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TheaterCourier November/Dezember 2018

TheaterCourier November/Dezember 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Comödie Dresden Alle unter eine Tanne - Dinnershows - Achtung Lehmann - Merlins Wunderland - Operndoppelabend Staatsoperette - Boulevardtheater Schneewittchen - Theaterkalender - Kleines-Welt-Theater - Fast Forward - PantomimeTheaterFestivalAusstellung Semperbau - René Hasler - Gewinnspiel - Kolumne Roderich Kreile uvm.

TheaterCourier November/Dezember 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Comödie Dresden Alle unter eine Tanne - Dinnershows - Achtung Lehmann - Merlins Wunderland - Operndoppelabend Staatsoperette - Boulevardtheater Schneewittchen - Theaterkalender - Kleines-Welt-Theater - Fast Forward - PantomimeTheaterFestivalAusstellung Semperbau - René Hasler - Gewinnspiel - Kolumne Roderich Kreile uvm.

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www.theatercourier.de<br />

<strong>November</strong> & <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> | Seite 3<br />

KULTURNEWS<br />

Aufgepasst: Es ist wieder Dinnershow-Zeit!<br />

Im Herbst schießen<br />

Krimi-Dinner-Events wie<br />

Pilze aus dem Boden<br />

Langweilige Brigade- oder Weihnachtsfeiern<br />

mit Schrottwichteln war gestern<br />

– Chef/Chefin sind gut beraten, wenn sie<br />

als Dankeschön oder als Jahresabschluss<br />

Essen, Trinken und Kultur verbinden.<br />

Zwischendurch bleibt genügend Zeit für<br />

ein kollegiales Schwätzchen ... da schießt<br />

doch gleich die dienstliche Motivation in<br />

die Höhe!<br />

Dinnershows gibt es in allen möglichen<br />

Varianten, zum Gruseln, Staunen, Lachen<br />

und oftmals auch zum Mitmachen. Meist<br />

werden auch total abgefahrene Locationen<br />

ausgewählt. Man sollte also die Einladung<br />

genau anschauen, denn das kleine Schwarze<br />

ist beim Mittelalterspektakel in einem<br />

Kellergewölbe ein bisschen fehl am Platz.<br />

Immer gut ist eine wärmende Jacke. Denn<br />

bei Mord, Entführung oder sonstigen Krimi-Dinner-Vorfällen<br />

kann es schon mal<br />

kalt den Rücken herunterlaufen. Da hilft<br />

selbst Glühwein nur kurzzeitig.<br />

Alles in allem sind derartige Events ein<br />

Rundum-Sorglos-Paket für Körper und<br />

Seele. Auch wenn es sehr erfolgreiche<br />

Shows gibt, so sind sie meist nur für eine<br />

Kinovorschau: „Was uns nicht umbringt“<br />

Dieser Psychotherapeut<br />

müsste selbst auf<br />

die Couch<br />

Maximilian (August Zirner) ist bei seinen<br />

Patienten derart gefragt, dass er eigene<br />

Probleme missachtet. Wie kann er z. B.<br />

Saison gut, dann müssen sich die Veranstalter<br />

neue Inhalte ausdenken und ein<br />

anderes Menü kreieren. Inzwischen gibt<br />

es Fans, bei denen in der kühleren Jahreszeit<br />

grundsätzlich eine Dinnershow<br />

auf dem Programm steht. Warum? Einfach,<br />

weil es Spaß macht und eine ganz<br />

spezielle Art der Unterhaltung ist, die<br />

es seit Anfang der 90er Jahre gibt und<br />

sich ständig weiter entwickelt hat. Die<br />

Gäste genießen kulinarische Köstlichkeiten<br />

– gern auch auf die Art der Show<br />

zugeschnitten – bei Livemusik und einer<br />

Ihr perfektes Weihnachtsgeschenk!<br />

Karten & Gutscheine<br />

www.krimitotal.de/dinner<br />

„Ganz ganz anders – Die extravagante Dinnershow“<br />

im Spiegelpalast Leipzig<br />

© Tom Schulze<br />

Bestattungsunternehmer Mark (Christian<br />

Berkel) helfen, dem sein Beruf keinen<br />

Spaß mehr macht und der sich von<br />

seiner Schwester (Deborah Kaufmann)<br />

drangsaliert fühlt? Dann ist da noch der<br />

fast sprachlose Koch Ben (Mark Waschke).<br />

Fritz (Oliver Broumis) ist Pilot und hat<br />

Jetzt<br />

Tickets<br />

sichern!<br />

an allen bekannten VVK-Stellen und unter Tel. 0351 482 870 20<br />

Revue mit Komik, Gesang, Ballett und<br />

Artistik. Entscheidend ist dabei, dass<br />

das Gesamtpaket eine Einheit ist, dann<br />

wird es ein toller Abend, an den man sich<br />

gern erinnert. Und gleich die Termine für<br />

