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oekologisches Aufwertungskonzept<br />
“ Definieren wir<br />
Kulturlandschaft<br />
nochmals neu. ”<br />
Vor 140 Jahren passte dieser Ort im quantitativen Ansatz<br />
zum Begriff Kulturlandschaft: Kulturlandschaft entspricht<br />
absolut der gesamten Umwelt, die in irgendeiner Weise vom<br />
Menschen beeinflusst wird.<br />
Ökologisch wertvolle Orte werden zunehmend rar. Wie der<br />
Mensch mit der Entstehung der Kulturlandschaft viele neue<br />
Lebensräume schuf und so vor 70 Jahren der Biodiversität in<br />
der Schweiz zum Höhepunkt verhalf, so zerstört seither die<br />
intensive Bewirtschaftung und zunehmende Versieglung der<br />
Vor 70 Jahren passte dieser Ort im qualitativen Ansatz zum<br />
Begriff Kulturlandschaft: Eine Kulturlandschaft ist ein Raum, der<br />
durch eine vor- und frühmoderne bäuerliche Nutzung geprägt<br />
wurde und noch heute entsprechende Pflanzenformationen<br />
Kulturlandschaft vieles von dem, was unserer Spezies keinen<br />
direkten Nutzen bringt. Doch sind wir kurzsichtig. Denn der<br />
indirekte Nutzen ist der, welchen wir als zu selbstverständlich<br />
nehmen und dessen Wegfall uns umso härter treffen wird.<br />
und Strukturen aufweist. Solche Kulturlandschaften sind<br />
artenreich und daher aus Naturschutzsicht erhaltenswert.<br />
Definieren wir Kulturlandschaft nochmals neu. Als Orte<br />
der menschlichen Kultur, in denen wir Teil der komplexen<br />
Heute passt dieser Ort im wertneutralen Ansatz zum Begriff<br />
Kulturlandschaft: Eine Kulturlandschaft ist ein Raum, dessen<br />
Gestalt deutlich durch die menschliche Landnutzung<br />
geprägt wurde und wird. Kulturlandschaften sind nicht nur<br />
ökologisch besonders wertvolle oder „schöne“ Landschaften<br />
– jedoch Orte, zu dem die Menschen eine innige Beziehung<br />
Zusammenhänge und Symbiosen der Natur sind und diese<br />
nicht kappen. Definieren wir eine Kulturlandschaft wo sich<br />
der Begriff der blühenden Hochkultur nicht nur auf Theater,<br />
Literatur und Demokratie bezieht, sondern auch auf das Meer,<br />
welches uns im Binnenland Schweiz noch bleibt. Gehen wir<br />
nicht unter, weil unter uns nichts mehr blüht.<br />
unterhalten.
-05<br />
1878<br />
vor 140 Jahren<br />
1948<br />
vor 70 Jahren<br />
2018<br />
heute<br />
2088<br />
in 70 Jahren<br />
VISION<br />
Pas à pas.<br />
Schritt für Schritt.<br />
Vor 140 Jahren war dieser Ort bereits Kulturland.<br />
Eisenbahnlinien waren verlegt, der Riedgraben bildete die<br />
Gemeindegrenze zwischen Oerlikon und Schwamendingen.<br />
Rundherum Ried.<br />
Vor 70 Jahren war das Ried bereits trockengelegt. Als Grenze<br />
war der Riedgraben nun überflüssig, die Gemeinden wurden<br />
zu den Stadtkreisen 11 und 12.<br />
Und seither bauen wir. Bauen in schwindelerregender<br />
Geschwindigkeit. Doch mit den geraden Kanten der modernen<br />
Architektur haben wir auch die Natur in ein Korsett gezwängt,<br />
das sie kaum mehr atmen lässt.<br />
Heute ist der Riedgraben wieder dabei, eine Erwähnung in<br />
der Geschichte zu finden. Denn neben seinem Lauf entstand<br />
die Genossenschaft «mehr als wohnen», ein partizipatives<br />
Zukunftsprojekt des städtischen Wohnungsbaus. Können wir<br />
uns diesen Ort in 70 Jahren vorstellen? Denn genau so lange<br />
haben wir Zeit, diesen Ort nach unseren Vorstellungen zu<br />
gestalten und zu nutzen.<br />
Unser ökologisches Aufwertungskonzept macht den ersten<br />
Schritt. Indem wir der Natur wieder Luft zum Atmen geben<br />
und Ordnungen aufbrechen. Indem wir dem Begriff Kulturland<br />
ein neues Gesicht verpassen. Kleine Veränderungen initiieren<br />
und auf Grosses warten. Pas à pas. Schritt für Schritt.
