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cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie 04.2018

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04-2018<br />

54 TITEL<br />

DURCHFLUSS VON<br />

SCHWEFELSÄURE MESSEN<br />

26 KUNSTSTOFFROHRE<br />

AUCH NACH 20 JAHREN<br />

NOCH SÄUREFEST<br />

36 SCHALTANLAGEN<br />

WIE ERHÄLT MAN EINE<br />

ZULASSUNG IN DEN USA?<br />

56 EXTRAKTION<br />

NEUE PRODUKTE<br />

AUS RAPS<br />

12 ACHEMA<br />

PERSPEKTIVEN<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

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<strong>cav</strong> 04-2018 1


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2 <strong>cav</strong> 04-2018


<strong>cav</strong><br />

EDITORIAL<br />

Mit Special zur<br />

Hannover Messe<br />

Die Hannover Messe 2018 vereint <strong>die</strong> sechs Leitmessen Industrial<br />

Automation, Motion & Drives, Digital Factory, Energy, Industrial<br />

Supply und Research & Technology. Die Themen Intralogistik und<br />

Supply Chain Management deckt <strong>die</strong> parallel stattfindende Cemat<br />

ab. Beide Messen belegen, wie <strong>die</strong> digitale Vernetzung von Produktion,<br />

Energiesystemen und Logistik in Riesenschritten voranschreitet.<br />

Unser Messespecial zur weltweit wichtigsten Industriemesse beginnt<br />

auf Seite 34 mit einem Beitrag über Rifline Complete von<br />

Phoenix Contact. Diese Baureihe von steckbaren Industrie-Relaismodulen<br />

<strong>für</strong> den Ex-Bereich wurde um zusätzliche steckbare Spezialrelais<br />

erweitert. Mein Kollege Dr. Bernd Rademacher war in Herzogenaurach<br />

– nicht in der Adidas-Zentrale, sondern bei der Hannover-Messe-Vorpressekonferenz<br />

von Siemens. Das Unternehmen<br />

will anhand zahlreicher Beispiele auf der Messe demonstrieren, wie<br />

Anwender und Verbraucher mit der Implementierung von Digital-<br />

Enterprise-Lösungen das Potenzial von Industrie 4.0 nutzen können.<br />

Seinen Bericht finden Sie auf Seite 40.<br />

Schwefelsäure und Oleum gehören zu den wichtigen Grundstoffen<br />

der chemischen Industrie. Ihre Herstellung und Verarbeitung verlangen<br />

den Einsatz höchst robuster Technik. Ab Seite 54, im Titelbeitrag<br />

„Messen von der sicheren Seite“, wird der Einsatz des Ultraschallsystems<br />

Piox S721 SA beschrieben. Mit außen auf dem Rohr<br />

montierten Clamp-on-Sensoren misst das Gerät eingriffsfrei Konzentration,<br />

Dichte und Massestrom der innen strömenden Säure.<br />

Zum Schluss möchte ich Ihnen unsere Perspektiven zur Achema ab<br />

Seite 12 ans Herz legen. Hier erfahren Sie, wie künstliche Intelligenz<br />

Predictive Maintenance wirklich voranbringt und was hinter<br />

der „Sonne des 21. Jahrhunderts“ steckt.<br />

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<strong>cav</strong> INHALT 04-2018<br />

54 Titel Für anspruchsvolle<br />

Applikationen wie<br />

<strong>die</strong> Herstellung von<br />

Schwefelsäure ist das<br />

Ultraschallsystem<br />

Piox S721 SA geradezu<br />

prädestiniert. Es misst mit<br />

Clamp-on-Sensoren eingriffsfrei<br />

Konzentration,<br />

Dichte und Massestrom.<br />

12 Mit künstlicher Intelligenz<br />

wird Predictive<br />

Maintenance möglich.<br />

Maschinenausfälle werden<br />

damit durch präzise<br />

Vorhersagen verhindert.<br />

38 Wie ein elektrisches<br />

Thermometer beschaffen<br />

sein muss, das bei Außentemperaturen<br />

von -50 °C<br />

und niedriger zur Prozesskontrolle<br />

und -steuerung<br />

eingesetzt werden<br />

kann, lesen Sie hier.<br />

TREND Achema Perspektiven<br />

12 Instandhaltung von morgen<br />

Prozessoptimierung mit künstlicher Intelligenz<br />

16 Wertvolles Wirtschaftsgut<br />

Das Recht an Daten im Industrie-4.0-Umfeld<br />

ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />

21 Hohe Standzeiten<br />

Doppel-Gleitringdichtung in einer PTA-Anlage<br />

22 Auf Nummer sicher<br />

Clampdichtung mit festem Anschlag<br />

24 Saubere Flansche halten besser dicht<br />

Reinigung von Dichtflächen<br />

26 Säurefest auch noch nach 20 Jahren Dauerbetrieb<br />

Langzeitstu<strong>die</strong> zur Wirkung von 96%iger Schwefelsäure<br />

auf PVC-U-Rohrleitungen<br />

MESSESPECIAL ZUR HANNOVER MESSE<br />

34 Sicher schalten auch unter schwierigen Bedingungen<br />

Steckbare Industrierelaismodule <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />

36 Zulassung elektrischer Schaltanlagen in den USA<br />

Know-how <strong>für</strong> eine erfolgreiche Inbetriebnahme<br />

38 Der Eiseskälte trotzen<br />

Elektrische Thermometer <strong>für</strong> niedrige Temperaturen<br />

40 Die Stunde der Umsetzung ist gekommen<br />

Siemens zeigt Praxisbeispiele auf der Hannover Messe<br />

43 PRODUKTE<br />

47 IoT-Komponenten werden energieautark<br />

Thermoelektrischer Generator verbessert<br />

Energy Harvesting<br />

48 Lange Leitung im Griff<br />

24-V(DC)-Absicherung in Chemieanlagen<br />

50 Assets werden intelligent<br />

Vernetztes Asset Management und Echtzeit-Lokalisierung<br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

52 Von der Silo-Unterkante bis zur Lkw-Ladefläche<br />

Komplette Verpackungslinien aus einer Hand<br />

54 TITEL Messen von der sicheren Seite<br />

Clamp-on-Ultraschallsystem <strong>für</strong> Schwefelsäure und<br />

Oleum<br />

CHEMISCHE VERFAHREN<br />

56 Neue Produkte aus Raps<br />

Extraktion mit Ethanol setzt wertvolle Inhaltsstoffe frei<br />

58 Steigern <strong>die</strong> Trennleistung der Kolonne<br />

Schüttfüllkörper mit vergrößerter Nutzfläche<br />

BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />

65 Alles Gute kommt von innen<br />

Reinigen von Rohren wird einfacher<br />

66 Schutzkleidung <strong>für</strong> Instandhalter<br />

Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten<br />

4 <strong>cav</strong> 04-2018


56 Das EthaNA-Verfahren<br />

zur Herstellung von<br />

Roh- und Wertstoffen aus<br />

Raps arbeitet nicht mit<br />

Hexan, sondern mit Ethanol<br />

als Lösemittel.<br />

66 Welche Schutzkleidung<br />

den verschiedenen<br />

Gefährdungen in der<br />

Chemieproduktion standhalten<br />

kann, dazu gibt<br />

Silvia Mertens, Spezialistin<br />

<strong>für</strong> Bekleidungstechnik<br />

und Leiterin des Produktmanagements<br />

beim<br />

Textil<strong>die</strong>nstleister Mewa<br />

Auskunft.<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

68 Dosieren mit Wasserkraft<br />

Stromlos Widerstand leisten<br />

70 Retrofit in der Lüftung spart Energie<br />

Modulares Ventilatorensystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gebäudesanierung<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

10 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

11 Gewinner Top-Produkt des Monats Februar<br />

28 PRODUKTE<br />

61 PRODUKTE<br />

72 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />

74 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

74 Inserentenverzeichnis<br />

75 Termine/Ansprechpartner Redaktion<br />

76 Vorschau/Impressum<br />

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<strong>cav</strong> 04-2018 5


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Infraserv<br />

Rekordwert <strong>für</strong> <strong>die</strong> EBS-Anlage<br />

UND NOCH SIND KAPAZITÄTEN FREI<br />

Läuft auf vollen Touren und hat noch freie<br />

Kapazitäten: <strong>die</strong> Ersatzbrennstoff-Anlage im<br />

Industriepark Höchst<br />

Im zehnten Jahr ihres Bestehens hat T2C, <strong>die</strong><br />

Betreibergesellschaft der Ersatzbrennstoff-<br />

Anlage im Industriepark Höchst, erstmals<br />

mehr als 500 000 t Abfall thermisch verwertet.<br />

Und <strong>die</strong> Spitze ist noch nicht erreicht:<br />

In der Größenordnung von bis zu 200 000<br />

Jahrestonnen sind noch Verbrennungskapazitäten<br />

frei. Die Belieferung wird von Kooperationspartnern<br />

durchgeführt, <strong>die</strong> in<br />

hoch spezialisierten Aufbereitungs- und Recyclinganlagen<br />

aus Abfall Ersatzbrennstoffe<br />

(EBS) und Materialien zum stofflichen Recycling<br />

herstellen.<br />

Die Verwertung heizwertreicher Abfälle in<br />

der EBS-Anlage im Industriepark Höchst<br />

trägt dazu bei, dass der 4,6 km 2 große Chemie-<br />

und Pharmastandort weniger fossile<br />

Brennstoffe benötigt, um <strong>die</strong> Versorgung der<br />

rund 120 Produktionsanlagen sicherzustellen.<br />

Ein Teil der Energie, <strong>die</strong> von den mehr<br />

als 90 Unternehmen am Standort benötigt<br />

wird, wird klimaneutral in der Ersatzbrennstoffanlage<br />

erzeugt. Im vergangenen Jahr<br />

produzierte <strong>die</strong> EBS-Anlage mehr als<br />

1,7 Mio. t Dampf – das entspricht dem Jahresverbrauch<br />

von rund 100 000 Haushalten.<br />

Somit ist <strong>die</strong> EBS-Anlage von T2C zu einer<br />

Erfolgsstory <strong>für</strong> den Industriepark Höchst<br />

geworden – trotz technischer Probleme, <strong>die</strong><br />

bei derartigen Großprojekten auftreten können<br />

und den Übergang in den Regelbetrieb<br />

verzögert hatten und trotz der Finanz- als<br />

auch Marktrisiken, mit denen das 300-Millionen-Euro-Projekt<br />

verbunden war.<br />

„Die Mengensteigerung des vergangenen<br />

Jahres ist das Ergebnis verschiedener technischer<br />

Optimierungen, mit denen <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />

unserer Anlage immer weiter<br />

gesteigert wird“, sagt Wolfgang Keßler, Geschäftsführer<br />

von T2C. Auch <strong>die</strong> Einsatzmaterialien<br />

wurden aufgrund regulatorischer<br />

Vorgaben ergänzt: Zusammen mit den heizwertreichen<br />

Ersatzbrennstoffen (EBS) verwertet<br />

T2C nun auch Klärschlamm. Neben<br />

der verbesserten Anlagenfahrweise erschließt<br />

der Betreiber auf <strong>die</strong>se Weise auch einen zukunftweisenden<br />

Entsorgungsweg <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Klärschlämme, <strong>die</strong> in Zukunft aufgrund ihrer<br />

Belastung nicht mehr in der Landwirtschaft<br />

verwendet werden dürfen.<br />

Dekra weist auf CLP-Anpassungen hin<br />

NEUE REGELN FÜR GEFÄHR-<br />

LICHE CHEMIKALIEN<br />

Seit Februar 2018 gelten angepasste Regeln<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> CLP-Verordnung (EU-VO Nr.<br />

1272/2008). Sie macht Vorgaben <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung<br />

von Chemieprodukten. Anhand <strong>die</strong>ser<br />

Verordnung entscheidet sich, ob ein<br />

Produkt als gefährlich bezeichnet werden<br />

muss. Aktualisierungen erfolgen über sogenannte<br />

ATP (Adaption to Technical Progress).<br />

In der 8. ATP gab es Änderungen bei<br />

der Einstufung <strong>für</strong> Ätz- und Reizwirkung<br />

auf Augen und Haut, oxi<strong>die</strong>rende Flüssigkeiten,<br />

Gase unter Druck und Aerosole, metallkorrosive<br />

Gemische sowie Isocyanate<br />

und Epoxide.<br />

Nach Beobachtungen der Dekra-Experten<br />

wirken sich <strong>die</strong> Änderungen insbesondere<br />

bei Reinigungsmitteln, Klebern und Mörteln,<br />

aber auch bei parfümierten Produkten<br />

wie Duftkerzen verstärkt aus.<br />

Hersteller, Formulierer und Importeure von<br />

Chemieprodukten sollten daher unbedingt<br />

prüfen, ob sie von den Änderungen betroffen<br />

sind. Dann müssen Etiketten und Sicherheitsdatenblätter<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produkte entsprechend<br />

der neuen Regeln angepasst werden.<br />

Importeure, <strong>die</strong> nicht intern über das erforderliche<br />

Fachwissen verfügen, sollten sich<br />

an einen Berater wenden. Für bereits abgefüllte<br />

Behälter gilt eine Abverkaufsfrist von<br />

zwei Jahren bis zum 1. Februar 2020.<br />

<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

Wunsch. Als Nachfolger konnte<br />

Marc Setzen gewonnen werden.<br />

Setzen stu<strong>die</strong>rte Chemische Verfahrenstechnik<br />

an der FH Aachen<br />

und war zuletzt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Klöckner<br />

Pentaplast Group in der Geschäftsführung<br />

als Chief Engi -<br />

neering Officer tätig.<br />

Vergleich zum Vorjahr steigern.<br />

Mit 70 Mio. Euro erzielte das Weseker<br />

Familienunternehmen den<br />

höchsten Umsatz in seiner 43-jährigen<br />

Geschichte. Den Grund <strong>für</strong><br />

das starke Wachstum sieht Geschäftsführerin<br />

Anne Börger-Olthoff<br />

(rechts im Bild) vor allem in<br />

der Produktinitiative der letzten<br />

Jahre: „Wir haben viele neue Produkte<br />

auf den Markt gebracht,<br />

<strong>die</strong> sehr gut angenommen wurden.“<br />

Alle Produkte werden in<br />

Borken-Weseke (NRW) gefertigt.<br />

Dies soll auch so bleiben. Neben<br />

der bestehenden Reservefläche<br />

sichterte sich Börger auch das<br />

12 000 m 2 große Nachbargrundstück.<br />

Sesotec besetzt CEO neu<br />

Bild: Sesotec<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Auszeichnung <strong>für</strong> E+H<br />

Mit mehr als zwei Mio. installierten<br />

magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten<br />

ist Endress -<br />

+Hauser Marktführer. Zu <strong>die</strong>sem<br />

Urteil kommt Frost & Sullivan<br />

nach einer umfassenden Marktund<br />

Wettbewerbsrecherche. „Der<br />

Erfolg von Endress+Hauser ist auf<br />

<strong>die</strong> starke Kundenorientierung<br />

und <strong>die</strong> hohe Innovationskraft zurückzuführen“,<br />

sagt Branchen -<br />

analyst Dr. Rajender Thusu.<br />

Die Sesotec GmbH, Entwickler<br />

und Hersteller von Fremdkörperdetektoren<br />

und Sortiersystemen,<br />

meldet einen Wechsel in der Unternehmensleitung.<br />

Xaver Auer,<br />

der 2011 im Rahmen des Eigentümerwechsels<br />

zu Sesotec kam und<br />

als CEO verantwortlich <strong>für</strong> Strategie,<br />

Vertrieb und Tochtergesellschaften<br />

ist, verließ Ende Februar<br />

das Unternehmen auf eigenen<br />

Bild: Börger<br />

Börger auf Wachstumskurs<br />

Die Börger Gruppe konnte ihren<br />

Umsatz im Jahr 2017 um 17 % im<br />

6 <strong>cav</strong> 04-2018


Geschäftsjahr 2017<br />

BASF MIT DEUTLICHEM WACHSTUM<br />

Bild: BASF<br />

Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands<br />

der BASF SE, bei der Vorlage des Geschäftsberichts<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2017<br />

„Wir haben im vergangenen Jahr unsere Ergebnisziele<br />

deutlich übertroffen“, berichtete<br />

Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands<br />

der BASF SE, bei der Vorlage des Geschäftsberichts<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2017 in Ludwigshafen.<br />

„Wir sind im vergangenen Jahr deutlich<br />

gewachsen und konnten unsere Ertragskraft<br />

weiter ausbauen. Außerdem haben<br />

wir wichtige Weichen <strong>für</strong> <strong>die</strong> personelle<br />

und strategische Weiterentwicklung unseres<br />

Unternehmens gestellt. Mit den <strong>für</strong><br />

2018 angekündigten Akquisitionen wollen<br />

wir BASF weiter stärken.“ In Summe steigerte<br />

BASF den Umsatz um 12 % auf<br />

64,5 Mrd. Euro. Dazu trug auch das Ende<br />

2016 erworbene Geschäft von Chemetall<br />

mit seinen maßgeschneiderten Angeboten<br />

zur Behandlung von Metalloberflächen bei.<br />

Beim Ergebnis legte BASF noch kräftiger zu,<br />

um rund ein Drittel. Das Unternehmen erzielte<br />

ein EBIT vor Sondereinflüssen von<br />

8,3 Mrd. Euro. Hierzu trug das Segment<br />

Chemicals wesentlich bei. Für 2018 geht<br />

BASF von einem Wachstum der Weltwirtschaft<br />

sowie der Chemieproduktion etwa<br />

auf dem Niveau von 2017 aus. Alle Regionen<br />

werden voraussichtlich weiter wachsen,<br />

<strong>für</strong> Brasilien und Russland rechnet<br />

BASF mit einer Fortsetzung der begonnenen<br />

Erholung.<br />

VDMA<br />

INDUSTRIEARMATURENHERSTELLER IM AUFWIND<br />

2017 verzeichneten <strong>die</strong> deutschen Hersteller<br />

von Industriearmaturen ein nominales<br />

Auftragsplus von 11 % und ein Umsatzwachstum<br />

von 4 % im Vergleich zu 2016.<br />

Damit hat <strong>die</strong> Industriearmaturenkonjunktur<br />

wieder an Fahrt gewonnen, nachdem<br />

2016 der Auftragseingang stagnierte und<br />

der Umsatz leicht rückläufig war. Vor allem<br />

der Euro-Raum, ein wichtiger Exportmarkt<br />

<strong>für</strong> deutsche Industriearmaturen, ist nach<br />

Jahren der Krise auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.<br />

2017 nahm der Umsatz um<br />

7 % zu. Besonders erfreulich war auch der<br />

deutliche Anstieg der Orders aus dem nicht<br />

europäischen Ausland: 16 % Zuwachs konnten<br />

<strong>die</strong> deutschen Industriearmaturenhersteller<br />

verzeichnen. Im Inland stieg der Absatz<br />

um 2 % an.<br />

In den einzelnen vom VDMA statistisch erfassten<br />

Produktgruppen entwickelten sich<br />

<strong>die</strong> Umsätze 2017 durchweg positiv. Die<br />

Hersteller von Regelarmaturen verzeichneten<br />

ein nominales Umsatzplus von 8 %.<br />

Bei den Sicherheits- und Überwachungsarmaturen<br />

stieg der Umsatz um 5 %, bei den<br />

Absperrarmaturen wuchs der Absatz moderat<br />

um 2 %.<br />

Insgesamt befindet sich <strong>die</strong> Kapazitäsauslastung<br />

in der Industriearmaturenbranche mit<br />

93 % auf hohem Niveau. Für 2018 geht der<br />

VDMA weiterhin von einem Anstieg der<br />

Weltproduktion aus: Die Weltwirtschaft befindet<br />

sich derzeit in einem kräftigen Aufschwung<br />

und ein Ende des Booms scheint<br />

nicht in Sicht. Impulse erwartet <strong>die</strong> Industriearmaturenbranche<br />

insbesondere in den<br />

Bereichen Chemie, Pharma und Lebensmittel.<br />

Im Bereich Energie wird mit Nachfragerückgängen<br />

gerechnet. Für 2018 erwartet<br />

der Fachverband Armaturen ein nominales<br />

Umsatzplus von 4 %.<br />

COME CLOSER<br />

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<br />

<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 7


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Evonik<br />

Evonik investiert in Deutschland<br />

NEUER ANLAGENKOMPLEX FÜR POLYAMID 12 IN MARL<br />

Teil des PA-12-Anlagenkomplexes in Marl<br />

Evonik plant den Bau eines neuen Anlagenkomplexes<br />

<strong>für</strong> den Hochleistungskunststoff<br />

Polyamid 12 (PA 12). Der Konzern will damit<br />

seine Gesamtkapazität <strong>für</strong> PA 12 um<br />

mehr als 50 % erhöhen. Rund 400 Mio.<br />

Euro will Evonik nach erfolgreicher Basis-<br />

Filtrations- und Katalysetechnologien<br />

ALSYS BÜNDELT KOMPETENZEN<br />

Die Gründung der Alsys-Gruppe ist das Resultat<br />

von über 30 Jahren Erfahrung, organischem<br />

Wachstum und internationaler<br />

Entwicklung durch Akquisition oder Tochtergesellschaften<br />

in strategischen Regionen<br />

wie Nordamerika und China. Den Grundstein<br />

legte <strong>die</strong> seit 1990 in Salindres bei<br />

Alès (Frankreich) ansässige CTI, bekannt<br />

<strong>für</strong> ihre Fachkompetenz in Keramik- und<br />

Katalysatorwerkstoffen. Es folgten mehrere<br />

Akquisitionen: Orelis (2010) mit Membrantechnologie<br />

und Filtrationsverfahren<br />

<strong>für</strong> industrielle Flüssigkeiten, Enercat<br />

(2013), ein Hauptakteur im Markt <strong>für</strong> katalytische<br />

Formulierungen und Materiallösungen,<br />

Clearbakk (2016) mit Sitz in Calgary<br />

(Kanada) und Engineeringkompetenz<br />

planung in den PA-12-Komplex an seinem<br />

größten Standort im Chemiepark Marl in<br />

Nordrhein-Westfalen investieren. Neben der<br />

dort bereits bestehenden PA-12-Produktion<br />

sollen zusätzliche Anlagen <strong>für</strong> das Polymer<br />

und <strong>für</strong> seine Vorstufen entstehen. Der Anlagenkomplex<br />

soll Anfang 2021 in Betrieb<br />

gehen. „Wir planen <strong>die</strong> größte Investition<br />

von Evonik in Deutschland“, sagt Christian<br />

Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik<br />

Industries. „Diese Investition passt perfekt<br />

zu unserer Strategie der konsequenten<br />

Ausrichtung auf Spezialchemie, denn<br />

Polyamid 12 ist als Hochleistungspolymer<br />

<strong>für</strong> spezielle Anwendungen ein wichtiger<br />

Teil unseres strategischen Wachstumskerns<br />

Smart Materials.“<br />

<strong>für</strong> komplette Wasseraufbereitungsanlagen<br />

und Ceramem (2017), ehemals Teil von<br />

Veolia Water Technologies, mit spezifischer<br />

Membrantechnologie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Öl- und Gasindustrie.<br />

Als spezialisierte Unternehmensgruppe mit<br />

Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Wasser-<br />

und Luftreinhaltung entwickelt und fertigt<br />

Alsys fortschrittliche Materialien, Industrieausrüstung<br />

und <strong>Prozesstechnik</strong> und unterstützt<br />

deren Installation. Das Portfolio erstreckt<br />

sich insbesondere auf Filtrationsund<br />

Katalysetechnologien. Mit 150 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von 30 Mio.<br />

Euro strebt <strong>die</strong> Unternehmensgruppe ein<br />

nachhaltiges dynamisches Wachstum von<br />

über 10 % pro Jahr an.<br />

Bild: Solvay<br />

Bicarbonat <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rauchgasreinigung<br />

SOLVAY INVESTIERT IN DEN<br />

STANDORT RHEINBERG<br />

Solvay investiert am Standort Rheinberg<br />

sechs Mio. Euro in <strong>die</strong> Erweiterung der<br />

Produktion von Natriumbicarbonat<br />

Solvay investiert am Standort Rheinberg<br />

sechs Millionen Euro in <strong>die</strong> Erweiterung der<br />

Produktion von Natriumbicarbonat. Die<br />

neue Anlage soll Ende 2018 in Betrieb gehen.<br />

Dank der zusätzlichen Kapazität kann<br />

Solvay Kunden mit Solvair SB 0/3 beliefern;<br />

<strong>die</strong>ses Verfahren wird in der Industrie angewendet,<br />

um Schadstoffe im Rauchgas zu reduzieren<br />

und so dabei zu helfen, strenge<br />

Umweltauflagen zu erfüllen.<br />

Solvair Solutions verbessert <strong>die</strong> Luftqualität,<br />

indem es Schadstoffe wie zum Beispiel Salzsäure<br />

und Schwefeloxide entfernt. „Die zusätzliche<br />

Kapazität in Rheinberg ergänzt <strong>die</strong><br />

bereits bestehende Kapazität in unserem<br />

Werk im spanischen Torrelavega und verschafft<br />

uns so <strong>die</strong> Möglichkeit, im Segment<br />

Rauchgasreinigung weiter zu wachsen. Unsere<br />

Kunden in den Bereichen Müllverbrennung,<br />

Kraftwerksbetrieb, Dampferzeugung,<br />

Glas, Zement und Stahl werden von <strong>die</strong>ser<br />

zuverlässigen und sicheren Produktionsquelle<br />

profitieren”, erklärt Olivier Champault,<br />

Head of Bicarbonate and Derivatives<br />

Business.<br />

Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik<br />

MSR-SPEZIALMESSE IN LEVERKUSEN<br />

Bild: Meorga<br />

MSR-Spezialmesse in Leverkusen<br />

Die Meorga veranstaltet am 16. Mai 2018<br />

eine Spezialmesse <strong>für</strong> Prozessleitsystgeme,<br />

Mess-, Regel- und Steuerungstechnik in<br />

Leverkusen. Rund 130 Fachfirmen der MSRund<br />

Automatisierungstechnik zeigen in der<br />

Ostermann-Arena ihr Programm an Geräten<br />

und Systemen, Engineering- u. Serviceleistungen<br />

sowie neue Trends im Bereich der<br />

Automatisierungstechnik.<br />

Die Zielgruppe der Veranstaltung sind Fachleute<br />

und Entscheidungsträger, <strong>die</strong> in ihren<br />

Unternehmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Optimierung der Geschäfts-<br />

und Produktionsprozesse entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich<br />

sind.<br />

Die regionale Spezialmesse öffnet am<br />

Mittwoch, den 16. Mai von 8:00 bis 16:00<br />

Uhr ihre Pforten. Der Eintritt zur Messe und<br />

<strong>die</strong> Teilnahme an den Fachvorträgen sind <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Besucher kostenlos. Ziel des Veranstalters<br />

ist es, den Teilnehmern Informationen und<br />

interessante Gespräche ganz ohne Hektik<br />

und Zeitdruck zu ermöglichen. Für das leibliche<br />

Wohlergehen der Besucher ist ebenfalls<br />

gesorgt.<br />

8 <strong>cav</strong> 04-2018


WERDEN SIE<br />

CAV-TITELSTAR 2018!<br />

CAV_chemie anlagen verfahren/01/2018/Druckstruktur_CAV - Seite 1<br />

00-2018<br />

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Sie finden uns in Halle 5.1, Stand B92.<br />

Unser Profi-Fotograf setzt Sie gekonnt in Szene und wenige<br />

Minuten später erhalten Sie Ihr persönliches <strong>cav</strong>-Cover.<br />

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Sie werden erstaunt sein!<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 9


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS APRIL 2018<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Hosokawa Micron<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Bild: M&S Armaturen<br />

Bild: Handheld<br />

Bild: Grispb, Fotolia.com<br />

Quergerätselt<br />

Bedeutsamer Briefwechsel<br />

Die Post ist schuld! Wäre <strong>die</strong>ser Brief nicht<br />

eingetroffen, wäre unsere Welt wohl anders.<br />

Der Paradigmenwechsel wäre an ihr vorbeigegangen.<br />

Und nur im Nachlass des Wissenschaftlers<br />

hätte man womöglich das brisante<br />

Gedankengut entdeckt. So aber schrieb ein<br />

Bekannter und Robby veröffentlichte sein<br />

lang gehegtes Manuskript zügig. Haben Sie<br />

schon eine Idee, wen wir suchen? Dann machen<br />

Sie doch bei unserem kleinen Rätsel<br />

mit und gewinnen Sie im April u.a. ein Jahresabo<br />

der Zeitschrift „natur“.<br />

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Firmenverzeichnis<br />

Partner schnell gefunden<br />

Das Firmenverzeichnis von prozesstechnikonline.de<br />

und Industrie.de listet mehrere<br />

hundert Unternehmen in den unterschiedlichsten<br />

Kategorien auf. Der Besucher kann<br />

in der Datenbank nach Kategorie oder Postleitzahl<br />

filtern. Auch eine Stichwortsuche ist<br />

möglich. Neben Veröffentlichungen in einer<br />

der zu Industrie.de gehörenden Fachzeitschriften<br />

werden auch Messevideos, Vorträge<br />

oder Downloads direkt in der Liste angezeigt.<br />

Premiumeinträge sind zusätzlich mit<br />

zahlreichen Informationen angereichert.<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmen<br />

Messeseite steht<br />

News zur Achema 2018<br />

Zum Start ins Achema-Jahr haben wir <strong>für</strong><br />

Sie auf prozesstechnik-online.de eine Messeseite<br />

zur Achema eingerichtet. Dort finden<br />

Sie aktuelle Nachrichten von der Messe.<br />

Aber auch Trendberichte zu Themen rund<br />

um <strong>die</strong> Achema. Die <strong>cav</strong>-Redaktion selbst<br />

hält auf der Messeseite auch ihre Trendberichte<br />

aus der Serie „Perspektiven zur Achema“<br />

<strong>für</strong> Sie bereit. Der erste Beitrag beschäftigt<br />

sich mit dem Thema Cyber-Kriminalität.<br />

Er erläutert, wie Sie Cyber-Angriffe<br />

auf Pumpen und Verdichter abwehren.<br />

www.prozesstechnik-online.de/achema<br />

Kleiner Konus -<br />

schneckenmischer<br />

Selbstkalibrierendes<br />

Thermometer<br />

Überströmventil im<br />

hygienischen Design<br />

Ultrarobuster<br />

Android-PDA<br />

Der Labormischer Nauta<br />

Minimix von Hosokawa Micron<br />

ist <strong>die</strong> Miniaturausgabe des<br />

Nauta-Konusschneckenmischers<br />

mit hoher Mischeffizienz. Die<br />

Mischwirkung im Labormischer<br />

wird mittels einer an einem<br />

Schwenkarm befestigten und im<br />

Behälter rotierenden Mischschnecke<br />

erzeugt.<br />

Mit dem iTherm Trustsens<br />

TM371 hat Endress+Hauser<br />

eine Sensortechnologie <strong>für</strong><br />

hygienische und aseptische<br />

Anwendungen mit Inline-Selbstkalibrierfunktion<br />

ent wickelt.<br />

Herzstück des Temperaturfühlers<br />

ist eine Sensoreinheit aus einem<br />

Pt100-Temperatursensor und<br />

einer integrierten Referenz.<br />

M&S erweitert <strong>die</strong> Reihe hygienischer<br />

Ventiltechnik um ein<br />

Membranüberströmventil zur<br />

Entlastung bei unzulässigem<br />

Druckanstieg. Das hygienische<br />

Design des Gehäuses und <strong>die</strong> sichere<br />

Membranabdichtung vom<br />

Produktraum zur Antriebstechnik<br />

bzw. Umgebung verhindern<br />

eine Kontamination von außen.<br />

Mit dem Nautiz X9 bietet Handheld<br />

einen robusten Android-<br />

PDA an. Das Gerät ist IP67-<br />

geschützt und somit komplett<br />

wasserfest. Es ist vollständig gegen<br />

das Eindringen von Staub<br />

geschützt und unempfindlich<br />

gegen Stöße, Schwingungen,<br />

Feuchtigkeit und extreme Temperaturen.<br />

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10 <strong>cav</strong> 04-2018


Druckluftverbrauch...<br />

Onlinekiosk<br />

<strong>cav</strong> auf dem Tablet lesen<br />

Die vorliegende Ausgabe können Sie jetzt<br />

auch bequem auf dem Tablet oder Handy lesen.<br />

Die Onlineredaktion hat da<strong>für</strong> ein E-Paper<br />

<strong>für</strong> Sie auf den Onlinekiosk Keosk gestellt.<br />

Installieren Sie sich einfach über Ihren<br />

Appstore <strong>die</strong> Keosk-App auf Ihrem mobilen<br />

Endgerät und nutzen Sie <strong>die</strong> vielen Vorteile<br />

eines modernen E-Papers. Oder Sie lesen <strong>die</strong><br />

aktuelle Ausgabe im Internet: Über den unten<br />

angegebenen Link gelangen Sie direkt<br />

zum Onlinekiosk und den aktuellen Ausgaben<br />

der <strong>cav</strong>.<br />

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• Verbrauchsmessung in<br />

Druckluftnetzen<br />

• Leckageerkennung<br />

• Benutzerebenen konfigurierbar<br />

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Hannover<br />

Messe 2018<br />

Halle 8,<br />

Stand F29<br />

EGE-Elektronik Spezial-Sensoren GmbH<br />

Ravensberg 34 • D-24214 Gettorf<br />

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Kontrolle des<br />

Verbrauchs in Druckluftnetzwerken,<br />

Maschinen<br />

und Anlagen. Dank<br />

IO-Link ist das Messgerät<br />

bequem vom<br />

PC aus parametrierbar.<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS FEBRUAR 2018<br />