nächstes Jahr checkt ...<br />

Regine Eberlein<br />

MOMENTS 2 – Dinnershow im Kraftverkehr<br />

Chemnitz | 16.11.18 - 06.01.19<br />

www.moments-chemnitz.de<br />

MITTELALTERSPEKTAKEL | 03. & 10.11.18 ,<br />

VENEZIANISCHES WEIHNACHTSSPEK-<br />

TAKEL | 16.11. - 28.12.18 im Erlebnisgasthaus<br />

Prinzenkeller Dresden<br />

www.prinzenkeller.de<br />

MAFIA MIA VIII – The London Boys! im<br />

Erlwein-Capitol Dresden | 30.11.18 - 13.01.19<br />

www.mafia-mia.de<br />

GANS GANZ ANDERS – die extravagante<br />

Dinnershow: Hilfe die Piraten kommen!<br />

im Spiegelpalast Leipzig | 15.11. - 31.12.18<br />

www.gansganzanders.de<br />

PASSION – Dinnershow im Historischen<br />

Stadtbad Leipzig | 22.11. - 31.12.18<br />

www.dinnershow-leipzig.de<br />

Höhenangst ... Kann ein Psychotherapeut<br />

auch seine eigenen Sorgen lösen? Seine<br />

Teenie-Töchter sind voll pubertär und<br />

hören nicht mehr auf ihn. Und seine temperamentvolle<br />

Ex-Frau Loretta (Barbara<br />

Auer), die eine gute Freundin geworden<br />

ist, plant plötzlich ein neues Leben mit<br />

einem deutlich jüngeren Mann (David<br />

Rott). Da könnten Spaziergänge mit<br />

seinem neuen Hund helfen – wenn der<br />

nicht auch noch schwermütig wäre. Chaos<br />

pur! Mittendrin kommt die unglücklich<br />

verheiratete Sophie (Johanna ter<br />

Steege) in seine Praxis, die Hilfe bei der<br />

Bewältigung ihrer Spielsucht benötigt.<br />

Maximilian lenkt die therapeutische Arbeit<br />

mit ihr von seinen eigenen Problemen<br />

ab. Aber: Er verliebt sich. Therapeut<br />

und Patientin – das geht gar nicht!<br />

Psychotherapeut Max (August Zirner) © Matthias Bothor/<br />

und seine Ex Loretta (Barbara Auer) Alamode Film<br />

„Was uns nicht umbringt“<br />

Kinostart: 15. <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Länge: 129 Minuten<br />

ACHTUNG, LEHMANN!<br />

Es heißt ja immer, wir Deutschen wären<br />

das ängstlichste Volk überhaupt. Dabei<br />

haben Wissenschaftler ein globales<br />

Nord-Süd-Gefälle der Angst ermittelt<br />

und führen das auf die Völkerwanderung<br />

zurück. Denn vor vierzigtausend<br />

Jahren machte sich der moderne<br />

Mensch, von Afrika aus, auf den Weg in<br />

die unwirtlichen Gebiete des Nordens<br />

und stellte fest, dass er einen Pullover<br />

mehr hätte einpacken sollen und dass<br />

das vegetarische Essen wegen „Scheißwetter“<br />

nicht gut wächst. Der schon<br />

ansässige Neandertaler hatte sich deshalb<br />

auf Fleisch spezialisiert, starb aber<br />

aus, weil er ein Fortpflanzungsmuffel<br />

war. Während der Neandertaler bei der<br />

Mammutjagd also auf der Strecke blieb,<br />

machte derweil der Homo erectus seinem<br />

Namen alle Ehre. Sicher gab es<br />

schon damals eine Gloria von Thurn<br />

und Taxis unter den Neandertalerfrauen,<br />

die empört ausrief: „Der Homo<br />

erectus schnackselt halt gern!“ Worauf<br />

ein frühzeitlicher Thilo Sarrazin mit<br />

erhobenem Zeigefinger vor der „Übervögelung“<br />

durch die Fremdlinge im<br />

Neandertal warnte.<br />

Später behauptete Sigmund Freud,<br />

dass alle Kulturleistungen nicht aus<br />

Lebenslust entstehen, sondern unsere<br />

Todesfurcht kompensieren. Auf den<br />

Frühmensch bezogen heißt das, dass<br />

sich die Bedenkenträger aus Angst auf<br />

den nahenden Winter vorbereiteten,<br />

während die Unbekümmerten am Ende<br />

verhungerten. Wir sind also Nachkommen<br />

der allerersten Angsthasen.<br />

Trotzdem lernte der Mensch die Beherrschung<br />

des Feuers, der Elektrizität<br />

und der Schwerkraft. Denn nur<br />

unsere schlauen Urahnen, die keine<br />

Angst vor ihrer Angst hatten, brachten<br />

Licht ins Dunkel und schwangen sich<br />

zu Höhenflügen auf. Und einige waren<br />

sogar Deutsche, kühn und ganz und<br />

gar nicht ängstlich. Also, Landsleute:<br />

Nur Mut!<br />

Satirische Kolumne von<br />

Erik Lehmann<br />

www.knabarett.de<br />

Erik Lehmann<br />

© Robert Jentzsch

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