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DER ANDERMATTER Sommer 2015

Gästemagazin der Gotthardregion

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In Uri wie auch in den umliegenden Kantonen hat das Käsen – also<br />

die Herstellung von Käse durch die Sennen auf der Alp – grosse<br />

Bedeutung: Die Alpstafel bilden eine notwendige Erweiterung der<br />

kleinflächigen Betriebe im Tal, da diese allein nicht genügend Futter<br />

für das Milchvieh hergeben. Die Älplerinnen und Älpler übernehmen<br />

mit ihrer Arbeit gleichzeitig auch eine wichtige Rolle in der Erhaltung<br />

der alpinen Kulturtradition und -landschaft. Denn durch die nachhaltige<br />

Nutzung der Alpweiden bleiben diese biologisch vielfältig und<br />

sind ein Blickfang für jeden Besucher.<br />

Die Milch wird erhitzt, damit sie gerinnt. The milk is heated until it curdles.<br />

Alpkäse ist mehr als bloss ein Bergkäse. Es ist in der Schweiz eine<br />

geschützte Bezeichnung: Der Alpkäse entsteht nur im <strong>Sommer</strong> und nur<br />

aus der Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen, die auf den Alpen weiden.<br />

Sowohl die Milchproduktion als auch die Verkäsung müssen ebenfalls<br />

oben auf der Alp stattfinden. Soviel zur Definition. Für den Geniesser oder<br />

die Geniesserin zählen natürlich andere Merkmale. Jede Alpkäsesorte<br />

hat ihren ureigenen Geschmack, denn die Traditionen und Herstellungsme<br />

thoden unterscheiden sich lokal ebenso wie die Kräuter auf den jeweiligen<br />

Alpweiden. Hundert verschiedene Gräser und Kräuter können das je<br />

nach Alp sein, während auf Talwiesen selten mehr als ein Dutzend wachsen.<br />

Diese Futtervielfalt und das kristallklare Bergwasser verleihen der<br />

Alpenmilch – und schliesslich dem Alpkäse – den rezenten Geschmack.<br />

Ein Arbeitstag auf der Alp: Das bedeutet gut zwölf Stunden körperlich<br />

anstrengende Arbeit. Frühmorgens werden die Kühe gemolken.<br />

Vermischt mit Labpulver köchelt der Senn oder die Sennerin die Milch<br />

bei 32 Grad, um sie zum Gerinnen zu bringen: Nun trennen sich die<br />

flüssige Molke und der feste Käsebruch, die Basis des Endprodukts.<br />

Dieser wird nun weiter zerkleinert und unter Rühren kräftig erhitzt,<br />

wodurch dem Käse weitere Flüssigkeit entzogen wird. Stimmt<br />

die Konsistenz, hebt der Älpler seinen Käse in eine runde Form und<br />

presst ihn während etwa 24 Stunden, bevor er für weitere ein bis<br />

zwei Tage in ein Salzbad gelangt. Auch das Salz dient dem Flüssigkeitsentzug.<br />

Ausserdem hilft es, eine feste Rinde entstehen zu<br />

lassen, und es wandert als Aromaträger langsam ins Innere des<br />

Käses. Nach weiterer Reifung und gewissenhafter Pflege im feuchtkühlen<br />

Käse keller ist er endlich genussbereit – der unvergleichlich<br />

würzige Alpkäse, der wie kaum ein anderes Produkt Natur und Kultur<br />

in sich vereint.<br />

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