Valve Experience.<br />

Made in Germany.<br />

Bild: Festo<br />

Pneumatik wird<br />

Industrie-4.0-tauglich<br />

Das Festo Motion Terminal VTEM integriert<br />

eine ganze Reihe von Produkten, Funktionen<br />

und ganzen Lösungspaketen. Die<br />

Entwickler kombinierten <strong>die</strong> Ventiltechnologie<br />

mit einem Controller und smarten Apps.<br />

Diese sind der Schlüssel <strong>für</strong> eine fast unbegrenzte<br />

Funktionsintegration im Bereich der<br />

Ventilinseln. Die Pneumatik wird einfacher,<br />

flexibler und darüber hinaus Industrie-<br />

4.0-tauglich.<br />

Check valves | Sampling valves | Bottom valves<br />

We engineer with care<br />

RITAG Ritterhuder Armaturen GmbH & Co.<br />

Armaturenwerk KG | Industriestraße Industriepark Heilshorn 7-9<br />

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Achema, Halle 8, Stand H36<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 11


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Bild: chombosan@Fotolia.coms<br />

Prozessoptimierung mit künstlicher Intelligenz<br />

INSTANDHALTUNG<br />

VON MORGEN<br />

Die Vernetzung der industriellen Produktion mit Informations- und Kommunikationstechnik<br />

wird als Industrie 4.0 bezeichnet. Ziel ist <strong>die</strong> Optimierung des gesamten<br />

Produktionsumfelds. Dieser revolutionäre Ansatz wird durch neueste Entwicklungen<br />

aus der IT-Branche runderneuert. Mit künstlicher Intelligenz wird Predictive<br />

Maintenance möglich. Maschinenausfälle werden damit durch präzise Vorhersagen<br />

verhindert.<br />

12 <strong>cav</strong> 04-2018


Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Bild :leowolfert@Fotolia.com<br />

© Andrey Armyagov/Fotolia.com<br />

KI-Lösungen ermöglichen eine vorausschauende Maschinenwartung<br />

anhand von Predictive Maintenance<br />

Der Produktionsprozess läuft, <strong>die</strong> Maschinen arbeiten – doch<br />

plötzlich kommt es zu einem unvorhersehbaren Maschinenausfall.<br />

Durch <strong>die</strong> Vernetzung der Produktionsmittel untereinander stoppen<br />

nun auch <strong>die</strong> anderen Maschinen, damit es zu keinem Rückstau<br />

kommt. Ein Mitarbeiter wird automatisch über den Defekt der Maschine<br />

informiert und leitet sogleich <strong>die</strong> Beschaffung der Ersatzteile<br />

sowie <strong>die</strong> Reparatur ein. Diese Automatisierung in der Produktion<br />

ist bereits ein großer Fortschritt, verglichen mit früheren Zeiten.<br />

Bedeutend fortschrittlicher wäre es nun, wenn es erst gar nicht zu<br />

dem unvorhersehbaren Ausfall der Maschine gekommen wäre.<br />

Was der Mensch nicht sehen kann, erkennt <strong>die</strong> Software<br />

Ein Mensch kann Unvorhersehbares allenfalls intuitiv in seine<br />

Handlungen miteinbeziehen. Ein möglicher Defekt von Produktionsmitteln,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> es keine Hinweise zu geben scheint, ist also<br />

nicht einkalkulierbar und damit nicht zu verhindern. Ganz anders<br />

verhält es sich <strong>für</strong> künstliche Intelligenz – sie erkennt künftige Maschinenausfälle,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> einen Menschen nicht sichtbar sind. Die<br />

künstliche Intelligenz (KI) ist außerdem imstande, den idealen Zeitpunkt<br />

der Maschinenwartung zu benennen oder gar eigenständig<br />

einzuleiten. Der Defekt einer Maschine ist damit verhindert, bevor<br />

er sich anbahnen kann. Dem Stopp des Produktionsprozesses wird<br />

somit vorgebeugt. Dieses Anwendungsszenario von künstlicher Intelligenz<br />

wird von 5Analytics unter der Bezeichnung Predictive<br />

Maintenance angeboten.<br />

Das Prinzip von Predictive Maintenance ist es also, dass Maschinen<br />

künftig nicht mehr wegen Defekten ausfallen und repariert werden<br />

müssen. Stattdessen werden <strong>die</strong> Hauptursachen von kommenden<br />

Defekten ausgeräumt. Die KI-Software weist da<strong>für</strong> Mitarbeiter zu<br />

bestimmten Handlungen an. Dies könnte zum Beispiel das Bestellen<br />

von einzelnen Ersatzteilen oder <strong>die</strong> frühzeitige Maschinenwartung<br />

an bestimmten Stellen sein. Die Predictive-Maintenance-Lösung ist<br />

auf Wunsch aber auch dazu in der Lage, vollkommen autonom <strong>die</strong><br />

Ersatzteilbestellungen vorzunehmen oder Einsatzteams <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maschinenwartung<br />

anzufordern.<br />

Wer nun <strong>die</strong> Annahme vertritt, dass es sich bei künstlicher Intelligenz<br />

in den Produktionsstätten noch immer um ein IT-wissenschaftliches<br />

Konstrukt hält, irrt sich. Denn was Viele nicht wissen<br />

ist, dass einige Industrieunternehmen bereits von Predictive Maintenance<br />

profitieren und damit ihren Wettbewerbern enteilen –<br />

künstliche Intelligenz ist im Produktionsumfeld bereits Realität. Die<br />

Für <strong>die</strong> Produktion Ihrer mehrsprachigen<br />

oder versionierten<br />

Kataloge sind wir bestens<br />

gerüstet – speziell wenn es um<br />

das Know-how beim Projektmanagement<br />

Ihrer hochkomplexen<br />

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Ihr Projekt abgestimmt sind, be -<br />

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Bestehend aus drei Komponenten –<br />

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Hannover-Messe<br />

vom 23.– 27. April 2018<br />

Halle 11, Stand A69<br />

www.e-t-a.de<br />

-RTU<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 13


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Die KI-Plattform von<br />

5Analytics analysiert<br />

Anlagenwerte in Echtzeit und<br />

sagt zu erwartende Maschinenausfälle<br />

voraus. Die<br />

Ersatzteilbestellung und<br />

Wartungsmaßnahmen werden<br />

automatisch eingeleitet,<br />

bevor es zu einem Ausfall der<br />

Maschine kommt.<br />

Bild: 5Analytics<br />

Integration einer solchen IT-Lösung ist in nahezu alle gängigen Systemlandschaften<br />

möglich. Damit <strong>die</strong>s gelingt, begleitet 5Analytics<br />

als erfahrener Lösungsanbieter den kompletten Projektablauf von<br />

Beginn an und führt <strong>die</strong> Kunden dabei mit Transparenz und Sicherheit<br />

durch das Vorhaben.<br />

Predictive Maintenance zum Einsatz bringen<br />

Für <strong>die</strong> Implementierung müssen nur drei Arbeitsschritte durchgeführt<br />

werden. Zunächst erfolgt <strong>die</strong> Konzeptionsphase. Das beauftragende<br />

Industrieunternehmen bespricht sich mit dem Anbieter der<br />

KI-Software. Gemeinsam werden <strong>die</strong> Einsatzfelder der künstlichen<br />

Intelligenz erörtert und der Mehrwert <strong>für</strong> den Auftraggeber dargelegt.<br />

Predictive Maintenance wäre dabei eines der möglichen Einsatzgebiete<br />

der Software-Lösung. Dann werden das Nutzungskonzept<br />

und <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Implementierung erforderlichen Arbeitsschritte<br />

dokumentiert, damit der Fortschritt vom Auftraggeber stets mitverfolgt<br />

werden kann. Die einzelnen Arbeitsschritte bleiben so immer<br />

nachvollziehbar.<br />

Als nächstes folgt <strong>die</strong> Entwicklungsphase. Damit <strong>die</strong> künstliche Intelligenz<br />

ihre Voraussagen treffen kann, muss sie zunächst mit Datensätzen<br />

versorgt werden. Alle Informationen und Daten, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

das Erreichen des gewünschten Projektziels hilfreich sind, werden<br />

da<strong>für</strong> verwendet. Dazu gehören unter anderem auch historische<br />

Prozessparameter von Produktionsabläufen sowie Sensordaten der<br />

Maschinen. Der KI-Anbieter übernimmt <strong>die</strong> Bereinigung der Daten,<br />

sorgt <strong>für</strong> deren Vereinheitlichung und auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> statistische Aufbereitung.<br />

Nun wird das KI-Modell erstellt. Dem Auftraggeber wird<br />

<strong>die</strong> Funktionsweise demonstriert und er kann sich von dem gewonnenen<br />

Mehrwert überzeugen. Gemeinsam überprüfen der Auftraggeber<br />

und das IT-Unternehmen <strong>die</strong> Ergebnisse und nehmen Anpassungen<br />

vor, sofern <strong>die</strong>s notwendig ist.<br />

Zuletzt erfolgt <strong>die</strong> Implementierungsphase. Sie beinhaltet <strong>die</strong> Definition<br />

der Schnittstellen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Software, damit <strong>die</strong> Datenflüsse zustande<br />

kommen können. Realitätsnah ist nun zu erkennen, wie <strong>die</strong><br />

finale Implementierung von Predictive Maintenance in <strong>die</strong> eigene<br />

Produktionsumgebung aussehen würde. Der konkrete Anwendungsfall<br />

ist sichtbar und ein Austausch bezüglich möglicher Erweiterungsschritte<br />

wird besprochen. Am Ende hat der Kunde in wenigen<br />

Schritten eine KI-Lösung <strong>für</strong> sich gewonnen, <strong>die</strong> ihm große Vorteile<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion verschafft.<br />

Sehr viel Nutzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie<br />

Die KI-Software von 5Analytics ist in der Lage, bis zu 95 % der maschinenbedingten<br />

Produktionsausfälle vorauszusagen. Die Vorteile,<br />

<strong>die</strong> aus der Predictive-Maintenance-Lösung resultieren, liegen auf<br />

der Hand: <strong>die</strong> Maschinen haben eine längere Lebensdauer, benötigte<br />

Ersatzteile werden rechtzeitig beschafft, finanzielle Ressourcen<br />

werden in bedeutend geringerem Maße <strong>für</strong> Reparaturen aufgewendet<br />

und Produktionsstopps werden verhindert. Hinzu kommt, dass<br />

durch <strong>die</strong> nicht eintretenden Produktionsstillstände keine Rückstände<br />

mehr verursacht werden. Dies alles trägt dazu bei, dass <strong>die</strong> Produktionskosten<br />

gesenkt werden. Eine Investition in künstliche Intelligenz<br />

amortisiert sich <strong>für</strong> Industrieunternehmen damit bereits sehr<br />

schnell.<br />

Es gibt aber noch weitere Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz<br />

im Industrieumfeld. Für <strong>die</strong> chemische Industrie von großer<br />

Bedeutung dürfte auch <strong>die</strong> sogenannte Active Process Control<br />

sein. Dahinter steckt <strong>die</strong> Optimierung von Produktions- und Verarbeitungsprozessen.<br />

Im Gegensatz zur Predictive Maintenance stehen<br />

hier <strong>die</strong> einzelnen Produktionsschritte im Vordergrund und nicht<br />

<strong>die</strong> Maschinen an sich. Anhand von statistischen Modellen ermittelt<br />

hier <strong>die</strong> künstliche Intelligenz Einflussfaktoren, <strong>die</strong> sich ungünstig<br />

auf <strong>die</strong> Produktion auswirken. Gleichzeitig werden optimale Prozesswerte<br />

bestimmt. Active Process Control arbeitet in Echtzeit und<br />

nimmt dementsprechend frei von Zeitverlusten <strong>die</strong> Anpassungen eigenständig<br />

vor. Mit <strong>die</strong>sen Anwendungsfällen dürfte <strong>für</strong> Unternehmen<br />

und Konzerne klar sein: Künstliche Intelligenz ist der neue<br />

Treiber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie 4.0.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>04185analytics<br />

AUTOR:<br />

DR. SEBASTIAN KLENK<br />

Geschäftsführer,<br />

5Analytics<br />

14 <strong>cav</strong> 04-2018


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<strong>cav</strong> 04-2018 15


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Bild: senoldo@Fotolia.com<br />

Das Recht an Daten im Industrie-4.0-Umfeld<br />

WERTVOLLES<br />

WIRTSCHAFTSGUT<br />

Die öffentliche Diskussion, wem wirtschaftlich <strong>die</strong> zum Teil sehr wertvollen<br />

Daten tatsächlich gehören, ist bereits seit einiger Zeit voll entbrannt:<br />

Wahlweise als Gold, Öl oder Sonne des 21. Jahrhunderts bezeichnet, greift<br />

der Kampf um <strong>die</strong> vermeintliche Datenvorherrschaft auch in der juristischen<br />

Branche Raum.<br />

16 <strong>cav</strong> 04-2018


Industrie<br />

Grund hier<strong>für</strong> ist, dass eine klare Antwort aus rechtlicher Perspektive<br />

in der Tat schwerfällt. Während <strong>die</strong> üblichen Kategorien von<br />

Eigentum und Besitz bei physischen Gegenständen grundsätzlich<br />

problemlos rechtliche Zuordnungen ermöglichen, ist <strong>die</strong>s bei<br />

digitalen Daten nicht trivial: Es ist leicht nachzuvollziehen, dass<br />

der Gesetzgeber bei der Schaffung des Bürgerlichen Gesetzbuchs<br />

im 19. Jahrhundert noch nicht an digitale Daten denken konnte,<br />

sondern sich vielmehr mit z. B. der Vermischung von Bienenschwärmen<br />

beschäftigen musste.<br />

Von dem Grundsatz ausgehend, dass es ein Eigentum an Daten nach<br />

deutschem Recht eben nicht gibt, diskutieren Rechtswissenschaft<br />

und Praxis nun, wie <strong>die</strong> Daten als Wirtschaftsgut zu behandeln sind.<br />

Recht an Maschinendaten nicht absolut<br />

Vereinfacht ausgedrückt: Daten, <strong>die</strong> keinen Personenbezug aufweisen<br />

(hier als „Maschinendaten“ bezeichnet), unterfallen unterschiedlichen<br />

Schutzsystemen. Während Daten mit Personenbezug<br />

unter den eigentlichen Datenschutz (Bundesdatenschutzgesetz,<br />

europäische Datenschutzgrundverordnung) fallen, können Maschinendaten<br />

je nach Kontext, in dem sie entstehen, geschützt sein.<br />

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Hier kommen z. B. gewerbliche<br />

Schutzrechte, das Urheberrecht (dort insbesondere das Recht des<br />

Datenbankherstellers), Rechte an Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen,<br />

etc. in Frage. Ein absolutes Recht, also ein Dateneigentum, das<br />

gegenüber jedem anderen gilt, gibt es allerdings per se nicht. Dies<br />

birgt jedoch auch einen großen Vorteil: Ein absolutes Recht würde<br />

im Grundsatz alle anderen Parteien von der Nutzung der Daten<br />

ausschließen – und auch <strong>die</strong> Frage, wem das etwaige Recht sinn -<br />

vollerweise gewährt werden sollte, ist im Einzelfall durchaus unterschiedlich<br />

zu beantworten. Solch starre Regelungen wären daher,<br />

gerade im Hinblick auf <strong>die</strong> dynamische Entwicklung von Industrie<br />

4.0, eher ein Hemmschuh.<br />

Dies führt den Rechtsanwender, also <strong>die</strong> beteiligten Parteien wie<br />

Hersteller und Zulieferer, aber auch Händler und Endkunden zu den<br />

berechtigten Fragen: Wem sind <strong>die</strong> Daten zugeordnet und wie gehe<br />

ich nun damit um, dass unter Umständen genau <strong>die</strong> Daten, <strong>die</strong><br />

mich interessieren, eigentlich nur einem rudimentären Schutz<br />

unterworfen sind?<br />

Das<br />

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der Industrie<br />

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Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />

VDMA empfiehlt vertragliche Lösungen<br />

In der Tat: Diese und ähnliche Fragestellungen werden in der letzten<br />

Zeit vermehrt an den VDMA als größten europäischen Industrie -<br />

verband herangetragen. Hintergrund ist oftmals ein allgemeines<br />

Interesse an der bestehenden Rechtslage, aber auch <strong>die</strong> Entwicklung<br />

neuer Geschäftsmodelle können Grund genug da<strong>für</strong> sein, sich<br />

rechtlich absichern zu wollen.<br />

Der VDMA hat <strong>die</strong> Thematik frühzeitig erkannt und erarbeitet an<br />

verschiedener Stelle praktikable Lösungen. So vertritt der VDMA das<br />

Interesse der Maschinenbauer im Rahmen der Plattform Industrie<br />

4.0 unter Führung des Bundesministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft. Auch auf<br />

europäischer Ebene ist der VDMA als kompetenter Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Europäische Kommission unterwegs: Hier tauscht sich der<br />

VDMA regelmäßig mit den Entscheidungsträgern der Kommission<br />

über <strong>die</strong> Entwicklungen in <strong>die</strong>sem Bereich aus und versorgt <strong>die</strong>se<br />

mit Praxisbeispielen. Die manchmal geforderten oder in Aussicht<br />

gestellten Schnellschüsse des Gesetzgebers (wie z. B. <strong>die</strong> Einführung<br />

eines „Dateneigentums“) sind aus VDMA-Sicht abzulehnen, da bei<br />

falschem Ansatz u. U. ein wirtschafts- und investitionsfeindliches<br />

Klima geschaffen werden könnte.<br />

Vielversprechend, praxisnah und pragmatisch erscheint, <strong>die</strong> aufgeworfenen<br />

Fragen auf der vertraglichen Ebene zwischen den<br />

Die passenden Me<strong>die</strong>n <strong>für</strong> Sie<br />

und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 17


<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />

Bild: monsitij@Fotolia.com<br />

Bild: sdecoret@Fotolia.com<br />

Wem <strong>die</strong> Daten gehören, ist oft unklar<br />

Starre Regelungen sind angesichts der dynamischen<br />

Entwicklung von Industrie 4.0 eher ein Hemmschuh<br />

beteiligten Akteuren zu lösen: So ist bereits jetzt zu beobachten,<br />

dass Unternehmen des Maschinenbaus eine explizite Regelung der<br />

Datenzuordnung und -nutzungsrechte auf vertragliche Art und<br />

Weise vornehmen. So empfiehlt <strong>die</strong> Abteilung Recht des VDMA<br />

regelmäßig, <strong>die</strong>se (möglichen) Streitpunkte in Bezug auf Daten<br />

möglichst frühzeitig in <strong>die</strong> Vertragsverhandlungen und in das endgültige<br />

Vertragsdokument aufzunehmen. Im Rahmen einer bereits<br />

bestehenden Vertragsbeziehung wird man sinnvollerweise auf eine<br />

nachträgliche Regelung setzen, um etwaige Streitigkeiten zu vermeiden.<br />

Dies bedingt zweierlei: Zum einen muss <strong>die</strong> rechtliche Seite bei der<br />

Vertragserstellung beachtet werden. Dazu gehört <strong>die</strong> entsprechende<br />

juristische Expertise der Unternehmen, aber auch <strong>die</strong> gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen: Hier muss der Gesetzgeber den Parteien es<br />

im geschäftlichen Verkehr ermöglichen, Vereinbarungen zu treffen,<br />

<strong>die</strong> auch einer gerichtlichen Prüfung standhalten: Dies ist derzeit<br />

aufgrund der zum Teil absurd rigiden AGB-Rechtsprechung in<br />

Deutschland mitunter recht schwierig, selbst wenn sich <strong>die</strong> Parteien<br />

über den Inhalt der Vereinbarung einig sind.<br />

Daten kategorisieren und definieren<br />

Auf der anderen Seite ist bei der Vertragserstellung verstärkt <strong>die</strong><br />

technische Seite des Unternehmens einzubeziehen, damit <strong>die</strong>se<br />

Zusammenhänge auch in ausreichendem Maße Einzug in den<br />

Vertrag finden. Hintergrund ist, dass es zukünftig verstärkt darauf<br />

ankommen wird, welche Daten genau durch welche Prozesse<br />

anfallen bzw. erhoben werden. So wird man z. B. <strong>die</strong> Daten, <strong>die</strong><br />

durch einen Sensor erfasst werden, in einem Vertrag oftmals nicht<br />

gleichsetzen können mit Daten, <strong>die</strong> etwa ein ERP-System erhält.<br />

Hier wird es seitens der Vertragsparteien auch sehr unterschiedliche<br />

Interessenslagen geben, sodass der Verweis auf „<strong>die</strong> Daten“ in <strong>die</strong>ser<br />

allgemeinen Fassung wohl deutlich zu weit gefasst sein wird.<br />

Herauskristallisiert hat sich bereits jetzt, dass eine Kategorisierung<br />

der Daten am zielführendsten ist: So werden Daten kategorisiert<br />

und so weit wie möglich definiert, danach der einen oder der<br />

anderen Partei zugeordnet, bzw. Nutzungsrechte hieran vergeben.<br />

Dies stellt sicher, dass z. B. „Produktdaten“, d. h. Daten, <strong>die</strong> zur Herstellung<br />

von Produkten durch eine Maschine notwendig sind bzw.<br />

das Produkt selbst beschreiben, zunächst in <strong>die</strong> Verfügungsgewalt<br />

derjenigen Partei fallen, <strong>die</strong> das Hauptinteresse an <strong>die</strong>sen Daten hat<br />

(in <strong>die</strong>sem Beispiel wahrscheinlich also der Betreiber). Dies stellt<br />

einen fairen Ausgleich der jeweiligen Interessen sicher.<br />

Um seine Mitglieder bei der Bewältigung <strong>die</strong>ser rechtlichen Fragestellungen<br />

zu unterstützen, entwickelt der VDMA derzeit einen<br />

Leitfaden, der neben allgemeinen Informationen zu den rechtlichen<br />

Fragestellungen im Rahmen von Industrie 4.0 und Daten auch<br />

konkrete Musterformulierungen enthalten soll, mit denen <strong>die</strong><br />

Parteien <strong>die</strong> drängendsten Fragen klären können. Daneben stehen<br />

<strong>die</strong> Rechtsanwälte des VDMA Mitgliedern <strong>für</strong> Fragen rund um <strong>die</strong><br />

hier behandelten Vertragsfragen gerne beratend zur Seite.<br />

AGB-Reform notwendig<br />

Die Frage „Wem gehören <strong>die</strong> Daten eigentlich?“ ist nicht ohne<br />

Weiteres zu beantworten. Sinnvoll und zukunftsweisend werden bei<br />

der Beantwortung der Fragen vertragliche Regelungen sein, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Parteien untereinander treffen. Der VDMA wird seine Mitglieder<br />

hierbei nach Kräften unterstützen. Letztlich muss aber auch der<br />

Gesetzgeber mitspielen: Dieser muss den Parteien im Rahmen der<br />

Vertragsfreiheit <strong>die</strong> Möglichkeit geben, (gerichtlich) belastbare Vereinbarungen<br />

zu treffen bzw. entsprechende Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

zu verwenden. Hier<strong>für</strong> ist dringend eine AGB-Reform<br />

notwendig, um <strong>die</strong> Unsicherheiten im deutschen Rechtswesen im<br />

B2B-Kontext zu beenden. Auch hier<strong>für</strong> setzt sich der VDMA schon<br />

seit Jahren mit Nachdruck im Interesse des deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbaus ein.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418vdma<br />

AUTOR:<br />

DANIEL VAN GEERENSTEIN<br />

Stellvertretender Leiter/Rechtsanwalt,<br />

VDMA Abteilung Recht<br />

18 <strong>cav</strong> 04-2018


<strong>cav</strong><br />

ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />

Doppel-Gleitringdichtung in einer PTA-Anlage<br />

Hohe Standzeiten<br />

Die Chetra 597B/S ist keine kleine Gleitringdichtung: Ausgelegt <strong>für</strong> einen Wellendurchmesser<br />

von 320 mm wiegt <strong>die</strong>se Doppel-Gleitringdichtung mehr als 500 kg.<br />

Die spezielle konstruktive Ausführung verbessert <strong>die</strong> Standzeit der Dichtung<br />

erheblich. Ihr Einsatz hat sich bereits in der PTA-Anlage eines Petrochemie-<br />

Unternehmens im Mittleren Osten bewährt.<br />

PTA-Anlagen spielen in der petrochemischen<br />

Industrie eine wichtige Rolle –<br />

schließlich ist PTA (Purified Terephthalic<br />

Acid) doch das Ausgangsprodukt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Herstelleung von Polyester und PET.<br />

PTA ist ein Naphta-Derivat; <strong>die</strong> Umwandlung<br />

des Zwischenproduktes in Terephthalsäure<br />

erfolgt mittels Essigsäure in entsprechenden<br />

Reaktoren. Diese sind in der Regel<br />

große Anlagen mit einem Wellendurchmesser<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dichtung von ≥200 mm.<br />

Im vorliegenden Fall handelte es sich um<br />

ein Lightnin-Rührwerk mit 320 mm Wellendurchmesser.<br />

In <strong>die</strong>sem großen Durchmesserbereich<br />

ist es wichtig, stabile, planparallele<br />

Verhältnisse an den Gleitflächen der<br />

Dichtung sicherzustellen. Dies ist sowohl<br />

bezüglich des Leckageverhaltens wie auch<br />

der Standzeit von Bedeutung.<br />

Chetra setzte hierbei auf das bewährte Konzept<br />

der Verwendung von robusten, massiven,<br />

nicht geschrumpften Gleit-/Gegenringen<br />

aus Spezialkohle und Wolframkarbid.<br />

Essigsäure ist in Verbindung mit den anderen<br />

Bestandteilen und der hohen Temperatur<br />

ausgesprochen korrosiv, deshalb sind <strong>die</strong><br />

produktberührten Teile in Titan ausgeführt,<br />

ebenso kommen FFKM-Nebendichtungen<br />

zum Einsatz. Weitere Werkstoffe der Dichtung<br />

sind: Duplex (1.4462) und 1.4571,<br />

sowie FKM. Aufgrund des wechselnden<br />

Druckbereiches ist in der Regel eine Fahr-<br />

weise mit Druckübersetzer (API Plan 53c)<br />

angezeigt. Hier folgt der Sperrdruck dem<br />

abzudichtenden Druck. Bei <strong>die</strong>ser PTA-Anlage<br />

wird der Sperrdrucks jedoch manuell<br />

nachgeregelt. Der Betreiber wollte einerseits<br />

an <strong>die</strong>ser Fahrweise (API Plan 53A) festhalten,<br />

andererseits jedoch <strong>die</strong> Standzeit der<br />

Gleitringdichtung verbessern.<br />

Es war ziemlich eindeutig, dass vorhandene<br />

Probleme u. a. in der Fahrweise lagen, wie<br />

zum Teil auch in auftretenden Schwingungen,<br />

<strong>die</strong> zeitweise über ein vertretbares Maß<br />

hinausgingen.<br />

Chetra konzipierte deshalb eine Doppel-<br />

Gleitringdichtung mit spezieller hydraulischer<br />

Doppeldruck-Entlastung sowie einem<br />

integrierten Lager in der Dichtung. Dies<br />

stellt sicher, dass ein Öffnen der Gleitringdichtung<br />

bei zeitweise nicht vorhandener<br />

Sperrdrucküberlagerung verhindert wird.<br />

Nachdem <strong>die</strong> zuvor eingesetzte Gleitringdichtung<br />

ausfiel, wurde <strong>die</strong> bereits vor Ort<br />

befindliche Chetra-Gleitringdichtung<br />

597B/S-320 durch einen Senior Service<br />

Supervisor vom Stammhaus aus Heimstetten<br />

(München) eingebaut und mit den Technikern<br />

der Anlage in Betrieb genommen. Aufgrund<br />

der guten Ergebnisse werden weitere<br />

sieben Anlagen auf Chetra-Gleitringdichtungen<br />

umgerüstet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418chetra<br />

Bild:Chetra<br />

Die Chetra 597B/S-320 ist aufgrund des abzudichtenden Mediums<br />

produktseitig in Titan ausgeführt; unter Verwendung hochwertiger<br />

Nebendichtungen sowie Gleit- und Gegenringen aus Spezialkohle und<br />

Wolframkarbid in massiver Ausführung. Die Gleitringdichtung hat<br />

zusätzlich ein integriertes Lager.<br />

AUTOR:<br />

HANS J. RABL<br />

Vorstand,<br />

Chetra Dichtungstechnik<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 21


<strong>cav</strong><br />

ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />

Clampdichtung mit festem Anschlag<br />

Auf Nummer sicher<br />

Freudenberg Sealing Technologies hat eine Clampdichtung entwickelt, <strong>die</strong> nicht<br />

nur Rohrverbindungen nach DIN 32676, ASME BPE oder ISO 2852 in Produktions -<br />

anlagen verlässlich abdichtet, sondern auch eine kostspielige Umrüstung aller<br />

Verbindungen auf „Hygiene-Flansche“ gemäß DIN 11864 vermeidet. Außerdem<br />

wird eine Überpressung in den Innenraum verhindert und dadurch eine sichere und<br />

hygienische Rohrverbindungen gewährleistet.<br />

Bilder: Freudenberg<br />

Clampdichtung mit definiertem Anschlag<br />

– der integrierte Einlegering aus<br />

Kunststoff verhindert eine Überpressung<br />

der Dichtung durch zu hohe Krafteinwirkung.<br />

Ein Hineinragen des Dicht -<br />

elements in den Rohrinnenraum wird<br />

somit verhindert.<br />

Klassische normgemäße Clampdichtungen<br />

bestehen vollständig aus Elastomeren, <strong>die</strong><br />

Freudenberg passend <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Einsatzzwecke entwickelt. Diese Dichtungen<br />

werden einbaufreundlich zwischen zwei<br />

Flanschen in der Regel per Hand eingesetzt<br />

und mit einer Klemmverbindung verschraubt,<br />

wobei keinerlei Vorgaben <strong>für</strong> Anzugsmomente<br />

existieren.<br />

Dabei besteht <strong>die</strong> Gefahr von Montagefehlern.<br />

Da klassische Clampdichtungen über<br />

keinen mechanischen Anschlag verfügen,<br />

können sie beim Anziehen der Klemmverbindung<br />

überpresst werden. Die Folge: Die<br />

Dichtung ragt ins Innere des Rohrs hinein<br />

und verkleinert dadurch dessen Querschnitt.<br />

Bei kleinen Nennweiten kann es besonders<br />

kritisch sein. Unerwünscht ist zum einen<br />

<strong>die</strong> damit einhergehende Drosselwirkung<br />

beim Me<strong>die</strong>ndurchfluss. Schwerwiegender<br />

ist <strong>die</strong> Gefahr von Ablagerungen im Strömungsschatten<br />

der Dichtung, das heißt auf<br />

der der Fließrichtung abgewandten Seite.<br />

Solche Verunreinigungen sind auch im Reinigungsprozess,<br />

der in der Regel in derselben<br />

Richtung erfolgt, nur schwer zugänglich<br />

und deshalb schwierig zu entfernen.<br />

Ganze Produktchargen können dadurch<br />

kontaminiert und unbrauchbar werden. Zusätzlich<br />

kann der herausragende Elastomerteil<br />

auch vom Me<strong>die</strong>nfluss mitgerissen werden<br />

und somit ins Produkt als Verunreinigung<br />

gelangen.<br />

Die neue Dichtungslösung aus dem Hause<br />

Freudenberg schließt solche folgenschweren<br />

Montagefehler aus: Anlagenbetreiber gehen<br />

mit der neu entwickelten Clampdichtung<br />

auf Nummer sicher. Ein in <strong>die</strong> Dichtung integrierter<br />

konturierter Einlegering schafft<br />

einen definierten Anschlag. Dieser eingebaute<br />

Stopp verhindert eine durch zu viel Kraftaufwand<br />

verursachte Überpressung der<br />

Dichtung mit allen ihren unerwünschten<br />

Nebenwirkungen: Die Rohrverbindung ist<br />

sicher abgedichtet, gleichzeitig schließen<br />

<strong>die</strong> Flansche innen totraumfrei bei nahezu<br />

glatter Rohrinnenseite.<br />

Das Einlegeteil besteht aus einem robusten<br />

Kunststoff, der – im Gegensatz zu auch<br />

deutlich teureren Lösungen aus Metall –<br />

bindemittelfrei in <strong>die</strong> Dichtung integriert<br />

ist. Das da<strong>für</strong> von Freudenberg verwendete<br />

Material ist <strong>für</strong> alle relevanten prozesstechnischen<br />

Anwendungen im Food&Beverageund<br />

Pharmabereich freigegeben.<br />

Die Dichtung überzeugt mit dem bekannt<br />

einfachen Handling und nachhaltiger Wirt-<br />

Werkstofflösungen und Abmessungen nach<br />

ISO 2852 und DIN 32676 stehen auf<br />

Anfrage zur Verfügung<br />

schaftlichkeit bei verbesserter Prozesssicherheit.<br />

Ein praktisches Detail: Wird <strong>die</strong> äußere<br />

Haltelippe der Dichtung in einer konkreten<br />

Anwendung wie bei Temperatur- oder<br />

Druckaufnehmern o. ä. nicht benötigt, kann<br />

sie der Betreiber mit einem Handgriff einfach<br />

entfernen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418freudenberg<br />

AUTOR:<br />

CHRISTIAN GEUBERT<br />

Global Manager Application Engineering,<br />

Freudenberg Sealing Technologies<br />

22 <strong>cav</strong> 04-2018


Viega Megapress S XL<br />

Stellt alles andere in den Schatten:<br />

Große Dimensionen bis zu 80 %<br />

schneller installiert.<br />

TUBE<br />

Düsseldorf<br />

16.-20.04.18<br />

Halle 4<br />

Stand 4C03<br />

viega.de/Megapress<br />

Die kalte Presstechnik <strong>für</strong> große Dimensionen<br />

Mit der Verpressung von dickwandigen Stahlrohren hat Viega Megapress bereits das Unmögliche<br />

möglich gemacht. Nun wurden das System und damit <strong>die</strong> Möglichkeiten noch einmal erweitert.<br />