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
blabla -- Einfuehrung<br />
ein paar Saetze wieso<br />
wir diese Pflanzen<br />
Biodiversitaet und so<br />
weiter und so fort ......<br />
blabla -- Einfuehrung<br />
ein paar Saetze wieso<br />
wir diese Pflanzen<br />
Biodiversitaet und<br />
so...... blabla blablabl
-07<br />
pflanzenliste
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
baumscheibe<br />
AUFWERTUNG<br />
Die in der Häuserschlucht zwischen dem Hunzikerplatz und den Riedgraben<br />
stehende Baumscheiben werden floristisch aufgewertet. Die zwei Standorte<br />
sind durch ihren urbanen Charakter relativ naturfern, so sind sie einerseits<br />
sehr schattig und andererseits sehr trocken aufgrund des geringen<br />
Wasserrückhaltevermögen des Schotterrasens. Wenige einheimische Pflanzen<br />
bevorzugen solche Standorte. Trotzdem wird eine Initialpflanzung um mit<br />
vielversprechenden Arten vorgenommen und daraufhin beobachtet, welche<br />
sich in diesem Umfeld behaupten können. Die Bäume werden belassen, da sie<br />
trotz des schwierigen Standorts sehr vital erscheinen.<br />
neuster Bewohner<br />
mehr Grün<br />
Kosten<br />
1983<br />
500 CHF<br />
Pflegeaufwand
-09<br />
Aquilegia atrata<br />
P<br />
Calamagrostis arundinacea<br />
P<br />
Campanula trachelium<br />
P<br />
Geranium robertianum<br />
P<br />
Schwarzviolette Akelei<br />
Wald-Reitgras<br />
Nesselblättrige Glockenblume<br />
Ruprechtskraut<br />
Knautia dipsacifolia<br />
P<br />
Lathyrus vernus<br />
P<br />
Lilium martagon<br />
P<br />
Phyllitis scolopendrium<br />
P<br />
Wald-Witwenblume<br />
Frühlings-Platterbse<br />
Türkenbund<br />
Hirschzungenfarn<br />
Silene dioica<br />
P<br />
Vinca minor<br />
P<br />
Rote Lichtnelke<br />
Kleines Immergrün<br />
baumscheibe
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
wiese<br />
ZUR WEIDE<br />
Der Schotterrasen zum Riedgraben hin wird durch eine gezielte Aussaat<br />
aufgewertet.<br />
Die Rasenfläche wird in nochmals unterteilt und neben<br />
der varierten Saatmischen auch verschieden gepflegt. Dies fördert zwei<br />
verschiedene Pflanzengesellschaften der Lebensräume der Trocken- und<br />
Frommentalwiesen. Der eigentliche ökologische Mehrwert wird durch ein<br />
extensiveres Pflegekonzept erreicht, welches weiter unten weiter erklärt wird.<br />
Die Baumscheiben auf in der Chaussierung wird als Versuchsfläche mit Allium<br />
sphaerocephalon initiert, welche von Arten der Trockenrasengesellschaften<br />
begleitet wird. Diese Pflanzung soll zum einen die Bäume vor mechanischen<br />
Schäden schützen, als Verdunstungsschutz wirken und eine optische<br />
Verbinung hin zu den Baumscheiben erzielen.<br />
neuster Bewohner<br />
mehr Grün<br />
Kosten<br />
1983<br />
500 CHF<br />
Pflegeaufwand
-011<br />
Achillea millefolium<br />
S<br />
Allium sphaerocephalon<br />
P<br />
Anthericum liliago<br />
P<br />
Arrhenatherum elatius<br />
S<br />
Gemeine Schafgarbe<br />
Kugelköpfiger Lauch<br />
Traubige Graslilie<br />
Gewöhnlicher Glatthafer<br />
Bromus hordeaceus<br />
S<br />
Buphthalmum salicifolium<br />
P<br />
Campanula glomerata<br />
S<br />
Campanula persicifolia<br />
P<br />
Weiche Trespe<br />
Ochsenauge<br />
Knäuel-Glockenblume<br />
Pfirsichblättrige Glockenblume<br />
