181023-prospekt
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Mit einem erhöhten Blüten- und Strukturangebot werden unzählige Arten von<br />
Kleinstlebewesen gefördert, die kaum alle benannt werden können. Beispielhaft wird<br />
hier anhand von drei Insektenarten aufgezeigt werden, auf welch unterschiedliche<br />
Weise Kleintiere von den vorgeschlagenen Massnahmen profitieren können.<br />
GARTEN-BLATTSCHNEIDERBIENE<br />
Megachile willughbiella<br />
Diese grosse Blattschneiderbiene erinnert an eine Honigbiene,<br />
ist aber durch die weiss verbreiterten Vorderbeine der Männchen<br />
gut erkennbar. Ihre Nester baut die Art in morschem Totholz –<br />
Mangelware im urbanen Raum. Eine Besiedelung des trocken<br />
liegenden und besonnten Totholzes unter der Betonbank ist gut<br />
denkbar. Blattmaterial, mit dem sie ihre Nester auskleidet, findet<br />
sich an nahegelegenen Gebüschen. Kombiniert mit dem reichen<br />
Blütenangebot wäre auf kleinem Raum alles vorhanden, was die<br />
LANGRÜSSLIGES STOCKROSENSPITZMÄUSCHEN<br />
Rhopalapion longirostre<br />
Garten-Blattschneiderbiene zum Leben benötigt.<br />
Der nur wenige Millimeter grosse Käfer mit dem langen Rüssel<br />
und dem ausgefallenen Namen ist für seine Ernährung und<br />
Fortpflanzung an Malven gebunden. Die wärmeliebende<br />
Art profitiert vom Stadtklima und den Malven, die auf vielen<br />
städtischen Grünflächen wachsen. Wenn auf der Wiesenfläche die<br />
heimische Moschus-Malve eingebracht wird, dürfte sich der kleine<br />
Käfer dort bei genauem Hinsehen auch bald entdecken lassen.<br />
ROTE KEULENSCHRECKE<br />
Gomphocerippus rufus<br />
Durch die gegen Ende verdickten Fühler mit weisser Spitze ist die<br />
rote Keulenschrecke unverkennbar. Ihr kratzender Gesang ist bis<br />
spät in den Herbst zu vernehmen. Sie hält sich an strukturreiche<br />
Lebensräume und meidet offene kurzrasige Flächen. Momentan<br />
lebt sie an der Riedbachböschung oder im Gemeinschaftsgarten,<br />
könnte aber den Sprung auf die Wiesenflächen schaffen, wenn dort<br />
Bereiche mit höherer Vegetation und mehr Rückzugsstrukturen zu<br />
finden sind.<br />
zielarten