Ob 2 ½, 3 oder 4 Zoll – mit Megapress S XL können ab sofort auch große Dimensionen kalt verpresst<br />

werden. Beste Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Installation von industriellen Anlagen wie<br />

z.B. Kaltwassersätzen, bei denen <strong>die</strong>se Dimensionen unumgänglich sind. Der ebenfalls neue<br />

Pressgun-Press Booster, ein spezieller Kraftverstärker <strong>für</strong> <strong>die</strong> Viega Pressmaschinen, sorgt<br />

dabei <strong>für</strong> <strong>die</strong> nötige Power während der Verpressung sowie eine bis zu 80 % schnellere und 100 %<br />

sichere Verbindung <strong>die</strong>ser drei neuen Dimensionen. Viega. Höchster Qualität verbunden.<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 23


<strong>cav</strong><br />

ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />

Reinigung von Dichtflächen<br />

Saubere Flansche halten<br />

besser dicht<br />

Flanschverbindungen findet man in der chemischen Industrie nahezu an jeder Ecke.<br />

Selbstverständlich müssen <strong>die</strong>se Schnittstellen dicht sein, um neben einem Materialverlust<br />

auch negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu verhindern. Dies<br />

gilt insbesondere, wenn <strong>für</strong> <strong>die</strong> in den Behältern, Rohr- oder Schlauchleitungen<br />

enthaltenen Fluide emissionsbegrenzende Maßnahmen nach TA Luft gelten.<br />

Der rechnerische Dichtheitsnachweis eines<br />

Flanschsystems, das aus Flansch, Schrauben<br />

und Dichtung besteht, wird auf Basis<br />

der VDI-Richtlinie 2290 durchgeführt. Dabei<br />

ist <strong>die</strong> Berechnung des Dichtsystems eine<br />

Sache, <strong>die</strong> Ausführung in der Realität<br />

aber eine andere. „Eine Übertragung der<br />

Dichtsystemauslegung auf <strong>die</strong> Praxis ist nur<br />

durch das Sicherstellen einer qualifizierten<br />

Montage möglich“, ist deshalb bereits in<br />

der Einleitung der VDI-Richtlinie 2290 zu<br />

lesen. Eine entsprechende Montage beinhaltet<br />

unter anderem den Einsatz ebener und<br />

paralleler Flansche, <strong>die</strong> Verwendung einer<br />

unbeschädigten Dichtung, den zentrischen<br />

Einbau der Dichtung, <strong>die</strong> korrekte Aufbringung<br />

des Drehmoments, <strong>die</strong> Schmierung<br />

der Gleitflächen und <strong>die</strong> Sicherstellung sauberer<br />

Dichtflächen. Insbesondere auf den<br />

letzten Punkt soll im Folgenden näher eingegangen<br />

werden, da saubere Dichtflächen<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> langfristig dichte<br />

Flanschverbindungen sind.<br />

Die Notwendigkeit einer sauberen Dichtfläche<br />

hat Niederschlag in verschiedenen Regelwerken<br />

und Publikationen gefunden. In<br />

der VDI-Richtlinie 2290 beispielsweise<br />

steht: „Bei der Montage neuer Dichtungen<br />

in einer alten Flanschverbindung ist auf <strong>die</strong><br />

Reinigung der Dichtflächen z. B. von anhaftenden<br />

Dichtungsresten zu achten.“ Der<br />

VCI-Leitfaden zur Montage von Flanschverbindungen<br />

in verfahrenstechnischen Anlagen<br />

empfiehlt: „Es ist darauf zu achten, dass<br />

<strong>die</strong> Flanschdichtflächen sauber, unbeschädigt<br />

und eben sind.“ Sowie: „Beim Austausch<br />

von Dichtungen muss darauf geachtet<br />

werden, dass <strong>die</strong> alte Dichtung vollständig<br />

von der Flanschdichtfläche entfernt<br />

wird, ohne dass <strong>die</strong> Flanschdichtfläche beschädigt<br />

wird.“<br />

Verunreinigungen auf Dichtflächen<br />

Womit können Flanschdichtflächen verunreinigt<br />

sein? Hier denkt man sicher zuerst<br />

an anhaftende Reste der alten Dichtung<br />

beim Austausch. Diese Problematik lässt sich<br />

durch Auswahl von Dichtungen, <strong>die</strong> serienmäßig<br />

bereits mit einer den Ausbau erleichternden<br />

Trenndecke ausgerüstet sind, verhindern<br />

bzw. minimieren. Aber auch Reste<br />

des Betriebsmediums können <strong>die</strong> Dichtflächen<br />

verunreinigen und flüssig, zähflüssig<br />

oder fest, z. B. durch Kristallisation, vorliegen.<br />

Weiterhin können sich Farbspritzer<br />

oder sonstiger Schmutz, z. B. Staub, auf der<br />

Dichtfläche befinden. Insbesondere bei neuen<br />

Flanschen können <strong>die</strong> Dichtflächen auch<br />

mit Korrosionsschutzmitteln behandelt sein.<br />

Diese müssen ebenfalls vor der Montage<br />

entfernt werden.<br />

Saubere Dichtflächen sind eine Grundvoraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> optimale Funktion von<br />

Flanschsystemen. Verschmutzungen, wie sie hier zu sehen sind, müssen daher<br />

vollständig entfernt werden.<br />

Bilder: Reinz<br />

Reinigung der Dichtflächen<br />

Die Reinigung der Dichtflächen kann mechanisch<br />

mit einer Drahtbürste oder einem<br />

Schaber durchgeführt werden, wobei darauf<br />

zu achten ist, dass dadurch <strong>die</strong> Dichtfläche<br />

nicht beschädigt wird. Aus <strong>die</strong>sem Grunde<br />

sollte der Werkstoff des Reinigungswerkzeu-<br />

24 <strong>cav</strong> 04-2018


®<br />

Innovationen rund ums<br />

Heizen und Beheizen<br />

Flexible<br />

elektrische<br />

Heiztechnik<br />

Über <strong>die</strong> Dosiereinheit kann RE-Move präzise appliziert<br />

werden. Dabei entsteht ein stabiler, haftender, schaum -<br />

artiger Film<br />

RE-Move enthält keine nach<br />

GHS/CLP kennzeichnungspflichtigen<br />

gesundheitsschädlichen<br />

Stoffe<br />

• Chemieschläuche<br />

• Förder- / Entladeschläuche<br />

• Ex-Heizschläuche<br />

• Behälter- / Fassheizungen<br />

• Rohrbegleitheizungen<br />

ges weicher als der Werkstoff der Dichtfläche<br />

sein. Der Reinigungsvorgang lässt sich<br />

unter Zuhilfenahme flüssiger Reinigungsmittel<br />

erleichtern. Zudem wird eine Beschädigung<br />

der Dichtflächen verhindert.<br />

Die Anforderungen an ein Reinigungsmittel<br />

sind vielfältig. Es soll einfach und präzise<br />

auf <strong>die</strong> zu reinigenden Oberflächen dosiert<br />

werden können, z. B. durch ein Spraysystem<br />

mit entsprechender Dosiereinheit. Weiterhin<br />

soll der entstandene Flüssigkeitsfilm auf der<br />

Oberfläche haften, damit ein Wegfließen<br />

verhindert wird und auch ein Einsatz an geneigten<br />

Flächen problemlos möglich ist.<br />

Dies wird durch Erzeugung eines stabilen<br />

Schaumes erreicht.<br />

Das Reinigungsspray RE-Move von Reinz<br />

bereitet Dichtflächen ideal auf <strong>die</strong> Montage<br />

vor: Verschmutzungen wie Reste der ausgebauten<br />

Dichtung können damit ebenso<br />

komfortabel entfernt werden wie Spuren<br />

des Betriebsmediums. Über <strong>die</strong> Dosiereinheit<br />

kann der reinigungsaktive Flüssigkeitsfilm<br />

präzise appliziert werden. Dabei entsteht<br />

ein stabiler, haftender, schaumartiger<br />

Film, der dadurch auch an geneigten Flächen<br />

eingesetzt werden kann. Außerdem<br />

bildet sich auf <strong>die</strong>sem Film eine Schutzschicht,<br />

<strong>die</strong> verhindert, dass sich das Lösemittel<br />

zu schnell verflüchtigt. Das Lösemittel<br />

kann damit an der gewünschten Stelle<br />

ausreichend lange auf <strong>die</strong> zu lösenden Substanzen<br />

einwirken, <strong>die</strong> dann anschließend<br />

leicht entfernt werden können. Neben <strong>die</strong>sen<br />

funktionalen Anforderungen des Reinigungsmittels<br />

ist ein weiterer Aspekt zur gesamtheitlichen<br />

Betrachtung wichtig: Die<br />

Einstufung der Gesundheitsgefahr <strong>für</strong> den<br />

Anwender.<br />

Kennzeichnung mit Piktogrammen<br />

Die Einstufung und Kennzeichnung von<br />

Chemikalien wird nach dem weltweit einheitlichen<br />

GHS der Vereinten Nationen vorgenommen.<br />

Die europäische Umsetzung<br />

des GHS ist <strong>die</strong> sogenannte CLP-Verordnung<br />

(Classification, Labelling and Packaging).<br />

Piktogramme, <strong>die</strong> auf eine Gesundheitsgefährdung<br />

hinweisen, sind unter anderem<br />

das Ausrufezeichensymbol und das Symbol<br />

<strong>für</strong> Gesundheitsgefahr. Um Gesundheitsrisiken<br />

<strong>für</strong> den Anwender zu vermeiden, sollte<br />

bei der Auswahl des Reinigungsmittels zur<br />

Dichtflächensäuberung darauf geachtet werden,<br />

dass hier<strong>für</strong> eine Rezeptur ohne Gesundheitsrisiken<br />

verwendet wird. Dies ist<br />

leicht am Fehlen der o. g. Piktogramme zu<br />

erkennen. Das Reinigungsmittel RE-Move<br />

enthält keine nach GHS/CLP kennzeichnungspflichtigen<br />

gesundheitsschädlichen<br />

Stoffe.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418reinz<br />

AUTOR:<br />

VOLKER ETZEL<br />

Anwendungsingenieur,<br />

Reinz<br />

• Heizplatten<br />

• Sonderlösungen<br />

Wir stellen aus!<br />

Achema 11.–.15. Juni 2018<br />

Halle 11.1. Stand E15<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Hillesheim GmbH<br />

Am Haltepunkt 12<br />

D-68753 Waghäusel<br />

Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />

E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />

www.hillesheim-gmbh.de


<strong>cav</strong><br />

ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />

Langzeitstu<strong>die</strong> zur Wirkung von 96 %iger Schwefelsäure auf PVC-U-Rohrleitungen<br />

Säurefest auch noch nach<br />

20 Jahren Dauerbetrieb<br />

Rohrleitungssysteme aus PVC-U zeigen beim Umgang mit kritischen Me<strong>die</strong>n<br />

besondere Materialvorteile. Sie widerstehen auch den aggressivsten Substanzen und<br />

tolerieren, anders als traditionelle Metalllösungen, auch wechselnde Schwefelsäurekonzentrationen.<br />

Damit geben sie Anlagenbetreibern mehr Flexibilität und Sicherheit.<br />

GF Piping Systems hat eine Anlage nach mehr als 20 Jahren durchgehender<br />

Nutzung mit 96 %iger Schwefelsäure im Labor auf Langzeiteffekte untersucht.<br />

Der Wechsel von Metall- zu Kunststoffrohrleitungen<br />

ist <strong>für</strong> Anlagebetreiber, <strong>die</strong><br />

mit korrosiven Me<strong>die</strong>n wie Salzsäure, Natriumhypochlorit<br />

oder Schwefelsäure arbeiten,<br />

von Vorteil. Während Stähle generell<br />

säureempfindlich sind und auch Edelstähle<br />

besonders kritisch auf Chloride reagieren,<br />

eignet sich insbesondere PVC-U sehr gut <strong>für</strong><br />

alle gängigen Salzsäure-, Natriumhypochlorit-<br />

und Schwefelsäure-Konzentrationen.<br />

Diese Me<strong>die</strong>n können auch eine aggressive<br />

Umgebung schaffen, <strong>die</strong> zur Korrosion der<br />

metallischen Bauteile von außen führen<br />

kann.<br />

Inzwischen liegen Langzeiterfahrungen<br />

über mehrere Jahrzehnte vor, <strong>die</strong> eindrucksvoll<br />

<strong>die</strong> Robustheit von PVC-U belegen, das<br />

sowohl als voller thermoplastischer<br />

Leitungswerkstoff wie als GFK-Inliner.<br />

GF Piping Systems, Anbieter von Rohrsystemen<br />

aus Kunststoff, konnte vor einiger Zeit<br />

eine mehr als 20 Jahre alte Installation aus<br />

PVC-U in Deutschland wegen eines Umbaus<br />

im Detail analysieren.<br />

Bei der untersuchten Anlage handelte es sich<br />

um ein PVC-U-Rohrleitungssystem im Freien,<br />

das 21 Jahre durchgehend betrieben<br />

wurde. Es war direkter Sonneneinstrahlung<br />

und jahreszeitlich wechselnden Umgebungs-<br />

und damit Betriebstemperaturen<br />

ausgesetzt. Diese Anwendung kommt selten<br />

vor und bot damit eine gute Gelegenheit,<br />

PVC-U im Extrembereich zu untersuchen.<br />

Sonst sind <strong>für</strong> Anwendungen im Freien eher<br />

GFK-Rohrleitungen mit PVC-U-Inliner typisch.<br />

Rohrleitungssysteme aus PVC-U sind besonders resistent gegen aggressive Chemikalien<br />

Bilder: GF Piping Systems<br />

Ergebnisse der Untersuchung<br />

Bei der Untersuchung zeigte sich, dass sie –<br />

trotz der Belastungen durch das genutzte<br />

Medium (96 %ige Schwefelsäure) und Witterungseinflüsse<br />

wie UV-Strahlung und starken<br />

Temperaturschwankungen – problemlos<br />

hätte weiter eingesetzt werden können.<br />

Das Rohrsystem mit der Dimension<br />

d63x4,7 mm (PN16) war bei der Installation<br />

per Muffenklebung mit Dytex verbunden<br />

worden. Der Betriebsdruck lag im Bereich<br />

von 2,2 (statischer Druck) bis maximal<br />

3,6 bar (Pumpendruck). Technisch wären,<br />

ohne Witterungseinflüsse, bei 30 Grad Betriebstemperatur<br />

und 25 Jahren kalkulierter<br />

Nutzung bis 6,4 bar und bei 40 Grad bis<br />

5,1 bar möglich gewesen.<br />

Nach 21 Jahren durchgehendem Betrieb<br />

wiesen <strong>die</strong> untersuchten PVC-U-Rohrleitungsteile<br />

eine dunkle, bräunliche Verfärbung<br />

der Innenoberfläche auf. Der chemische<br />

Angriff durch <strong>die</strong> korrosive 96 %ige<br />

26 <strong>cav</strong> 04-2018


Schwefelsäure war bemerkenswert gering.<br />

Polarisationsaufnahmen von Mikrotom-<br />

Schnitten zeigten im Inneren eine dünne<br />

Diffusionsfront. Der überwiegende Teil des<br />

Rohres war völlig intakt.<br />

Das Außenrohr hatte sich aufgrund der Sonneneinstrahlung<br />

hellgrau verfärbt. Polarisationsaufnahmen<br />

der Mikrotom-Schnitte<br />

zeigten auf der sonnenzugewandten Seite<br />

eine oberflächliche Auskreidung von<br />

0,15 mm. Das Rohr darunter war völlig intakt.<br />

Die Untersuchung der 38 mm tiefen Muffenklebung<br />

zeigte ein zackenförmiges Eindringen<br />

der Schwefelsäure in eine Tiefe von<br />

3 bis 10 mm. Mehr als 80 % der Klebefläche<br />

waren intakt, das Rohrleitungssystem damit<br />

auch unter <strong>die</strong>sem Aspekt uneingeschränkt<br />

einsatzbereit.<br />

Dieser typische Anwendungsfall zeigt, dass<br />

PVC-U-Rohrsysteme auch langfristig ihre<br />

Materialvorteile beibehalten. Neben ihrer<br />

chemischen Resistenz, niedrigem Gewicht<br />

und schnellerer Verarbeitung durch Kleben<br />

sind das vor allem Korrosions- und Wartungsfreiheit.<br />

Bei Einsatz der dickeren<br />

SDR9-Rohren (d63x7,0 mm) gegenüber<br />

der untersuchten SDR13,6-Rohren<br />

(d63x4,7 mm) bieten sie auch eine höhere<br />

Sicherheit.<br />

Zu beachten ist allerdings, dass <strong>für</strong> PVC-U<br />

verschiedene Herstellerrezepturen existieren<br />

und bei der Auswahl daher auf hohe Qualität<br />

mit einem möglichst geringen Kreideanteil<br />

zu achten ist. Je geringer der Kreideanteil,<br />

umso besser <strong>die</strong> chemische Resistenz<br />

und geringer <strong>die</strong> Diffusionsrate. Gleiches<br />

gilt natürlich <strong>für</strong> Verbindungstechnologien<br />

und Auswahl der verwendeten Klebstoffe.<br />

Klebeverbindungen<br />

Dytex, einst <strong>für</strong> <strong>die</strong> untersuchte Anlage verwendet,<br />

wurde bereits 2015 durch Tangit<br />

DTX ersetzt. Für kritische Me<strong>die</strong>n wie Natriumhypochlorit<br />

bis 15 % Aktivchlor, Salzsäure<br />

bis 37 % oder Schwefelsäure bis 93 %<br />

kann jetzt <strong>die</strong>ser Spezialklebstoff <strong>für</strong> Druckrohrleitungssysteme<br />

aus PVC-U eingesetzt<br />

werden. Er vereinfacht <strong>die</strong> Verarbeitung weiter<br />

und erhöht <strong>die</strong> Sicherheit der Klebeverbindung,<br />

da kein spezieller Anlöser mehr<br />

nötig ist und <strong>die</strong> spaltfüllenden Eigenschaften<br />

kein mehrlagiges Auftragen erfordern.<br />

Für Schwefelsäure über 93 bis 96 % sind<br />

weiterhin <strong>die</strong> Dytex-Klebstoffe zu verwenden.<br />

Der Dytex-Klebstoff hat keine spaltfüllende<br />

Wirkung und erfordert schon bei einem<br />

dünnen Spalt ein sorgfältiges Anlösen<br />

und Mehrauftrag des Klebstoffes, um <strong>die</strong><br />

Klebeschicht aufzubauen. Aufgrund der<br />

stark korrosiven Wirkung von 96 %iger<br />

Die Muffenklebung: Im zackenförmigen<br />

dunklen Bereich ist <strong>die</strong> Schwefelsäure eingedrungen.<br />

80 % der Klebefläche war noch<br />

intakt.<br />

Schwefelsäure auf dem Klebstoff wird nach<br />

einer Gebrauchsdauer von zehn Jahren eine<br />

gründliche Überprüfung der Klebeverbindungen<br />

empfohlen.<br />

Kunststoff statt Metall<br />

PVC-U kann problemlos <strong>für</strong> Schwefelsäure<br />

aller Konzentrationen bis 96 % eingesetzt<br />

werden. Stahl ist dagegen nur bei geringen<br />

Konzentrationen bzw. nicht unterhalb von<br />

96 % möglich, wobei <strong>für</strong> Konzentrationen<br />

unter 7,5 % nur V4A-Edelstähle einsetzbar<br />

wären. Das trägt einer Besonderheit der<br />

Schwefelsäure Rechnung, dass nämlich Konzentrationen<br />

im Bereich über 7,5 % bis unter<br />

96 % stark korrosiv wirken und metallische<br />

Werkstoffe da<strong>für</strong> nicht einsetzbar sind.<br />

Für <strong>die</strong> Säurekonzentration von 96 % gelten<br />

Stahlrohrleitungen noch als Option. Hier ist<br />

zu beachten, dass aus dem Stahl Eisensulfat<br />

in <strong>die</strong> Schwefelsäure gelangen kann. Bei<br />

Einsatz von Stahl zeigt <strong>die</strong> Praxis darüber hinaus,<br />

dass bereits das Eindringen von Luftblasen<br />

und <strong>die</strong> damit eingetragene Feuchtigkeit<br />

ausreichen können, um im Bereich<br />

der Blasen ein Korro<strong>die</strong>ren von innen zu<br />

verursachen. Derartige Prozesse, oft lange<br />

unbemerkt, stellen bei statisch relevanten<br />

Systemteilen eine besondere Gefahr da.<br />

Materialtypisch <strong>für</strong> Kunststoffe sind neben<br />

den chemischen Beständigkeiten auch <strong>die</strong><br />

glatteren Oberflächen im Vergleich zu Metallen,<br />

was geringere Ablagerungen und<br />

Druckverluste verursacht. Neben der Nutzung<br />

in der Chemie wird PVC-U vielseitig<br />

Nach mehr als 20 Jahren hat sich das<br />

Leitungsinnere dunkel verfärbt. Dies hat<br />

jedoch keinerlei Einfluss auf Funktionalität<br />

oder Sicherheit.<br />

<strong>für</strong> Wasser- und Lebensmittelanwendungen<br />

eingesetzt. Für spezielle PVC-U-Rezepturen<br />

liegen <strong>für</strong> Rohre, Formstücke und Armaturen<br />

Trinkwasser- und Lebensmittel-Zulassungen<br />

vor sowie <strong>die</strong> allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen vom Deutschen Institut<br />

<strong>für</strong> Bautechnik in Berlin zum Lagern,<br />

Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender<br />

Stoffe gemäß Wasserhaushaltsgesetz<br />

(WHG) § 63.<br />

In der Summe zeigt sich, dass PVC-U bei<br />

moderaten Betriebstemperaturen und -drücken<br />

eine sichere und zuverlässige Wahl <strong>für</strong><br />

den Transport von kritischen Me<strong>die</strong>n wie<br />

96 %iger Schwefelsäure ist und seine Eignung<br />

auch nach mehr als 20-jährigem Dauerbetrieb<br />

unverändert beibehält. Zudem erlaubt<br />

<strong>die</strong> Toleranz verschiedener Säurekonzentrationen<br />

mehr Flexibilität beim Betrieb<br />

der Anlage, <strong>die</strong> bei Metalllösungen wegen<br />

der korrosiven Eigenheiten nicht möglich<br />

ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418gfpipingsystems<br />

AUTOR:<br />

ROBERTO<br />

ALMODOVAR<br />

Marktsegmentmanager<br />

Chemische Prozessindustrie,<br />

GF Piping Systems<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 27


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

NR-Schlauch <strong>für</strong> Schlauchpumpen<br />

Superkompakter Hocheffizienzmotor<br />

Der NR-Endurance-Schlauch ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bredel-Baureihen<br />

10-50 schon seit Längerem verfügbar. Jetzt gibt es<br />

<strong>die</strong>sen Schlauch auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bredel 65. Der Endurance-<br />

Schlauch hält – je nach Schlauchinnendurchmesser –<br />

bis zu viermal länger als ein herkömmlicher NR-<br />

Schlauch. So müssen weniger Schlauchwechsel durchgeführt<br />

werden, wodurch sich Wartungskosten und<br />

Produktionsverlust reduzieren.<br />

Der Schlauch verfügt über eine Saughöhe von 9,5 m<br />

und eignet sich <strong>für</strong> Drücke bis 16 bar. Der Schlauch<br />

zeichnet sich durch eine reproduzierbare volumetrische<br />

Genauigkeit bis ±1 % und eine beständige Kapazität<br />

unabhängig von Ansaug- und Auslassbedingungen aus.<br />

Darüber hinaus überzeugt der Schlauch bei der Handhabung<br />

hochviskoser Produkte.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418axflow<br />

Bild: KSB<br />

Die KSB-Gruppe hat Ende 2017<br />

in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern<br />

des KIT(Karlsruher<br />

Institut <strong>für</strong> Technologie) den<br />

Prototyp eines äußerst kompakten<br />

Hocheffizienzmotors mit integriertem<br />

Frequenzumrichter<br />

entwickelt. Es handelt sich um<br />

einen 22 kW starken Synchron-<br />

Reluktanz-Motor mit einem verbesserten<br />

Kühlungsmanagement,<br />

das durch moderne Siliziumcarbid-Bauelemente<br />

erreicht<br />

wird. Dank der Integration des<br />

Frequenzumrichters in den Motor<br />

wurde das Bauvolumen gegenüber<br />

der klassischen Bauweise<br />

um 25 % verringert.<br />

Mithilfe des Motors wird zukünftig<br />

eine Normpumpe nicht<br />

bei einer konstanten Motordrehzahl<br />

und einem durch Abdrehen<br />

angepassten Laufrad betrieben,<br />

sondern durch sogenannte<br />

virtuelle Laufradanpassung.<br />

Dies kann sogar noch nach<br />

Inbetriebnahme des Aggregats<br />

erfolgen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418ksb<br />

Bild: Axflow<br />

Beheizbarer Innenmantel <strong>für</strong> Behälter<br />

Bild: LOB<br />

Bei konventionellen Beheizungssystemen<br />

an der Außenseite eines<br />

Behälters muss <strong>die</strong> Wärme<br />

durch eine dickwandige Behälterwand<br />

geleitet werden. Dagegen<br />

kann das von LOB entwickelte<br />

WTP-System nun auch<br />

auf der Innenwand eines Behälters<br />

eingesetzt werden – verbunden<br />

mit geringen Blechstärken<br />

von nur 1,5 bis 2,5 mm.<br />

So wird der thermische Widerstand,<br />

der durch <strong>die</strong> Wärmeleitfähigkeit<br />

des Materials und der<br />

Wanddicke der Behälterwand<br />

vorgegeben ist, deutlich reduziert.<br />

Die verbesserte Wärmeleitung<br />

und der hohe Wärmeübergangskoeffizient<br />

im Inneren des WTP-<br />

Systems ermöglichen, je nach<br />

Anwendungsfall, dass beim<br />

WTP-Innenmantel gegenüber<br />

doppelwandigen Stahlbehältern<br />

mehr als <strong>die</strong> zweifache Wärmemenge<br />

und gegenüber Edelstahlbehältern<br />

fast <strong>die</strong> dreifache<br />

Wärmemenge in den Behälter<br />

eingebracht werden kann.<br />

Dies führt zu einer erheblichen<br />

Reduzierung der Batchzeiten.<br />

Durch den Einsatz des WTP-Systems<br />

kann <strong>die</strong> Masse des Behälters<br />

im Vergleich zum Doppelmantel<br />

um 50 % reduziert werden.<br />

Der WTP-Innenmantel ist<br />

extrem belastbar: Je nach<br />

Schweißkreisraster kann der<br />

Innendruck des Behälters mehr<br />

als 30 bar betragen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418lob<br />

Bild: Shimadzu<br />

Spektralanalyse <strong>für</strong> Industrie und Forschung<br />

Mit den zwei Modellen der IR-<br />

Spirit-Serie bietet Shimadzu einmal<br />

ein empfindliches Gerät <strong>für</strong><br />

wissenschaftliche Anwendungen<br />

und zum anderen ein Gerät zum<br />

Einstieg in <strong>die</strong> FTIR-Analyse, das<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische, pharmazeutische<br />

und Nahrungsmittelindustrie<br />

gedacht ist. Beide sind mit<br />

einer Standfläche, <strong>die</strong> kleiner ist<br />

als ein DIN-A3-Blatt, kompakt<br />

aufgebaut. Die Haupteinheit<br />

wiegt nur 8,5 kg. Die Geräte<br />

bieten trotzdem einen großen<br />

Probenraum, in dem auch Zubehör<br />

anderer Hersteller eingesetzt<br />

werden kann. Die Analysatoren<br />

werden zusammen mit<br />

der IR-Pilot-Assistenzsoftware<br />

ausgeliefert, mit deren Hilfe 23<br />

unterschiedliche Analysenabläufe<br />

per Mausklick gestartet werden<br />

können. Durch Installation<br />

der unternehmenseigenen Bibliotheken<br />

<strong>für</strong> Schadstoffe oder<br />

thermisch abgebaute Kunststoffe<br />

wird das System zur Schadstoffanalyse<br />

einsetzbar. Darüber hinaus<br />

sind eine Fernsteuerung<br />

und das integrierte Management<br />

analytischer Daten über eine<br />

Netzwerkverbindung möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418shimadzu<br />

28 <strong>cav</strong> 04-2018


Hoher Durchsatz – kompakte Bauweise<br />

Bild: Wolftechnik Filtersysteme<br />

Die WTHF-High-Flow-Gehäuse<br />

von Wolftechnik sind bezogen<br />

auf ihre Durchsatzleistung von<br />

maximal 30 m 3 /h viel kompakter<br />

und platzsparender gebaut<br />

als Gehäuse mit Standardfilterelementen.<br />

Die Gehäuse bestehen<br />

aus Edelstahl und sind mit<br />

dem bewährten Klappdeckel sowie<br />

dem Standsockel ausgestattet,<br />

der eine saubere Restentleerung<br />

gewährleistet. Sie sind gedacht<br />

zur Aufnahme der High-<br />

Flow-Faltelemente mit horizontaler<br />

Faltung, <strong>die</strong> Filterfeinheiten<br />

von 1...100 μm bieten, sowie<br />

der High-Flow-Faltelemente<br />

mit Multilayerstruktur und Filterfeinheiten<br />

von 0,5...90 μm.<br />

Diese kompakten Filtersysteme<br />

eignen sich besonders <strong>für</strong> einfache<br />

Trennaufgaben mit hohen<br />

Durchsatzmengen. Dies sind<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Vorfiltration<br />

in der Wasseraufbereitung, <strong>die</strong><br />

Filtration von Brunnen- und<br />

Kühlwasser, <strong>die</strong> Filtration in<br />

Wärmetauscherkreisläufen, <strong>die</strong><br />

Filtration von Reinigungs- und<br />

Spülbädern, in der Getränkeund<br />

Lebensmittelindustrie, in<br />

Entwicklungsbädern sowie von<br />

Feinchemikalien.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418wolftechnik<br />

Bild: Grundfos<br />

Chemikalien-App <strong>für</strong> Dosierpumpen<br />

Die Pumpen der Baureihe Smart<br />

Digital DDA von Grundfos sind<br />

über den unternehmenseigenen<br />

Kommunikationsbus an ein<br />

Cloudgate angebunden, welches<br />

<strong>die</strong> bidirektionale Datenkommunikation<br />

zwischen den Pumpen<br />

und der Cloudplattform per<br />

Mobilfunk oder Ethernet ermöglicht.<br />

Als Zusatz zu <strong>die</strong>ser<br />

Cloudplattform wurde <strong>die</strong> Chemicals<br />

App <strong>für</strong> OEM, Anlagenbauer<br />

und Chemielieferanten<br />

entwickelt. Diese App kommuniziert<br />

mit der zugehörigen Dosierstation<br />

und verhindert so<br />

Fehlanschlüsse von Gebinden,<br />

überwacht angeschlossene Gebinde<br />

ohne teure Sensorik, benachrichtigt<br />

bei niedrigem Füllstand<br />

und verwaltet eine Gebindedatenbank.<br />

In der Datenbank<br />

können alle relevanten Gebinde<br />

mit Name, Bild, Größe, Links zu<br />

Sicherheitsdatenblättern und<br />

QR- oder Barcode erfasst werden.<br />

Durch Scannen des QR-<br />

Codes einer Pumpe und des Barcodes<br />

des Gebindes werden <strong>die</strong>se<br />

„verheiratet“. Beim Austausch<br />

von Gebinden gibt <strong>die</strong> Cloud<br />

<strong>die</strong> Dosierpumpe nur <strong>für</strong> zugelassene<br />

Gebinde frei.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418grundfos<br />

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Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

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<strong>cav</strong> 04-2018 29


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Modulare und flexible Stromversorgung<br />

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

(USV) Protect Flex<br />

von AEG ist <strong>die</strong> einzige ihrer<br />

Klasse, <strong>die</strong> an verschiedene Systemauslegungen<br />

(1- und 3-phasig)<br />

angepasst werden kann. Die<br />

modulare Architektur der Anlage<br />

basiert auf hot swappable 10-<br />

bzw. 15 kVA/kW-Leistungsmodulen<br />

mit IGBT-Gleichrichter<br />

und ist ohne Transformator aufgebaut.<br />

Sie bietet individuelle<br />

Konfigurationsmöglichkeiten<br />

und eine interne n+1-Redundanz.<br />

Die Stromversorgung ist<br />

eine vereinfachte, flexible und<br />

kosteneffektive USV nach Industriestandard,<br />

<strong>die</strong> der Schutzklasse<br />

IP 43 entspricht. Das System<br />

benötigt wenig Stellfläche und<br />

kann in der chemischen und petrochemischen<br />

Industrie, im<br />

Bergbau sowie in kritischen<br />

Bild: AEG Power Solutions<br />

Leitwarten und Signalanlagen<br />

eingesetzt werden und entspricht<br />

allen Anforderungen<br />

nach IEC 60364-7-71.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418aeg<br />

Bild: Eisele<br />

Winkelanschlüsse <strong>für</strong> jede Anwendung<br />

Eisele entwickelt und fertigt<br />

Ganzmetallanschlüsse in unzähligen<br />

Ausführungen, <strong>die</strong> sich in<br />

mehrere Produkt-Familien gliedern.<br />

Zahlreiche Artikel sind<br />

nicht nur in gerader Ausführung,<br />

sondern jetzt auch als<br />

Winkelanschluss erhältlich. Sie<br />

schaffen bei beengtem Bauraum<br />

Platz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlauchmontage<br />

in der Anwendung. Neben unterschiedlichsten<br />

Gewindearten<br />

(M, G, NPT und R) gibt es <strong>die</strong>se<br />

auch in verschiedenen Bauformen<br />

<strong>für</strong> nahezu alle Einsatzzwecke.<br />

Auch viele Sonderlösungen<br />

wurden hier bereits entwickelt.<br />

Das Programm umfasst unter<br />

anderem Winkel-Einschraubverschraubungen<br />

aus schwarzeloxiertem<br />

Aluminium oder<br />

blankem Messing. Hinzu kommen<br />

auch schwenkbare Ausführungen<br />

im 90°- oder 45°-Winkel<br />

in unterschiedlich langen<br />

Ausführungen (wahlweise mit<br />

Innensechskant) sowie Winkelstecker,<br />

-tüllen, Winkel-Einpressanschlüsse<br />

und -Schottanschlüsse.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418eisele<br />

