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Industrieanzeiger 14.18

Themen Additive Fertigung/3D-Druck, Rapid-Technologien, Kunststoffverarbeitung/Werkstoffe, Zulieferung, spanlose Fertigungstechnik, Lasertechnik, Oberflächentechnik

Themen Additive Fertigung/3D-Druck, Rapid-Technologien, Kunststoffverarbeitung/Werkstoffe, Zulieferung, spanlose Fertigungstechnik, Lasertechnik, Oberflächentechnik

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<strong>14.18</strong><br />

28.05.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

3D-Druck Die Vision der individualisierten Brille wird wahr Seite 34<br />

Oberflächentechnik Herausforderung bei additiv gefertigten Bauteilen Seite 48<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration Bionischer Arbeitsplatz mit KI Seite 56<br />

Special<br />

3D-Druck<br />

ab Seite 24<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 1


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

<br />

<br />

9. Oktober 2018<br />

Parkhotel Stuttgart<br />

Messe-Airport<br />

Oberflächenmesstechnik 4.0 für die Metall-<br />

verarbeitung – Neue Ansätze und Technologien<br />

Die Verlagerung von Messtechnik an oder in die<br />

Produktionslinie erfordert zunehmend optische<br />

Messtechnik sowie die Automatisierung.<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

Das 5. QUALITY ENGINEERING InnovationsForum 2018 beleuchtet<br />

die verschiedenen Entwicklungen in der Oberflächenmesstechnik<br />

– vom Messraum bis hin zur Inline-Lösung.<br />

<br />

die Oberflächenmesstechnik – und welche sind neu?<br />

<br />

<br />

kommt taktile, wann optische Messtechnik zum Einsatz,<br />

<br />

chen?<br />

<br />

<br />

<br />

2 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


meinung<br />

Lasst uns<br />

„fabben“<br />

KOMPLEXES<br />

BAUTEIL<br />

GESUCHT<br />

Komplettlösung gefunden<br />

Der 3D-Druck gibt uns erstaunliche Möglichkeiten in die Hand, in<br />

zweierlei Richtung. Da ist zum einen die Idee der Individualisierung<br />

von Massenprodukten, die sich an ein so anspruchsvolles und<br />

vielschichtiges Produkt wie die Brille wagt (Mehr dazu ab S. 34).<br />

Die Technologien, die dafür nötig sind, gehen über den 3D-Druck<br />

weit hinaus und greifen in die digitalen Prozessketten ein, sie integrieren<br />

sogar den Endkunden. Hier leuchtet das dynamische und<br />

digitale Zeitalter auf, das vor uns steht. Die andere Schiene ist das<br />

3D-Drucken von Ersatzteilen, wie die Deutsche Bahn und Airbus es<br />

schon tun. Oft ganz einfache Teile, die es eben braucht, etwa eine<br />

Blende oder ein Kleiderhaken für den ICE.<br />

Auf diesem Level wird das „Fabben“, die<br />

abgespeckte Form des 3D-Druckens, für<br />

jede(n) interessant: Wie wärs, wenn wir dies<br />

oder jenes selbst bauen?<br />

Eine Art Demokratisierung der<br />

Produktion. Es fehlt nur noch die Infrastruktur<br />

dafür: billige 3D-Drucker, einfache<br />

CAD- oder besser Konstruktions-Programme,<br />

vielleicht Daten-Flohmärkte. Kann die<br />

Industrie das wollen? Mir persönlich erscheint<br />

es wünschenswert. Dieser 3D-Druck<br />

gibt dem Menschen etwas von seiner Mündigkeit<br />

und Autonomie zurück, die er in der<br />

arbeitsteiligen Welt verloren hat.<br />

In Garagen, Mini-Firmen und Fabber-<br />

Clubs könnten die Leute etwas Komplexes<br />

schaffen, ihren technischen Verstand bilden<br />

– das ist auch eine riesige Chance für<br />

Schwellen- und Entwicklungsländer.<br />

Wenn hier etwas in Schwung käme,<br />

würde ich es begrüßen. Und sei es durch<br />

findige Geschäftsleute, die dafür die günstigen<br />

Tools entwickeln und in den Markt<br />

werfen. Vielleicht probiere ich es dann<br />

auch mal aus mit den Kindern … •<br />

Themen <strong>14.18</strong><br />

08 Tipps der Redaktion<br />

20 Online-Recht<br />

22 Markenbildung<br />

24 Messe Rapid Tech<br />

27 Recht im 3D-Druck<br />

29 Surface Technology<br />

30 Messe Lasys<br />

34 3D-gedruckte Brillen<br />

39 3D-Ersatzteile<br />

42 Neuer 3D-Drucker<br />

44 Multimetalldruck<br />

48 Oberflächentechnik<br />

50 Konstruktionssoftware<br />

52 Komponentenfertigung<br />

56 Leichtbauroboter<br />

66 Glosse<br />

3D-DRUCK IN METALL<br />

BEI TOOLCRAFT –<br />

ALLES AUS EINER HAND<br />

++ Komplette Prozesskette<br />

mit nur einem Ansprechpartner<br />

++ Komplexeste Bauteile aus High<br />

Performance Legierungen<br />

++ Gewichts- und Kostenreduktion<br />

durch Topologie-Optimierung und<br />

FEM-Berechnungen ++ Industrieund<br />

branchenübergreifend ++<br />

Neueste Anlagen und inno vative<br />

Software ++ Zeitsparend und<br />

energieeffizient ++ Verlässlichkeit<br />

durch modernste Analysetechnik<br />

inklusive Dauerschwingfestigkeitsversuche<br />

RAPID.TECH 2018<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 2-212<br />

Mehr Details:<br />

www.toolcraft.de/metall-laserschmelzen<br />

Olaf Stauß<br />

Redakteur <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 3


inhalt <strong>14.18</strong><br />

34 | 3D-gedruckte Brillen<br />

Die Berliner Marke Mykita<br />

hat eine breite Auswahl an<br />

additiv gefertigten Designerbrillen<br />

im Programm. Sogar<br />

Mass Customization ist ein<br />

Thema in der Branche.<br />

56 | Leichtbauroboter<br />

Im Bionic Workplace von<br />

Festo arbeitet der Mensch mit<br />

einem bionischen Roboterarm<br />

zusammen. Mit dabei:<br />

vernetzte Assistenzsysteme<br />

und Peripheriegeräte.<br />

52 | Fertigung<br />

Lasertechnik schafft neue<br />

Möglichkeiten, Komponenten<br />

für die Elektromobilität –<br />

etwa Elektromotoren oder<br />

Batterien – wirtschaftlich<br />

und flexibel herzustellen.<br />

4 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


News & Management<br />

03 Meinung<br />

Schnelles 3D-Drucken oder „Fabben“<br />

wär‘ doch was für jede(n)<br />

10 Fertigung<br />

Growth Index vergleicht das Wachstum<br />

globaler Fertigungsunternehmen<br />

12 Markenregister<br />

China ist bei Markenameldungen auf<br />

dem Vormarsch<br />

16 Technologietag<br />

Am 25. und 26. Juni zeigen Experten<br />

in Stuttgart Trends im Leichtbau<br />

18 bvik-Ratgeber<br />

Technologien der Künstlichen<br />

Intelligenz im B2B-Marketing<br />

20 Recht<br />

Risiken im Internet umgehen und<br />

Abmahnungen vermeiden<br />

22 Branding<br />

Tipps und Strategien zur wirksamen<br />

Markenbildung<br />

Messen Rapid Tech & Lasys<br />

●24 Rapid Tech<br />

Die Kongressmesse in Erfurt zeigt vom<br />

5. bis 7. Juni 3D-Druck-Trends<br />

27 Haftungsfragen<br />

Die Rapid Tech veranstaltet erstmals<br />

ein Forum zum Thema Recht<br />

29 Surface Technology<br />

Galvanische Beschichtungen im Kampf<br />

gegen Korrosion<br />

30 Lasys<br />

Alles rund um den Laser als Werkzeug<br />

in der Materialbearbeitung<br />

44 3D-Multimetalldruck<br />

Metalle gleichzeitig drucken: Forscher<br />

stellen sich dieser Herausforderung<br />

46 Airbus-Kabinen<br />

Die ersten sichtbaren Bauteile aus dem<br />

3D-Drucker gehen an Bord<br />

●48 Oberflächengüte<br />

Systemimmanente Herausforderung<br />

additiver Fertigungsverfahren<br />

50 C-Technik<br />

Maschinenbauer optimiert CAD-Prozess<br />

mit durchgängiger Datenstruktur<br />

52 Fertigung<br />

Mit dem Laser flexibel und wirtschaftlich<br />

zum effizienten Elektromotor<br />

54 Rohrbearbeitung<br />

Flexible Laseranlage für eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Einsatzbereiche<br />

●56 Leichtbauroboter<br />

Der Bionic Workplace von Festo<br />

kombiniert Robotik und Bionik<br />

58 Ionisierer<br />

In Fertigungsumgebungen bauen<br />

Ionisierer statische Elektrizität ab<br />

Produkte & Service<br />

06 Augenblicke der Technik<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

16 Veranstaltungen<br />

59 Firmenschriften<br />

60 Produkte<br />

63 Vorschau<br />

63 Impressum<br />

65 Wir berichten über<br />

66 Zuletzt<br />

Zum Titelbild<br />

Kompetenz in der<br />

Schleuderrad-Strahltechnik<br />

Wir bieten neue und gebrauchte<br />

Schleuderrad-Strahlanlagen<br />

einschließlich Förder- und Filtersystem<br />

an.<br />

Zum Produktprogramm gehören:<br />

• Verschleiß- und Ersatzteile<br />

• Reparatur und (Fern-)Wartung<br />

• Serviceleistungen<br />

… auch für Strahlmaschinen<br />

anderer Fabrikate.<br />

Technik & Wissen<br />

●34 3D-gedruckte Brillen<br />

Additiv gefertigte Brillen drücken in<br />

die Geschäfte – auch solche, die sich<br />

via Scan ans Gesicht anpassen lassen<br />

39 Additives Ersatzteil-Management<br />

Die Bahn durchforstet ihre Lager nach<br />

Teilen, die sich 3D-drucken lassen<br />

40 Additiver Vorrichtungsbau<br />

Der Zerspanerbetrieb Kratzer druckt<br />

Vorrichtungen und spart so viel Zeit<br />

42 3D-Drucker<br />

Mit Hochtemperatur toppt ein neuer<br />

Printer die präzise Stereolithografie<br />

In der Industrie spielen additive Fertigungsverfahren<br />

und 3D-Druck-Produkte eine immer<br />

wichtigere Rolle. Auf dem Titelbild zu<br />

sehen: Ein Modell eines blauen Photopolymer-Materials<br />

– frisch aus dem 3D-Drucker.<br />

Bild: pressmaster/Fotolia<br />

AGTOS GmbH<br />

D-48282 Emsdetten<br />

Tel.: +49(0)2572 96026-0<br />

www.agtos.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 5<br />

245-03/18-4c


augenblicke der technik<br />

6 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Auf der Hannover Messe 2018 konnten die<br />

Besucher auf dem Stand des Antriebsspezialisten<br />

Faulhaber live erleben, wie DC-Servomotoren<br />

eine Skulptur kunstvoll in Bewegung<br />

bringen. Im „Project Anthozoa“ wurden<br />

die Eigenschaften der linearen DC-Servomotoren<br />

des Unternehmens mit Sitz im<br />

schwäbischen Schönaich visuell anschaulich<br />

gemacht. Hierbei ließen sich die Industrie-<br />

Designer und Ingenieure von der sogenannten<br />

Klasse der Anthozoa,<br />

einer Form von<br />

Korallentieren, inspirieren.<br />

In Zusammen -<br />

arbeit mit Faulhaber entwickelten die<br />

Unternehmen MKT aus Olching sowie die<br />

Berliner Flying Saucer die Skulptur, die die<br />

geschmeidige Bewegung der Meereswirbellosen<br />

Blumentiere nachempfindet. Fließende,<br />

lebendige Bewegung ohne Rastmomente,<br />

streng lineares Kraft-Strom-Verhältnis,<br />

hohe Dynamik und exakte Positionskontrolle.<br />

All das wird möglich durch insgesamt<br />

120 der linearen DC-Servomotoren mit<br />

ebenso vielen Motion-Controllern des Herstellers,<br />

die in dem Kunstwerk im Einsatz<br />

sind. Bild: Faulhaber<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 7


tipps der redaktion<br />

Sternenbild im Zimmer<br />

Bild: Bild der Wissenschaft<br />

Hobby-Astronomen aufgepasst: Mit der Plane -<br />

tariums-Taschenlampe von Starlight kann man<br />

sich die derzeitige Sternenkonstellation an die<br />

eigene Zimmerdecke<br />

projizieren. Dafür<br />

dreht man einen<br />

Einstellring auf das<br />

aktuelle Datum mit<br />

Uhrzeit und kann<br />

so 440 Sterne bis<br />

Größenklasse fünf,<br />

27 Sternbilder mit<br />

Bezeichnung und die<br />

Namen der wichtigsten<br />

Sterne sehen.<br />

Bild: Sony<br />

Fokussiert beim Workout<br />

Beim Training sollte die Ausrüstung funktional sein.<br />

Die Sony-Kopfhörer WF-SP700N sind deshalb<br />

kabellos und wirken mit Noise-Cancelling Umgebungsgeräuschen<br />

entgegen. Ein Spritzwasserschutz<br />

macht Regen und Schweiß zudem unproblematisch.<br />

Wer Trainingsgeräusche oder Anweisungen hören<br />

will, kann den Ambient-Sound-Modus aktivieren.<br />

Ordnung ist das halbe Leben<br />

Der Take it Easy Werkzeugfinder von Wera macht seinem<br />

Namen alle Ehre. Er ermöglicht den gezielten Zugriff auf elf<br />

VDE-isolierte Kraftform-Schraubendreher, darunter je<br />

vier Schlitz- und Kreuzschlitz- sowie drei Torx-Modelle.<br />

Die Farbmarkierung an der Griffseite spart langes<br />

Suchen. Klett-Teiler lassen eine variable Raumaufteilung<br />

der Werkzeugtasche mit bis zu fünf Fächern zu.<br />

@<br />

Eine<br />

Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />

den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />

www.industrieanzeiger.de/tipps<br />

Bild: Conrad Electronic<br />

Bild: Swiss Science Center Technorama<br />

Spannendes Technik-Museum<br />

Warum nicht auf dem Weg in den Urlaub einen Stopp im<br />

schweizerischen Winterthur einlegen? Hier befindet sich das<br />

Swiss Science Center Technorama. Das (von uns getestete)<br />

Technik-Museum punktet mit über 500 Experimentier-Stationen<br />

und Laboren zum Berühren, Begreifen und Spielen – Interaktive<br />

Technik und Naturwissenschaften in Hülle und Fülle.<br />

8 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 9


nachrichten<br />

Deutschland hinkt<br />

hinterher<br />

Fertigung | Laut dem Global Growth Index von<br />

Epicor Software verzeichnet die Fertigungs -<br />

industrie weltweit ein Wachstum von 3,7 %.<br />

Zum Wachstum beigetragen hat<br />

die gestiegene Zahl der Betriebe,<br />

die in den letzten zwölf Monaten<br />

einen starken Umsatz verzeichneten<br />

(+5 % zum Vorjahr)<br />

auf insgesamt 70 %. Die Hälfte<br />

der Unternehmen räumte allerdings<br />

ein, dass sie unter schwierigen<br />

Bedingungen gewachsen<br />

seien. Dies sind Ergebnisse des<br />

jährlichen ‚Global Growth Index‘,<br />

den Epicor – ein Anbieter<br />

branchenspezifischer Unternehmenssoftware<br />

– vorgestellt hat.<br />

Der Index erfasst die Geschäftsergebnisse<br />

von Fertigungsunternehmen<br />

in 14 Ländern.<br />

Im globalen Vergleich zeigt<br />

der Growth Index für Deutschland<br />

ein getrübtes Bild. Die Zahl<br />

der Unternehmen mit Wachs-<br />

tum in einzelnen Bereichen liegt<br />

unter dem weltweiten Durchschnitt:<br />

im Hinblick auf Umsatz<br />

(66 % Deutschland, Durchschnitt:<br />

70 %), Produktpalette<br />

(Deutschland 58 %, Durchschnitt:<br />

64 %), Gewinn (63 %<br />

Deutschland, Durchschnitt:<br />

67 %), Export (46 % Deutschland,<br />

Durchschnitt: 51 %), Anzahl<br />

der Mitarbeiter (41 %<br />

Deutschland, Durchschnitt:<br />

48 %) und geografischer Reichweite<br />

(46 % Deutschland,<br />

Durchschnitt: 51 %).<br />

Fertigungsunternehmen in<br />

Mexiko, Indien und China zeigen<br />

laut dem Index überdurchschnittliche<br />

Werte in allen<br />

Wachstumsfeldern – außer bei<br />

der Zahl der Mitarbeiter. Hier<br />

lagen die Wachstumsraten in<br />

China bei nur 39 % (Durchschnitt:<br />

48 %). Europäische<br />

Unternehmen sind eher wachstumsstark<br />

in Bereichen wie geografischer<br />

Reichweite und<br />

Export/Überseeabsatz.<br />

Verarbeitende Unternehmen<br />

bekräftigten laut Epicor, dass<br />

Investitionen in die richtige<br />

Technologie dazu beitragen werden,<br />

sich für künftiges Wachstum<br />

zu positionieren. Dies werde<br />

sich in den kommenden Jahren<br />

fortsetzen, da sich weltweit<br />

automatisierte Systeme etablieren,<br />

die Akzeptanz der Cloud<br />

weiter steigt und ERP-Lösungen<br />

die Art verändern, wie Unternehmen<br />

Prozesse verwalten und<br />

Daten austauschen. •<br />

Deutsche Unternehmen<br />

zeigen laut dem Global<br />

Growth Index von Epicor<br />

im internationalen<br />

Vergleich unterdurchschnittliche<br />

Werte in ihrer<br />

Wachstumsfähigkeit.<br />

Bild: Aniruth/Fotolia<br />

Neue Einheit für digitale Lösungen<br />

T-Systems will seinen Kunden Digitalisierungslösungen<br />

für spezifische Anforderungen<br />

bieten. Bild: Deutsche Telekom<br />

Digitalisierung | T-Systems, die IT-Dienstleistungstochter<br />

der Deutschen Telekom,<br />

bündelt in einer neuen Einheit sein Portfolio<br />

an digitalen Lösungen in Deutschland. Der<br />

neue Bereich mit 4.800 Mitarbeitern setzt<br />

sich aus den bisherigen Einheiten der Management-<br />

und Technologieberatung Detecon,<br />

des Digitaldienstleisters wT-Systems<br />

Multimedia Solutions und der digital ausgerichteten<br />

Bereiche der wT-Systems Global<br />

und wSystems Integration zusammen. Die<br />

drei Bereiche haben 2017 insgesamt mehr<br />

als 4.000 Digitalisierungsprojekte umgesetzt.<br />

Das Ziel ist, den Kunden Digitalisierungslösungen<br />

für unternehmensspezifische<br />

Anforderungen zu bieten. Das Spektrum<br />

reicht laut des Konzerns von der Beratung<br />

über Co-Innovation bis hin zur Entwicklung<br />

technischer Lösungen, deren vollständiger<br />

Integration und dem Betrieb. Auf jede<br />

Kundensituation werden nach eigenen Angaben<br />

flexible und agile Teams zugeschnitten,<br />

die interdisziplinär zusammenarbeiten.<br />

•<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Besuchen Sie uns<br />

Rapid.Tech in Erfurt, Halle 2 Stand 2-319<br />

wfb in Augsburg, Halle 7 Stand F/G-01/04<br />

Industrial Additive Technologies<br />

TRUMPF bietet zwei wichtige additive Technologien an: Laser Metal Fusion (LMF)<br />

und Laser Metal Deposition (LMD). Beide erfüllen hohe Applikations- und Qualitätsanforderungen<br />

einer Vielzahl an Branchen. Die industriellen Lösungen entlang der<br />

gesamten additiven Prozesskette basieren auf den drei Erfolgsfaktoren: robuste<br />

Maschinen, intelligente Digitalisierung und clevere Services.<br />

www.trumpf.com/s/additivemanufacturing<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 11


nachrichten<br />

Ticker<br />

+++ Laservorm | Der sächsische<br />

Lasermaschinenbauer und<br />

-lohnfertiger investiert 3,2 Mio.<br />

Euro in ein Verwaltungs- und<br />

Produktionsgebäude. Zum<br />

25-jährigen Jubiläum 2019 soll<br />

das Bauvorhaben, das eine Antwort<br />

auf die steigende Nachfrage<br />

an Laseranlagen verschiedener<br />

Branchen ist, fertig sein. +++<br />

❧<br />

+++ Siemens | Der Technologiekonzern<br />

übernimmt J2 Innovations,<br />

einen Anbieter von Software-Frameworks<br />

für Gebäudeautomation<br />

und IoT aus Los<br />

Angeles. Beide Partner planen,<br />

das Erstausrüster-Geschäft des<br />

neuen Tochterunternehmens<br />

global und vor allem in den USA<br />

auszubauen. +++<br />

❧<br />

+++ Genua | Der bayrische IT-<br />

Sicherheitshersteller hat 2017<br />

mit 30, 1 Mio. Euro ein Umsatzplus<br />

von 43 % eingefahren. Der<br />

Gewinn stieg von 1,8 Mio. in<br />

2016 auf 4,6 Mio. Euro. Wachstumstreiber<br />

waren vor allem Beteiligungen<br />

an IT-Großprojekten,<br />

Fernwartungslösungen für<br />

Industriekunden und die starke<br />

Nachfrage nach IT für den<br />

Geheimschutz des Staats. +++<br />

❧<br />

+++ Kaspersky Lab | Das Cybersicherheitsunternehmen<br />

verlagert<br />

im Rahmen einer Transparenzinitiative<br />

wichtige Prozesse<br />

und Infrastrukturen von Russland<br />

in die Schweiz. Dies umfasst<br />

etwa die Datenspeicherung<br />

und -verarbeitung sowie die<br />

Software-Integrationen. +++<br />

China holt bei Markenameldungen auf<br />

Markenregister | Seit 2014 ist die Anzahl<br />

der Anmeldungen chinesischer Marken in<br />

den USA um 800 % gestiegen. Somit ist<br />

China auf dem besten Weg, die USA bei<br />

Markenanmeldungen im Ausland bis 2020<br />

zu überholen. Dies geht aus einer neuen<br />

Studie „Chinese Brands Go Global“ von<br />

CompuMark hervor. In den letzten zwei<br />

Jahren hat sich die Anzahl der chinesischen<br />

Anmeldungen in ausländischen Registern<br />

verdoppelt. Trends bei der Markeneintragung<br />

sind ein starker Indikator für die wirt-<br />

schaftliche Aktivität. Markenanmeldungen<br />

enthalten Informationen über Märkte, Zeit,<br />

Quellen und Geschäftstätigkeit.<br />

Mehr als 50.000 der insgesamt 120.000<br />

Anmeldungen chinesischer Marken im Ausland<br />

wurden 2017 in den USA eingereicht.<br />

Das entspricht etwa 10 % aller Anträge, die<br />

in einem Jahr an die US-Markenregister gestellt<br />

werden. Die Zahlen zeigen: Es findet<br />

eine Verlagerung weg von Chinas bisherigen<br />

Zielmärkten in Südostasien hin zu den USA<br />

als Hauptmarkt für chinesische Marken<br />

statt. Der inländische Markt wächst ebenfalls<br />

weiterhin stark, da China mit über<br />

1,4 Mrd. Konsumenten für internationale<br />

Unternehmen eines der Hauptziele ist. So ist<br />

Chinas nationales Markenregister derzeit<br />

das größte der Welt. •<br />

China ist auf dem besten Weg, die USA bei Marken -<br />

anmeldungen im Ausland bis zum Jahr 2020 zu überholen.<br />

Bild: florin/Fotolia<br />

Schaeffler startet planmäßig ins Jahr 2018<br />

Geschäftsbericht | Der global tätige Automobil-<br />

und Industriezulieferer Schaeffler hat<br />

seine Quartalszahlen für die ersten drei Monate<br />

des Jahres 2018 veröffentlicht. Im ersten<br />

Quartal erwirtschaftete die Schaeffler-<br />

Gruppe einen Umsatz von rund 3,6 Mrd.<br />

Euro. Währungsbereinigt stieg der Umsatz<br />

damit gegenüber dem Vergleichsquartal des<br />

Vorjahrs um 3,9 %. Bis auf die neue Sparte<br />

Automotive Aftermarket, deren Umsatz aufgrund<br />

eines Sondereffekts im ersten Quartal<br />

2018 leicht zurückging, trugen alle Sparten<br />

und Regionen zum Umsatzwachstum bei.<br />

Positiv hervorzuheben ist dabei das starke<br />

Wachstum der Sparte Industrie, deren Umsatz<br />

währungsbereinigt um 10,4 % zunahm.<br />

Regional leistete mit einem Plus von<br />

18,1 % (währungsbereinigt) erneut die Region<br />

Greater China den höchsten Beitrag.<br />

Auf dieser Basis erzielte die Schaeffler Gruppe<br />

in den ersten drei Monaten ein Ergebnis<br />

vor Finanzergebnis und Ertragsteuern<br />

(EBIT) in Höhe von 391 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

435 Mio. Euro). Dies entspricht einer<br />

EBIT-Marge vor Sondereffekten von 11 %<br />

(Vorjahr: 12,2 %). Der Rückgang des EBIT<br />

vor Sondereffekten ist dabei auf gestiegene<br />

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung<br />

und zusätzliche Kosten im Zusammenhang<br />

mit dem Umbau der Schaeffler-Gruppe<br />

zurückzuführen. •<br />

Im ersten Quartal 2018 erwirtschaftete die Schaeffler-<br />

Gruppe einen Umsatz von rund 3,6 Mrd. Euro.<br />

Bild: Schaeffler<br />

12 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Kölner Messe feiert Spitzenjahrgang<br />

