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Bildung für nachhaltige Entwicklung benötigt Geld: Vorschläge zur Finanzierung von ausgewählten Maßnahmen an Hochschulen

Bei der Ermittlung des Finanzbedarfs von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) im Hochschulbereich müssen alle Hochschularten berücksichtigt werden: Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen, private Hochschulen, Fernhochschulen und außeruniversitaäre Bildungseinrichtungen. Auf einer nächsten Stufe müssen auch jene Institutionen berücksichtigt werden, die dazu beitragen, dass Hochschulen arbeiten können: Das sind die Behörden für Wissenschaft und Forschung, die Wissenschaftsministerien, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Hochschulrektorenkonferenz, die Kultusministerkonferenz sowie die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz. In all diesen Gremien sollte das Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung kontinuierlich erörtert werden. Dabei müssen im Rahmen eines „whole institution approach“ alle Kosten, die für den Betrieb und den Unterhalt in den jeweiligen Institutionen entstehen, anteilsmäßig auf die Kosten für BNE umgelegt werden.

Bei der Ermittlung des Finanzbedarfs von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) im Hochschulbereich müssen alle Hochschularten berücksichtigt werden: Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen, private Hochschulen, Fernhochschulen und außeruniversitaäre Bildungseinrichtungen. Auf einer nächsten Stufe müssen auch jene Institutionen berücksichtigt werden, die dazu beitragen, dass Hochschulen arbeiten können: Das sind die Behörden für Wissenschaft und Forschung, die Wissenschaftsministerien, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Hochschulrektorenkonferenz, die Kultusministerkonferenz sowie die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz. In all diesen Gremien sollte das Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung kontinuierlich erörtert werden. Dabei müssen im Rahmen eines „whole institution approach“ alle Kosten, die für den Betrieb und den Unterhalt in den jeweiligen Institutionen entstehen, anteilsmäßig auf die Kosten für BNE umgelegt werden.

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Bei der Umsetzung <strong>von</strong> Maßnahme 3 „Befähigung<br />

der <strong>Hochschulen</strong> <strong>zur</strong> Umsetzung<br />

<strong>von</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>für</strong> BNE“ wird <strong>an</strong>genommen,<br />

dass die ersten geförderten Projekte im Jahr<br />

2019 beginnen. Das Jahr 2018 soll noch <strong>zur</strong><br />

Konzeption und Org<strong>an</strong>isation genutzt werden.<br />

Für das Jahr 2019 wird <strong>an</strong>genommen, dass 2,5%<br />

der <strong>Hochschulen</strong> <strong>an</strong> einem solchen Projekt teilnehmen,<br />

das entspricht 11 <strong>Hochschulen</strong>. Für<br />

die Jahre 2020 und 2021 soll die Anzahl der neu<br />

hinzukommenden <strong>Hochschulen</strong> jeweils um<br />

2,5% steigen, 2020 könnten demnach 21 und<br />

2021 32 neue <strong>Hochschulen</strong> teilnehmen.. Für<br />

die Jahre bis 2025 erfolgt die Annahme, dass<br />

jeweils 10% der <strong>Hochschulen</strong> (43) neu hinzukommen.<br />

Für Jahr 2025 wird der Maximalwert<br />

<strong>von</strong> 12,5% (53 <strong>Hochschulen</strong>) <strong>an</strong>genommen,<br />

<strong>für</strong> die Jahre 2026 bis 2028 wieder 10% und in<br />

den Jahren 2029 und 2030 sinkt der Wert d<strong>an</strong>n<br />

wieder jeweils um 2,5% ab. Bei Einhaltung dieses<br />

Pl<strong>an</strong>s hätten im Jahr 2030 alle <strong>Hochschulen</strong><br />

in Deutschl<strong>an</strong>d ein Projekt durchgeführt<br />

beziehungsweise befänden sich zumindest in<br />

der Umsetzungsphase. Die jährlichen Förderkosten<br />

lägen bei minimal 0,5 Mio. Euro im Jahr<br />

2019 und maximal 2,7 Mio. Euro im Jahr 2025.<br />

Das gesamte Mittelvolumen <strong>für</strong> diese Maßnahme<br />

beläuft sich im Zeitraum <strong>von</strong> 2018 bis 2030<br />

auf 21 Mio. Euro. Ab dem Jahr 2031 fallen keine<br />

weiteren Kosten <strong>an</strong>. Allerdings wäre es voraussichtlich<br />

sinnvoll, im Anschluss <strong>an</strong> die hier<br />

vorgeschlagenen Start-Projekte, weitere dar<strong>an</strong><br />

<strong>an</strong>schließende Projekte zu fördern.<br />

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Bei Maßnahme 4 „Einführung <strong>von</strong> BNE/<br />