Campanula patula<br />
S<br />
Campanula rapunculus<br />
P<br />
Crepis biennis<br />
S<br />
Deschampsia cespitosa<br />
P<br />
Wiesen-Glockenblume<br />
Rapunzel-Glockenblume<br />
Wiesen-Pippau<br />
Rasen-Schmiele<br />
Festuca ovina<br />
S<br />
Festuca guestfalica<br />
Festuca pratensis<br />
S<br />
Geranium pratense<br />
S<br />
Echter Schaf-Schwingel<br />
Wiesen-Schwingel<br />
Wiesen-Storchschnabel<br />
wiese
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
Geranium sanguineum<br />
P<br />
Hippocrepis comosa<br />
P<br />
Malva moschata<br />
P<br />
Pastinaca sativa<br />
S<br />
Blutroter Storchschnabel<br />
Gewöhnlicher Hufeisenklee<br />
Moschus-Malve<br />
Pastinak<br />
Pimpinella major<br />
S<br />
Salvia pratensis<br />
S<br />
Scabiosa columbaria<br />
P<br />
Sesleria caerulea<br />
P<br />
Grosse Bibernelle<br />
Wiesensalbei<br />
Tauben-Skabiose<br />
Halden-Blaugras<br />
Vincetoxicum hirundinaria<br />
S<br />
Schwalbenwurz
-013<br />
wiese
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
geholzgruppe<br />
OSTRUM ET OM-<br />
Bestehende Einzelgehölze können zu grösseren Gruppen ergänzt werden.<br />
Dafür eignen sich trockenresistente Gehölze der einheimischen Vorwaldgesellschaften.<br />
Durch grössere Lücken zwischen den Gehölzgruppen bleibt<br />
der Durchgang und die Sicht frei und es entsteht ein lockerer Übergang zum<br />
anliegenden Gemeinschaftsgarten. Um die Gehölzgruppen kann ein blütenreicher<br />
Krautsaum gepflanzt werden. Südseitig eignen sich spezialisierte<br />
Arten trockenwarmer Standorte, nordseitig solche mit mehr Schatten- und<br />
Feuchtigkeitstoleranz. Zusätzlich kann die Südseite mit Strukturelementen<br />
wie Asthaufen oder Steinplatten ergänzt werden, um den Lebensraum der<br />
Zauneidechse auszuweiten (siehe Rückzugsraum für Zauneidechsen).
-015<br />
Agrimonia eupatoria<br />
P<br />
Allium oleraceum<br />
P<br />
Anthericum ramosum<br />
S<br />
Astragalus glycyphyllos<br />
P<br />
Gemeiner Odermennig<br />
Kohl-Lauch<br />
Rispige Graslilie<br />
Bärenschote<br />
Buphthalmum salicifolium<br />
P<br />
Campanula rapunculoides<br />
P<br />
Campanula rapunculus<br />
P<br />
Campanula trachelium<br />
P<br />
Ochsenauge<br />
Acker-Glockenblume<br />
Rapunzel-Glockenblume<br />
Nesselblättrige Glockenblume<br />
Clinopodium vulgare<br />
P<br />
Corylus avellana<br />
P<br />
Cruciata laevipes<br />
P<br />
Dianthus armeria<br />
S<br />
Gemeiner Wirbeldost<br />
Gemeine Hasel<br />
Gewimpertes Kreuzlabkraut<br />
Raue Nelke<br />
Geranium sanguineum<br />
P<br />
Hypericum perforatum<br />
P<br />
Inula conyzae<br />
P<br />
Knautia dipsacifolia<br />
P<br />
Blutroter Storchschnabel<br />
Johanniskaut<br />
Dürrwurz<br />
Wald-Witwenblume<br />
geholzgruppe
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
Lathyrus sylvestris<br />
S<br />
Lithospermum officinale<br />
S<br />
Origanum vulgar<br />
S<br />
Peucedanum cervaria<br />
S<br />
Wilde Platterbse<br />
Echter Steinsame<br />
Oregano<br />
Hirschwurz-Haarstrang<br />
Polygonatum odoratum<br />
S<br />
Salix caprea<br />
P<br />
Sambucus nigra<br />
P<br />
Sambucus racemosa<br />
P<br />
Echtes Salomonssiegel<br />
Sal-Weide<br />
Schwarzer Holunder<br />
Roter Holunder<br />
Securigera varia<br />
S<br />