seit 1949<br />

Messebilanz | Die Koelnmesse schließt das<br />

Jahr 2017 mit einem Umsatzrekord und<br />

zweistelligen Millionengewinn ab. Mit<br />

357,9 Mio. Euro liegt der Umsatz 29 Mio.<br />

Euro höher als ursprünglich geplant und<br />

mehr als 36 Mio. Euro über dem bisherigen<br />

Rekordjahr 2015. Der Gewinn liegt mit<br />

27,3 Mio. Euro ebenfalls mehr als 7 Mio.<br />

Euro über Plan. „2017 war ein absolutes<br />

Erfolgsjahr, in dem wir unsere ehrgeizigen<br />

Wachstumsziele erreicht und sogar noch<br />

etwas draufgelegt haben“, fasst Kölns Messechef<br />

Gerald Böse die Bilanz zusammen.<br />

Gründe für das positive Ergebnis sind die<br />

gute Entwicklung von Eigen- und Gastveranstaltungen<br />

in Köln und den wichtigsten<br />

Märkten weltweit sowie das Servicegeschäft.<br />

An insgesamt 82 Messen und Ausstellungen<br />

beteiligten sich 2017 über 43.000<br />

Unternehmen aus 119 Ländern und mehr<br />

als 2,1 Mio. Besucher aus 218 Staaten. Besonders<br />

erfolgreich waren dabei die Messe<br />

Interzum für Zulieferer der Möbelindustrie<br />

2,1 Mio. Besucher strömten 2017 in die Messe nach<br />

Köln. 2019 will die Gesellschaft die Grenze von<br />

400 Mio. Euro Umsatz überschreiten. Bild: Koelnmesse<br />

und des Innenbaus sowie die Internationale<br />

Dental-Schau IDS.<br />

Basis des zukünftigen Geschäfts wird<br />

laut Böse die digitale Transformation sein.<br />

Bis 2022 will die Messe über 50 Mio. Euro<br />

in innovative digitale Services und eine<br />

moderne IT-Infrastruktur investieren. •<br />

Positive Bilanz für 2017<br />

Geschäftsbericht | Mit einem Umsatzwachstum<br />

von weltweit rund 3 % (währungsbereinigt<br />

4 %) auf 481 Mio. Euro konnte sich<br />

die Trox Group, Spezialist für Raumbelüftung<br />

und -klimatisierung, laut eigenen Angaben<br />

gut positionieren. Erfreulich war vor<br />

allem die Ergebnissituation der Gesellschaften<br />

in Asien, heißt es. In der EMEA-Region<br />

ging das Ergebnis leicht zurück, weil sich<br />

das preisintensive Marktumfeld negativ auf<br />

Margen und Profitabilität auswirkte. Dennoch<br />

zeigte sich bei vielen europäischen<br />

Gesellschaften eine gute Entwicklung. Heterogener<br />

war der Geschäftsverlauf in Amerika,<br />

bedingt durch die brasilianische Wirtschaftskrise.<br />

Zum weiteren Wachstum 2018 des Unternehmens<br />

soll die Ausweitung des Systemund<br />

Servicegeschäfts beitragen. Zu den weiteren<br />

Schwerpunkten gehört primär die<br />

digitale Kompetenz, weshalb das Unternehmen<br />

zukünftig verstärkt in moderne IT-<br />

Infrastruktur und intelligente Software -<br />

lösungen investieren wird. Daneben entwickelt<br />

Trox sein Komponentenprogramm<br />

weiter und führt dieses in das eigene System-,<br />

Service- und Lösungsstrategien über.<br />

Mit 30 Mio. Euro werden die Investitionen<br />

insgesamt weit über dem Niveau der Vorjahre<br />

liegen, gibt das Unternehmen an. •<br />

Trox blickt positiv auf das Geschäftsjahr 2017 und<br />

zuversichtlich in die Zukunft.. Bild: Steffen Schmitz<br />

(Carschten) / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0<br />

Wir bringen<br />

Kunststoff in Form<br />

Werner Langer GmbH & Co. KG<br />

Metall- und Kunststoffverarbeitung<br />

Auf dem Lohnsberg 6<br />

D-59872 Meschede-Berge<br />

Tel. +49 (0) 2903 / 97 01-0<br />

Fax +49 (0) 2903 / 97 01-10<br />

info@werner-langer.de<br />

www.werner-langer.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 13


Anzeige<br />

ACI Laser – ihr Partner für kundenspezifische Beschriftungslösungen<br />

Mark your<br />

territory…<br />

Die ACI Laser GmbH aus Nohra/Weimar entwickelt<br />

und fertigt am Standort in Thüringen Beschriftungslaser<br />

zur effizienten und präzisen Materialennzeichnung<br />

im industriellen Bereich. Das Unternehmen<br />

begeistert seine Kunden mit intelligenten<br />

und intuitiven Lösungen für die Beschriftung von<br />

verschiedensten Materialien.<br />

abdecken. Neben Nd:YAG-Lasern gehören moderne<br />

Faser-, bewährte CO2- sowie UV- und grüne Laser zum<br />

Produktportfolio.<br />

Im industriellen Umfeld hat außerdem der Einsatz von<br />

Vision-Systemen zur Bilderfassung und -verarbeitung<br />

stark an Bedeutung zugenommen. Entsprechend der<br />

Vielfalt der Beschriftungsobjekte bietet ACI Laser<br />

kundenspezifisch angepasste Kameralösungen mit<br />

unterschiedlichsten Beleuchtungsszenarien an, die dem<br />

Anwender als wichtiges Werkzeug zur Kontrolle und<br />

Optimierung von Prozessen dienen. Schutzumhausungen<br />

für die Beschriftungslaser für den Betrieb als Handarbeitsplatz<br />

runden das Produktsortiment ab.<br />

Des Weiteren profitiert der Anwender von den Vorteilen<br />

der ACI-Beschriftungssoftware MagicMark V3, welche<br />

immer im Lieferumfang enthalten ist. Die aus eigener<br />

Entwicklung stammende Software steuert die komplette<br />

Laseranlage und ermöglicht die Erstellung von Beschriftungsinhalten<br />

wie Geometrien, Texten oder Codes<br />

mit einem Mausklick. Dabei gestaltet sich die Software<br />

vor allem sehr intuitiv in ihrer Anwendung. Die<br />

einfache Bedienung erlaubt selbst unerfahrenen PC-<br />

Nutzern das schnelle Erstellen von komplexen Beschriftungsprogrammen.<br />

Neben den umfangreichen grafischen<br />

Funktionen bietet die Software ein Visual Basic Programmiermodul,<br />

das vor allem die Integration in<br />

Fertigungslinien erleichtert. Ein weiterer Mehrwert für<br />

den Kunden stellt die Steuerung durch externe .NET<br />

Programme dar. Selbst komplizierteste Datenkommunikationen<br />

lassen sich Dank dieser Konzepte einfach und<br />

kundenspezifisch realisieren.<br />

Workstation Professional<br />

mit Industrieroboter für<br />

flexible Laserbeschriftung<br />

Das ACI Produktportfolio<br />

deckt das gesamte Wellenlängenspektrum<br />

von<br />

355 bis 10.600 nm ab<br />

Anwenderfreundliche und intuitive Technologien<br />

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der lückenlosen<br />

Rückverfolgbarkeit von Produkten stellt sich für<br />

industrielle Anwender immer öfter die Frage nach der<br />

optimal passenden Beschriftungsmöglichkeit. Die<br />

Anwender suchen dabei vorrangig nach Lösungen, die<br />

besonders präzise, dauerhaft haltbar und schnell durchzuführen<br />

sind. Die ACI Laser GmbH bietet hierfür eine<br />

breite Auswahl an Beschriftungslasern, welche das gesamte<br />

Wellenlängenspektrum von 355 nm bis 10.600 nm<br />

Der Kunde im Fokus – individuelle Betreuung<br />

Neben der ständigen Weiterentwicklung der Produkte<br />

hebt sich die ACI Laser GmbH vor allem durch seine<br />

individuelle Anwenderbetreuung vom Markt ab. Denn<br />

egal, ob Hard- oder Software – entwickelt und bedient<br />

werden die Lasersysteme von Menschen – und diese<br />

stehen bei der ACI Laser GmbH im Vordergrund. So<br />

wird bei der Auswahl der für den Kunden passenden<br />

Technologie grundsätzlich im engen Kontakt mit den<br />

Mitarbeitern des technischen Vertriebs die beste<br />

Lösung gefunden. Besonderer Wert wird dabei auf eine<br />

professionelle und individuelle Beratung sowie auf<br />

kompetenten und umgehenden Service gelegt. Je nach<br />

Kundenvorgaben im<br />

Hinblick auf Zeit, Material<br />

und Beschriftungsinhalt<br />

werden im hauseigenen<br />

Applikationslabor ausführliche<br />

Materialbeschriftungstests<br />

durchgeführt und der<br />

Kunde schließlich durch<br />

den kompletten Prozess bei<br />

14 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Anzeige<br />

Bild links: Parametertest<br />

auf weißer Kunststoff-<br />

Karte / Laser: DFL<br />

Ventus Marker<br />

Bild mitte: Beispiel einer<br />

Anlassbeschriftung auf<br />

Edelstahl<br />

Bild rechts: Workstation<br />

Professional mit externem<br />

AOI-Kamerasystem<br />

der Suche nach einem Lasersystem begleitet. Das<br />

Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen<br />

Kunden einen umfassenden und langfristigen Support<br />

zu bieten – von der ersten Musterbeschriftung auf dem<br />

Werkstück bis weit über den Kauf des Lasersystems<br />

hinaus. Dies beinhaltet beispielswiese weiterhin eine<br />

unbegrenzte Lizenzanzahl für die Windows-basierte<br />

Bediensoftware MagicMark V3, die Stellung eines Austauschgerätes<br />

im Servicefall sowie kompetente Serviceeinsätze<br />

vor Ort. Auch mittels eines Fernwartungs moduls<br />

ist es dem Laserentwickler möglich, Fehlerdiagnosen<br />

und Wartungen ohne Zeit verzögerung durchzuführen.<br />

Highlights:<br />

Hochflexible Laserbeschriftung mit Industrieroboter<br />

In den Laserstationen der ACI Laser GmbH können<br />

auch Roboter als Zubehör eingesetzt werden. Dies<br />

ermöglicht beim Handling von Objekten schnelle und<br />

komplexe Bewegungsabläufe. Der Roboterarm kann<br />

selbstständig Objekte aus einem Werkstückträger<br />

entnehmen und auch wieder zurücklegen. Da dies nicht<br />

mehr manuell geschehen muss reduzieren sich für den<br />

Anwender die Arbeitsschritte und damit auch die<br />

Zykluszeiten. Weiterhin kann ein Roboterarm die<br />

Werkstücke so drehen, schwenken oder wenden, dass<br />

diese in sämtlichen Positionen beschriftet werden<br />

können. Durch Prüfoptionen im Beschriftungszyklus,<br />

z.B. Rücklesen eines Barcodes nach der Beschriftung,<br />

ist zudem eine hohe Prozess-Kontrolle möglich.<br />

Lasermarkierung mit automatischer Objekterkennung<br />

Das AOI-Kamerasystem (Automatic Object Identification)<br />

von ACI Laser dient der vollautomatisierten Erkennung,<br />

Identifikation und Vermessung von Objekten,<br />

Text und Codes mit komplexen Geometrien. Es erfasst<br />

und analysiert den Markierbereich online über ein<br />

Kamerasystem. Die Lasermarkierung wird dabei vollautomatisch<br />

am Objekt ausgerichtet und kann im<br />

Anschluss an die Beschriftung geprüft werden. Die<br />

Kombination von Objekterkennung und Lasermarkierung<br />

bietet eine exzellente Möglichkeit der Qualitäts- und<br />

Prozesssicherheit und eine effiziente Prozessführung<br />

zahlreicher Applikationen. Ein weiteres Anwendungsgebiet<br />

von AOI ist das Lesen von 1D- und 2D-Codes<br />

und die Zeichenerkennung OCR (Optical Character<br />

Recognition). AOI ist mit einer extern adaptierten<br />

Kamera oder mit einer in den Strahlengang des<br />

Laserkopfes eingekoppelten Kamera realisierbar.<br />

Beschriftungslaser mit Parametertest serienmäßig<br />

Bei der optimalen Einstellung des Lasersystems auf das<br />

zu beschriftende Material bietet ACI Laser seinen<br />

Kunden Unterstützung in Form eines Parametertests<br />

an. Diese in der hauseigenen Beschriftungssoftware<br />

Magic Mark integrierte Anwendung dient dazu, ein<br />

Werkstück in der optimalen Qualität zu beschriften<br />

und die passenden Parameter dafür möglichst schnell<br />

und effizient zu finden. Das nutzerfreundliche Tool ist<br />

auf allen Materialien anwendbar und funktioniert mit<br />

jedem ACI Laser. Der Anwender wird dabei komplett<br />

intuitiv durch den Vorgang geführt. Nach einer Vorauswahl<br />

des zu beschriftenden Materials (z.B. Metall,<br />

Kunststoff, etc.) werden je nach Lasertyp Parameter-<br />

Voreinstellungen geladen, die in einem mehrstufigen<br />

iterativen Prozess derart verfeinert werden, dass ein<br />

optimales Beschriftungsergebnis entsteht. Dabei wird<br />

eine Parametermatrix ausgegeben, bei welcher der<br />

Anwender das individuell beste Ergebnis wählt. Die so<br />

gefundenen Laserparameter werden direkt in einer<br />

Parameterdatenbank gespeichert und können so für<br />

neu zu erstellende Jobfiles jederzeit wieder verwendet<br />

werden. Diese Vorgehensweise erspart wertvolle Einrichtzeit<br />

und sichert konstant hochwertige Beschriftungsergebnisse,<br />

ohne dass sich der Bediener mit physikalischen<br />

Kenngrößen des Lasers beschäftigen muss.<br />

ACI Laser GmbH<br />

Sales Offi ce Chemnitz<br />

Leipziger Str. 60, D-09113 Chemnitz<br />

Telefon 0371 238701-309<br />

Fax 0371 238701-39<br />

E-Mail: soc@ACI-Laser.de<br />

www.ACI-Laser.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 15


nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

22. Engelskirchener Kunststoff-Techno -<br />

logie-Tage, 14. - 15. Juni, Engelskirchen<br />

Barlog Plastics, Overath<br />

www.ektt.de<br />

Automatica – Fachmesse für intelligente<br />

Automation und Robotik,<br />

19. - 22. Juni, München<br />

Messe München<br />

www.automatica-munich.com<br />

Expertenwissen O-Ringe. Anspruchsvolle<br />

Bauteile richtig einsetzen inkl. Prüfung<br />

und Schadensanalyse, 20. - 21. Juni,<br />

Pinneberg<br />

C. Otto Gehrckens, Pinneberg<br />

www.cog.de<br />

❧<br />

❧<br />

❧<br />

Fortschritte in der Kunststofftechnik,<br />

20. - 21. Juni, Osnabrück<br />

Hochschule Osnabrück<br />

www.hs-osnabrueck.de<br />

Supply-Hub in Duisburg eröffnet<br />

Kommunikationstechnik | Der schwedische<br />

Netzausrüster Ericsson hat im Gewerbepark<br />

Duisburg einen zentralen Supply-Hub für<br />

Europa eröffnet. Auf 32.000 m² Lagerfläche<br />

stellt der Konzern Informations- und Kommunikationstechnologie-Equipment<br />

bereit,<br />

um in Mobilfunknetzen der Kunden implementiert<br />

zu werden.<br />

Um Kunden kürzere Wartezeiten zu ermöglichen<br />

hat sich im Logistikbereich das<br />

System „Hub and Spoke“ etabliert, bei dem<br />

die Ware nicht von A nach B transportiert,<br />

sondern an zentralen Knotenpunkten einge-<br />

Den Leichtbautrends auf der Spur<br />

lagert wird. Das Logistikzentrum im Gewerbepark<br />

Duisburg erfüllt diese Funktion als<br />

Zentrallager für Europa und angrenzende<br />

Märkte. Durch den Ausbau des dortigen<br />

Logistikzentrums bekennt sich das Unternehmen<br />

laut eigenen Aussagen klar zu seinem<br />

Westeuropa-Geschäft in den Märkten<br />

Deutschland, Niederlande und Schweiz.<br />

Mit der anstehenden Aufrüstung der<br />

Mobilfunknetze auf den neuen Standard 5G<br />

rechnet Ericsson mit einem verstärkten<br />

Warenvolumen am Duisburger Standort. Zu<br />

den Kunden, in deren Auftrag das Equipment<br />

aus dem Supply-Hub eingesetzt<br />

wird, gehören zahlreiche<br />

namhafte Mobilfunknetzbetreiber<br />

in Europa, heißt es. •<br />

Mit der anstehenden Aufrüstung der<br />

Mobilfunknetze auf 5G rechnet Ericsson<br />

mit einem verstärkten Warenvolumen in<br />

Duisburg. Bild: Ericsson/VCK Logistics<br />

❧<br />

Spitze bleiben, 21. Juni, Berlin<br />

Leonhard Ventures, Potsdam<br />

www.spitze-bleiben.de<br />

ThinkChange The Core of Commerce,<br />

21. Juni, Essen<br />

Communicode, Essen<br />

www.thinkchange.de<br />

❧<br />

❧<br />

Optimierung des Spritzgießprozesses,<br />

25. - 26. Juni, Leipzig<br />

Kunststoff-Zentrum, Leipzig<br />

www.kuz-leipzig.de<br />

❧<br />

Technologietag | Zum fünften Mal treffen<br />

sich Anwender und Fachleute am 25. und<br />

26. Juni beim „Technologietag Hybrider<br />

Leichtbau“ in Stuttgart. Anwender und<br />

Experten zeigen auf der Tagung mit Fachausstellung<br />

aktuelle Entwicklungen und<br />

Lösungsansätze aus den Themenblöcken<br />

Konzept-Leichtbau, Additive Fertigung,<br />

Prozessinnovation sowie Digitalisierung<br />

und Simulation. Influencer und Impulsgeber<br />

initiieren einen „Blick über den Tellerrand“,<br />

verspricht der Veranstalter Leichtbau BW.<br />

Wie im letzen Jahr gibt es wieder einen<br />

zweiten Veranstaltungstag am 26. Juni mit<br />

diesmal drei neuen Branchenforen – Automotive,<br />

Maschinenbau sowie Luft- und<br />

Raumfahrt. Angekündigt sind Impulse und<br />

Diskussionen, etwa wie sich Hindernisse<br />

beim Einführen neuer Technologien umgehen<br />

lassen oder wie funktionale Konstruk -<br />

tion und lösungsorientierte Maschinen die<br />

Kosten senken. Der zweite Tag steht außerdem<br />

im Zeichen von Geschäftsanbahnung:<br />

Besucher haben die Möglichkeit, an einem<br />

Business-Matching teilzunehmen und sich<br />

auch über Gründungs- und Investitionsmöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

Der Anmeldeschluss der Veranstaltung<br />

ist der 18. Juni. Weitere Infos gibt es unter<br />

www.leichtbau-technologietag.de. •<br />

Neu beim Technologietag sind drei Branchenforen zu<br />

Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau und Automotive.<br />

Bild: Leichtbau BW<br />

16 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


IHR ANSCHLUSS<br />

AN DIE ZUKUNFT.<br />

UNTERNEHMEN SIE MEHR – JETZT MIT MANAGED IT-SERVICES<br />

UND INDIVIDUELLEN IT RESSOURCEN AUS DER PRIVATE CLOUD.<br />

NUR MIT DEM ANSCHLUSS DER MÖGLICHKEITEN.<br />

Digitalisierung. Einfach. Machen.<br />

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Flexibilität und Ef zienz<br />

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Umfassendes Consulting<br />

Mehr auf telekom.de/digitale-zukunft<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 17


KI-Systeme nehmen Marketingverantwortlichen künftig nicht die gesamte Arbeit ab, sondern verändern ihre Aufgabenstellungen. Bild: sdecoret/Fotolia<br />

bvik-Experten informieren über künstliche Intelligenz im B2B-Marketing<br />

KI – Hype oder<br />

Hoffnung?<br />

Künstliche Intelligenz | Sie beschleunigen Prozesse<br />

und steigern die Effizienz verschiedener Maßnahmen:<br />

intelligente Systeme. Auch im Bereich Marketing und<br />

Kommunikation gibt es zahlreiche Einsatzbereiche für<br />

KI. Die Aufgaben der Marketing-Mitarbeiter werden<br />

sich dadurch in Zukunft verändern.<br />

Auch im Marketing spielt Künstliche Intelligenz (KI)<br />

eine immer wichtigere Rolle und zwingt Unternehmen<br />

dazu, sich damit intensiv auseinanderzusetzen. Intelligente<br />

Systeme punkten durch Automatisierung und Effizienz<br />

– beispielsweise bei der Verarbeitung großer<br />

Datenmengen – und ermöglichen völlig neue Strategien<br />

für Marketingentscheider. Um KI erfolgreich nutzen zu<br />

können, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Marketer<br />

verstehen, was KI heute schon leisten und was in<br />

Zukunft damit erreicht werden kann – oder auch nicht.<br />

Sven Krüger, Chief Marketing Officer von T-Systems<br />

International, der beim Tag der Industriekommunika -<br />

tion (TIK 2018) am 21. Juni referieren wird, kennt die<br />

Vorteile von KI für das B2B-Marketing: „Im Grundsatz<br />

schafft KI mehr Transparenz, hilft zu automatisieren,<br />

die Entscheidungsgeschwindigkeit zu erhöhen und die<br />

Entscheidungsqualität zu verbessern. Was die Technik<br />

leisten kann, hängt stark vom Einsatzziel und vor allem<br />

von der digitalen Reife der Anwender ab.“<br />

Neue Kundenerfahrung durch KI-Technologien<br />

So ermöglichen KI-Technologien bereits heute, effiziente<br />

und einheitliche Kundenerfahrungen zu schaffen und<br />

gleichzeitig zeitintensive Aufgaben zu automatisieren.<br />

Demzufolge ist KI-gestütztes Marketing in der Lage,<br />

Echtzeitdaten in großem Ausmaß aus einer Vielzahl von<br />

Quellen auszulesen und bietet Unternehmen attraktive<br />

Vorteile gegenüber traditionellen Formen von Informationsgewinnung<br />

und Kundenansprache.<br />

Für Reinhard Karger, Unternehmenssprecher des<br />

Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz<br />

(DFKI) und ebenfalls Referent beim TIK 2018, ist<br />

KI deshalb kein vorübergehender Hype, sondern ein<br />

wesentliches Element des Marketings, das schon heute<br />

viele Probleme lösen kann und Marketern neue Chancen<br />

bietet: „KI hilft, Big Data als Smart Data besser nutzen<br />

zu können. Profilierung hilft, den Kunden besser zu<br />

verstehen, Personalisierung hilft, den Kunden besser<br />

anzusprechen. Informationsextraktion und die Analyse<br />

des Sentiments helfen, Feedback in Echtzeit auszuwerten<br />

und erleichtern eine angemessene, zeitnahe und für<br />

beide Seiten hilfreiche Reaktion.“<br />

18 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


news & management<br />

Die durch Automatisierung und beschleunigte Prozesse<br />

gewonnene Zeit sollten Marketer verstärkt in strategische<br />

Aufgaben wie Innovation, Content-Creation<br />

und Daten-Interpretation investieren. Denn genau diese<br />

kreativen Fähigkeiten und das innovative, eigenständige<br />

Denken sind es, was Mensch und Maschine unterscheidet.<br />

„KI hat zwar unglaublich viel Potenzial, der gesunde<br />

Menschenverstand ist jedoch unschlagbar. Menschen<br />

sind Meister darin, Komplexität zu reduzieren und<br />

dann das Richtige zu tun. Die neue Kampagne, der<br />

springende Punkt, die gute Idee wird man von Menschen<br />

bekommen können, aber noch nicht von Maschinen<br />

erwarten dürfen“, macht Karger deutlich. Seiner<br />

Meinung nach zeigt sich dies im B2B-Bereich und vor<br />

allem im Marketing ganz deutlich, wenn es nämlich<br />

darum geht, die eigenen Produkte, aber eben auch die<br />

Kunden und deren Bedürfnisse zu verstehen.<br />

In diese Kerbe schlägt auch Sven Krüger: „KI hat<br />

kein Bewusstsein und keine Intention. KI lebt nicht, sondern<br />

simuliert höchstens Persönlichkeit. Algorithmen<br />

sind nicht unfehlbar. Sie sind Produkte von Menschen<br />

und tragen die Haltungen ihrer Entwickler.“ Er rät deshalb<br />

dazu, Lernprozesse sich selbst optimierender Systeme<br />

und deren Ergebnisse engmaschig zu kontrollieren,<br />

um Fehlsteuerungen zu vermeiden. Denn klar ist:<br />

KI-Systeme nehmen einem nicht die gesamte Arbeit ab,<br />

sondern verändern die Aufgabenstellungen von Marketingmanagern<br />

und Experten. Diese müssen sich dadurch<br />

noch mehr Gedanken um die Informationen machen,<br />

die sie eingeben sowie um die Interpretation der Ergebnisse,<br />

die sie erhalten.<br />

Werden menschliche Roboter zur „Gefahr“?<br />

Dr. Franz-Josef Radermacher, Professor für „Datenbanken<br />

und Künstliche Intelligenz“ an der Universität Ulm<br />

und Keynote-Spaker beim TIK 2018, warnt vor negativen<br />

Begleiterscheinungen der digitalen Transformation<br />

und KI: „Immer intelligentere Maschinen und zukünftig<br />

immer ,menschlichere‘ Roboter, können zwar immer<br />

nützlichere Dienstleistungen ermöglichen, zu Ende<br />

gedacht können sie aber auch unsere Arbeitsplätze<br />

gefährden, unser Privatleben ausspionieren, uns mit zugeschnittenen<br />

Konsumangeboten ,verfolgen‘ und in der<br />

Wechselwirkung mit sozialen Netzen die Kapazität<br />

unseres Bewusstseins fast vollständig okkupieren.“<br />

Wenn die Maschine via Software immer mehr Fähigkeiten<br />

– inklusive Lernmöglichkeiten – erhält, dann<br />

wird es laut Radermacher potenziell gefährlich. Denn<br />

während der Mensch die abstrakte Maschine bisher<br />

nach seinen Bedürfnissen und gemäß seinem Rhythmus<br />

eingesetzt und kontrolliert hat, nähert sich nach Meinung<br />

des Professors die Welt mittlerweile dem Punkt, an<br />

dem der Mensch sich der digitalen Maschine unterwirft<br />

beziehungsweise gesellschaftlich in eine solche Unterwerfung<br />

hineingetrieben wird. „Immer öfter sind wir<br />

nur dann noch beschäftigbar und nur noch dann sozial<br />

integriert, wenn wir uns über mobile Geräte und omnipotente<br />

Netzstrukturen in fast schon mechanisierte<br />

berufliche Abläufe einfügen und im gesellschaftlichen<br />

Leben hochtransparent unsere Aktivitäten online mit<br />

anderen koordinieren.“<br />

Blick in die Zukunft beim TIK 2018<br />

Doch wird sich der technologische Fortschritt mit der<br />

aktuell enormen Geschwindigkeit überhaupt weiter<br />

fortsetzen und neben der Berufswelt auch den Alltag<br />

nachhaltig durchdringen? Oder begrenzen Prozessor -<br />

geschwindigkeiten, Speichervolumen und die Leistungsfähigkeit<br />

der Software die rasende Entwicklung? Stößt<br />

vielleicht sogar die Kreativität der Entwickler und<br />

Anwender an Grenzen, sodass es zum Stillstand künst -<br />

licher Intelligenz kommt? Ist die „Künstliche Intelligenz“<br />

doch nur ein Hype, der irgendwann abflacht oder<br />

bringt sie sogar mehr als die Hoffnung auf eine bessere,<br />

intelligentere Welt mit sich?<br />

Beim Tag der Industriekommunikation (siehe Kasten)<br />

werden Trendforscher, Wissenschaftler und Experten<br />

aus der Praxis versuchen, diese und weitere spannende<br />

Fragen rund um die Zukunft des B2B-Marketings zu<br />

beantworten. Unter dem Motto „B2B-Marketing der<br />

Zukunft: virtuell – künstlich – menschlich“ werden die<br />

hochkarätigen Speaker zeigen, welche Trends B2B-<br />

Marketer in Zukunft nicht verpassen dürfen und wie sie<br />

die neuesten Entwicklungen nutzen können, um auch<br />

zukünftig erfolgreich zu sein.<br />

•<br />

Dominik Schubert<br />

PR-Referent beim bvik<br />

Tag der Industriekommunikation<br />

2018<br />

Unter dem Motto „B2B-Marketing der Zukunft: virtuell – künstlich<br />

– menschlich“ findet am 21. Juni 2018 im Veranstaltungsforum<br />

Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck (bei München) der Tag der<br />

Industriekommunikation (#TIK2018) statt. Beim großen B2B-<br />

Marketing-Event des Bundesverband Industrie Kommunikation<br />

e. V. (bvik) geben sich hochkarätige Keynote-Speaker, Trend -<br />

forscher, Wissenschaftler und Fachleute aus der Praxis die Klinke in<br />

die Hand und erklären, welche Trends B2B-Marketer in Zukunft<br />

nicht verpassen dürfen.<br />

Informationen und Anmeldung unter www.bvik.org.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 19


Bei der Bereitstellung von Online-Inhalten<br />

müssen Unternehmer besonders darauf<br />

achten, nicht unerlaubt geschützte Inhalte<br />

bereitzustellen. Bild: Weissblick/Fotolia<br />

Abmahnung im Internet<br />

Rechtsverstöße<br />

drohen zuhauf<br />

Recht | Irreführung, Markenrechts- und Urheberrechtsverstöße<br />

drohen im Internet zuhauf. Unternehmer<br />

müssen Risiken umgehen und Handlungen<br />

vermeiden, die zu einer Abmahnung führen könnten.<br />

Ob fürs Marketing, B2B-Beziehungspflege<br />

oder als Verkaufsweg: Für die meisten Unternehmen<br />

ist das Internet aus dem Tages -<br />

geschäft praktisch nicht mehr wegzudenken.<br />

Die scheinbar unbegrenzte Erreichbarkeit<br />

und die neuen Möglichkeiten der Aufgabenbewältigung<br />

haben den Arbeitsalltag<br />

um einige, lästige Arbeitsschritte erleichtert.<br />

Doch mit neuen Möglichkeiten kommen<br />

neue Risiken. Man sollte sich durch die<br />

scheinbare Unverfänglichkeit eines Mausklicks<br />

nicht täuschen lassen: Wer im Internet<br />

gegen geltendes Recht verstößt, kann ein<br />

Abmahnschreiben erhalten. Diese sind oft<br />

mit Schadensersatzforderungen verbunden.<br />

Dieser Ratgeber zeigt, worauf Unternehmer<br />

achten müssen.<br />

Filesharing – die digitale Versuchung<br />

„Filesharing“ bedeutet einfach den Online-<br />

Tausch von Daten. Wer also einem Kollegen<br />

eine Präsentation oder eine Tabelle zugänglich<br />

macht, betreibt auch Filesharing. Ob-<br />

wohl die Praktik an sich also unbedenklich<br />

ist, bietet die Leichtigkeit, mit der Daten<br />

online geteilt werden können, etliche Gelegenheiten,<br />

gegen das Urheberrecht zu verstoßen.<br />

Bei der Bereitstellung von Online-Inhalten<br />

müssen Unternehmer besonders darauf<br />

achten, nicht unerlaubt geschützte Inhalte<br />

bereitzustellen. Das Internet ist voll mit illegalen<br />

Sharing-Diensten, auf denen kostenlos<br />

Bilder, Videos und andere Daten herunter -<br />

geladen werden können. Für die Nutzung<br />

solcher Daten und den Verstoß gegen das<br />

Urheberrecht können Firmenchefs abgemahnt<br />

werden. Bevor also beispielsweise die<br />

eigene Web-Präsenz mit neuen Bildern bestückt<br />

wird, sollte man sichergehen, dass die<br />

Quelle vertrauenswürdig ist und man auch<br />

die Rechte erworben hat, die Bilder im<br />

Online-Kontext zu benutzen.<br />

Vorsicht vor Markenrechtsverstößen<br />

Im Zusammenhang mit dem Urheberrecht<br />

muss auch das Markenrecht genannt werden.<br />

Im Internet müssen Marktteilnehmer<br />

nämlich ebenso den Schutz von Wort- und<br />

Bildmarken respektieren. Der Schutz einer<br />

Marke nach §§ 4, 14 Markengesetz (MarkenG)<br />

gewährt einer Firma neben einem<br />

Namen und einem Logo auch Anspruch auf<br />

eine eigene Domain. Ein Domainname sollte<br />

also so gewählt werden, dass keine Verwechslungsgefahr<br />

zu einer älteren Domain<br />

besteht, die unter Markenschutz steht.<br />

Besonders wichtig für die professionelle<br />

Nutzung des Internets ist selbstverständlich<br />

die Wahrung des Wettbewerbsrechts. Unter<br />

anderem besteht ein hohes Risiko, eine<br />

20 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


news & management<br />

aggressive geschäftliche Handlung nach<br />

§ 4a des Gesetzes gegen den unlauteren<br />

Wettbewerb (UWG) zu begehen.<br />

Jeder kennt Pop-up-Werbung, die regelmäßig<br />

für Frustration sorgt, wenn sie interessante<br />

Artikel versperrt oder im falschen<br />

Moment wie aus dem Nichts unter dem<br />

Mauszeiger auftaucht. Für Unternehmen ist<br />

sie aber nach wie vor eine beliebte Werbeform.<br />

Dabei kann besonders aufdringliche<br />

Werbung einer Belästigung gleichkommen,<br />

die nach § 4a UWG eine aggressive Handlung<br />

darstellt.<br />

Ebenso verhält es sich mit unzulässiger<br />

Beeinflussung der Kaufentscheidung von<br />

Kunden durch irreführende Handlungen.<br />

Hier unterscheidet das UWG zwischen aktiver<br />

und passiver Irreführung.<br />

• Aktive Irreführung: Wird der Verbraucher<br />

durch eine Handlung aktiv getäuscht, beispielsweise<br />

durch falsche Angaben zur<br />

Verfügbarkeit von Produkten, kann eine<br />

wettbewerbsrechtliche Abmahnung erfolgen.<br />

• Passive Irreführung: Werden wichtige<br />

Informationen, die nötig sind, um eine<br />

informierte geschäftliche Entscheidung zu<br />

treffen, verschwiegen oder unverständlich<br />

formuliert, kann es ebenfalls zu einer Abmahnung<br />

kommen.<br />

Bei der Gestaltung von Werbung sowie dem<br />

firmeneigenene Online-Shop sollten Unternehmen<br />

also darauf achten, dass die Verkaufsstrategie<br />

keinen aggressiven Charakter<br />

annimmt und alle Angaben zum Produkt<br />

korrekt und leicht verständlich sind.<br />

Wie auf Abmahnschreiben reagieren?<br />

Wer eine Abmahnung erhält, für den ist es<br />

wichtig, dass er richtig darauf reagiert. Betroffene<br />

sollten sich zuerst die Frage stellen,<br />

ob sie das, was ihnen vorgeworfen wird,<br />

wirklich getan haben. Wer daran zweifelt,<br />

zu Recht abgemahnt worden zu sein, sollte<br />

prüfen, ob es sich bei der abmahnenden Partei<br />

um einen Mitbewerber handelt, und ob<br />

dieser identifiziert werden kann. Lässt sich<br />

der Abmahner nicht identifizieren, kann die<br />

Abmahnung meist abgewiesen werden.<br />

Zudem sollte man sich auch vergewissern,<br />

dass die geforderten Kosten angemessen<br />

sind. Um diese besser einschätzen zu<br />

können, empfiehlt sich der Gang zum<br />

Rechtsanwalt. Fühlt man sich jedoch angesprochen,<br />

ist es wenig hilfreich, die Angelegenheit<br />

aufzuschieben. Bevor eine Erklärung<br />

unterschrieben oder ein Schuldeingeständnis<br />

gemacht wird, sollte ein Anwalt<br />

eingeschaltet werden. •<br />

Tanja Müller<br />

Freie Journalistin in Berlin für den Berufsverband<br />

der Rechtsjournalisten<br />

INGENIEURWESEN,<br />

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UND LOGISTIK.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 21


