Immobilia 2008/06 - SVIT
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Aus- und Weiterbildung<br />
(Medikamente gegen Nervosität) greifen,<br />
viele glauben, es nur noch schaffen zu<br />
können, indem sie Arzneimittel gegen<br />
Kopfschmerzen oder Betablocker und<br />
dergleichen mehr zu sich nehmen.<br />
Wo liegen die Ursachen, und gibt es Möglichkeiten,<br />
der Prüfungsangst ohne Medikamente<br />
Herr zu werden?<br />
Mangelndes Selbstvertrauen<br />
Fehlendes Selbstvertrauen, sich den Erfolg<br />
gar nicht zuzutrauen, ist wohl eine<br />
der Hauptursachen der Prüfungsangst.<br />
Dagegen hilft vor allem eines: bewusst<br />
lernen, üben und nochmals üben. Dadurch<br />
wird einem klar, wo allfällige<br />
Schwachstellen liegen, und diese gilt es<br />
dann auszumerzen. Durch die zunehmenden<br />
Erfolgserlebnisse und die Erkenntnis,<br />
dass man gar nicht so schlecht<br />
ist, wie man immer meint, traut man<br />
sich mehr zu – das Selbstvertrauen<br />
wächst.<br />
Mangelndes Stresstraining<br />
Jeder Pilot lernt im Simulator, mit Stress<br />
umzugehen. So wie ein Schwimmer ohne<br />
Wasser nicht schwimmen lernen kann,<br />
so lernt man ohne Prüfungstraining die<br />
Prüfungsangst nicht überwinden. Je mehr<br />
man also eine Prüfungssituation simuliert,<br />
desto besser kann man mit dem<br />
Prüfungsstress umgehen und schlussendlich<br />
auch auf «fremde Hilfen», sprich<br />
Medikamente, verzichten.<br />
Entspannungstechniken<br />
Techniken, wie man sich entspannen<br />
kann, gibt es viele. Die Einen schwören<br />
auf progressive Muskelentspannung, andere<br />
auf die Atemtechnik oder auf ein<br />
Mentalverfahren. Es gilt, herauszufinden,<br />
welche Entspannungstechnik einem persönlich<br />
etwas bringt, und sich diese dann<br />
anzueignen. Es ist ratsam, vieles auszuprobieren<br />
und in der Praxis zu testen,<br />
denn es gibt kein allgemein gültiges Heilrezept.<br />
Positive Einstellung<br />
Die positive Einstellung gegenüber Prüfungen<br />
beeinflusst das Verhalten enorm.<br />
Wer Prüfungen als persönliche Herausforderung<br />
sehen kann und die Freude am Stoff<br />
entwickelt, zentriert sich auf den Stoff und<br />
nicht auf das «bestehen müssen». Wer zudem<br />
weiss, dass Prüfungsangst normal ist<br />
und wer erlebt hat, dass trotz dieser Ängste<br />
klares Denken möglich sein kann, der<br />
hat zwangsläufig auch an der echten Prüfung<br />
weniger Angst. Er bleibt im Eustress<br />
(positiver Stress), anstatt in den lähmenden<br />
Distress zu verfallen.<br />
Übrigens: Ein gewisses Mass an Nervosität<br />
oder Lampenfieber ist notwendig,<br />
denn es erhält die Spannung aufrecht,<br />
verleiht Kraft und hält einen wach.<br />
In diesem Sinne wünschen wir allen Kandidatinnen<br />
und Kandidaten, die in diesem<br />
Jahr eine unserer Prüfungen absolvieren<br />
werden, viel Erfolg.<br />
Erfolgsquoten nach Altersgruppen<br />
Vorbildung der Kandidaten<br />
44 immobilia Juni <strong>2008</strong>