Silene nutans<br />
S<br />
Teucrium chamaedrys<br />
P<br />
Verbascum lychnitis<br />
S<br />
Bunte Kronwicke<br />
Nickendes Leimkraut<br />
Edel-Gamander<br />
Mehlige Königskerze<br />
Veronica teucrium<br />
S<br />
Veronica chamaedrys<br />
S<br />
Vicia dumetorum<br />
P<br />
Vincetoxicum hirundinaria<br />
S<br />
Grosser Ehrenpreis<br />
Gamander-Ehrenpreis<br />
Hecken-Wicke<br />
Schwalbenwurz
-017<br />
geholzgruppe
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
rabatte<br />
OSTRUM ET OM-<br />
Nördlich des Perimeters führt der Plattenweg angrenzend an das Gebäude……<br />
durch. In den Plattenritzen ergrünt eine wertvolle Spontanvegetation.<br />
Da spontanwachsende Pflanzen zwischen Ritzen und Spalten erheblich<br />
zur Biodiversität beitragen können, soll diese unter einem einfach<br />
durchzuführenden Pflegekonzept bestehen bleiben. Diese Spontanvegetation<br />
bietet Lebensraum für Kleinstlebewesen, wie Insekten, Asseln, Spinnen<br />
und andere Wirbellose. Zur ästhetischen Aufwertung und einem bunteren<br />
Blütenspektrum wird die vorwiegende gelbblühende Vegetation durch<br />
Einsaat mit kontrastreichen violetten Blüten erweitert. Zusätzlich entsteht<br />
eine informative und anschauliche Inszenierung der Spontanvegetation.
-019<br />
Allium oleraceum<br />
P<br />
Arctium lappa<br />
S<br />
Barbarea vulgaris<br />
S<br />
Calendula arvensis<br />
S<br />
Kohl-Lauch<br />
Grosse Klette<br />
Winterkresse<br />
Acker-Ringelblume<br />
Campanula rapunculoides<br />
P<br />
Cichorium intybus<br />
S<br />
Cytisus scoparius<br />
P<br />
Echium vulgare<br />
S<br />
Acker-Glockenblume<br />
Gemeine Wegwarte<br />
Besenginster<br />
Gewöhnlicher Natternkopf<br />
Hypericum perforatum<br />
P<br />
Malva sylvestris<br />
S<br />
Reseda lutea<br />
S<br />
Salvia verticillata<br />
P<br />
Johanniskaut<br />
Wilde Malve<br />
Gelber Wau<br />
Quirlblütiger Salbei<br />
Tragopogon dubius<br />
S<br />
Verbena officinalis<br />
S<br />
Verbascum thapsus<br />
P<br />
Grosser Bocksbart<br />
Echtes Eisenkraut<br />
Kleinblütige Königskerze<br />
rabatte
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
plattenweg<br />
OSTRUM ET OM-<br />
Im Anschluss an den Plattenweg befindet sich eine 100 cm breite Rabatte,<br />
in der zur Zeit gepflanzte Flieder Syringa vulgaris und Rosen Rosa multiflora<br />
wachsen, welche von auf fetten Boden zeigender Spontanvegetation begleitet<br />
werden. Diese Spontanvegetation soll erhalten und durch höherwachsende<br />
ruderale Stauden ergänzt werden. Die gepflanzten Gehölze werden sorgfältig<br />
entfernt und stellenweise durch einheimische Cytisus scoparius ersetzt. Dies<br />
ergibt eine heckenartige Struktur, die trennt, aber doch durchlässig bleibt.<br />
Die Betonbänke sind für Fauna wenig interessant. Um dies zu ändern,<br />
werden die Hohlräume mit Holz von sommergrünen Laubgehölzen in<br />
unterschiedlichen Dicken befüllt. Wichtig ist dabei, dass zur Rabatte hin ein<br />
bündiger Abschluss entsteht. Wieso? Um das Spektrum noch zu erhöhen,<br />
werden vereinzelte Hohlräume mit regionalen Steinen als Trockenmauer<br />
geschlossen. Der Zwischenraum, der dadurch entsteht, wird mit Schotter<br />
befüllt. Dies ergibt zusammen mit dem Holz eine interessante Palette an<br />
Kleinstlebensräumen.