news & management<br />

Durch gezielten Markenaufbau kann<br />

eine Marke langfristig und erfolgreich<br />

im Markt positioniert werden.<br />

Bild: fotomek/Fotolia<br />

Wettbewerber abhängen und Fachkräfte anziehen<br />

Starke Marke scheut<br />

keinen Vergleich<br />

Branding | Marken sind die zentralen Wertschöpfer in<br />

Unternehmen. Um sie zu schaffen, gibt es zwar keine<br />

Erfolgsrezepte, wohl aber einige grundlegende Strategien,<br />

die es zu beachten gilt.<br />

Die Anziehungskraft des Gütesiegels „Made in Germany“<br />

kommt dem einer weltberühmten Marke gleich.<br />

43 000 Befragte aus 52 Ländern wählten das Label im<br />

Vorjahr auf Platz eins – das damit sämtliche konkurrierende<br />

Länder-Herkunftszeichen abgehängt hat. Assoziiert<br />

wurde das Gütesiegel mit Qualität und Sicherheit –<br />

genau jenen Eigenschaften, die von Industrieprodukten<br />

erwartet werden.<br />

Das Label „Made in Germany“ genügt als Dachmarke<br />

jedoch nicht für die Differenzierung der einzelnen<br />

Unternehmen voneinander und dem Wettbewerb untereinander.<br />

Dennoch wird die Bedeutung erfolgreicher<br />

Markenführung im deutschen Mittelstand bis heute<br />

unterschätzt. Dadurch berauben sich diese Unternehmen<br />

vieler Vorteile:<br />

• Eine etablierte Marke schafft Vertrauen bei Abnehmern,<br />

Stakeholdern und Mitarbeitern.<br />

• Die Marke dient der Wahrnehmung und macht unzweifelhaft<br />

klar, wofür das Unternehmen steht. So<br />

bietet sie eine wertvolle Orientierung im ständig<br />

durch Globalisierung und Internet wachsenden<br />

Markt von immer ähnlicheren Produkten.<br />

• Der Mehrwert eines guten Markennamens wird in<br />

barer Münze vergolten, wenn ein Unternehmen verkauft<br />

wird. Heerscharen von Analysten beschäftigen<br />

sich damit, den Wert von Marken auszurechnen.<br />

• Käufer von Markenprodukten sind loyal; das hilft<br />

Anbietern, in wirtschaftlichen Talsohlen die Preise zu<br />

halten.<br />

• Ein klangvoller Name bedient das Prestigebedürfnis.<br />

Obwohl B2B-Kaufentscheidungen komplexer sind<br />

und mehr Fakten einbeziehen als die von B2C-Kunden<br />

– getreu dem Motto „Bauch vor Kopf“ –, werden<br />

auch sie in erster Linie von unbewussten Emotionen<br />

beeinflusst. Es spielt keine Rolle, ob der Chef selbst<br />

einkauft oder ein Buying Team – denn letztlich geht es<br />

immer um Menschen. Wissenschaftliche Studien<br />

haben gezeigt, dass menschliche Entscheidungen<br />

größtenteils von Gefühlen gelenkt werden.<br />

22 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Ein sehr wichtiger Grund für den Aufbau einer starken<br />

Marke ist ihre Anziehungskraft, wenn es um Personalrekrutierung<br />

geht. Denn volle Auftragsbücher, wie<br />

derzeit häufig der Fall, haben eine Kehrseite. Die Fachkräfte<br />

werden immer knapper. Das Arbeitsmarktforschungsinstitut<br />

IAB gab Ende April 2018 die historische<br />

Rekordzahl von rund 1,2 Mio. offenen Stellen auf dem<br />

Arbeitsmarkt bekannt. Wohl dem Unternehmer, der in<br />

dieser Situation mit einer etablierten Marke locken<br />

kann. Wie sich der gute Name oder Ruf als Employer<br />

Brand bewährt, erfahren Hersteller, die ihre Betriebsstätten<br />

weit ab von Großstädten führen. Welcher gut bezahlte<br />

Ingenieur oder Meister zieht freiwillig in ein<br />

unbekanntes Nest, wenn er in einer attraktiven Stadt<br />

anheuern kann? Prestige und Vertrauen, die eine gut<br />

geführte Marke ausstrahlen, sind bisweilen das „letzte<br />

Zünglein an der Waage“ für die Zusage eines begehrten<br />

Experten.<br />

So verdeutlichen schon wenige Beispiele, dass gelungene<br />

Markenbildung über die Funktionsmerkmale der<br />

Produkte hinaus einen (messbaren) Mehrwert für<br />

Unternehmen schafft. Doch wie lässt sich dieser Erfolg<br />

erreichen? Patentrezepte gibt es nicht. Einige Marketingstrategien<br />

stehen aber ganz oben auf der Liste<br />

erfolgreicher Markenbildung.<br />

wirksamen Corporate Design gehören: Logo, Philosophie,<br />

Firmenfarben und -schrift, eine spezielle Bildwelt.<br />

Archivfotos sind ungeeignet, weil das Corporate Design<br />

die spezifische Vision des Unternehmens visualisieren<br />

muss. Und es muss zeitlos sein. Ein Beispiel dafür ist der<br />

BMW-Slogan „Freude am Fahren“.<br />

Mitreißende Werbung: Bei rund 5000 Werbeimpulsen,<br />

denen ein Verbraucher täglich ausgesetzt ist, kann<br />

wirksame Werbung es sich nicht leisten, konservativ zu<br />

sein. Will eine Marke auffallen, muss ihre Kommunikation,<br />

bewegen, emotionalisieren, notfalls sogar provozieren.<br />

Dann wird sie auch durch die sozialen Medien<br />

weitertransportiert und erreicht maximale Wirkung.<br />

Tipps zur wirksamen Markenbildung<br />

Differenzierung: Hier lautet die Devise „Anders<br />

sein“. Am Anfang jeder Markenbildung steht die Positionierung<br />

des eigenen Unternehmens. Der erste Schritt<br />

ist eine gründliche, ehrliche Bestandsaufnahme. Fragen<br />

helfen: Wo stehe ich? Wo steht die Konkurrenz? Wo will<br />

ich hin? Welche Möglichkeiten habe ich? Habe ich eine<br />

neue Idee? Kann ich besser oder moderner sein? Finde<br />

ich eine Marktlücke? Menschen lieben Neues. Einfallsreichtum<br />

ist gefragt. Nur, wenn sich das eigene Angebot<br />

vom Wett bewerb klar unterscheidet, entsteht eine<br />

„Markenpersönlichkeit“. Die erarbeitete Sollpositionierung<br />

muss verständlich, relevant und attraktiv – natürlich<br />

aus Sicht des Kunden – sein.<br />

Überzeugung: Das Angebot muss auf den ersten<br />

Blick glaubwürdig sein. Würde es mich selbst als Käufer<br />

überzeugen? Nur wer authentisch ist, wirkt auf andere<br />

überzeugend. Auch Schnelligkeit ist gefragt. Das ist ein<br />

echter Vorteil für kleine Unternehmen, die sich nicht<br />

damit aufhalten müssen, etwa grünes Licht von Gremien<br />

einzuholen. In umständlichen Genehmigungsprozessen<br />

gehen Zeit, Geld und Power verloren.<br />

Attraktives Corporate Design: Um einen guten ersten<br />

Eindruck zu erzeugen, gibt es keine zweite Chance.<br />

„Was im Inneren wahr ist, das gestaltet sich im Äußeren“,<br />

sagt ein chinesisches Sprichwort. Mit anderen<br />

Worten: Erfolgreiche Unternehmen präsentieren sich attraktiv<br />

und interessant. Weil auch der (Neu-)Kunde, das<br />

innere Bild, das er sich von einem Unternehmen macht,<br />

aus äußeren Merkmalen zusammensetzt. Zu einem<br />

Präsenz und Nähe: Für mittelständische Unternehmen<br />

ist es unmöglich, den Bekannheitsgrad internationaler<br />

Konzerne zu erreichen. Hier können kleine Firmen<br />

ohne riesige Werbeetats punkten: Regionale Nähe, persönliche<br />

Präsenz und kundenorientierte Kommunika -<br />

tion sind für ihre Kunden wichtiger als globale Markenbekanntheit<br />

und schärfen das Markenprofil. Mensch -<br />

liche Kommunikation ist die beste Werbung und nicht<br />

mit Geld zu bezahlen.<br />

Für die Markenbildung sollten Aktivitäten eines Unternehmens<br />

an einer Frage ausgerichtet sein: Kommt<br />

(potenziellen) Kunden bei der Suche nach einem bestimmten<br />

Produkt spontan das eigene Unternehmen in<br />

den Sinn? Sobald die Antwort „ja“ lautet, ist die Umsetzung<br />

gelungen.<br />

•<br />

Hella Prügner<br />

Freie Journalistin in München<br />

Ein sehr wichtiger Grund<br />

für den Aufbau einer<br />

starken Marke ist ihre<br />

Anziehungskraft, wenn es<br />

um Personalrekrutierung<br />

geht. Bild: kebox/Fotolia<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 23


apid tech<br />

Den Formen, Materialien<br />

und Qualitäten sind<br />

beim 3D-Druck kaum<br />

Grenzen gesetzt. Dank<br />

neuer Technologien lassen<br />

sich nun größere und<br />

stabilere Bauteile fertigen<br />

als mit konventionellen<br />

Herstellungsverfahren.<br />

Von Kunststoffen über<br />

Keramik und Metall bis<br />

hin zu Hochleistungsverbundwerkstoffen<br />

haben<br />

Anwender nun eine größere<br />

Auswahl an Materialien.<br />

Bild: Messe Erfurt<br />

Messe Rapid.Tech/Fabcon 3.D im Juni mit üppigem Rahmenprogramm<br />

Fertigung auf<br />

Knopfdruck<br />

Kongressmesse | Mehr Aussteller und Besucher: Die<br />

Rapid.Tech/Fabcon 3.D in Erfurt wächst jährlich. Kein<br />

Wunder, denn es werden immer mehr Branchen und<br />

Anwendungen für den 3D-Druck erschlossen.<br />

Die Messe in Kürze:<br />

• Rapid.Tech und Fabcon 3.D<br />

• Termin: 5. bis 7. Juni 2018<br />

• Ort: Messe Erfurt, Aussteller: 200<br />

• Tageskarte: 25 Euro, Dauerkarte: 65<br />

Euro<br />

• Tageskarte Kongress: 490 Euro, zwei Tage:<br />

650 Euro, drei Tage: 810 Euro<br />

Als „Hauptstadt des 3D-Drucks“ bezeichnet sich Erfurt<br />

an den drei Tagen der Kongressmessen Rapid.Tech und<br />

Fabcon 3.D. Vom 5. bis 7. Juni treffen sich Forscher und<br />

Entwickler, Wissenschaftler und Konstrukteure, Unternehmen<br />

und Fachbesucher in Erfurt, um über Trends im<br />

Additive Manufacturing (AM) zu diskutieren. Mehr als<br />

200 Aussteller erwarten circa 5000 Besucher (Vorjahr:<br />

4800) an ihren Ständen. „Diese Entwicklung ist ein<br />

Indiz dafür, dass sich die additive Fertigung weiter auf<br />

dem Vormarsch befindet“, betont Michael Kynast,<br />

Geschäftsführer der Messe Erfurt. Die Kongressmesse<br />

findet bereits zum 15. Mal statt.<br />

Zu sehen sind zum Beispiel 3D-Scanner, Maschinen<br />

für den Modell- und Formenbau, für Rapid Prototyping<br />

und Manufacturing, 3D-Drucker und Lasermaschinen.<br />

Bei den generativen Verfahren im Werkzeug- und Formenbau<br />

findet man den Architekturmodellbau, das Rapid<br />

Tooling, Mold-Tech, Hybridformen, Mikrotechnik<br />

und den Leichtbau. Wer sich speziell für Werkstoffe interessiert,<br />

findet ein breites Angebot an Kunststoffen,<br />

Keramik, Metall, Composites und Hochleistungsverbundwerkstoffen.<br />

Zudem Mess- und Prüfgeräte, Sensorsysteme,<br />

Taster, Tracking Systeme und vieles mehr. Softwareseitig<br />

sind 3D-Visualisierung, Modellierung und<br />

24 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Simulation, zum Messen und Dokumentieren sowie<br />

CAD/CAM-Systeme relevant.<br />

Einer dieser Aussteller ist Protolabs (Halle 2, Stand<br />

401), ein Express-Hersteller von Prototypen und Kleinserienteilen.<br />

Auf der Online-Plattform können Kunden<br />

ihren Entwurf als 3D-CAD-Modell hochladen und so<br />

sofort ein Angebot und eine Analyse des Designs erhalten.<br />

Bei Encee (Halle 2, Stand 111) ist der neue FDM-<br />

Drucker F123 (Fused Deposition Modeling) von Stratasys<br />

zu begutachten. Die integrierte Auto- Kalibrierung<br />

sorgt dafür, dass besonders präzise Prototypen konstruiert<br />

werden können und eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />

vorhanden ist. Durch eine große Auswahl an Material<br />

eignen sich die Geräte sowohl für das Rapid Prototyping<br />

als auch für die Kleinserienproduktion im Büro.<br />

Zu den Druckern präsentiert das Unternehmen die passenden<br />

Musterteile.<br />

Völlig frei in der Gestaltung sind Anwender bei Arburg<br />

(Halle 2, Stand 409): Das Unternehmen bietet<br />

Kunststoff-Freiformen für die industrielle additive Fertigung<br />

mit qualifizierten Originalmaterialien. Davon profitiert<br />

vor allem die Medizintechnik. Additiv gefertigt<br />

hat der Hersteller bereits Implantate wie Schädel-, Wangen-<br />

oder Fingerknochen aus medizinischem PLLA, das<br />

sich nach vorgegebener Zeit im Körper auflöst, sowie<br />

Sägeschablonen aus PA, die als individualisierte Operationshilfen<br />

zum Einsatz kommen. Oder eine über Gelenke<br />

bewegliche Seilrolle samt Gehäuse und Befestigungshaken<br />

aus chemisch widerstandsfähigem Bio-Polyamid,<br />

die bis 100 kg belastbar ist.<br />

Keynotes zeigen Trends in Theorie und Praxis<br />

Spannende Einblicke versprechen auch die Keynotes: In<br />

seinem Eröffnungsvortrag „AM on the road“ präsentiert<br />

Dominik Rietzel, wie BMW mittels einer strategischen<br />

Roadmap an der Serienbefähigung additiver Fertigungsverfahren<br />

arbeitet. Im Additive Manufacturing<br />

Center der BMW Group leitet Rietzel die Fachabteilung<br />

Nichtmetalle. Scott Crump, Erfinder der Schmelzschichtung<br />

und Chief Innovation Officer von Stratasys, befasst<br />

sich mit der „zunehmenden Entwicklung des Additive<br />

Manufacturing Raumes“ – inklusive Rückblick und<br />

Vorausschau. Keynote 3 über „die Potenziale der additiven<br />

Fertigung für die Erdöl- und Erdgasbranche“ hält<br />

<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 25


apid tech<br />

Bei Hofmann sind Komplettlösungen<br />

aus Metall<br />

und Kunststoff zu sehen,<br />

ebenso wie Beispiele aus<br />

der Prototypen-Fertigung<br />

und der Produktion von<br />

Klein- und Vorserien.<br />

Bild: Messe Erfurt<br />

Christoph Wangenheim. Er leitet den Bereich AM beim<br />

GE-Unternehmen Baker Hughes in Celle für die Produktlinie<br />

Drilling Services.<br />

Am 6. und 7. Juni treffen sich wieder die Anwender,<br />

um Ideen für den Einsatz in der Praxis mitzunehmen.<br />

Forscher, Hersteller und Verbände geben Tipps zu hochspeziellen<br />

Themen – etwa das selektive Elektronenstrahlschmelzen<br />

von hochfesten Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierungen<br />

für Anwendungen in der Öl- und Gasindustrie.<br />

Wer allgemeinere Themen bevorzugt, besucht<br />

beispielsweise den Vortrag zur Zertifizierung von Fertigungsprozessen<br />

oder zu den Potenzialen von Sondermetallen.<br />

Auch Best Practices werden präsentiert.<br />

Austausch und Networking ist auch der 3D-Druck-<br />

Community wichtig: An allen drei Tagen trifft sie sich<br />

zur 3D Printing Conference. Da wieder ein internationales<br />

Publikum erwartet wird, finden zahlreiche Vorträge<br />

in englischer Sprache statt. Und natürlich behält die<br />

Messe die Gründer im Blick und richtet – wie jedes Jahr<br />

– den Start-up-Award aus. In der 3D Pioneers Challenge<br />

werden die besten Design-Ideen prämiert. •<br />

Kirsten Seegmüller<br />

Freie Journalistin in Leinfelden<br />

Foren für jeden Bedarf<br />

Fachkongress | Die Messe wird wieder durch einen vielsei -<br />

tigen Fachkongress ergänzt. Zu den Schwerpunkten gehören<br />

die Lohnfertigung, Konstruktion, Elektronik, Luftfahrt, Medizin<br />

sowie der Werkzeug-, Formen- und Vorrichtungsbau.<br />

Welchen Einfluss hat die Topologieoptimierung<br />

auf die Materialausnutzung?<br />

Welche Konstruktionsrichtlinien<br />

werden für<br />

softwaregestützte Anpassungen<br />

zugrunde gelegt? Und welcher<br />

Weg führt vom Prototypen zur<br />

Serie? Antworten will das Forum<br />

Konstruktion geben (5. Juni,<br />

Congress Center, Raum Reichart).<br />

Mit konkreten Technologien<br />

befasst sich das Forum Werkzeug-,<br />

Formen- und Vorrichtungsbau<br />

(5. Juni, Congress<br />

Center, Raum Carl Zeiss links).<br />

Dazu gehört zum Beispiel die Integration<br />

einer subtraktiven Bearbeitungseinheit<br />

bei der lichtbogenbasierten<br />

additiven Fertigung.<br />

Des Weiteren geht es um<br />

Diffusionsschweißtechnik, Liquid-Jet<br />

Lasertechnologie und<br />

Molddesign, Direct Polymer Additive<br />

Tooling und die konturnahe<br />

Vario-Temperierung.<br />

Lohnfertiger sollten wichtige<br />

Aspekte beachten – vom Urheberrecht<br />

und der Lizensierung<br />

über die PLM-Datenversorgung<br />

bis hin zum Plagiatsschutz. Wie<br />

die additive Lieferkette abgesichert<br />

werden kann, zeigt das Forum<br />

Additive Lohnfertigung<br />

(5. Juni, Congress Center, Raum<br />

Carl Zeiss rechts). Dort werden<br />

auch zehn Punkte zur Wirtschaftlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

In der Luft- und Raumfahrt<br />

kommt es auf Sicherheit an. Daher<br />

befasst sich das Forum Luftfahrt<br />

(7. Juni, Congress Center,<br />

Raum Erhardt) mit der Online-<br />

Prozesskontrolle bei der LBMbasierten<br />

Fertigung von Raumfahrtantriebskomponenten.<br />

Zudem<br />

werden die Einflüsse von<br />

Parameter- und Maschinenkonfiguration<br />

auf mechanische<br />

Kennwerte aufgezeigt.<br />

Im Forum Medizin-, Zahnund<br />

Orthopädietechnik (6. und<br />

7. Juni, Congress Center, Panoramasaal)<br />

geht es um Implantate,<br />

Hüft endoprothesen und Silikonelastomere.<br />

Zudem wird der<br />

digitale Workflow am Beispiel<br />

der Orthopädie diskutiert. Das<br />

Forum Automobilindustrie<br />

(5. Juni, Congress Center, Panoramasaal)<br />

zeigt die generative<br />

und die Hybrid-Fertigung. •<br />

26 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Wer haftet bei<br />

gedruckten Teilen?<br />

Forum | Erstmals auf der Rapid.Tech veranstaltet die Messe<br />

Erfurt ein Forum zum Thema Recht in der Additiven Fertigung.<br />

Am 5. Juni werden im Congress Center Fragen zu<br />

Markenrecht, Versicherungen und Haftung diskutiert.<br />

Wem gehören Konstruktionsdaten?<br />

Wie wird gewährleistet,<br />

dass notwendige Datenwandlungs-<br />

und -übertragungsprozesse<br />

sicher erfolgen und nicht<br />

zu Veränderungen am Produkt<br />

führen? Und wer haftet, wenn es<br />

zu Fehlern kommt? Antworten<br />

auf diese Fragen erhalten Fachbesucher<br />

im ersten eigenständigen<br />

Forum Recht am 5. Juni im<br />

Congress Center, 1. OG, Raum<br />

H. Erhardt.<br />

Marco Müller-ter Jung,<br />

Fachanwalt für IT-Recht, hat<br />

das Forum inhaltlich gestaltet<br />

und führt durch einige Sessions:<br />

„Fragen von Schutz und Absicherung<br />

sollen nicht erst beim<br />

fertigen Produkt eine Rolle spielen,<br />

sondern schon auf der Ebene<br />

der Druckdaten.“<br />

Weitere Themen sind unter<br />

anderem gewerbliche und geistige<br />

Schutzrechte, Versicherungen,<br />

Ersatzteillieferungen, Normen<br />

an der Schnittstelle zwischen<br />

Auftraggeber und Lohnfertiger,<br />

sowie Haftung. Dazu<br />

sprechen Rechtsanwälte, technische<br />

Sachverständige, Technologieanbieter,<br />

Versicherungsexperten<br />

sowie Wissenschaftler. •<br />

Marco Müller-ter Jung ist<br />

Partner und Fachanwalt<br />

für IT-Recht in der Wirtschaftskanzlei<br />

DWF und<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

des VDI-Fachausschusses<br />

„Rechtliche<br />

Aspekte der additiven<br />

Fertigung“. Bild: DWF<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 27


apid tech<br />

Mit dem Wire Arc Additive Manufacturing<br />

(WAAM) bricht FIT die Größenbeschränkungen<br />

für additiv gefertigte<br />

großvolumige Metallteile auf. Bild: FIT<br />

Neue Verfahren für metallische Legierungen<br />

3D-Objekte ohne<br />

Größenbegrenzung<br />

Metalldruck | Mit Bound Metal Deposition lassen sich<br />

komplexe Bauteile aus Stahl, Edelstahl, Kupfer und<br />

weiteren Legierungen schneller und kostengünstiger<br />

herstellen. Auch bei Metallglas gibt es Neuerungen.<br />

Bound Metal Deposition-Technologie<br />

(BMD) heißt ein neues Verfahren im Bereich<br />

des metallischen 3D-Drucks. Das Hauptproblem<br />

lag bisher in der Größenbegrenzung<br />

bei Bauteilen. Die Lösung liegt im Wire<br />

Arc Additive Manufacturing (WAAM):<br />

Durch ein additives Aufschweißverfahren<br />

lassen sich großvolumige Metallteile herstellen.<br />

Die massiven Rohkörper werden mittels<br />

CNC-Technik nachbearbeitet. Auch ein<br />

Aufschweißen auf Grundkörper ist möglich.<br />

Die Aufbaurate liegt deutlich über der Rate<br />

pulverbettbasierter Verfahren.<br />

Wie Technologie und Verfahren genau<br />

funktionieren und für welche Anwendungen<br />

sie sich eignen, erfahren die Besucher im<br />

Forum 3D Metal Printing am 6. Juni im<br />

Congress Center, 2. OG, Raum Chr. Reichart.<br />

Nach Einführung in die neue Drucktechnologie<br />

befasst sich ein Vortrag damit,<br />

wie das Verfahren im praktischen Einsatz<br />

optimiert werden kann. Weitere Schwerpunkte<br />

sind die Industrialisierung von Additive<br />

Manufacturing (AM), der Einsatz des<br />

3D-Metallschmelzens vom Prototyping bis<br />

zur Serienfertigung, die Auswirkung der<br />

Gasatmosphäre während des Laserstrahlschmelzens<br />

sowie die Leistungen der Röntgen-Computertomographie<br />

zur Qualitäts -<br />

sicherung additiv gefertigter Bauteile.<br />

Auch das Fraunhofer-Einrichtung für<br />

Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik<br />

IGCV befasst sich intensiv mit dem<br />

3D-Metalldruck: Das Institut hat einen Pulverauftragsmechanismus<br />

entwickelt sowie<br />

hard- und softwareseitig in eine Laserstrahlschmelzanlage<br />

integriert. Das ermöglicht<br />

den Aufbau von 3D-Multimaterialbauteilen<br />

in einer kommerziell verfügbaren Anlage.<br />

Metallglas muss schnell abkühlen<br />

Hohe Festigkeit, Elastizität und Härte – das<br />

sind die Vorteile der amorphen Metalle, also<br />

der metallischen Gläser. Bisher sorgten jedoch<br />

die Größe der Bauteile und die Abkühlgeschwindigkeit<br />

für Probleme. Bei additiven<br />

Verfahren wie etwa dem Laserstrahlschmelzen<br />

treten diese Probleme nicht auf –<br />

die hohen Abkühlgeschwindigkeiten und<br />

der schichtweise Aufbau ermöglichen die<br />

Herstellung großer und komplexer Komponenten<br />

aus metallischem Glas. Nun konnten<br />

Wissenschaftler einen funktionierenden additiven<br />

Prozess für die Herstellung eines<br />

vollständig amorphen Bauteils auf Basis<br />

einer Zirkoniumlegierung nachweisen. Wie<br />

sie das geschafft haben und welche Vorgehensweisen<br />

auf diesem Forschungsgebiet<br />

möglich sind, zeigt das Forum AM Science<br />

am 6. und 7. Juni im Congress Center, EG,<br />

Raum Carl Zeiss links. •<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


surface technology<br />

Galvanische Beschichtungen<br />

Kampf gegen<br />

die Korrosion<br />

Oberflächentechnik | Auf der Surface Technology in<br />

Stuttgart sind auf dem Gemeinschaftsstand des ZVO<br />

Zentralverband Oberflächentechnik eine Reihe neuer<br />

Produkte für die galvanische Beschichtung zu sehen.<br />

(NSST) nach ISO 9227 erreicht er einen Korrosionsschutz<br />

von 1.700 Stunden oder mehr.<br />

Eine Verbesserung des Korrosionsschutzes lässt sich<br />

auch mit den Enova Chemisch-Nickel-Systemen von<br />

Coventya, Gütersloh, erzielen. Sie sind vielseitig einsetzbar<br />

und werden in verschiedenen Applikationen angewendet.<br />

So zeigen zum Beispiel die High-Phos-Verfahren<br />

einen sehr guten Korrosionsschutz und lassen sich<br />

gut in Elektronikanwendungen einsetzen. Die Enova-<br />

Produktpalette umfasst ebenfalls Dispersionssysteme,<br />

die zur Verbesserung der Verschleiß-Eigenschaften beitragen.<br />

Eine Neuerung ist das Verfahren Enova EF 587,<br />

das sich durch seine vielseitige Einsetzbarkeit und die<br />

Die Harteloxal-Schicht Hart-Coat von AHC Oberflächentechnik,<br />

Kerpen, zeichnet sich durch ihre Gleit -<br />

eigenschaften, Verschleißschutz und Korrosionsbeständigkeit<br />

aus. Sie bildet sich durch anodische Oxidation in<br />

einem gekühlten Säureelektrolyten. Der Aluminium-<br />

Grundwerkstoff wandelt sich an seiner Oberfläche in<br />

Aluminiumoxid um. Dabei wächst die Oxidschicht zu<br />

gleichen Teilen nach innen und nach außen, wodurch<br />

eine definierte Maßänderung des Bauteils entsteht.<br />

Dank ihrer atomaren Bindekräfte bildet die Schicht<br />

einen guten Verbund mit dem Grundmaterial, aus dem<br />

die Schicht entstanden ist. Die Härte des Aluminiumoxids<br />

bewirkt eine hohe Verschleißfestigkeit. Zur Verbesserung<br />

der Gleiteigenschaften lässt sich die Schicht<br />

zusätzlich mit eingelagerten PTFE-Gleitstoffen versehen.<br />

Das Reinigen der Oberfläche und auch die Entformung<br />

werden darüber hinaus durch ihr Antiadhäsionsverhalten<br />

erleichtert.<br />

Eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit verspricht<br />

auch der neue silberne Basecoat Zintek 200 XT von<br />

Atotech, Berlin. Er reduziert außerdem die Weißrostbildung<br />

auf ein Minimum. Im neutralen Salzsprühtest<br />

Zur Messe:<br />

Die Surface Technology Germany (ehemals O&S) findet vom 5. bis<br />

7. Juni 2018 auf dem Stuttgarter Messegelände statt. Es wird die<br />

größte Veranstaltung seit ihrer Premiere 2008 sein. Die internationale<br />

Fachmesse für Oberflächentechnik wird gleichzeitig kompakt<br />

sein: Die Messehighlights verteilen sich nicht mehr auf zwei Standardhallen,<br />

sondern befinden sich sämtlich in Halle 1, der größten<br />

Ausstellungshalle auf dem Messegelände Stuttgart. Neben den<br />

Lösungen, die nationale und internationale Unternehmen präsentieren,<br />

schafft vor allem auch das Forum Surface Technology einen<br />

Mehrwert für die Besucher – mit Vorträgen zu den aktuellen Themen<br />

und wichtigen Trends rund um Beschichtungstechnologien.<br />

Die Harteloxal-Schicht Hart-Coat von AHC Oberflächentechnik<br />

zeichnet sich durch ihre Gleiteigenschaften, Verschleißschutz und<br />

Korrosionsbeständigkeit aus. Bild: AHC<br />

konstante Performance auszeichnet. Die Enova RI-Serie<br />

zeigt beispielhaft die aktuellen Entwicklungen im Bereich<br />

Chemisch Nickel.<br />

Mit Technibrite HT 1000 hat US-Anbieter Technic<br />

ist ein neues Glanzzinn-Verfahren entwickelt, das einen<br />

im Vergleich zu konventionellen Verfahren deutlich erweiterten<br />

Temperaturarbeitsbereich ohne Verlust des<br />

Glanzgrads aufweist. Es erlaubt die Abscheidung spiegelglänzender<br />

Zinnschichten auch bei höheren Zinnkonzentrationen<br />

über einen weiten Stromdichtebereich<br />

und zeichnet sich durch eine hohe kathodische Stromausbeute<br />

aus.<br />

Wiotec stellt auf der Messe eine neue dunkel-anthrazitfarbene,<br />

hoch dekorative Oberfläche auf Chrom(III)-<br />

Basis vor: Wicrom Black hat eine hervorragende Deckkraft<br />

und Abriebfestigkeit. Als einer der wenigen Oberflächenveredler<br />

in Europa kann das Unternehmen aus<br />

Ense Elektrobauteile wie Stromführungsschienen aus<br />

Aluminium, Kupfer oder Messing in Verarbeitungslängen<br />

bis zu 6 m verzinnen, in Glanz- oder Mattzinn. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 29


