stabilität ihrer Beziehung neigen, projizieren<br />

diese auch in die digitale Kommunikation<br />

hinein: ›Der hat meine Nachricht schon seit über<br />

drei Stunden gelesen und antwortet mir nicht.‹<br />

Es entstehen massive Kränkungsszenarien anhand<br />

winziger Hinweisreize. Das kann für eine<br />

Beziehung einen Stressor darstellen, der nicht<br />

durch die Kommunikationsform entsteht, aber<br />

sich in ihr äußert.<br />

Wie lautet denn der Königsweg in Sachen<br />

Paarkommunikation? Den gibt es nicht. Aber<br />

wenn ich merke, dass mir etwas nicht bekommt,<br />

sollte ich es lassen. Jede Person, jeder<br />

Bindungstyp, muss für sich ein guttuendes<br />

Kommunikationslevel in der Partnerschaft<br />

finden – und sich dabei von empfundenen<br />

Verpflichtungen, wie einem täglichen Telefonat<br />

in der Fernbeziehung, unter Umständen<br />

verabschieden.<br />

Kommunikation ist heute auf vielen Wegen<br />

möglich. Welche Apps werden am meisten<br />

genutzt? Messenger-Dienste wie Whatsapp sind<br />

in Partnerschaften mit Abstand das wichtigste<br />

Kommunikationsmittel. Bei Paaren, die sich<br />

gerne erotisierende Bilder schicken, spielt auch<br />

Schauen wir uns nun den Beginn einer Beziehung an, Stichwort Onlinedating.<br />

Welche Plattformen werden hier am meisten genutzt? Es gibt auch dazu<br />

ganz wenige objektive Daten, da die meisten von Datingunternehmen<br />

selbst gewonnen werden. Es lässt sich jedoch vermuten, dass in den letzten<br />

Jahren in der Altersgruppe der jüngeren Erwachsenen Tinder zum erfolgreichsten<br />

Datingportal wurde. Selbst Menschen, denen Onlinedating bis<br />

dato zu absurd war, haben durch den Tinder-Hype die App zumindest aus<br />

Neugier installiert.<br />

Woran liegt das? An der Einfachheit. Und am richtigen Zeitpunkt.<br />

Onlinedating hatte das Stigma der Verrückten und Übriggebliebenen<br />

verloren. Das interessante Feature des Hin- und Herwischens und die<br />

unkomplizierte Verknüpfung mit dem Facebook-Konto brachten ideale<br />

Bedingungen. Außerdem war Tinder anfangs motivfrei und ergebnisoffen<br />

– und nicht wie klassische Apps mit Sehnsucht wie ›Sich endlich verlieben‹<br />

überfrachtet.<br />

Wie sollte ich vorgehen, wenn ich einen Onlinedating-Partner näher<br />

kennenlernen möchte? Hierfür gibt es eine ganz einfache Regel: So früh<br />

wie möglich real treffen. Das liegt wieder an den fehlenden Hinweisreizen.<br />

Auch wenn ich mir Bilder des Datingpartners ansehen kann, verbleiben<br />

Lücken wie die Stimme und der Geruch des anderen. Wir tendieren dazu,<br />

diese schwarzen Flecken unbewusst aufzufüllen – und dann von der realen<br />

Person enttäuscht zu sein. Je kürzer also die Online-Zeit vor dem ersten<br />

Treffen, desto positiver der Eindruck und der Erfolg des Ganzen.<br />

Richard Lemke<br />

ist Kommunikationswissenschaftler am Institut für Publizistik an der Uni Mainz. In der Forschung<br />

beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit der Frage, wie und warum das Internet unsere Sexualität<br />

