Stadtanzeiger Coesfeld kw 39

Lokales
Mittwoch, 26. September 2018
Hopping erwünscht
Lange Lesenacht am 10. November mit zwölf Autoren
Zum siebten Mal wird
Billerbeck für eine
Nacht das Epizentrum
der Vorleser und Zuhörer.
Am 10. November
(Samstag) findet die Lesenacht
in vier Stationen
unweit des Doms
statt.
Von Matthias Lehmkuhl
BILLERBECK. Zwölf junge,
junggebliebene, bekannte und
weniger bekannte Autoren
aus der Region und Nordrhein-Westfalen
stellen ihre
Bücher vor. Darunter sind mit
Petra Reategui und Udo Weinbörner
auch zwei Wiederholungstäter
dabei. Beide nahmen
bereits an einer Lesenacht
in Billerbeck teil, an der
in den vergangenen Jahren
immer zwischen 250 und 270
Zuhörer beiwohnten.
Mit Georg Veit aus Coesfeld,
Danise Juno aus Rorup und
Jan Steinbach aus der Beerlage
lesen drei Autoren aus der
direkten Nachbarschaft in Billerbeck
aus ihren Werken vor.
Genres sind diesmal der noch
junge Steampunk – die Sicht
auf die Zukunft, wie sie in früheren
Zeiten entstanden sein
könnte – klassische historische
Romane, Science Fiction
und Krimis. „Es dürfen bei
Wir wollen das
Konzept der Lesenacht
weiterentwickeln
Marion Kessens
unserer Lesenacht nur
Schriftsteller aus Nordrhein-
Westfalen teilnehmen, weil
sonst das Landeskulturministerium
diese Veranstaltung
nicht fördert“, erklärt Organisatorin
und Billerbecker Autorin
Evelyn Barenbrügge, die
außerdem auch eine der vier
Moderatorinnen sein wird.
Sie macht die Einführung im
„Das kleine Café“, in dem Udo
Weinbörner („Dieser Sommer
in Triest“), Danise Juno („Winterloh“)
und Georg Veit
(„Schwedings Handhabung
der Wolken“) vorlesen. In der
Gaststätte „Bei Jöppi“ führt
Christine Hochberger durch
die Lesenacht. Hier stellen
Saskia Louis („Vermächtnis
der Engelssteine“), Jasmin Jülicher
(Ferias – In der Tiefe des
Ozeans“) und Marie Weißdorn
(Tochter der Träume“) ihre
Publikationen vor. In der Offenen
Ganztagsschule moderiert
Christa Henrichmann.
Dort sind Marion Johanning
(„Der fremde Ritter“), Gero Bernard
(„Der gründende Stab“)
und Petra Reategui (Hofmaler“)
am Zug. Zum ersten Mal
ist die Kolvenburg als „Hörsaal“
dabei. In der 800 Jahre
alten Burg führt Swenja Janning,
Kulturreferentin des
Kreises Coesfeld durch das
Programm. Hier sind Gunnar
Kaiser („Unter der Haut“),
Christiane Antons („Yasemins
Kiosk“) und Jan Steinbach
(„Willems letzte Reise“) die
Protagonisten. Der Eintritt ist
frei. Zwischen den Lesungen
ist immer eine halbe Stunde
Zeit. So ist ein Vorlese-Hopping
möglich. Die Wege zu den
Freuen sich auf die Lesenacht: Marion Kessens, Swenja Janning,
Evelyn Barenbrügge, Christiane Noll, Heike Geßmann und Ludger
Althoff (v.l.). Foto: Matthias Lehmkuhl
Veranstaltungsorten werden
mit Kerzen ausgeleuchtet. Beginn
ist immer um 19 Uhr. Das
Ende ist für 23 Uhr vorgesehen.
Nach der letzten Lesung,
ab 23 Uhr, kommen „Bei Jöppi“
interessierte Leser und Autoren
zusammen. „In gemütlicher
Atmosphäre werden Bücher
signiert und sicherlich
anregende Gespräche geführt.
