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Seite 6<br />

Land und Leute im Südkreis<br />

Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers besucht<br />

Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau<br />

Liebenau. Die heimische Bundestagsabgeordnete<br />

Marja-Liisa<br />

Völlers besichtigte kürzlich die<br />

Dokumentationsstelle Pulverfabrik<br />

Liebenau. Sie informierte<br />

sich über die Geschichte der NS-<br />

Zwangsarbeit in einem der<br />

größten Rüstungsbetriebe des<br />

Dritten Reiches und über den<br />

Stand der Planungen zum Bau<br />

der Gedenk- und Bildungsstätte.<br />

Der Verein Dokumentationsstelle<br />

Pulverfabrik Liebenau<br />

wurde 1999 gegründet und beschäftigt<br />

sich mit der Aufarbeitung<br />

der Geschichte des Werkes.<br />

Circa 20.000 Frauen und<br />

Männer aus den von der Wehrmacht<br />

besetzten Ländern waren<br />

dazu zwischen 1939 und 1945<br />

in die Pulverfabrik verschleppt<br />

worden. Über 2.000 von ihnen – vornehmlich aus Osteuropa<br />

– starben an den schlechten Arbeitsbedingungen.<br />

Auf dem Weg zur Realisierung des Gedenkstättenbaues liege<br />

ein Schwerpunkt der Bildungsarbeit des Vereins darauf, interessierten<br />

Besucherinnen und Besuchern – und vor allem auch<br />

Schülerinnen und Schülern – die Möglichkeit zu geben, sich<br />

gezielter mit der Thematik NS-Zwangsarbeit auseinanderzusetzen.<br />

Deshalb werden regelmäßig auch Führungen auf dem<br />

zwölf Quadratkilometern großen ehemaligen Werksgelände<br />

angeboten, die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten gewährt<br />

Schulklassen auf Antrag Zuschüsse zu Gedenkstättenfahrten<br />

(also auch nach Liebenau) bis zur Höhe von 50<br />

Prozent der Fahrtkosten.<br />

Völlers zeigt sich sehr beeindruckt: „Als Geschichtslehrerin<br />

liegt es mir besonders am Herzen, dass sich junge Menschen<br />

mit der Vergangenheit Deutschlands auseinandersetzen. Besonders<br />

jetzt, da rechte Kräfte in diesem Land versuchen,<br />

Hass gegenüber Minderheiten zu schüren, ist eine Aufarbeitung<br />

der Gräueltaten der NS-Zeit wichtiger denn je.“ Einen<br />

Besuch in Liebenau könne sie allen Erwachsenen und Jugendlichen<br />

nur empfehlen.<br />

Wie sich der Verein um Geschäftsführer Martin Guse mit seiner<br />

Initiative für die Erinnerungskultur stark mache, verdiene<br />

großen Respekt. „Ich werde seine Arbeit auch in Zukunft unterstützen,<br />

wo ich kann,“ so Völlers. Neben der Gedenkstättenarbeit<br />

vor Ort – unter anderem mit bisher 20 internationalen<br />

Jugendbegegnungen – habe sich der Verein zudem für<br />

eine deutsche Beteiligung an der Neugestaltung einer Gedenkstätte<br />

in Sobibór, dem ehemaligen NS-Vernichtungslager<br />

auf besetztem polnischen Gebiet, eingesetzt. Die heimische<br />

Bundestagsabgeordnete ist hierzu bereits an den Staatsminister<br />

im Auswärtigen Amt, Michael Roth, herangetreten, um<br />

sich über Fördermöglichkeiten der Gedenkstätte Sobibór zu<br />

informieren: „Es war mir ein großes Anliegen, im direkten<br />

Gespräch noch einmal auf die Bedeutung einer deutschen<br />

Beteiligung an der Gedenkstätte hinzuweisen. Es gibt sehr<br />

positive Zeichen, dass dies zeitnah umgesetzt werden kann.“<br />

Marja-Liisa Völlers, MdB<br />

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