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Kaum geht der Sommer zu<br />
Ende, steht die Theatersaison<br />
in den Startlöchern und mit ihr<br />
erleben wir wieder viele unterhaltsame<br />
Abende. Das Theater<br />
Varianta mit seiner Spielstätte<br />
im alten Kantgymnasium<br />
in der Carl-Schurz-Straße<br />
59 hat nun schon ein Jahr enger<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Musikschule hinter sich. Diese<br />
hat dort Quartier bezogen, weil<br />
das eigentliche Unterrichtsgebäude<br />
in der Moritzstraße saniert<br />
und erst zum Jahreswechsel<br />
2020/2021 fertig gestellt<br />
sein wird.<br />
„Das bringt viele Umstellungen,<br />
Einschränkungen, Absprachen<br />
mit sich“ meint Theaterchefhin<br />
Sony<br />
Martin. „Aber wir<br />
kooperieren gut und<br />
haben auch schon<br />
gemeinsame Pläne<br />
für die Zukunft geschmiedet.“<br />
Auch<br />
in der beginnenden<br />
Saison hat das Varianta<br />
sich wieder<br />
viel vorgenommen<br />
und wird das Publikum<br />
mit viel Neuem<br />
in den Theatersaal<br />
locken. Da der<br />
große Theatersaal<br />
am Wochenende<br />
nur noch samstags<br />
und sonntags nutzbar<br />
ist, lädt das Ensemble<br />
künftig mittwochs<br />
zu einem zwangslosen<br />
after work Theater Termin ab<br />
19 Uhr mit wechselnden Präsentationen<br />
ein. Ob Kleinkunst,<br />
Ausschnitte aus dem laufenden<br />
Programm, eine öffentliche<br />
Probe oder ein Liederabend<br />
– hier wird unter dem Motto<br />
„Immer wieder mittwochs…“<br />
für jeden Geschmack etwas dabei<br />
sein und die <strong>Spandau</strong>er sind<br />
herzlich eingeladen, bei freiem<br />
Eintritt Theaterluft zu schnuppern<br />
und das Varianta Ensemble<br />
kennen zu lernen.<br />
Bevor im November die Premiere<br />
von „Fabula Rasa“ auf<br />
die Bühne gebracht wird, beginnt<br />
die Saison am 6. Oktober<br />
mit der Wiederaufnahme<br />
Lokales<br />
Altes und Neues auf der Bühne des alten Kantgymnasiums<br />
Im Oktober startet die neue Saison beim Theater Varianta<br />
Das neue Ensemble für die Saison <strong>2018</strong>/19<br />
zweier beliebter Kleinkunstprogramme<br />
der letzten Saison.<br />
In „Das Beste kommt zum<br />
Schluss“ stehen Sonya Martin<br />
und André Rauscher gemeinsam<br />
auf der Bühne und bieten<br />
niveauvolle Unterhaltung für<br />
Herz und Seele. Ihre musikalische<br />
Revue bewegt sich zwischen<br />
Wahn und Witz und ist<br />
voller Chaos, Musik und Humor.<br />
Mit Berliner Lokalkolorit<br />
geht André Rauscher an den<br />
Start und erzählt das Leben<br />
von Otto Reutter in Anekdoten,<br />
Texten und Liedern.<br />
Aus der Feder von André Rauscher<br />
stammt die dramatische<br />
Komödie „Fabula Rasa! – ein<br />
irres Stück“, das am 3. November<br />
seine Premiere feiern wird<br />
und dann immer an den Samstagen<br />
und Sonntagen bis zum<br />
Ende der Saison gespielt werden<br />
wird. Mit der Aufführung<br />
dieses Stückes beschreitet Varianta<br />
neue Wege, „Fabula<br />
Rasa“ ist keine Aufführung auf<br />
einer Bühne im bisher üblichen<br />
Sinn. Doch worum geht es?<br />
Vier Personen finden in einem<br />
Theaterraum Schutz vor einem<br />
Jahrhundertsturm und beschließen,<br />
während der Wartezeit<br />
kleine Geschichtenu erfinden<br />
und zu spielen. So entstehen<br />
während des Abends mehrere<br />
Einakter. Ein in der Mitte<br />
des Theatersaals aufgebauter<br />
Laufsteg wird zur Bühne. Auch<br />
