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Auto aktuell<br />
Spielerei mit Risiko<br />
Mehr PS durch ChipTuning<br />
Mittwoch, 17. Oktober 2018<br />
Anfassen<br />
kann teuer<br />
werden<br />
Handy am Steuer<br />
Schon ab 15 Euro werden<br />
Leistungssteigerungen<br />
von bis zu 50 Prozent<br />
versprochen. Je billiger<br />
das Angebot ist,<br />
desto größer ist aber<br />
auch das Risiko, dass<br />
die versprochene Leistung<br />
nicht erreicht wird.<br />
Bei Widerstandsund<br />
Zwischenstecker-Lösungen<br />
etwa<br />
wird eine elektronische<br />
Schaltung<br />
zwischen Motorsteuergerät<br />
und Einspritzung beziehungsweise<br />
Sensoren gesteckt. Sie<br />
gaukelt falsche Werte vor, so<br />
dass mehr Kraftstoff zugemessen<br />
wird. Sie sind aber<br />
nicht immer individuell an<br />
die jeweiligen Motoren angepasst.<br />
Ähnlich läuft es beim<br />
„10-Cent-Tuning ab“. Ein Widerstand<br />
wird zwischen<br />
einem Temperaturgeber und<br />
dem Motorsteuergerät eingebaut.,<br />
so dass ebenfalls falsche<br />
Werte vorgetäuscht werden.<br />
Eine Neuprogrammierung<br />
des Steuergeräts bietet mehr<br />
Möglichkeiten der Abstimmung.<br />
Viele Fahrzeuge lassen<br />
sich heute durch Anstecken<br />
an die OBD-Schnittstelle umprogrammieren.<br />
Teilweise<br />
gibt es Geräte, die der Kunde<br />
selbst anschließen kann. Bei<br />
anderen Modellen ist es erforderlich,<br />
das Motorsteuergerät<br />
auszubauen und zu öffnen,<br />
was zum Teil jedoch durch<br />
diebstahlsicher verbaute<br />
Steuergeräte erschwert ist<br />
und für bleibende Spuren sorgen<br />
kann. Manche Fahrzeughersteller<br />
statten ihre Motorsteuergeräte<br />
mit einem<br />
Schutz vor Chiptuning aus, der<br />
jedoch vielfach wiederum bereits<br />
„geknackt“ wurde. Freilich<br />
hängt die erzielbare Leistungssteigerung<br />
und – oft<br />
noch viel wichtiger – die Leistungsentfaltung<br />
stark vom<br />
Können des Programmierers<br />
Eine höhere PSZahl soll durch Tuning erzielt werden, die Risiken<br />
sind aber nicht zu unterschätzen. Foto: Audi AG<br />
ab. Es gibt Fahrzeuge, die nach<br />
einem Chip-Tuning fast unfahrbar<br />
sind, weil sie so unberechenbar<br />
beschleunigen.<br />
Die Risiken des Tunings können<br />
dabei recht hoch ausfallen:<br />
Diese sind nicht funktionierende<br />
Steuergeräte, weil<br />
die neue Software nicht läuft<br />
sowie erhöhte Belastung des<br />
Antriebsstranges (Kupplung,<br />
Getriebe, Antriebswellen, Reifen)<br />
und der Bremsanlage.<br />
Überhöhte Temperaturen,<br />
Einspritzdrücke und Turbolader-Drehzahlen<br />
können zudem<br />
zu Defekten führen.<br />
Außerdem gilt: Jegliche Veränderung<br />
an der Motorleistung<br />
muss geprüft und genehmigt<br />
werden. Wenn hierfür<br />
kein Mustergutachten vorliegt,<br />
kann das noch einmal so<br />
viel kosten wie das Chip-Tuning<br />
selbst. Wird ein Chip-Tuning<br />
nicht eingetragen, erlöschen<br />
Zulassung und Versicherungsschutz<br />
– mit fatalen<br />
Folgen für den Fahrzeugeigner.<br />
Daher muss die Motor-<br />
Mehrleistung auch dem Versicherer<br />
gemeldet werden, der<br />
dann unter Umständen die<br />
Prämie erhöht.<br />
Eine veränderte Software<br />
des Motorsteuergerätes kann<br />
zur Folge haben, dass Werkstatt-Tester<br />
keine korrekten<br />
Werte mehr anzeigen. Auch<br />
bei der Abgas-Untersuchung<br />
(AU) kann es zu Problemen<br />
kommen. Vereinzelt ist es<br />
nicht mehr möglich, mit dem<br />
Diagnosetester den Fehlerspeicher<br />
auszulesen. (ADAC)<br />
Autofahrer dürfen<br />
nicht ohne Freisprechanlage<br />
telefonieren. Es ist<br />
aber auch verboten,<br />
dass sie am<br />
Steuer ihr Handy<br />
in die Hand nehmen<br />
und kurz<br />
drauf schauen.<br />
Denn dieses Verhalten<br />
gilt bereits<br />
als Nutzung.<br />
Der genaue<br />
Zweck, warum Autofahrer<br />
das Telefon in<br />
die Hand nimmt, spielt dabei<br />