und unser Liebesleben verändert.<br />

Pause 80 / 81


Illustrationen: © Olga Bazanova, Om Yos, sabbra_cadabra / Fotolia<br />

LABER.ALARM? SO<br />

GEHT MITSCHREIBEN.<br />

Lehrer redet. Abi-Stoff. Tafel abpinseln ist nicht:<br />

Du musst mitschreiben. Bloß: Wie geht das?<br />

Hat dir keiner beigebracht.<br />

Hier der ultimative Troubleshooter.<br />

FEST STEHT: Des einen Freud, des anderen Leid:<br />

Es gibt keine festgelegte Form, wie eine Mitschrift<br />

auszusehen hat. Fest steht allerdings auch: Zu lang<br />

ist sinnlos. Weil: Zum einen in einer vollgepackten<br />

Schulstunde außer mit profunden Stenokenntnissen<br />

nicht zu realisieren und zum anderen nicht Sinn<br />

einer präzisen Zusammenfassung. Zu kurz ist ineffektiv,<br />

weil man anhand kruder Stichpunkte, die man<br />

vor vier Monaten hektisch zusammengeschmiert<br />

hat, den Inhalt der Schulstunde nicht nachvollziehen<br />

kann. Zum Trost vorab für alle: Mit der Mitschrift tut<br />

sich am Anfang fast jeder schwer. Eine hohe Kunst,<br />

die es erst zu erlernen gilt, denn wirklich trainiert<br />

hast du diese Techniken in der Schule bisher nicht.<br />

Aber: Ein wenig Training und Konsequenz in der<br />

Umsetzung, und schon sind deine Aufzeichnungen<br />

zumindest kein planloses Gekritzel mehr. Erprobte<br />

Arbeitstechniken helfen da weiter – unser ›Gewusst<br />

wie! Mitschreiben‹ fasst die gängigsten SOS-Tipps<br />

zusammen und leistet Hilfestellung.<br />

Maximal ein Drittel einer Schulstunde – oder später<br />

an der Hochschule Lehrveranstaltung – kann<br />

man notieren – für deine Mitschriften heißt das, sie<br />

müssen so sinnvoll sein, dass du den Rest aus diesem<br />

Drittel ableiten und rekonstruieren kannst.<br />

PROBLEM: DEIN LEHRER SPRICHT ZU<br />

KOMPLIZIERT ZUM MITSCHREIBEN.<br />

Lösung: Abstrahiere beim Zuhören. Das erfordert<br />

Übung, zahlt sich aber aus. Verwende deine<br />

eigenen Worte und kurze Sätze. Sollte dein Lehrer<br />

gern den Dozenten geben und eine Vorliebe<br />

für professorale Fremdwörter hegen: Hab keine<br />

Scheu, sie ins Deutsche zu übertragen. Unbekannte<br />

Fremdwörter zunächst aufschreiben und zuhause<br />

nachschlagen.<br />

PROBLEM: MEINE MITSCHRIFTEN<br />

SIND EIN WUST.<br />

Lösung: Leg dir für jedes Schulfach oder im Studium<br />

für jede Lehrveranstaltung einen Ordner an.<br />

Datum, Thema der Stunde oder Veranstaltungstitel<br />

unbedingt aufs Blatt! Hefte alle Mitschriften<br />

sofort ab. Beschrifte Blätter, die bitte ausschließlich<br />

A4-Format haben sollten, nur einseitig und<br />

mit großem Rand. Der Rand hilft dir später, Ergänzungen,<br />

Korrekturen, Fragezeichen, Erklärungen<br />

unterzubringen. Wenn du keine Ränder<br />

magst, beschreib die Seite nur zu zwei Dritteln!<br />

Klingt banal, ist aber Gold wert! Gewöhne dir ein<br />

festes Schema an, wichtige Aussagen hervorzuheben,<br />

etwa mit immer der gleichen Farbe oder<br />

immer der gleichen Unterstreichung. Schreibe die<br />

Blätter nicht lückenlos voll, sondern lass Platz für<br />

eigene Gedanken. Arbeite eher mit Stichpunkten<br />

als mit ganzen Sätzen.<br />

PROBLEM: VOR LAUTER SCHREIBEN<br />

KOMME ICH NICHT ZUM ZUHÖREN.<br />

Lösung: Wenn du dich dabei ertappst, hektisch<br />

immer weiterzuschreiben und vor lauter Schreiben<br />

den gedanklichen Faden verloren zu haben<br />

– stopp! Durchschnaufen und geistig zurück auf<br />

›Los!‹ mit folgenden Fragen: Welches Problem<br />

soll in der Stunde besprochen werden? Was ist<br />

das Thema? Wogegen/wofür spricht der Lehrer?<br />

Was soll bewiesen werden? Mitschreiben heißt<br />

aktiv zuhören, echtes Hinhören und gedankliches<br />

Mitverfolgen der Schulstunde. Mach dir<br />

immer klar: Du willst die Kernaussage und die<br />

wesentlichen Fakten des Lehrervortrags dokumentieren,<br />

nicht seinen chronologischen Verlauf.<br />

Pause 82 / 83


PROBLEM: ICH VERLIERE BEIM<br />

ZUHÖREN DEN ROTEN FADEN<br />

Lösung: Wenn du merkst, dass du gedanklich<br />

ausgestiegen bist, stellst du dir die oben genannten<br />

Fragen und wartest auf einen Gliederungs-Absatz<br />

in der Stunde, bei dem du wieder<br />

einsteigen kannst. Nicht einfach panisch den<br />

Stift zum Glühen bringen, sonst rödelst du immer<br />

weiter. Grundsätzlich nie zu früh losschreiben,<br />

sondern auf einen Sinnabschnitt warten!<br />

PROBLEM: ICH TU MICH SCHWER,<br />

WESENTLICHES ZU ERKENNEN<br />

Lösung: Bei einem Vortrag Sinnvolles von<br />

weniger Sinnvollem, Wichtiges von weniger<br />

Wichtigem zu unterscheiden, ist gar nicht so<br />

einfach. Hab den Mut, dem, was der Lehrer sagt,<br />

bewusst zu folgen und es für dich selbst in Sinnabschnitte<br />

einzuteilen. Erst wenn ein Sinnabschnitt<br />

beendet ist, kannst du das Wesentliche<br />

des Gesagten sinnvoll fixieren. Schreib eher<br />

sparsam mit. Schreib auf alle Fälle wichtige<br />

Fakten und Namen auf und übernimm gegebenenfalls<br />

Skizzen. Idealerweise notierst du<br />

auch Daten oder Jahreszahlen, wenn du aber<br />

durcheinanderkommst, kannst du die notfalls<br />

in der Nachbereitung ergänzen.<br />

PROBLEM: ICH BIN ZU LANGSAM<br />

Lösung: Immer wiederkehrende Kürzel definieren.<br />

Erfinde dein eigenes Kürzelsystem (es sei<br />

denn, du kannst Steno), um immer wiederkehrende<br />

Wortbausteine oder Begriffe schneller<br />

aufschreiben zu können. Gewöhne dir außerdem<br />

die Verwendung gängiger Abkürzungen<br />

wie z.B., ca. und andere an. Außerdem auf ganz<br />

banale Dinge wie das richtige Arbeitsmaterial<br />

achten: Passt dein Stift zu dir? Liegt er gut in der<br />

Hand? Kannst du mit ihm schnell und sicher<br />

schreiben? Flitzt er übers Papier?<br />

PROBLEM: ICH VERSTEH MEINE<br />

NOTIZEN SPÄTER NICHT MEHR!<br />

Lösung: Gewöhn dir unbedingt an, deine Mitschriften<br />

gleich nachzubearbeiten. Sind sie lesbar?<br />

Sind sie verständlich? Sind sie vollständig?<br />

Gliedere deinen Text mit Unterstreichungen<br />

und Zwischenüberschriften. Unbekannte Begriffe<br />

schlägst du nach. Eigene Anmerkungen<br />

oder Gedanken kennzeichnest du direkt in der<br />

Mitschrift als solche, damit du später den Stoff<br />

der Stunde von deinen eigenen Gedanken unterscheiden<br />