Die Bedeutung der Lasys als internationaler<br />

Branchentreff wächst. Das belegt laut Veranstalter<br />

auch die wachsende Zahl ausländischer<br />

Aussteller. Bild: Messe Stuttgart<br />

iAm 5. und 6. Juni finden im ICS<br />

der Messe Stuttgart die 10. Stuttgarter<br />

Lasertage (SLT) statt. Die<br />

Veranstaltung des Stuttgarter<br />

Instituts für Strahlwerkzeuge<br />

(IFSW) behandelt die Themen<br />

Mikro- und Makro-Material -<br />

bearbeitung sowie die dazuge -<br />

hörenden Laserquellen und<br />

Strahlführungssysteme. Weitere<br />

Infos: www.slt.uni-stuttgart.de<br />

Alles rund um den Laser als Werkzeug in der Materialbearbeitung<br />

Lasys wird<br />

internationaler<br />

Lasertechnik | Vom 5. bis 7. Juni bietet die Fachmesse<br />

für die Laser-Materialbearbeitung nicht nur interessante<br />

Neuheiten, sondern auch ein spannendes<br />

und vielseitiges Rahmenprogramm.<br />

Mit ihrem klaren Fokus auf Laser-Fertigungssysteme,<br />

das entsprechende Zubehör sowie Dienstleistungen<br />

werde die Lasys ihre Rolle als internationalen Fachmesse<br />

rund um den Einsatz von Lasern in der industrielle<br />

Fertigung wieder unter Beweis stellen, sagt Florian Niethammer,<br />

Teamleiter Industrie & Technologie bei der<br />

Messe Stuttgart. Die internationale Fachmesse für<br />

Laser-Materialbearbeitung findet vom 5. bis zum 7. Juni<br />

auf dem Messegelände am Stuttgarter Flughafen statt.<br />

Die Messe Stuttgart als Veranstalter rechnet mit mehr<br />

Ausstellern, mehr Besuchern und einer weiteren Festigung<br />

der Position als Branchentreffpunkt für Hersteller,<br />

Anwender und Entscheider in der industriellen Fertigung.<br />

Niethammer sieht die Schau branchen‐ und materialübergreifend<br />

als ideale Plattform für die Präsenta -<br />

tion spezieller Anwendungsfelder, neuer Einsatzgebiete<br />

sowie von Branchentrends und Innovationen. Mit intelligenten<br />

Systemlösungen, etablierten und neuen Fertigungsverfahren<br />

und Produkten sowie vielen Anwendungsfeldern<br />

sei die hohe Praxisorientierung ein besonderes<br />

Merkmal der Lasys.<br />

Insgesamt zeichnen sich für die sechste Auflage erneut<br />

wachsende Zahlen bei internationalen Ausstellern,<br />

Verbänden und Institutionen ab. Die Messe Stuttgart<br />

rechnet mit rund 200 Ausstellern, ein Drittel davon aus<br />

dem Ausland. Die Messemacher rechnen mit mehr als<br />

6.000 Besuchern aus zahlreichen Ländern. Ideeller Träger<br />

der Lasys ist der VDMA.<br />

Das Programm hält spannende Veranstaltungen für<br />

unterschiedliche Zielgruppen bereit. Während das Fachforum<br />

„Lasers in Action“ drei Tage lang praxisorientierte<br />

Vorträge direkt in der Messehalle bietet, ermög -<br />

lichen die Stuttgarter Lasertage am 5. und 6. Juni den<br />

Wissenstransfer zwischen internationalen Experten und<br />

Anwendern. Auf dem Stuttgart Laser Marketplace referieren<br />

am 6. Juni führende Branchenspezialisten aus<br />

Marktforschung und Industrie über Märkte, Techno -<br />

logien und Anwendungen der industriellen Lasertechnik.<br />

Am 5. Juni findet ein Workshop zum Thema<br />

„Lasermaterialbearbeitung in der Medizintechnik“ statt<br />

und am 6. Juni ein Workshop zum „Laser-Auftragsschweißen“.<br />

Am 7. Juni steht unter anderem ein Netzwerktreffen<br />

der „Women in Photonics“ von PhotonicsBW<br />

auf der Agenda. Parallel auf dem Messegelände<br />

stattfindende Events ermöglichen zudem einen Blick<br />

über die eigenen Branchengrenzen hinaus. (mw) •<br />

Messe Lasys in Kürze:<br />

Internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung<br />

• Termin: 5. bis 7. Juni 2018<br />

• Ort: Messe Stuttgart, Halle 4<br />

• Öffnungszeiten: 9:00 bis 17:00 Uhr<br />

• Rahmenprogramm: Stuttgarter Lasertage (SLT),<br />

Fachforum „Lasers in Action“, Stuttgarter Laser<br />

Marketplace, Workshops „Lasermaterialbearbeitung<br />

in der Medizintechnik“ und „Laser-Mikrobearbeitung“<br />

(und viele weitere)<br />

• Weitere Infos: www.messe-stuttgart.de/lasys<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Die Hightech-Scanköpfe<br />

von Arges ermöglichen<br />

Präzisionsbohrungen mit<br />

exakt reproduzierbaren<br />

Geometrien und Flankenwinkeln.<br />

Bild: Arges<br />

lasys<br />

Laserlicht<br />

verschiebt Grenzen<br />

Mikrobearbeitung | Ultrakurzpuls-Laseranlagen erzeugen in<br />

der Elektronik- und Mikroelektronikfertigung immer feinere<br />

Strukturen und erweitern so die Grenzen des Machbaren.<br />

Lasersystemlösungen tragen in der Elektronikfertigung dazu<br />

bei, Leiterplatten, Halbleiter, OLED-Displays oder Solarpanels<br />

wirtschaftlicher zu fertigen. Viele Arbeitsschritte<br />

wären ohne Laserlicht in dieser Präzision und Feinheit<br />

überhaupt nicht möglich. Durch immer kürzere Wellenlängen,<br />

steigende Leistung und extreme Zuverlässigkeit erweitern<br />

moderne Lasersysteme die Grenzen des Machbaren.<br />

So profitiert etwa die Solarindustrie von abtragenden<br />

Laserstrukturierungsverfahren. 3D-Micromac (Halle 4,<br />

Stand D73) fertigt für den Photovoltaik-Bereich Anlagen<br />

zum Laser-Kontakt-Öffnen von hocheffizienten PERC<br />

(Passivated Emitter Rear Cell)-Solarzellen oder zum thermischen<br />

Laserstrahl-Separieren von Solarwafern in Halbzellen.<br />

Bei beiden Technologien ermöglicht die Lasertechnik<br />

einen höheren Wirkungsgrad des Solar-Moduls.<br />

In der Fertigung von Smartphones und Tablet-Computern<br />

übernimmt der Laser unter anderem das Schneiden<br />

und Bohren von gehärteten Gläsern für berührungsempfindliche<br />

Bildschirme. Mit den Hightech-Scanköpfen von<br />

Arges (Halle 4, Stand A14) können beispielsweise Präzisionsbohrungen<br />

mit kundenspezifischen, exakt reproduzierbaren<br />

Geometrien und Flankenwinkeln erzeugt werden.<br />

Künftig werden die Strukturen in der Halbleiter-,<br />

OLED,- oder Solarpanelfertigung noch feiner und die Anforderungen<br />

an die Strahlquellen entsprechend höher. Hier<br />

wird in Zukunft die geeignete Strahlformung eine große<br />

Rolle spielen, weil damit die Produktivitätsanforderungen<br />

der Anwender erfüllt werden können. •<br />

Zukunftskonferenz<br />

Wissensarbeit und<br />

Gesundheit<br />

Termin: 27. Juni 2018<br />

Ort: Berliner Freiheit, Berlin<br />

Infos und Anmeldung unter:<br />

www.dnb-gesundearbeitsumgebung.de<br />

Trends und Entwicklungen<br />

zur Bewegungsförderung<br />

im Büro<br />

Innovative Ideen<br />

und Produkte<br />

Forum für den<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Gefördert durch:<br />

Foto: © Martin Klindtworth/<br />

Eurocres ActiveOffice®<br />

Jetzt<br />

Platz<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 31


lasys<br />

Die Integration von Laserstrahlquellen<br />

in Werkzeugmaschinen<br />

optimiert Produktionsprozesse,<br />

indem sie den Wechsel zwischen<br />

additiver und subtraktiver<br />

Bearbeitung ermöglichen.<br />

Bild: Laserline<br />

Messe rückt Effizienz und Produktivität der Prozesse in den Fokus<br />

Licht verändert<br />

Fertigungsprozesse<br />

Laserbearbeiten | Aufbauen, strukturieren, gravieren<br />

– der Laser bietet auch in der Fertigungstechnik viele<br />

Möglichkeiten. Auf der Messe Lasys können sich die<br />

Besucher über aktuelle Entwicklungen informieren.<br />

Der Markt für Lasersysteme zur additiven<br />

Fertigung ist in den letzten Jahren im Mittel<br />

um mehr als 25 % jährlich gewachsen. Vor<br />

allem die additive Fertigung von Metallteilen<br />

hat dazu maßgeblich beigetragen. Additive<br />

Fertigungsverfahren teilen sich in zwei<br />

Hauptbereiche: Während die komplette<br />

Bauteilefertigung über Laser-Aufbautechnik<br />

noch recht jung ist und für das starke<br />

Wachstum verantwortlich zeichnet, hat sich<br />

das Laserauftragschweißen mittels Pulver<br />

oder Draht etabliert. Es wird unter anderem<br />

für hochwertige Reparaturen und Modifikationen<br />

von Bauteilen aus dem Turbomaschinenbau<br />

oder dem Werkzeug- und Formenbau<br />

genutzt.<br />

Die Lasys rückt unter anderem die Effizienz,<br />

Wirtschaftlichkeit und Produktivität<br />

additiver Prozesse in den Fokus. Einer der<br />

größten Vorteile des Laserauftragschweißens<br />

besteht darin, dass auf Freiformflächen<br />

endkonturnah aufgeschweißt werden kann.<br />

Durch den geringen Energieeintrag entstehen<br />

nur kleine Materialverzüge. Dadurch<br />

reicht ein kleines Aufmaß und das reduziert<br />

die Nacharbeit. OR Laser (Halle 4, Stand<br />

D59) zeigt am Beispiel einer Werkzeugmodifikation,<br />

dass bereits ab dem dritten Bauteil<br />

eine große Zeitersparnis möglich ist.<br />

Die Integration von Laserstrahlquellen in<br />

Werkzeugmaschinen ist ein weiterer vielversprechender<br />

Ansatz für optimierte Produk -<br />

tionsprozesse. Die Diodenlaser von Laser -<br />

line (Halle 4, Stand B53) werden etwa in<br />

einer fünfachsigen Fräsmaschine eingesetzt,<br />

wo sie den Wechsel zwischen additiver und<br />

subtraktiver Bearbeitung ermöglichen. Der<br />

Laser erledigt den Pulverauftrag, der Fräskopf<br />

übernimmt die spanende Nacharbeit.<br />

Darüber hinaus bieten die Diodenlaser noch<br />

andere Optionen: Sie können in Dreh-/Fräszentren<br />

auch zum Schweißen und Härten<br />

eingesetzt werden. Hierfür werden neben<br />

Laser und Pulverdüse entsprechende Optiken<br />

eingebaut, zwischen denen hin- und hergeschaltet<br />

werden kann. Im Ergebnis lassen<br />

sich so komplexe Fertigungsprozesse auf<br />

der Basis einer Strahlquelle umsetzen.<br />

Hochpräzise 3D-Lasergravuren<br />

Mit Laserbearbeitungsanlagen zum 3D-<br />

Gravieren von Freiformflächen hat sich beispielsweise<br />

Acsys (Halle 4, Stand C56) einen<br />

Namen gemacht. Der Lösungsanbieter empfiehlt<br />

beispielsweise fürs Strukturieren der<br />

Oberflächen von Spritzgussformen seine Bearbeitungsanlagen<br />

mit neuester Ultrakurzpuls-Lasertechnologie.<br />

Sie ermöglichen das<br />

Laser-Strukturieren mit hoher Präzision –<br />

auch bei sehr harten Werkstoffen. Durch<br />

den „kalten Abtrag“ bleibt die Gravur<br />

nahezu schmelz- und gratfrei, was den Aufwand<br />

fürs Nachbearbeiten erheblich reduziert.<br />

Seine Laser-Software entwickelt das<br />

Unternehmen mit Blick auf die Datenbank -<br />

anbindung ständig weiter, sodass sie den<br />

Anforderungen einer Industrie-4.0-Produktion<br />

gerecht wird. (mw) •<br />

Hochpräzise Oberflächenstrukturierungen von<br />

Spritzgussformen, die mit dem neuesten Ultrakurzpuls-Lasersystem<br />

von Acsys hergestellt sind.<br />

Bild: Acsys<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


WATERJET SOLUTIONS<br />

Laser lernen<br />

zu kommunizieren<br />

Beschriftungen | Innovative Laser-Markiersysteme sind<br />

kommunikationsfähig, liefern noch bessere Beschriftungsqualität<br />

und bieten mehr Flexibilität.<br />

<br />

ENTDECKEN SIE DIE MÖGLICHKEITEN<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das Mopa-Lasersystem vereint<br />

die Vorteile des Nd:YVO4-Lasers mit<br />

denen des Faserlasers: Hohe Spitzenleistung<br />

und hohe Strahlqualität mit hoher<br />

Ausgangsleistung und langer Lebensdauer.<br />

Bild: Buth Graviersysteme<br />

WWW.STM.AT<br />

<br />

Das Zeitalter von Industrie 4.0<br />

geht auch an Lasersystemen<br />

nicht vorüber. Sie sind heute ein<br />

wichtiger Bestandteil vernetzter<br />

Fertigungsprozesse. Künftig sollen<br />

sich Maschinen sogar selbst<br />

organisieren. Deshalb müssen<br />

Lasersysteme kommunikationsfähig,<br />

intelligent und in eine<br />

vollautomatisierte Produktion<br />

integrierbar sein. Laser-Produktionslösungen<br />

im Sinne von Industrie<br />

4.0 wird auch ein Kernthema<br />

der Lasys sein.<br />

So arbeitet beispielsweise<br />

Trotec (Halle 4, Stand D10) an<br />

der Früherkennung typischer<br />

Störungssymptome von Absauganlagen<br />

seiner Speedy-flexx-<br />

Laser-Graviermaschinen und<br />

Laserschneider. Sensoren in der<br />

Lasermaschine und Absauganlage<br />

liefern Daten über Temperatur<br />

oder Differenzdruck. So<br />

können erhöhter Verschleiß der<br />

Absaugfilter und geringe Filter-<br />

standzeiten der Absauganlage<br />

durch permanentes Monitoring<br />

schnell identifiziert werden. Gegenmaßnahmen<br />

lassen sich<br />

automatisch einleiten.<br />

Die UV-Laser-Beschriftungsanlagen<br />

von Buth Graviersysteme<br />

(Halle 4, Stand C12) mit<br />

einer Wellenlänge von 355 nm<br />

eignen sich aufgrund der hohen<br />

Wiederholrate insbesondere für<br />

die Kunststoffbeschriftung. Die<br />

Wellenlänge erlaubt sehr kleine<br />

Spotdurchmesser und damit<br />

Zeichenhöhen kleiner 0,1 mm.<br />

Zudem sind hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />

möglich. Die<br />

Zukunft sieht das Unternehmen<br />

im Einsatz von 3-Achsen-Scan-<br />

Systemen. Hier wird die Fokuskompensation<br />

durch Anpassung<br />

der Distanz zwischen beweg -<br />

licher Expanderlinse und Fokussierlinse<br />

erreicht, während die<br />

Scanner den Laserstrahl über<br />

das Bearbeitungsfeld lenken. •<br />

Blankstahl<br />

Wir fertigen Draht mit gezogener Oberfläche<br />

sowie Stäbe mit runden Querschnitten in gezogener,<br />

gerichteter, geschliffener und polierter Ausführung<br />

in sämtlichen ISO-Toleranzklassen.<br />

Zu unserem Werkstoffprogramm gehören Werkzeugstähle,<br />

Rostfrei- und Sondergüten, Wälzlagerstähle,<br />

Federstähle und Automatenstähle. Silberstähle<br />

der Qualitäten 1.2210 und 1.2516 liefern wir in den<br />

Abmessungen rund 1 - 50 mm kurzfristig ab Lager.<br />

Gewalzte Ringe Blankstahl<br />

Platestahl Umformtechnik GmbH<br />

Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />

Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />

Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 33


technik & wissen<br />

Die 3D-gedruckte Kollektion Mykita Mylon ist seit neun Jahren am Markt. Ihre additive Fertigung eröffnet neue<br />

Möglichkeiten in Design und Marketing: „Aus dem Zusammenspiel von Material, Konstruktion und Oberfläche<br />

resultiert das charakteristisch Moderne“, wirbt Mykita für die Designerbrillen. Bild: Mykita<br />

Mass Customization: Wie der 3D-Druck einen Massenmarkt verändert<br />

Die individuelle Brille<br />

3D-Druck | Sie scheinen wie geschaffen dafür, additiv nach<br />

Maß gefertigt zu werden: Brillengestelle. Doch das Ziel, individuelle<br />

Gesichtszüge und Design in perfekten Einklang zu<br />

bringen, ist höchst ambitioniert. Nach Jahren intensiver<br />

Entwicklungen beginnen 3D-gedruckte Modelle nun, dem<br />

Massenmarkt neue Konturen zu geben.<br />

❧ Olaf Stauß<br />

34 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Die Industrie- und Wengerter-Stadt Fellbach<br />

grenzt direkt an Stuttgart in östlicher Richtung<br />

an. Auf 500 m Luftlinie gibt es fünf<br />

Optikerläden, die um Kunden werben. „Da<br />

braucht man schon seine Nische, um sich<br />

abzuheben“, sagt Axel Trupke, zusammen<br />

mit seiner Frau seit über 20 Jahren selbständig,<br />

davon sieben Jahre in Fellbach. Beide<br />

haben den Optiker-Meisterbrief. Ihren Stil<br />

nennen sie „eyemotion“. Sie suchen das<br />

Individuelle im Menschen zu betonen mit<br />

„Independant-Marken“, mit Kollektionen,<br />

die nicht jeder hat, aber dennoch nicht<br />

schrecklich teuer sein müssen.<br />

Trupke bietet zum Beispiel Brillen an, die<br />

aus 14 Pappelholz-Schichten gearbeitet<br />

sind. Holzbrillen, die in Naturfarben eingelassen<br />

sind und andere, die eine Schieferoder<br />

eine Quarzbeschichtung haben. Gerne<br />

präsentiert er den edlen Schließmechanismus.<br />

Über die Technik kann er ins Schwärmen<br />

kommen. Sie schaut auf das Stilistische.<br />

„Mein Herz schlägt schon mehr fürs Extra -<br />

vagante“, bekennt Anke Trupke-Schneider.<br />

Im Januar 2017 entdeckte sie auf der Fach -<br />

messe Opti in München eine Kollektion des<br />

Start-ups You Mawo, die ihr spontan gefallen<br />

hat und die sie „gerne verkaufen würde“<br />

– gefertigt im 3D-Druck durch Lasersintern,<br />

individuell anpassbar ans Gesicht.<br />

Ihr Mann inspizierte die Brillen und gab<br />

grünes Licht: Das Gewicht des Gestells aus<br />

einem speziellen Polyamid war minimal, die<br />

Belastbarkeit noch höher als bei anderen<br />

Brillen. Im Laden führt Trupke es vor: Er<br />

biegt die elastischen Bügel eines lasergesinterten<br />

Gestells hin und her, als wollte er sie<br />

So bewirbt You Mawo die individua -<br />

lisierbaren Lasersinter-Brillen beim<br />

Kunden. Bild: You Mawo<br />

abbrechen. Sie brechen aber nicht und behalten<br />

ihre Form. „Die Technik und die<br />

Tragbarkeit stimmen. Dass sich durch den<br />

Gesichtsscan noch eine individuelle Brille<br />

für den Kunden bestellen lässt – das war das<br />

i-Tüpfelchen für unsere Entscheidung.“<br />

Seither steht im Fellbacher Optiker -<br />

geschäft „Troop Eyemotion“ ein Bildschirm,<br />

der den Kunden erklärt, wie der<br />

Prozess funktioniert. Das Video zeigt, wie<br />

Anke und Axel Trupke, Optiker mit<br />

Meisterbrief, haben Kollektionen der<br />

individuell anpassbaren Marke<br />

You Mawo ins Angebot genommen.<br />

Sie montiert das lasergesinterte Proto -<br />

typengestell, damit der Kunde die Brille<br />

zuvor testen kann. Bilder: Stauß<br />

das Gesicht gescannt und in ein Polygonnetz<br />

verwandelt wird. Wie dann das Brillen -<br />

design bei You Mawo angepasst wird und<br />

wie schließlich die Bauplattform hochfährt<br />

und jemand die lasergesinterte Fassung vom<br />

Restpulver befreit. 13 Parameter fließen in<br />

das digitale Brillenmodell ein – Werte wie<br />

Pupillenabstand, Fassungsneigung, Bügellänge<br />

und Nasenflanken. „In 90 bis 95 %<br />

der Fälle sitzt das Standardgestell sehr gut,<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 35


technik & wissen<br />

dann lassen wir das so“, meint Trupke. „Bügellänge<br />

oder Neigung können wir in den<br />

anderen Fällen auch selbst bestimmen. Aber<br />

wenn jemand eine besondere Nasenflanke<br />

hat, dann wird das Scannen sinnvoll.“ You<br />

Mawo erhält die Daten zugeschickt und<br />

sendet auf Wunsch einen Prototypen zurück,<br />

den der Optiker am Kunden testen<br />

kann. Sobald die finale Fassung lasergesintert<br />

und ausgeliefert ist, passt der Optiker<br />

die Gläser ein. Die Trupkes messen bisher<br />

manuell, wie üblich, doch demnächst beziehen<br />

sie auch eine Scan-Einrichtung der jungen<br />

Marke aus Konstanz.<br />

Noch keinerlei Reklamation habe es bisher<br />

gegeben, betont der Optikermeister.<br />

„Wir haben in Fellbach einen Steinmetz,<br />

einen riesigen Kerl, der kürzlich seine<br />

Parameter-angepasste Brille abgeholt hat. Er<br />

war hochzufrieden.“ Weiter erzählt er von<br />

einer Kundin, die ein ganz zierliches Gesicht<br />

hat und bisher nirgendwo fündig wurde. Sie<br />

entschied sich für das kleinste Damen-<br />

Gestell der Marke und ist vorgemerkt für<br />

den ersten Gesichtsscan. „Diese Individua -<br />

lisierungsmöglichkeiten kenne ich bisher<br />

nur von You Mawo.“<br />

You Mawo ist zur Opti 2016 im Januar<br />

in den Markt eingetreten. Das war ziemlich<br />

hemdsärmelig. „Wir sind mit gerade mal<br />

20 lasergesinterten Prototypen nach München<br />

gefahren“, erzählt Sebastian Zenetti,<br />

einer der vier Gründer und heute Geschäftsführer.<br />

„Drei Monate später wollten wir<br />

lieferfähig sein. Wir hatten keine hohen<br />

Erwartungen. Doch das Echo war brutal.“<br />

Schon am zweiten Tag mussten sie bremsen.<br />

Sie malten ein Plakat mit der Aufschrift<br />

„Sorry, sold out“. „Das war die krasseste<br />

Marketingaktion, die es je gegeben hat – obwohl<br />

unbeabsichtigt. Die Presse stürzte sich<br />

auf uns und wollte wissen, wer diese vier<br />

Jungs waren, die nach einem Tag ausverkauft<br />

sind.“ Aus Vorsicht starteten sie dann<br />

mit nur 50 Kunden (Optikern) – heute sind<br />

es schon 450.<br />

So leicht, wie es aussieht, war es aber<br />

nicht. Es gingen Jahren schwieriger Entwicklungsarbeit<br />

voraus. „Wir sehen uns als<br />

Nerds unter den Optikern“, sagt Zenetti,<br />

selbst Optikermeister. „Sind wir für etwas<br />

begeistert, lassen wir uns von Schwierigkeiten<br />

eher anstacheln, sind vielleicht auch ein<br />

bisschen größenwahnsinnig. Und dann sind<br />

immer wieder die richtigen Leute zu uns<br />

gestoßen und haben mit ihrem Können die<br />

Sebastian Zenetti, Geschäftsführer<br />

von You Mawo: „Die<br />

größte Genugtuung sind<br />

Mails von Kunden, dass noch<br />

nie eine Brille so gut gesessen<br />

hat.“ Bilder: You Mawo<br />

Der Optiker scannt die Gesichts-<br />

Topografie des Kunden. In der<br />

Simulation wird die Brille dann<br />

an dieses digitale Modell angepasst.<br />

Dazu gibt‘s online auch ein<br />

Video: www.industrieanzeiger.de,<br />

Suchwort „mawo“.<br />

scheinbar unüberwindlichen Hindernisse<br />

beseitigt.“<br />

Die Schwierigkeiten: Es ist nicht einfach,<br />

so filigrane Gebilde wie Brillen, die höchst<br />

präzise sein müssen, reproduzierbar zu<br />

laser sintern. Weiter braucht es einen durchgängigen<br />

Datenfluss vom Scannen beim<br />

Optiker über das Simulieren bei You Mawo<br />

bis in die Lasersinter-Produktion beim<br />

Zulieferer hinein. Und die Scanner müssen<br />

genau und dennoch bezahlbar sein. Denn<br />

kaum ein Brillenoptiker wollte Summen wie<br />

20.000 Euro investieren, nur einer Marke<br />

wegen. Dieses Problem lösten die „Nerds“<br />

so: Im US-Markt entdeckten sie einen neuen<br />

Infrarot-Scanner für die Innenarchitektur,<br />

der auf 0,1 mm genau arbeitete und<br />

erschwinglich war. Um ihn für die Nähe zu<br />

nutzen, strickten sie eine eigene Software.<br />

Die angeschlossenen Optikern können die<br />

IR-Hardware heute als aufclipsbaren Aufsatz<br />

auf die iPad-Kamera beziehen.<br />

Die größte Herausforderung aber war<br />

die Gesichts-Topologie selbst. Menschen<br />

sind sehr unterschiedlich. „Du willst als<br />

Optiker den anatomisch perfekten Sitz und<br />

den ästhetisch perfekten Sitz – und beides ist<br />

konträr“, hält Zenetti fest.<br />

Sie schrieben die Aufgabe weltweit aus,<br />

aber niemand schaffte die Lösung. „Dann<br />

kam wieder der magische Moment und wir<br />

trafen jemand, der es doch konnte.“ Es<br />

entstanden Algorithmen für ein digitales<br />

Brillenmodell, dessen Maße sich individuell<br />

an den Träger anpassen. Wobei You Mawo<br />

darauf Wert legt, dass nicht alles automatisch<br />

geschieht. Entscheidet sich ein Endkunde<br />

für ein Design, bei dem die Standardmaße<br />

nicht zum Gesicht passen, dann macht<br />

der Optiker einen Scan und ergänzt noch<br />

subjektive Angaben, beispielsweise Trage -<br />

gewohnheiten oder persönlichen Stil. Aus<br />

diesen Daten errechnet die Simulation „die<br />

perfekte Brille“, wobei in Konstanz immer<br />

noch ein Optiker darüber geht und bei<br />

Bedarf nachjustiert. In kritischen Fällen<br />

empfiehlt You Mawo, das Ergebnis mit<br />

einem Lasersinter-Protoypen zu testen. Das<br />

könnte zum Beispiel sein, wenn jemand<br />

Sportverletzungen hat und die Nase schon<br />

einmal gebrochen war – so wie bei Sebas -<br />

tian Zenetti selbst.<br />

„You Mawo“ steht für „Your Magic<br />

World” – und folgt dem Trend, die Persön-<br />

36 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


lichkeit wirken zu lassen. Schon früh hatten<br />

die vier Gründer aber noch ein stärkeres<br />

Motiv. Einer von ihnen hat einen Bruder mit<br />

Down-Syndrom. Bei ihm weicht die<br />

Gesichtsform ebenfalls vom statistischen<br />

Mittel ab. „Wir sagten uns: Bekommen wir<br />

eine Brille hin, die für seine Verhältnisse gut<br />

sitzt, dann haben wir einen echten Mehrwert<br />

geschaffen.“<br />

Und das hat funktioniert. 42 Mitarbeiter<br />

beschäftigt You Mawo heute. Seit dem<br />

Marktauftritt 2016 haben die Newcomer<br />

einige Innovationspreise eingeheimst. Noch<br />

mehr Freude bereitet es aber, so Zenetti,<br />

wenn Endkunden sich in persönlichen Mails<br />

bedanken. Die Mutter eines Menschen mit<br />

Down-Syndrom habe geschrieben: „Tolle<br />

Brille. Die erste, die nicht nach zwei Wochen<br />

gleich wieder kaputt ist.“<br />

Der 3D-Druck ist in der Brillenindustrie<br />

angekommen. Die Ersten waren die Leute<br />

von You Mawo aber nicht, auch nicht mit<br />

der Idee zur Mass Customization. Rund<br />

zehn Jahre zuvor, etwa 2007, als noch<br />

niemand an 3D-gedruckte Brillen dachte,<br />

ging ein Anruf bei Stephan Kegelmann ein.<br />

Kegelmann ist ein Pionier im 3D-Druck. Er<br />

kann von sich sagen, den fünften 3D-<br />

Drucker Europas überhaupt erstanden zu<br />

haben. Vor 30 Jahren hatte er als Modellbauer<br />

das Potenzial der additiven Technik<br />

gesehen, stieg ein und gründete die Kegelmann<br />

Technik GmbH. Nun stand der Berliner<br />

Hersteller von Designerbrillen, Mykita,<br />

vor der Tür und wollte die Technologie des<br />

selektiven Lasersinterns erschließen. Per<br />

Handschlag beschlossen sie eine exklusive<br />

Partnerschaft.<br />

Sie arbeiteten hinter den Kulissen daran,<br />

Gestelle aus Polyamid zu lasersintern. „Vier<br />

Jahre lang haben wir Brillen gebaut, haben<br />

Designer von Safilo<br />

nutzen den 3D-Drucker<br />

J750 für ihre Entwurfsprozesse:<br />

Im Poly-Jet-<br />

Verfahren von Stratasys<br />

lassen sich fotorealis -<br />

tische Brillenmodelle in<br />

nur drei Stunden<br />

ausdrucken. Für den<br />

täglichen Gebrauch sind<br />

diese Prototypen nicht<br />

geeignet – schon, weil<br />

sich das Material unter<br />

Licht einfluss verändert<br />

und auf Dauer versprödet.<br />

Bild: Stratasys<br />

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Ein Partner, doppelte Vorteile:<br />