Leistungsstarker Doppelschneckenextruder<br />

Atex-Füllstandschalter mit IO-Link<br />

Bild: JSW<br />

Der TEX34αIII mit einem Schneckendurchmesser<br />

von 36 mm<br />

ersetzt den geringfügig kleineren<br />

TEX30α-Kleinchargen-Extruder.<br />

Die mit 18,2 Nm/cm³<br />

hohe Drehmomentdichte erreicht<br />

effektive und doch schonende<br />

Compoun<strong>die</strong>rung bei<br />

niedriger Schneckendrehzahl<br />

und niedriger Temperatur, jedoch<br />

ohne Leistungseinbußen.<br />

Sollte das Drehmoment übermäßig<br />

hoch ansteigen, trennt <strong>die</strong><br />

standardisierte Drehmomentbegrenzung<br />

den Motor vom Getriebe<br />

und stoppt damit <strong>die</strong><br />

Schneckendrehung. Die Durchsatzleistung<br />

erreicht 500 kg/h<br />

bei talkgefülltem Polypropylen,<br />

250 kg/h bei der Masterbatch-<br />

Compoun<strong>die</strong>rung und 150 kg/h<br />

bei Polymer-Abmischungen wie<br />

z. B. ABS und ABS/PC etc.<br />

Das Gerät kann flexibel konfiguriert<br />

werden, eine explosionsgeschützte<br />

Ausführung <strong>für</strong> den Betrieb<br />

in potenziellen Gefahrenbereichen<br />

steht zur Verfügung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418jsw<br />

Ab sofort gibt es <strong>die</strong> Baumer<br />

Füllstandsschalter<br />

LBFH und LBFI mit IO-<br />

Link und Atex-Zulassung.<br />

Dank der IO-Link-Integration<br />

sind <strong>die</strong> Füllstandsschalter<br />

bereit <strong>für</strong><br />

Industrie 4.0. Die Kommunikationsschnittstelle<br />

ermöglicht eine einfache<br />

und schnelle Parametrierung<br />

<strong>für</strong> jede Applikation über<br />

Standardnetzwerkkomponenten.<br />

Das gewährleistet eine fehlerfreie<br />

Duplizierung der Anlage<br />

sowie einen Geräteaustausch<br />

ohne zusätzlichen Programmieraufwand<br />

und spart damit Zeit.<br />

Diagnosedaten lassen sich jederzeit<br />

abrufen und auswerten, was<br />

<strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit erhöht.<br />

Wie ihre direkten Vorgänger erfüllen<br />

der LBFH und LBFI <strong>die</strong><br />

Atex-Kategorien 1 und 2 <strong>für</strong><br />

Gas und Staub. Durch <strong>die</strong> reduzierte<br />

Stromaufnahme der weiter<br />

entwickelten Elektronik<br />

können neben der Baumer-eigenen<br />

Barriere auch handelsübliche<br />

Standardbarrieren verwendet<br />

werden. Die zwei<br />

Schaltausgänge machen das<br />

Setzen von zwei Triggerschwellen<br />

möglich. Dadurch können<br />

mit einem Sensor zwei verschiedene<br />

Prozessschritte, beispielsweise<br />

Produktion und<br />

Reinigung, bzw. Me<strong>die</strong>ngruppen<br />

wie Wasser und Öl überwacht<br />

werden.<br />

Beide Varianten eignen sich <strong>für</strong><br />

den Temperatureinsatz bis zu<br />

135 °C, <strong>die</strong> hygienische Variante<br />

ist zudem SIP-fähig.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418baumer<br />

Bild: Baumer<br />

30 <strong>cav</strong> 04-2018


Systeme zur Vakuumförderung<br />

Hebehilfe <strong>für</strong> sterile Arbeitsumgebungen<br />

Als Ergänzung zu seinem bewährten Programm von Lösungen<br />

<strong>für</strong> Dünn- und Dichtstromförderungen baut Gericke<br />

auch sein Angebot von Vakuumförderungen aus.<br />

Durch <strong>die</strong> Erzeugung von Vakuum mittels Ejektoren oder<br />

durch eine mechanische Pumpe wird <strong>die</strong> Förderung von<br />

Schüttgütern bis zu einer Distanz von 30 m realisiert.<br />

Diese Fördertechnik lässt sich <strong>für</strong> viele unterschiedliche<br />

Materialien einsetzen und erfüllt <strong>die</strong> Sicherheits- und<br />

Hygieneansprüche der Lebensmittel-, Chemie- und<br />

Pharmaindustrie. Alle angebotenen Syteme sind zugelassen<br />

nach Atex <strong>für</strong> Staub, optional auch <strong>für</strong> Gas.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418gericke<br />

Hovmand hat sein Modell<br />

E300R einem Relaunch unterzogen.<br />

Neu ist bei dem mobilen<br />

batteriebetriebenen Hebelift <strong>die</strong><br />

serienmäßige Ausstattung mit<br />

elektropolierter Oberfläche <strong>für</strong><br />

eine höhere Sterilität und vereinfachte<br />

Reinigung. Der E300R<br />

ermöglicht das Greifen, Heben,<br />

Drehen und Kippen von Fässern,<br />

Rollen, Kisten und anderen<br />

Rohstoffgebinden bis in eine<br />

Höhe von 3 m – mit einer maximalen<br />

Traglast von 300 kg. Die<br />

Edelstahlhebehilfe verfügt über<br />

<strong>die</strong> Schutzklasse IP 65 (ohne<br />

Batterien: IP 66) – geeignet <strong>für</strong><br />

Reinräume der Kategorien C<br />

und D. Die Batterien des Hebelifts<br />

sind herausnehmbar, um<br />

den Reinigungsprozess zusätzlich<br />

zu vereinfachen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418hovmand<br />

Bild: Gericke<br />

Bild: Hovmand<br />

Vakuumförderer und individuelle Systeme<br />

<strong>für</strong> das hygienische und sichere Pulverhandling<br />

EX-sichere und staubfreie Systeme zur Behälter-/Fass-/Sack-/Big-Bag-Entleerung<br />

auch <strong>für</strong> kritische Schüttgüter, Systeme <strong>für</strong>s High-Containment bis OEB 5<br />

Entnehmen | Fördern | Dosieren | Kontrollsieben | Zuführen | Sammeln/Lagern | WIP / CIP / SIP<br />

<strong>cav</strong> www.Volkmann.info<br />

04-2018 31


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Rückschlagventile <strong>für</strong> geringen Durchfluss<br />

Bild: Noreva<br />

Düsenrückschlagventile sollten<br />

nur in voll geöffnetem Zustand<br />

dauerhaft betrieben werden.<br />

Bisher gab es zwei Grundkonstruktionen.<br />

Bei geringen<br />

Durchflussmengen muss bei<br />

beiden Grundkonstruktionen<br />

entweder eine kleinere Nennweite<br />

gewählt werden oder <strong>die</strong><br />

Ventile müssen innen reduziert<br />

werden, um Vollöffnung zu garantieren.<br />

In beiden Fällen erhöht<br />

sich der Druckverlust, was<br />

zu höheren Energiekosten führt.<br />

Zur Lösung des Problems hat<br />

Noreva jetzt <strong>die</strong> Vorteile beider<br />

Grundkonstruktionen kombiniert<br />

und eine neue Baureihe<br />

von Düsenrückschlagventilen<br />

konstruiert. Das Düsenrückschlagventil<br />

Typ NZ beinhaltet<br />

einen Ringteller, dessen Schwerpunkt<br />

exakt mittig in der Führungsfläche<br />

liegt und durch einen<br />

fest stehenden Zentralstößel<br />

im Ventilgehäuse geführt wird.<br />

Der leichte Ringteller mit seinem<br />

zentralen Schwerpunkt eliminiert<br />

Biegemomente. Dies reduziert<br />

<strong>die</strong> Reibung innerhalb<br />

der Führung drastisch.<br />

Die Kombination aus leichtem<br />

Ventilteller und reduzierter Reibung<br />

erlaubt den Einsatz deutlich<br />

schwächerer Federn. Dadurch<br />

wird eine Vollöffnung<br />

auch bei sehr niedrigen Durchflussmengen<br />

erreicht, ohne <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit der Nennweitenreduzierung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418noreva<br />

Bild: Sima-tec<br />

Viele Flüssigkeiten gleichzeitig handhaben<br />

Der Lösemitteldosierstand Solvidos<br />

wurde von Sima-tec als Spezialanlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dosierung von<br />

bis zu 32 Lösemitteln gleichzeitig<br />

konzipiert. Bis zu 32 Mikrodosiersysteme<br />

fördern <strong>die</strong> Flüssigkeiten<br />

aus ebenso vielen Vorlagefläschchen<br />

in Vials, <strong>die</strong> sich<br />

in einem passgenau einführbaren<br />

Rack befinden. Jede Position<br />

eines Vials auf dem Rack ist jeweils<br />

einer der Vorlagen eindeutig<br />

zugeordnet. Die Abgabe der<br />

vorgegebenen Flüssigkeitsmengen<br />

in der Größenordnung von<br />

0,5 bis 10 ml erfolgt gleichzeitig,<br />

es ist aber auch möglich,<br />

einzelne Me<strong>die</strong>n nachträglich zu<br />

dosieren. Das Dosiersystem wird<br />

von einer SPS gesteuert. Die<br />

Auswahl der Lösemittel und <strong>die</strong><br />

Dosiermengen erfolgt über ein<br />

Touchpad am Gerät oder mittels<br />

WLAN-Verbindung aus der Entfernung<br />

über einen PC oder ein<br />

Tablet. Das Dosiersystem erleichtert<br />

wiederkehrende Arbeitsabläufe<br />

im Labor, indem es<br />

das manuelle Pipettieren ersetzt.<br />

Durch seine kompakte Bauweise<br />

passt es neben andere Arbeitsutensilien<br />

unter einen Abzug.<br />

Seine drehbare Lagerung ermöglicht<br />

den Zugriff auf alle<br />

Elemente von einer Seite.<br />

Typische Anwendungsgebiete<br />

sind <strong>die</strong> Stabilitäts- oder Löslichkeitsbestimmung<br />

bestimmter<br />

Substanzen gegenüber verschiedenen<br />

Lösemitteln, Lösemittelgemischen,<br />

Säuren oder<br />

Laugen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418simatec<br />

Vertikaler Silomischer<br />

Zum Mischen und Homogenisieren von gut fließenden<br />

Trockenstoffen unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen<br />

Schüttgewichten hat Van Beek den vertikalen<br />

Silomischer entwickelt. Die Wirkung ähnelt der eines<br />

Schokoladenbrunnens. Das Silo <strong>die</strong>nt als Mischbehälter<br />

mit vertikalem Mittelrohr und einer Mischschnecke.<br />

Die Mischschnecke transportiert das zu mischende<br />

Produkt von unten nach oben und führt es nach oben<br />

aus. Anschließend verteilt eine Verteilerscheibe (optional)<br />

das Produkt. Aufgrund der Schwerkraft und weil<br />

<strong>die</strong> Mischschnecke am Boden des Silos Platz schafft, fällt<br />

das Produkt neben der Mischschnecke automatisch wieder<br />

nach unten.<br />

Durch <strong>die</strong> Verwendung des Silos als Mischbehälter wird<br />

eine große Mischkapazität erreicht und es bleibt kein<br />

Restprodukt aus einer früheren Charge zurück. Der maximale<br />

Durchmesser des Silos beträgt 3,5 m bei einer<br />

maximalen Kapazität von 60 bis 70 m 3 /h.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418vanbeek<br />

Bild: Van Beek<br />

32 <strong>cav</strong> 04-2018


Laborstühle im hygienischen Design<br />

Die Laborstühle, -hocker und -stehhilfen vom Bimos<br />

sind robust und zeichnen sich durch eine fugenarme<br />

Gestaltung aus, sodass sich keine Rückstände absetzen<br />

können. Die Oberflächen haben antimikrobielle Eigenschaften,<br />

lassen eine gründliche Reinigung zu und sind<br />

resistent gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel.<br />

Schutz vor Verschleppung etwaiger Keime durch unbefugten<br />

Transport von einem Raum in einen anderen bieten<br />

<strong>die</strong> Kennzeichnungsmöglichkeit Labclip <strong>für</strong> den<br />

Stuhl Labsit und das bedruckbare Rückenpolster des Arbeitsstuhles<br />

Neon. Elektrostatische Aufladung und <strong>die</strong><br />

dadurch hervorgerufene Anziehung von Staubpartikeln<br />

werden durch Stühle in ESD-konformer Ausführung<br />

verhindert. Bei <strong>die</strong>sen Stühlen sind Sitzpolster, Stahlteile,<br />

Kunststoffe, Rollen und Gleiter leitfähig.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418bimos<br />

Bild: Coperion<br />

Standardisierter Doppelschneckenextruder<br />

Coperion bietet den zuverlässigen<br />

Doppelschneckenextruder<br />

ZSK Mv Plus jetzt in einer Best-<br />

Practice-Ausführung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Aufbereitung von Pulverlack an.<br />

Mit drei verfügbaren Schneckenkonfigurationen<br />

deckt sein<br />

Verfahrensteil ein breites Anwendungsspektrum<br />

ab. So liegen<br />

<strong>die</strong> typischen Durchsätze<br />

bei der Aufbereitung von Epoxy-<br />

Pulverlacken bei 250 bis<br />

600 kg/h und bei bis zu<br />

750 kg/h bei der Herstellung<br />

von weißen Hybrid-Pulverlacken<br />

oder Hochglanz-Produkten.<br />

Bei matten, hochgefüllten<br />

Polyester-Pulverlacken erzielt<br />

der Extruder Durchsatzraten von<br />

300 bis 600 kg/h, bei Struktur-<br />

Pulverlacken von 200 bis<br />

500 kg/h.<br />

Über das Verfahrensteil hinaus<br />

ist der weitere Lieferumfang klar<br />

definiert. Er beinhaltet eine volumetrische<br />

Dosierung sowie<br />

den Hauptantrieb in Form eines<br />

wassergekühlten Motors und eines<br />

luftgekühlten FU-Schranks,<br />

eine mechanische Sicherheitskupplung,<br />

das Reduzier- und<br />

Verteilergetriebe, <strong>die</strong> Verteilerbatterie,<br />

das Wasserkühlgerät,<br />

<strong>die</strong> Siemens-basierte Schaltanlage<br />

sowie <strong>die</strong> Inbetriebnahme.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418coperion<br />

Bild: Bimos<br />

Neuer NR-Endurance Schlauch <strong>für</strong> BREDEL<br />

Schlauchpumpen ersetzt NR-Schlauch –<br />

jetzt auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> BREDEL65 erhältlich<br />

NEU bei AxFlow<br />

Der Endurance Schlauch zeigt das Bestreben<br />

von BREDEL stetig <strong>die</strong> eigenen Produkte zu<br />

verbessern. Dieser Schlauch hält – je nach<br />

Schlauch-Innendurchmesser – bis zu 4x<br />

länger als ein herkömmlicher NR-Schlauch!<br />

• Enge Toleranzen <strong>für</strong> geringe Lagerbelastungen<br />

• Perfekte Verdichtung <strong>für</strong> eine hohe<br />

Lebensdauer<br />

• Exzellente Saugleistung 9,5 m Saughöhe<br />

• Geeignet <strong>für</strong> hohen Druck 16 bar<br />

• Reproduzierbare volumetrische<br />

Genauigkeit bis ± 1 %<br />

• Beständige Kapazität unabhängig von<br />

Ansaug- und Auslassbedingungen<br />

• Herausragende Leistung bei der Handhabung<br />

hochviskoser Produkte<br />

AxFlow GmbH · Heerdter Lohweg 53-55 · 40549 Düsseldorf<br />

Mehr Informationen erhalten<br />

Sie unter Telefon 0800 - 2935693<br />

oder unter www.axflow.de<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 33


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

Mit den Relaismodulen von Rifline complete lassen sich nun auch Signale in explosionsgefährdeten Bereichen sicher trennen und schalten<br />

Steckbare Industrierelaismodule <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />

Sicher schalten auch unter<br />

schwierigen Bedingungen<br />

Seit der Markteinführung im Jahr 2013 hat Phoenix Contact das Industrierelais -<br />

system Rifline complete konsequent weiterentwickelt. Das Portfolio ist nun um<br />

zusätzliche steckbare Spezialrelais mit entsprechenden Zulassungen ergänzt worden.<br />

Dabei handelt es sich um Vier-Wechsler-Industrierelais mit gekapselten Gehäusen<br />

und Ex-Zulassung.<br />

Das Rifline-Leistungsspektrum umfasst<br />

derzeit vierzehn Sockelvarianten, in <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

am häufigsten im Industriebereich genutzten<br />

Relais gesteckt werden können. Aufgrund<br />

ihrer geringen Baubreite von 6,2 mm<br />

eignen sich <strong>die</strong> Module <strong>für</strong> begrenzte Platzverhältnisse<br />

bis zum Kleinschützbereich. Je<br />

nach Anwendung respektive Vorliebe können<br />

<strong>die</strong> Anwender durchgängig zwischen<br />

der klassischen Schraub- und der werkzeuglosen<br />

Push-in-Anschlusstechnik wählen. Ab<br />

sofort stehen auch Vier-Wechsler-Industrierelais<br />

mit gekapselten Gehäusen und Ex-Zulassung<br />

zur Verfügung.<br />

Alle Relaismodule haben ein einheitliches<br />

Design, das durch <strong>die</strong> einfache Brückung<br />

funktionale Vorteile bietet, beispielsweise<br />

das gemeinsame Minuspotenzial (Anschluss<br />

A2). Neben der zeitsparenden Verdrahtung<br />

sorgt das Design zudem <strong>für</strong> Übersichtlichkeit<br />

im Schaltschrank. Zu <strong>die</strong>sem Zweck<br />

werden Steckbrücken aus dem Reihenklemmen-Programm<br />

Clipline complete verwendet.<br />

Relaissockel mit Push-in-Anschlusstechnik<br />

erlauben das schnelle Verdrahten, da der<br />

Leiter lediglich in <strong>die</strong> Klemmhülse gesteckt<br />

werden muss. Diese Technologie hat sich<br />

bereits bei vielen anderen Produktfamilien<br />

wie Clipline complete, der Relaisbaureihe<br />

PLC Interface oder dem Echtzeit-I/O-System<br />

Axioline bewährt. Die Push-in-Anschlusstechnik<br />

verkürzt somit <strong>die</strong> Installationszeit<br />

und stellt unabhängig vom Anwender stets<br />

<strong>die</strong> gleiche Leiteranschlusskraft sicher. Des<br />

Weiteren beinhalten <strong>die</strong> Relaissockel eine<br />

spulenseitige Steckzone <strong>für</strong> Funktionssteckmodule<br />

mit Schutzfunktion – wie Freilaufdioden<br />

oder Varistoren – oder <strong>für</strong> Funktionserweiterungen,<br />

zum Beispiel um ein Timer-Modul.<br />

Durch <strong>die</strong>se Vorteile zeichnen<br />

sich <strong>die</strong> Relaismodule mit gekapselten Gehäusen<br />

ebenfalls aus.<br />

Verschiedene Anschlusstechnologien<br />

Die über eine spezielle Vergussmasse realisierte<br />

Kapselung der Industrierelais erfüllt<br />

<strong>die</strong> Dichtigkeitsklasse RT III gemäß<br />

EN 61810-7. Von den Vorzügen der elektromechanischen<br />

Relais mit Atex-, IECEx- und<br />

Cl.1 Zone 2-Approbation (UL) in Schraubund<br />

Push-in-Anschlusstechnik können jetzt<br />

34 <strong>cav</strong> 04-2018


zahlreiche weitere Industriebereiche profitieren.<br />

Denn finden sich dort explosionsgefährdete<br />

Umgebungen, müssen <strong>die</strong> verbauten<br />

Schaltkomponenten höheren Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

genügen, als <strong>die</strong>s bei Standardapplikationen<br />

der Fall ist. Der Anwendungsbereich<br />

der Ex-Schaltgeräte beschränkt sich dabei<br />

nicht auf <strong>die</strong> Chemie-, Öl- und Gasindustrie.<br />

Explosionsfähige Atmosphären können<br />

auch in holz-, metall- und kunststoffverarbeitenden<br />

Prozessen auftreten.<br />

Ähnliches gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion,<br />

Papierherstellung, im Gasturbinenbau<br />

sowie in der Textil- und Wasserwirtschaft<br />

oder in Lackieranlagen. Wären hier Standard-Schaltkomponenten<br />

installiert, würde<br />

<strong>die</strong>s ein Risiko darstellen. Durch Schaltvorgänge<br />

entstehende Funken sind bei nicht<br />

gekapselten Geräten nämlich durchaus in<br />

der Lage, eine Explosion herbeizuführen.<br />

Darüber hinaus können zu hohe Oberflächentemperaturen<br />

als Zündquelle <strong>für</strong> explosive<br />

Gase der umgebenden Atmosphäre fungieren.<br />

Deshalb hat Phoenix Contact das Rifline-complete-Portfolio<br />

durch Relaismodule<br />

mit Ex-Zulassungen ausgeweitet und um<br />

zusätzliche Zertifizierungen ergänzt. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise lassen sich <strong>die</strong> Komponenten<br />

selbst in der Öl- und Gasförderung, Raffinerien<br />

sowie in Applikationen der Prozess -<br />

industrie einsetzen.<br />

Umfangreiche Zulassungen<br />

Als normative Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Atex- und<br />

IECEx-Zulassung <strong>die</strong>nen <strong>die</strong> EN 60079-0, -7<br />

und -15 in der Zündschutzart „ec nC“. Der<br />

Zertifizierung der Industrierelais nach UL<br />

Class 1 Zone 2 (Hazardous Locations) ist<br />

gemäß AL ANSI-ISA 12.12 erfolgt. Haben<br />

<strong>die</strong> Module <strong>die</strong> Prüfung bestanden, lassen<br />

sie sich in Zone-2-Anwendungen montieren.<br />

In <strong>die</strong>ser Zone ist damit zu rechnen,<br />

dass sich selten und kurzzeitig eine gefährliche<br />

explosionsfähige Atmosphäre ergeben<br />

kann. Um Schaltvorgänge in derartigen Bereichen<br />

sicher auszuführen und folglich eine<br />

mögliche Entzündung durch Funken<br />

oder Lichtbögen zu verhindern, müssen<br />

sämtliche Bestandteile einer Anlage sorgfältig<br />

und umsichtig ausgewählt werden. Neben<br />

weiteren Bauelementen – wie beispielsweise<br />

Sicherungen – liegt der Fokus dabei<br />

auf den schaltenden Elementen, also den<br />

elektromechanischen Relais. Die neuen Vier-<br />

Wechsler-Varianten der Baureihe Rifline<br />

complete erfüllen <strong>die</strong> beschriebenen Anforderungen<br />

und ermöglichen somit das sichere<br />

Schalten in Ex-Bereichen.<br />

Die Zündung einer explosionsgefährdeten<br />

Atmosphäre, <strong>die</strong> sich aus verschiedenen Gasen<br />

zusammensetzt, lässt sich unter anderem<br />

durch <strong>die</strong> Definition der maximalen<br />

Oberflächentemperatur des Betriebsmittels<br />

vermeiden. Der zulässige Umgebungstemperaturbereich<br />

der Ex-zertifizierten Relaismodule<br />

erstreckt sich typenabhängig von<br />

-40 bis 50 °C bei AC-Spulen respektive<br />

60 °C bei DC-Spulen. Die gemäß RT III gedichteten<br />

Vier-Wechsler-Koppelrelais schalten<br />

Ströme von 4 x 6 A bei Nennspannungen<br />

von bis zu 230 V AC. Die Eingangsspannungen<br />

reichen von 24 V AC/DC bis 230 V<br />

AC/DC.<br />

Erfolgreich durchlaufene Prüfungen<br />

Da <strong>die</strong> Industrierelais nach IEC 61810 RT III<br />

zertifiziert sind, müssen sie per Definition<br />

wasserdicht sein. Ferner dürfen sie gemäß<br />

EN 60664-1 in Umgebungen mit dem Verschmutzungsgrad<br />

2 verbaut werden, wobei<br />

ein Schaltschrank mit einer Schutzart von<br />

mindestens IP 54 vorausgesetzt wird. Ein<br />

unabhängiges Testinstitut hat <strong>die</strong> Relaismodule<br />

außerdem unter Laborbedingungen einem<br />

Vier-Komponenten-Schadgastest unterzogen.<br />

Als Prüfungsgrundlage wurde <strong>die</strong><br />

EN 60068-2-60 angewendet. Eine normativ<br />

vorgegebene Schadgaskonzentration begünstigt<br />

hier in Kombination mit entsprechend<br />

hoher relativer Feuchte <strong>die</strong> Korrosion.<br />

Unter <strong>die</strong>sen Testbedingungen sind <strong>die</strong><br />

Anforderungen der ISA-Standards<br />

S71.04-1983 G3 ebenfalls eingehalten worden.<br />

Im Rahmen der Prüfung haben <strong>die</strong> Tester<br />

<strong>die</strong> harschen Umgebungsbedingungen<br />

folglich praxisnah simuliert.<br />

Nach der normativ maximal gewählten<br />

Prüfdauer von 21 Tagen mussten <strong>die</strong> Relaismodule<br />

anschließend Funktionstests und<br />

mikroskopische Untersuchungen durchlaufen.<br />

Insbesondere Metallwerkstoffe erweisen<br />

sich als anfällig <strong>für</strong> Korrosion. Trotzdem haben<br />

alle neuen Komponenten der Produktfamilie<br />

Rifline complete <strong>die</strong> Endkontrolle bestanden.<br />

Weder sind Beeinträchtigungen der<br />

Gerätefunktion noch der Materialien – speziell<br />

der Metalle – festgestellt worden. Also<br />

können den Industrierelais selbst äußerst<br />

aggressive Gase nichts anhaben. Ihre Funktionsfähigkeit<br />

ist auch in <strong>die</strong>sem Fall in vollem<br />

Umfang sichergestellt.<br />

Verdrahtung im Schaltschrank<br />

Die Varianten <strong>für</strong> den Ex-Bereich orientieren<br />

sich am einheitlichen Erscheinungsbild der<br />

Rifline complete-Relais. Das bedeutet, dass<br />

sie <strong>die</strong> bekannten Einspeise- und Signalbrücken,<br />

das vorhandene Beschriftungsmaterial<br />

ohne Einschränkungen nutzen können. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise gestaltet sich <strong>die</strong> Verdrahtung<br />

im Schaltschrank gewohnt übersichtlich. Bei<br />

Einfaches Erweitern mit dem steckbaren<br />

multifunktionalen Zeitmodul: In einem<br />

Zeitbereich von 0,5 s bis 100 min kann<br />

aus drei Zeitfunktionen gewählt werden<br />

Die Rifline-Module stehen neben der<br />

Schraub- auch mit der werkzeuglosen<br />

Push-in-Anschlusstechnik zur Verfügung<br />

der Installation mehrerer Komponenten<br />

wird zudem Zeit eingespart. Sämtliche Industrierelais<br />

lassen sich weiterhin direkt anreihen,<br />

sodass der Anwender bei der Erweiterung<br />

oder Änderung seiner Anlage flexibel<br />

bleibt.<br />

Sollte eine Vier-Wechsler-Komponente ausfallen,<br />

steht <strong>für</strong> alle neuen Komplettmodule<br />

separat zu bestellender Ersatz zur Verfügung.<br />

Da <strong>die</strong> Materialkombinationen der verwendeten<br />

Kunststoffe, Vergussmassen und weiterer<br />

Bestandteile der Einzelrelais eindeutig in<br />

den Zulassungsdokumenten festgeschrieben<br />

sind, dürfen ausschließlich <strong>die</strong> von Phoenix<br />

Contact vorgegebenen Relaistypen zum Austausch<br />

eingesetzt werden. Andernfalls würden<br />

<strong>die</strong> strengen Vorgaben der Zulassungsbehörden<br />

verletzt und <strong>die</strong> Zulassung wäre<br />

unwirksam.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418phoenixcontact<br />

Halle 9, Stand F40<br />

AUTOR:<br />

FLORIAN SAWITZKI<br />

Mitarbeiter im Produkt -<br />

marketing Digital des Geschäftsbereichs<br />

Interface,<br />

Phoenix Contact Electronics<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 35


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Wichtiges Know-how <strong>für</strong> eine erfolgreiche Inbetrieb nahme<br />

Zulassung elektrischer<br />

Schaltanlagen in den USA<br />

Die im VDMA organisierten Unternehmen haben eine Exportquote von knapp 70 %.<br />

Internationales Know-how ist <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Unternehmen also ein Muss. Gerade bei der<br />

elektrischen Ausrüstung von Anlagen gibt es speziell in den USA einige grundlegende<br />

Unterschiede. Neben den verschiedenen Normen und Vorschriften ist der<br />

vielleicht wichtigste das Procedere bei der Inbetriebnahme.<br />

Etwa jede zehnte Maschine oder Anlage,<br />

<strong>die</strong> von dem im VDMA organisierten Unternehmen<br />

produziert wird, soll in den USA in<br />

Betrieb genommen werden. Die USA sind<br />

damit der wichtigste Einzelexportmarkt <strong>für</strong><br />

den deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />

noch vor China. Bei der elektrischen Schaltanlage,<br />

<strong>die</strong> einen wichtigen Teil praktisch jeder<br />

Anlage darstellt, müssen <strong>die</strong> relevanten<br />

elektrotechnischen Normen berücksichtigt<br />

werden. Im Gegensatz zu Europa, wo <strong>die</strong><br />

IEC-Normen maßgeblich sind, gelten in den<br />

USA <strong>die</strong> Vorschriften der UL. Oft eine Herausforderung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektroplaner.<br />

schwierig. Alleine mit der UL-508A-Zertifizierung<br />

ist man aber auch noch nicht auf<br />

der sicheren Seite. Ein weiterer wesentlicher<br />

Bestandteil der einzuhaltenden Vorschriften<br />

ist der National Electric Code NEC, der alle<br />

drei Jahre überarbeitet wird. Darin sind alle<br />

wichtigen Regelungen <strong>für</strong> elektrotechnische<br />

Installationen im Niederspannungsbereich<br />

festgelegt. Der NEC umfasst sehr viele Bereiche<br />

von Elektroinstallationen in Wohnungen<br />

über allgemeine Gebäudeinstallationen bis<br />

hin zu Solaranlagen und – <strong>für</strong> den Schaltanlagenbau<br />

entscheidend – hat auch Gültigkeit<br />

<strong>für</strong> Niederspannungsschaltanlagen im Ma-<br />

Wer nimmt <strong>die</strong> Anlage ab?<br />

Jede Anlage, <strong>die</strong> in den USA in Betrieb gehen<br />

soll, muss vor Ort abgenommen werden.<br />

Für <strong>die</strong>se Abnahme, bei der auch <strong>die</strong><br />

elektrische Schaltanlage überprüft wird, ist<br />

<strong>die</strong> Authority Having Jurisdiction (AHJ) zuständig.<br />

Je nach lokalen Bestimmungen und<br />

in Abhängigkeit vom Bundesstaat bzw. Bezirk,<br />

können <strong>die</strong>s auch der Bürgermeister<br />

oder ein Feuerwehrmitarbeiter sein – also<br />

Personen ohne elektrotechnische Fachkenntnisse.<br />

Hintergrund ist, dass in den USA <strong>die</strong><br />

National Fire Protection Association <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Vorschriften zur Zulassung zuständig ist. Der<br />

Brandschutz spielt daher in vielen Fällen eine<br />

im Vergleich zum europäischen Markt<br />

größere Rolle. Bei der elektrischen Schaltanlage<br />

bilden <strong>die</strong> Normen der Underwriter Laboratories<br />

(UL) <strong>die</strong> Grundlage der Abnahme.<br />

Die Zertifizierung des Schaltschrankes<br />

nach UL 508A ist <strong>für</strong> den AHJ in den meisten<br />

Fällen Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass er <strong>die</strong><br />

Anlage abnimmt. Eine Abnahme ohne<br />

UL-508A-Zertifizierung ist in der Regel sehr<br />

Bilder: Rittal<br />

Mit dem Sammelschienensystem Riline 60 ist der Planer bei Schaltanlagen, <strong>die</strong> in den USA in Betrieb<br />

genommen werden sollen, auf der sicheren Seite<br />

36 <strong>cav</strong> 04-2018


Das Sammelschienensystem<br />

Riline 60 hat ein zertifiziertes<br />

SCCR von 65 kA und erfüllt<br />

damit <strong>die</strong> Anforderungen des<br />

NEC 2017<br />

schinen- und Anlagenbau. Der aktuelle NEC<br />

2017 wird von der NFPA als NFPA 70 veröffentlicht.<br />

Die elektrotechnische Ausrüstung<br />

von Maschinen wird von der NFPA unter<br />

NFPA 79 beschrieben.<br />

Vielfalt an Vorschriften und Normen<br />

Für viele Anwender ist es zunächst verwirrend,<br />

dass mindestens drei verschiedene Organisationen<br />

– UL, NEC und NFPA – und<br />

deren Vorschriften bzw. Normen im Rahmen<br />

der Zulassung in den USA eine Rolle<br />

spielen. Die Aufteilung folgt aber logischen<br />

Gesichtspunkten. Die UL 508A gilt ausschließlich<br />

<strong>für</strong> den Schaltschrank. Der AHJ<br />

ist aber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung der gesamten Anlage<br />

zuständig und muss daher auch <strong>die</strong> gesamte<br />

Elektroinstallation betrachten. Und<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se gelten der NEC 2017 bzw. <strong>die</strong><br />