kannst. Such dir ein paar Kurskollegen<br />

und bereitet die Stunde gemeinsam nach.<br />

PROBLEM: ICH HAB DOCH EIN<br />

BUCH, ALSO BRAUCH ICH NICHTS<br />

AUFZUSCHREIBEN!<br />

Lösung: Obwohl der Inhalt der Stunde im Buch<br />

steht – Stift raus! Häufig setzt das Buch andere<br />

Schwerpunkte als der Lehrer, ist in manchen<br />

Punkten zu ausführlich und geht auf die Aspekte,<br />

die der Lehrer megawichtig findet, zu<br />

kurz ein. Das Buch ist eine Arbeitshilfe, deshalb<br />

solltest du es natürlich lesen und als Guideline<br />

verwenden, den Rest der Stunde aber<br />

nochmal nachvollziehen. Gerade gute Lehrer<br />

gehen mit spannenden Aspekten oft über den<br />

reinen Buch-Lernstoff hinaus.<br />

PROBLEM: ICH WEISS NICHT, WIE<br />

WICHTIG ZITATBELEGE UND LITE-<br />

RATURHINWEISE SIND.<br />

Lösung: Solche Dinge immer sorgfältig notieren,<br />

damit du weißt, wo du weiterführende<br />

Informationen herkriegst. Lesehinweise und<br />

Zitate mit einem bestimmten Symbol versehen,<br />

das erleichtert das Erkennen beim Überfliegen<br />

deiner Mitschrift.<br />

DIE GLORREICHEN 7<br />

7<br />

BLITZ-TIPPS FÜR w<br />

DEINE MITSCHRIFT<br />

1 Datum, Stunde, Lehrer, Thema drauf.<br />

2 Nicht wörtlich mitschreiben!<br />

3 Nachbearbeiten! Zu Hause gucken: Checkst du<br />

noch, was du aufgeschrieben hast? Gerade in<br />

Problemfächern megawichtig! Wenn nein: Lücken<br />

ergänzen mit Netzrecherche & Co.<br />

4 Kerngedanken zusammenfassen.<br />

5 Check deine Mitschrift mit deinem Buch gegen!<br />

6 Bei Lücken: Mit eigenen Worten ergänzen, nicht<br />

aus dem Buch abschreiben! Hilft, den Stoff zu<br />

verstehen und zu verinnerlichen.<br />

7 Ordentlich sein! Übersichtlich schreiben, unterschiedliche<br />

Wichtigkeit durch unterschiedliche<br />

Farben verdeutlichen, unterstreichen.<br />

Pause 84 / 85


FAKTEN, BABY!<br />

Wissen macht sexy und bringt<br />

einen bei ›Wer wird Millionär‹<br />

schamfrei über die 4.000 Euro-<br />

Frage. Kann also nicht schaden.<br />

Hier ein Schippchen zum<br />

Warmposen.<br />

Wie macht der Fuchs? Ist es<br />

›Ring-dingding-ding-dingeringeding‹?<br />

2013 widmete das<br />

norwegische Komikerduo Ylvis dieser<br />

Frage mit ›The Fox‹ einen Song.<br />

Apropos tierische Rätsel. In den<br />

1930ern soll der Physiker Ludwig<br />

Prandtl bewiesen haben, dass die<br />

pummelige Hummel eigentlich<br />

gar nicht abheben dürfte.<br />

Zu fett zum Fliegen? Der Hummel<br />

ist’s egal! Sie kennt die Gesetze<br />

der Aerodynamik ja nicht. Lange<br />

war das die (eher scherzhafte)<br />

Erklärung für das ›Hummel-Paradoxon‹.<br />

Erst 1996 bewies der<br />

Brite Charles Ellington, dass Insektenflügel<br />

effizienter arbeiten<br />

als Flugzeugtragflächen.<br />

Nicht nur TV-Wissenschaftlerin:<br />

Die Schauspielerin Mayim Bialik,<br />

bekannt als Amy Farrah Fowler aus<br />

›The Big Bang Theory‹, besitzt<br />

auch im wahren Leben einen<br />

Doktor in Neurobiologie.<br />

Filmwissen, die Zweite: In ›Zurück<br />

in die Zukunft‹ musste<br />

Marty McFly den DeLorean auf 88<br />

Meilen – oder 140 Kilometer – pro<br />

Stunde beschleunigen, um durch die<br />

Zeit zu reisen. Eigentlich schrieb<br />

diese Grenze ein US-Gesetz vor.<br />

Damals durften Tachos maximal diese<br />

Geschwindigkeit anzeigen.<br />

Tatsächlich schaffte der<br />

DeLorean 200 Kilometer pro<br />

Stunde – für einen Sportwagen<br />

ziemlich mau. Kein Wunder,<br />

dass sein Hersteller pleiteging.<br />

Von 1981 bis 1982<br />

rollten nur ein paar Tausend<br />

Autos vom Band.<br />

Seltenheitswert hat auch die<br />

Petition eines Amerikaners:<br />

Die US-Regierung solle bis<br />

2016 mit dem Bau eines<br />

Todessterns à la ›Star<br />

Wars‹ beginnen. Das Weiße<br />

Haus wies die Idee zurück: Es<br />

bräuchte nur einen Piloten,<br />

um die Schwachstelle der Station<br />

auszunutzen.<br />

Auch aus ökonomischen Gründen<br />

bleibt der Todesstern<br />

Fiktion. Laut der Hochrechnung<br />

pennsylvanischer Wirtschaftsstudenten,<br />

betrügen<br />

alleine die Kosten für den<br />

benötigten Stahl 850 Billiarden<br />

US-Dollar, das<br />

13.000-fache des Welt-Bruttoinlandsprodukts.<br />

Außerdem<br />

würde es 800.000 Jahre<br />

dauern, so viel Rohmaterial<br />

herzustellen.<br />

Eine weitere Ressourcenverschwendung:<br />

Der Flop des<br />

Atari-Videospiels ›E.T.‹<br />

von 1982. Es wurde jedoch<br />

zu einem der schlechtesten<br />

Spiele aller Zeiten gekürt.<br />

Einem urbanen Mythos nach<br />

sollen Millionen Exemplare<br />

in der Wüste verscharrt worden<br />

sein.<br />

Am 26. April 2014 wurde die<br />

Wahrheit aufgedeckt. Bei Almamogordo,<br />

New Mexico, wurden<br />

über 700.000 Atari-<br />

Spiele ausgegraben. Die Firma<br />

hatte hier ihre Ladenhüter<br />

verbuddelt.<br />

Ein Mythos anderer Art dreht<br />

sich um Shakespeares ›Macbeth‹.<br />

Schon die Aussprache<br />

des Titels bringt angeblich<br />

Unglück über die Aufführung.<br />

Weniger bekannt ist das<br />

Pfeif-Verbot im Theater.<br />

Hintergrund: Früher bestand<br />

die Beleuchtung aus Gaslampen.<br />

Diese pfiffen, wenn sie leckschlugen.<br />

Bei ›Sommers Weltliteratur<br />

to go‹ finden Lesefaule<br />

die Klassiker in kompakten<br />

Videos zusammengefasst. Die<br />

Protagonisten sind Playmobil-<br />

Figuren.<br />

Nicht faul, aber mit der<br />

Muskel krankheit Myotonie gestraft,<br />

sind die ›Fainting<br />

Goats‹. Bei Gefahr verfallen<br />

die Ziegen in Schreckstarre<br />

und kippen um.<br />

Und warum fällt der Toast<br />

immer auf die Butterseite?<br />

Schuld ist der Schreiner. Denn<br />

bei normaler Tischhöhe schafft<br />

der Toast aus physikalischen<br />

Gründen nur anderthalb Umdrehungen.<br />

Illustation: © ajilia, Foto: © Maryia Bahutskaya / Fotolia<br />

Pause 86 / 87


Illustation: © vecteezy.com<br />

EXTRA: AUSLAND<br />

Pack die Badehose ein und<br />

alles andere, was du fürs<br />

Nach- dem-Abi-Welt-Entdecken<br />

brauchst! Ob als Volunteer,<br />

Work & Traveler oder<br />

Au Pair – unser ›»Hallo, Welt«‹<br />

mit jeder Menge Infos.<br />

Check: Hallo Welt! Job 88 / 89<br />

VÖLLIG.<br />

LOS.GELÖST.


