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In Uri wie auch in den umliegenden Kantonen hat das Käsen – also<br />
die Herstellung von Käse durch die Sennen auf der Alp – grosse<br />
Bedeutung: Die Alpstafel bilden eine notwendige Erweiterung der<br />
kleinflächigen Betriebe im Tal, da diese allein nicht genügend Futter<br />
für das Milchvieh hergeben. Die Älplerinnen und Älpler übernehmen<br />
mit ihrer Arbeit gleichzeitig auch eine wichtige Rolle in der Erhaltung<br />
der alpinen Kulturtradition und -landschaft. Denn durch die nachhaltige<br />
Nutzung der Alpweiden bleiben diese biologisch vielfältig und<br />
sind ein Blickfang für jeden Besucher.<br />
Die Milch wird erhitzt, damit sie gerinnt. The milk is heated until it curdles.<br />
Alpkäse ist mehr als bloss ein Bergkäse. Es ist in der Schweiz eine<br />
geschützte Bezeichnung: Der Alpkäse entsteht nur im <strong>Sommer</strong> und nur<br />
aus der Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen, die auf den Alpen weiden.<br />
Sowohl die Milchproduktion als auch die Verkäsung müssen ebenfalls<br />
oben auf der Alp stattfinden. Soviel zur Definition. Für den Geniesser oder<br />
die Geniesserin zählen natürlich andere Merkmale. Jede Alpkäsesorte<br />
hat ihren ureigenen Geschmack, denn die Traditionen und Herstellungsme<br />
thoden unterscheiden sich lokal ebenso wie die Kräuter auf den jeweiligen<br />
Alpweiden. Hundert verschiedene Gräser und Kräuter können das je<br />
nach Alp sein, während auf Talwiesen selten mehr als ein Dutzend wachsen.<br />
Diese Futtervielfalt und das kristallklare Bergwasser verleihen der<br />
Alpenmilch – und schliesslich dem Alpkäse – den rezenten Geschmack.<br />
Ein Arbeitstag auf der Alp: Das bedeutet gut zwölf Stunden körperlich<br />
anstrengende Arbeit. Frühmorgens werden die Kühe gemolken.<br />
Vermischt mit Labpulver köchelt der Senn oder die Sennerin die Milch<br />
bei 32 Grad, um sie zum Gerinnen zu bringen: Nun trennen sich die<br />
flüssige Molke und der feste Käsebruch, die Basis des Endprodukts.<br />
Dieser wird nun weiter zerkleinert und unter Rühren kräftig erhitzt,<br />
wodurch dem Käse weitere Flüssigkeit entzogen wird. Stimmt<br />
die Konsistenz, hebt der Älpler seinen Käse in eine runde Form und<br />
presst ihn während etwa 24 Stunden, bevor er für weitere ein bis<br />
zwei Tage in ein Salzbad gelangt. Auch das Salz dient dem Flüssigkeitsentzug.<br />
Ausserdem hilft es, eine feste Rinde entstehen zu<br />
lassen, und es wandert als Aromaträger langsam ins Innere des<br />
Käses. Nach weiterer Reifung und gewissenhafter Pflege im feuchtkühlen<br />
Käse keller ist er endlich genussbereit – der unvergleichlich<br />
würzige Alpkäse, der wie kaum ein anderes Produkt Natur und Kultur<br />
in sich vereint.<br />
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