Paul Hafner überzeugt nicht nur durch führendes Know-how im Werkzeugbau –<br />

sondern auch in der Serienproduktion innovativer Stanz- und Umformteile. Durch<br />

<br />

<br />

Erfolg wird – vom ersten Werkzeug bis zum fertigen Endprodukt.<br />

teufels.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 37


technik & wissen<br />

sie geschliffen, oberflächenbehandelt, geätzt,<br />

eingefärbt und alles Mögliche getan,<br />

bis wir einen robusten Prozess hatten“, sagt<br />

Kegelmann. 2011 brachte Mykita die ersten<br />

im industriellen Rahmen lasergesinterten<br />

Brillen auf den Markt – die Kollektion<br />

„Mylon“ mit Anklang an den geläufigen<br />

Begriff „Nylon“. Auf Sonnenbrillen folgten<br />

sieben Modelle optischer Brillen.<br />

Inzwischen ist die Kollektion um ein<br />

Vielfaches gewachsen und umfasst mit der<br />

Unterkollektion Mykita Mylon Hybrid<br />

auch Modelle, die aus einem Materialmix<br />

zwischen Mylon und Edelstahl bestehen.<br />

Pro Monat verlassen bis zu 2500 Mylon-<br />

Fassungen verschiedener Designs die Lasersinter-Produktion<br />

im hessischen Rodgau. In<br />

Berlin werden sie in einem von Mykita<br />

patentierten Verfahren oberflächenveredelt<br />

und in Handarbeit zur Brille fertigkonfektioniert.<br />

Der Berliner Brillenhersteller<br />

beschäftigt inzwischen knapp über 400 Mitarbeiter<br />

weltweit.<br />

Mykita verweist darauf, dass sich Mylon<br />

sehr gut individuell anpassen lässt – viel<br />

besser als jeder traditionelle Brillenwerkstoff.<br />

Das Polyamid wird dazu gleichmäßig<br />

erwärmt, damit es sich in Form bringen<br />

lässt. Nach dem Biegen über die gewünschte<br />

Form hinaus wird die Komponente, zum<br />

Beispiel ein Bügel, einige Sekunden gehalten<br />

und federt dann nur minimal zurück – die<br />

Brille behält ihre neue Form. Doch auch ein<br />

Individualisierungskonzept mit Scan hat<br />

Mykita entwickelt. Das Technologieprodukt<br />

„My Very Own“ erhielt sehr viel positive<br />

Rückmeldung, betont Carolin Fölster,<br />

Brand Communications Coordinator bei<br />

Mykita. Auch Stephan Kegelmann trägt ein<br />

solches Modell. An den Markt will Mykita<br />

damit aber erst gehen, wenn eine Weiter -<br />

entwicklung in der Prozessstrecke vor dem<br />

3D-Druck stattgefunden hat – man wird<br />

von den Berlinern noch hören.<br />

In der Branche sind Veränderungen<br />

spürbar. 3D-gedruckte Brillen drücken in<br />

großem Stil in den Markt. Die Entwicklung<br />

Der Brillenhersteller<br />

Safilo nutzte die offene<br />

Plattform Yuniko, um<br />

seine futuristische Kollektion<br />

Oxydo 2017 aus<br />

lasergesinterterten Brillen<br />

in den Markt zu stellen.<br />

Bilder: Safilo<br />

Exempel Brille<br />

Welche Bedingungen muss der 3D-Druck erfüllen,<br />

um sich in einer Branche zu etablieren? Das<br />

Beispiel Brille zeigt es. Die additiv gefertigte<br />

Variante muss den gängigen hohen Ansprüchen<br />

genügen und darüber hinaus einen Mehrwert<br />

bieten. Gefällt dem Optiker die 3D-gedruckte<br />

Kollektion nicht, hat sie<br />

keine Chance. Sagt sie ihm<br />

zu, muss sie noch beweisen,<br />

dass sie deutlich besser und<br />

trotzdem bezahlbar ist. Erst<br />

dann öffnen sich die Türen.<br />

Olaf Stauß<br />

Redakteur <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

erinnert an die „Demokratisierung der<br />

Produktion“, die Visionäre im 3D-Druck<br />

kommen sahen. Vor allem junge Designer<br />

nutzen die Chance, ihre Ideen mithilfe der<br />

additiven Technologie umzusetzen. Doch es<br />

gibt auch Befürchtungen, dass die Qualität<br />

leiden könnte, gerade bei so anspruchs -<br />

vollen Produkten wie optischen Brillen.<br />

Sebastian Zenetti von You Mawo findet,<br />

dass es im Markt „durchaus 20 gute Anbieter<br />

geben kann, ja sollte“, die das Konzept<br />

überzeugend umsetzen. Als Gefahr sieht er,<br />

dass der 3D-Druck ein schlechtes Image bei<br />

Optikern bekommen könnte, sollten sie mit<br />

unzureichender Qualität konfrontiert<br />

werden.<br />

Spannend ist hier, dass sich mit Hoya ein<br />

weiterer Renommierter auf den Weg gemacht<br />

hat. Der Lieferant hochwertiger Gläser<br />

launchte mit „Yuniku“ (von „unique“)<br />

eine offene digitale Plattform, um Brillen zu<br />

personalisieren. Den Schwerpunkt beim<br />

3D-Scannen und Parametrisieren legt die<br />

japanische Linsenschmiede darauf, die vom<br />

Endkunden gewählten Gläser optisch ideal<br />

in der Fassung zu positionieren, die additiv<br />

gefertigt wird. Materialise ist Lasersinter-<br />

Partner. Die Plattform steht allen Brillenmarken<br />

offen. Die italienische Marke Safilo<br />

hat sie im Sommer letzten Jahres genutzt,<br />

um ihre futuristisch anmutende Kollektion<br />

Oxydo 2017 in den Markt zu stellen. Yuniku<br />

ist wieder eine neue Idee, den 3D-Druck<br />

in die Welt der Brillen zu tragen. Man darf<br />

gespannt sein, wie sie sich verändert. •<br />

38 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


3D-Druck: Die Bahn ist Vorreiter beim Ersatzteil-Management<br />

Deutsche Bahn<br />

druckt Ersatzteile<br />

Additive Manufacturing | Die Deutsche Bahn macht<br />

Ernst mit dem Ersatzteil-Management via 3D-Druck.<br />

Bis Ende 2018 sollen 15.000 Stück additiv gefertigt<br />

sein. Dazu hat die DB ein Firmen-Netzwerk gegründet,<br />

das stark wächst.<br />

❧ Olaf Stauß<br />

Es gibt bei der Bahn eine<br />

Vielzahl von Ersatzteilen, die<br />

sich für den 3D-Druck eignen<br />

– eines der Beispiele wäre<br />

diese Anschlussbox.<br />

Bilder: Deutsche Bahn<br />

Die Bahn bevorratet Ersatzteile im Wert von 600 Mio.<br />

Euro allein für ihre Fahrzeuge – eine immens hohe<br />

Summe, zu der noch die Lagerungskosten hinzu -<br />

kommen. Betriebswirtschaftlich gesehen am teuersten<br />

sind jene Ersatzteile, die selten oder fast nie benötigt<br />

werden. Und davon gibt es etliche. Züge und Lokomo -<br />

tiven können 50 Jahre und länger in Betrieb sein und<br />

müssen regelmäßig gewartet werden.<br />

Über diesem Zeitraum kann es vorkommen, dass<br />

Zulieferer fusionieren, aufgeben oder sich neu aufstellen<br />

– und Teile nicht mehr ohne weiteres geliefert werden<br />

können. Immer besteht das Obsolenzrisiko, dass<br />

Komponenten plötzlich nicht mehr verfügbar sind. Die<br />

eigenen Werkstätten der DB sind daher voll ausgelastet.<br />

„Teilweise warten wir zwei Jahre auf Teile“, sagt Bahn-<br />

Managerin Stefanie Brickwede.<br />

Der 3D-Druck könnte dieses Problem lösen: In der<br />

additiven Fertigung (AM) genügt es, digitale Datensätze<br />

zu lagern und bei Bedarf auszudrucken. Zugleich könnten<br />

nötige Anpassungen und Verbesserungen leicht<br />

berücksichtigt werden. Lagerkosten entfallen und die<br />

alten Werkzeuge braucht es auch nicht mehr. Die Bahn<br />

hat deswegen das Netzwerk „Mobility goes Additive“<br />

gegründet mit Firmen, die 3D-Druck anbieten oder<br />

selbst betreiben. Ein Ziel der Plattform ist der „wechselseitige<br />

Kompetenzaufbau“ sowie „Know-how- und<br />

Informationstransfer“. Die Mitgliederzahl ist inzwischen<br />

auf über 70 angestiegen.<br />

Stefanie Brickwede, Projektleiterin 3D-Druck bei der<br />

Bahn, ist Geschäftsführerin und Netzwerkmanagerin<br />

des Vereins. „Seit der Gründung im Oktober 2015<br />

haben wir schon 4500 Teile additiv gefertigt“, sagt sie<br />

im Mai 2018. „Unser Ziel ist es, bis Jahresende auf<br />

insgesamt 15 000 Teile zu kommen.“<br />

Das Projekt stellte sie im November unter anderem<br />

auf der Messe Formnext vor – und zwar auf einer Info-<br />

Veranstaltung der Kegelmann Technik GmbH, einem<br />

Pionier in der additiven Fertigung mit heute 120 Mit -<br />

arbeitern. Stephan Kegelmann hat sich das Thema<br />

„Obsolenzmanagement und additive Fertigung“ auf die<br />

Fahnen geschrieben, neben anderen. „Warum wir?“,<br />

fragt er rhetorisch. „Weil es bei Ersatzteilen immer um<br />

kleine Stückzahlen geht. Dann ist nicht der Serienfertiger<br />

der optimale Partner, sondern der Dienstleister.“<br />

Strategisches Vorgehen bringt den Erfolg<br />

Auch für den 3D-Druck gibt es ernst zu nehmende<br />

Hindernisse, klärt Kegelmann auf. Falsche Annahmen<br />

(„wir drucken einfach alles“), wirtschaftliche Zweifel<br />

und juristische Bedenken könnten zu enormen Verzögerungen<br />

oder zum Scheitern führen. Deswegen schlägt er<br />

ein Denkschema vor, wie Unternehmen im Obsolenz -<br />

management strukturiert zu Lösungen „mit riesigen<br />

wirtschaftlichen Hebeln“ kommen können.<br />

Zunächst sollten sie die für die additive Fertigung in<br />

Frage kommenden Teile identifizieren, im zweiten<br />

Schritt mit den existierenden Spezifikationen abgleichen<br />

(Material, Normen, Gesetze) und drittens eine wirtschaftliche<br />

Gesamtkostenbetrachtung anstellen. In der<br />

Schnittmenge finden sich dann die Ersatzteile, für die<br />

eine additive Beschaffung attraktiv ist. Diesen „Sweet<br />

Spot“ zu finden, ist Ziel des additiven Obsoleszenz-<br />

Audits, das Kegelmann anbietet.<br />

Die Bahn hat sich in großem Stil auf diesen Weg<br />

begeben. „Sechs bis acht Prozent der benötigten Teile<br />

könnten wir drucken“, schätzt Stefanie Brickwede.<br />

Bezogen auf die Werte, die augenblicklich in den DB-<br />

Lagern stecken, ein riesiges Potenzial. Die Bahn macht<br />

Dampf für ein großes Ziel.<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 39


technik & wissen<br />

Bei dieser Waschvorrichtung in einem Ultraschallbecken<br />

sind Halterungen, Aufnahme sowie der<br />

Waschträger gedruckt. Außerhalb des Beckens<br />

befindet sich eine Kurbel, die den Waschträger<br />

um eine Achse dreht. Bilder: Kratzer<br />

individuelle Anpassung der zahlreichen<br />

komplexen Einzelteile, die das Unternehmen<br />

täglich produziert, ist schwierig.<br />

„Unser Geschäftsführer hat neue Technologien<br />

erkundet, die dafür sorgen, dass<br />

wir mit Veränderungen Schritt halten und<br />

den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht<br />

werden“, so Maier. Er erkannte schnell die<br />

Vorteile der additiven Fertigung: „In Anbetracht<br />

unserer Anforderungen an größere<br />

Bauraumgrößen sowie an eine qualitativ<br />

hochwertige und präzise Teilefertigung war<br />

die Fortus 450mc s ideal geeignet.“<br />

Kratzer spart Zeit durch additive statt zerspanender Herstellung<br />

In wenigen Stunden<br />

zur Vorrichtung<br />

3D-Drucker | Mit der Fortus 450mc kann Kratzer<br />

langlebige Vorrichtungen mit hochkomplexer Geometrie<br />

in hoher Qualität herstellen. Die meisten Bauteile<br />

werden aus Polycarbonat und ABS gedruckt.<br />

„Wir haben unsere Vorrichtungen traditionell<br />

auf unseren Fräsmaschinen hergestellt,<br />

was viel Zeit in Anspruch nahm und den<br />

Produktionsdurchsatz verzögerte“, erinnert<br />

sich Christian Maier, Abteilungsleiter Vorrichtungsbau<br />

sowie Ausbildungsleiter bei<br />

Kratzer, „seit der Installation des 3D-Druckers<br />

von Stratasys können wir Vorrichtungen<br />

innerhalb eines Tages fertigstellen.“<br />

Das Unternehmen, das hauptsächlich mit<br />

Metallschneidemaschinen arbeitet, verwendet<br />

Drehen, Fräsen, Honen und Schleifen<br />

zur Herstellung von Kundenteilen. Die Herstellung<br />

eigener Vorrichtungen ist jedoch zunehmend<br />

zu einem unerwünschten und zeitraubenden<br />

Engpass geworden. Ersatzteile<br />

haben eine lange Fertigungsdauer und die<br />

Schnelle Kundenanpassung für größere<br />

Zeitersparnis<br />

Die Möglichkeit, hochkomplexe, kundenspezifische<br />

Vorrichtungen für Lasergeräte<br />

und Graviermaschinen in 3D zu drucken,<br />

hat sich positiv auf die Produktion und die<br />

zeitlichen Abläufe im Unternehmen ausgewirkt.<br />

Durch die Effizienz der additiven<br />

Fertigung muss das Unternehmen keine<br />

Konstruktionszeichnungen für Vorrichtungen<br />

mehr erstellen und überspringt dadurch<br />

mehrere zeitaufwändige Produktionsschritte.<br />

Vorrichtungen können jetzt in einem Arbeitsgang<br />

gedruckt werden, statt mehrere<br />

Bauteile zu produzieren und dann nach dem<br />

Fräsen zusammenzusetzen.<br />

Das Anpassen von Vorrichtungen für bestimmte<br />

Bauteile mit der Fortus 450mc ist<br />

für das Unternehmen aufgrund der erhöhten<br />

Flexibilität besonders wichtig. „Unsere<br />

Kunden benötigen häufig Bauteile, die mit<br />

einer Seriennummer, einem Logo oder einer<br />

Beschriftung versehen werden müssen, was<br />

von unseren Lasergravurgeräten übernommen<br />

wird“, so Maier. „Bevor wir unseren<br />

3D-Drucker hatten, mussten wir jedes Bauteil<br />

separat in das Lasergerät legen oder für<br />

jeden Auftrag, der mehrere Teile aufnehmen<br />

sollte, maßgefertigte Vorrichtungen fräsen.“<br />

Heute kann Kratzer dank additiver Fertigung<br />

Vorrichtungen für 30 Bauteile gleichzeitig<br />

herstellen, was dem Unternehmen viel<br />

Zeit und Arbeit erspart.<br />

40 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Kratzer druckt 3D-Vorrichtungen<br />

für seine Lasergeräte,<br />

sodass das Unternehmen<br />

mehrere Bauteile gleichzeitig<br />

gravieren kann. Dies bedeutet<br />

eine Zeitersparnis von<br />

mehr als 90 % im Vergleich<br />

zur traditionellen Fertigung.<br />

Mit der Fortus 450mc ist Kratzer in der<br />

Lage, langlebige Vorrichtungen mit hochkomplexer<br />

Geometrie herzustellen, ohne<br />

Kompromisse bei der Qualität einzugehen.<br />

Die meisten Bauteile werden aus Polycarbonat<br />

und ABS gedruckt, jedoch hat sich das<br />

Material Ultem für bestimmte Produktionsanforderungen<br />

als wertvoll erwiesen, insbesondere<br />

für Vorrichtungen, die eine Beständigkeit<br />

gegenüber extremen Temperaturen<br />

oder chemischen Lösungen erfordern. „Mit<br />

der additiven Fertigung ist es einfach, Anpassungen<br />

an Bauteilen vorzunehmen.<br />

Gleichzeitig stellt das Material, das wir für<br />

unsere Vorrichtungen verwenden, sicher,<br />

dass sie für den entsprechenden Zweck geeignet<br />

sind“, so Maier. Traditionell gefertigte<br />

Bauteile nutzten sich im Laufe der Zeit<br />

natürlich ab und wurden rissig. „Früher<br />

mussten wir darauf warten, dass das Team<br />

eine Ersatzvorrichtung anfertigte, was den<br />

Produktionsvorgang um mehrere Tage verzögerte.<br />

Jetzt haben wir dafür eine Datei<br />

und können die Vorrichtung in wenigen<br />

Stunden in 3D drucken. Das beschleunigt<br />

unseren Fertigungsablauf erheblich.“<br />

Die additive Fertigung hat nicht nur die<br />

Arbeitsabläufe in den Fertigungsstraßen effizienter<br />

gemacht, sondern auch das Ausbildungsniveau<br />

in der Firma gesteigert. Laut<br />

Maier sind die Mitarbeiter wesentlich begeisterter<br />

und motivierter, wenn es um das<br />

Konstruieren und Arbeiten mit Vorrichtungskonstruktionen<br />

geht. Für Maier persönlich<br />

hatte die Fortus450 eine noch tiefgreifendere<br />

Wirkung: „Diese Technologie<br />

hat einen grundlegend neuen, additiven<br />

Denkansatz im gesamten Designprozess von<br />

Vorrichtungen ermöglicht.“ •<br />

Karolina Radosevic<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 41


technik & wissen<br />

Eine Kleinserie von Kunststoffteilen, die<br />

mit dem neuen 3D-Druckverfahren<br />

„Hot Lithography“ gefertigt wurde –<br />

eine Technik, die mit der Stereolitho -<br />

grafie verwandt ist. Bild: Cubicure<br />

„Hot Lithography“-Drucker verarbeitet hochviskose Harze<br />

3D-Drucker mit<br />

Spritzgussqualität<br />

Additive Fertigung | Stereolithografie-Drucker sind<br />

Primusse in Sachen Präzision. Doch die thermische<br />

und mechanische Belastbarkeit der Teile ist begrenzt.<br />

Cubicure überwindet diese Grenzen mit hochviskosen<br />

Harzen, die heiß verarbeitet werden.<br />

Seit Mitte 2017 ist der neue 3D-Drucker<br />

Caligma 200 von Cubicure auf dem Markt,<br />

der nach der Technologie „Hot Lithography“<br />

arbeitet. Das Spin-off der TU Wien<br />

stellte ihn auf der Hannover Messe 2018<br />

erstmals der breiten Öffentlichkeit vor.<br />

Vorausgegangen waren intensive Entwicklungsarbeiten.<br />

Der Anlass: Bisher gibt es<br />

kaum einen additiven Prozess, der alle Anforderungen<br />

der Industrie erfüllt.<br />

Gefordert sind Bauteile mit hoher Festigkeit,<br />

die zugleich aber auch geometrische<br />

Präzision und gute Oberflächenqualität<br />

bieten, so wie sie der Spritzguss liefert. Im<br />

3D-Druck gelingt das recht gut mit der<br />

Stereolithographie (SLA). Laserlicht härtet<br />

flüssiges Harz an den gewünschten Stellen<br />

gezielt aus, bis ein vollständiges 3D-Objekt<br />

entsteht. SLA-Teile erfüllen hohe Ansprüche<br />

an die Genauigkeit. „Doch dabei hat man<br />

oft das Problem, dass die verwendeten<br />

Materialien recht spröde sind, dass sie eine<br />

eher schlechte Schlagzähigkeit aufweisen<br />

und bei hohen Temperaturen ihre Form<br />

nicht gut halten“, sagt Prof. Jürgen Stampfl<br />

vom Institut für Werkstoffwissenschaften<br />

und Werkstofftechnologie der TU Wien.<br />

Am WT beschäftigen sich Wissenschaftler<br />

schon seit Jahren mit der Frage, welche<br />

Materialmischungen für welche 3D-Druck-<br />

Anwendungen optimal geeignet sind.<br />

Daraus ging das Start-up Cubicure hervor.<br />

Es hat sich auf neuartige Harze spezialisiert,<br />

die die genannten Probleme lösen, und<br />

dafür eine 3D-Druck-Technik auf Basis der<br />

Stereolithographie entwickelt.<br />

Der neue Druckprozess von Cubicure<br />

findet bei bis zu 120 °C statt – und wird<br />

Hot Lithography genannt. Bei der hohen<br />

Temperatur lassen sich hochviskose Spezialharze<br />

gut verarbeiten. Die Bereiche des<br />

Harzes, die ausgehärtet werden sollen,<br />

belichtet ein spezieller Laser. Er löst eine<br />

chemische Reaktion aus, die das Harz an<br />

den gewünschten Stellen aushärten lässt.<br />

Nach dem Abkühlen zeigen die ausgehärteten<br />

Harze sehr gute Materialeigenschaften,<br />

wie die Wiener berichten: Sie sind fest<br />

und hitzebeständig bis zu 75 °C und können<br />

Stöße unbeschadet absorbieren. Das Material<br />

lasse sich hochpräzise verarbeiten – mit<br />

einer Auflösung von bis zu 10 μm, das ist<br />

etwa ein Sechstel der Dicke eines mensch -<br />

lichen Haares. Und die Oberflächen weisen<br />

eine sehr gute Qualität auf – Cubicure vergleicht<br />

sie mit denen von Spritzguss.<br />

Auch anwenderspezifische Harze<br />

sind möglich<br />

„Unsere Technologie bietet für viele Anwendungsbereiche<br />

große Vorteile“, sagt<br />

Dr. Markus Pfaffinger, beim Start-up<br />

zuständig für Business Development. „Wir<br />

sehen große Chancen in Automobilbau,<br />

Luft- und Raumfahrt, Elektro- und Elektronikindustrie,<br />

aber auch in Maschinenbau,<br />

Feinwerktechnik und der Zulieferbranche.“<br />

Cubicure bietet anwendungsspezifische<br />

Entwicklungsleistungen an. „Je nach Einsatzgebiet<br />

sind leicht unterschiedliche Harzmischungen<br />

optimal. Wir arbeiten gerne mit<br />

unseren Kunden zusammen, um gemeinsam<br />

den besten Mix an Materialeigenschaften<br />

für ihre Anwendungen auszuwählen.“<br />

Neben den hochviskosen Spezialharzen<br />

liefert Cubicure auch die 3D-Drucker, die<br />

auf Hot Lithography basieren – der Caligma<br />

200 ist nun als erster für den kommerziellen<br />

Einsatz erhältlich. (os) •<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 43


Wer sehen will, wie der Multi-Metalldrucker<br />

von Demcon funktioniert, muss genau hinschauen:<br />

Geschmolzenes Metall wird durch<br />

eine Düse im Druckkopf durch die Lorenzkraft<br />

nach außen gedrückt. Bild: Demcon<br />

Multimetall-3D-Druck: Bei Stahl und Kupfer funktioniert es schon<br />

Düsentriebwerk in<br />

einem Druckjob<br />

3D-Druck | Was bei Kunststoffen schon bestens funktioniert,<br />

wollen Wissenschaftler auch bei Metallen<br />

schaffen: verschiedene Materialien in einem Druckprozess<br />

zu verarbeiten. Eine große Herausforderung<br />

mit riesigem Potenzial.<br />

Werkzeuge oder Gussformen bestehen oft<br />

aus mehreren Metallen oder Metalllegierungen<br />

und sind entsprechend aufwändig<br />

herzustellen. Multimetall-3D-Druck brächte<br />

hier viele Vorteile. Aber was mit Kunststoff<br />

schon gut funktioniert, ist bei Metallen eine<br />

echte Herausforderung, schon alleine wegen<br />

der sehr unterschiedlichen Materialeigenschaften.<br />

Entsprechend fleißig arbeiten<br />

Forscher und Firmen an wirtschaftlich<br />

praktikablen Lösungen.<br />

Im Juli 2014 schaffte das renommierte<br />

Jet Propulsion Laboratory (bei Projekten<br />

der Nasa oft federführend) zusammen mit<br />

dem Caltech/Pasadena und der Penn State<br />

University den 3D-Druck mit verschiedenen<br />

Metalllegierungen. Ihre Vision: Teile eines<br />

Düsentriebwerks an einem Stück zu<br />

drucken. Die Bereiche mit Kontakt zur<br />

Wärmequelle sollten aus einer Legierung<br />

bestehen, die höchste Temperaturen aushält.<br />

Die sonstigen Bereiche aus Metallen, die<br />

geringeren Temperaturwiderstand haben<br />

und dafür aber leichter und fester sind. Mit<br />

einem YAG-Laser in der Mitte und vier<br />

Pulverdüsen drum herum wurde das<br />

Material auf einem rotierenden Stab ab -<br />

geschieden – mit sanften Übergängen von<br />

einem Metall zum nächsten (www.nature.<br />

com/articles/srep05357).<br />

2015 stellte Demcon einen der ersten<br />

Multi-Metalldrucker vor. Basis war ein<br />

Drop-on-demand-Druckkopf des Inkjet -<br />

spezialisten Océ, der verschiedene Metalltropfen<br />

mit Temperaturen von bis zu<br />

2000 °C „verschießen“ kann. Océ liefert die<br />

Druckköpfe und Demcon entwarf das<br />

Metal-Jetting-System. Da die Metalle in<br />

ihrem Reservoir auf Temperatur gehalten<br />

werden mussten, stehen die Druckköpfe still<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


technik & wissen<br />

Demonstrator-Bauteil aus Kupferlegierung und<br />

Werkzeugstahl. Bilder: Fraunhofer IGCV<br />

Geschliffener Schnitt in der Bauebene des Demo-Teiles: Der Kern besteht aus der Kupferlegierung<br />