Illustrationen: ©Web Buttons Inc, VIGE.co, mimacz / Fotolia<br />

NEUN.<br />

MAL.<br />

KLUG!<br />

1<br />

WAS, WENN ICH MEINE<br />

FAMILIE ZU SEHR VERMISSE?<br />

Komplett normal! Nutz die Chance und frag dich:<br />

Was bedeuten die anderen für mich? Warum sind<br />

sie mir so wichtig? Was geben sie mir, das ich nicht<br />

in mir habe? Am Anfang nerven solche Fragen,<br />

aber sie bringen dich weiter! Du wächst dran.<br />

2<br />

WAS IST WORK & TRAVEL?<br />

Rumreisen und im Land arbeiten: Du bereist<br />

ein Land und verdienst dir einen Teil der nötigen<br />

Kohle dafür mit Gelegenheitsjobs. Australien,<br />

Neuseeland und Kanada sind die ›Dauerbrenner‹.<br />

Denn für sie gibt es das ›Working Holiday Visum‹,<br />

mit dem man bis zu einem Jahr im Land bleiben<br />

und jobben kann: Kellnern, Feld-, Farm- und Erntearbeiten<br />

oder Jobs in der Tourimus-Industrie –<br />

die Job-Auswahl ist groß, allerdings musst du dich<br />

dahinterklemmen, um einen zu ergattern. Passt<br />

zu dir, wenn du dich selber organisieren kannst<br />

und nicht gleich zusammenbrichst, wenn du mal<br />

hinlangen musst. Cool, weil: Freiheit! Wie viel work<br />

und wie viel travel – it’s up to you! Vielfalt! Gleichgesinnte!<br />

Neun Infos, die dich<br />

schlauer machen. Thema diesmal:<br />

Tschüss nach dem Abi. Ausland ist<br />

angesagt: Gap Year.<br />

Au-Pair. Work & Travel.<br />

3<br />

WAS IST VOLUNTEERING?<br />

Wie auch immer geartete Sozialarbeit im<br />

Ausland. Du lebst gemeinsam mit der Bevölkerung<br />

und arbeitest unentgeltlich in einem gemeinnützigen<br />

Projekt: Ob Englischlehrkraft auf Bali,<br />

Elefantenschützer in Namibia oder Mitarbeiter<br />

in einem Pflegeheim in Vietnam – es gibt unzählige<br />

Möglichkeiten. Du kannst mit Freiwilligenarbeit<br />

zwar kein Geld verdienen – im Gegenteil, du<br />

zahlst für deinen Aufenthalt – dafür leistest du<br />

aber einen ›Welt-Besser-Mach-Beitrag‹. Passt zu<br />

dir, wenn du nicht nur rumchillen, sondern helfen<br />

willst, anpacken kannst und neugierig bist auf<br />

authentisches Leben in einem fremden Land. Cool,<br />

weil: Gutes tun! Dich selbst erfahren! Massig über<br />

Land, Kultur und Menschen lernen!<br />

4<br />

WAS IST AU-PAIR?<br />

Familienmitglied auf Zeit: In deiner Gastfamilie<br />

erlebst du den Alltag in einer fremden Welt<br />

mit Kindern, Haushalt und allem, was dazu gehört.<br />

Du lebst mit deiner Gastfamilie unter einem<br />

Dach, lernst deren Kultur kennen und perfektionierst<br />

deine Sprachkenntnisse. Als Au-Pair übernimmst<br />

du für eine bestimmte Stundenanzahl<br />

pro Woche die Betreuung der Kids und leichte<br />

Hausarbeiten. Als Gegenleistung wohnst und isst<br />

du bei deiner Gastfamilie und kriegst Taschengeld,<br />

oft ist ein Sprachkurs integriert. Passt zu dir, wenn<br />

Kinder bei dir keine Allergien auslösen und du dir<br />

zutraust, dich in ein bestehendes Familiensystem<br />

zu integrieren. Cool, weil: Mehr ›Alltag hautnah‹ im<br />

Ausland geht fast nicht!<br />

Gap Year<br />

5<br />

WAS, WENN ICH<br />

MICH EINSAM FÜHLE?<br />

Wird schon mal vorkommen. Aber: Du bist nicht<br />

allein! Schnapp dir nette Kollegen, sag ihnen »Leute,<br />

heute geht’s mir scheiße!«, und du wirst sehen,<br />

wie viele sagen: »Kenn ich, gestern war das bei mir<br />

auch so, aber heute sieht die Welt schon wieder<br />

anders aus!« Tröstend, weil du merkst: Diese Gefühle<br />

sind ganz normal.<br />

6<br />

WAS, WENN MEIN<br />

ENGLISCH GROTTE IST?<br />

Dein Schulenglisch reicht erst mal. Garantiert.<br />

Wird am Anfang vielleicht manchmal bisschen<br />

Gestottere geben, aber zum Rum- und Durchkommen<br />

reicht’s. Einfach drauflosreden – und siehe da:<br />

Es wird von Tag zu Tag besser werden. 100 Pro.<br />

7<br />

WAS BRINGT DAS<br />

IM LEBENSLAUF?<br />

Solange du nicht nur Party machst und wochenlang<br />

in Thailand am Strand rumgammelst, sondern<br />

was Sinnvolles aus deiner Auslandszeit<br />

machst: Jede Menge. Personalleute sehen daran:<br />

Du bist mutig, engagiert, weltoffen, flexibel und<br />

kein Mamahansel.<br />

Au-Pair<br />

Work & Travel<br />

8WAS IST FREIWILLIGENDIENST?<br />

Der Unterschied zur Freiwilligenarbeit?<br />

Freiwilligendienste sind von offizieller Seite organisiert:<br />

Eine in Deutschland ansässige ›Entsendeorganisation‹<br />

organisiert den Freiwilligendienst,<br />

der ›Ausführende‹ erhält, je nach Rechtsform,<br />

eine unterschiedlich hohe staatliche Bezuschussung<br />

für seinen Dienst. Du kannst zum Beispiel<br />

ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges<br />

Ökologische Jahr (FÖJ) weltweit im Ausland<br />

ableisten. Freiwilligenarbeit dagegen wird<br />

von privaten Veranstaltern als eine spezielle Form<br />

nachhaltigen & sozialen Reisens angeboten.<br />

9<br />

WAS IST BEI HEIMWEH-ANFALL?<br />

Zuerst mal: Zulassen. Dann was Cooles<br />

unternehmen, eine Sache, die du nur an deinem<br />

Auslandsort machen kannst. Dir klar machen,<br />

wie toll das gerade ist und was du verpassen würdest.<br />

Und dann: Handy raus und Mama anrufen.<br />

Kann auch mal guttun.<br />

Hallo Welt! 90 / 91


Illustration: © Andriy Dykun / Fotolia<br />

WAS<br />

IST<br />

WAS<br />

Dolmetscher<br />

Please notice: Dolmetscher und Übersetzer sind zwei komplett<br />

verschiedene Berufe. Als Dolmetscher bist du immer live dabei:<br />

Du überträgst Gesprochenes von einer Ausgangssprache in eine<br />

Zielsprache. Allermeistens dolmetschst du aus der Fremdsprache<br />

in deine Muttersprache. Es gibt verschiedene Dolmetsch-Arten:<br />

Simultan: Du dolmetschst sofort, also direkt und im Idealfall zeitgleich,<br />

was ein Mensch spricht. Konsekutiv: Du hörst erst zu, was<br />

ein Mensch sagst, merkst es dir und dolmetschst es dann gebündelt.<br />

Diesmal: »You can say you<br />

to me« oder: Berufe mit<br />

Fremdsprachen. Was geht<br />

da? Was muss man können?<br />

Und wo lernt man das?<br />

Kuck!<br />

Übersetzer<br />

Du verbringst den allergrößten Teil deines Arbeitstags an deinem Schreibtisch,<br />

häufig alleine. Als Fachübersetzer übersetzt du Fachtexte aller Art,<br />

also zum Beispiel Sachbücher, Korrespondenzen, Artikel, Beipackzettel<br />

oder Gebrauchsanweisungen, und zwar meistens in deine Muttersprache.<br />

Als literarischer Übersetzer widmest du dich logischerweise der Belletristik,<br />

also Romanen, Theaterstücken oder Lyrik.<br />

Was lern ich?<br />

Du trainierst die Fähigkeit, einen Text zu analysieren und in<br />

einer anderen Sprache so zu formulieren, dass er für den betreffenden<br />

Kulturbereich verständlich ist, auch wenn er aus einem<br />

ganz anderen Kulturbereich stammt. Du übersetzt also nicht<br />

nur Wort für Wort, sondern widmest dich dem ganzen Text<br />

und der berühmten Ebene dessen, was zwischen den Zeilen so<br />

mitschwingt.<br />

Wo lern ich?<br />

An Unis, FHs und Instituten<br />

oder Schulen.<br />

In den klassisch<br />

akademischen Ausbildungen<br />

machst du<br />

deinen Bachelor, an<br />

Instituten oder Schulen<br />

einen Abschluss als<br />

staatlich geprüfter oder<br />

anerkannter Übersetzer/Dolmetscher.<br />

Der<br />

Bachelor ist allgemeiner<br />

angelegt, wie in den<br />

Studiengängen ›Sprache,<br />

Kultur, Translation‹,<br />

›Übersetzungswissenschaft‹<br />

oder ›Translation‹.<br />

Im Master gibt’s<br />

coole Spezialisierungen<br />

wie Gebärdensprache,<br />

Konferenzdolmetschen<br />

(auch Arabisch) oder<br />

Orientalische und Asiatische<br />

Sprachen.<br />

Hallo Welt! 92 / 93<br />

Was lern ich?<br />

Die Fähigkeit, einen gesprochenen Text schnell, im Idealfall vorauseilend<br />

zu verstehen und wiedergeben zu können. Klingt easy, ist<br />

aber trickreich im Detail, denn du musst schon beim Zuhören und<br />

Losdolmetschen weiter zuhören, was dein Partner als nächstes sagt,<br />

seine Aussagen analysieren und nach Wichtigkeit sortieren und<br />

dann in der Zielsprache rüberbringen, ohne wie ein Roboter oder<br />

ein defekter Google-Translator zu klingen.<br />

Was geht damit noch?<br />

Logo: Sprachlehrer – wer eine Sprache so genial beherrscht, kann<br />

sie auch unterrichten. Oder: Korrektor – du analysierst und, wenn<br />

nötig, verbesserst zum Beispiel Format, den Stil oder die Grammatik<br />

des Textes, für den du als Korrektor zuständig bist.<br />

Was brauch ich?<br />

Als Übersetzer: Ein ausgeprägtes Gefühl für alles Gesprochene<br />

und Geschriebene, Liebe zum verbalen und nonverbalen<br />

Ausdruck und zu Kommunikation insgesamt. Allergrößtes<br />

Sprachtalent, stilistische Vielseitigkeit und Begabung für all<br />

die vielen Feinheiten, die Sprache eben ausmachen. Liebe zur<br />

Grammatik, gründlichster Umgang damit. Zusätzlich jede<br />

Menge Know-how in mindestens einem Fachgebiet.<br />

Als Dolmetscher: Du musst spontan entscheiden können,<br />

was du wie übersetzt. Du brauchst ein Gespür für Menschen<br />

und Situationen. Und Verantwortungsbewusstsein. Plus: Du<br />

musst es ertragen können, immer nur die Meinungen und<br />

Gedanken von anderen zu vermitteln, auch wenn du sie selbst<br />

kacke findest.<br />

Sprachen?<br />

Am Anfang stehen<br />

die Klassiker Englisch,<br />

Spanisch, Französisch,<br />

Italienisch und Russisch<br />

zur Auswahl. Häufig<br />

kombinierst du zwei<br />

oder mehr Sprachen<br />

miteinander und erlernst<br />

somit eine Hauptund<br />

eine Nebensprache.


Text & Fotos: Freya Fehse, Tom Sini/unsplash<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Freya erzählt von Schottland<br />