im Zuschauerraum agieren die<br />
Schauspieler, teilweise in Interaktion<br />
mit dem Publikum,<br />
sowie auf der großen Theaterbühne.<br />
Alles geschieht offen,<br />
ohne Vorhang vor dem Publikum.<br />
Das Ensemble besteht<br />
aus den bekannten Gesichtern<br />
Sonya Martin und André Rauscher<br />
sowie aus den neuen<br />
Kollegen Julia Schatz und Tolga<br />
Tavan, die schon während<br />
der Probenarbeiten viel Spaß<br />
an ihren Rollen und mit den<br />
Kollegen hatten.<br />
Mit diesem neuen Stück und<br />
den Kleinkunstabenden am<br />
Mittwoch setzt das Theater<br />
Varianta ein Zeichen. Ein Zeichen,<br />
das in die Zukunft weisen<br />
soll und mit dem das Theater in<br />
<strong>Spandau</strong> zu einer kulturellen<br />
Begegnungsstätte werden soll.<br />
Dieser Aufbruchstimmung will<br />
die Theater-Crew mit einem<br />
neuen Namen Rechnung tragen.<br />
Sehr wohl soll an die Tradition<br />
angeknüpft werden aber<br />
dennoch sollen Umbruch und<br />
Neuanfang ihre Berechtigung<br />
haben. Nach langer Überlegung<br />
soll das Theater Varianta<br />
von nun an den Namen Das<br />
Neue Theater VARIANTA tragen<br />
und nicht mehr an den Begriff<br />
des Volkstheaters anknüpfen.<br />
Kartenvorverkauf unter 030<br />
/ 54 77 50 35, im Gotischen<br />
Haus (Breite Straße 32), über<br />
Ticketmaster und buero.varianta@gmx.de.<br />
Orte im Osthavelland Teil 8<br />
Führung durch Kladow an der Havel<br />
Die 750-Jahrfeier im letzten<br />
Jahr bezieht sich auf die<br />
erste Urkunde, in der Kladow<br />
erwähnt wurde. Der Ritter<br />
Arnold von Bredow stiftete<br />
dem1239 gegründeten Nonnenkloster<br />
zu Spandow jährlich<br />
mehrere Scheffel Roggen.<br />
Im Landbuch Kaiser Karl IV.<br />
ist über Kladow aus dem Jahr<br />
1375 berichtet, dass der Ort<br />
über keinen Krug und Brunnen<br />
verfügt. Durch die Reformation<br />
in der Mark Brandenburg<br />
wurde das o.g. Nonnenkloster<br />
aufgelöst und das Dorf<br />
wurde eine Domäne des Kurfürsten<br />
(1558). Aus dem Jahr<br />
1772 wird berichtet, dass Kladow<br />
85 Einwohner zählt. Als<br />
am 4. April 1808 das Dorf mit<br />
fast allen Gebäuden abbrannte,<br />
zählte der Ort ungefähr 130 Bewohner.<br />
Auch die erst 10 Jahre<br />
später wieder aufgebaute Kirche<br />
wurde durch das Feuer vernichtet.<br />
Erst um 1900 entwickelte sich<br />
dass Haveldorf immer mehr,<br />
da viele es als Sommerfrische<br />
und Erholungsort entdeckten.<br />
Als 1920 dass elektrische Licht<br />
und die Eingemeindung nach<br />
Groß-Berlin stattfand, explodierte<br />
die Entwicklung geradezu.<br />
Einen großen Beitrag dazu<br />
leistete der Bau des Flugplatzes<br />
Gatow ab 1934. So wurden 4<br />
Jahre später bereits 2686 Einwohner<br />
gezählt. Viele Sehenswürdigkeiten<br />
und die wunderschöne<br />
Havelpromenade locken<br />
auch heute noch viele<br />
Besucher in den Süden des Bezirks<br />
<strong>Spandau</strong>.<br />
Wer die Dorfkirche, das Kriegerdenkmal,<br />
die über 300 Jahre<br />
alte Dorflinde und mehr sehen<br />
möchte, kann dies bei der 177.<br />
öffentlichen Führung mit Erik<br />
Semler am Dienstag, den 25.<br />
September.<br />
Der Treffpunkt ist die Gaststätte<br />
„Zum Dorfkrug“ in Alt-<br />
Kladow 23.<br />
Ab 15 Uhr geht es los. Weitere<br />
Informationen erhalten sie<br />
unter 030 36703327.<br />
Die Veranstaltung dauert 2<br />
Stunden.<br />
September <strong>2018</strong> 19