CuCr1Zr und das Äußere aus 1.2709.<br />

und das Substrat bewegt sich relativ zu<br />

ihnen. Bei dem Prozess wird geschmolzenes<br />

Metall tröpfchenweise durch eine kleine<br />

Düse im Druckkopf mit Hilfe der Lorenzkraft<br />

nach außen gedrückt. In jeder Schicht<br />

lassen sich mit den verschiedenen Druckköpfen<br />

unterschiedliche Metalle drucken.<br />

Auch das Netherlands Aerospace Centre<br />

(NLR) entwickelt einen Multi-Metall-<br />

Drucker. Demonstrator im Technologie -<br />

center MTC war der Querschnitt eines<br />

Wärmetauschers aus Edelstahl (aus SS 316)<br />

und einer Nickel-Legierung (Inconel 718).<br />

Im Übergang wurden die Schichten beider<br />

Metalle abwechselnd gedruckt. Da der<br />

Laser jeweils auch einen Teil der darunterliegenden<br />

Schicht schmilzt, entstand dabei<br />

ein gradiierter Übergang von Inconel 718 zu<br />

SS 316.<br />

Projekt ForNextGen kombiniert die<br />

Metalle Stahl und Kupfer<br />

In Deutschland haben sich nun im<br />

Forschungsprojekt ForNextGen drei Forschungsinstitute<br />

und Universitäten mit den<br />

Firmen Jell, Schmelzmetall, SLM Solutions,<br />

Netfabb und NMD zusammengefunden,<br />

um Grundlagen für die fortgeschrittene additive<br />

Fertigung im Werkzeug- und Formenbau<br />

zu legen. Sie wollen „Formkomplexität,<br />

Beanspruchbarkeit, Herstellungsdauer und<br />

-kosten signifikant verbessern und so die<br />

Standzeiten signifikant erhöhen“, berichtet<br />

Christine Anstätt vom Fraunhofer IGCV.<br />

Ziel war es, additiv ein Multimaterial-<br />

Bauteil aus der Kupferlegierung CuCr1Zr<br />

und Werkzeugstahl 1.2709 aufzubauen. Der<br />

Grundkörper sollte aus 1.2709 bestehen.<br />

„In einem Bauteil sollen die Eigenschaften<br />

ortsspezifisch eingestellt werden, so dass<br />

beispielsweise Bereiche mit hoher Wärmeleitfähigkeit<br />

und Bereiche mit hoher Festigkeit<br />

vorliegen“, fasst die Wissenschaftlerin<br />

zusammen.<br />

Basisverfahren ist das LBM (laser beam<br />

melting) im Pulverbett. Zum Arbeiten mit<br />

zwei Metallen musste die Pulverzuführung<br />

adaptiert und ein Saugmodul entwickelt<br />

und integriert werden, damit die beiden<br />

Metalle sich nicht gegenseitig verschmutzen.<br />

Im Druckprozess legt ein Beschichter das<br />

Pulver im Bauraum ab, wo es der Laser<br />

verfestigt. Das lose Material entfernt ein<br />

Sauger. Diese „leeren“ Bereiche werden<br />

dann mit dem zweiten Material aufgefüllt<br />

und verfestigt. Die Bauplattform senkt sich<br />

ab und der Beschichter fährt wieder mit<br />

dem ersten Material fort.<br />

Als Anlage wurde die SLM 250HL von<br />

SLM Solutions eingesetzt. Sie arbeitet mit<br />

einem Faserlaser mit maximal 400 W und<br />

mit 100 μm Fokusdurchmesser. Die Metallpulverpartikel<br />

sind maximal 45 μm groß,<br />

die Schichtdicke ist 30 μm. Netfabb stellte<br />

die Software zur Verfügung und NMD die<br />

Metallpulver plus Prozesserfahrungen.<br />

Mit Teststrukturen wurde untersucht,<br />

welche Materialeigenschaften sich in der<br />

Übergangszone ergeben. Die so gefundenen<br />

Parameter bildeten die Grundlage, um<br />

3D-Multimetallteile zu bauen, die einen<br />

beliebigen Materialwechsel in Aufbaurichtung<br />

wie auch innerhalb der Aufbauebene<br />

erlauben. Im Aufbau gab es sichtbare Unterschiede<br />

in der Teilequalität, abhängig von<br />

der Verfestigungsreihenfolge und der<br />

Gestaltung des Übergangs – aber unabhängig<br />

von der räumlichen Anordnung der<br />

Metalle. Die Herausforderung war hier, die<br />

unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften in<br />

einem Prozess zu berücksichtigen, beispielsweise<br />

die jeweils differierende Wärmeausdehnung<br />

und Wärmeleitfähigkeit.<br />

Nächster Schritt ist nun die Verarbeitung<br />

weiterer Werkstoffkombinationen, zum<br />

Beispiel von Aluminium und Kupfer oder<br />

von Hartmetall und Stahl. Als weiteres Ziel<br />

nimmt sich das Fraunhofer IGCV das<br />

Verarbeiten von drei Werkstoffen in einem<br />

Bauteil vor.<br />

Gregor Jell, Geschäftsführer der Jell<br />

GmbH & Co: „Ich denke, dass Multimaterialien<br />

innerhalb der nächsten fünf Jahre bei<br />

den ersten Firmen kommen.“ Als mögliche<br />

Anwendungen sieht er Isolierkörper mit<br />

Abdicht- oder Leiterfunktion oder etwa<br />

Bauteilgruppen von Elektromotoren. •<br />

Dr. Barbara Stumpp<br />

Freie Fachjournalistin in Freiburg<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 45


technik & wissen<br />

Beim Um- und Nachrüsten von Flugzeugen<br />

lässt Airbus neue Blenden additiv fertigen,<br />

um das Retrofit-Zeitfenster klein zu halten.<br />

Bilder: Materialise<br />

Airbus bringt additive Fertigung in die Flugzeugkabine<br />

3D-Druck an Bord<br />

Flugzeug-Interieur | Beim Um- und Nachrüsten<br />

eines Flugzeugs spielt Zeit eine essenzielle Rolle.<br />

Neue Blenden müssen in kürzester Zeit in kleiner<br />

Stückzahl hergestellt werden. Auf der Suche nach<br />

einer intelligenten Lösung wurde Airbus bei der zertifizierten<br />

additiven Fertigung von Materialise fündig.<br />

Die Zusammenarbeit von Materialise und Airbus<br />

begann vor zwei Jahren, als Materialise den Auftrag zur<br />

additiven Fertigung von Kunststoffteilen für den Airbus<br />

A350 XWB erhielt. Seitdem wurde die Zusammenarbeit<br />

auf weitere Programme und Dienstleistungen ausgedehnt.<br />

Hierzu zählt auch der „Airbus Cabin Upgrade<br />

Service“. Dieser Service profitiert maßgeblich von den<br />

vielen Vorteilen, die der 3D-Druck bietet: Schnelligkeit,<br />

Individualisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit auch bei<br />

Kleinst-Chargen. Gleichzeitig werden die strengen<br />

Qualitätsanforderungen der Luftfahrt behörden sowie<br />

von Airbus und seinen Kunden eingehalten.<br />

Ein Ergebnis der Partnerschaft von Materialise und<br />

Airbus sind die ersten für jeden sichtbaren 3D-gedruckten<br />

Bauteile in den Kabinen der Passagierflugzeuge von<br />

Airbus: Zwischenraumblenden, die entlang der oberen<br />

Gepäckfächer platziert werden.<br />

Direkt additiv zu fertigen hat einen entscheidenden<br />

Vorteil für Airbus: die kurze Vorlaufzeit. Kleinserien<br />

und individuell angepasste Bauteile lassen sich mit additiver<br />

Fertigung wesentlich schneller zur Endreife bringen<br />

als auf herkömmlichem Weg, da vorab keine Werkzeuge<br />

hergestellt werden müssen. Ein weiterer Pluspunkt<br />

ist, dass sich zusätzliche Komplexität, ebenfalls<br />

anders als bei herkömmlichen Verfahren, relativ leicht<br />

und ohne Mehrkosten verwirklichen lässt.<br />

In diesem Fall realisierte Airbus eine bionisch<br />

konstruierte Leichtbauweise – ein Erfolg im kontinuier -<br />

lichen Bemühungen des Flugzeugherstellers, Bauteil -<br />

gewichte zu optimieren. Im Vergleich zu früheren<br />

Konstruktionen, die für herkömmliche Fertigungs -<br />

methoden ausgelegt waren, sind die neuen Blenden um<br />

15 % leichter. Die 3D-gedruckten Zwischenraum -<br />

blenden sind darüber hinaus auch die ersten bionisch<br />

optimierten Kabinenteile bei Airbus, deren Fertigung<br />

zertifiziert wurde.<br />

Auch wenn kurze Vorlaufzeiten entscheidend sind,<br />

gibt es in der Regel eine Anforderung, die noch wichtiger<br />

ist: die Qualität. Geert Appeltans, Qualitätsmanager<br />

bei Materialise, erläutert: „Wir können extrem kurze<br />

Vorlaufzeiten realisieren. Das geht aber nur, weil wir<br />

uns auf unser ausgefeiltes Qualitätsmanagementsystem<br />

verlassen können. Die Blenden, die wir für Airbus fertigen,<br />

sind nicht nur 3D-gedruckte Teile, sondern auch<br />

Ergebnis eines umfassenden Qualitätssystems.“<br />

Bei Materialise wird das von Appeltans geleitete<br />

Qualitätsmanagementsystem permanent weiterentwickelt,<br />

damit Schwierigkeiten gar nicht erst entstehen. Ist<br />

dies doch einmal der Fall, wird die Ursache sofort identifiziert<br />

und nachhaltig behoben. Dass das Qualitäts -<br />

management des „Materialise Certified Additive Manufacturing“<br />

höchsten Standards entspricht, belegen ver-<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Als Zulieferer druckt Materialise die<br />

Blenden und lackiert sie anschließend nach<br />

den Kabinenrichtlinien von Airbus.<br />

Ein Blick auf den Druckprozess im<br />

geschlossenen Bauraum (daher leicht<br />

unscharf und mit Gelbstich): Das<br />

schwarze, löchrige Teil oben ist der<br />

Druckkopf. Die gitterförmigen Flächen<br />

sind Stützstrukturen, die das Bauteil<br />

fixieren und später entfernt werden.<br />

schiedene Zertifikate: ISO9001 für die Fertigung,<br />

ISO13485 für Medizingeräte, ISO14001 für das<br />

Umweltmanagement und natürlich die EN9100 und<br />

EASA 21.G für die Luft- und Raumfahrt.<br />

„Unser Anspruch bei Materialise ist es, für Airbus ein<br />

zuverlässiger und vertrauenswürdiger Zulieferer in der<br />

additiven Fertigung zu sein“, erklärt Edouard de<br />

Mahieu, Projektmanager bei Materialise. „Wir erreichen<br />

das, indem wir gemeinsam die Design- und<br />

Produktionsprozesse weiterentwickeln. Dabei bringen<br />

wir nicht nur unsere Software und unsere Kompetenz<br />

bei additiver Fertigung ein, sondern knüpfen auch nahtlos<br />

an die Airbus-eigenen Arbeitsprozesse an.“<br />

Die neuen Zwischenraumblenden werden entsprechend<br />

den Kabinenrichtlinien von Airbus lackiert. Hierfür<br />

werden ausschließlich vom Flugzeugbauer zugelassene,<br />

flammenhemmende Materialien verwendet. Da die<br />

Blenden in der Kabine sichtbar verbaut sind, müssen sie<br />

zusätzlich hohen ästhetischen Anforderungen genügen.<br />

Ihre Oberfläche muss exakt an die der konventionell<br />

hergestellten Gepäckfachelemente angepasst sein. Dank<br />

der zertifizierten additiven Fertigung inklusive Nach -<br />

bearbeitung bei Materialise bestanden die Blenden<br />

sämtliche Passgenauigkeits- und Finish- Prüfungen, die<br />

Airbus für Kabinenverkleidungen vorschreibt.<br />

„Wir halten das Projekt für ein besonders gutes<br />

Beispiel für unser Certified Additive Manufacturing“,<br />

bemerkt Edouard de Mahieu. „Es demonstriert, dass<br />

Materialise eine Gesamtlösung bietet, die weit über den<br />

reinen 3D-Druck hinausgeht. Es geht um stringentes<br />

Qualitätsmanagement, bei dem jede noch so kleine<br />

Anforderung im Prozess berücksichtigt wird – vom<br />

Design bis zur Endbearbeitung.“<br />

Im Rahmen des Airbus Cabin Upgrade Service<br />

verdeutlicht das Projekt die Flexibilität und die Kürze<br />

der Vorlaufzeit, die Airbus den Fluglinien mithilfe<br />

additiver Fertigung bieten kann. Darüber hinaus<br />

markiert es einen neuen Meilenstein für den 3D-Druck<br />

in der modernen Luftfahrt: den Eintritt in die Kabine<br />

des Passagierflugzeugs.<br />

•<br />

Erik Biewendt<br />

Fachjournalist in Hamburg<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 47


Ganz neue Bauteileigenschaften<br />

sind denkbar,<br />

wenn die Erkenntnisse<br />

der Oberflächentechnik<br />

mit den Prinzipien des<br />

Schichtbaus in der additiven<br />

Fertigung kombiniert<br />

und dazu die<br />

Einzelschichten lokal<br />

ertüchtigt werden.<br />

Bild: AA+W/Fotolia<br />

Oberflächen additiv gefertigter Bauteile<br />

Treppenstufen sind<br />

eine Katastrophe<br />

Oberflächentechnik | Wegen des schichtweisen Aufbaus<br />

zeigen additiv hergestellte Teile eine mehr oder<br />

weniger ausgeprägte Strukturierung an der Oberfläche.<br />

Diese führt häufig zur Riss- und Lunkerbildung.<br />

Die Oberflächenqualität additiv gefertigter<br />

Bauteile rückt zunehmend in den Fokus. Bei<br />

allen 3D-Druckverfahren werden die<br />

Schichten des Bauteils selektiv aufgetragen<br />

(zum Beispiel durch Aufschmelzen) und mit<br />

der darunterliegenden Schicht verbunden<br />

sowie (zum Beispiel durch Abkühlen) verfestigt.<br />

Das Bauteil besteht demnach aus<br />

einer Folge von Schichten und – wenn man<br />

so will – aus einer Folge von Oberflächen.<br />

Vier Faktoren haben Einfluss auf die Oberflächenqualität:<br />

• Beim Additive Manufacturing ist das Bauteil<br />

gekennzeichnet durch seine Geometrie<br />

und seine mechanisch technologischen<br />

Eigenschaften.<br />

• Es handelt sich um ein Schichtbauverfahren.<br />

Die entstehenden Oberflächen werden<br />

von den Einzelschichten dominiert<br />

und liegen senkrecht zur Baurichtung.<br />

• Unterschiedlich orientierten Flächen weisen<br />

unterschiedliche Qualitäten auf. Ihre<br />

Position kann nach erfolgter Positionierung<br />

im Verlauf des Bauprozesses nicht<br />

mehr verändert werden. Eine Ausnahme<br />

bilden 5-Achs-(Hybrid)-Prozesse.<br />

• Die Stützstrukturen haben immer und per<br />

Definition mit den Oberflächen Kontakt<br />

und folglich Wechselwirkungen aller Art<br />

mit ihnen.<br />

In den meisten klassischen Herstellprozessen<br />

wird der Werkstoff weitgehend unabhängig<br />

von seiner späteren Verwendung in<br />

einem gesonderten Prozess gefertigt und<br />

dort auch bezüglich seiner Qualität überwacht.<br />

Hingegen entstehen bei der additiven<br />

Fertigung die Werkstoffeigenschaften simultan<br />

mit der Formgebung. Dies ist auch die<br />

Ursache für Spannungen und Verzüge, die<br />

letztlich zu Lunkern, Poren, Deformationen<br />

und Rissen führen können.<br />

Dass die Schichten senkrecht zur Baurichtung<br />

liegen, ist nicht nur ein Charakteristikum<br />

des Verfahrens, sondern es hat zwei<br />

für die Oberflächenqualität wichtige Konsequenzen:<br />

die Qualität der Berandung senkrechter<br />

Flächen und die Treppenstufen. Die<br />

Bauteile bestehen aus Einzelspuren die, nebeneinander<br />

angeordnet, Flächen ergeben<br />

und aufeinander getürmt in Volumina resultieren.<br />

Das gilt für alle 3D-Druckverfahren.<br />

Daraus folgt, dass die Anfänge und Enden<br />

der einzelnen Spuren die Oberfläche des<br />

Bauteils definieren. Der Blick auf die Oberfläche<br />

des Bauteils zeigt neben- und übereinander<br />

angeordnete Stränge. Die senkrecht<br />

dazu liegende Wand besteht aus den Anfängen<br />

und Enden dieser Stränge. Eine Oberfläche<br />

ähnelt damit eher einem Kopfsteinpflaster<br />

als einem Betonboden.<br />

Dies ist schon dann ein Problem, wenn<br />

die Schichten identische Konturen aufweisen.<br />

Das Problem verschärft sich bei realen<br />

Bauteilen, weil nicht senkrechte Außenwände<br />

durch Verschieben der Einzelschichten<br />

gegeneinander entstehen und im Endeffekt<br />

die charakteristischen Treppenstufen bilden.<br />

Besonders problematisch ist, dass die Treppenstufen<br />

bezüglich ihrer Geometrie vom<br />

Böschungswinkel (in z-Richtung) abhängen,<br />

also bezüglich ihrer Breite lokal unter-<br />

48 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


technik & wissen<br />

schiedlich sind. Die oberste und unterste<br />

Schicht weisen unterschiedliche Qualitäten<br />

auf. Der Winkeleinfluss ist dabei groß: Jede<br />

Abweichung von der Orthogonalen (Winkel<br />

0°) hat einen enormen Anstieg der Rauigkeit<br />

zur Folge.<br />

Zur Verbesserung der Oberflächengüte<br />

bieten sich im Grunde nur zwei Lösungen<br />

an: Abtragen oder Auftragen. Ergänzend<br />

dazu gibt es einige klassische Lösungsansätze<br />

zur Reduzierung des Treppenstufeneffekts.<br />

Naheliegend ist es, eine optimale Baurichtung<br />

zu wählen. Das ist in der Praxis bei<br />

komplexen Bauteilen kaum möglich. Was<br />

unter einem Winkel optimal ist, ist unter<br />

einem anderen Winkel meist nicht mehr optimal,<br />

kann aber im Zuge der Konstruktion<br />

beeinflusst werden.<br />

Ansonsten gilt es, die Treppenstufen<br />

möglichst klein machen. Dann steigt aber<br />

die Fertigungszeit, und die Einzelfehler pro<br />

Schicht addieren sich auf. Oder aber man<br />

ebnet die Treppen ein – zum Beispiel durch<br />

ein konturgerechtes Abfräsen oder Auffüllen<br />

der Täler. Beide Verfahren unterscheiden<br />

sich im Aufwand kaum von dem für das direkte<br />

Fräsen der Konturen.<br />

Zu sehen ist hier der Einfluss<br />

der Orientierung auf<br />

die Glättung von Oberflächen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Lösungsmitteln. Bild: Universität<br />

Duisburg-Essen<br />

Stützen. Beim Kunststoff-Lasersintern erbringt<br />

das nicht versinterte und mit dem<br />

Baumaterial identische Material die Stützwirkung.<br />

Es nimmt also unter anderem an<br />

der Wechselwirkung mechanischer Kräfte,<br />

der Wärmeübertragung oder dem Stoffaustausch<br />

teil.<br />

Folgeprozesse sind dem additiven Fertigungsschritt<br />

nachgeschaltete nicht additive<br />

Verfahren, die hier zur Verbesserung der<br />

Oberfläche und anderer Eigenschaften wie<br />

Transparenz oder Elastizität eingesetzt werden.<br />

Gebräuchlich ist das Vakuumgießen,<br />

bei dem additiv aufgebaute Urmodelle magüte<br />

zu gewährleisten und gleichzeitig eine<br />

maximale Produktivität bei extremer Festigkeit<br />

sicherzustellen. Zum Einsatz kommen<br />

in der Produktion warmgeformte Stahlsorten,<br />

die einen deutlich höheren Umformgrad<br />

zulassen als kalte Prozesse. Ziel ist eine Gewichtsreduzierung<br />

bei einer auf das Dreifache<br />

erhöhten Festigkeit. Die Warmumformung<br />

ist nur mit gekühlten Umformbacken<br />

zu realisieren. Besonders effektiv erfolgt sie<br />

mit integrierten konturnahen Kühlkanälen.<br />

Diese können nur additiv realisiert werden.<br />

Die notwendige Oberflächengüte ist im<br />

SLM-Prozess (Sinter Laser Manufacturing)<br />

Lösungsmittel verbessern<br />

den Treppenstufeneffekt deutlich<br />

Ein weiteres Verfahren besteht darin, die<br />

Oberflächen mittels Lösungsmittel zum Beispiel<br />

durch Bepinseln, Abwaschen, Tauchen,<br />

oder Bedampfen zu glätten. Versuche der<br />

Universität Duisburg-Essen zeigen die Wirkungen<br />

unterschiedlicher Lösungsmittel auf<br />

Sinterbauteile aus Polyamid. Besonders die<br />

durch den Treppenstufeneffekt am stärksten<br />

geprägte Orientierung von 165° zeichnet<br />

sich durch eine Verbesserung von 91 % aus.<br />

In diese Kategorie gehören auch das Gleitschleifen<br />

und das Strömungsschleifen. Beide<br />

Verfahren haben aber noch einen stark experimentellen<br />

Charakter.<br />

Stützen haben per Definition mecha -<br />

nische Verbindungen mit dem Bauteil und<br />

der Bauplattform. Sie hinterlassen vor allem<br />

beim FDM-Verfahren und beim Lasersintern<br />

von Metall charakteristische Anlenkpunkte<br />

oder Pickel, die in der Regel final<br />

nicht gewünscht sind. Auch unsichtbare<br />

Stützstrukturen, die in einem nachgeschalteten<br />

Reinigungsprozess ausgewaschen oder<br />

chemisch entfernt werden, gehen eine Wechselwirkung<br />

mit dem Bauteil ein. Das gilt in<br />

gewissem Maße auch für Prozesse ohne<br />

nuell gefinished und in weiche (Silikon-)<br />

Formen abgeformt werden. Aus diesen Formen<br />

werden etwa 15 Abgüssen aus PUR gewonnen.<br />

Die Qualität des Bauteils hängt<br />

nur von der Qualität des Finishs ab. Das<br />

Verfahren ist in der Praxis weit verbreitet<br />

und liefert gute Ergebnisse.<br />

In der Produktion treten indes Faktoren<br />

in den Vordergrund, die in der Prototypphase<br />

nicht entscheidend sind: Wiederholbarkeit,<br />

Produktivität und Beherrschung von<br />

Umwelteinflüssen. Es geht um Qualität,<br />

Quantität und Nachhaltigkeit von Prozessen<br />

– auch im Hinblick auf die Oberflächenqualität.<br />

Ein Beispiel soll dies zeigen: Im Gegensatz<br />

zu den bisher vorwiegend direkten<br />

Verfahren zur Beeinflussung einer Oberfläche<br />

betrifft es die indirekte Beeinflussung<br />

der Oberfläche durch den Einsatz von<br />

3D-Druckverfahren. Das Beispiel richtet<br />

sich auf große Tiefziehteile, wie sie im Karosseriebau<br />

vorkommen. Es gilt, die definierte<br />

Konturgenauigkeit und Oberflächendirekt<br />

nicht zu erzielen, muss also spanend<br />

hergestellt werden. Der additive Aufbau so<br />

großer Bauteile dauert sehr lange und ist<br />

entsprechend kostspielig. Die Lösung ist ein<br />

Hybridwerkzeug, besehend aus einem gedruckten<br />

Formkörper und einem sehr viel<br />

schneller spanend hergestellten Grundkörper,<br />

die nach dem Fügen gemeinsam wärmebehandelt<br />

und durch Schlichten auf das Toleranzmaß<br />

gebracht werden.<br />

Das Beispiel zeigt, wie durch die Kombination<br />

traditioneller und neue Verfahren<br />

Aufgaben effektiv gelöst werden können,<br />

ohne bei wichtigen Randbedingungen wie<br />

der Oberflächengüte Kompromisse eingehen<br />

zu müssen. Und es zeigt: Auch der effektivste<br />

Weg kann ein Umweg sein. •<br />

Prof. Andreas Gebhardt<br />

Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik,<br />

Fachhochschule Aachen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 49


technik & wissen<br />

Bauteile bei Luxforge werden per<br />

Laser zugeschnitten. Ein durchgängiges<br />

Datenmodell vom<br />

C-Technik-Anbieter Cideon mit<br />

mobilem Zugriff bietet Vorteile.<br />

Bild: pressmaster/Fotolia<br />

Datenstruktur und CAD-Prozess optimiert<br />

Durchgängiger<br />

Metallbau<br />

C-Technik | Individuelle Metallkonstruktionen sind<br />

das Spezialgebiet von Luxforge. Um den kompletten<br />

Prozess mit Software von Autodesk abzubilden, setzt<br />

man auf Know-how aus Deutschland.<br />

Der Metallbauer Luxforge stellte kürzlich<br />

seine gesamte IT auf den Prüfstand, mit dem<br />

Ziel, vom Aufmaß bis zum Endprodukt<br />

einen reibungslosen Prozess einzurichten.<br />

Hier kam Engineering-Dienstleister Cideon<br />

ins Spiel. Zunächst galt es, Luxforge von<br />

den Vorteilen einer Autodesk-basierten<br />

Lösung zu überzeugen. Neben deren Produktpalette<br />

standen anfangs noch Tools anderer<br />

Anbieter im Raum.<br />

Mittlerweile setzen die Luxemburger unter<br />

anderem Auto-CAD in der Ausbaustufe<br />

Mechanical, Inventor für die 3D-CAD-Konstruktion,<br />

die Layoutplanungslösung Factory<br />

Design sowie die Reality-Capture-Software<br />

Recap ein.<br />

Für eine zugeschnittene Lösung analysierte<br />

der Engineering-Dienstleister aus<br />

München bereits im Vorfeld die Prozesse.<br />

Schnell stand fest, was für die Optimierung<br />

von Konstruktion und Layoutplanung notwendig<br />

war: Eine leistungsfähigere CAD-<br />

Umgebung, die 3D-CAD nicht nur unterstützt,<br />

sondern auch einfacher macht und zu<br />

qualitativ besseren Konstruktions- und Layoutergebnissen<br />

sowie zu einer effizienteren<br />

Arbeitsweise führt. Außerdem wollte man<br />

den Schwung aus der verbesserten Produktentwicklung<br />

auch für nachfolgende Prozesse<br />

mitnehmen – mittels einer flexiblen PLM-<br />

Lösung, die Konstruktionsdaten unternehmensweit<br />

versionsgetreu zugänglich macht<br />

und kontextbezogen mit kaufmännischen<br />

Informationen verknüpft. Für die Aufgabenstellung<br />

im Bereich CAD hieß die Lösung<br />

Product Design & Manufacturing von<br />

Autodesk, durchgängige Daten, mehr Prozesssicherheit<br />

und effizientere Abläufe wur-<br />

Der Anwender:<br />

Unweit des Dreiländerecks zwischen<br />

Deutschland, Belgien und Luxemburg fertigt<br />

und montiert Luxforge maßgeschneiderte<br />

Treppen, Geländer, Tore und andere Metallkonstruktionen<br />

für alle denkbaren Einsatzzwecke.<br />

Das Portfolio umfasst darüber<br />

hinaus auch Blechverarbeitung, Pulverbeschichtung<br />

sowie Tankbau und -demontage.<br />

Bild: Luxforge<br />

50 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


den über die PLM-Software Profile von Procad<br />

realisiert.<br />

„Unsere Produktentwicklung und konstruktiven<br />

Prozesse haben schon jetzt merklich<br />

an Effizienz zugelegt“, weiß Dirk Treinen,<br />

Geschäftsführer bei Luxforge zu berichten.<br />

Eine Entwicklung, die der Metallbauer<br />

in den Werkzeugen für die mechanische<br />

CAD-Konstruktion, der verbesserten<br />

Zusammenarbeit der Konstruktionsteams,<br />

einer höheren Standardisierung – etwa<br />

mittelfristig unsere Projektlaufzeiten verkürzen<br />

und den gesamten Prozess vom ersten<br />

Kundenkontakt bis zur Fertigung beschleunigen.“<br />

„Dass die Wahl auf Autodesk und Procad<br />

und nicht auf andere Anbieter fiel, ist<br />

der systembedingten Flexibilität und Funktionalität<br />

der Gesamtlösung zu verdanken.<br />

Aber auch die professionelle Betreuung des<br />

involvierten Cideon-Teams war uns in der<br />

Entscheidungsphase eine große Hilfe “,<br />

Spannende<br />

Berichte aus der<br />

Wissenschaft.<br />

Print, digital und als App.<br />

Auch komplexe Treppen<br />

und Geländer entwickelt<br />

und fertigt das Luxemburger<br />

Unternehmen<br />

Luxforge individuell.<br />

Bild: Luxforge<br />

Jetzt<br />

lesen!<br />

durch integrierte Bibliotheken für wiederkehrende<br />

Bauteile – und in der Beschleunigung<br />

der Konstruktionsdokumentation<br />

sieht.<br />

Durchgängige Prozesse<br />

Auch der erste Schritt in Richtung durchgängige<br />

Prozesse ist gemacht: PDM-seitig<br />

werden unternehmensweit alle Mitarbeiter<br />

bei Luxforge an Profile angebunden. So<br />

können die anfallenden Daten aus Produktentwicklung<br />

und Fabrikplanung jederzeit<br />

aktuell und auf Basis einer definierten Rechtevergabe<br />

zur Verfügung gestellt werden. Arbeitsvorbereitung,<br />

Fertigung, Einkauf, Vertrieb<br />

und Service sind die weiteren Nutznießer.<br />

„Der Plan ist, Profile ab Mitte 2018 im<br />

Unternehmen integriert und die Mitarbeiter<br />

in der Anwendung geschult zu haben“, so<br />

Treinen. Hierzu steht als nächstes die Schulung<br />

der Mitarbeiter außerhalb der Konstruktion<br />

an, was auch Cideon übernimmt.<br />

Für den Geschäftsführer steht fest: „Wenn<br />

wir alle CAD-Modelle, Zeichnungen, Stücklisten<br />

und Projektdokumente in ein und<br />

demselben System speichern, werden wir<br />

resümiert Treinen. Beendet ist das Projekt<br />

noch nicht: „Der nächste Schritt wird sein,<br />

die Lösung mit dem zukünftigen ERP-<br />

System zu verbinden“, stellt der Geschäftsführer<br />

in Aussicht.<br />

Aktuell wird die ERP-Kopplung noch<br />

etwas warten müssen, da Luxforge die Wahl<br />

des Systems noch nicht abgeschlossen hat.<br />

Für den Metallbauer stellt sich nicht nur die<br />

Frage der Funktionalität und der Prozessqualität,<br />

sondern auch der Ressourcen.<br />

Kompatibilitätsprobleme sind aber nicht zu<br />

befürchten, denn sowohl die Profile-System-<br />

Architektur als auch das Know-how von<br />

Cideon ermöglichen Spielraum bei der ERP-<br />

Integration. Aber auch dort ist noch nicht<br />

Schluss: In der Diskussion steht der mobile<br />

Zugriff für Luxforge-Mitarbeiter auf Profile<br />

über einen webbasierten Client, an deren<br />

Lösung bereits gearbeitet wird. •<br />

Birgit Hagelschuer<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Cideon,<br />