Freyas Tipps<br />

WHISKY, WANDERN,<br />

WASCHEN<br />

So erlebte Freya ihr Jahr als Au-pair in Schottland.<br />

S<br />

chon vor dem Abi stand für mich fest: Ich<br />

muss erstmal weg. Aber wohin? Schottland<br />

soltle es sein. Die Kultur und Sprache faszinierte<br />

mich von Anfang an und auch die atemberaubend<br />

schöne Landschaft sprach für sich.<br />

Mit der Agentur ›MultiKultur‹ plante ich meinen<br />

Aufenthalt als Au-pair. Acht Monate würde ich<br />

am Familienleben teilnehmen und kleine Aufgaben<br />

als Babysitter und im Haushalt erledigen.<br />

Mit Taschengeld, Kost und Logis.<br />

Am ersten August war es soweit: Frühmorgens<br />

ging es über Amsterdam nach Edinburgh,<br />

Schottlands Hauptstadt. Auch wenn Schottland<br />

(noch) zu Großbritannien gehört, sind die<br />

Schotten ein sehr stolzes Völkchen und legen auf<br />

ihre Unabhängigkeit viel Wert. Am Flughafen<br />

angekommen wurde ich von meiner Gastfamilie,<br />

bestehend aus Mutter und Tochter, abgeholt.<br />

Die Kleine hatte ein Plakat mit meinem Namen<br />

gebastelt. Die ersten Wochen gingen ruhig zu<br />

und ich wurde mit allem vertraut gemacht. Zu<br />

meinen Aufgaben zählten Kochen, Putzen und<br />

mich mit der Zehnjährigen zu beschäftigen.<br />

Mein Wohnort befand sich in der schönen Gegend<br />

Stirlingshire in den Lowlands, angrenzend<br />

an die ersten Ausläufer der Highlands.<br />

Nach einem Monat Eingewöhnung wurden die<br />

Au-pairs von der schottischen Agentur ›Ecossé‹<br />

einander bekannt gemacht. Unser erstes Treffen<br />

war ein Cèilidh in Edinburgh. Cèilidh (›Kaylie‹<br />

ausgesprochen) ist ein traditionell schottischer<br />

Tanzabend, der sowohl aus Gruppen- als auch<br />

Paartänzen besteht. Es wird gehüpft, gedreht<br />

und herumgerannt. Hier bleibt keiner am Rand<br />

sitzen – außer die Füße tun weh.<br />

CHARMANTES EDINGBURGH<br />

Nach einem dieser Abende beschloss ich, am<br />

folgenden Wochenende Edinburgh zu erkunden.<br />

Schnell erklärte sich jemand in der gemeinsamen<br />

WhatsApp-Gruppe der Au-Pairs – eine<br />

kunterbunte Mischung aus Deutschen, Franzosen,<br />

Spaniern und Italienern – dazu bereit, mich<br />

in Edinburgh für zwei Nächte aufzunehmen.<br />

Inken und ich verstanden uns auf Anhieb super,<br />

gingen zusammen auf die Cèilidhs und machten<br />

Schottland unsicher. Edinburgh ist eine wunderschöne<br />

alte Stadt, die durch ihren unvergleichlichen<br />

Charme überzeugt. Hier trifft sich die Welt<br />

zum Studieren und Arbeiten. Die Lage direkt am<br />

Meer und doch in hügeliger Landschaft, mit dem<br />

Castle auf einem erloschenen Vulkan beschreibt<br />

nur am Rande, wie eindrucksvoll diese Stadt ist.<br />

Inmitten des alltäglichen Lebens ragt ›Arthur›s<br />

Seat‹ in die Höhe – der Aufstieg ist ein Muss. Mit<br />

251 Meter gilt er zwar noch als Hügel, ist aber<br />

trotzdem nicht zu unterschätzen.<br />

Das Wetter ist insbesondere beim Packen zu beachten.<br />

Hier walten an einem Tag alle Jahreszeiten.<br />

Schottlands Schönheit strahlt im seltenen<br />

Sonnenschein umso mehr. Eine gute Regenjacke<br />

und festes Schuhwerk retten hier das Leben, für<br />

einen Regenschirm ist der Wind leider zu stark.<br />

Unbedingt probieren Cèilidh tanzen und später in der Stadt das Nachtleben<br />

und Scones essen! Es gibt viele Leckereien genießen.<br />

und auch Haggis ist gar nicht so schlecht.<br />

Das geht nur hier Highland Cows streicheln!<br />

Wandern, dann am Strand liegen<br />

Und kommt doch mal überraschend ein furchtbarer<br />

Schauer, dann kann jeder auf die Gastfreundschaft<br />

der Schotten zählen, die gerne mit<br />

Handtuch und Tee zur Seite stehen.<br />

UNTERSTÜTZUNG VON NAH UND FERN<br />

Im Gegensatz zu Deutschland sind die Menschen<br />

hier unglaublich freundlich. Jeder hilft,<br />

wo er kann. Die Leute bedanken sich mit einem<br />

›Cheers‹ beim Busfahrer und auch sonst ist es<br />

einfach, mit Einheimischen ins Gespräch zu<br />

kommen. Das Essen ist lecker – ob Shortbread<br />

oder Shepherd›s Pie, jeder kommt auf seine<br />

Kosten. Der berühmte Schottenrock wird nur<br />

bei festlichen Anlässen getragen, bei Cèilidhs<br />

und von Dudelsackspielern. Mit den Farben des<br />

Karomusters oder auch Tartan wird die Zugehörigkeit<br />

zu einem Clan oder Wohnraum ausgedrückt,<br />

natürlich gibt es aber auch alltägliche<br />

Tartans für Jedermann.<br />

Auch ich hatte so einige Probleme mit der Zugehörigkeit.<br />

Meine Gastfamilie und ich trennten<br />

uns nach knapp vier Monaten, da ich mich<br />

nicht ganz so wohlfühlte, wie gedacht. Doch<br />

mit Hilfe meiner Agentin war das alles kein<br />

Problem und trotz der Meinungsverschiedenheit<br />

flossen die Tränen beim Abschied.<br />

Meine neue Familie war ganz wunderbar und<br />

auch meine Freundin Inken stand mir immer<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Was wären auch<br />

acht Monate ohne irgendwelche Fehlschläge?<br />

Und auch, wenn Familie und Freunde fehlen<br />

und manche Situationen aussichtslos erscheinen,<br />

war für mich immer jemand da. Meine<br />

Unvergesslich Die Highland Games,<br />

Castle-Besuche und der Ausblick auf Loch<br />

Lomond vom Gipfel des Ben Lomond.<br />

Bitte nicht Den Müll überall hinwerfen<br />

und die grauen Eichhörnchen füttern, auch Roadtrip Ob mit Zelt oder Unterkunft,<br />

wenn sie süß sind.<br />

ein Roadtrip in die Highlands ist ein Muss.<br />

beste Freundin schrieb mir täglich und Skype-<br />

Telefonate mit den Lieben auf der anderen Seite<br />

des Meeres ließen die Distanz weniger weit erscheinen.<br />

GELIEBTES SCHOTTLAND<br />

Die Zeit als Au-pair hat mich viel gelehrt: Über<br />

Verantwortung, Eigenständigkeit und, dass ich<br />

am Ende immer selbst für mein Glück zuständig<br />

bin! Ich habe viel zu viel erlebt, um alles hier<br />

aufzuzählen, und doch zu wenig, um dieses<br />

Land nicht von ganzem Herzen zu vermissen.<br />

Ob Städtereisen nach Glasgow und Inverness,<br />

Pub Crawls, Abende vor dem Kamin mit Whisky<br />

und Gitarre, Karaoke, Wandern in den Highlands<br />

oder einfach nur durch die Wildnis vor der<br />

Haustür streifen. Diese Zeit war eine Erfahrung,<br />

die ich um nichts in der Welt eintauschen mag<br />

und ich bin unglaublich dankbar für die Freundschaften<br />

(fürs Leben), die ich geschlossen habe,<br />

die Liebe, die mir meine Gastfamilien erwiesen<br />

haben, und die wundervollste Zeit, die mir dieses<br />

Land beschert hat.<br />

Hallo Welt! 94 / 95


Text & Fotos: Samantha Uhlig, Mike Wilson/unsplash.com<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Samantha erzählt von Australien<br />

