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2018_10_Blattform_Oktober_finish

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<strong>Blattform</strong><br />

Thema<br />

Alle unsere Wurzeln prägen<br />

uns und unsere Persönlichkeit<br />

„I muaß im frühern Lebn<br />

eine Reblaus gwesen<br />

sein”, so singt sich der<br />

berühmte österreichische<br />

Schauspieler Hans Moser<br />

seine Liebe zum Wein<br />

von der Seele. Tatsächlich<br />

verursachte die Reblaus<br />

eine Katastrophe vor ca.<br />

150 Jahren und hat den<br />

europäischen Weinbau total<br />

verändert. Alle Rebsorten<br />

Europas litten unter dem<br />

Befall der Reblaus, ein aus den<br />

USA (unabsichtlich) importiertes<br />

Insekt, das die Wurzeln der<br />

Rebstöcke befiel und die Weinstöcke sterben ließ.<br />

Bis jemand auf die Idee kam, aus den USA Weinreben<br />

(die halt keinen guten Wein brachten) zu importieren<br />

und unsere europäischen Reben (die guten Wein<br />

brachten) auf diese aufzupfropfen. Heute: Mehr als<br />

99% der europäischen Weinreben haben eine<br />

amerikanische Wurzel.<br />

Das war meine erste Assoziation zum Thema<br />

Wurzeln. Die Wurzeln unseres Glaubens: die Heilige<br />

Schrift des Alten Bundes (gemeinhin Altes Testament<br />

genannt) und das Volk, das Gott sich erwählt hat<br />

(Israel, mit der Hauptstadt Jerusalem, gemeinhin die<br />

„Juden” genannt).<br />

Ist diese Wurzel noch wichtig für uns?<br />

Von Wurzeln<br />

Das 2. Vatikanische Konzil immerhin schreibt in<br />

Art. 4 von „nostra aetate” (der Konstitution über das<br />

Verhältnis der Kirche zu den anderen Religionen),<br />

dass wir Christen genährt sind von der Wurzel des<br />

guten Ölbaums – des Volkes, das Gott befreite aus<br />

Ägypten und mit dem GOTT einen Bund geschlossen<br />

hat. Der Vergleich vom Ölbaum stammt ursprünglich<br />

vom Apostel Paulus (Röm 11, 17-18). Dort lesen wir<br />

auch: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel<br />

trägt dich – an sich völlig klar. Nachdem es bei uns so<br />

wenige Ölbäume gibt, nehme ich lieber das Beispiel<br />

vom Weinstock, mit dem ich mehr zu tun habe.<br />

Seit der Zeit Jesu gab es halt sehr viele Veränderungen<br />

in der Gesellschaft – und die gibt es heute<br />

immer schneller. Die Wurzel aber ist enorm wichtig!<br />

Wenn es ein Problem an der Wurzel gibt, gibt es ein<br />

Problem an der Pflanze und der Frucht. Ich möchte<br />

es mal so sehen: Mag der eine einen Grünen Veltliner,<br />

hingegen einen Chardonnay oder einen Zweigelt<br />

(lauter verschiedene Rebsorten/Weine) gar nicht,<br />

so ist das Geschmacks-Sache. Aber eins ist klar: Die<br />

Wurzel von all diesen wunderbaren (meine Meinung)<br />

Getränken ist: DIESELBE. Unsere Wurzel ist der<br />

Glaube an den GOTT, der befreit, sich sein Volk<br />

erwählt und der Leben und Freiheit (für alle in seinen<br />

Geboten) gibt.<br />

Mögen uns auch jüdische, christlich-orthodoxe oder<br />

muslimische Bräuche noch so fremd sein, unsere<br />

Wurzel ist dieselbe. Die Vielfalt und Andersheit kann<br />

auch als schön erlebt werden und muss nicht Angst<br />

machen – wie es vielerorts heute geschieht. „Fürchte<br />

dich nicht!”, ist nicht umsonst ein Satz, der sehr<br />

häufig in der Heiligen Schrift vorkommt.<br />

Ich habe drei meiner Schulklassen nach unseren<br />

wichtigsten Wurzeln und Werten befragt. Die zusammengefasste<br />

Antwort in Stichworten:<br />

• Nächstenliebe<br />

• Glaube an Gott<br />

• Jesus<br />

• Heiliger Geist<br />

• Heilige Schrift<br />

• Marienverehrung<br />

• Taufe<br />

• Spaltungen<br />

• Kirche<br />

• Kreuz<br />

• Papst<br />

• Sakramenten-Empfang<br />

• Eucharistie<br />

• Krankensalbung<br />

• Firmung

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