München und Eplan, Monheim am Rhein<br />

Wissenschaft ist Spannung pur –<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 51


technik & wissen<br />

Neue Möglichkeiten in der Fertigung von Komponenten für die E-Mobilität<br />

Mit dem Laser zum<br />

effizienten E-Motor<br />

Fertigung | Die Elektromobilität bietet Laserspezialisten<br />

neue Anwendungsfelder. Mit dem Werkzeug<br />

Licht lassen sich zentrale Komponenten sicher, flexibel<br />

und wirtschaftlich herstellen. ❧ Mona Willrett<br />

fest: „Die Automobil- und Zulieferindustrie muss sich<br />

auf die Massenproduktion für die Elektromobilität vorbereiten.“<br />

Wer jetzt die Weichen richtig stelle, habe gute<br />

Aussichten, „denn anders als bei den Verbrennern ist in<br />

der E-Mobilität die Wertschöpfung noch nicht verteilt“.<br />

Wichtig seien dabei robuste Fertigungsverfahren, die<br />

sich schnell von den heute noch niedrigen Produktionsvolumina<br />

auf eine Massenproduktion umstellen lassen.<br />

Und dafür sei der Laser das perfekte Werkzeug.<br />

Bei den leistungsstarken Motoren für Elektrofahrzeuge<br />

setzen die Hersteller inzwischen vermehrt auf die<br />

so genannte Hairpin-Technologie. Dabei schießt eine<br />

Druckluftpistole einen rechteckigen Kupferdraht, einer<br />

Haarnadel ähnlich, in eine Nut am Rand des Motors.<br />

Anschließend werden die Drähte ineinander verdreht<br />

und per Laser geschweißt. Das aufwändige und zeitintensive<br />

Wickeln von Spulen mit dicken Kupferdrähten<br />

entfällt. „Mit unserer Lösung aus Laser, Optik, digitaler<br />

Bildverarbeitung und Prozesssteuerung lassen sich in<br />

etwas mehr als einer Minute alle 200 Schweißungen pro<br />

Motor erledigen“, betont Schmitz. Das sei effektiv und<br />

die Motoren seien am Ende sogar effizienter als ihre<br />

klassisch hergestellten Pendants.<br />

Statt aufwendigem und<br />

zeitintensivem Wickeln<br />

der Spulen von Elektromotoren<br />

– der Laser verschweißt<br />

sogenannte<br />

Hairpins schnell, zuverlässig<br />

und kostengünstig.<br />

Bilder: Trumpf<br />

In den Megatrends „Digitale Vernetzung“ und „Elektromobilität“<br />

sieht Dr. Mathias Kammüller große<br />

Chancen für die Hersteller und die Nutzer von Laserfertigungssystemen.<br />

Der Chief Digital Officer (CDO) des<br />

Ditzinger Laserspezialisten Trumpf ist überzeugt: „Die<br />

vernetzte Produktion und die Mobilität der Zukunft<br />

werden bei uns Arbeitsplätze in Entwicklung, Produk -<br />

tion und Applikation zumindest sichern, teilweise sogar<br />

neu schaffen.“ Gerade in der Übergangsphase vom Verbrenner<br />

zum reinen Elektroauto ermöglichten es digital<br />

vernetzte Laser überhaupt erst, beide Varianten quasi<br />

auf Knopfdruck vom selben Band rollen zu lassen.<br />

Dr. Christian Schmitz zitiert eine VDMA-Studie, derzufolge<br />

bis 2030 rund 78 % aller neuzugelassenen Fahrzeuge<br />

mehr oder weniger elektrifiziert sein werden –<br />

vom Hybrid (56 %) bis zum reinen E-Mobil (22 %).<br />

Deshalb steht für den CEO Lasertechnology bei Trumpf<br />

Zuverlässige Prozesse sind zwingende Voraussetzung<br />

Ein anderes Beispiel, wie sich mit Hilfe von Lasern<br />

Komponenten für die Elektromobilität millionenfach,<br />

prozesssicher und gleichzeitig bezahlbar herstellen lassen,<br />

findet sich laut Schmitz in der Produktion der Energiespeicher.<br />

„Die Batterien bestehen aus mehreren<br />

Schichten hauchdünner Kupfer- und Alufolien, die mit<br />

dem Laser zugeschnitten werden. Anschließend wird<br />

flüssiges Elektrolyt eingefüllt und die Batterie mit einem<br />

Deckel verschweißt – diese Schweißungen müssen absolut<br />

dicht sein. Denn: Sollte die Batterie im Betrieb einen<br />

Defekt erleiden, besteht Brand- und Verletzungsgefahr.“<br />

Von der Batteriezelle über das Batteriemodul hin<br />

zum Batteriepack übernimmt der Laser sämtliche<br />

Schweißvorgänge. Die Anlagen besitzen Sensorsysteme<br />

und sind über eine Software mit einer Cloudlösungen<br />

verbunden. Die Sensoren liefern Werte für die Qualitätssicherung<br />

und die Dokumentation, steuern aber auch<br />

das Schweißverfahren. Schmitz erklärt: „Die Batteriehersteller<br />

stehen vor dem Problem, dass sie die Funk -<br />

tionsfähigkeit der Batterie erst am Ende des Herstellungsverfahrens<br />

testen können. Sie brauchen die durchgängige<br />

Überwachung der Prozesskette, um am Ende<br />

die Funktionsfähigkeit der Batterie zu gewährleisten.“<br />

Die Anforderungen an die Dichtheit von Batteriepacks<br />

kennt Trumpf laut Schmitz bereits aus der Medizintechnik.<br />

„Wir haben weltweit über 500 Laser verkauft,<br />

die in der Batterieproduktion zum Einsatz kommen.<br />

Viele unserer Produkte können wir aus dem Stand<br />

für die Fertigung von E-Komponenten einsetzen.“<br />

Auch auf der Lasys wird der Einsatz des Lasers in der<br />

Automobilfertigung ein Thema sein. Die Fachmesse für<br />

52 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Laser sind in ganz unterschiedlichen Bereichen die idealen Werkzeuge, um Komponenten für die<br />

Elektromobilität in großen Stückzahlen wirtschaftlich herzustellen.<br />

Auch die Gehäuse der einzelnen Zellen eines Batterieblocks für Elektroautomobile<br />

verschweißt ein Laser verzugsarm und absolut dicht.<br />

Laser-Materialbearbeitung findet vom 5. bis 7. Juni in<br />

Stuttgart statt. Zu den Ausstellern gehört neben Trumpf<br />

(Halle 4, Stand C51) auch das Fraunhofer Institut für<br />

Werkstoff und Strahltechnik (IWS) in Dresden (Halle 4,<br />

Stand C17). Für Dr. Jens Standfuß, Leiter des Geschäftsfelds<br />

Fügen beim IWS, steht fest: „Die Anwendung des<br />

Lasers zieht sich durch die gesamte Prozesskette der<br />

Elektroautomobilfertigung, ganz gleich, ob es die Batterieherstellung,<br />

elektrische Kontaktierungen, Verbindungen<br />

oder den Antriebsstrang betrifft.“<br />

Und Thibault Bautze, Leiter Technischer Vertrieb<br />

Blackbird Robotersysteme (Halle 4, Stand D35), sagt:<br />

„Gerade im Bereich der Elektromobilität ist für eine<br />

Vielzahl von Anwendungen eine stoffschlüssige Verbindung<br />

unterschiedlicher Materialien, wie etwa zwischen<br />

Kupfer und Aluminium, als Ersatz für mechanisch gefügte<br />

Verbindungen interessant.“ Statt verschraubt,<br />

wird nun die Aluminiumelektrode mit der Kupferableitung<br />

verschweißt. „Dank des sehr gut fokussierbaren<br />

Lasers“, so Bautze weiter, „ lässt sich die Leistung zum<br />

Aufschmelzen mit einer sehr hohen Dichte ins Bauteil<br />

einbringen.“ Dadurch könne die Schweißnaht hochgenau<br />

platziert werden. Dies erlaube einerseits das Bearbeiten<br />

sehr kleiner Bauteile, andererseits könne trotzdem<br />

ein Abstand zu wärmeempfind lichen Materialien,<br />

wie Kunststoffen, eingehalten werden. „Vorteile sind<br />

unter anderem eine verbesserte elektrische Leitfähigkeit<br />

der Kontaktierung, ein gleichmäßiger Wärmeübergang<br />

und höhere mechanische Belastbarkeit“, erläutert Bautze<br />

und fährt fort: „Bei diesem Materialmix kann der<br />

Laser, vor allem in Verbindung mit einem Scanner, seine<br />

ganzen Vorteile beim Laserschweißen aufzeigen. In<br />

Kombination mit Bildsensoren zur Bauteillageerfassung<br />

sind sehr kurze Taktzeiten und schlanke Fertigungsstationen<br />

realisierbar, die mit konventionellen Fügeverfahren<br />

nicht erzielbar wären.“<br />

Und nicht nur im Bereich des Antriebsstrangs bietet<br />

der Laser interessante Möglichkeiten. Auch beim Beschneiden<br />

hochfester Bleche oder faserverstärkter<br />

Kunststoffe für Chassis- und Fahrwerkskomponenten<br />

ist Licht ein effizientes und zuverlässiges Werkzeug, das<br />

für die Massenproduktion taugt.<br />

Doch trotz aller Chancen, die die Elektromobilität<br />

Laserexperten bietet – die Powertrain-Spezialisten unter<br />

den Zerspanern werden so schnell nicht arbeitslos.<br />

Denn die VDMA-Studie besagt ebenso: 2030 werden<br />

noch immer rund 78 % aller neu zugelassenen Fahrzeuge<br />

– auch – einen Verbrennungsmotor haben. •<br />

Leichtbauteile aus Faserverbund-Werkstoffen<br />

–<br />

hier eine Carbon felge –<br />

beschneiden Laser schnell<br />

und in hoher Qualität.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 53


technik & wissen<br />

Flexible Laseranlage für eine Vielzahl unterschied licher Einsatzbereiche<br />

Rohre sind stets<br />

perfekt abgestützt<br />

Rohrbearbeiten | Mit der LT7 präsentiert BLM ein<br />

neues Mitglied der Lasertube-Familie. Sie ist das Ergebnis<br />

jahrelanger Investitionen in die Forschung und<br />

die Entwicklung innovativer technischer Lösungen.<br />

Auf Leistung und Qualität<br />

getrimmt: Zu den<br />

Merkmalen der Rohr -<br />

laseranlage gehören flexible<br />

Be- und Entladung,<br />

der 3D-Kopf und die<br />

Active Tools. Bilder: BLM<br />

Produktivität und Qualität, Präzision und Flexibilität,<br />

Automatisierung und Bedienungsfreundlichkeit – bei all<br />

diesen Merkmalen wartet die LT7 mit innovativen Lösungen<br />

auf. Die neue Laserschneidanlage von BLM verarbeitet<br />

Rohre mit Durchmessern von 12 bis 152 mm<br />

und Stangengewichten bis 23 kg/m. Vom kleinsten bis<br />

zum größten Rohr passt die Maschine alle Einstellungen<br />

automatisch an, und auch das automatische Schneiden<br />

offener L-, U- und Flachprofile ist Standard. Der 3-kW-<br />

Faserlaser bietet Flexibilität hinsichtlich Wanddicke und<br />

Werkstoffe – angefangen bei 12 mm dickem Stahl bis<br />

hin zu Messing mit 4 mm. 3D-Schnitte runden das Bild<br />

einer flexiblen Maschine für eine Vielzahl unterschied -<br />

licher Einsatzbereiche ab.<br />

Ihre hohe Arbeitsgeschwindigkeit ist nur ein Aspekt,<br />

der die Maschine kennzeichnet. Die Erfahrung aus der<br />

Praxis zeigt: Rohrlaser sollten nicht an den pro Sekunde<br />

geschnittenen Metern gemessen werden, sondern anhand<br />

der Zahl produzierter Teile. Hier spielt die LT7 ihre<br />

Potenziale aus – dank der Lösungen, die beim Handhaben<br />

der Rohre in allen Phasen des Bearbeitungsprozesses<br />

eingesetzt werden. Das gilt auch für die Schnelligkeit<br />

des Stangenwechselsystems, das in Kombination<br />

mit dem automatischen Profilwechsel selbst bei unterschiedlichen<br />

Sonderprofilen für Produktivität sorgt.<br />

Die LT7 kombiniert technische Lösungen in einer<br />

Maschine, die in jeder Situation hohe Qualität gewährleisten.<br />

Die Stabilität der Rohre während des Bearbeitens<br />

ist die Grundlage für präzises Schneiden. Zwischen<br />

Spannstock und Lünette sind die mit kontrollierten<br />

Achsen gesteuerten Stützvorrichtungen mit Rollen und<br />

sich eigenständig justierenden Formen ausgestattet, so<br />

dass sie sowohl kleine und leichte als auch große und<br />

schwere Rohre perfekt stützen. Hinter dem Schneidbereich<br />

werden die Rohre vom Entladetisch gestützt, der<br />

ebenfalls mit Schablonen zur seit lichen Führung ausgestattet<br />

ist und den Positionen der Rohre vertikal folgt.<br />

So ist auch hier eine stabile Abstützung gewährleistet.<br />

Flexibilität und Automatisierung<br />

Flexibilität bedeutet unter anderem, 3D-Schnitte auch<br />

bei kleinen Querschnitten ausführen zu können. Der<br />

mit Autofokus ausgestattete Schneidkopf TubeCutter –<br />

er wurde von BLM speziell für die Rohrbearbeitung<br />

entwickelt – eignet sich insbesondere auch für<br />

3D-Schnitte und zählt angesichts der Breite des Rohrund<br />

Profilspektrums, das mit der LT7 verarbeitet werden<br />

kann, zu den interessantesten Leistungsmerkmalen<br />

dieses Rohrlasers. Andererseits stehen auch die Möglichkeiten<br />

des Be- und Entladens für eine in dieser<br />

Maschinenkategorie herausragende Flexibilität.<br />

Um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit zu gewährleisten,<br />

ist auf der Rückseite in das Stangenladesystem<br />

ein leicht herausziehbarer Kettenladetisch integriert, der<br />

mit einem automatischen Handhabungssystem für Stangen<br />

verbunden werden kann. Auf der Vorderseite ermöglicht<br />

der breite Zugang zur Maschine das einfache<br />

manuelle Laden einzelner Rohre fürs Bearbeiten im<br />

halbautomatischen Prozess. Hilfsketten fürs Beladen<br />

des Doppel-Ladesystems sorgen ebenfalls für Flexibilität<br />

und spiegeln sich in der höheren Produktivität wider<br />

– der folgende Auftrag kann dank des Doppel-Ladesystems<br />

schon vorbereitet werden, während die Maschine<br />

noch das vorherige Rohrbündel abarbeitet. Die geschnittenen<br />

Teile werden stets vom Abfall getrennt, sortenrein<br />

auf der Vorder- oder der Rückseite entladen und<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Industrie<br />

Unsere<br />

Fachzeitschriften<br />

finden Sie auch als<br />

ePaper auf keosk !<br />

Die LT7 bearbeitet Rohre und Profile in einem breiten Spektrum an<br />

Abmessungen und Materialdicken.<br />

auf Austragstischen abgelegt. Diese nehmen die Teile<br />

schonend auf, ohne sie fallen oder schleifen zu lassen.<br />

Die ergonomisch gestaltete grafische Benutzeroberfläche<br />

ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Mit<br />

wenigen intuitiven Schritten lässt sich eine neue Produktion<br />

starten. Programmiert wird die LT7 mit der leistungsstarken<br />

CAD/CAM-Software Artube. In ihr sind<br />

die vielen Jahre Praxiserfahrung von BLM mit dem<br />

Laserschneiden von Rohren und Profilen zusammengeflossen.<br />

Artube benötigt für das Umwandeln der Daten<br />

komplexer Baugruppen in Maschinenprogramme nur<br />

wenige Sekunden.<br />

Schließlich trägt auch die Funktionalität der Active<br />

Tools zur einfachen Bedienbarkeit der Maschine bei.<br />

Das gilt etwa für die Funktionen:<br />

• Active Piercing – sie optimiert den Bohrprozess, indem<br />

sie die Laserstrahlparameter anhand der Informationen<br />

steuert, die sie von den leistungsstarken<br />

Sensoren im Arbeitsbereich erhält.<br />

• Active Speed – sie passt die Schnittparameter automatisch<br />

an die aktuellen Geschwindigkeiten an, um die<br />

Schneidqualität zu optimieren.<br />

• Active Marking, mit der sich Teile effizient anhand<br />

vorgegebener Parameter markieren lassen.<br />

• Active Focus – sie passt den Brennpunkt des Lasers<br />

automatisch an die Betriebsbedingungen an.<br />

In diese Funktionen, die das Arbeiten mit einem Rohr -<br />

laser signifikant vereinfachen, ließen die Entwickler viel<br />

Prozess-Know-how und Praxiserfahrung einfließen.<br />

Wie alle Rohrlaser der Lasertube-Familie kann auch<br />

die LT7 im Rahmen des All-In-One-Konzepts von BLM<br />

mit den Biegesystemen des Unternehmens zu durchgängigen<br />

Produktionslösungen integriert werden. Das Verketten<br />

verschiedener Produktionssysteme, die technische<br />

Informationen austauschen, um auf Anhieb akkurat<br />

geschnittene und gebogene Werkstücke herzustellen,<br />

ist eine Besonderheit des Herstellers. Protube Enterprise<br />

ist das Manufacturing Execution System-Paket (MES),<br />

das fürs Planen und Überwachen der Produktion mit<br />

den Systemen von BLM sowie fürs Anbinden an ERP-<br />

Systeme von Unternehmen entwickelt wurde. Die LT7<br />

schöpft zudem alle Möglichkeiten der BLMelements-<br />

Suite aus, die Kunden effizient unterstützt. (mw) •<br />

Mit vielen<br />

Direktlinks!<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.media.industrie.de/fachmagazine-digital-lesen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 55


technik & wissen<br />

Im Bionic Workplace arbeitet der Mensch<br />

mit einem Roboterarm sowie zahlreichen<br />

Assistenzsystemen zusammen, die miteinander<br />

vernetzt sind. Bilder: Festo<br />

Leichtbauroboter mit bionischen Eigenschaften<br />

Flexible Produktion<br />

bis Losgröße 1<br />

Leichtbauroboter | Im Bionic Workplace von Festo<br />

arbeitet der Mensch mit einem bionischen Roboterarm<br />

zusammen. An dem Aufbau beteiligt sind auch<br />

vernetzte Assistenzsysteme und Peripheriegeräte.<br />

Kurze Produktlebenszyklen und eine hohe Variantenvielfalt<br />

sind Anforderungen, die der industrielle Wandel<br />

mit sich bringt. Gleichzeitig ist wird es immer wichtiger,<br />

Mitarbeiter schnell und intuitiv in neue Aufgaben einweisen<br />

zu können. Das verlangt ein neuartiges Zusammenspiel<br />

von Menschen, Maschinen und Software. Eine<br />

entscheidende Rolle spielen selbstlernende Systeme mit<br />

künstlicher Intelligenz und roboterbasierte Automatisie-<br />

rungslösungen, die Hand in Hand mit dem Menschen<br />

zusammenarbeiten und sich untereinander vernetzen<br />

können. Im Bionic Workplace sind all diese Anforderungen<br />

in einer Arbeitsumgebung vereint. Dabei kooperiert<br />

der Mensch mit einem bionischen Roboterarm sowie<br />

zahlreichen Assistenzsystemen und Peripheriegeräten,<br />

die miteinander vernetzt sind und untereinander kommunizieren.<br />

Zentraler Bestandteil ist der pneumatische Leichtbauroboter<br />

Bionic Cobot. Er ist dem menschlichen Arm<br />

nachempfunden. Seine Bewegungen werden durch Luftdruck<br />

erzeugt, was ihn nachgiebig macht. Dadurch<br />

kann er unmittelbar und sicher mit dem Menschen in -<br />

ter agieren. Möglich macht dies digitalisierte Pneumatik:<br />

Das Motion Terminal eröffnet neue Lösungsräume für<br />

die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration und erlaubt<br />

dem Roboter kraftvolle und schnelle, aber auch weiche<br />

und feinfühlige Bewegungsabläufe.<br />

Der gesamte Arbeitsplatz ist ergonomisch gestaltet<br />

und bis hin zur Beleuchtung individuell an den Menschen<br />

adaptierbar. Sensoren und Kamerasysteme erfassen<br />

die Positionen von Werker, Bauteilen und Werkzeugen,<br />

sodass der Mensch den Bionic Cobot über Bewe-<br />

56 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


gung, Berührung oder Sprache intuitiv steuern kann.<br />

Eine Software verarbeitet sämtliche Kamerabilder und<br />

Inputs der verschiedenen Peripheriegeräte. Daraus leitet<br />

sie den optimalen Programmablauf ab. Das System lernt<br />

mit jeder gelösten Aktion dazu und optimiert sich<br />

selbst. So gelangt man von einem gesteuerten, programmierten<br />

und festen Ablauf nach und nach zu einem wesentlich<br />

freieren Arbeiten.<br />

Arbeitsplätze im weltweiten Verbund<br />

Die einmal gelernten, optimierten Prozesse und Fertigkeiten<br />

lassen sich sehr einfach in Echtzeit auf andere<br />

Systeme dieser Art übertragen und global zur Verfügung<br />

stellen. So ist es möglich, Arbeitsplätze künftig als weltweit<br />

vernetzten Verbund aufzubauen und Wissensbausteine<br />

zu teilen, wobei die Kommunikation der Landessprache<br />

angepasst wird. Die Produktion wird nicht nur<br />

flexibler, sondern auch dezentraler: Werker können Produktionsaufträge<br />

über Internetplattformen abrufen und<br />

sie in Kooperation mit den Maschinen eigenständig ausführen<br />

– abgestimmt auf Kundenwünsche. Auch eine<br />

Fernmanipulation des Arbeitsplatzes ist denkbar.<br />

Ein Beispiel: Um ein persönliches Modell eines Kopfes<br />

anzufertigen, schneidet ein Lasercutter Acrylglasscheiben<br />

zu. Das zuvor per Smartphone eingescannte<br />

Gesicht einer Person wandelt eine Software in ein CAD-<br />

Modell um und zerlegt es danach in Scheiben. Nach dieser<br />

dreidimensionalen Vorlage schneidet der Lasercutter<br />

die Elemente aus. Der Bionic Cobot nimmt die Scheiben<br />

aus dem Schneidebereich und reicht dem Werker die<br />

Teile in der richtigen Reihenfolge an, der sie dann zu<br />

einem einzigartigen Modell zusammenfügt.<br />

Für den Materialnachschub sorgt ein Robotino, der<br />

autonom zwischen den Stationen pendelt und mittels<br />

Laserscanner seinen Weg findet. Beladen wird er von einer<br />

weiterentwickelten Version des Bionic Motion Robot,<br />

einer Softrobotik-Struktur mit pneumatischen<br />

Kammern, und einem 3D-gestrickten Textilbezug. Das<br />

vereint alle wesentlichen Elemente der Robotik. •<br />

Annette Ostertag<br />

Corporate Communication Technology, Festo<br />

Radlerspinne und Flughund als Vorbilder<br />

Laufen und Rollen wie eine Radlerspinne –<br />

so kann sich der Bionic Wheelbot fortbewegen.<br />

Gemeinsam mit dem Team um den Entdecker<br />

der Spinne Ingo Rechenberg hat Festo<br />

diese Bewegungsformen technisch umgesetzt.<br />

Beim Bionic Flyingfox stand der Flughund<br />

Pate: Er beeindruckt mit einer Spannweite<br />

von 2,28 m und teilautonomen Flugkünsten<br />

– möglich durch ein Motion-Tracking-System<br />

und Machine Learning.<br />

Wechselseitiger Dreibeinlauf<br />

Genau wie die echte Spinne bewegt sich der<br />

Bionic Wheelbot im wechselseitigen Dreibeinlauf.<br />

Das heißt, er nutzt sechs seiner<br />

acht Beine zum Laufen. Um ins Rollen zu<br />

kommen, formt er links und rechts von seinem<br />

Körper jeweils drei Beine zu einem<br />

Rad. Zwei beim Laufen eingeklappte Beine<br />

fahren nun aus, stoßen die zusammengekugelte<br />

Spinne vom Boden ab und schieben sie<br />

während des Rollens permanent an. Damit<br />

kann er sich auch in unwegsamem Gelände<br />

fortbewegen kann und bleibt nicht stecken.<br />

Im Rollmodus macht er analog zur natürlichen<br />

Radlerspinne mit seinem gesamten<br />

Körper einen Überschlag. Dank des integrierten<br />

Intertialsensors weiß er immer, in<br />

welcher Lage er sich befindet und wann er<br />

sich wieder abstoßen muss. So ist auch er im<br />

Rollen wesentlich schneller als beim Laufen<br />

und kann sogar Steigungen von bis zu 5 %<br />

bergauf bewältigen.<br />

Um dem natürlichen Flughund so nahe wie<br />

möglich zu kommen, ist die Flügelkinematik<br />

des Bionic Flyingfox in Arm- und Handschwinge<br />

gegliedert und alle Gelenkpunkte<br />

liegen auf einer Ebene. Darüber ist eine elastische<br />

Haut gespannt, die sich von den Flügeln<br />

bis zu den Füßen fortsetzt. Diese Flughaut<br />

ist hauchdünn, ultraleicht und gleichzeitig<br />

robust.<br />

Genau wie die echte Radlerspinne bewegt sich der<br />

Bionic Wheelbot im wechselseitigen Dreibeinlauf.<br />

Motion Tracking für teilautonomes Fliegen<br />

Damit sich der Bionic Flyingfox in einem<br />

definierten Luftraum teilautonom bewegen<br />

kann, kommuniziert er mit einem Motion-<br />

Tracking-System. Zwei Infrarotkameras erfassen<br />

permanent seine Position. Zwei Kameras<br />

sitzen auf einer Schwenk-Neige-Einheit<br />

und lassen sich so drehen und kippen,<br />

dass sie den gesamten Flug vom Boden aus<br />

verfolgen können. Das System plant die<br />

Flugbahnen und liefert die Steuerbefehle.<br />

Start und Landung führt der Mensch aus.<br />

Im Flug übernimmt ein Autopilot. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 57


technik & wissen<br />

Abbau statischer Elektrizität in Fertigungsanwendungen<br />

Bevor es zu<br />

spannend wird<br />

Ionisierer | In der Fertigung bauen Ionisierer die<br />

statische Elektrizität ab. Für nahezu jeden Anwendungsprozess<br />

bietet SMC diese Systeme in verschiedenen<br />

Ausführungen an.<br />

Eine um 360° drehbare<br />

Düse macht die Ionisierer<br />

IZN10E-X367 besonders<br />

flexibel. Bilder: SMC<br />

Wer Produkte aus Kunststoff und Metall herstellt, kennt<br />

die Auswirkungen statischer Elektrizität: PET-Flaschen,<br />

die sich voneinander abstoßen oder aneinander kleben,<br />

zerknitterte Folien, durch Entladungen beschädigte Platinen.<br />

„Beim Abbau statischer Elektrizität geht es nicht<br />

nur um die Qualität des Produkts und seine Verarbeitbarkeit,<br />

sondern, etwa bei starken Entladungen oder im<br />

Umgang mit brennbaren Substanzen, auch um die<br />

Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter in der Produktion“,<br />