Samanthas Tipps<br />

KINDER HÜTEN UND<br />

KÄNGURUS FÜTTERN.<br />

Samantha arbeitete sechs Monate als Au-pair in<br />

Australien. Sie erinnert sich an eine tolle Zeit<br />

Meine Reise nach Down Under begann Ende<br />

September 2017, kurz nachdem ich im Juli<br />

mein Abitur gemacht hatte. Warum ich<br />

ausgerechnet nach Australien reisen wollte?<br />

Der Kontinent und insbesondere Haie haben<br />

mich schon seit meiner Kindheit in ihren Bann<br />

gezogen – woher diese Faszination kam, weiß<br />

ich aber bis heute nicht.<br />

Mein Abenteuer<br />

fing direkt mit einer<br />

Herausforderung<br />

an: Mein erster<br />

Flug – und das<br />

alleine. Erstaunlicherweise<br />

war<br />

ich ruhig, obwohl<br />

ich sonst bei außergewöhnlichen<br />

Ereignissen definitiv<br />

total nervös<br />

bin. Nach über<br />

24 Stunden in windigen Höhen, hatte ich wieder<br />

festen Boden unter den Füßen: Ich landete<br />

in Perth im Westen Australiens. Meine Gastfamilie<br />

erwartete mich schon voller Vorfreude.<br />

Ich lernte meine Hostmum Meg, die dreijährige<br />

Lexi und deren achtjährige Cousine Adi kennen.<br />

Der Anblick war wirklich entzückend – die<br />

Kleinen hatten nämlich schon ihre Pyjamas an.<br />

FAMILIENLEBEN IM AUSTRALIAN KIND OF WAY<br />

Ich kam gut mit meiner Gastfamilie aus, sie war<br />

sehr nett. Natürlich waren wir auch mal genervt<br />

voneinander. Wenn man sich ein halbes Jahr lang<br />

täglich sieht, ist das aber ganz normal, denke ich.<br />

Streit hatten wir trotzdem nie. Und Probleme,<br />

mich mit der Familie oder anderen Leuten zu verständigen,<br />

hatte ich auch keine.<br />

Einen Teil meiner Freizeit verbrachte ich mit den<br />

Kindern, unternahm auch mal etwas mit Meg<br />

alleine oder gemeinsam mit ihren Arbeitskollegen.<br />

Zudem hatte ich das Glück, dass meine<br />

Hostmum später als die meisten anderen Australier<br />

das Haus verließ, weshalb ich oft erst ab<br />

halb neun auf Lexi aufpassen musste. Mit ihr verbrachte<br />

ich die meiste Zeit.<br />

Die kleine Lexi mit ihrer blonden Lockenmähne<br />

und einer Vorliebe für untypische Mädchensachen,<br />

habe ich sofort ins Herz geschlossen. An<br />

ihr merkte ich richtig, wie die Zeit verging: Als<br />

ich ankam, trug sie noch Windeln und als ich<br />

abreiste, konnte sie teilweise schon alleine auf<br />

die Toilette gehen. Adi, die Ältere, war sehr aufgeweckt,<br />

kreativ und hatte ihren eigenen Kopf. Sie<br />

sprudelte geradezu voller neuen Ideen.<br />

Obwohl die beiden Mädchen ihre eigenen Zimmer<br />

hatten und noch dazu ein gemeinsames<br />

Unbedingt probieren Die Dessertbar<br />

›Whisk Creamery‹, Fish and Chips und<br />

Apple Cider – lecker!<br />

Das geht nur hier Koalabären, Emus,<br />

Kängurus und Kakadus in freier Natur<br />

oder vor der eigenen Haustür zu sehen<br />

Spielzimmer, zerrten sie oft die<br />

Matratzen in einen Raum und<br />

schliefen gemeinsam ein.<br />

Bitte nicht Bei über 30 Grad auf<br />

einem schlechten Fahrrad per Google<br />

Maps eine Strecke fahren, die ihr<br />

nicht kennt<br />

ABENTEUERREISE DURCH AUSTRALIENS SCHÖNHEIT<br />

In dem Vorort Ballajura, in dem ich lebte, gab es<br />

leider keine Leute in meinem Alter. Dafür sah<br />

ich fast immer Kakadus, sobald ich aus meinen<br />

Fenster schaute. Durch ein Einführungstreffen<br />

in der Partneragentur der deutschen Au-pairund<br />

Work-and-Travel-Agentur ›active abord‹<br />

lernte ich erstmals Gleichaltrige kennen. Mit<br />

ihnen unternahm ich beispielsweise auch eine<br />

Whale Watching Tour. Leider sahen wir nicht<br />

viel von den Walen – aufgrund der guten Gesellschaft<br />

war der Trip aber trotzdem kein Reinfall.<br />

Mit einer Freundin, die ich beim Whale Watching<br />

kennenlernte, und einem weiteren Mädchen<br />

buchte ich eine Reise durch den Westen<br />

Australiens. Es war fabelhaft: Wir sahen freilebende<br />

Delfine und Pelikane, Emus, Kängurus<br />

und vieles mehr – typisch Australien eben! Wir<br />

waren an wunderschönen Orten und Action<br />

gab es auch genug: Sandsurfing und Abseilen<br />

standen auf dem Programm. Der einzige Nachteil<br />

war, dass wir immer stundenlang im Auto<br />

saßen und durchs Nirgendwo fuhren. Radio und<br />

Netz? Fehlanzeige!<br />

Eine weitere Reise unternahm ich mit einer<br />

guten Freundin nach Melbourne. Sie hatte vor<br />

ihrer Zeit in Perth drei Monate dort gelebt und<br />

Organisieren Über Agenturen<br />

oder diverse Websites<br />

Unvergesslich DMit Autos zu<br />

einsamen Stränden fahren, Monkey<br />

Mia und Kängurus füttern<br />

konnte ihr Insiderwissen mit mir<br />

teilen. Wir machten außerdem eine<br />

sehr spannende Rundreise mit einer größeren<br />

Reisegruppe – danach wusste ich, weshalb die<br />

›12 Apostel‹ die meistbesuchte Attraktion in<br />

Australien ist.<br />

Unvergesslich war es auch, Koalas in freier<br />

Wildbahn und die kleinsten Pinguine der Welt<br />

zu sehen. Aber trotz aller Niedlichkeit: Mir war<br />

von allen einheimischen Tieren das Känguru am<br />

liebsten. Haien bin ich leider nicht begegnet –<br />

obwohl ich einen Tauchkurs machte und diesen<br />

auch erfolgreich abschloss.<br />

Mein Fazit: Wenn du dir überlegst, nach dem<br />

Abi ins Ausland zu gehen, tu es! Was kannst<br />

du schon verlieren? Die Erfahrungen, die ich<br />

gesammelt habe, werde ich nie vergessen. Auf<br />

jeden Fall muss ich mir niemals denken: »Ach,<br />

wäre ich damals nur nach Australien gegangen.«<br />

Hallo Welt! 96 / 97


Illustation: ©vecteezy.com<br />

REGION IM FOKUS<br />

Deine Devise: »Gekommen, um zu<br />

bleiben«? Kluges Kind!<br />

Weil: Was der <strong>Südwest</strong>en unserer<br />

Republik kann, kann halt nur<br />

der <strong>Südwest</strong>en?<br />

Sehen wir auch so.<br />

Deshalb jetzt: ein Plädoyer für<br />

ein Studium in Steinwurfnähe.<br />

Check: <strong>Südwest</strong>en Job 98 / 99<br />

PLEASE.<br />

DON T GO!