Dazu sind alle Besucher herzlich
eingeladen“, führt Evelyn
Barenbrügge aus. Für das leibliche
Wohl ist in allen vier Locations
gesorgt. Marion Kessens,
Tourismusmanagerin
der Stadt Billerbeck, wies daraufhin,
dass die Lesenacht
nicht so bleiben soll, wie sie
ist. Allerdings wird sie nicht
deutlicher: „Wir wollen das
Konzept weiterentwickeln“.
Neuer Termin fürs
Repair-Café
COESFELD. Am kommenden
Donnerstag (27. September)
öffnet wieder das Repair Café
Coesfeld im Pius-Gymnasium
Coesfeld in der Zeit von 15.30
bis 18 Uhr. Eingeladen sind wie
immer alle, die alleine oder
mit kostenloser Hilfe von Experten
kaputte Dinge reparieren
wollen oder die andere bei
der Reparatur fachmännisch
unterstützen möchten. Dazu
gibt es selbst gebackenen Kuchen
und Kaffee.
Wie beim letzten Mal steht
auch eine Schneiderin als ehrenamtliche
Helferin bereit,
die kleinere Reparaturen vornimmt
oder dabei hilft. Wie
immer müssen Ersatzteile
(zum Beispiel Knöpfe und
Reißverschlüsse, hier zusätzlich
das passende Garn) selbst
mitgebracht werden. Wenn
eine eigene Nähmaschine
mitgebracht wird, zeigt die
Schneiderin auch gerne an
dieser, wie man für die Reparatur
vorgehen kann, wie
man den Faden richtig einfädelt
und ähnliches.
Auch gibt es wieder eine
Sammelbox für Kunststoffdeckel
von Getränkeflaschen,
Getränkekartons (Milch, Saft
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oder andere Behälter) oder
Quetschgetränken. Das Pius-
Gymnasium unterstützt damit
die Impfaktion von Kindern
in Entwicklungsländern
gegen Polio. Besucher des Repair
Cafés sind daher auch
herzlich eingeladen, entsprechende
Deckel mitzubringen.
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Dieker
Ich sach ma...
... der Spruch stimmt
Kompetenz seit 1978
Dreimal umziehen ist wie einmal
abbrennen, sagt man so. Und da
ist doch tatsächlich was dran.
Wie ich dem aufmerksamen Leser
ja letzte Woche schon vorgequengelt
habe,
ziehe ich gerade
um. Und ja,
wenn man umzieht,
neigt man
irgendwann unweigerlich
zum
Quengeln. Aus
anfänglicher Motivation
jetzt in
etwas Neues zu
starten, wird relativ
schnell herbe
Ernüchterung.
Gehen die ersten
zehn Kisten noch flott von der
Hand, nimmt das Prozedere danach
deutlich länger in Anspruch.
Klar, da ist ja immer
noch der freudige Effekt, lange
verloren geglaubte Dinge wiederzufinden
– gerne in der
einen noch nicht ausgepackten
Kiste im Keller vom letzten Umzug.
Mensch, da war der große
Schneebesen... Aber auch der
Zauber vergeht und irgendwann
sind alle handlichen Teile verstaut
und die eigene Wohnung
gleicht immer mehr
einem Amazon­Warenlager.
Spätestens
wenn man dann feststellt,
dass man im
ersten Eifer die noch
dringend benötigten
Unterlagen in eine
der vielen Kisten im
Wohnzimmer ganz
unten gepackt hat,
dann kann es einem
schon anders werden.
Aber jetzt, wenige Tage
vor dem eigentlichen
Umzug kommt dann auch
die Vorfreude auf die neue Wohnung
wieder. Und schließlich
macht es dann richtig Spaß, alles
wieder auszupacken und sich
wieder häuslich einzurichten.
(Alexandra Schlüter)
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