NFPA 79. Trotzdem haben <strong>die</strong> aktuellen Änderungen<br />

im NEC 2017 auch direkte Auswirkungen<br />

auf den Schaltanlagenbau. Wichtigste<br />

Neuerung in der Version NEC 2017 ist<br />

<strong>die</strong> geforderte Kurzschlussstromfestigkeit<br />

(SCCR – Short Circuit Current Rating). Generell<br />

gilt: Das SCCR der Anlage muss mindestens<br />

so groß sein wie das netzseitige<br />

SCCR. Hier liegt aber das eigentliche Problem<br />

des Schaltanlagenbauers. Dieser ist<br />

häufig nur der Zulieferer des Anlagenbauers<br />

und kennt den späteren Aufstellort gar<br />

nicht. Da es zudem häufig keinen Ansprechpartner<br />

gibt, der <strong>die</strong> Information über den<br />

netzseitigen SCCR machen kann, kann <strong>die</strong><br />

Festlegung des richtigen SCCR-Wertes problematisch<br />

sein. In der Vergangenheit wurde<br />

in vielen Fällen 5 kA angesetzt und es dem<br />

Installateur vor Ort überlassen, <strong>die</strong>s während<br />

der Inbetriebnahme durch eine entsprechende<br />

Absicherung auf <strong>die</strong>sen Wert zu<br />

realisieren. Dem hat der NEC nun einen Riegel<br />

vorgeschoben. Bei neuen Anlagen, <strong>die</strong><br />

noch gemäß der alten Version des NEC und<br />

UL 508A geplant wurden, besteht daher <strong>die</strong><br />

akute Gefahr, dass der AHJ <strong>die</strong> Inbetriebnahme<br />

ohne Nachbesserung verweigern wird.<br />

Nachweis des SCCR<br />

Wie der Nachweis des SCCR zu erbringen<br />

ist, wird im Supplement B (SB) der<br />

UL 508A erklärt. Ähnlich der Regelung in<br />

der IEC 61439, ist sowohl eine Einzelprüfung<br />

als auch ein anerkanntes Nachweisverfahren<br />

möglich, das ebenfalls im SB beschrieben<br />

ist. Mit <strong>die</strong>sem Nachweisverfahren<br />

kann sich der Schaltanlagenbauer den<br />

hohen Aufwand <strong>für</strong> eine Einzelprüfung sparen.<br />

Voraussetzung ist allerdings, dass alle<br />

Systeme und Komponenten entsprechend<br />

zertifiziert sind. Um mit <strong>die</strong>sem Nachweisverfahren<br />

<strong>die</strong> entsprechenden Werte zu bestimmen,<br />

muss der Planer von der Lastseite<br />

einer Schaltanlage zum Einspeisepunkt hin<br />

alle einzelnen SCCR-Werte von Komponenten<br />

und Geräten betrachten. Dazu sind in<br />

den Hauptstromkreisen des Schaltschranks<br />

<strong>die</strong> Komponenten oder <strong>die</strong> geprüften Kombinationen<br />

zu ermitteln, <strong>die</strong> das geringste<br />

SCCR aufweisen. Das geringste Einzel-SCCR<br />

bestimmt das SCCR des gesamten Schaltschranks<br />

(Overall SCCR). In der Regel müssen<br />

hierbei nur <strong>die</strong> Leistungsstromkreise<br />

(Power Circuits) betrachtet werden, da bei<br />

Steuerstromkreisen meist Transformatoren<br />

vorgeschaltet sind.<br />

Geprüfte Sammelschienensysteme<br />

Im Idealfall wird der Overall SCCR bereits<br />

während der Planung ermittelt. Dabei<br />

kommt es vor allem auf <strong>die</strong> Auswahl der<br />

passenden Systeme und Komponenten an,<br />

um <strong>die</strong> Schaltanlage normgerecht und<br />

gleichzeitig auch kostengünstig zu realisieren.<br />

Das Sammelschienensystem Riline 60<br />

von Rittal hat ein durchgängiges SCCR von<br />

65 kA. Da das System außerdem eine cULuslisted-Approbation<br />

hat, vereinfacht <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />

Abnahme nach UL 508A. Prüfungen zur<br />

Einhaltung der Conditions of Acceptability<br />

(CoA) können bei allen UL-recognized-<br />

Komponenten entfallen. Mit der Verwendung<br />

von Riline 60 ist <strong>die</strong> Auslegung der<br />

Kurzschlussstromfestigkeit des Sammelschienensystems<br />

bereits erledigt. Der Planer<br />

muss nur noch sicherstellen, dass <strong>die</strong> montierten<br />

Aufbaugeräte, wie Leistungsschalter,<br />

Motorschutzschalter usw., ebenfalls ein entsprechendes<br />

SCCR aufweisen. Wählt der Planer<br />

schon im Vorfeld <strong>die</strong> passenden Komponenten<br />

aus, ist der Nachweis des SCCR vergleichsweise<br />

einfach. So können Schaltanlagenbauer<br />

sehr einfach und günstig Schaltanlagen<br />

mit einem hohen SCCR von 65 kA<br />

konstruieren und sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abnahme<br />

durch den AHJ bestens vorbereitet.<br />

Rittal bietet mit Riline 60 und vielen weiteren<br />

Komponenten und Systemen, <strong>die</strong> ULlisted<br />

sind, nicht nur ein komplettes Portfolio<br />

<strong>für</strong> Schaltanlagen <strong>für</strong> den nordamerikanischen<br />

Markt an, das Unternehmen veranstaltet<br />

auch Fachseminare, in denen Schaltanlagenbauer<br />

stets auf dem aktuellen Stand<br />

der Normenlage gebracht werden. Die Fachseminare<br />

gehen nicht nur auf <strong>die</strong> Normenlage<br />

ein, sondern vermitteln auch viel praktisches<br />

Wissen, das <strong>die</strong> Teilnehmer in ihren<br />

Projekten direkt umsetzen können. Eine der<br />

Seminarreihen beschäftigt sich intensiv mit<br />

normgerechten Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> USA und<br />

Kanada unter dem Titel „Schalt- und Steuerschränke<br />

<strong>für</strong> Nordamerika: Codes und Standards,<br />

Anlagen nach UL 508A und NFPA<br />

79“. Die Veranstaltung findet bei Bedarf<br />

mehrmals im Jahr statt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418rittal<br />

Halle 11, Stand E6<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL SCHELL<br />

Leiter Produktmanagement<br />

Enclosures und Power<br />

Distribution,<br />

Rittal<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 37


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: Wika/evgenii-stock.adobe.com<br />

Die Widerstandsthermometer von Wika trotzen auch den widrigen Bedingungen der Polarregionen<br />

Elektrische Thermometer <strong>für</strong> niedrige Umgebungstemperaturen<br />

Der Eiseskälte trotzen<br />

Extremkälte zählt zu den härtesten Umgebungsbedingungen, <strong>die</strong> man sich aus Gerätesicht<br />

vorstellen kann. Das hat Auswirkungen auf <strong>die</strong> Konstruktion. Es stellt sich<br />

daher <strong>die</strong> Frage, wie z. B. elektrische Thermometer beschaffen sein müssen, <strong>die</strong> bei<br />

Außentemperaturen von -50 °C und niedriger zur Prozesskontrolle und -steuerung<br />

eingesetzt werden. Schließlich gibt es keine praktische Schutzhülle zum Überstülpen.<br />

Trotz weitreichender Konzepte <strong>für</strong> alternative<br />

Energien hält <strong>die</strong> Erschließung neuer<br />

Erdöl- und Erdgasvorkommen und deren<br />

Abbau an. Ein wesentlicher Teil der Aktivitäten<br />

erstreckt sich auf Gebiete in Sibirien<br />

und dem Norden Kanadas, wo phasenweise<br />

arktisches Klima herrscht. Die wachsende<br />

Förderung von Öl und/oder Gas in <strong>die</strong>sen<br />

Regionen sowie eine Weiterverarbeitung vor<br />

Ort hat zu einer steigenden Nachfrage nach<br />

elektrischen Thermometern <strong>für</strong> niedrige<br />

Umgebungstemperaturen geführt, vor allem<br />

zur Überwachung und Steuerung von Prozessen<br />

in petrochemischen Anlagen.<br />

Ein Blick auf <strong>die</strong> Klimatabelle zeigt, dass <strong>die</strong><br />

Betreiber dort mit Standardgeräten nicht<br />

weit kommen. Widerstandsthermometer<br />

sind üblicherweise <strong>für</strong> Umgebungstemperaturen<br />

bis zu -40 °C ausgelegt. Das reicht <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Gebiete mit Extremkälte nicht aus. Für<br />

Messgeräte dort wird mittlerweile eine Prüftemperatur<br />

von mindestens -60 °C zugrunde<br />

gelegt. Die Entwicklung und Spezifizierung<br />

geeigneter Thermometer stellt <strong>die</strong> Hersteller<br />

vor besondere Herausforderungen. Werkstoffe,<br />

Komponenten und Konstruktion<br />

müssen dauerhaft tieftemperaturfest sein.<br />

Vor Ort oder Schaltschrank?<br />

Kernstück eines jeden Widerstandsthermometers<br />

ist <strong>die</strong> Elektrik. Der Messwiderstand<br />

selbst, meist ein Pt100-Sensor, verkraftet<br />

niedrige Umgebungstemperaturen ohne<br />

Probleme. Anders verhält es sich mit dem<br />

Transmitter, der den Messwert in ein störungsfreies<br />

Ausgangsignal verwandelt. In<br />

seinem Fall muss der Anwender entscheiden,<br />

ob <strong>die</strong>ser Messumformer über den Anschlusskopf<br />

ins Messgerät integriert oder im<br />

Schaltschrank der Leitwarte eingebaut werden<br />

soll.<br />

Bei der Kopfbauform befindet sich der<br />

Transmitter nahe am Sensor und reduziert<br />

so <strong>die</strong> Störanfälligkeit des Widerstandssignals<br />

auf ein Minimum. Da<strong>für</strong> ist er den extremen<br />

Minusgraden nahezu unmittelbar<br />

ausgesetzt. Eingebaut im Schaltschrank, arbeitet<br />

der Transmitter bei der <strong>für</strong> ihn spezi-<br />

38 <strong>cav</strong> 04-2018


Bild: Wika<br />

Bild: Wika<br />

Die Geräte werden in speziellen Klimaschränken<br />

bis -70 °C abgekühlt<br />

Verwendete Kunststoffe müssen den tiefen Temperaturen standhalten können. Die im Diagramm aufgezeigten<br />

Werte sind Zirkaangaben, <strong>die</strong> je nach Hersteller und Kunststoffausführung variieren können.<br />

fizierten Raumtemperatur und liefert so eine<br />

bessere Gesamtgenauigkeit. Zuvor muss<br />

der Anwender allerdings mögliche Einwirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Verbindung zwischen Messstelle<br />

und Transmitter prüfen und gegebenenfalls<br />

mit einer höheren Kabelqualität gegensteuern.<br />

Darüber hinaus gilt es vorab zu klären, ob<br />

an der Messstelle eine lokale Anzeige notwendig<br />

ist. Denn bei Thermometern mit<br />

LCD-Display sind kältebedingte physikalische<br />

Effekte zu beachten. Die Kristalle beginnen<br />

bei Umgebungstemperaturen unter<br />

-20 °C einzufrieren. Steigen <strong>die</strong> Temperaturen<br />

wieder über <strong>die</strong>sen Wert, kann es zu einer<br />

zeitlich verzögerten Wiederaufnahme<br />

der Anzeigefunktion kommen, insbesondere<br />

bei geringem Schleifenstrom. In jedem Fall<br />

muss sichergestellt sein, dass <strong>die</strong> LCD-Anzeige<br />

auch bei Temperaturen bis -60 °C nicht<br />

zerstört wird und ihre normale Funktion<br />

nach dem Erwärmen wieder hergestellt ist.<br />

Wer eine ständige Vor-Ort-Anzeige benötigt,<br />

muss entweder eine zweite Messstelle mit einem<br />

Zeigerthermometer einrichten oder eine<br />

mechatronische Messanordnung wählen. Jede<br />

<strong>die</strong>ser Lösungen tieftemperaturfest zu spezifizieren,<br />

erfordert zusätzlichen Aufwand.<br />

Einsatz geeigneter Materialien<br />

Lebensdauer und Funktionalität elektrischer<br />

Thermometer bei extremen Minustemperaturen<br />

hängen entscheidend vom Verhalten<br />

der verwendeten Kunststoffe ab. Generell<br />

gilt: Mit sinkender Umgebungstemperatur<br />

nimmt <strong>die</strong> Versprödung von Kunststoffen<br />

zu. Standardmaterialien stoßen bei einer<br />

Prüftemperatur von -60 °C rasch an ihre<br />

Grenzen und werden brüchig. Das kann zu<br />

weitergehenden Schäden am Gerät führen<br />

und <strong>die</strong> Prozesssicherheit gefährden. Aus<br />

<strong>die</strong>sem Grund werden bestimmte Kabelverschraubungen<br />

zumeist von vorneherein in<br />

Metall ausgeführt.<br />

Eine kunststofffreie Messlösung bleibt aber<br />

eine Utopie, siehe Dichtungen. Demzufolge<br />

müssen <strong>die</strong> verwendeten Materialien <strong>für</strong><br />

niedrige Umgebungstemperaturen geeignet<br />

sein. Nominal wird <strong>die</strong>se Bedingung von<br />

hochwertigen Kunststoffen durchaus erfüllt,<br />

sogar bis -250 °C. Die richtige Wahl orientiert<br />

sich aber am Einsatzort im Rahmen der<br />

Messaufgabe, weil sich daraus <strong>die</strong> Anforderung<br />

an deren Elastizität ergibt. Dichtungen,<br />

<strong>die</strong> in statischer Umgebung wirken, stellen<br />

dabei ein geringeres Problem dar.<br />

Anders verhält es sich zum Beispiel beim<br />

Isoliermantel <strong>für</strong> Kabel. Sie sollten nicht bewegt<br />

werden, um Mikrorisse und damit ein<br />

Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.<br />

Das schließt Vibrationen sowie thermische<br />

Einflüsse (Ausdehnen und Zusammenziehen)<br />

ein. Kabel müssen daher stationär verlegt<br />

werden. Ausgehende Verbindungstränge<br />

werden in Kabelkanälen entlang einer Mauer<br />

oder – wenn <strong>die</strong> Prozesstemperatur den<br />

Messwert nicht verfälscht – entlang von<br />

Rohrleitungen geführt.<br />

Neben Dichtungen und Kabelmanteln gilt es,<br />

auch andere kunststoffhaltige Komponenten,<br />

zum Beispiel Vergussmassen, Kleber und<br />

lackierte Oberflächen, ins Kalkül zu ziehen.<br />

Vor allem bei Geräten, <strong>die</strong> in explosionsgefährdeten<br />

Bereich eingesetzt werden, muss<br />

darüber hinaus <strong>die</strong> elektrische Leitfähigkeit<br />

solcher Werkstoffe berücksichtigt werden.<br />

Ein genaues Hinsehen ist auch bei Bauteilen<br />

aus Metall notwendig. Edelstahl bereitet bei<br />

niedrigen Umgebungstemperaturen keinerlei<br />

Schwierigkeiten. Alu-Legierungen hingegen<br />

sind deutlich anfälliger. Das macht<br />

schon ein vergleichender Fallversuch deutlich:<br />

Aluminiumteile weisen bei Niedrigtemperaturen<br />

andere und schwerere Schäden<br />

auf als bei Raumtemperatur. Daher werden<br />

neuralgische Bauteile, wie Anschlussköpfe<br />

und Kabelverschraubungen in der Regel<br />

aus Edelstahl gefertigt. Alu-Legierungen<br />

sollten nur an Messstellen verwendet werden,<br />

bei denen physische Einwirkungen<br />

(Schlag oder Stoß) ausgeschlossen sind.<br />

Tests in Versuchsreihen<br />

Dass ein elektrisches Thermometer den hier<br />

geschilderten, außerordentlichen Anforderungen<br />

tatsächlich standhält, muss in zum<br />

Teil aufwendigen Versuchsreihen geprüft<br />

werden. Sowohl das betriebsbereite Messgerät<br />

als auch seine einzelnen Komponenten<br />

durchlaufen Untersuchungen zur Temperaturwechselbeständigkeit<br />

gemäß IEC<br />

60079-0 und zum IP-Schutz gemäß IEC<br />

60529. Das fertigmontierte Gerät wird weiterhin<br />

einem Schlagfestigkeitstest unterzogen.<br />

Diese Prüfung erstreckt sich auf <strong>die</strong><br />

schwächsten Stellen der Außenseiten. Mit einem<br />

Werkzeug wird maschinell auf <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Flächen eingewirkt und so ermittelt,<br />

ob Abplatzungen oder Risse auftreten<br />

können. Thermometer, <strong>die</strong> <strong>für</strong> explosionsgefährdete<br />

Bereiche bestimmt sind (EAC-Ex),<br />

müssen solche Tests mit Sicherheitszuschlag<br />

absolvieren: Anstatt bei -60 °C Einsatztemperatur<br />

werden sie bei -70 °C in speziellen<br />

Klimaschränken geprüft, um jegliches Risiko<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesssicherheit auszuschließen.<br />

Alle Ergebnisse der Versuchsreihen werden<br />

dokumentiert. Nach der Freigabe des Geräts<br />

erhält der Kunde eine Bestätigung der Tests<br />

als Vermerk auf dem Lieferschein.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418wika<br />

Halle 11, Stand C56<br />

AUTOR:<br />

JOACHIM BRÜCKNER<br />

Produktmanager Elektrische<br />

Temperaturmesstechnik,<br />

Wika<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 39


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Siemens zeigt Praxisbeispiele auf der Hannover Messe<br />

Die Stunde der Umsetzung<br />

ist gekommen<br />

Wie beleuchtet man den Rasen der Allianz-Arena optimal? Bringt ein digitales Bier<br />

einen Mehrwert oder bekommt man davon nur Durst? Wie schafft man es, Farben<br />

konsistent herzustellen? Diese und weitere Fragen beantwortet Siemens auf der<br />

Hannover Messe. Unter dem Motto „Digitalisierung jetzt“ geht es nun an <strong>die</strong> Um -<br />

setzung der Digitalisierung in <strong>die</strong> Praxis. Dazu stellt das Unternehmen auch einige<br />

neue Produkte auf seinem Messestand vor.<br />

Auf der Hannover Messe 2018 zeigt Siemens<br />

anhand zahlreicher Beispiele, wie Anwender<br />

und Verbraucher mit der Implementierung<br />

von Digital-Enterprise-Lösungen das<br />

Potenzial von Industrie 4.0 nutzen können.<br />

Der Fokus liegt dabei auf der branchenspezifischen<br />

Umsetzung der Digital-Enterprise-<br />

Lösungen über den gesamten Lebenszyklus.<br />

Beispiele aus den Branchen Food & Beverage,<br />

Maschinenbau sowie Chemie, Fiber und<br />

Öl & Gas veranschaulichen, wie Unternehmen<br />

jeder Größe und Branche mit individuellen<br />

Digitalisierungslösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

steigern können – durch höhere<br />

Flexibilität, Effizienz, Qualität und kürzere<br />

Markteinführungszeiten. In der<br />

Mindsphere-Lounge werden konkrete Use<br />

Cases und Referenzen von Siemens und<br />

Partnern wie OEMs sowie <strong>die</strong> vor Kurzem<br />

gegründete weltweite Nutzerorganisation<br />

Mindsphere World präsentiert. Mit an Bord<br />

hat das Unternehmen dazu <strong>die</strong> Mindsphere<br />

Version 3.0, <strong>die</strong> auf Amazon Web Services<br />

(AWS) verfügbar ist. Sie bietet eine leistungsfähigere<br />

Entwicklungsumgebung mit<br />

offener Programmierschnittstelle (API/Application<br />

Programming Interface) sowie zusätzliche<br />

Analysefunktionen und eine erweiterte<br />

Konnektivität.<br />

Champions-League-Sieg im Visier<br />

Jan Mrosik, CEO der Siemens-Division Digital<br />

Factory und Vorsitzender der Mindsphere<br />

World, gibt auch gleich ein aktuelles Beispiel<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung von Mindsphere.<br />

Demnächst wird der Rasen der Münchner<br />

Allianz-Arena an <strong>die</strong> Mindsphere angeschlossen.<br />

Rasendaten wie Bewässerung, Beleuchtungszeiten,<br />

Fremdbelüftung, Mäh-<br />

Bild: Rademacher<br />

Präsentierten <strong>die</strong> Siemens-Neuheiten zur Hannover Messe (v.l.n.r.): Dr. Jürgen Brandes, CEO der Division Process Industries and Drives, Dr. Jan<br />

Michael Mrosik, CEO Division Digital Factory, Ralf Christian, CEO Division Energy Management, und Dr. David Petry, Pressestelle Siemens<br />

40 <strong>cav</strong> 04-2018


Dünge-Zyklen etc. werden erfasst und via<br />

Big-Data-Analyse ausgewertet. „So kann<br />

man verstehen, wie es dem Rasen gerade<br />

geht und dem Greenkeeper auf Basis der<br />

Wettervorhersage vorausschauende Tipps<br />

geben, damit der Rasen immer schön grün<br />

bleibt“, erläutert Mrosik. Denn: Auf grünem<br />

Rasen lässt sich gut spielen. Leider gilt das<br />

auch <strong>für</strong> den Gegner.<br />

Neben <strong>die</strong>ser aus Sicht eines Fußballfans<br />

ganz spannenden Applikation gibt es viele<br />

Ansätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrien. Das betont<br />

auch Jürgen Brandes, CEO der Division<br />

Process Industries and Drives: „Jetzt ist <strong>die</strong><br />

Zeit, <strong>die</strong> sich aus der Digitalisierung ergebenden<br />

neuen Möglichkeiten zur Optimierung<br />

der Wertschöpfungskette <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrien<br />

intensiv zu nutzen.“ Dies gilt<br />

<strong>für</strong> Neuanlagen (Greenfield) ebenso wie <strong>für</strong><br />

langjährig existierende Bestandsanlagen<br />

(Brownfield). Ein erster wichtiger Schritt<br />

ist, <strong>die</strong> im Unternehmen vorhandenen statischen<br />

und dynamischen Daten konsequent<br />

zu nutzen, um Transparenz über den kompletten<br />

Lebenszyklus als Basis <strong>für</strong> Optimierungen<br />

zu schaffen. „Mit unserem Wissen<br />

über Elektrifizierung und Automatisierung<br />

stehen wir den Unternehmen bei ihrem individuellen<br />

Weg zur digitalen Transformation<br />

zur Seite. Unser Angebot richtet sich dabei<br />

stets nach dem Mehrwert und dem Geschäftsmodell<br />

unserer Kunden.“ Hier setzt<br />

auch das neue Beratungskonzept „Digitalization<br />

Consulting“ von Siemens an, bei dem<br />

gemeinsam mit den Kunden <strong>die</strong> digitalen<br />

Möglichkeiten über <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />

des Unternehmens ausgelotet<br />

und eine Digitalisierungs-Roadmap inklusive<br />

Investitionskalkulation erstellt wird.<br />

Eine wesentliche Rolle spielt dabei der digitale<br />

Zwilling der verfahrenstechnischen Produktionsanlage.<br />

Dieser entsteht während der<br />

Engineering-Phase und wird über den Anlagen-Lebenszyklus<br />

hinweg aktualisiert und<br />

mit weiteren Daten angereichert. Die fortlaufende<br />

Analyse von Prozessdaten und zusätzlichen<br />

smarten Sensordaten aus der<br />

Feldebene einer Produktionsanlage führt zu<br />

einer neuen Dimension an Transparenz, mit<br />

der sich Wartung und Instandhaltung deutlich<br />

verbessern lassen. Entscheidende Vorteile<br />

bietet der digitale Zwilling auch bei der<br />

Inbetriebnahme. Hier ermöglicht <strong>die</strong> Simulations-Software<br />

Simit in der Version 9.1. eine<br />

noch einfachere Kombination der virtuellen<br />

Inbetriebnahme und des Operator<br />

Trainings von Anlagen. Anwender können so<br />

<strong>die</strong> Inbetriebnahme in der Praxis um bis zu<br />

Bild: Siemens<br />

Bild: Siemens<br />

Mit Zusatzmodulen erweitert Siemens sein Stromversorgungssystem Sitop PSU8600 zu<br />

einer unterbrechungsfreien Gleichstrom(DC)-Stromversorgung. Da<strong>für</strong> nutzt das DC-<br />

USV-Modul UPS8600 <strong>die</strong> in den Batteriemodulen BAT8600 gespeicherte Energie.<br />

Im Vordergrund des Siemens-Standes auf der Hannover Messe steht <strong>die</strong> Umsetzung von<br />

Industrie 4.0 in <strong>die</strong> Praxis<br />

60 % beschleunigen und gerade auch bei<br />

Anlagenumbauten und Migrationen ungewollte<br />

Stillstandzeiten auf ein Minimum reduzieren.<br />

Intelligente Antriebstechnik<br />

Auf der <strong>die</strong>sjährigen Hannover Messe präsentiert<br />

Siemens auch seine digitale Plattform<br />

Sidrive IQ. Sie ermöglicht eine automatisierte<br />

Betriebsüberwachung, <strong>die</strong> anhand<br />

von Systemparametern deutlich mehr<br />

Transparenz schafft. Damit erhalten Anlagen-<br />

und Maschinenbetreiber wertvolle Einblicke<br />

in <strong>die</strong> installierten Antriebssysteme.<br />

Mit Konnektivitätslösungen wie Simotics<br />

Connect <strong>für</strong> Niederspannungsmotoren werden<br />

relevante Betriebsinformationen erfasst,<br />

mit deren Hilfe der aktuelle Zustand festgestellt<br />

werden kann. Dies unterstützt den Anwender<br />

bei der Bewertung und Beseitigung<br />

von operativen Fehlfunktionen, bei der<br />

Identifikation von präventiven Maßnahmen<br />

zur Vermeidung von ungeplanten Ausfallzeiten<br />

und verbessert <strong>die</strong> Wartungsplanung<br />

und -umsetzung.<br />

Durch das Zusammenspiel von Messdaten<br />

und digitalen Zwillingen stehen über<br />

Sidrive IQ Messwerte, Zustands- und Betriebskennzahlen,<br />

Service-Meldungen, technische<br />

Produktdaten sowie Ersatzteilinformationen<br />

zur Verfügung. Das spart Aufwand<br />

und Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenerfassung, vereinfacht<br />

<strong>die</strong> visuelle Analyse und beschleunigt ein<br />

qualifiziertes Handeln im Produktions- und<br />

Wartungsbetrieb – <strong>für</strong> ein Antriebssystem<br />

oder eine ganze installierte Flotte. Der Ab-<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 41


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: Siemens<br />

Siemens bietet Instandhaltern von Anlagen aus der Prozessindustrie mit der Comos<br />

Mobile Operations App eine neue Möglichkeit zur mobilen Unterstützung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Durchführung von Wartungsarbeiten und das Management von Störmeldungen im Feld<br />

gleich von Betriebs-, Zustands- und Wartungsinformationen,<br />

auch über mehrere<br />

Standorte hinweg, bildet <strong>die</strong> Grundlage zur<br />

Optimierung der Kundenprozesse. Damit<br />

bildet Siemens mit Sidrive IQ <strong>die</strong> Basis, um<br />

eine höhere Effizienz und gesteigerte Produktivität<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Antriebstechnik über den<br />

gesamten Lebenszyklus zu realisieren.<br />

Intelligentes Energiemanagement<br />

Reibungslose Produktionsabläufe und kontinuierliche<br />

Prozesse sind ohne jederzeit verfügbare<br />

Energie nicht denkbar. Hinzu<br />

kommt, dass der stetig wachsende Energiebedarf<br />

der Industrie neuartige Lösungen erfordert,<br />

um durch höhere Effizienz <strong>die</strong><br />

Energiekosten dauerhaft zu reduzieren und<br />

so <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Siemens<br />

zeigt in Hannover unter anderem <strong>die</strong><br />

Vorteile des nahtlosen Zusammenspiels von<br />

zuverlässigen und sicheren Stromversorgungslösungen,<br />

kommunikationsfähigen<br />

Messgeräten sowie ausgefeilten Analysemethoden.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise entsteht <strong>die</strong> benötigte<br />

Energietransparenz, <strong>die</strong> Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> optimales Energiemanagement ist.<br />

„Hierzu gehört auch der intelligente Umgang<br />

mit der steigenden Menge an Daten,<br />

<strong>die</strong> bereits heute in der Energieverteilung<br />

zur Verfügung stehen“, sagt Ralf Christian,<br />

CEO der Division Energy Management.<br />

Dazu erweitert Siemens sein Stromversorgungssystem<br />

Sitop PSU8600 mit neuen Zusatzmodulen<br />

zu einer unterbrechungsfreien<br />

Gleichstrom(DC)-Stromversorgung. Das DC-<br />

USV-Modul UPS8600 nutzt <strong>die</strong> in den Batteriemodulen<br />

BAT8600 gespeicherte Energie,<br />

um bei Netzausfällen das System mit Strom<br />

zu versorgen. Dies verlängert <strong>die</strong> bisherige<br />

Überbrückungszeit der Puffermodule vom<br />

Minuten- bis in den Stundenbereich. Dabei<br />

lassen sich alle Ausgänge der PSU8600 (bis<br />

zu 36), <strong>die</strong> jeweils zwischen 4 und 28 V<br />

einstellbar sind, bei einem Netzausfall puffern.<br />

Zur Maximierung der Pufferzeit <strong>für</strong><br />

wichtige Verbraucher lassen sich Ausgänge<br />

auch gezielt abschalten. Die Sitop PSU8600<br />

eignet sich insbesondere <strong>für</strong> Branchen mit<br />

hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit<br />

und einfache Integration, wie <strong>die</strong> Nahrungsmittel-<br />

oder Pharmaindustrie. Die erhöhte<br />

Verfügbarkeit mit der neuen UPS8600<br />

prädestiniert sie auch <strong>für</strong> Anwendungen in<br />

der Prozessindustrie, etwa der Chemie- oder<br />

der Öl- und Gasbranche.<br />

Digitaler Assistent <strong>für</strong> Instandhalter<br />

Siemens bietet Instandhaltern von Anlagen<br />

aus der Prozessindustrie mit der Comos<br />

Mobile Operations App eine mobile Unterstützung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung von Wartungsarbeiten<br />

und das Management von<br />

Störmeldungen im Feld. Die intuitiv und<br />

einfach zu be<strong>die</strong>nende Oberfläche der App<br />

ist übersichtlich in <strong>die</strong> zwei Bereiche Maintenance<br />

(Wartung) und Events (Ereignisse/<br />

Störfälle) aufgeteilt. Die Redlining-Funktion<br />

der App ermöglicht das direkte Bearbeiten<br />

von Dokumenten durch Editieren und Hinzufügen<br />

von Informationen – das verkürzt<br />

<strong>die</strong> Reaktionszeiten. Die App ist an das Asset<br />

Information Management System Comos<br />

angebunden, sodass der Nutzer stets auf alle<br />

Anlagendaten zugreifen kann. Über <strong>die</strong> App<br />

eingespielte Informationen wiederum werden<br />

mit Comos synchronisiert.<br />

Über den Homescreen gelangt der Instandhalter<br />

unter dem Reiter Maintenance direkt<br />

in seine Arbeitspakete. Dort sind <strong>die</strong> anstehenden<br />

Wartungstätigkeiten aufgelistet, inklusive<br />

weiterer Details, wie beispielsweise<br />

benötigtes Material, Wartungsunterlagen<br />

und Informationen zum Equipment. Unter<br />

dem Reiter Events meldet der Instandhalter<br />

Störungen der Anlage. Diesen Störungen<br />

kann er Titel, Bezeichnung und Priorität zuweisen.<br />

Jedes Ereignis wird mit einem Datums-<br />

und Zeitstempel versehen und kann<br />

gezielt zur weiteren Verfolgung an eine bestimmte<br />

Person adressiert werden. Über <strong>die</strong><br />

Pinning-Funktion kann der Anwender individuell<br />

Arbeitspakete aus der App mit seinem<br />

Homescreen verknüpfen und so besonders<br />

schnell darauf zugreifen. Durch <strong>die</strong><br />

Synchronisation mit dem Asset Management<br />

System Comos stehen dem Instandhalter<br />

stets alle aktuellen Anlagendaten zur Verfügung.<br />

Zudem werden <strong>die</strong> Informationen in<br />

Comos als einheitliches System zur Datenhaltung<br />

und der Datenbestand des digitalen<br />

Zwillings der Anlage somit einfach und<br />

schnell aktuell gehalten. Über <strong>die</strong> Redlining-Funktion<br />

können Anwender im Feld<br />

Änderungen oder Auffälligkeiten der Ist-Anlagenzustände<br />

multimedial mittels Text, Foto<br />

und Video dokumentieren. Eine konsistente<br />

und durchgängige digitale Datenhaltung bis<br />

ins Feld und zurück ist damit sichergestellt.<br />

Auf <strong>die</strong>se lückenlose und einfache Dokumentation<br />

des Anlagenzustands können<br />

auch Techniker und Ingenieure, <strong>die</strong> nicht im<br />

Feld sind, zugreifen. Für das einfache Erkennen<br />

von Assets im Feld ist es möglich, <strong>die</strong><br />

Objekte mittels QR-Code- oder RFID-Scanner<br />

zu erfassen. Die App verfügt über ein<br />

mehrstufiges Sicherheitskonzept und kann<br />

auch in Umgebungen ohne Internetverbindung<br />

genutzt werden. Die Branchen, <strong>die</strong><br />

von der neuen App profitieren, sind vor allem<br />

Industrien aus den Bereichen Wasser<br />

und Abwasser, Chemie, Pharma, Öl- und<br />

Gas sowie der Energieversorgung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418siemens<br />

Halle 9, Stand D35<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

42 <strong>cav</strong> 04-2018


Bild: Pilz<br />

Intelligente Sicherheitsschaltmatte<br />

Bei der Sicherheitsschaltmatte PSENmat von Pilz stellt<br />

<strong>die</strong> integrierte Ortsdetektion dem Werker eine Be<strong>die</strong>nfunktion<br />

