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Spandau_2018_09-web

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Lokales<br />

<strong>Spandau</strong>s kulturelles Erfolgsprojekt<br />

Klassik in <strong>Spandau</strong> startet in die 20. Konzertsaison<br />

20 Jahre Klassik in <strong>Spandau</strong><br />

- das Jubiläum eines gemeinnützigen<br />

Vereins und zugleich<br />

eines kulturellen Erfolgsprojekts<br />

in der Zitadellenstadt.<br />

Kulturstadtrat Gerhard Hanke<br />

(CDU) unterstützte Klassik in<br />

<strong>Spandau</strong> bei seinen ersten vorsichtigen<br />

Schritten und begleitet<br />

das Projekt auf seinem Weg<br />

zum Erfolg bis zum heutigen<br />

Tag.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Herr Hanke,<br />

wie war das vor 20 Jahren? Erinnern<br />

Sie sich noch an die Gründung<br />

von Klassik in <strong>Spandau</strong>?<br />

Gerhard Hanke: Ja, ich erinnere<br />

mich noch sehr genau an<br />

die ersten Gespräche vor mehr<br />

als 20 Jahren. Kantor Jens Hofereiter<br />

aus Kladow, der leider<br />

verstorbene Hochschullehrer<br />

an der UdK, Marek Bobéth,<br />

und der musikinteressierte Geschäftsmann<br />

Andreas Waldraff<br />

hatten die Idee, in <strong>Spandau</strong> ein<br />

Musikangebot von hoher Qualität<br />

anzubieten und zu installieren.<br />

Ich war anfangs sehr<br />

skeptisch, denn trotz der guten<br />

Idee gab es in <strong>Spandau</strong> keine<br />

Verbindung zu bereits vorhandenen<br />

Kulturvereinen und wir<br />

alle wissen, wie schwer es ist in<br />

<strong>Spandau</strong> Fuß zu fassen, wenn<br />

man nicht in fünfter Generation<br />

hier verwurzelt<br />

ist. Was mich bei den<br />

Newcomern fasziniert<br />

hat, waren die<br />

hohen Ambitionen<br />

und ihr Durchhaltevermögen,<br />

das letztendlich<br />

zum Erfolg<br />

geführt hat. Die Frage<br />

war: Würden sie<br />

durchhalten?<br />

<strong>Spandau</strong>-heute:<br />

Warum haben Sie Klassik in<br />

<strong>Spandau</strong> dennoch unterstützt?<br />

Gerhard Hanke: Einerseits<br />

bin ich Kraft meines Amtes<br />

für das Kulturangebot des Bezirks<br />

und dessen Qualität verantwortlich<br />

und zum anderen<br />

haben mich das Engagement<br />

und die guten Verbindungen der<br />

Gründer von KiS zur professionellen<br />

Berliner Musikszene und<br />

zu den Hochschulen begeistert.<br />

Das neue Konzept mit seinem<br />

hohen musikalischen Anspruch<br />

und der bewusste Bezug<br />

zu <strong>Spandau</strong> und nicht zu Berlin<br />

haben mich überzeugt.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Wie waren<br />

denn die ersten Konzerte? Wie<br />

waren die Anfänge?<br />

Gerhard Hanke: Salopp formuliert,<br />

ist KiS gleich in die<br />

Vollen gegangen. Konzerte im<br />

Gotischen Saal mit einem Sinfonieorchester,<br />

das als Nach-<br />

Wende-Kuriosität als ABM-<br />

Maßnahme organisiert und finanziert<br />

war, außerdem gab es<br />

große Chor-Konzerte. Schon<br />

damals war das so eine Art<br />

Abonnement Betrieb mit einem<br />

Konzert pro Monat.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Erzählen<br />

Sie uns bitte mehr über den Verein.<br />

Wie ist KiS strukturiert?<br />

Gerhard Hanke: KiS ist<br />

Brunsbütteler Damm 128 A · 13581 Berlin<br />

Notdienst: 0170 – 8 32 14 99<br />

Büro: 030 – 3 31 49 19<br />

Fax: 030 – 3 32 65 33<br />

mail@gutmaier.berlin<br />

www.gutmaier.berlin<br />

ein gemeinnütziger Verein mit<br />

einem Vorstand und einem<br />

künstlerischen Beirat. Dr. Andreas<br />

Waldraff ist heute Vorsitzender<br />

des Vereins und als einer<br />

der Gründungsmitglieder unterstützt<br />

ihn Michael Virchow<br />

als zweiter Vorsitzender. Der<br />

künstlerische Beirat steht unter<br />

der Leitung von Jens-A. Bose.<br />

Nicht zu vergessen die vielen,<br />

vielen ehrenamtlichen Helfer,<br />

die sich bei KiS engagieren.<br />

Alle miteinander haben die Energie,<br />

die man mit Geld allein<br />

nicht erzeugen kann.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Welche<br />