keine Rolle. Das geht aus<br />
einem Urteil des Oberlandesgerichts<br />
Oldenburg hervor,<br />
auf das der ADAC hinweist.<br />
In dem verhandelten Fall beobachtete<br />
die Polizei einen<br />
Autofahrer, der sein Mobiltelefon<br />
in der Hand hielt. Gegen<br />
das daraufhin verhängte<br />
Bußgeld legte der Autofahrer<br />
Einspruch ein. Er habe das<br />
Handy nur gehalten und nicht<br />
genutzt. Das sahen die Richter<br />
anders. Denn statt des Verbotes<br />
der Nutzung gebe es nun<br />
die Neufassung des Paragrafen<br />
23 Absatz 1a der Straßenverkehrsordnung<br />
(StVO). Diese<br />
regelt, wann die Nutzung<br />
zulässig ist: Das ist ausschließlich<br />
der Fall, wenn das<br />
Gerät weder aufgenommen<br />
noch gehalten wird. Sobald<br />
ein Autofahrer jedoch eine<br />
Foto: dpa<br />
dieser Tätigkeiten vornimmt,<br />
liegt eine Nutzung vor. Wer<br />
mit Handy, Tablet oder anderen<br />
elektronischen Geräten in<br />
der Hand am Steuer erwischt<br />
wird, muss 100 Euro zahlen<br />
und bekommt einen Punkt in<br />
Flensburg. Radfahrer sind mit<br />
55 Euro dabei. „Den Blick auch<br />
nur für wenige Sekunden von<br />
der Straße abzuwenden, birgt<br />
ein enormes Risiko. Jedem<br />
muss klar sein, dass er sich<br />
und andere damit in Lebensgefahr<br />
bringt“, betonte Innenminister<br />
Herbert Reul (CDU) in<br />
einer Mitteilung. (dpa)<br />
Abwärtstrend<br />
P<strong>kw</strong>Neuzulassungszahlen gingen zuletzt zurück<br />
Die Zahl der P<strong>kw</strong>-Neuzulassungen<br />
ist im September<br />
um 30,5 Prozent<br />
auf knapp über 200 000<br />
Einheiten gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
gesunken. Damit<br />
ist das Pendel nach dem<br />
starken Zuwachs im August<br />
aufgrund der WLTP-Problematik<br />
nun in die erwartet andere<br />
Richtung ausgeschlagen.<br />
Im bisherigen Jahresverlauf<br />
wurden laut dem Kraftfahrt-<br />
Bundesamt über 2,67 Millionen<br />
neue P<strong>kw</strong> zugelassen, das<br />
sind 2,4 Prozent mehr als im<br />
Vorjahreszeitraum. Die Neuzulassungen<br />
dieselbetriebener<br />
P<strong>kw</strong> ging um 43,8 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
zurück.<br />
Der Zulassungsanteil von<br />
Diesel-P<strong>kw</strong> betrug im September<br />
2018 29,3 Prozent, vor<br />
einem Jahr lag er noch bei 36,3<br />
Prozent und vor zwei Jahren<br />
bei 44,6 Prozent. Das Gebrauchtwagengeschäft<br />
bewegt<br />
sich hingegen weiterhin<br />
knapp unter dem Vorjahresniveau.<br />
So wechselten im September<br />
knapp 576 000 P<strong>kw</strong> die<br />
Besitzer, das waren zwei Prozent<br />
weniger als im Vorjahresmonat.<br />
(ZDK)<br />
Gestohlenes<br />
Nummernschild<br />
Meldepflicht bei der Polizei<br />
Wird ein Nummernschild<br />
gestohlen,<br />
müssen Autobesitzer<br />
dies der Polizei melden. Sie<br />
dürfen ohne Kennzeichen<br />
nicht mehr fahren. Durch anschrauben,<br />
kann es besser vor<br />
Dieben geschützt werden.<br />
Denn das erschwert Langfingern<br />
die Arbeit. Oft weichen<br />
sie dann auf andere Fahrzeuge<br />
aus, bei denen die Schilder<br />
nur in die Halterung gesteckt<br />
und ohne Aufwand zu entnehmen<br />
sind. Dies sei mittlerweile<br />
in Deutschland bei fast allen<br />
der Fall. (dpa)<br />
Ohne Kennzeichen ist die Fahrt verboten. Foto: Robert Günther/dpamag<br />
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sind so Ersparnisse von 27<br />
Euro möglich, wie eine Hochrechnung<br />
des Verbraucherportals<br />
Finanztip zeigt. Bei<br />
einer monatlichen Ratenzahlung<br />
beträgt der Aufschlag<br />
demnach im Schnitt fast neun<br />
Prozent. Wer quartalweise das<br />
Geld überweist, müsse mit<br />
sieben Prozent mehr rechnen.<br />
Und bei halbjährlichen Raten<br />
fallen immerhin noch knapp<br />
vier Prozent mehr an. (dpa)<br />
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Warnecke/dpa