NE-Beauftragten und BNE/NE-Budgets“<br />

wird vorgesehen, dass die Stellen in den Wissenschaftsministerien<br />

möglichst umgehend,<br />

sprich im Jahr 2018, besetzt werden sollten.<br />

Dies wäre mit Ausgaben in Höhe <strong>von</strong> 0,9 Mio.<br />

Euro verbunden. Die ersten geförderten Stellen<br />

<strong>an</strong> den <strong>Hochschulen</strong> sollten im Jahr 2019<br />

besetzt werden. Das Jahr 2018 soll noch <strong>zur</strong><br />

Konzeption und Org<strong>an</strong>isation genutzt werden.<br />

2019 sollen 2,5% der <strong>Hochschulen</strong> teilnehmen,<br />

das entspricht in etwa 11 <strong>Hochschulen</strong> und<br />

einem Stellen<strong>an</strong>teil <strong>für</strong> BNE-Beauftragte im<br />

Umf<strong>an</strong>g <strong>von</strong> 5,5 Vollzeitäquivalenten. Für die<br />

Jahre 2020 und 2021 wird <strong>an</strong>genommen, dass<br />

die Anzahl der neu hinzukommenden <strong>Hochschulen</strong><br />

jeweils um 2,5% <strong>an</strong>wachsen, 2020 kämen<br />

somit 21 und 2021 32 neue <strong>Hochschulen</strong><br />

hinzu. Für die Jahre bis 2025 wird d<strong>an</strong>n <strong>an</strong>genommen,<br />

dass jeweils 10% der <strong>Hochschulen</strong><br />

(43) neu hinzukommen. Für 2025 wird der<br />

Maximalwert <strong>von</strong> 12,5% (53 <strong>Hochschulen</strong>) <strong>an</strong>genommen,<br />

<strong>für</strong> die Jahre 2026 bis 2028 wieder<br />

10% und in den Jahren 2029 und 2030 sinkt<br />

der Wert d<strong>an</strong>n wieder jeweils um 2,5% ab. Bei<br />

Einhaltung dieses Pl<strong>an</strong>s hätten im Jahr 2030<br />

alle <strong>Hochschulen</strong> in Deutschl<strong>an</strong>d ein Projekt<br />

durchgeführt – beziehungsweise befänden sich<br />

zumindest in der Umsetzungsphase – und hätten<br />

demnach auch alle einen BNE-Beauftragten.<br />

Die jährlichen Kosten <strong>für</strong> die neugeschaffenen<br />

BNE-Beauftragtenstellen würden <strong>von</strong> 0,9 Mio.<br />

Euro im Jahr 2018 kontinuierlich auf schließlich<br />

12,4 Mio. Euro ab dem Jahr 2030 <strong>an</strong>steigen.<br />

Im Zeitraum 2018 bis 2030 lägen die aggregierten<br />

Gesamtausgaben bei 83 Mio. Euro.<br />

Damit die BNE-Beauftragten <strong>an</strong> den <strong>Hochschulen</strong><br />

auch konkrete <strong>Maßnahmen</strong> <strong>an</strong>stoßen<br />

können, sollte jeder BNE-Beauftragte über<br />

ein BNE-Budget verfügen können. Dieses<br />

sollte durchschnittlich bei 20.000 Euro pro<br />

Hochschule liegen. Dem Einstellungspl<strong>an</strong> der<br />

BNE-Beauftragten folgend steigen die Ausgaben<br />

<strong>für</strong> das BNE-Budget <strong>von</strong> 0,2 Mio. Euro<br />

im Jahr 2019 auf 8,5 Mio. Euro ab dem Jahr<br />

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