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BARACK OBAMA

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Dieser letzte Refrain wurde zu Barack Obamas<br />

Lieblingszitat. Die Rassenidentität war für Obama<br />

sowohl vorgegeben als auch selbsterwählt; er strebte<br />

nach ihr, er erlernte sie. Umgeben von einer liebevollen<br />

weißen Mutter und verständnisvollen weißen Großeltern,<br />

großteils aufgewachsen auf einer multikulturellen<br />

Insel, wo der einzige fehlende Farbton sein eigener war,<br />

musste Obama nach einem selbstgewählten Studium,<br />

nach eigenen Beobachtungen und sogar mit einer<br />

gewissen Anmaßung auf diese Identität pochen.<br />

***<br />

LESEPROBE <strong>BARACK</strong> <strong>OBAMA</strong><br />

Auf den Bänken der Brown Chapel saßen dichtgedrängt<br />

Männer und Frauen, die entweder beim Blutigen<br />

Sonntag dabei gewesen waren oder später eingetroffen<br />

waren, um mit Dr. King nach Montgomery zu<br />

marschieren. Drei führende Mitarbeiter von King –<br />

John Lewis, C. T. Vivian und Joseph Lowery – waren<br />

da und hatten hinter Obama Platz genommen.<br />

Reverend Lowery, mittlerweile fünfundachtzig und eine<br />

beherrschende Figur in den schwarzen Kirchen von<br />

Atlanta, sah in Obama so etwas wie ein Wunder. Es<br />

konnte nur ein Wunder sein, wenn weiße Amerikaner,<br />

ja sogar weiße Südstaatler bereit waren, endlich für<br />

einen Schwarzen zu stimmen. Wie konnte er ihn<br />

da abweisen? Lowery war in den neunziger Jahren<br />

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