Fotos: © vecteezy.com<br />

FEIER.MEIER.UND<br />

HOCH.SCHUL.LEBEN<br />

Von Party in Frankfurt bis chillen in Freiburg: Du<br />

bleibst, wo es am schönsten ist: im <strong>Südwest</strong>en!<br />

Und das nicht, weil Mutti um die Ecke wohnt.<br />

Unsere Gute-Gründe-Parade.<br />

HÜBSCHES DING: Schluchtensteig.<br />

Freiburger Münster. Europapark.<br />

Moseltal. Der Hunsrück. Dom zu Speyer.<br />

Heidelberg. Sorry, aber braucht’s da noch<br />

Argumente zum Dableiben? Millionen<br />

Touristen können nicht irren.<br />

BODYSTYLER: Skifahren. Biken.<br />

Klettern. Bergsteigen. Kanufahren. Segeln.<br />

Drachenfliegen. Wandern: Wir haben<br />

alles, was es zum Theorie-Ausgleich<br />

braucht.<br />

BRAINTEASER: Mehr als 400 Bachelor-Studiengänge<br />

von Automobilinformatik<br />

bis Wirtschaftsingenieurwesen<br />

buhlen um deine Gunst. Berufsbegleitend<br />

oder Vollzeit, Fernstudium oder<br />

Präsenz.<br />

KOSMOPOLIT: Partnerschaften und<br />

Forschungskooperationen mit Institutionen<br />

auf der ganzen Welt – das bieten die<br />

Hochschulen, dazu internationale Studiengänge<br />

mit Unterrichtssprache Englisch:<br />

So bist du hier und in der Welt<br />

daheim.<br />

CAPTAIN FUTURE: Nach dem Spiel<br />

ist vor dem Spiel: Wir sind ein überaus<br />

erfolgreicher Wirtschaftsstandort – momentan<br />

für dich noch weit weg, aber<br />

die Zeit wird kommen, in der dich Karrieremöglichkeiten<br />

interessieren: Viele<br />

Studiengänge an Hochschulen landauf,<br />

landab sind auf die Bedürfnisse der<br />

Wirtschaft abgestimmt. Die Arbeit mit<br />

neuesten Forschungsergebnissen und<br />

moderne Ausstattung sind dein Sprungbrett<br />

in die Arbeitswelt von morgen.<br />

TAUSENDSASSA: Ob Mannheim<br />

oder Stuttgart, ob Frankfurt oder Heidelberg,<br />

ob Mainz oder Konstanz: Unsere<br />

Hochschulen haben Weltruhm.<br />

Und strotzen vor Geschichte. Ganz zu<br />

schweigen von der Qualität der Lehre.<br />

HOME RUN: Eltern nerven. Klar. Gerade<br />

kurz vor dem Abi. Aber trotzdem.<br />

In globalisierten Zeiten ist es manchmal<br />

besser, als du dir jetzt grade vorstellen<br />

kannst, nicht allzu weit vom Nest entfernt<br />

zu sein. Heimkommen heilt. Zumindest<br />

die Seele. Ist der Weg nicht so<br />

weit – umso besser.<br />

HÜFTGOLD: Okay, ernährungswissenschaftlich<br />

wäre das zu diskutieren.<br />

Aber: Äppelwoi. Schupfnudeln. Knöpfle.<br />

Frankfurter Kranz. Handkäs. Mit Musik<br />

und ohne. Feigen. Riesling. Sauerkraut.<br />

Grüne Soße. Ahle Worscht. Bethmännchen.<br />

Saumagen. Straußenwirtschaften.<br />

Und gar nicht sooo weit ins Elsass zu<br />

Quiche & Co. Von wegen ›back to the<br />

roots‹: Wir machen das schon immer so!<br />

SCHLAUMEIER: Die akademische<br />

Ausbildung in unserer Region ist top: Exzellente<br />

Lehrqualität und international<br />

einen ausgezeichneten Ruf – das bietet<br />

sie. Höchste Standards gewährleistet die<br />

Überprüfung aller Studiengänge und Institutionen<br />

von unabhängigen Akkreditierungsagenturen.<br />

KÜNSTLERLUFT: Museen massenhaft<br />

für jeden Geschmack. Theater und<br />

Tanz, Oper und Festivals, Kneipen, Kinos,<br />

Kleinkunstbühnen, Clubs und Bars – Kulturdichte<br />

auf Hoch-Niveau. In 365 Abenden<br />

nicht zu schaffen.<br />

<strong>Südwest</strong>en 100 / 101


MIX&MATCH:<br />

DEIN INFO-GUIDE<br />

Neue Studiengänge, Veranstaltungen<br />

und ein paar kuriose Fakten.<br />

AZUBI- & STUDIENTAGE<br />

›Finde deinen Traumberuf‹ – unter<br />

diesem Motto präsentieren die<br />

Aussteller auf den Azubi- und<br />

Studientagen Job- und Studienangebote.<br />

Vor Ort sind Hochschulen,<br />

Unternehmen und Weiterbildungseinrichtungen.<br />

Ein Besuch<br />

bringt dir garantiert informative<br />

und interessante Gespräche<br />

und Entscheidungshilfen für<br />

Was-mach-ich-nach-dem-Abi-<br />

Verzweiflungsanfälle.<br />

Wann und Wo:<br />

09. und 10. November in Leipzig<br />

Info: www.azubitage.de/leipzig<br />

GAMER IN DIR GRAFIK, STORY, SPIELMECHANIK: MAS-<br />

SENHAFT ENTWICKLUNGSARBEIT MACHT SPIELE ZU<br />

IT-KUNSTWERKEN. IM BACHELORSTUDIENGANG ›GAMES<br />

ENGINEERING‹ AN DER UNI WÜRZBURG LERNEN GAMER<br />

UND GAME-ARTISTS, WIE MAN SPIELE KONZIPIERT – ENG<br />

VERZAHNT IN THEORIE UND PRAXIS. DANACH WARTEN<br />

SPANNENDE JOBCHANCEN IN DER GAMINGBRANCHE.<br />

MITMACHEN Beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung. Sucht<br />

euch in einer Gruppe von mindestens fünf Leuten eine der gestellten<br />

Aufgaben aus und bearbeitet diese – noch bis zum 10. Dezember könnt<br />

ihr eure Arbeiten einreichen. Die Aufgaben dieses Jahr drehen sich um<br />

Influencer, Olympia und verrohte Sprache. Alle Einsendungen werden<br />

mit money, money, money prämiert – je besser die Arbeit, desto mehr<br />

Geld wartet. Gehört eure Einsendung zu den fünf besten, winkt eine<br />

Klassenreise nach Paris, Prag oder Berlin. Die Teilnahme lohnt sich<br />

also! Alle Infos, Aufgaben und Teilnahmebedingungen findest du unter<br />

www.schuelerwettbewerb.de<br />

INTERNATIONAL SPIRIT<br />

Ungefähr jeder zehnte<br />

Student in Deutschland ist als<br />

ausländischer Studierender<br />

eingeschrieben – vor allem in<br />

den MINT-Fächern.<br />

QS WORLD UNIVERSITY TOUR<br />

Lieber Kalender, bitte erinnere<br />

mich an die QS World University<br />

Tour, denn die Frage aller Fragen<br />

heißt: Abi und dann? Auf der<br />

Bachelor-Messe beraten Universitäten<br />

aus Frankreich, Großbritannien,<br />

Spanien, Italien und den<br />

USA zum Auslandsstudium und<br />

geben hilfreiche Tipps zur Studienwahl.<br />

Wo? Hamburg. Wann?<br />

02. November. Eintritt frei!<br />

Info: topuniversities.com<br />

ERZIEHER MIT BACHELOR Im dualen Bachelorstudiengang ›Kindheitspädagogik‹ an der Katholischen<br />

Hochschule Köln lernst du Theorie und Praxis gleichermaßen und kannst so mit zwei Abschlüssen<br />

ins Berufsleben starten. Studieninhalte sind beispielsweise die Erziehung, Bildung und Entwicklung<br />

des Kindes, Grundfragen menschlicher Existenz ebenso wie wissenschaftliches Denken und Arbeiten.<br />

Praxiserfahrung sammelst du in mindestens drei Einrichtungen und mindestens zwei verschiedenen<br />

Tätigkeitsfeldern. Nach vier Jahren bist du nicht nur staatlich anerkannter Erzieher, sondern auch Kindheitspädagoge.<br />