-021<br />
Echium vulgare<br />
S<br />
Malva sylvestris<br />
S<br />
Origanum vulgare<br />
P<br />
Thymus pulegioides<br />
S<br />
Gewöhnlicher Natternkopf<br />
Wilde Malve<br />
Oregano<br />
Breitblättriger Thymian<br />
Verbena officinalis<br />
S<br />
Echtes Eisenkraut<br />
plattenweg
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
riedgraben<br />
OSTRUM ET OM-<br />
Die Uferzone wird zurzeit durch Pappeln und deren Wurzelausschlägen<br />
und der in deren Nähe wachsenden armenischen Brombeeren dominiert.<br />
Dazwischen findet sich eine wenig aussagekräftige Wiesengesellschaft.<br />
Die Pappeln sowie die Stockausschläge müssen dringend geschnitten werden.<br />
Zusätzlich müssen die Brombeeren inklusive der Wurzeln ausgegraben<br />
werden. Anschliessend wird um die Bäume sowie Teile der Wiese mit einer<br />
feuchten Hochstaudenflur Filipendulion inszeniert um der Wiederansiedlung<br />
der Brombeeren Einhalt zu gebieten. Dadurch werden wertvolle Lebensräume<br />
für die Fauna, insbesondere Insektenfresser, geschaffen. Zudem gilt dieser<br />
Lebensraum als potentiell gefährdet und somit förderlich. Um die Verbindung<br />
ans andere Ufer herzustellen, werden dort vereinzelte Alnus glutinosa und<br />
Salix … gepflanzt. Ebenso werden auf der anderen Seite zwei bis drei Patches<br />
der Hochstaudenflur geplant.
-023<br />
Alnus glutinosa<br />
P<br />
Angelica sylvestris<br />
P<br />
Filipendula ulmaria<br />
P<br />
Geum rivale<br />
P<br />
Schwarz-Erle<br />
Wald-Engelwurz<br />
Echtes Mädesüss<br />
Bach-Nelkenwurz<br />
Iris pseudacorus<br />
P<br />
Lysimachia vulgaris<br />
P<br />
Lythrum salicaria<br />
P<br />
Mentha longifolia<br />
P<br />
Sumpf-Schwertlilie<br />
Gewöhnlicher Gilbweiderich<br />
Gewöhnliche Blutweiderich<br />
Rossminze<br />
Molinia caerulea<br />
P<br />
Polemonium caeruleum<br />
P<br />
Prunus padus<br />
P<br />
Salix alba<br />
P<br />
Blaues Pfeifengras<br />
Jakobsleiter<br />
Gewöhnliche Traubenkirsche<br />
Silber-Weide<br />
Salix cinerea<br />
P<br />
Sanguisorba officinalis<br />
P<br />
Thalictrum flavum<br />
P<br />
Asch-Weide<br />
Grosser Wiesenknopf<br />
Gelbe Wiesenraute<br />
riedgraben
oekologisches Aufwertungskonzept
-025<br />
riedgraben
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
Förderung von Arten<br />
durch Schaffung<br />
verschiedenster<br />
Strukturelemente.<br />
blablabla blablabla<br />
blablabla blablabla<br />
blablabla blablabla<br />
blablabla blablabla<br />
blablabla blablabla
-027<br />
zielarten<br />
riedgraben
oekologisches Aufwertungskonzept<br />
zielarten<br />
ZAUNEIDECHSE<br />
Lacerta agilis<br />
Das Vorkommen der Zauneidechse (Lacerta agilis) beschränkt<br />
sich in der Stadt Zürich auf einige isolierte Standorte.<br />
Um das Hunziker-Areal sind wenige Beobachtungen<br />
entlang der Bahnlinie und auf dem Hagenholz gemeldet.<br />
Erfreulicherweise wurde die gefährdete Art auch im<br />
Gemeinschaftsgarten am Riedgraben gesichtet.<br />
Die neuen Gehölzgruppen mit Krautsaum und<br />