– ähnlich eines virtuellen Tasters – zur Verfügung.<br />

Damit vereint PSENmat in einem Sensor <strong>die</strong> sichere<br />

Flächenüberwachung mit der Be<strong>die</strong>nung von Maschinen<br />

und Anlagen. Dieses dynamische Schaltkonzept<br />

ermöglicht so ein flexibleres Konfigurieren, das spart<br />

Platz und Kosten. Integrierte OSSD-Ausgänge sorgen <strong>für</strong><br />

ein zusätzliches Plus an Flexibilität: Damit kann nicht<br />

nur <strong>die</strong> Verkabelung reduziert werden, PSENmat ist so<br />

auch an jedes Auswertegerät einfach anschließbar.<br />

Über <strong>die</strong> individuellen Be<strong>die</strong>nkonzepte hinaus sichert<br />

<strong>die</strong> Sicherheitsschaltmatte Zugänge optimal gegen den<br />

Zutritt von Personen gemäß der Sicherheitsschaltmattennorm<br />

EN ISO 13856-1 ab. PSENmat verlangsamt oder<br />

stoppt <strong>die</strong> Maschine beim Eintritt in den Gefahrenbereich<br />

(Zutrittsschutz). Bei schwer einsehbaren Anwendungen<br />

ist zudem beim Hintertreten Schutz gegeben.<br />

PSENmat bietet dabei Sicherheit bis SIL 2 gemäß<br />

EN ISO 61508 bzw. Safety Level PL d gemäß EN 13849.<br />

Die sehr schnelle Reaktionszeit von ≤25 ms erhöht zudem<br />

<strong>die</strong> Sicherheit. Bis zu 22 Matten lassen sich in<br />

Reihe schalten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418pilz<br />

Halle 9, Stand D17<br />

Smarte I4.0-Sensoren<br />

Kompakte Ethernet-Switches<br />

Siemens erweitert sein Ruggedcom-Portfolio<br />

um zwei kompakte<br />

Ethernet-Switches. Sie<br />

sind IEEE-1588-konform und<br />

unterstützen <strong>die</strong> Protokolle<br />

High Availability Seamless Redundancy<br />

(HSR) und Parallel<br />

Redundancy Protocol (PRP) gemäß<br />

dem Standard IEC 62439-3.<br />

Der RSG907R und der RSG909R<br />

sind <strong>für</strong> den Einsatz in der Ölund<br />

Gasbranche zugelassen.<br />

Durch <strong>die</strong> präzise Zeitsynchronisierung<br />

senken <strong>die</strong> Switches<br />

Bild: Balluff<br />

In der Baureihe BOS 21M hat<br />

Balluff zwei neue, intelligente<br />

Sensoren im Programm, <strong>die</strong> neben<br />

dem Schaltsignal über IO-<br />

Link auch Informationen zum<br />

Sensorstatus und zu den aktuellen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

liefern. Anhand von Messwerten<br />

zur Lichtremission lassen sich<br />

beispielsweise zunehmende Verschmutzung,<br />

Sensor-Dejustage<br />

oder andere Unregelmäßigkeiten<br />

frühzeitig erkennen. Ein Betriebsstundenzähler<br />

ermöglicht<br />

eine vorausschauende Wartung.<br />

Zudem wird <strong>die</strong> Leistung der<br />

Sende-LED überwacht, um kritischen<br />

Betriebszuständen vorzubeugen<br />

und ungeplanten Anlagenstillstand<br />

zu vermeiden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418balluff<br />

Halle 9, Stand D68<br />

zudem <strong>die</strong> Investitions- und<br />

Wartungskosten, da sie exakte<br />

Uhrzeitsynchronisation und Datenkommunikation<br />

in einem<br />

Netzwerk vereinen. Beide Geräte<br />

arbeiten in einem Temperaturbereich<br />

von -40 bis + 85 °C<br />

und bieten eine verbesserte<br />

elektromagnetische Verträglichkeit<br />

und Störfestigkeit bei starken<br />

elektrischen Störungen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418siemens<br />

Halle 9, Stand D35<br />

Effizienz integrieren.<br />

Sicherheit maximieren.<br />

Digitalisierung bewegen.<br />

Mobile Kommunikation und Sicherheit<br />

Exploring Mobility – unser Ziel ist es, das Potenzial<br />

vernetzter Prozesse über mobile Endgeräte auch<br />

in rauer Umgebung voll auszuschöpfen, denn das<br />

erschließt unseren Kunden neue Anwendungen.<br />

Lernen Sie unser Mobile Worker-Konzept kennen<br />

und entdecken Sie, wie Sie mit innovativen<br />

Komplettlösungen Ihre Prozesse wesentlich<br />

effizienter und sicherer gestalten können.<br />

11. – 15.06.18<br />

Halle 11.1 · A41<br />

23. – 27.04.18<br />

Halle 9 · D76<br />

Erfahren Sie mehr unter www.ecom-ex.com<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 43


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Intelligente Kunststofflösungen<br />

Drucktransmitter <strong>für</strong> Ex-Bereiche<br />

Bild: Igus<br />

Durch intelligente Produkte wie <strong>die</strong> Smart Plastics können<br />

Unternehmen beispielsweise <strong>die</strong> Ausfallsicherheit<br />

ihrer Anlagen erhöhen und Wartungseinsätze präzise<br />

planen. Unter dem Begriff Isense hat Igus eine Produktfamilie<br />

im Programm, bei denen unterschiedliche Sensoren<br />

und Überwachungsmodule <strong>die</strong> Kunststofflösungen<br />

wie Energieketten, Leitungen, Linearführungen und<br />

Rundtischlager intelligent machen. Sie erfassen unter<br />

anderem im laufenden Betrieb den Verschleiß und geben<br />

Alarm, sobald eine Reparatur oder ein Austausch erforderlich<br />

ist. Durch <strong>die</strong> Vernetzung mittels Igus Communication<br />

Modul (icom) ist <strong>die</strong> Online-Statusanzeige<br />

mit Alarmierungsmöglichkeit, zum Beispiel über PC,<br />

Tablet oder Smartphone ebenso möglich wie eine direkte<br />

Integration in <strong>die</strong> unternehmensweite Infrastruktur.<br />

Die Smart Plastics werden kontinuierlich in enger Abstimmung<br />

mit Kunden weiterentwickelt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418igus<br />

Halle 17, Stand H4<br />

Die D-Linie von Keller zeichnet<br />

sich durch eine Kombination<br />

aus einem extrem robusten industriellen<br />

Druckaufnehmer<br />

und der I 2 C-Schnittstelle aus<br />

und ist nun als eigensichere Version<br />

erhältlich. Die entstandene<br />

Serie D Ei ist <strong>für</strong> Anwendungen<br />

der Gasgruppe II zugelassen und<br />

kann zur Messung von absoluten<br />

und relativen Drücken in<br />

der Zone 0 eingesetzt werden.<br />

Die OEM-Drucktransmitter sind<br />

in verschiedenen Baugrößen erhältlich<br />

und bilden <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> weiteren Modelltypen mit<br />

beliebigem Druckanschluss oder<br />

der Pegelsonde <strong>für</strong> Tankinhaltsmessungen<br />

bis 3 m. Die etwas<br />

günstigere Ausführung 21 D Ei<br />

hat eine einfache Kabeleinführung,<br />

<strong>die</strong> als Zugentlastung<br />

<strong>die</strong>nt und sich <strong>für</strong> trockene Umgebungen<br />

eignet. Das Modell 23<br />

D Ei verfügt dagegen über eine<br />

hochwertige Kabelverschraubung<br />

mit Schutzart IP 68. Das<br />

Gesamtfehlerband beträgt lediglich<br />

±0,7 % FS über einen Temperaturbereich<br />

von -10 bis<br />

+80 °C. A Mit Druckbereichen<br />

von 1 bis 1000 bar und der internen<br />

Zwei-Chip-Lösung mit<br />

Trennung von Drucksensor und<br />

Signalaufbereitung, bietet <strong>die</strong><br />

Serie D Ei hohe Flexibilität.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418keller<br />

Halle 11, Stand A72<br />

Magnetisch-induktiver Durchflussmesser<br />

Bild: Keller<br />

Der magnetisch-induktive<br />

Durchflussmesser des Typs MIM<br />

von Kobold in Edelstahlausführung<br />

besitzt alle Steuerungsund<br />

Anzeigefunktionen, <strong>die</strong> bei<br />

Prozessanwendungen standardmäßig<br />

erforderlich sind. Diese<br />

umfassen <strong>die</strong> bidirektionale<br />

Messung, kombinierte Durchfluss-,<br />

Temperatur- und Volumenmessung,<br />

Überwachung<br />

und Ausgabe der Messwerte. Es<br />

stehen zwei beliebig konfigurierbare<br />

Ausgänge zur Verfügung,<br />

<strong>die</strong> in Funktion als Analog-,<br />

Frequenz-, Impuls- und<br />

Schaltausgang, aber auch als<br />

einfache Dosierfunktion mit<br />

Steuereingang verwendet werden<br />

können. Die Geräte verfügen<br />

über eine in 90°-Schritten<br />

drehbare Digitalanzeige- Praktisch<br />

ist auch <strong>die</strong> mögliche Be<strong>die</strong>nung<br />

mit Handschuhen. Serienmäßig<br />

sind <strong>die</strong> Geräte mit digitaler<br />

IO-Link-Schnittstelle ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418kobold<br />

Halle 11, Stand C35<br />

Bild: Kobold<br />

Diagnose mithilfe eines QR-Codes<br />

ABB bringt ein Produktfeature<br />

auf den Markt, das Servicetechnikern<br />

einen fehlerfreien Zugang<br />

zu den System- und Diagnosedaten<br />

der kontinuierlichen<br />

Gasanalysatoren aller Baureihen<br />

von ABB ermöglicht. Dazu wird<br />

auf dem Display der Analysensysteme<br />

ein QR-Code dynamisch<br />

generiert, der alle relevanten<br />

system- und analysatorspezifischen<br />

Daten enthält. Das<br />

sind u. a. Daten zur Identifizierung<br />

und Systemkonfiguration<br />

und zum -zustand, aber auch<br />

spezifische Informationen zu<br />

dem jeweiligen Analysatormodul.<br />

Durch Auslesen mithilfe eines<br />

mobilen Endgerätes erfolgt<br />

so eine schnelle, automatische<br />

und vor allem fehlerfreie Datenerfassung<br />

ohne manuelles Kommunikations-Pingpong.<br />

Der Zugriff<br />

erfolgt über das zentrale<br />

Frontdisplay. Der dynamisch generierte<br />

QR-Code läßt sich einfach<br />

über das Be<strong>die</strong>nmenü erreichen<br />

bzw. im Wartungsfall oder<br />

bei Systemausfall über einen<br />

Schnell zugriff abrufen. Es ist<br />

keine zusätzliche Hardware erforderlich,<br />

<strong>die</strong> Software wird<br />

einfach per Update in das vorhandene<br />

System implementiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418abb<br />

Halle 11, Stand A35<br />

44 <strong>cav</strong> 04-2018


Bild: Yokogawa<br />

Daten sicher austauschen<br />

Die Version R3.10 des Prozess- und Informationsmanagementsystems<br />

Exaquantum von Yokogawa bietet größere<br />

Sicherheit und bessere Kompatibilität, da sie den aktuellen<br />

OPC-Kommunikationsstandard OPC UA verwendet.<br />

So lassen sich jetzt Daten mit verschiedensten Datenquellen<br />

sicher austauschen, einschließlich OPC-UA-kompatiblen<br />

Geräte wie den Datenerfassungssystemen der Smart-<br />

DAC+-Serie. Zudem unterliegt <strong>die</strong> Autorisierung von Zugangsrechten<br />

zu den Programmpfaden jetzt noch strengeren<br />

Regeln. Exaquantum R3.10 ist somit weniger anfällig<br />

<strong>für</strong> Computerviren und Cyber-Angriffe.<br />

Exaquantum R3.10 unterstützt <strong>die</strong> aktuellen Versionen<br />

aller gängigen Betriebssysteme, einschließlich Windows<br />

Server 2016, Windows 10 Enterprise 2016 LTSB und<br />

Microsoft SQL Server 2014.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418yokogawa<br />

Halle 9, Stand D68<br />

Flanschheizkörper<br />

• aus Stahl und Edelstahl<br />

• zur Erwärmung von Luft, Wasser, Ölen<br />

und Chemikalien<br />

• integrierte Regelung, Leistung bis zu 300 kW<br />

HELIOS GmbH<br />

D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />

Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />

www.helios-heizelemente.de<br />

Druckschalter <strong>für</strong> große elektrische Lasten<br />

Wika hat <strong>die</strong> Druckschalterfamilie<br />

um ein Heavy-Duty-Gerät erweitert.<br />

Der Typ PSM-520 kann<br />

elektrische Lasten bis zu<br />

230 V(AC)/10 A schalten. Das<br />

robuste Gerät ist insbesondere<br />

<strong>für</strong> den Einsatz im Bereich Pumpen<br />

und Kompressoren konzipiert.<br />

Der Schaltpunkt lässt sich<br />

vor Ort individuell einstellen,<br />

eine Schutzkappe verhindert eine<br />

unbeabsichtigte Änderung.<br />

Der Typ PSM-520 ist mit Einstellbereichen<br />

von -0,4…7 bis<br />

6…30 bar erhältlich. Er arbeitet<br />

mit einer Nichtwiederholbarkeit<br />

des Schaltpunkts von ≤2 % der<br />

Spanne.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418wika<br />

Halle 11, Stand C56<br />

GFD - Dichtungen <strong>für</strong><br />

Alles Dicht?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bild: Wika<br />

R<br />

<br />

<br />

<br />

GFD<br />

<br />

<br />

<br />

Wir stellen aus: Hannover Messe 2018 · 23.04. - 27.<strong>04.2018</strong> · Halle 4 · Stand E12<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 45


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Durchflussmesstechnik im Taschenformat<br />

PMD-Abstandssensor <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />

Mittels Laserlicht und Lichtlaufzeitmessung erfasst der<br />

Sensor PMD OGD Cube präzise den punktuellen Abstand<br />

zu einem Objekt. Je nach Variante liegt <strong>die</strong> Reichweite<br />

bei 300 und 500 mm bei dem OGD Precision und<br />

1500 mm bei dem OGD Long Range. Dank kleinem<br />

Lichtfleckdurchmesser lässt sich der Sensor nicht nur<br />

zur Erfassung großer Objekte nutzen. Besonders im Bereich<br />

der Assembly Automation lässt er sich <strong>für</strong> Error-<br />

Proofing-Applikationen einsetzen. Der Sensor besitzt eine<br />

IO-Link-Schnittstelle. Diese überträgt nicht nur den<br />

Messwert, sondern gestattet auch <strong>die</strong> komplette Parametrierung<br />

aus der Ferne. So lässt sich der Sensor von der<br />

Steuerungsebene aus individuell an verschiedene Werkstücke<br />

oder Produktionssituationen anpassen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418ifm<br />

Halle 9, Stand D36<br />

Bild: ifm<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Der Picomag von Endress+Hauser<br />

erfasst nicht nur den Durchfluss<br />

von elektrisch leitfähigen<br />

Me<strong>die</strong>n, sondern gleichzeitig<br />

auch deren Prozesstemperatur.<br />

Picomag bietet Anwendern zudem<br />

<strong>die</strong> einfache Inbetriebnahme<br />

via Bluetooth und der kostenlosen<br />

Smartblue App sowie<br />

<strong>die</strong> nahtlose Systemintegration<br />

mittels IO-Link-Technologie.<br />

Dank seiner Kompaktheit kann<br />

der Durchflussmesser auch bei<br />

engsten Raumverhältnissen problemlos<br />

in alle Rohrleitungen<br />

bis 50 mm Durchmesser eingebaut<br />

werden. Da<strong>für</strong> stehen verschiedene<br />

Prozessanschlussadapter<br />

zur Verfügung wie NPT-<br />

Gewinde, R-Gewinde, Innengewinde,<br />

Tri-Clamp- oder Victaulic.<br />

Geeignet ist Picomag <strong>für</strong><br />

Prozesstemperaturen zwischen<br />

-10 bis +70 °C sowie <strong>für</strong> Prozessdrücke<br />

bis 16 bar.<br />

Auf der großen be<strong>die</strong>nerfreundlichen<br />

Anzeige lassen sich<br />

Durchfluss, Temperatur und<br />

Summenzähler schnell und einfach<br />

ablesen. Während des Messbetriebs<br />

auftretende Fehler, zum<br />

Beispiel eine Teilrohrfüllung<br />

oder Temperaturüberschreitung,<br />

werden durch Diagnosesymbole<br />

gemäß Namur-Empfehlung<br />

NE 107 sofort angezeigt. Je nach<br />

Einbaulage dreht sich das Anzeigenfeld<br />

zudem automatisch.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418endress<br />

Halle 11, Stand C43<br />

Bild: Prüftechnik<br />

Schwingungsbasierte Zustandsüberwachung<br />

Vernetzte Antriebe<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Der High-Speed Datensammler<br />

Vibscanner 2 von Prüftechnik<br />

steigert <strong>die</strong> Effizienz der<br />

schwingungsbasierten Zustandsüberwachung<br />

von Maschinen<br />

und Anlagen. Mit dem Schwingungsmessgerät<br />

kann auch ungeschultes<br />

Personal Schwingungswerte<br />

an rotierenden Anlagen<br />

rasch und effektiv aufnehmen.<br />

Die intuitive, grafische Benutzeroberfläche,<br />

der integrierte<br />

RFID-Leser und <strong>die</strong> Vibcode-<br />

Technologie unterstützen den<br />

Mitarbeiter dabei, fehlerfreie<br />

und reproduzierbare Messungen<br />

durchzuführen. Vibscanner 2<br />

misst je nach Filtereinstellung<br />

Kennwerte, Spektren und Zeitsignale<br />

synchron in drei Achsen.<br />

Kombiniert mit einem triaxialen<br />

Sensor liefert der High-Speed<br />

Datensammler auf einen Tastendruck<br />

noch mehr Zustandsinformationen<br />

pro Messstelle. So entsteht<br />

bei gleichbleibender Messzeit<br />

ein allumfassendes Zustandsbild<br />

der Maschine. Beim<br />

Scannen eines RFID-Tags zeigt<br />

das Gerät <strong>die</strong> nächste Messstelle<br />

mit Position und Messrichtung<br />

an und stellt sicher, dass keine<br />

Messstelle übersehen, verwechselt<br />

oder fehlerhaft bearbeitet<br />

wird. Messstellen, <strong>die</strong> mit einem<br />

Vibcode-Aufnehmer versehen<br />

sind, liefern durch <strong>die</strong> co<strong>die</strong>rten<br />

Messvorgaben reproduzierbare<br />

Messergebnisse, <strong>die</strong> <strong>für</strong> eine zuverlässige<br />

Zustandsbeurteilung<br />

essenziell sind. Nicht zuletzt<br />

macht <strong>die</strong> automatische Drehzahlbestimmung<br />

aus dem<br />

Schwingungssignal einen Drehzahlsensor<br />

überflüssig.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418prüftechnik<br />

Halle 15, Stand G42<br />

Die Nordac-Link-Feldverteilerbaureihe<br />

wurde von Nord<br />

Drivesystems <strong>für</strong> Anwendungen<br />

in modernen, vernetzten Intra -<br />

logistikanlagen entwickelt. Die<br />

Antriebssteuerung <strong>für</strong> <strong>die</strong> flexible,<br />

motornahe Installation ist<br />

als Frequenzumrichter (bis<br />

7,5 kW) sowie als Motorstarter<br />

(bis 3 kW) verfügbar. Der Feldverteiler<br />

ist frei konfigurierbar<br />

und dank integrierter PLC sowie<br />

Kompatibilität mit allen marktüblichen<br />

Bussystemen einfach<br />

in alle modernen Systeme integrierbar.<br />

Die vernetzten Antriebe<br />

können ihre Zustandsdaten über<br />

<strong>die</strong> Steuerung oder direkt in eine<br />

sichere Cloud kommunizieren.<br />

Das ermöglicht u. a. eine<br />

Zustandsüberwachung und eine<br />

vorausschauende Wartung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418nord<br />

Halle 15, Stand H31<br />

46 <strong>cav</strong> 04-2018


Thermoelektrischer Generator verbessert Energy Harvesting<br />

IoT-Komponenten werden<br />

energieautark<br />

Was aussieht wie eine Boygroup, ist das Gründerteam von Otego. Das Ziel der vier<br />

Forscher: das Internet der Dinge in der <strong>Chemieindustrie</strong> energieautark zu machen.<br />

Dazu haben <strong>die</strong> Jungunternehmer den weltweit ersten gedruckten thermoelektrischen<br />

Generator entwickelt, der sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Massenproduktion eignet.<br />

Der weltweit erste gedruckte kommerzielle<br />

thermoelektrische Generator Oteg wandelt<br />

selbst kleine Temperaturunterschiede in<br />

elektrische Energie um. Er ist nicht größer<br />

als ein Zuckerwürfel und einfach in Elektronikprodukte<br />

zu integrieren. Mitgründer und<br />

CEO Frederick Lessmann: „Bei Otego haben<br />

wir alle Entwicklungsschritte entlang der<br />

Wertschöpfungskette in der Hand. Dazu gehört<br />

<strong>die</strong> Materialsynthese, <strong>die</strong> Produktion<br />

im Rolle-zu-Rolle-Druckverfahren, der patentierte<br />

Faltprozess <strong>für</strong> <strong>die</strong> bedruckte Folie,<br />

<strong>die</strong> Elektronikentwicklung sowie <strong>die</strong> elektronische<br />

und thermische Integration der<br />

Otegs in das Gesamtsystem unserer Kunden.“<br />

Der Start der Pilotproduktion ist <strong>für</strong><br />

das dritte Quartal 2018 vorgesehen.<br />

Vielzahl neuer Anwendungen<br />

Die stark wachsende Zahl vernetzter IoT-<br />

Geräte lässt in den kommenden Jahren vollkommen<br />

neue Anwendungen entstehen –<br />

sowohl im Consumer-Umfeld als auch in<br />

der Industrie. Das Karlsruher Start-up fokussiert<br />

sich derzeit auf zwei Marktsegmente:<br />

Drahtlose Sensoren zur Zustandsüberwachung<br />

von Maschinen und Einrichtungen in<br />

der Industrie (Condition Based Mainte -<br />

nance) und Sensoren und Aktoren <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gebäudeautomation (Smarthome). Dabei<br />

geht es nicht nur um <strong>die</strong> Integration der<br />

Generatoren als alternative Energiequelle in<br />

bestehende Systeme, sondern auch um das<br />

Beschreiten neuer Wege. Die Otegs stellen<br />

dabei eine Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> autarke Versorgung<br />

von Kleinstverbrauchern dar. Wo bislang<br />

Batteriespeicher oder Versorgungskabel<br />

einer sinnvollen Produktumsetzung im Weg<br />

standen, liefern Otegs künftig kontinuierlich<br />

und wartungsfrei elektrische Energie<br />

direkt aus der Umgebungswärme.<br />

Bilder: Otego<br />

Das Gründerteam von Otego (v. l.): Silas Aslan, Materialentwicklung, Frederick<br />

Lessmann, Business Development, André Gall, Produktionsentwicklung, Matthias Hecht,<br />

Elektronikentwicklung<br />

Aufgrund der verwendeten Polymermaterialien<br />

ist der Oteg mechanisch flexibel und<br />

unempfindlich gegenüber Stößen und Vibrationen.<br />

Die Einsatztemperaturen reichen<br />

derzeit von -55 bis +85 °C. Die hohe Ausgangsspannung<br />

im einstelligen Volt-Bereich<br />

erlaubt <strong>die</strong> Verwendung von Standard-Elektronikkomponenten,<br />

was <strong>die</strong> Produktintegration<br />

erleichtert. Otego verwendet ausschließlich<br />

schwermetallfreie Materialien,<br />

<strong>die</strong> einer umweltschonenden Entsorgung<br />

nicht im Wege stehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418otego<br />

Halle 27, Stand K51<br />

Oteg, der thermoelektrische Generator von<br />

Otego, ist massentauglich und macht<br />

Sensoren und das Internet der Dinge<br />

energie autark<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 47


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

24-V(DC)-Absicherung in Chemieanlagen<br />

Lange Leitung im Griff<br />

Die Unterbrechung der Stromversorgung in Chemieanlagen kann zu schwerwiegenden<br />

Schäden führen. Wichtige Kriterien bei der Erstellung des richtigen Absicherungskonzeptes<br />

sind dabei <strong>die</strong> verwendete Spannungsversorgung, <strong>die</strong> angeschlossene<br />

Last und der Leitungsquerschnitt der Anschlussleitung. In ausgedehnten Chemie -<br />

anlagen muss darüber hinaus auch <strong>die</strong> Länge der Zuleitung und der selektive<br />

Überstromschutz bei Überlast und Kurzschluss berücksichtigt werden.<br />

Auf der 24-V(DC)-Ebene sind in einer<br />

Chemieanlage eine Vielzahl von Geräten im<br />

Einsatz. Diese besitzen, bedingt durch ihre<br />

Funktion und ihre Verwendung, <strong>die</strong> verschiedensten<br />

Eigenschaften und Charakteristika.<br />

Sie unterscheiden sich unter anderem<br />

in ihrem Ein- bzw. Ausschaltverhalten<br />

sowie dem angegebenen Nennstrom. Der<br />

Hersteller stellt <strong>die</strong> Leistungsdaten der Geräte<br />

in Datenblättern zur Verfügung. Der<br />

Konstrukteur kann <strong>die</strong>se dann beim Auslegen<br />

seines Absicherungskonzeptes heranziehen.<br />

Das eigentliche Ein- und Ausschaltverhalten<br />

– der Strom- und Spannungsverlauf<br />

der unterschiedlichen kapazitiven und<br />

induktiven Lasten – ist aus <strong>die</strong>sen Unterlagen<br />

allerdings meist nicht ersichtlich. Problematisch<br />

stellt sich <strong>die</strong> Situation bei der<br />

Absicherung mehrerer Verbraucher mit einem<br />

Schutzschalter dar. Bei einer derartigen<br />

Bündelung der Verbraucher kann es zu<br />

Verhaltensmustern kommen, <strong>die</strong> der Konstrukteur<br />

im Vorfeld nicht absehen kann.<br />

Thermisch-magnetische Lösungen<br />

Bei <strong>die</strong>sem Szenario können kurze, aber<br />

hohe Einschaltströme auftreten. Sie führen<br />

bei klassischen thermischen Schutzschaltern,<br />

mit den flinken A- oder Z-Kennlinien,<br />

zu einer sofortigen Auslösung. In <strong>die</strong>sem<br />

Fall wäre das Einschalten der entsprechenden<br />

Lasten gar nicht möglich. Eine Alternative<br />

ist ein mittelträger Schutzschalter mit<br />

C-Kennlinie. Aufgrund seines trägen Verhaltens<br />

löst <strong>die</strong>ser bei auftretenden hohen<br />

Einschaltspitzen nicht aus. Allerdings benötigt<br />

er einen sehr hohen Auslösestrom, um<br />

magnetisch auszulösen. Infolgedessen muss<br />

der fließende Strom im Überlast- oder<br />

Kurzschlussfall einen Wert vom bis zum<br />

15-fachen des Nennstroms betragen. Nur<br />

so kann der thermisch-magnetische<br />

Schutzschalter sicher und schnell auslösen.<br />

Einsatz von 24-V-Schaltnetzteilen<br />

In Chemieanlagen finden heute Schaltnetzteile<br />

oder auch Batterieeinspeisungen zur<br />

Versorgung der 24-V(DC)-Ebene Anwendung.<br />

Die Schaltnetzteile haben in der Regel<br />

einen Nennstrom zwischen 10 und 40 A.<br />

Im Fehlerfall sind sie üblicherweise in der<br />

Lage kurzzeitig den 1,5-fachen Nennstrom<br />

zur Verfügung zu stellen. Beim Überschreiten<br />

<strong>die</strong>ses Grenzwertes, beispielsweise bei<br />

einem Kurzschluss oder in einem Überlastfall,<br />

regelt das Netzteil <strong>die</strong> Ausgangsspannung<br />

automatisch herunter. So schützen<br />

sich <strong>die</strong> Geräte selbst.<br />

Durch <strong>die</strong>ses Verhalten kommt es allerdings<br />

zu einem Spannungseinbruch an allen angeschlossenen<br />

Verbrauchern. Die Unterbrechung<br />

der Versorgung betrifft somit jegliche<br />

Verbraucher und nicht nur den vom Kurzschluss<br />

betroffenen Pfad. Die Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Prozesssicherheit können in <strong>die</strong>sem<br />

Fall beträchtlich sein. Aufgrund <strong>die</strong>ser Problematik<br />

ist <strong>die</strong> Verwendung von thermischmagnetischen<br />

Schutzschaltern in Verbindung<br />

mit einem Schaltnetzteil nur begrenzt zu<br />

empfehlen. Bei der Verwendung eines Schutzschalters<br />

mit C-Kennlinie liegt der notwendige<br />

Abschaltstrom zur schnellen magnetischen<br />

Abschaltung über dem maximal vom Netzteil<br />

zur Verfügung gestellten Strom. Dadurch ist<br />

eine zügige und sichere Abschaltung im<br />

Kurzschlussfall nicht gegeben.<br />

Bilder: E-T-A<br />

Die ideale Absicherung von Schaltnetzteilen in Chemieanlagen ist der ESS30 mit aktiver<br />

Strombegrenzung und galvanischer Trennung<br />

Lange Zuleitungen ein Problem<br />

Die Weitläufigkeit und Komplexität der chemischen<br />

Anlagen verstärken <strong>die</strong>se Problematik.<br />

Durch <strong>die</strong> Betrachtung der Zu- und<br />

48 <strong>cav</strong> 04-2018


Zur schnellen magnetischen Auslösung im<br />

Fehlerfall benötigt ein Leitungsschutzschalter<br />

das 7,5- bis 15-fache des Nennstroms<br />

Die Kennlinie des elektronischen Sicherungsschutzschalters<br />

ESS30-S mit aktiver<br />

Strombegrenzung<br />

Auslösebereich des Leitungsschutzschalters<br />

C6A liegt deutlich außerhalb des Arbeitsbereiches<br />

eines 20-A-Schaltnetzteils<br />

Rückleitung erhöht sich <strong>die</strong> relevante Leitungslänge<br />

zum angeschlossenen Verbraucher<br />

deutlich. Hinzu kommt <strong>die</strong> Verwendung<br />

kleiner Querschnitte. Die Kombination<br />

beider Parameter führt zu einem physikalisch<br />

begründeten hohen Innenwiderstand<br />

der Leitung. Bei einem Kurzschluss kommt<br />

es in der Regel zu einer Verbindung zwischen<br />

der Zu- und der Rückleitung. Somit<br />

ist in <strong>die</strong>sem Fall fast ausschließlich der Innenwiderstand<br />

der Leitung <strong>für</strong> den maximal<br />

möglichen Kurzschlussstrom maßgeblich.<br />

Da <strong>die</strong>ser aber recht hoch ist, reicht der fließende<br />

Strom nicht aus, um den Schutzschalter<br />

auszulösen. Ein Kurzschluss am Endgerät<br />

lässt sich in einer derartigen Anlage deshalb<br />

häufig nicht als solcher erkennen. Das kann<br />

zu Schäden in der Anlage führen.<br />

KURZ UND BÜNDIG:<br />

Chemische Anlagen halten bei<br />

der Absicherung des 24-V(DC)-<br />

Bereiches einige Besonderheiten<br />

bereit. So ist es essenziell, zum<br />

Beispiel auf lange Zuleitungen<br />

Rücksicht zu nehmen. Einen zuverlässigen<br />

Schutz bieten elektronische<br />

Sicherungsautomaten<br />

mit einer aktiven Strombegrenzung<br />

wie der ESS30 von E-T-A.<br />

Der elektronische Schutzschalter<br />

ist speziell <strong>für</strong> den Einsatz in dezentralen-<br />

und zentralen<br />

24-V(DC)-Energieversorgungsseinheiten<br />

konzipiert. Sein sehr<br />

niedriger Ruhestrom begründet<br />

<strong>die</strong> neue Schutzorgankategorie<br />

Mit aktiver Strombegrenzung<br />

Die aktive Strombegrenzung ermöglicht eine<br />

Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Problematik. Sie bietet<br />

in der 24-V(DC)-Stromversorgung Schutz<br />

vor Überstromereignissen und im Kurzschlussfall.<br />

Eine aktive Begrenzung des Stromes<br />

findet beispielsweise beim elektronischen<br />

Sicherungsschutzschalter ESS30 Anwendung.<br />

Das E-T-A-Gerät begrenzt den<br />

möglichen Überstrom auf das 1,2-fache des<br />

Nennstroms des Schutzschalters. So lässt er<br />

zum Beispiel bei einem Nennstrom von 4 A<br />

nur einen maximalen Laststrom von 4,8 A<br />

hindurchfließen. Im Überlastfall schaltet er<br />

den Lastkreis nach typischerweise 500 ms<br />

ab. Dadurch lässt sich zum einen <strong>die</strong> Überlastung<br />

und das Abschalten des Schaltnetzteils<br />

vermeiden. Zum anderen aber auch ein<br />

nicht festgestellter Kurzschluss am Verbraucher.<br />

Es kommt so ausschließlich zur Abschaltung<br />

des fehlerhaften Lastkreises. Der<br />

Betrieb der anderen Verbraucher ist weiterhin<br />

gewährleistet. Eine Rückwirkung auf<br />

andere Teile der Anlage ist dadurch ausgeschlossen.<br />

Somit ist eine dringend benötigte<br />

Selektivität gewährleistet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418eta<br />