Gruppen spricht KiS nach Ihrer<br />

Meinung besonders gut an?<br />

Gerhard Hanke: Die hohe<br />

Qualität, die Vielfalt der Konzerte<br />

und auch oft die Neuartigkeit<br />

der Konzerte spricht die<br />

kunst- und musikbegeisterten<br />

Bürger in <strong>Spandau</strong> und Umgebung<br />

an. Wo hat man schon die<br />

Vier Jahreszeiten von Vivaldi<br />

auf Marimbas gehört? Außerdem<br />

scheint es gelungen zu sein,<br />

größere und kleinere Sponsoren<br />

zu gewinnen und zu binden.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Wie haben<br />

Sie die weiteren Jahre von KiS<br />

erlebt?<br />

Gerhard Hanke: Trotz der<br />

schwierigen Anfangsjahre mit<br />

einer hat der Verein seinen Kurs<br />

beibehalten und sich im Bezirk<br />

gut vernetzt. Neben den guten<br />

Verbindungen zum Bezirksamt<br />

bestehen gute Kontakte<br />

zum Kulturausschuss der BVV,<br />

zur Musikschule und natürlich<br />

zum Bürgermeister als Schirmherren.<br />

Künstlerisch wurden in<br />

den Jahren unzählige Highlights<br />

in <strong>Spandau</strong> präsentiert. Tolle Eröffnungskonzerte<br />

bei Mercedes<br />

Benz, unvergessene Veranstaltungen<br />

in den CCC-Filmstudios<br />

und natürlich tolle Künstler wie<br />

den Chor der Mailänder Scala<br />

oder das Musiktheater Phöbus<br />

und Pan von JSB mit der Universität<br />

Stuttgart und der Kunstakademie<br />

Stuttgart. Und in der<br />

20. Saison wird wohl der weltbeste<br />

a-capella Chor King’s<br />

Singers nach <strong>Spandau</strong> geholt.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Wie ist KiS<br />

im Bezirk involviert und wie<br />

sieht die Unterstützung des Bezirks<br />

aus?<br />

Gerhard Hanke: Der Bezirk<br />

unterstützt KiS wie alle anderen<br />

Vereine auch. Günstige Konditionen<br />

bei der Nutzung von Räumen<br />

auf der Zitadelle und durch<br />

einzelne gemeinsame Veranstaltungen<br />

zusammen mit der<br />

Musikschule wie beispielsweise<br />

das Konzert mit den grandiosen<br />

Calmus-Sängern oder das<br />

Konzert mit dem Stegreif-Orchester.<br />

Gleichzeitig trägt KiS<br />

den Namen unseres Bezirks<br />

weit über seine Grenzen hinaus,<br />

denn regelmäßig werden<br />

zu den Eröffnungskonzerten in<br />

Berlin akkreditierte Botschafter<br />

nach <strong>Spandau</strong> geholt. Ebenso<br />

war die weltweit gerühmte Pianistin<br />

Ragna Schirmer bei uns<br />

zu Gast und hat sich in das Goldene<br />

Buch der Stadt <strong>Spandau</strong><br />

eingetragen und bei der Feier<br />

zum 10-jährigen Abzug der britischen<br />

Truppen hat es ein KiS-<br />

Konzert gegeben.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Wie profitiert<br />

denn der Bezirk von Klassik<br />

in <strong>Spandau</strong>?<br />

Gerhard Hanke: KiS ist im<br />

Laufe der Jahre zu einer Konstanten<br />

geworden für hoch- und<br />

höchstklassige Konzertveranstaltungen<br />

der E-Musik. Wichtig<br />

ist mir auch, dass sich KiS<br />

um die jüngeren Zuhörer kümmert.<br />

Dank Internet und Co.<br />

kommen mehr und mehr Leute<br />

nach <strong>Spandau</strong>, die sonst nicht<br />

kämen. Und dann freut mich natürlich,<br />

dass große Künstler zuerst<br />

in <strong>Spandau</strong> auftreten, bevor<br />

sie nach Berlin gehen. So<br />

hat KiS den grandiosen Pianisten<br />

Haiou Zhang als erster nach<br />

<strong>Spandau</strong> geholt.<br />

<strong>Spandau</strong>-heute: Haben Sie<br />

noch einen Wunsch, eine Anregung<br />

für die Verantwortlichen<br />

von KiS?<br />

Gerhard Hanke: Zuerst einmal<br />

mein herzlichsten Glückwünsche<br />

zum 20-jährigen Bestehen<br />

des Vereins und einen erfolgreichen<br />

Start in die neue Saison<br />

am 8. Oktober. Ich wünsche<br />

mir, dass der Verein mit seinem<br />

Engagement und auch nach der<br />

20. Saison nicht schlapp macht!<br />

12 September <strong>2018</strong>

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