erläutert Sandra Spreuer,<br />

Product Management bei SMC.<br />

Das Unternehmen aus Egelsbach<br />

bietet ein umfassendes<br />

Sortiment an Ionisierern, „die<br />

statische Elektrizität in praktisch<br />

allen Fertigungsanwendungen<br />

schnell und zuverlässig<br />

Auch ohne Druckluft leistungsstark:<br />

Gebläse-Ionisierer der Serie IZF.<br />

abbauen, indem sie gezielt Ionen auf das jeweilige Werkstück<br />

abgeben“, beschreibt Spreuer das Prinzip.<br />

SMC bietet Ionisierer in Stab-, Düsen- oder Gebläseausführung<br />

für nahezu jeden Fertigungsprozess. Und<br />

soll gleichzeitig neben dem Abbau der statischen Elektrizität<br />

noch freigewordener Staub abgesaugt und<br />

gesammelt werden, hat der Anbieter mit seinen elektrostatischen<br />

Reinigungsboxen auch dafür die passende<br />

Lösung.<br />

Wenn es beim Abfüllen trockener Produkte in Kunststoff<br />

oder beim Abrollen von Folien schnell gehen soll,<br />

sind die Stab-Ionisierer der Serie IZS die richtige Wahl.<br />

Drei Ausführungen stehen zur Verfügung: vom IZS40<br />

mit einfachem Ein-/Aus-Betrieb über das Modell IZS41<br />

mit optionalem Feedback-Sensor bis zur Dual-AC-Ausführung<br />

IZS42, die das elektrostatische Potenzial am<br />

Werkstück minimiert.<br />

Hingegen eignen sich Düsen-Ionisierer der Serie<br />

IZN10E gut für den Abbau statischer Elektrizität auf<br />

kleinem Raum – etwa beim Bestücken einzelner Platinen<br />

oder wenn Teile auf engen Förderbändern transportiert<br />

werden. Sie verfügen über eine integrierte Hochspannungsversorgung<br />

und benötigen weder ein externes<br />

Hochspannungsnetzgerät noch ein Hochspannungs -<br />

kabel. Noch flexibler sind die neuen Ionisierer<br />

vom Typ IZN10E-X367 dank ihrer<br />

drehbaren Düse mit rechtwinkligem Luftausgang.<br />

Für besonders effiziente Fertigungslinien<br />

soll die Energiesparvariante<br />

dieses Modells idea sein – sie baut statische<br />

Elektrizität in geringer Entfernung ab, und<br />

dies mit minimalem Druckluftverbrauch.<br />

Überall dort, wo keine Druckluft zur<br />

Verfügung steht, kommen Gebläse-Ionisierer<br />

der IZF-Serie zum Einsatz. Die beiden<br />

Serien IZF21 und IZF31 zeichnen ein großer<br />

Wirkbereich und eine automatische Regulierung<br />

des Ionengleichgewichts aus – so<br />

bleiben auch größere Teile und Räume frei<br />

von statischer Elektrizität.<br />

Abbau statischer Elektrizität, Abblasen,<br />

Absaugen – das sind die drei Funktionen,<br />

mit denen zwei neue elektrostatische Reinigungsboxen<br />

von SMC ihre Reinigungsergebnisse<br />

auf staubbehafteten Werkstücken<br />

entfalten: die kleinere ZVB20 sowie die<br />

ZVB40, die doppelt so große Bauteile vom<br />

Staub befreien kann. (dk) •<br />

58 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


firmenschriften<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

Standard-<br />

Positionierlösungen<br />

Der neue 300 Seiten starke, übersichtlich gegliederter<br />

Katalog verschafft einen Überblick über die Palette<br />

an industriegerechten motorisierten ein- und<br />

mehrachsigen Standard-Positionierlösungen. Alle<br />

technischen Daten, Zeichnungen und Integrationsmöglichkeiten<br />

sind aufgeführt und der Anwender<br />

findet schnell die passende Lösung für seine Positionieraufgabe.<br />

Physik Instrumente (PI), Karlsruhe<br />

www.pi.de<br />

Der Anbieter vereint seine bisherigen Kataloge zu<br />

einem Gesamtkatalog. Damit beinhaltet die neue<br />

Ausgabe alle Präzisionswerkzeuge in Vollhartmetall<br />

und Diamant sowohl zum Bohren, Senken und<br />

Reiben als auch zum Fräsen. Die Neuauflage ist ab<br />

sofort erhältlich.<br />

Andreas Maier GmbH, Schwendi-Hörenhausen<br />

www.ham-tools.com<br />

Industrie-Schutzrollos<br />

Im neuen Katalog stellt der Anbieter die Vielfalt<br />

von Industrie-Schutzrollos und Alu-Gliederschürzen<br />

mit vielen Beispielen vor. Je nach<br />

Einsatzort werden die Rollos speziell auf die erforderlichen<br />

Gegebenheiten wie Temperatur,<br />

Verschmutzungsgrad, der Art von Spänen oder<br />

die Aggressivität der Kühlschmiermitten angepasst.<br />

Steinbock GmbH, Ismaning<br />

www.steinbock-industrie.de<br />

Wälzlagertechnik<br />

Anwender von Wälzlagern haben<br />

ab sofort Zugriff auf eine neue Informationsquelle:<br />

die aktuelle, erweiterte<br />

Auflage des Wälzlager-Gesamtkatalogs.<br />

Er enthält umfassende<br />

technische Informationen auch<br />

allgemeiner Art – zum Beispiel die<br />

Beschreibung der einzelnen Wälz -<br />

lagerbauarten und ihrer Eigenschaften.<br />

Er gibt praxisgerechte<br />

Hinweise zur Auswahl der geeigneten<br />

Wälzlager nach verschiedenen<br />

Kriterien. Der mehr als 700 Seiten<br />

starke Überblick über die Wälzlagertechnik<br />

ist online, als E-Book,<br />

und in gedruckter Version, allerdings<br />

nur in Englisch, verfügbar.<br />

NSK Deutschland GmbH,<br />

Ratingen<br />

www.nskeurope.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 59


produkte<br />

Neue Modelle mit<br />

10,1“ Widescreen<br />

Panels | Seine Reihe an Industrie-Panel-PCs hat Beckhoff um<br />

drei Einbau-Panels mit 10,1“-Wide screen-Display erweitert.<br />

Damit lässt sich die PC-basierte Steuerungstechnik im unteren<br />

und mittleren Leistungsbereich noch feiner skalieren.<br />

Das TFT-Touch-Display der<br />

neuen Panels eröffnet mit dem<br />

modernen Widescreen-Format<br />

in 1024 x 600 WSVGA Auflösung<br />

umfassende Bedien- und<br />

Visualisierungsmöglichkeiten.<br />

Hinzu kommt eine hochwertige<br />

Darstellung mit 16,7 Mio.<br />

Farben auf der 10,1“-Diagonalen.<br />

Damit stehen in der Produktreihe<br />

zusätzlich zwei lüfterlose<br />

Panel-PCs und ein rein passives<br />

Control Panel zur Verfügung,<br />

mit denen sich Steue-<br />

rungs- beziehungsweise Visualisierungsaufgaben<br />

bei kleinen<br />

und mittleren Maschinen, Produktionsanlagen<br />

oder Gebäuden<br />

kostengünstig lösen lassen.<br />

Bei den Geräten handelt es<br />

sich um den Panel-PC CP 6600<br />

mit 1-GHz-ARM-Cortex-<br />

A8-CPU und 1 GB<br />

DDR3-RAM-Speicher, den Panel-PC<br />

CP6700 mit Intel-Atom-<br />

Prozessor (bis zu 1,91 GHz, vier<br />

Kerne) und 2 GB DDR3L-RAM<br />

(erweiterbar auf bis zu 8 GB)<br />

und den Control Panel CP6900<br />

mit DVI/USB-Extended-Technologie<br />

für den Betrieb bis 50 m<br />

Entfernung vom Industrie-PC.<br />

Durch das robuste Gehäuse<br />

mit Aluminiumfront und Stahlblechabdeckung<br />

an der Rückseite<br />

bieten die Geräte eine höhere<br />

Qualität und Langlebigkeit als<br />

die im Low-Cost-Segment verbreiteten<br />

Kunststoff-Panels. Einsetzbar<br />

sind die Geräte bei 0 bis<br />

55 °C Betriebstemperatur. •<br />

Metall statt Kunststoff:<br />

Auch im unteren und<br />

mittleren Leistungssegment<br />

gibt es robuste<br />

Panels. Bild: Beckhoff<br />

Ergebnisse werden auf dem<br />

Touchscreen dargestellt<br />

Höhere Steifigkeit und<br />

Spielfreiheit<br />

Auswerte-Elektronik | Für<br />

Messaufgaben in der Fertigteilprüfung<br />

hat Heidenhain<br />

die Auswerte-Elektronik<br />

Quadra-Chek 2000<br />

entwickelt. Sie basiert auf<br />

derselben Software-Plattform<br />

wie das Modell 3000.<br />

Die Messpunkterfassung<br />

erfolgt an Profilprojektoren,<br />

Messmikroskopen und<br />

2D-Messmaschinen mit bis zu drei Achsen über Fadenkreuz<br />

oder einen optischen Kantensensor. Die Ergebnisse<br />

werden auf dem Touchscreen grafisch dargestellt und<br />

können in Protokollen dokumentiert werden. Sowohl<br />

im manuellen als auch im automatischen Modus stehen<br />

verschiedene Werkzeuge für vordefinierte Geometrien<br />

zur Verfügung, um zweidimensionale Konturelemente<br />

wie Punkt, Gerade, Kreis, Nut oder Rechteck zu erfassen.<br />

Bei schwierigen und sich wiederholenden Aufgaben<br />

kann der Anwender das Messprogramm automatisch<br />

aufzeichnen und abspielen.<br />

•<br />

Lineareinheiten | Mit den Doppelrohr-Einheiten<br />

der Baureihe<br />

EP(X)-II bietet RK Rose+Krieger<br />

eine Lösung für das ge -<br />

legentliche bis mehrfach täg -<br />

liche Verfahren und Positionieren<br />

von mittleren bis hohen Lasten<br />

in beliebiger Einbaulage. Gegenüber<br />

ihrer Vorgängerbaureihe<br />

EP/EPX zeichnen sich die<br />

neuen Modelle durch eine<br />

höhere Präzision und niedriger<br />

Toleranzen der Montageflächen<br />

zueinander<br />

aus. Nach der Baugröße 40<br />

ist nun auch die Achsengröße<br />

30 lieferbar. Die verspannungsfreien<br />

Montageflächen<br />

zeichnen sich durch<br />

eine Geradheit von 0,2 mm<br />

aus. Zudem überzeugen die<br />

neuen Einheiten durch gute<br />

Laufeigenschaften bei höherer<br />

Steifigkeit und Spiel freiheit des<br />

Führungsschlittens über den gesamten<br />

Hub, heißt es. Für<br />

die verbesserten Laufeigenschaften<br />

und einen geringeren Verschleiß<br />

sorgen moderne Werkstoffe<br />

und der serienmäßige Einsatz<br />

von Hochleistungsgleit -<br />

führungen. •<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


über 60 Jahre Erfahrung<br />

für Ihre Sicherheit<br />

Mini-Antrieb mit hohem<br />

Haltemoment<br />

Schrittmotor | Der Hybrid-Schrittmotor Nema 6 von Lin<br />

Engineering ist mit 16 mm Breite besonders klein und<br />

weist ein viermal so hohes Haltemoment und eine fünfmal<br />

so hohe Präzision auf wie vergleichbare konventionelle<br />

Schrittmotoren. Passgenau für<br />

jede Anwendung konfiguriert<br />

A-Drive den Motor in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Hersteller.<br />

Der Schrittwinkel wurde von<br />

den üblichen 1,8° auf 3,46° vergrößert.<br />

Der Miniatur-Stepper<br />

bringt es auf 104 Schritte pro<br />

Umdrehung – bei >8000 min -1 .<br />

Damit ist der Stepper ideal geeignet<br />

für den Einsatz in Anwendungen mit minimalem<br />

Bauraum und hohen Anforderungen an die Präzision der<br />

Komponenten, etwa in Miniatur-Pumpen, Drosseln, Steuerungen<br />

optischer Sensoren, Quetschventilen oder elektronischen<br />

Pipetten.<br />

•<br />

<br />

<br />

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Zeppelinstraße 28<br />

71706 Markgröningen<br />

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Oberflächentechnik Entgratung Beschichtung<br />

Besuchen Sie uns auf der Messe in Stuttgart!<br />

SurfaceTechnology GERMANY<br />

05. – 07. Juni 2018, Halle 1, Stand D 25<br />

Austausch von Live-Daten<br />

mit dem SPS-System<br />

Netzwerke | Die neue Produktfamilie Anybus.Net Bridges<br />

von HMS Industrial Networks ermöglicht die Kommunikation<br />

zwischen Fertigungsnetzwerken und IT-Systemen wie<br />

etwa Profibus, Profinet, Ethercat und Ethernet/IP. Damit<br />

können .Net-Entwickler Applikationen für Statistik, Analyse<br />

oder Instandhaltung entwickeln, die Live-Daten mit einem<br />

SPS-System austauschen. Die Bridges tauschen Daten der<br />

industriellen Netzwerke der Fertigung mit IT-Plattformen<br />

aus. Dadurch sind zum Beispiel vorausschauende Wartung,<br />

Analyse von Maschinendaten, Datengewinnung und Datenverarbeitung<br />

für Produktionsstatistiken und vieles mehr<br />

möglich. Typische Anwendungen sind die Übermittlung von<br />

Kennzahlen (KPIs) sowie der Transfer von E/A-Daten für<br />

„Big Data“. Prozessabläufe in der Fertigung werden dabei<br />

nicht gestört.<br />

•<br />

NEU<br />

Handymat<br />

Störung ruft Handy<br />

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Telefon: 02872-2503<br />

Kompetenz im<br />

industriellen Mittelstand<br />

für Investitionsgüter<br />

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CNC-Drehteile von ø 1 bis 120 mm<br />

Alle zerspanbaren Materialien<br />

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Spitzenloses Rundschleifen<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 61


produkte<br />

Geringe Geruchsbildung<br />

dank Methacrylat<br />

Klebstoff | Panacol hat einen<br />

neuen zweikomponentigen<br />

Hochleistungsstrukturklebstoff<br />

in seinem Sortiment: Penloc<br />

GTN ist ein geruchsarmer Klebstoff<br />

auf Methacrylatbasis, der<br />

universell einsetzbar und einfach<br />

zu verarbeiten ist. Er haftet<br />

besonders gut auf Werkstoffen<br />

wie Messing, Keramik, Stahl,<br />

Aluminium oder PVC. Er hat<br />

eine hohe Kraftübertragung und eine sehr gute Temperaturbeständigkeit.<br />

Er ist flexibel und gewährleistet<br />

gleichzeitig höchste Haftung. Sein großer Vorteil ist die<br />

geringe Geruchsbildung sowie die lange Verarbeitungszeit<br />

von 10 bis 15 min. Zur Kontrolle der Mischgüte besteht<br />

der Klebstoff aus zwei unterschiedlich farbigen<br />

Komponenten, die sich bei Aushärtung in dünner<br />

Schicht zu einer grauen, fast farblosen Klebefläche vermischen.<br />

•<br />

Filterkappe zum Schutz<br />

vor Wasserstoffperoxid<br />

CO 2 -Messfühler | Der digitale Messfühler<br />

EE871 von E+E Elektronik misst<br />

CO 2 -Konzentrationen bis<br />

50 000 ppm (5 % CO 2 ). Der<br />

kompakte Stabfühler ist<br />

jetzt mit einer speziellen<br />

Filterkappe zum Schutz vor<br />

Wasserstoffperoxid erhältlich.<br />

Diese sorgt für eine hohe Messgenauigkeit und<br />

Langzeitstabilität des Sensors in H 2 O 2 -belasteter Umgebung.<br />

Damit eröffnen sich Anwendungsmöglichkeiten<br />

im Pharma- und Biotech-Bereich, wo Wasserstoffperoxid<br />

zu Reinigungs- und Sterilisationszwecken eingesetzt<br />

wird. Der hochgenaue Fühler eignet sich durch<br />

das IP65-Gehäuse und austauschbare Filterkappen für<br />

den Einsatz unter rauen Bedingungen geeignet. Das<br />

CO 2 -Infrarot-Messprinzip (NDIR-Zweistrahlverfahren)<br />

ist von Haus aus unempfindlich gegenüber Verschmutzung.<br />

Der Fühler ist als Set mit einer Wandlerplatine<br />

verfügbar.<br />

•<br />

Zylinder konfigurieren aus<br />

1700 Varianten<br />

Online-Tool | Mit dem Cylinderfinder von Aventics können<br />

Konstrukteure und Einkäufer den jeweils passenden Zylinder<br />

für ihre Anwendung und Anforderungen auswählen. Anhand<br />

der eingegebenen Daten ermittelt das Tool in Frage kommende<br />

Produkte aus allen verfügbaren Varianten und Bauarten.<br />

Dabei berücksichtigt er 18 Produktserien mit 1700 möglichen<br />

Zylindervarianten. Für das Online-Tool ist weder ein Programm<br />

zu installieren, noch müssen Administratorenrechte<br />

bereitgestellt werden. Mit Hilfe dieser Programme können<br />

Kunden ihre eigenen Kolbenstangenzylinder, kolbenstangenlosen<br />

Zylinder, Zylinder-Ventil-Einheiten, Ventilsysteme und<br />

Wartungseinheiten konfigurieren. Der Konfigurator ermöglicht<br />

so eine exakte Planung einschließlich der Dokumenta -<br />

tion, CAD-Daten zum Download und anschließender Überwachung<br />

der Lieferung.<br />

•<br />

Material hinterlässt beim<br />

Handling keinerlei Spuren<br />

Saugnäpfe | 80 % der standardmäßigen Saugnäpfe<br />

von Coval bestehen aus Siton. Diese klare Mischung<br />

ist silikonfrei, hinterlässt keinerlei Spuren<br />

und besitzt eine ausgezeichnete Abriebbeständigkeit.<br />

Zudem ist das Material beständig im Temperaturbereich<br />

bis zu 160 °C. Die Kombination dieser<br />

Eigenschaften ist in der Kosmetikbranche gefragt.<br />

Zerbrechliche Produkte wie beispielsweise<br />

Lippenstifte können optimal gehandhabt werden.<br />

Die Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen<br />

ermöglicht die<br />

Handhabung heißer Kunststoffprodukte,<br />

ohne diese<br />

zu beschädigen. So kann<br />

Plastik rückstandsfrei aus<br />

Formen entnommen werden.<br />

Zudem bietet der<br />

Werkstoff eine höhere Festigkeit<br />

als herkömmliche<br />

Materialien, wodurch die<br />

Lebensdauer der Sauger erhöht<br />

wird. •<br />

62 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


vorschau 15.18<br />

Robotics Award 2018<br />

In der Branche ist der Preis für angewandte<br />

Robotiklösungen etabliert. In der kommenden<br />

Ausgabe fassen wir alles Wissenswerte über<br />

das gemeinsame Projekt der Deutschen Messe<br />

und des <strong>Industrieanzeiger</strong>s in einem Sonderteil<br />

zusammen. Dem Sieger haben wir eine ausführliche<br />

Titelgeschichte gewidmet. Die Lösung<br />

besteht aus 33 vernetzten Robotern, die beim<br />

Küchengerätehersteller WMF Töpfe schleifen<br />

und polieren. Bild: Fraunhofer IFAM<br />

Automatica 2018<br />

Vom 19. bis 22. Juni 2018 öffnet die Fachmesse<br />

Automatica in München ihre Tore. Zu den<br />

Schwerpunkten der Automations-Show zählen<br />

kollaborative und humanoide Roboter.<br />

Cloud Computing<br />

Viele Unternehmen bieten eigene Cloud-Lösungen.<br />

Phoenix Contact setzt bei seiner Plattform<br />

für Profinet-Geräte auf Offenheit.<br />

erscheint montags Impressum<br />

ISSN 0019–9036<br />

Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />

e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />

des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />

mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeugmaschinen);<br />

Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke (Technologie der Fertigungsverfahren);<br />

Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />

und Qualitätsmanagement); Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther<br />

Schuh (Produktionssyste matik), WZL RWTH Aachen<br />

Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />

Phone +49 711 7594–454<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />

M.A. Laura Cyprian (lc), Phone +49 711 7594–342<br />

M. A. Dana Fattahi (df), Phone +49 711 7594–475<br />

B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391<br />

Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />

Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />

Phone +49 711 7594–285<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Michael Grupp, Sabine Koll,<br />

Markus Strehlitz<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout: Beate Böttner, Vera Müller, Helga Nass<br />

ANZEIGEN<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />

Auftragsmanagement:<br />

Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />

Zurzeit gilt Preisliste 77 vom 1.10.2017.<br />

Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />

15 Uhr.<br />

Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: montags (34 x jährlich)<br />

Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,00 €<br />

(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />

Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />

des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />

Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />

Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />

Fax 03 3234–1140; Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien,<br />

Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633<br />

08 99, e-mail: f.stoll@iff-media.ch; USA: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc. Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY<br />

10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988, detlef<br />

fox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />

unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 63


produkte<br />

12 m – am Stück<br />

oder geschnitten<br />

Laserschneiden | Bystronic bietet seine Faserlaser-<br />

Schneidmaschine BySprint Fiber jetzt auch im Format<br />

12020 an. Das erhöht die Produktivität beim Laserschneiden<br />

und die Vielfalt der Schneidanwendungen.<br />

Mehr Blech, mehr Teile, mehr<br />

Vielfalt – Laserschneidanlagen<br />

im Extra-Großformat bieten<br />

Anwendern die Möglichkeit,<br />

sich im Wettbewerb zu differenzieren.<br />

Deswegen erweitert<br />

Bystronic die Faserlaseranlage<br />

BySprint Fiber um das Format<br />

12020. Die Maschine kann<br />

dabei wahlweise mit den Laserquellen<br />

Fiber 3000, 4000 oder<br />

6000 ausgerüstet werden.<br />

Mit dem neuen Format können<br />

Anwender nun Blechtafeln<br />

auf einer Arbeitslänge von bis<br />

zu 12 m bearbeiten. Das erhöht<br />

einerseits die Produktivität der<br />

Maschine, denn auf großen Blechen<br />

lassen sich Schneidteile<br />

effizienter verschachteln. Andererseits<br />

wird unerwünschter<br />

Verschnitt im Rohmaterial deutlich<br />

reduziert. Die Prozesssoftware<br />

BySoft 7 unterstützt Anwender<br />

hierbei mit intelligenten<br />

Nesting-Verfahren.<br />

Darüber hinaus erhöht das<br />

neue 12-m-Format die Vielfalt<br />

der Schneidanwendungen auf<br />

der BySprint Fiber. Aus einem<br />

großformatigen Blech lassen<br />

sich neben vielfältigen Kleinteilen<br />

bei Bedarf auch Großteile<br />

schneiden, ohne dass die Maschine<br />

dabei den Laserschnitt<br />

unterbricht. Das ist ein Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber gän -<br />

gigen Standardformaten.<br />

Möglich ist neben Schneidanwendungen<br />

mit extra großen<br />

Blechen auch das Bearbeiten<br />

von Blechtafeln in kleineren<br />

Formaten, die auf dem langen<br />

Schneidtisch der BySprint Fiber<br />

aufgereiht werden können. •<br />

Jetzt auch im 12-m-<br />

Format: Bystronic<br />

erweitert den Faserlaser<br />

BySprint Fiber um das<br />

Extra-Großformat<br />

12020. Bild: Bystronic<br />

Kostengünstiger Sensor zur<br />

Winkelerfassung<br />

Entlastungsventil regelt<br />

den Bypass der Kammern<br />

Universaldrehgeber | Mit dem Multiturn-Drehgeber<br />

der Baureihe<br />

MH64-II-Can (MU) bietet FSG<br />

einen kompakten und kostengünstigen<br />

Sensor zur Winkelerfassung<br />

in sicherheitsrelevanten Anwendungen<br />

der Kategorien PLd an.<br />

Das 160 g leichte Gerät im Aluminiumgehäuse<br />

ist mit einem redundanten<br />

Hallsensor ausgestattet, der bis<br />

zu 64 Umdrehungen erfassen kann. Die Signalausgabe<br />

erfolgt über eine Canbus-Schnittstelle<br />

mittels Canopen oder Canopen-Safety-Protokoll.<br />

Alternativ steht eine 4-20-mA-Schnittstelle<br />

zur Verfügung, mit der der Sensor die Kategorie<br />

PLc erreicht. Der Drehgeber in Schutzart IP67 ist<br />

für einen Temperaturbereich von -30 bis +80 °C<br />

ausgelegt und verfügt über eine Schockfestigkeit<br />

von 25 g sowie eine Vibrationsfestigkeit von 4 g.<br />

Der Drehgeber kann auch als Singleturnvariante<br />

ausgeführt werden.<br />

•<br />

Impulsschrauber |<br />

Die Schrauber der<br />

UAT/UA- und ULT/<br />

UL-Serien von Uryu<br />

sind besonders klein,<br />

leicht und leistungsfähig.<br />

Sie punkten<br />

auch bei der Ergonomie<br />

und Genauigkeit.<br />

Das Entlastungsventil<br />

„Auto Relief“ regelt<br />

den Bypass zwischen Kammern<br />

mit hohem und niedrigem Öldruck.<br />

Bei konventionellen Impulszellen<br />

ist dieser Bypass fix.<br />

Das bedeutet, der Druckausgleich<br />

erfolgt unabhängig vom<br />

Stand der Verschraubung. Das<br />

Ventil regelt den Druckausgleich<br />

in Abhängigkeit vom<br />

Schraubverlauf. Zu Beginn der<br />

Verschraubung bei geringem<br />

Widerstand ist der Bypass eröffnet<br />

und ein Druckausgleich findet<br />

schnell statt. Je höher das<br />

Einschraubmoment und damit<br />

der Widerstand der Schraube,<br />

desto höher der erzeugte Druck<br />

in der Impulszelle. Dieser Druck<br />

schließt nun auch das Entlastungsventil,<br />

sodass die Impulszelle<br />

die volle Kraft entfaltet. •<br />

64 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


2.200 Schnitte<br />

pro Stunde<br />

Mobile Absauganlagen nach<br />

Kundenwunsch<br />

Werkzeugmaschinen | Mit der BC80 zeigt<br />

die BLM Group eine CNC-gesteuerte Säge,<br />

die aus Rohren und Stangenmaterial bis<br />

80 mm Durchmesser automatisch verschiedene<br />

Werkstücke herstellt, deren Enden zerspant<br />

und die Teile vermisst. Möglich sind<br />

bis 2.200 Werkstücke pro Stunde. Restrohrstücke,<br />

Abfallteile und Späne sammelt die<br />

Maschine in separaten Behältern. Die Werkstücke<br />

mit Längen von 10 bis 350 mm werden<br />

über eine Rutsche mit zwei Positionen<br />

ausgetragen. Der abgekapselte Arbeits -<br />

bereich verhindert während der Bearbeitung<br />

jeglichen Späneflug, der Waschvorgang entfernt<br />

vor der Messung alle Rückstände. Das<br />

Bündellademagazin ist für Rohr- und Stangenlängen<br />

bis 12,5 m erhältlich, die Produktion<br />

wird während des Beladens nicht unterbrochen.<br />

•<br />

Reinigungsmaschinen |<br />

Mit Columbus bietet<br />

Staehle seinen Kunden<br />

maßgeschneiderte Reinigungslösungen<br />

für<br />

Industrie und Logistik.<br />

Dazu gehören mobile<br />

Absauganlagen mit<br />

einer oder mehrerer<br />

Aufnahmestellen. Integrierbare<br />

Vorabscheider,<br />

verschiedene Behältergrößen und<br />

Filtrationsmöglichkeiten ermöglichen<br />

die effiziente Absaugung und umweltbewusste<br />

Trennung des Sauggutes.<br />

Spezielle Absauglösungen für Atex-<br />

Bereiche, rostfreie Konstruktionen für<br />

korrosives Absauggut, Trennung von<br />

Flüssigkeiten und Feststoffen nach<br />

der Absaugung – für jede Anwendung<br />

hat der Hersteller die passende Anlage.<br />

Ara 66|BM 70, der Aufsitzreinigungsautomat<br />

der 70-l-Klasse, ist ein<br />

wendiger Allrounder auf mittleren<br />

Industrieflächen. Für größere Flächen<br />

empfiehlt sich der Aufsitzer ARA<br />

85|BM 120. Bei beiden sorgt das elektronische<br />

Wasserdosiersystem für<br />

planbare Reinigungseinsätze. •<br />

Wir berichten über<br />

Acsys ...................................................... 32<br />

A-Drive ................................................... 61<br />

AHC Oberflächentechnik .................... 29<br />

Airbus ..................................................... 46<br />

Arburg .................................................... 24<br />

Arges ...................................................... 31<br />

Atotech ................................................... 29<br />

Autodesk ................................................ 50<br />

Aventics ................................................. 62<br />

Beckhoff ................................................. 60<br />

Berufsverband der<br />

Rechtsjournalisten ............................... 20<br />

Bild der Wissenschaft ........................... 8<br />

BLM Group ............................................ 65<br />

Buth Graviersysteme ........................... 33<br />

bvik .......................................................... 18<br />

Cideon .................................................... 50<br />

CompuMark ........................................... 12<br />

Conrad Electronic ................................... 8<br />

Coval ....................................................... 62<br />

Coventya ................................................ 29<br />

Cubicure ................................................. 42<br />

Demcon .................................................. 44<br />

Deutsche Bahn ..................................... 39<br />

DFKI ........................................................ 18<br />

E+E Elektronik ....................................... 62<br />

Encee ...................................................... 24<br />

Eplan ....................................................... 51<br />

Epicor ..................................................... 10<br />

Ericsson ................................................. 16<br />

Festo ....................................................... 56<br />

ForNextGen ........................................... 44<br />

Fraunhofer IGCV ................................... 44<br />

FSG .......................................................... 64<br />

Heidenhain ............................................ 60<br />

HMS Industrial Networks ................... 61<br />

Hoya ........................................................ 34<br />

IFSW ....................................................... 30<br />

Jell .......................................................... 44<br />

Jet Propulsion Laboratory .................. 44<br />

Kegelmann Technik ........................ 34, 39<br />

Kratzer .................................................... 40<br />

Laserline ................................................ 32<br />

Leichtbau BW ....................................... 16<br />

Lin Engineering ..................................... 61<br />

Luxforge ................................................. 50<br />

Materialise ...................................... 34, 46<br />

Mykita ..................................................... 34<br />

Netfabb .................................................. 44<br />

Netherlands Aerospace Centre<br />

(NLR).......................................................<br />

44<br />

NMD ....................................................... 44<br />

Océ .......................................................... 44<br />

OR Laser ................................................. 32<br />

Panacol .................................................. 62<br />

Procad .................................................... 50<br />

Protolabs ................................................ 24<br />

RK Rose+Krieger .................................. 60<br />

Safilo ....................................................... 34<br />

Schaeffler .............................................. 12<br />

SLM Solutions ....................................... 44<br />

SMC ........................................................ 58<br />

Sony .......................................................... 8<br />

Staehle ................................................... 65<br />

Starlight .................................................... 8<br />

Stratasys .......................................... 37, 40<br />

Swiss Science Center Technorama .... 8<br />

Technic ................................................... 29<br />

Troop Eyemotion ................................... 34<br />

Trotec ...................................................... 33<br />

Trox Group ............................................. 13<br />

Trumpf ..................................................... 52<br />

T-Systems ........................................ 10, 18<br />

Universität Ulm ..................................... 18<br />

Uryu ........................................................ 64<br />

Wiotec .................................................... 29<br />

WT, TU Wien. ......................................... 42<br />

You Mawo .............................................. 34<br />

ZVO ......................................................... 29<br />

3D-Micromac ........................................ 31<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong> 65


zuletzt ...<br />

Käse ohne<br />

Plastik<br />

„Plastik überall - Geschichten vom<br />

Müll“ – so hieß die Doku auf dem Kultursender<br />

Arte, die meine Freundin und<br />

mich so richtig wach rüttelte. Wir sind<br />

dabei, unseren Planeten zu plastifizieren.<br />

Es gibt kaum noch einen Ort,<br />

wo es kein Plastik gibt. Wenn es so weiter<br />

geht, soll es in 30 Jahren mehr Plastik<br />

im Meer geben als Fische. So die Kernaussagen<br />

der Sendung. Und so beschlossen wir – mal wieder – Plastik zu vermeiden<br />

wo es eben geht. Auf Plastiktüten und die unsäglichen Coffeeto-go-Becher<br />

zu verzichten, das ist einfach. Aber haben Sie einmal versucht,<br />

plastikfrei Käse einzukaufen? Das ist eine andere Liga. Beim Anblick meines<br />

mitgebrachten Tupper-Schälchens pumpte sich die Verkäuferin an der Käse -<br />

theke augenblicklich auf und sagte: „Des darf i ned annehma, wega de<br />

Keim!“. Wir einigten uns darauf, dass ich die Schale auf die Theke stelle und<br />

sie mir den Käse hineinlegt. Als ich sah, dass Sie zwischen jede Käsescheibe<br />

eine Plastikfolie legte, musste ich nachhaken: „Die<br />

Folie bitte weglassen.“ Die Dame war fassungslos:<br />

„Abr noh bebbt ihna des ganze Glomb zsamma!“<br />

„Macht nichts“, sagte ich. Am Ende wusste<br />

sie nicht wohin mit dem Kassenzettel. „Einfach auf<br />

den Deckel kleben“, sagte ich. Sie schaute mich an,<br />

als käme ich vom Mars und schüttelte den Kopf.<br />

Aber das war mir egal. Ich hatte den ersten plastikfreien<br />

Käseeinkauf meines Lebens gemeistert. Aber<br />

nur für heute. Denn es gibt noch viele Supermärkte.<br />

Und noch viel mehr Verkäuferinnen. ub<br />

Bild: contrastwerkstatt/Fotolia<br />

66 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>14.18</strong>


Industrie<br />

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