Mehr Infos unter www.katho-nrw.de/kindheitspädagogik<br />

Got to<br />

know!<br />

SPITZENREITER AN DER<br />

RUHR-UNI BOCHUM GIBT’S<br />

DEUTSCHLANDWEIT DIE<br />

BESTE LERNUMGEBUNG.<br />

ERSTI-TIPPS AN JEDER UNI<br />

GIBT'S AUF FACEBOOK ERSTI-<br />

GRUPPEN. HIER STEHEN TIPPS<br />

RUND UMS STUDIUM, STADT<br />

KENNENLERNEN UND ABENDS<br />

WEGGEHEN. NEUE LEUTE TREF-<br />

FEN FÄLLT SO AUCH LEICHTER.<br />

FRAUENELITE Mit einer Frauen-<br />

Männer-Relation von 81 zu 19 hat<br />

die Imam Abdulrahman Bin Faisal<br />

Uni in Saudi Arabien das höchste<br />

Ungleichgewicht in Richtung<br />

Frauen, umgekehrt an der TUT Japan:<br />

9 Frauen auf 91 Männer.<br />

HORIZON Eines der zentralen Events für Studien- und<br />

Berufsorientierung. Die Messe für Studium und Abiturientenausbildung<br />

informiert dich über Hochschulen, Unternehmen<br />

und Bildungsorganisationen aus der jeweiligen Region, ganz<br />

Deutschland und dem Ausland. Die Macher hinter der HORI-<br />

ZON setzen auf qualitätsorientierte Information zu allen Fragen<br />

nach dem Abi. Klassisches oder duales Studium, Ausbildung,<br />

Ausland, Orientierung oder Gap Year – Info pur ist angesagt!<br />

Über 100 Hochschulen, Unternehmen und Organisationen<br />

erwarten dich. Genial: Eintritt frei!<br />

Wann und wo:<br />

01. und 02. Dezember in Mainz, 09. und 10. Februar in Stuttgart<br />

Info: www.horizon-messe.de<br />

TOP Zehn deutsche Unis sind im Times Higher Education<br />

(THE) Hochschulrankig unter den Top-100-Hochschulen der<br />

Welt. Darunter die TU München, die Uni Heidelberg und die<br />

Humboldt Uni in Berlin. Auch Tübingen, Aachen und Bonn<br />

sind Top-Uni-Standorte. Kriterien sind beispielweise die Lernumgebung,<br />

die Menge an Publikationen, die Reputation in der<br />

Forschung sowie die internationale Ausrichtung.<br />

Dieser<br />

kennt alle deine zukünftigen<br />

Mann<br />

Profs.<br />

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MeinProf.de


MIX&MATCH<br />

BRANDNEU<br />

Das ist der Bachelorstudiengang<br />

›Mechatronik & digitale Automation‹<br />

an der OTH Amberg-Weiden.<br />

Ab diesem Wintersemester können<br />

ihn Studenten das erste Mal<br />

belegen. Im Mittelpunkt: Die Zukunft<br />

des Ingenieurwesens – zum<br />

Beispiel selbstfahrende Autos,<br />

intelligente Haushaltsgeräte oder<br />

Smart Factories. Ganz den Trends<br />

Automatisierung, Digitalisierung<br />

und Robotik folgend also. Die<br />

Praxis kommt auch nicht zu kurz:<br />

Innovative Forschungsprojekte<br />

warten auf dein Wissen, das<br />

du zum Beispiel im hochschuleigenen<br />

Robotiklabor erweitern<br />

kannst. Nach Abschluss arbeiten<br />

die Ingenieure von morgen an der<br />

Schnittstelle von Maschinenbau,<br />

Elektro- und Informationstechnik.<br />

Mehr Infos: www.oth-aw.de<br />

PERFECT MATCH AN DER<br />

UNI LEIPZIG: DER BA-<br />

STUDIENGANG ›DIGITAL<br />

HUMANITIES‹. VERBIN-<br />

DET EINE AUSGEWÄHLTE<br />

GEISTESWISSENSCHAFT<br />

MIT ANGEWANDTEN IN-<br />

FORMATIKKENNTNISSEN.<br />

YES! Immer mehr Mädels entscheiden sich für ein MINT-<br />

Studium. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt:<br />

Girls go more Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik.<br />

Zahlen? Zahlen! Im Wintersemester 2017/18 studierten mehr als<br />

177.000 Mädchen Ingenieurwissenschaften – gut 11.000 mehr als<br />

zwei Jahre zuvor. Ähnlich in der Informatik: 2015/16: Nur 39.000<br />

Informatik-Studentinnen. 2017/18: mehr als 45.000. Geht doch!<br />

MONEY DU BRAUCHST<br />

KOHLE FÜR DEIN BALD<br />

BEGINNENDES STUDEN-<br />

TENLEBEN? SCHON MAL AN<br />

EIN STIPENDIUM GEDACHT?<br />

DIE SIND NICHT NUR FÜR<br />

HOCHBEGABTE: AUCH SOZI-<br />

ALES ENGAGEMENT ZÄHLT.<br />

WELCHE STIPENDIEN ZU DIR<br />

PASSEN, FINDEST DU AUF<br />

mystipendium.de HERAUS.<br />

STUDIUM FÜR ERZIEHER<br />

MIT DEM BERUFSBEGLEI-<br />

TENDEN FERNSTUDIUM<br />

›PÄDAGOGIK DER FRÜHEN<br />

KINDHEIT‹ AN DER HOCH-<br />

SCHULE KOBLENZ KANNST<br />

DU NACH DER AUSBILDUNG<br />

NOCH DEINEN BACHELOR<br />

MACHEN. DAS STUDIUM<br />

SETZT SICH AUS SELBST-<br />

STUDIUM, PRÄSENZPHASEN<br />

SOWIE BERFUSINTEGRIE-<br />

RENDEN PROJEKTPHASEN<br />

ZUSAMMEN.<br />

hs-koblenz.de/fruehpaed<br />

DIGITALE GRÜNDERZENTREN<br />

helfen, wenn aus einer Geschäftsidee<br />

ein erfolgreiches Unternehmen<br />

entwickelt werden soll. Sie<br />

vernetzen Start-upper, stellen<br />

Büroräume zur Verfügung und<br />

helfen bei der Businessplanerstellung<br />

oder der Geldgebersuche.<br />

Das bayerische Kabinett<br />

hat die Eröffnung zwölf solcher<br />

Zentren beschlossen.<br />

MR. ROBOTA<br />

Der Bachelorstudiengang<br />

›Robotik und Autonome<br />

Systeme‹ an der Uni Lübeck<br />

umfasst sechs Semester für<br />

verschiedene Methoden der<br />

Physik, Mathematik, Informatik<br />

und Elektrotechnik, die im Bereich<br />

der Robotik angewendet<br />

werden. Außerdem befassen<br />

die Studierenden sich mit der<br />

Regelung dynamischer Systeme,<br />

Künstlicher Intelligenz und<br />

autonomer Systeme. Voll<br />

zukunftstauglich!<br />

WIR SUCHEN NACHWUCHS!<br />

Für September 2019 suchen wir für unser Team in Nürnberg:<br />

» Dual Studierende mit der Ausbildungsrichtung<br />

Fachinformatiker/Systemintegration + Wirtschaftsinformatik<br />

» Auszubildende zum/zur IT-Systemkaufmann/-frau<br />

» Auszubildende zum/zur Fachinformatiker/in — Systemintegration<br />

Die IT ist Deine Welt? Dann bist Du bei uns genau richtig! Damit du perfekt auf Deine Karriere<br />

vorbereitet bist, durchläufst Du bei uns alle wichtigen Stationen des Unternehmens und wirst<br />

individuell gefördert. Auf Dich warten interessante Tätigkeiten in einem motivierten Team, ein<br />

attraktives Einstiegsgehalt, viele Sozialleistungen u.v.m.<br />

Infos und Bewerbung unter: www.sandata.de/karriere<br />

Bei Fragen stehen wir Dir gerne zur Verfügung: 0911 / 952 32 75<br />

WARTE.<br />

SCHLANGE!<br />

SANDATA Die Die IT-Gruppe SANDATA<br />

Hassfachalarm! 45 Minuten sind laaaang.<br />

Unser Tipp: Medidatives Malen! Jede Minute<br />

einen Schlangen-Ring bunt ausmalen.<br />

Deine Hochschule, dein Campus, deine Zukunft …<br />

Die IT-Gruppe<br />

BESSER VORBEREITEN Längere Praktika im Studium führen nicht automatisch dazu, dass Absolventen<br />

besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind – das lernen wir aus einem Fachgutachten der Unis<br />

Potsdam und Oldenburg. Die beteiligten Forscher schlagen statt längerer Praxisphasen eine bessere<br />

Betreuung während der Praktika vor: Die Qualität der Praxisphasen steigern, könnten verbindliche<br />

Qualitätsstandards, außerdem sollte im Vorfeld besprochen werden, welche Aufgaben und Zielsetzungen<br />

beide Seiten, also Praktikant und Unternehmen, mit dem Praktium verfolgen.<br />

15 Bachelorstudiengänge in 4 Fakultäten:<br />

Betriebswirtschaftslehre – Elektrotechnik, Medien & Informatik – Maschinenbau/Umwelttechnik – Wirtschaftsingenieurwesen<br />

www.oth-aw.de/studieren


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BACHELOR & MORE Von Hamburg bis München<br />

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der verschiedensten Fachrichtungen<br />

und die unterschiedlichsten Hochschulen geben<br />

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ihre Angebote. Du kannst die Ansprechpartner vor<br />

Ort mit Fragen löchern und dir so den Mega-Überblick<br />

verschaffen. Coole Vorträge zu allerlei ›Abi und dann?‹-<br />

Themen tun ihr Übriges, um aus einem Schüler einen<br />

tiptop-informierten Abiturienten zu machen.<br />

Wann und wo: Wien, 17.11., Stuttgart, 10.11., Köln, 25.11.,<br />

Frankfurt, 02.12., Hamburg, 08.12., München, 19.01., Münster,<br />

27.01. Eintritt 5 € Tageskassen, 3 € vorab.<br />

Infos: www.bachelor-and-more.de<br />

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Zum Beispiel: Jobtipps, Karriereplanung,<br />

Hinweise zu Bewerbungsverfahren.<br />

Wann und Wo:<br />

11. Oktober in Bonn, 20. Oktober in<br />

Stuttgart, 15. November in Köln<br />

Mehr Infos: www.karrieretag.org<br />

Impressum<br />

Die nächste Ausgabe<br />

<strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH<br />

<strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong> erscheint im<br />

Hauptmarkt 6 - 8 · 90 403 Nürnberg, Telefon: 0911. 23 77 9 - 0<br />

Februar 2019.<br />

E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de, www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Titel: <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>-Reifeprüfung, Illustration: ©J.D.S /shutterstock.com<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

Idee, Konzeption & Chefredaktion: Barbara Martin-Bialas (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktionsleitung: Julia Wolf, Viktoria Feifer<br />

Redaktion: Alicia Reimann, Sabine Storch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Freya Fehse, Samantha Uhlig<br />

Gestaltung: Sabine Barwinek, Susanne Wohlfart, Raphael Unger<br />

Hochschulkommunikation: Dr. Rowena Sandner<br />

Anzeigenberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter,<br />

Harry Ramming, Stefan Schroeder<br />

Vertrieb: Joachim Bärtl<br />

Produktionsfördernde Hilfsmittel: Milchkaffee, Smoothie grün und gelb, Merci Schokolade (im<br />

Idealfall weiße Knusper), Reformhaus-Wasabi-Nüsse (die so schön im Hirn brennen), Haribo Goldbären<br />

(4 kg), Bertas nasser Fellgeruch (alles zusammengenommen = gesunde Mischung).<br />

Druck: Jungfer Druckerei und Verlag, Herzberg am Harz. <strong>audimax</strong>-<strong>ABI</strong>-Reifeprüfung erscheint dreimal<br />

jährlich auf chlorfrei gebleichtem Papier und enthält keine Produktwerbung. <strong>audimax</strong> ist politischunabhängig.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Termin angaben wird keine Gewähr über nommen.<br />

Für unverlangt einge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illustra tionen wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse<br />

der <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gemäß §8 Abs.3 BayPrG: 100% Bialas Holding GmbH.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 15. Verbreitete Auflage laut IVW 2/18: 100.024 Exemplare. ISSN 1612-9075<br />

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700 Partnerunternehmen und 2000 duale Studienplätze findest Du unter:<br />

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DAS <strong>ABI</strong>TURIENTENMAGAZIN


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Als führende Bank im Gesundheitswesen liegt uns am Herzen, dass sich unsere über 400.000<br />

Kunden in jeder Lebensphase auf uns verlassen können. Dasselbe gilt für unsere Auszubildenden<br />

und dual Studierenden. Das merken Sie daran, dass Ihnen Ihre Ausbilderinnen und Ausbilder den<br />

Rücken stärken und dass Sie wertvolle Bekanntschaften schließen. Verantwortung, Verlässlichkeit<br />

und Freude – das verstehen wir unter Bedeutung.<br />

Kommen Sie ins Team und gestalten Sie gemeinsam mit uns den Zukunftsmarkt Gesundheit!<br />

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Übrigens: Auch wenn Sie bereits eine Ausbildung oder ein Studium begonnen haben, steht einem<br />

Einstieg in die Ausbildung oder das duale Studium bei uns nichts im Wege.<br />

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