Halle 11, Stand A69<br />

SCHUTZSCHALTER ESS30<br />

Der elektronische Sicherungsschutzschalter<br />

ESS30 begrenzt mögliche<br />

Überströme auf das 1,2-fache des<br />

Nennstroms<br />

„Low Energy Breaker“. Durch<br />

<strong>die</strong> Kombination von intelligenter<br />

Elektronik und bewehrter<br />

galvanischer Trennung erfüllt<br />

der Schutzschalter alle Anforderungen<br />

der DIN EN 60934<br />

(Geräteschutzschalter) und<br />

UL 1077 (Supplementary Protector).<br />

Dieses kompakte und<br />

steckbare Gerät ist zu den gängigen<br />

E-T-A-Sockelsystemen<br />

(17plus, 18plus und SVSxxx)<br />

kompatibel. Das Gerät eignet<br />

sich <strong>für</strong> einen Temperaturbereich<br />

von 0 bis 60 °C und verfügt<br />

über einen 6,3-mm-Flachsteckanschluss.<br />

AUTOR:<br />

THOMAS KRAMER<br />

Geschäftsfeldmanager,<br />

Sparte Automation &<br />

Process Control<br />

E-T-A<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 49


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bilder: Ecom:<br />

Das Tablet Tab-Ex 02 eignet sich <strong>für</strong> Industrie-4.0-fähige Anwendungen und vereinfacht unter anderem den Datenaustausch mit SCADA/DCS-Systemen und Warenwirtschaftssystemen<br />

(SAP, IBM Maximo)<br />

Industrie 4.0: Vernetztes Asset Management und Echtzeit-Lokalisierung<br />

Assets werden intelligent<br />

Ein effizientes Asset Management gewinnt <strong>für</strong> eine optimale Organisation, Planung<br />

und Steuerung von Anlagen und Anlagenteilen zunehmend an Bedeutung. Mobile<br />

Lösungen in Kombination mit Bluetooth-fähigen Beacons ermöglichen nun eine<br />

vernetzte, lückenlose Nachverfolgung und Kontrolle wichtiger Assets.<br />

Unternehmen in der Prozessindustrie teilen<br />

<strong>die</strong>selbe Herausforderung: Sie müssen<br />

ihre gesamte Wertschöpfungskette so gestalten,<br />

dass sie Kosten reduzieren und gleichzeitig<br />

<strong>die</strong> Produktivität sowie Effizienz erhöhen.<br />

Viele Unternehmen suchen deshalb<br />

nach wirtschaftlich umsetzbaren Antworten<br />

und Lösungen, um <strong>die</strong> Verfügbarkeit, Auslastung<br />

und Logistik von Anlagen, Material,<br />

Ausrüstung sowie Personal zu optimieren.<br />

Eine entscheidende Rolle kommt hier Bluetooth-Low-Energy<br />

(BLE)-Beacons zu: Gemeinsam<br />

mit Industrie-Smartphones oder<br />

-Tablets verbinden sie digitale und physikalische<br />

Daten in einer einzigen, einheitlichen<br />

Business-Intelligence-Einheit <strong>für</strong> eine bessere<br />

Transparenz, Planung und Organisation<br />

verzweigter Ressourcen. So lassen sich Assets<br />

etwa nicht nur in Echtzeit effektiver<br />

steuern und überwachen, sondern auch auf<br />

Grundlage der erfassten Daten auswerten.<br />

Assets werden durch BLE-Beacons zu intelligenten,<br />

lokalisierbaren Objekten, <strong>die</strong> Informationen<br />

wie Temperatur oder Füllstand liefern<br />

können und sogar auf Ereignisse wie<br />

Tastendruck, Helligkeit, Schock oder Positionsänderung<br />

reagieren. Neben der räumlichen<br />

Information werden zusätzliche Daten<br />

über lokale Prozessparameter in Echtzeit<br />

übertragen. Ebenso können Nachbarschafts-<br />

50 <strong>cav</strong> 04-2018


BLE-Beacons vernetzen kostengünstig Menschen, Bereiche, Assets und Systeme. Durch <strong>die</strong> Unterstützung<br />

des Bluetooth-4.0-Standards sind sie mit aktuellen Smartphones und Tablets kompatibel und<br />

werden von <strong>die</strong>sen Geräten auf eine Distanz von bis zu 200 m erkannt.<br />

Der Loc-Ex 01-BLE-Beacon ist <strong>für</strong> Bereiche<br />

der Zone 1/21 (Atex/IECEx) und Division<br />

1 (NEC/CEC) sowie <strong>für</strong> ungefährdete Bereiche<br />

(Loc 01 HC & Loc 01 SC) erhältlich<br />

beziehungen und Alarme definiert werden,<br />

sollten etwa Gefahrstoffe kolli<strong>die</strong>ren bzw.<br />

nebeneinander gelagert werden. „Die Bluetooth-Beacons<br />

können Geräte über den eingebauten<br />

Rückkanal ansteuern oder als Signalgerät<br />

fungieren, sodass gesuchte Objekte<br />

leichter identifiziert werden können“, sagt<br />

Paulo Jorge de Almeida, System Engineer bei<br />

der Pepperl+Fuchs-Marke Ecom, der Spezialist<br />

<strong>für</strong> mobile Geräte <strong>für</strong> den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen.<br />

Die Herausforderung liegt nun darin, <strong>die</strong><br />

große Menge an zusätzlichen Daten aus den<br />

Geräten und Maschinen geeignet aufzubereiten<br />

und Mitarbeitern <strong>die</strong> relevanten Informationen<br />

zur Verfügung zu stellen. Tablet<br />

oder Smartphone ermöglichen hier mit den<br />

passenden Applikationen einen Live-Zugriff<br />

und kompakten Überblick über Daten, Wissen<br />

und Informationen. Die Verantwortlichen<br />

<strong>für</strong> Produktion und <strong>Prozesstechnik</strong> der<br />

Anlagen können <strong>die</strong> Daten in Echtzeit auswerten.<br />

So erkennen sie Abweichungen oder<br />

Auffälligkeiten bevor Schaden entsteht, können<br />

proaktiv anstatt reaktiv agieren und datengestützte<br />

Vorhersagen treffen. Kurz: Sie<br />

beugen möglichen Ursachen <strong>für</strong> Produktionsausfälle<br />

vor.<br />

Vorteile <strong>für</strong> Anwender<br />

Im Vergleich zu anderen Geo-Lokalisierungs-Technologien<br />

bietet <strong>die</strong> Beacon-Technologie<br />

ein hohes Maß an Präzision und Genauigkeit<br />

in allen drei Achsen. Aufgrund der<br />

großen Reichweite von bis zu 200 m im<br />

freien Feld können <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung<br />

großer Anlageflächen niedrig gehalten<br />

und <strong>die</strong> gewünschte Lokalisierungsgenauigkeit<br />

durch <strong>die</strong> Anzahl der installierten<br />

Beacons variiert werden. Selbst in Innenräumen,<br />

in denen sich <strong>die</strong> Ortung per<br />

GPS sehr schwierig gestaltet, haben BLE-<br />

Beacons eine Reichweite von 10 bis 30 m.<br />

Sogar eine dreidimensionale Ortung ist<br />

möglich. Das heißt, es kann auch das Stockwerk<br />

angezeigt werden, auf dem sich ein<br />

Asset oder eine Person befindet. Auch der<br />

niedrige Batterieverbrauch sowie <strong>die</strong> Unempfindlichkeit<br />

der Technologie gegenüber<br />

Signalstärkeschwankungen sind ein wesentlicher<br />

Vorteil. Mobile Endgeräte und Applikationen<br />

können Beacon-Signale auch an<br />

Orten empfangen, an denen keine stabile<br />

Internetverbindung verfügbar ist, und speichern<br />

Daten lokal auf dem Gerät. Bei erneutem<br />

Zugriff auf das Firmennetzwerk, wird<br />

das Backend-System sofort aktualisiert.<br />

Die IT-Beratung Lufthansa Industry Solutions<br />

beispielsweise hat sich deshalb <strong>für</strong> Echtzeit-Lokalisierung<br />

und ein effizientes,<br />

vernetztes Asset Management <strong>für</strong> <strong>die</strong> explosionsgeschützte<br />

BLE-Beacon-Technologie<br />

von Ecom entschieden. Die sogenannten<br />

Loc-Ex-01-BLE-Beacons <strong>für</strong> ungefährdete<br />

und explosionsgefährdete Bereiche bis zu<br />

Atex/IECEx Zone 1/Div. 1 sind Teil des ineinander<br />

verzahnten, eigensicheren Mobile-<br />

Worker-Konzeptes, das Smartphones, Tablets,<br />

Peripheriegeräte sowie Software-Applikationen<br />

umfasst. „Die Loc-Ex-01-BLE-Beacons<br />

bieten eine Ex-zertifizierte sowie kostengünstige<br />

und weitgehend wartungsfreie<br />

Option, Daten von Assets zu sammeln und<br />

mit Backend-Systemen zu verbinden. Sie haben<br />

sich als akzeptierte Asset-Tracking- und<br />

Lokalisierungslösung in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen etabliert, <strong>die</strong> sich auch in<br />

jedes System integrieren lassen“, sagt<br />

Dr. Holger Schlüter, Associate Director IoT/<br />

Industrie 4.0 bei Lufthansa Industry Solutions.<br />

Der Bluetooth-4.1-Standard sorgt zudem<br />

da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Beacons sowohl mit den<br />

derzeit gängigen als auch speziellen Tablets<br />

und Smartphones <strong>für</strong> explosionsgefährdete<br />

Bereiche kompatibel sind und so ein durchgängiges<br />

System <strong>für</strong> <strong>die</strong> Digitalisierungsstrategie<br />

bilden.<br />

Prozesse und Sicherheit optimieren<br />

Durch ein vernetztes Asset Management mit<br />

mobilen Lösungen und Beacons lassen sich<br />

aber nicht nur das Tracking und <strong>die</strong> Kapazitätsauslastung<br />

von Anlagen, Maschinen und<br />

Materialien besser steuern, sondern auch<br />

<strong>die</strong> Personalplanung sowie <strong>die</strong> Sicherheit<br />

der Mitarbeiter und der Anlage. Die gewonnenen<br />

Daten bieten Informationen zu Navigation,<br />

Schwachstellen und Engpässen und<br />

helfen so, <strong>die</strong> Effizienz zu steigern sowie<br />

wichtige Ressourceneinsparungen zu erzielen.<br />

Durch <strong>die</strong> Analyse von Bewegungsprofilen<br />

wiederum stehen detaillierte Informationen<br />

bereit, anhand derer sich das Sicherheitskonzept<br />

optimieren lässt. Verlassen Güter,<br />

Geräte oder Fahrzeuge ohne Erlaubnis<br />

einen bestimmten Bereich, kann via Geo -<br />

fencing ein Warnsystem ausgelöst werden.<br />

Ebenso lassen sich zum Beispiel innerhalb<br />

eines definierten, geografischen Bereiches<br />

auf dem Werksgelände Funktionen wie Kameraaufnahmen<br />

ausschließen oder individuelle<br />

Zugangsberechtigungen festlegen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418ecom<br />

Halle 9, Stand D76<br />

AUTOR:<br />

CHRISTIAN UHL<br />

Head of Communications,<br />

Ecom<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 51


<strong>cav</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Komplette Verpackungslinien aus einer Hand<br />

Von der Silo-Unterkante<br />

bis zur Lkw-Ladefläche<br />

Damit Produkte aus der Chemie oder Petrochemie gut zu den weiterverarbeitenden<br />

Unternehmen gelangen, müssen Hersteller sie möglichst effizient abfüllen und <strong>für</strong><br />

ihren Transport gut verpacken und sicher palettieren. Für <strong>die</strong>se Aufgaben bietet <strong>die</strong><br />

Beumer Group komplette und individuell konfigurierte Verpackungslinien sowie<br />

ergänzende Intralogistiklösungen aus einer Hand.<br />

Eine Verpackungslinie von Beumer kann<br />

<strong>für</strong> Hersteller von Chemieprodukten so aussehen:<br />

Die Schüttgüter gelangen vom Silo<br />

über eine Förderstrecke zur Form-Fill-Seal-<br />

Anlage Fillpac FFS. Die Abfüll maschine<br />

formt einen Sack aus einer vor gefertigten<br />

PE-Schlauchfolie und füllt ihn mit den technischen<br />

Kunststoffen des Anwenders wie<br />

PE-, PP-, PA- oder PS-Granulaten. Die Säcke<br />

werden vor dem Füllvorgang gewogen. Dazu<br />

ist <strong>die</strong> Maschine mit einer eich fähigen<br />

elektronischen Wägeeinrichtung ausgestattet.<br />

Letztere stellt sicher, dass <strong>die</strong> Form-Fill-<br />

Seal-Anlage <strong>die</strong> Säcke stets mit der gleichen<br />

Menge innerhalb der vorgegebenen Toleranzen<br />

füllt. Ist der PE-Sack gefüllt, verschweißt<br />

das System <strong>die</strong> bis zu 25 kg schweren Säcke.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise lassen sich bis zu 2600 Säcke<br />

pro Stunde abfüllen. Sämtliche Komponenten<br />

der Fillpac-FFS-Maschine sind robust<br />

gestaltet, was <strong>die</strong> Verfügbarkeit erhöht, <strong>die</strong><br />

Wartungsintervalle verlängert und Betriebskosten<br />

reduziert.<br />

Ordentlich und stabil auf <strong>die</strong> Palette<br />

Die abgefüllten Säcke in verschiedenen Größen,<br />

Gewichten und unterschiedlichen Ausführungen<br />

müssen anschließend stabil und<br />

exakt auf Paletten gestapelt werden. Hier<strong>für</strong><br />

hat Beumer den Paletpac im Programm. Er<br />

lässt sich durch seinen modularen Aufbau<br />

schnell montieren, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wartung gut<br />

zugänglich, intuitiv zu be<strong>die</strong>nen und kann<br />

flexibel an verschiedene Packmuster angepasst<br />

werden.<br />

Je nach Produktanforderung kann der Palet-<br />

Bilder: Beumer Group<br />

Die Abfüllmaschine Fillpac FFS zeichnet sich aus durch eine hohe Leistung und Verfügbarkeit sowie eine kompakte Bauweise<br />

52 <strong>cav</strong> 04-2018


pac mit einer Klammer- oder Doppelbanddrehvorrichtung<br />

<strong>für</strong> sehr schonende,<br />

schnelle und genaue Positionierung der<br />

Säcke ausgestattet werden. Für <strong>die</strong> Palettierung<br />

von Kartons, Kisten, Kanister oder<br />

Trays kommt der Robotpac zum Einsatz.<br />

Dieser platzsparende und vollautomatische<br />

Knickarmroboter löst auch komplexe Palettier-<br />

und Depalettieraufgaben einwandfrei.<br />

Für jedes Packgut erhält der Anwender ein<br />

passendes Greifsystem, das er <strong>für</strong> verschiedene<br />

Produkte flexibel und automatisch<br />

auswechseln kann.<br />

Je nach Anforderung müssen <strong>die</strong> palettierten<br />

Waren beim Transport sicher auf der Ladefläche<br />

stehen oder zum Beispiel bei der Außenlagerung<br />

vor Staub, Regen oder anderen<br />

Witterungseinflüssen geschützt sein. Die<br />

Beumer Group bietet da<strong>für</strong> zum einen <strong>die</strong><br />

Verpackungsanlage Stretch Hood A an sowie<br />

<strong>die</strong> Folienverpackungsanlage Bag-in-Bag.<br />

Die erstgenannte Lösung überzieht einen<br />

palettierten Stapel mit einer dehnbaren Folienhaube.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise wird <strong>die</strong> Ladeeinheit<br />

stabilisiert und gegen Umwelteinflüsse<br />

geschützt. Optional kann hier eine<br />

Easy-Opening-Folie zum Einsatz kommen.<br />

Letztere lässt sich auch ohne Schneidwerkzeug<br />

leicht wieder entfernen, wenn <strong>die</strong><br />

Ware aus- oder umgepackt werden soll.<br />

Die Folienverpackungsanlage Bag-in-Bag<br />

verpackt einzelne oder mehrere abgefüllte<br />

Papiersäcke schnell und zuverlässig mit einer<br />

wetterbeständigen Kunststofffolie. So ist<br />

ihr Inhalt während des Transports und der<br />

Lagerung vor Nässe, Staub, Insektenbefall<br />

und sonstigen Umwelteinflüssen sicher<br />

geschützt.<br />

Alle Anlagen einer Linie stattet der System -<br />

anbieter zudem mit dem gleichen Human<br />

Machine Interface (HMI) aus. Mit ihm erhalten<br />

<strong>die</strong> Nutzer ein leicht verständliches und<br />

intuitives Be<strong>die</strong>nkonzept. Am Ende der Verpackungslinie<br />

geht es aber noch weiter: Mit<br />

Systemlösungen der Beumer Group können<br />

<strong>die</strong> Vollpaletten oder auch einzelne Säcke zur<br />

Einlagerung in einem angeschlossenen Lager<br />

oder direkt zur Ladefläche der Lkw weitergeleitet<br />

werden. Bei den Bestandteilen handelt<br />

es sich im Wesentlichen um Transporttechnologien<br />

wie Förderer oder fahrzeugbasierte<br />

Systeme. Dazu kommen verschiedene Handhabungslösungen<br />

und Manipulatoren wie<br />

Roboter, Puffer- und Lagermodule. Die Beumer<br />

Group greift dabei immer auf einen Systembaukasten<br />

zu. Damit sind <strong>die</strong> Lösungen<br />

jederzeit erweiterbar und können mit den<br />

Anforderungen des Anwenders mitwachsen.<br />

Prozessdaten und Reporte im Blick<br />

Um optimale Ergebnisse zu erhalten und<br />

Der Beumer Paletpac stapelt fertig abgepackte Säcke exakt zu stabilen Sackstapeln<br />

Um palettierte Waren vor Staub, Regen oder anderen Witterungseinflüssen<br />

zu schützen, kann <strong>die</strong> Verpackungsanlage Stretch Hood A <strong>die</strong> Ladeeinheit<br />

mit einer dehnbaren Folienhaube überziehen<br />

eine durchgängige Material- und Datenverfolgung<br />

sicherzustellen, müssen <strong>die</strong> Abfüll-,<br />

Palettier-, Verpackungs- und <strong>die</strong> weiteren<br />

Systemkomponenten optimal aufeinander<br />

abgestimmt sein. Dazu hat <strong>die</strong> Beumer<br />

Group <strong>die</strong> modular aufgebaute BG Software<br />

Suite als übergeordnetes Rechensystem entwickelt.<br />

Sie kann individuell an <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Aufgaben angepasst werden. Ohne Probleme<br />

lassen sich auch Produkte von Drittanbietern<br />

integrieren.<br />

Der Anwender kann <strong>die</strong>se Lösung bei Bedarf<br />

jederzeit erweitern und damit seine Materialflüsse<br />

optimieren. Prozessdaten oder Reporte<br />

zeigt <strong>die</strong> programmübergreifende<br />

Benutzeroberfläche BG Fusion an. Hierüber<br />

werden alle verfügbaren Daten abrufbar –<br />

ohne zwischen verschiedenen Applikationen<br />

wechseln zu müssen. Mit dem Modul-<br />

Group-Warehouse-Control-System lässt sich<br />

<strong>die</strong> Software Suite per Netzwerk zudem an<br />

das Warehouse-Management oder <strong>die</strong> ERP-<br />

Lösung des Anwenders anbinden. Die Beumer<br />

Group stellt so <strong>die</strong> Kommunikation der<br />

verschiedenen Steuerungsebenen untereinander<br />

sicher.<br />

Darüber hinaus hat <strong>die</strong> Beumer Group <strong>die</strong><br />

Beumer-Overall-Operation-Monitoring-App<br />

entwickelt. Mit <strong>die</strong>ser <strong>für</strong> mobile Endgeräte<br />

konzipierten Anwendung haben Nutzer stets<br />

den Überblick über alle relevanten Kennzahlen<br />

der kompletten Verpackungs linie oder<br />

einzelner Anlagen. Die App zeigt den Status<br />

quo von Verfügbarkeit, Leistungs- und Qualitätsgrad<br />

sowie den Energie- und Druckluftverbrauch<br />

an. Anwender können das<br />

Programm an ihre spezifischen Anforderungen<br />

anpassen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418beumer<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 53


Bilder: Flexim<br />

Massendurchfluss- und Konzentrationsmesser <strong>für</strong> Schwefelsäure und Oleum<br />

MESSEN VON DER SICHEREN<br />

SEITE<br />

Schwefelsäure ist einer der bedeutendsten Grundstoffe in der chemischen<br />

Industrie. Ihre Herstellung und Verarbeitung fordert den<br />

Einsatz höchst robuster Technologie. Das Ultraschallsystem<br />

Piox S721 SA misst mit außen auf dem Rohr montierten Clamp-on-<br />

Sensoren eingriffsfrei Konzentration, Dichte und Massestrom der<br />

innen strömenden Säure.<br />

54 <strong>cav</strong> 04-2018


Schallgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Schwefelsäure -<br />

konzentration<br />

Das Ultraschallsystem Piox S721 SA misst mit außen auf<br />

dem Rohr montierten Clamp-on-Sensoren eingriffsfrei<br />

Clamp-on-Ultraschalltechnik kam schon immer dort bevorzugt<br />

zum Einsatz, wo das zu messende Medium selbst den besten Grund<br />

liefert, das Rohr nach Möglichkeit nicht öffnen zu müssen. Weitere<br />

gute Argumente <strong>für</strong> <strong>die</strong> eingriffsfreie Messtechnik wie <strong>die</strong> einfache<br />

Installation und <strong>die</strong> unbeeinträchtigte Anlagenverfügbarkeit haben<br />

dazu geführt, dass inzwischen längst nicht mehr nur herausfordernde<br />

Me<strong>die</strong>n eingriffsfrei gemessen werden. Das Clamp-on-Ultraschallsystem<br />

Piox S721 SA von Flexim vereint eingriffsfreie Durchflussmessung<br />

mit simultaner und ebenso eingriffsfreier Bestimmung<br />

von Konzentration und Dichte und bietet dem Anwender<br />

höchsten Be<strong>die</strong>nkomfort.<br />

Piox steht bei Flexim <strong>für</strong> den Produktzweig Prozessanalytik. Die<br />

Clamp-on-Messsysteme Piox S messen mit außen auf dem Rohr<br />

montierten Ultraschallsensoren <strong>die</strong> Schallgeschwindigkeit im Me -<br />

dium. Diese hängt von der Dichte – und damit auch von der Temperatur<br />

– des Mediums ab und ist eine stoffspezifische Größe. Mit<br />

dem Piox S721 SA stellt der Messtechnikhersteller auf der Achema<br />

in Halle 11.1, Stand A16, den ersten Vertreter einer neuen Generation<br />

von Messsystemen zur simultanen eingriffsfreien Messung von<br />

Masse- und Volumenstrom, Dichte und Konzentration vor. Das<br />

Messsystem basiert auf der leistungsfähigen Hardware des Fluxus<br />

F721 und wurde speziell <strong>für</strong> den Einsatz in der schwefelsäure- und<br />

oleumproduzierenden beziehungsweise -verarbeitenden Industrie<br />

entwickelt. Der Stoffdatensatz, der <strong>die</strong> Beziehungen zwischen den<br />

Parametern Konzentration, Dichte, Temperatur und Schallgeschwindigkeit<br />

von Schwefelsäure und Oleum wiedergibt, ist daher im Gerät<br />

vorkonfiguriert. Die Schallgeschwindigkeit wässriger Schwefelsäurelösungen<br />

ändert sich in Abhängigkeit von der Konzentration<br />

besonders stark bei hohen Konzentrationen, zeigt dort also den besten<br />

Messeffekt. Piox S721 SA ist daher das Mittel der Wahl zur eingriffsfreien<br />

Online-Konzentrationsüberwachung hochkonzentrierter<br />

Schwefelsäure in einem Konzentrationsbereich von etwa 80 bis<br />

100 Masseprozent. Die Massestrommessung ist bei konstanter Dichte<br />

über den gesamten Konzentrationsbereich möglich.<br />

Großer Anwendungsbereich<br />

Die Produktion von Schwefelsäure und Oleum sowie ihre industrielle<br />

Verwendung sind geprägt von herausfordernden Betriebsbedingungen.<br />

Ihre Herstellung erfolgt in exothermen Reaktionen mit<br />

entsprechenden hohen Temperaturen, beide sind hochkorrosive<br />

Stoffe. Als Grundchemikalien werden sie in großen Mengen produziert.<br />

Große Mengen bedeuten entsprechend große Rohre. In der<br />

Herstellung wie in der Weiterverarbeitung sind Sicherheit und<br />

höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit entscheidend. Auf all <strong>die</strong>se<br />

Herausforderungen liefert <strong>die</strong> eingriffsfreie Messtechnik <strong>die</strong> passenden<br />

Antworten: Weil <strong>die</strong> Clamp-on-Ultraschallsensoren einfach außen<br />

auf dem Rohr angebracht werden, sind sie keinerlei Verschleiß<br />

durch das innen strömende Medium ausgesetzt, sei es noch so kor-<br />

rosiv oder belastet mit abrasiven Partikeln. Umgekehrt geht von der<br />

Clamp-on-Messtechnik keinerlei Gefahr eines Eintrags von Verunreinigungen<br />

aus, was insbesondere bei der Herstellung und Verwendung<br />

hochreiner Schwefelsäure <strong>für</strong> <strong>die</strong> Halbleiterindustrie wichtig<br />

ist. Einmal installiert, arbeitet das Messsystem dauerhaft wartungsfrei<br />

und ohne jede Messwertdrift. Die Clamp-on-Ultraschallsensoren<br />

können bis zu einer Temperatur von 200 °C unmittelbar am<br />

Rohr betrieben werden. Für höhere Temperaturen hat Flexim den<br />

Waveinjector entwickelt. Die patentierte Sensoranbringvorrichtung<br />

erweitert den Einsatzbereich der eingriffsfreien Messtechnik von<br />

tiefkalten Temperaturen bis über 600 °C.<br />

Die Einrichtung der Messstelle erfolgt bei laufendem Betrieb und<br />

stört dadurch nicht <strong>die</strong> Produktion. Der Installationsaufwand ist minimal<br />

und erfordert kein Hebegerät. Zur Anbringung der Clampon-Sensoren<br />

ist es lediglich erforderlich, dem Techniker einen Zugang<br />

zur Messstelle zu schaffen. Weil sich ein Öffnen und Entleeren<br />

des Rohrs erübrigt, keine Schweißarbeiten nötig sind und auch keine<br />

Flanschanschlüsse geschaffen werden müssen, sind <strong>die</strong> Anlagenbetreiber<br />

mit der Clamp-on-Messtechnik sprichwörtlich auf der sicheren<br />

Seite. Das Messsystem kann immer im Hauptstrom installiert<br />

werden und erfordert daher nie <strong>die</strong> Schaffung eines Bypasses. Die<br />

drei Ausführungsvarianten, in denen Piox S721 SA zur Verfügung<br />

steht, decken einen Nennweitenbereich von DN 25 bis DN 2000 ab.<br />

Fit <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />

Piox S721 SA bietet alle gebräuchlichen Kommunikationsprotokolle.<br />

Hart, Modbus, Foundation Fieldbus, Profibus PA und BACnet erlauben<br />

bidirektionale Feldkommunikation, Parametrierung und Online-Diagnose.<br />

Benutzerorientierte Konfigurationen gewährleisten<br />

<strong>die</strong> optimale Anpassung an <strong>die</strong> jeweilige Anwendung. Die Software<br />

Fluxdiag eröffnet umfassende Möglichkeiten der Übertragung,<br />

Visualisierung und Auswertung der Messwerte sowie von Diagnoseparametern.<br />

Insbesondere <strong>die</strong> Diagnoseparameter <strong>die</strong>nen häufig<br />

nicht allein der Bewertung der Messgüte, sondern liefern wichtige<br />

Hinweise auf Veränderungen im Prozess. Optional ist auch ein weltweiter<br />

Remote-Zugriff auf das Messsystem möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418flexim<br />

AUTOR:<br />

JÖRG SACHER<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Flexim<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 55


<strong>cav</strong><br />

CHEMISCHE VERFAHREN<br />

Pilotanlagen zur chemischen und biotechnologischen Gewinnung von Wertstoffen und Chemikalien am Fraunhofer CBP<br />

Extraktion mit Ethanol setzt wertvolle Inhaltsstoffe frei<br />

Neue Produkte aus Raps<br />

Geschälte Rapssaat zur Herstellung von Roh- und Wertstoffen zu nutzen, war das<br />

Ziel bei der Entwicklung des EthaNa-Verfahrens. Der große Unterschied zu den<br />

konventionellen Verfahren liegt im Lösemittel. Die Forscher vom Fraunhofer CBP<br />

und der B+B Engineering GmbH setzen nicht Hexan, sondern Ethanol zur Extrak tion<br />

der Ölsaaten ein. Das Verfahren soll schon bald in einer Raps-Bioraffinerie umgesetzt<br />

werden.<br />

Aufgrund seiner hohen Löslichkeit <strong>für</strong> Triglyceride<br />

und der anschließend guten Abtrennung<br />

von der Miscella wird in der rapsverarbeitenden<br />

Industrie vornehmlich n-Hexan<br />

als Extraktionsmittel verwendet. In den<br />

letzten Jahrzehnten wurden darauf basierende<br />

Extraktionsverfahren optimiert, <strong>die</strong> Ölausbeuten<br />

erhöht und <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit der<br />

Verfahren verbessert. Nachteilig bei <strong>die</strong>sen<br />

konventionellen Verfahren ist jedoch generell<br />

der Einsatz von Hexan als Extraktionsmittel.<br />

Hexan ist zum einen selbst ernährungsphysiologisch<br />

bedenklich. Zudem ist das Raps-<br />

Extraktionsschrot nur begrenzt als Tierfutter<br />

einsatzfähig, da im Raps vorhandene antinutritive<br />

Substanzen nicht mit Hexan extrahiert<br />

werden und im Raps-Extraktionsschrot verbleiben.<br />

Dazu kommt, dass wertvolle Inhaltsstoffe<br />

mittels Hexan gar nicht extrahiert werden<br />

können. Die thermische Belastung während<br />

des Austreibens der Hexan-Rückstände<br />

im Extraktionsschrot führt zur Proteinschädigung.<br />

Dies begrenzt <strong>die</strong> Anwendung als<br />

wertvolle Futterkomponente und senkt im<br />

Folgenden den Preis <strong>die</strong>ses Hauptproduktes<br />

bei der Rapsverarbeitung. So werden derzeit<br />

Extraktionsmethoden mit alternativen Lösemitteln<br />

wie Ethanol untersucht.<br />

Alternativer Verfahrensansatz<br />

Ethanol kann zur Entfernung von Bitterstoffen,<br />

sogenannten Glucosinolaten und ihren<br />

Hydrolyseprodukten direkt aus dem Raps -<br />

samen verwendet werden. So kann Ethanol<br />

nicht nur zur Ölgewinnung, sondern auch<br />

zur gleichzeitigen Beseitigung der unerwünschten<br />

Nebenprodukte in einem Prozessschritt<br />

eingesetzt werden. Der Ansatz<br />

des ethanolischen nativen Extraktionsverfahren<br />

(EthaNa) besteht darin, geschälte Rapssaat<br />

zur Herstellung von Roh- und Wertstoffen<br />

zu nutzen. Durch den Schälprozess werden<br />

Faseranteile der Rapsschalen entfernt<br />

und damit der Proteingehalt im Tierfutter<br />

erhöht. Wertvolle Inhaltsstoffe wie Tocopherole,<br />

Polyphenole, Sinapin etc. können ebenfalls<br />

mittels Ethanol extrahiert werden.<br />

Die Prozessschritte in der herkömmlichen<br />

Rapsverarbeitung in klassischen Ölmühlen<br />

schließen das Zerkleinern, Konditionieren,<br />

Vorpressen, eine Hexanextraktion und anschließende<br />

Desolventierung ein. Das<br />

EthaNa-Verfahren als alternativer Verfahrensansatz<br />

umfasst hauptsächlich <strong>die</strong> Schälung<br />

der Rapssaat, <strong>die</strong> Zerkleinerung, <strong>die</strong> Lösemittel-<br />

und Verdrängungsextraktion und <strong>die</strong><br />

Fest-Flüsssig-Trennung und Desolventie-<br />

56 <strong>cav</strong> 04-2018


ung. Innovativ ist hierbei <strong>die</strong> mechanische<br />

Behandlung der geschälten Rapssaat.<br />

Vor einer Lösemittelextraktion mit Hexan<br />

wird gemäß derzeitigem Stand der Technik<br />

eine Pressung als erste Entölungsstufe<br />

durchgeführt. Werden jedoch geschälte<br />

Rapssaaten verarbeitet, ist <strong>die</strong> Verwendung<br />

eines Kompressionsverfahrens (Vorpressen)<br />

nicht möglich. Es bedarf alternativer Methoden,<br />

um <strong>die</strong> Zellen zu brechen und das Öl<br />

freizusetzen. Diese schließen im neuen Verfahren<br />

einen mechanischen Zellaufschluss<br />

durch einen Rotor-Stator-System ein. Die<br />

anschließende ethanolische Extraktion der<br />

vorbehandelten geschälten Rapssamen führt<br />

zu Ölen mit Vorraffinat-Qualität. Nach Extraktion<br />

der Rapskerne durch Ethanol (in einer<br />

Maische mit 20 % Feststoffgehalt) bei<br />

ca. 60 °C führt <strong>die</strong>s zur Isolierung von freiem<br />

Öl mit einem Gehalt an freien Fettsäuren<br />

(FFA) von 0,06 bis 0,3 %. Der Phosphorgehalt<br />

ist mit 8,3 ppm ebenso vergleichbar<br />

mit Raps-Speiseöl. Zusätzlich führen<br />

<strong>die</strong> Extraktionsbedingungen zu einer<br />

Eliminierung der antinutritiven Substanzen<br />

im Rapskernkonzentrat bei gleichzeitiger<br />

Anreicherung von Proteinen. In <strong>die</strong>sem Fall<br />

wurde ein Restölgehalt unter Laborbedingungen<br />

von weniger als 2 % sowie ein Glucosinolatgehalt<br />

von weniger als 2 μmol/g<br />

erreicht. Der Proteinanteil betrug mehr als<br />

50 %. Die isolierte Zwischenphase, als Extraktmix<br />

bezeichnet, enthält neben Phospholipiden,<br />

phenolische Verbindungen weitere<br />

wertvolle Inhaltsstoffe. Mittels Chromatographie<br />

konnte zudem qualitativ Sinapinsäure<br />

nachgewiesen werden. Die Rapsschalen<br />

werden in einem vorgelagerten Prozess<br />

abgetrennt und liegen als Faser und Ligninquelle<br />

vor. Untersuchungen <strong>für</strong> eine effiziente<br />

stoffliche Nutzung der Rapsschalen<br />

stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch aus .<br />

Pilotierung und Prozessbewertung<br />

Das Fraunhofer CBP und B+B Engineering<br />

entwickeln seit 2013 das Verfahrenskonzept<br />

zur Effizienzverbesserung bei der Rapsverarbeitung.<br />

2017 wurde ein Patent <strong>für</strong> ein Verfahren<br />

zum kombinierten Zellaufschluss<br />

und zur Extraktion ölhaltiger Saaten angemeldet.<br />

Mit dem Kickoff-Meeting im September<br />

2017 erfolgte nun der Startschuss<br />

<strong>für</strong> das vom BMEL und über den Projektträger<br />

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />

e. V. (FNR) geförderte EthaNa-Projekt . Elf<br />

Partner aus Industrie und Forschung entwickeln<br />

das Verfahren unter Koordination des<br />

Fraunhofer CBP weiter. Ziel ist <strong>die</strong> Optimierung<br />

der Technologie im Pilotmaßstab und<br />

<strong>die</strong> industrielle Umsetzung. Hauptaugenmerk<br />

liegt auf der Prozessentwicklung und<br />

Bilder: Fraunhofer CBP<br />

Verfahrensschemata <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung von Raps, links konventionell, rechts das EthaNa-Verfahren<br />

