22.10.2018 Aufrufe

Freiluftwerk Magazin 1819

Das neue Freiluftwerk-Magazin mit Produkten und Geschichten rund ums Freiluftwerk. Mit Produkten von Patagonia, Norrøna, Mountain Equipment, Arc'teryx, Fjäll Räven ... Das Magazin kannst Du Dir auch kostenlos schicken lassen. Mail an shop@freiluftwerk.de www.freiluftwerk.de #ski, #skitour, #freeride, #climbing, #alpinism

Das neue Freiluftwerk-Magazin mit Produkten und Geschichten rund ums Freiluftwerk. Mit Produkten von Patagonia, Norrøna, Mountain Equipment, Arc'teryx, Fjäll Räven ... Das Magazin kannst Du Dir auch kostenlos schicken lassen. Mail an shop@freiluftwerk.de www.freiluftwerk.de #ski, #skitour, #freeride, #climbing, #alpinism

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ganz interessiert schauten<br />

wir eines schönen Tags den<br />

Surfern beim Worldcup<br />

zu, als plötzlich eine Schar<br />

junger Mädels mit dem<br />

Programheft vor mir stand<br />

− ein Autogramm bitte!<br />

NORBERT<br />

SANDNER<br />

oder: die ewige Jugend!<br />

MIT FRAGEN AUSGEDACHT VON MICHI BAUER.<br />

DIE FRAGEN GESTELLT VON STEFAN STEINBERGER.<br />

GEKÜRZT UND AUS DEM FRÄNKISCHEN ÜBERSETZT<br />

VON ANTONIA RÜEDE-PASSUL.<br />

Hallo Norbert - herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst uns<br />

Rede und Antwort zu stehen. Sehr schön! Magst du dich erstmal selbst<br />

kurz vorstellen bitte!<br />

Ich bin wohl ein Lifelong Climber, das ganze Leben hat sich immer ums<br />

Klettern und Bergsteigen gedreht. Ich bin Bergführer, habe Kletterläden<br />

und eine Kletterschule (Frankenjura) übernommen und gegründet und<br />

16 Jahre mit Kurt Albert und Wolfgang Güllich in einer legendären<br />

Kletterkommune in Oberschöllenbach gelebt. Zusammen haben wir<br />

quasi das Sportklettern nach Deutschland gebracht und viele Rotpunkte<br />

gesprüht. Mitte der 80er drehten wir einen Film in Kalifornien (Titel:<br />

Wirklich oben bist du nie) und dabei kam es zum ersten Kontakt mit<br />

Patagonia. Ich lernte Yvon Chouinard beim Klettern im Yosemite<br />

National Park kennen und unterstütze sie von da an bei der Gründung<br />

von Patagonia Europa.<br />

Eines Tages hast du auch mit Bodyboarden Weltruhm erlangt,<br />

wie kam es dazu?<br />

Lacht. Gleich die richtigen Insider Stories ausgraben! Wenn uns nach<br />

dem Klettern die Unterarme brannten, wechselten wir hin und wieder<br />

den Sport und schmissen uns in die Wellen des Atlantik oder Pazifiks.<br />

Ich blieb allerdings beim Bodyboarden, das Brett ist nämlich klein<br />

genug um es überall hin mitnehmen zu können. Ganz interessiert<br />

schauten wir eines schönen Tages den Surfern beim Worldcup zu, als<br />

plötzlich eine Schar junger Mädels mit dem Programheft<br />

vor mir stand – ein Autogramm bitte, Mr. Tom Curren.<br />

Ich schaute verdutzt, man schien mich wohl für den<br />

amtierenden Weltmeister zu halten. Schnell versteckte ich<br />

mein Bodyboard, das war ja zu schön! Kurz darauf machte<br />

ich mich auf den Weg zu seinem Surfshop in der Nähe.<br />

Er war nicht da, aber seine Angestellten schauten noch<br />

verwirrter als ich zuvor und schüttelten mir die Hand. Wir<br />

sahen uns wohl WIRKLICH ähnlich.<br />

Ja viele versteckte Talente. Da gibt es bestimmt noch<br />

viele Geschichten. Aber erklär uns doch mal, wie du<br />

überhaupt zum Sportklettern kamst und wie sich dann<br />

alles ergab und du in der berüchtigten WG mit Wolfgang<br />

Güllich und Kurt Albert gelandet bist...<br />

Mein Vater war Kletterer und schon mit zehn Jahren durfte<br />

ich mit raus in die Fränkische, mit elf ging es an die drei<br />

Sellatürme in den Dolomiten. Das war eine zwölf Stunden<br />

Aktion, meine Mutter war damals fix und fertig mit den<br />

Nerven und ich habe danach gefühlte drei Tage am Stück<br />

geschlafen. Ich war viel mit dem Vater in den Dolomiten, im<br />

Kaiser und im Wetterstein unterwegs. Später habe ich Kurt<br />

Albert, damals der beste Kletterer der Sektion Nürnberg,<br />

kennengelernt. Sie wollten uns immer gegeneinander<br />

ausspielen, wer nun der Bessere wäre. Das hat nicht ganz<br />

funktioniert, wir wurden von der ersten Sekunde an beste<br />

Freunde und sind kurz danach zusammen in eine WG<br />

gezogen. Das Haus in Oberschöllenbach ist vermutlich den<br />

meisten Kletterern ein Begriff. Später kam auch Wolfgang<br />

Güllich dazu, der dort 1991 erstmals im elften Grad die<br />

Route Action Directe begangen hat. ▶<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!