Strukturelementen (Totholzhaufen oder einzelne Steinplatten)<br />
bieten der Zauneidechse Versteckmöglichkeiten und erweitern<br />
ihren Rückzugsraum neben dem Gemeinschaftsgarten. Auch<br />
die niedrige Katzendichte auf dem Areal kommt der Art zu<br />
Gute. Zukünftig könnte diese scheue Eidechse insbesondere<br />
vormittags beim Aufwärmen auf den neu geschaffenen<br />
Die Zauneidechse steht vielerorts in Konkurrenz zur<br />
Mauereidechse. Letztere ist besser an offenfelsige Strukturen<br />
angepasst und breitet sich insbesondere entlang der<br />
Strukturelementen beobachtet werden. Erst wenn sie zu stark<br />
gestört wird, zieht sie sich rasch durch die Saumvegetation in<br />
die schützenden Gebüsche zurück.<br />
Bahngeleise stark aus. Die Zauneidechse hingegen zieht sich<br />
in struktur- und vegetationsreichere Lebensräume zurück.<br />
Wo die Ausweichmöglichkeiten begrenzt sind – beispielsweise<br />
am Letten – verschwindet die Art komplett.
Mit einem erhöhten Blüten- und Strukturangebot werden unzählige Arten von<br />
Kleinstlebewesen gefördert, die kaum alle benannt werden können. Beispielhaft wird<br />
hier anhand von drei Insektenarten aufgezeigt werden, auf welch unterschiedliche<br />
Weise Kleintiere von den vorgeschlagenen Massnahmen profitieren können.<br />
GARTEN-BLATTSCHNEIDERBIENE<br />
Megachile willughbiella<br />
Diese grosse Blattschneiderbiene erinnert an eine Honigbiene,<br />
ist aber durch die weiss verbreiterten Vorderbeine der Männchen<br />
gut erkennbar. Ihre Nester baut die Art in morschem Totholz –<br />
Mangelware im urbanen Raum. Eine Besiedelung des trocken<br />
liegenden und besonnten Totholzes unter der Betonbank ist gut<br />
denkbar. Blattmaterial, mit dem sie ihre Nester auskleidet, findet<br />
sich an nahegelegenen Gebüschen. Kombiniert mit dem reichen<br />
Blütenangebot wäre auf kleinem Raum alles vorhanden, was die<br />
LANGRÜSSLIGES STOCKROSENSPITZMÄUSCHEN<br />
Rhopalapion longirostre<br />
Garten-Blattschneiderbiene zum Leben benötigt.<br />
Der nur wenige Millimeter grosse Käfer mit dem langen Rüssel<br />
und dem ausgefallenen Namen ist für seine Ernährung und<br />
Fortpflanzung an Malven gebunden. Die wärmeliebende<br />
Art profitiert vom Stadtklima und den Malven, die auf vielen<br />
städtischen Grünflächen wachsen. Wenn auf der Wiesenfläche die<br />
heimische Moschus-Malve eingebracht wird, dürfte sich der kleine<br />
Käfer dort bei genauem Hinsehen auch bald entdecken lassen.<br />
ROTE KEULENSCHRECKE<br />
Gomphocerippus rufus<br />
Durch die gegen Ende verdickten Fühler mit weisser Spitze ist die<br />
rote Keulenschrecke unverkennbar. Ihr kratzender Gesang ist bis<br />
spät in den Herbst zu vernehmen. Sie hält sich an strukturreiche<br />
Lebensräume und meidet offene kurzrasige Flächen. Momentan<br />
lebt sie an der Riedbachböschung oder im Gemeinschaftsgarten,<br />
könnte aber den Sprung auf die Wiesenflächen schaffen, wenn dort<br />
Bereiche mit höherer Vegetation und mehr Rückzugsstrukturen zu<br />
finden sind.<br />
zielarten