Verfahrensweise und Produktfraktionen aus der ethanolischen nativen Extraktion<br />

von Rapssaaten inklusive Schälung und mechanischem Aufschluss<br />

Demonstration des Gesamtverfahrens mit<br />

der Errichtung einer Pilotanlage am Fraunhofer<br />

CBP in Leuna <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessschritte<br />

Schälung der Rapssaaten, Aufschluss und Extraktion<br />

der Rapskerne sowie <strong>die</strong> Abtrennung<br />

der Produktfraktionen. Dies schließt<br />

<strong>die</strong> Optimierung von Prozess- und Verfahrensparametern<br />

ein. Die isolierten Produkte<br />

sollen anschließend <strong>für</strong> den Einsatz in der<br />

Nahrungs- und Futtermittelindustrie bewertet<br />

werden. Die Ergebnisse und Daten sind<br />

Grundlage <strong>für</strong> eine techno-ökonomische<br />

und ökologische Verfahrensbewertung. Bestandteil<br />

des Projekts ist zudem <strong>die</strong> Erarbeitung<br />

von Strategien zur Industrieeinführung<br />

und Technologievermarktung. Erste Prozesseinheiten<br />

der Pilotanlage sollen im Herbst<br />

2018 in Betrieb gehen. Die Herstellung von<br />

Produktmustern an Rapsöl und Rapskernkonzentrat<br />

sind <strong>für</strong> Ende 2019 geplant.<br />

Hauptziel ist es, Prozesse <strong>für</strong> eine Raps-Bioraffinerie<br />

in Deutschland zu etablieren. Im<br />

Fokus steht <strong>die</strong> Integration einer alternativen<br />

Verarbeitungslinie von Raps, <strong>die</strong> zukünftig<br />

in <strong>die</strong> vorhandene Infrastruktur bestehender<br />

Ölmühlen eingebunden werden<br />

kann. Durch <strong>die</strong> Entwicklung <strong>die</strong>ses Prozesses<br />

ergibt sich neben neuen Produkten das<br />

Potenzial zur weltweiten Vermarktung der<br />

Verfahren und Anlagen. Weiterhin ermöglichen<br />

<strong>die</strong> Prozesse eine deutliche qualitative<br />

Verbesserung bisheriger Rapsprodukte. Das<br />

erweitert <strong>die</strong> Verwertung und steigert den<br />

Verkaufserlös. Als Ergebnis und durch <strong>die</strong><br />

Isolierung von Wertstoffen schafft man neue<br />

Absatzmärkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produkte.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418fraunhofer<br />

AUTOREN:<br />

DR. DANIELA PUFKY-HEINRICH<br />

Stellvertretende Leiterin Fraunhofer CBP,<br />

Fraunhofer-Zentrum <strong>für</strong> Chemisch-Biotechnologische<br />

Prozesse CBP<br />

DR. FABIAN STEFFLER<br />

Projektleiter Raps-Bioraffinerie,<br />

Fraunhofer-Zentrum <strong>für</strong> Chemisch-Biotechnologische<br />

Prozesse CBP<br />

GUNTER BÖRNER<br />

Direktor Innovation,<br />

B+B Engineering<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 57


<strong>cav</strong><br />

CHEMISCHE VERFAHREN<br />

Bilder: Sulzer<br />

Nexring-Schüttfüllkörper steigern <strong>die</strong> Trennleistung einer Kolonne und führen zu einem geringeren Druckverlust sowie einer<br />

geringeren Verschmutzungsneigung<br />

Schüttfüllkörper mit vergrößerter Nutzfläche<br />

Steigern <strong>die</strong> Trennleistung<br />

der Kolonne<br />

Nexring-Hochleistungsschüttfüllkörper sind bereits in vielen Anwendungen im<br />

Einsatz. Die Hauptvorteile der sieben Mitglieder umfassenden Füllkörperfamilie sind<br />

eine hohe Trennleistung, ein geringerer Druckverlust und eine geringere Verschmutzungsneigung.<br />

Durch ihre spezielle Form haben Nexring-Füllkörper eine relativ<br />

große, frei zugängliche Oberfläche bei gleichzeitig hoher Festigkeit.<br />

Schüttfüllkörper werden in Verbindung<br />

mit speziell konstruierten Kolonneneinbauten<br />

zur Fraktionierung, Absorption und zum<br />

Strippen in Gas-, Raffinerie- und Chemie -<br />

anlagen eingesetzt. Der große Vorteil der<br />

Füllkörper ist, dass sie leicht ausgetauscht<br />

werden können, wenn <strong>die</strong> Trennleistung einer<br />

Kolonne verbessert bzw. verändert werden<br />

muss. Die Leistungsfähigkeit der Nexring-Füllkörper<br />

von Sulzer wird durch eine<br />

relativ große Ringoberfläche, an der der<br />

Trennvorgang erfolgen kann, <strong>die</strong> besondere<br />

Form der Ringe, <strong>die</strong> eine höhere Packungsdichte<br />

und somit eine größere verfügbare<br />

Oberfläche ermöglicht, und das offene Design<br />

der Ringe, das den Druckverlust gegenüber<br />

herkömmlichen Ringen um bis zu<br />

50 % reduziert, erreicht.<br />

Nexring-Füllkörper verteilen sich gleich -<br />

mäßig innerhalb der Kolonnenpackung,<br />

während <strong>die</strong> mechanische Struktur der Ringe<br />

<strong>für</strong> eine gleichmäßige Flüssigkeitsströmung<br />

durch <strong>die</strong> Kolonne sorgt. Die Form der Füllkörper<br />

erscheint fragil, doch <strong>die</strong> Ringstruktur<br />

lässt sich kaum verformen. Die Endflansche<br />

und <strong>die</strong> verstärkten Rippen verleihen<br />

dem Nexring eine hohe Festigkeit. Die Füllkörperfamilie<br />

umfasst sieben Versionen.<br />

Vergleich verschiedener Ringtypen<br />

Bevor ein Produkt auf den Markt kommt,<br />

führen <strong>die</strong> F&E-Ingenieure von Sulzer interne<br />

Tests durch, um den Anwendungsbereich<br />

zuverlässig zu bestimmen. Diese Tests wurden<br />

von einem unabhängigen Institut in<br />

den USA verifiziert. So wurden drei verschiedene<br />

Ringtypen mit unterschiedlichen<br />

Flüssigkeiten und Gasen getestet. Die Grafik<br />

zeigt den relativen Wirkungsgrad und <strong>die</strong><br />

relative Kapazität <strong>für</strong> verschiedene Versionen<br />

von P-Ring, I-Ring und Nexring-Füllkörpern.<br />

Der P-Ring #2 ist ein Standardfüllkörper<br />

in der Industrie, weshalb er als Refe-<br />

58 <strong>cav</strong> 04-2018


P-Ring, I-Ring und Nexring im Vergleich: Die Form der Nexring-Füllkörper erscheint fragil, doch <strong>die</strong> Ringstruktur lässt sich nicht verformen.<br />

renzwert (100 % Wirkungsgrad und 100 %<br />

Kapazität) verwendet wird.<br />

Die Ringgröße beeinflusst den Durchfluss<br />

und somit <strong>die</strong> Kapazität. Je größer <strong>die</strong> Ringe,<br />

desto geringer ist der Strömungswiderstand.<br />

Eine offenere Ringstruktur (I-Ring<br />

und Nexring) erhöht den Durchfluss, während<br />

bei einer kleineren Ringgröße der Wirkungsgrad<br />

des Trennvorgangs steigt, da eine<br />

größere Oberfläche <strong>für</strong> den Trennvorgang<br />

zur Verfügung steht. Ein guter Kontakt mit<br />

Flüssigkeit und Dampf erhöht <strong>die</strong> Prozess -<br />

effizienz und damit <strong>die</strong> Qualität des Prozesses.<br />

Im Ergebnis weist der Nexring einen<br />

deutlich besseren Wirkungsgrad auf als der<br />

P-Ring und der I-Ring.<br />

Füllkörperpackung <strong>für</strong> CO 2 -Absorber<br />

Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften<br />

finden Nexring-Füllkörper in vielen Industriebereichen<br />

Anwendung, u. a. zur Entfernung<br />

von Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) und<br />

Schwefelwasserstoff (H 2 S) aus Erd- oder<br />

Biogas. Dazu wird das Gas mit aminbasierten<br />

Lösemitteln wie Monoethanolamin<br />

(MEA), Diethanolamin (DEA), Methyl<strong>die</strong>thanolamin<br />

(MDEA) und MDEA/Piperazin-<br />

Lösungen (aktiviertes MDEA) in Kontakt gebracht.<br />

Eine gemeinsame Eigenschaft <strong>die</strong>ser<br />

Lösemittel ist ihre starke Neigung zum<br />

Schäumen, was den Durchfluss des Gases<br />

durch <strong>die</strong> Trennkolonne beeinträchtigt. Im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Schüttfüllkörpern<br />

wie P-Ring und I-Ring besitzen Nexring-Füllkörper<br />

<strong>die</strong> größte, frei zugängliche<br />

Oberfläche. Diese zusätzliche offene Fläche<br />

ermöglicht eine Trennung mit geringerem<br />

Druckverlust und dadurch reduziert sich <strong>die</strong><br />

hydraulische Auswirkung des Schäumens.<br />

Das in der Abbildung dargestellte Praxisbeispiel<br />

basiert auf Berechnungen <strong>für</strong> einen europäischen<br />

Kunden und zeigt, wie Nexring<br />

durch Reduzierung des Druckverlusts bzw.<br />

Steigerung der Kapazität zur Leistungsverbesserung<br />

beitragen kann. Bei gleichem<br />

Druckverlust erhöht sich durch <strong>die</strong> Verwen-<br />

Einfluss von Ringtyp und -größe auf den Wirkungsgrad und <strong>die</strong> Kapazität<br />

CO 2 -Absorbtionskolonne – Vergleich der Werte mit I-Ring und Nexring<br />

dung einer kleineren Ringgröße der Wirkungsgrad<br />

der Kolonne.<br />

Abscheidung von Methan<br />

In naher Zukunft ist ein erheblicher Anstieg<br />

der weltweiten Kohlevergasungskapazität zu<br />

erwarten. Dies gilt besonders <strong>für</strong> Regionen<br />

wie den Fernen Osten und Asien. Nach der<br />

eigentlichen Kohlevergasung folgt üblicherweise<br />

eine Methanabscheidung. Das aus<br />

Kohle erzeugte Rohgas besteht hauptsächlich<br />

aus Kohlenstoffmonoxid (CO), Wasserstoff<br />

(H 2 ) und Methan (CH 4 ). In der Kolonne<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Methanabscheidung werden <strong>die</strong><br />

drei Bestandteile in zwei Ströme getrennt:<br />

CO und H 2 einerseits und flüssiges Methan<br />

andererseits, das sich in <strong>die</strong>ser kondensierten<br />

Form leicht transportieren lässt und als<br />

Flüssigerdgas (LNG) verkauft wird.<br />

Ein Kunde in China betrieb eine Kolonne<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 59


<strong>cav</strong><br />

CHEMISCHE VERFAHREN<br />

zur Methanabscheidung mit vier verschiedenen<br />

Abschnitten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Betrieb mit<br />

einem Zulauf aus 24,5 % CO, 58,7 % H 2 und<br />

16,8 % CH 4 ausgelegt war. Der Kunde nutzte<br />

jedoch eine andere Kohle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vergasung,<br />

was <strong>die</strong> Zusammensetzung des Zulaufs zum<br />

Methanabscheider deutlich veränderte. Tatsächlich<br />

bestand das Rohgas zu 24,5 % aus<br />

CO, zu 51,5 % aus H 2 und zu 24 % aus CH 4 .<br />

Angesichts der erhöhten Last in den unteren<br />

Abschnitten reichte <strong>die</strong> Trennleistung der<br />

vorhandenen Kolonne nicht aus, um das Gas<br />

mit <strong>die</strong>ser Zusammensetzung zu verarbeiten.<br />

Sulzer modernisierte <strong>die</strong> Kolonne und<br />

tauschte <strong>die</strong> Schüttfüllkörper vom Typ<br />

Nutter Ring #2 in den beiden unteren Abschnitten<br />

gegen Nexring-#2-Füllkörper aus.<br />

Der Kunde zeigte sich hoch zufrieden mit<br />

dem Ergebnis. Durch den Austausch konnte<br />

<strong>die</strong> Kapazität der Gesamtanlage um 20 %<br />

gesteigert werden. Nach der Modernisierung<br />

erweist sich nun der vorhandene<br />

Flüssigkeitsverteiler im untersten Abschnitt<br />

als Engpass – sonst wäre eine noch höhere<br />

Kapazitätssteigerung möglich.<br />

SO 2 -Reduzierung in einer Abgasreinigungskolonne mit Nexring<br />

Behandlung von saurem Abwasser<br />

Sauerwasser und Sauergas entstehen in Erdölraffinerien<br />

als Abfallprodukte von atmosphärischen<br />

Kolonnen und Vakuumkolonnen.<br />

Schwefelwasserstoff (H 2 S), Ammoniak<br />

(NH 3 ) und Cyanwasserstoff (HCN) sind typische<br />

Bestandteile von Sauerwasser, <strong>die</strong><br />

entfernt werden müssen, bevor das Wasser<br />

anderswo in der Anlage verwendet werden<br />

kann. Dies geschieht in sogenannten Strippkolonnen.<br />

Durch Zufuhr von Wärme in<br />

Form von Dampf werden H 2 S und NH 3 aus<br />

dem Sauerwasser entfernt und als Gase am<br />

oberen Ende der Kolonne abgezogen.<br />

Ein integriertes Kraftwerk einer Raffinerie<br />

in Asien war nicht in der Lage, <strong>die</strong> staatlichen<br />

Vorgaben <strong>für</strong> behandeltes Abwasser mit<br />

der vorhandenen Anlage zu erfüllen. Sauerwasser<br />

und Sauergas vom vorgelagerten Upstream-Prozess<br />

wurden der Strippkolonne<br />

zugeführt. Partikel und Staub aus dem Sauerwasser<br />

hatten sich in der Schüttfüllkörperpackung<br />

angesammelt und nach kurzer Zeit<br />

zu einem Anstieg des Druckverlusts in der<br />

Kolonne geführt.<br />

Das Unternehmen wandte sich hilfesuchend<br />

an <strong>die</strong> Spezialisten von Sulzer. Diese empfahlen<br />

eine Modernisierung der Schüttfüllkörperpackung<br />

in den beiden unteren Abschnitten<br />

der dreiteiligen Kolonne, in denen <strong>die</strong><br />

Verschmutzung auftrat. Im Jahr 2017 ersetzte<br />

der Kunde <strong>die</strong> Füllkörper vom Typ P-Ring #2<br />

in beiden Abschnitten durch Nexring-<br />

#2-Füllkörper. Selbst nach einem halben Jahr<br />

Betrieb konnte keine Zunahme des Druckverlusts<br />

festgestellt werden. Im Vergleich zum<br />

P-Ring besitzt der Nexring ein sehr offenes<br />

Design. So können <strong>die</strong> kleinen Partikel ungehindert<br />

durchströmen, ohne sich festzusetzen.<br />

Außerdem fiel der Druckverlust in der<br />

Kolonne insgesamt geringer aus als in der<br />

vorherigen Anordnung mit P-Ringen in allen<br />

drei Abschnitten. Der Kunde prüft den<br />

Druckverlust regelmäßig im Rahmen der<br />

Qualitätssicherung, um <strong>die</strong> Erfüllung der<br />

staatlichen Vorgaben sicherzustellen.<br />

Optimierte Abgasreinigung<br />

Weltweit haben Regierungen strenge Vorschriften<br />

zur Reduzierung der globalen Luftverschmutzung<br />

durch Schwefeldioxid-<br />

(SO 2 -)Emissionen erlassen. Ein asiatischer<br />

Kunde und Betreiber einer Raffinerieanlage<br />

war nicht in der Lage, <strong>die</strong> neuen staatlichen<br />

Vorgaben mit seiner vorhandenen Ausrüstung<br />

zu erfüllen. Um den SO 2 -Gehalt im Rauchgas<br />

zu reduzieren, musste eine neue Kolonne gebaut<br />

werden. Sulzer stellte Berechnungen an<br />

und erarbeitete ein Konzept, das es dem Kunden<br />

erlaubte, <strong>die</strong> staatlichen Vorgaben mithilfe<br />

von Sulzer-Produkten und einer neuen<br />

Prozessanordnung zu erfüllen. Bei dem neuen<br />

Prozess wird das SO 2 mithilfe von Wasser<br />

und alkalischer Lösung in mehreren Stufen<br />

entfernt. Das Ziel war eine Senkung des<br />

SO 2 -Gehalts im Abgas unter 50 ppm. Während<br />

beim ursprünglichen Kolonnendesign<br />

Füllkörper vom Typ I-Ring #40 zum Einsatz<br />

kamen, sah das neue Design Nexring-<br />

#1-Hochleistungsfüllkörper vor. Diese liefern<br />

zwar <strong>die</strong> gleiche Kapazität wie <strong>die</strong><br />

I-Ring-#40-Füllkörper, bieten aber einen höheren<br />

Wirkungsgrad. Da bei dem Prozess ein<br />

gewisses Staubaufkommen zu erwarten ist,<br />

war <strong>die</strong> Beständigkeit des Nexrings gegen<br />

Verschmutzung ebenfalls von Vorteil.<br />

Die Berechnungen überzeugten den Kunden,<br />

der sich <strong>für</strong> eine Kolonne entschied,<br />

<strong>die</strong> ausschließlich mit Nexring-Füllkörpern<br />

ausgestattet war. Die Kolonne ist mittlerweile<br />

erfolgreich in Betrieb, und der SO 2 -Gehalt<br />

konnte sogar auf 35 ppm reduziert werden.<br />

Der Gesamtdruckverlust ist um 40 % geringer<br />

als gefordert, was über <strong>die</strong> Betriebsdauer<br />

der Kolonne zu beachtlichen Energieeinsparungen<br />

führt.<br />

Kolonne selbst entwerfen<br />

Sulzer hat über Jahre hinweg Erfahrungsund<br />

Testwerte zur Berechnung von Wirkungsgraden<br />

gesammelt. Auf der Grundlage<br />

<strong>die</strong>ses Know-hows haben <strong>die</strong> Ingenieure<br />

von Sulzer ein Designprogramm namens<br />

Sulcol entwickelt, das Kunden <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

bietet, selbst Kolonnen zu entwerfen.<br />

Ähnlich wie bei Programmen zur Gestaltung<br />

von Möbeln, können Kolonnen in verschiedenen<br />

Größen mit verschiedenen Einbauten<br />

konfiguriert werden. Mithilfe des<br />

Sulcol-Programms wird anschließend <strong>die</strong><br />

hydraulische Kapazität der Anlage ermittelt.<br />

Es können Kolonnen mit unterschiedlichen<br />

Schüttfüllkörperpackungen, Trennböden<br />

oder Ventilen konfiguriert werden. Interessierte<br />

Kunden können <strong>die</strong> neueste Version<br />

von Sulcol über <strong>die</strong> Sulzer-Website herunterladen.<br />

Der Zugang ist Kunden vorbehalten,<br />

<strong>die</strong> bereits Sulzer-Produkte verwenden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418sulzer<br />

AUTORIN:<br />

DR. CLAUDIA VON<br />

SCALA<br />

Product Manager Structured<br />

and Random Packing,<br />

Sulzer Chemtech<br />

60 <strong>cav</strong> 04-2018


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Radial demontierbare Verschraubung<br />

Richard Geiss GmbH<br />

Sustainable Solvent Recovery<br />

Der Vorteil der CLC-Verschraubung<br />

von Schwer Fittings ist,<br />

dass <strong>die</strong> Rohrleitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entnahme<br />

des Körpers axial nicht<br />

verschoben werden muss. Das<br />

spart viel Zeit, reduziert <strong>die</strong> Gesamtlänge<br />

der Leitungswege in<br />

einem Rohrleitungssystem und<br />

ermöglicht strömungsgünstiges<br />

Verlegen der Leitungen.<br />

Die CLC-Verschraubung besteht<br />

aus Körper mit Außengewinde,<br />

Überwurfmutter mit Innengewinde,<br />

Lock-Ring und Cutting-<br />

Ring. Ihre Montage ist einfach.<br />

Die beiden Ringe werden in <strong>die</strong><br />

Mutter eingelegt und <strong>die</strong>se auf<br />

den Körper aufgeschraubt. Danach<br />

wird das Rohr in <strong>die</strong> Verschraubung<br />

eingeführt und <strong>die</strong><br />

Überwurfmutter mit 1 ¼-Umdrehungen<br />

angezogen.<br />

Dadurch verformen sich <strong>die</strong><br />

beiden innen liegenden Ringe<br />

und klemmen das Rohr fest.<br />

Nach dem Lösen der Mutter,<br />

kann man <strong>die</strong>se einfach axial<br />

verschieben und den Körper<br />

mühelos radial aus der Leitung<br />

entnehmen, dabei bleiben der<br />

Lock-Ring und der Cutting-Ring<br />

fest auf dem Rohr sitzen.<br />

Die Verschraubung mit rein metallischer<br />

Abdichtung ist <strong>für</strong> nahezu<br />

alle Me<strong>die</strong>n bei Temperaturen<br />

von -100 bis +300 °C (mit<br />

Berücksichtigung der Druckabschläge)<br />

geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418schwer<br />

Reinheit in Perfektion<br />

Hochreine Lösemittel - perfekte Ergebnisse<br />

Übernahme und Aufarbeitung lösemittelhaltiger Altware<br />

Vertrieb hochreiner Destillate<br />

Lohndestillation<br />

Support und Anwendungsberatung<br />

Sicherheitssysteme <strong>für</strong> Lösemittel<br />

Lohnentfettung<br />

Laborservice (unternehmenseigenes Labor)<br />

Bild: Schwer Fittingss<br />

Logistik (eigener Fuhrpark)<br />

Präzisionswaage <strong>für</strong> raue Umgebungen<br />

Die XPR-Präzisionswaagen beschleunigen<br />

Wägeprozesse und<br />

vereinfachen <strong>die</strong> Probenvorbereitung<br />

– selbst unter anspruchsvollen<br />

Bedingungen. Dazu<br />

sind sie mit der Smartpan-<br />

Waagschale ausgestattet, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Einwirkung von Luftströmen<br />

auf <strong>die</strong> Wägezelle minimiert.<br />

Unter Standardbedingungen<br />

können XPR-Waagen mit einer<br />

Ablesbarkeit von 1 mg ohne<br />

Windschutz verwendet werden.<br />

Die Waagen führen <strong>die</strong> Benutzer<br />

mithilfe von integrierten Anwendungen<br />

oder gespeicherten<br />

benutzerdefinierten Methoden<br />

durch den Wägeprozess. Die Resultate<br />

aus jedem Schritt werden<br />

auf dem Notepad angezeigt, wo<br />

Benutzer Kommentare hinzufügen<br />

und Daten exportieren können.<br />

Durch <strong>die</strong> Möglichkeit, Etiketten<br />

mit Barcodes zu drucken,<br />

wird sichergestellt, dass <strong>die</strong> Resultate<br />

dem richtigen Prozessschritt<br />

zugeordnet werden. So<br />

wird ein Vertauschen von Proben<br />

vermieden, genaue Rezeptierung<br />

und Rückverfolgbarkeit<br />

werden gewährleistet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418mettler<br />

Einmalig<br />

und einzigartig ist jedes Kind.<br />

Und jedes Kind braucht eine ganz<br />

individuelle Unterstützung. Helfen<br />

Sie mit einer Spende. Danke!<br />

Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />

IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00<br />

BIC GENO DE M1 GLS<br />

www.sos-kinderdoerfer.de<br />

2016/1<br />

Lumiglas Meldegerät<br />

M 55-BD-EX<br />

<strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />

• Einfache Montage.<br />

• Edelstahlgehäuse.<br />

• 230 V AV oder 24 V AC/DC<br />

mit potenzialfreiem Kontakt.<br />

• Parametrierbare Empfindlichkeit.<br />

• Radarsensor<br />

Neu<br />

Bild: Mettler Toledo<br />

info@lumiglas.de | www.lumiglas.de<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 61


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Kompaktes Digitalmanometer<br />

Den exakten Systemdruck zeigt<br />

das kompakte Digitalmanometer<br />

von Mader an. Anders als analoge<br />

Standardmanometer kann es<br />

auch in Bereichen mit starken<br />

Vibrationen zum Einsatz kommen<br />

und liefert unabhängig von<br />

den Umgebungsbedingungen<br />

zuverlässig genaue Messwerte<br />

Universeller Druckmessumformer<br />

Bild: Mader<br />

(±2 % FS, ±1 Anzeigeschritt).<br />

Die Anzeigeeinheit ist zudem<br />

frei wählbar. Das LC-Display mit<br />

Hintergrundbeleuchtung ist<br />

auch in dunkler Umgebung,<br />

z. B. innerhalb von Maschinen,<br />

gut ablesbar. Das Digitalmanometer<br />

verfügt über einen Anschluss<br />

in G 1/8 und kann herkömmliche<br />

Axialmanometer direkt<br />

ersetzen. Zur Auswahl stehen<br />

batteriebetriebene und kabelgebundene<br />

Versionen des<br />

Manometers. Neben der Standardvariante<br />

<strong>für</strong> Druckluft (0<br />

bis 10 bar) gibt es das Manometer<br />

in Ausführungen <strong>für</strong> Vakuum<br />

(-1 bis 0 bar).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418mader<br />

Beck Druckkontrolltechnik hat sein Programm an kompakten<br />

Druckschaltern um den analogen Druckmessumformer<br />

981 erweitert. Für eine Vielzahl verschiedener<br />

Anwendungen stehen praxisbewährte Membranen sowie<br />

eine riesige Auswahl an Schraub-, Flansch- und<br />

Steckanschlüssen aus verschiedensten Werkstoffen zur<br />

Verfügung. Der Sensor ist mit nur 45 mm Durchmesser<br />

bei 59 mm Höhe (inklusive 15 mm Anschlussstutzen)<br />

sehr kompakt und lässt sich überall leicht integrieren.<br />

Der Druckmessumformer bietet einen auswählbaren<br />

Messbereich zwischen 0 und 100 mbar bei einer Linearität<br />

von kleiner ±1 % FSO BFSL bei 20 °C. Die Versorgungsspannung<br />

von 24 V(DC), bei


Hängeleuchten <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />

R. Stahl erweitert seine Produktpalette<br />

energieeffizienter, explosionsgeschützter<br />

Beleuchtungssysteme<br />

um variabel installierbare<br />

LED-Hängeleuchten <strong>für</strong><br />

den weltweiten Einsatz in Zone<br />

2, 21 und 22. Aufgrund vielfältiger<br />

Montageoptionen eignen<br />

sich <strong>die</strong>se wirtschaftlichen<br />

und langlebigen Leuchten der<br />

Modellreihe 6470 sehr gut zur<br />

Allgemeinbeleuchtung beispielsweise<br />

in der Chemie-, Gasund<br />

Öl- sowie der Lebensmittelindustrie.<br />

Unterschiedliche Deckelvarianten<br />

ermöglichen <strong>die</strong><br />

Anbringung als Decken-,<br />

Wand-, Mast- oder Hängeleuchte<br />

zur gleichmäßigen Ausleuchtung<br />

von Produktions- und Lagerhallen<br />

oder Wegstrecken. Die<br />

Geräte zeichnen sich durch hohe<br />

lichttechnische Effizienz aus<br />

und bieten bei 80 W Leistungsaufnahme<br />

einen Lichtstrom von<br />

8000 lm. Dabei können <strong>die</strong> Abstrahleigenschaften<br />

der blendarmen<br />

Leuchten mittels Reflektor<br />

variiert werden. Alle Leuchten<br />

der neuen Baureihe sind nach<br />

dem aktuellsten Stand Atex- und<br />

IEC-Ex-zertifiziert und <strong>für</strong> Anwendungen<br />

in einem erweiterten<br />

Temperaturbereich von -40<br />

bis +60 °C auch im maritimen<br />

Umfeld geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418stahl<br />

Bild: R. Stahl<br />

Sicherheitslichtvorhänge und -lichtgitter<br />

www.ruwac.de<br />

05226-9830-0<br />

Unsere Fachzeitschriften finden<br />

Sie auch als ePaper auf keosk !<br />

Die Sicherheitslichtvorhänge<br />

und Sicherheitslichtgitter der<br />

Produktserie SLC/SLG 240 COM<br />

von Schmersal bieten viele praktische<br />

Funktionen und sind damit<br />

<strong>für</strong> ein breit gefächertes<br />

Spektrum von Anwendungsgebieten<br />

geeignet. Erstmals wurde<br />

bei <strong>die</strong>ser Produktserie eine anwenderfreundliche<br />

optische<br />

Einrichthilfe realisiert, <strong>die</strong> im<br />

laufenden Sicherheitsbetrieb <strong>die</strong><br />

Signalgüte anzeigt. Eine zeitsparende<br />

Lösung, denn <strong>für</strong> <strong>die</strong> optimale<br />

Einstellung der Sensoren<br />

muss der Anwender nun nicht<br />

mehr in den Einrichtmodus<br />

wechseln. Wenn Verschmutzungen<br />

an den Sensoren der Lichtgitter<br />

auftreten und <strong>die</strong> Signalstärke<br />

infolgedessen schwächer<br />

wird, erfolgt eine optische<br />

Warnmeldung, sodass frühzeitig<br />

korrektive Maßnahmen eingeleitet<br />

werden können. So können<br />

Fehlfunktionen frühzeitig korrigiert<br />

und ungeplante Anlagenstopps<br />

verhindert werden.<br />

Gemäß EN/ISO 61496 <strong>für</strong> BWS-<br />

Systeme des Typs 2 erreichen <strong>die</strong><br />

Sicherheitslichtvorhänge und Sicherheitslichtgitter<br />

SLC/SLG<br />

240 COM den Performance-<br />

Level PL c.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418schmersal<br />

Bild: Schmersal<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.media.industrie.de/fachmagazine-digital-lesen<br />

Mit vielen<br />

Direktlinks!<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 63


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Wiegehubwagen aus Edelstahl<br />

Bild: Nivus<br />

Durchflussmessung in vollen Rohrleitungen<br />

Das Durchflussmesssystem von<br />

Nivus eignet sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Durchflussmessung<br />

in voll gefüllten Rohrleitungen<br />

bis DN 800 in leicht bis stark<br />

verschmutzten Me<strong>die</strong>n. Im Rahmen<br />

eines Redesign wurde <strong>die</strong><br />

Elektronik auf den neusten<br />

Stand gebracht sowie das Gehäusedesign<br />

optisch angepasst.<br />

Der integrierte Speicher ermöglicht<br />

eine Speicherung der mittleren<br />

Fließgeschwindigkeit, Mediumtemperatur<br />

und des<br />

Durchflusses von bis zu sieben<br />

Jahren. Über <strong>die</strong> frontseitig angeordnete<br />

USB-Schnittstelle<br />

können <strong>die</strong> gespeicherten Messwerte<br />

sowie <strong>die</strong> Programmierung<br />

ausgelesen werden.<br />

Das Messsystem auf Basis der<br />

Ultraschall-Kreuzkorrelationstechnologie<br />

erzielt vergleichbare<br />

Genauigkeitstoleranzen wie<br />

magnetisch-induktive Messverfahren.<br />

Aufgrund der einheitlich<br />

kompakten Größe des<br />

Messsystems <strong>für</strong> alle Rohrdurchmesser<br />

bis DN 800 ergeben<br />

sich ein niedrigerer Lagerhaltungsbedarf<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunden<br />

des Herstellers und damit zusätzlich<br />

reduzierte Logistikaufwände.<br />

Das Durchflussmesssystem<br />

zeichnet sich durch einfache<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

aus. Dies zeigt sich vor<br />

allem bei Nachrüstungen. Für<br />

<strong>die</strong> Installation muss <strong>die</strong> Rohrleitung<br />

nicht entleert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418nivus<br />

EAP Lachnit bietet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Intralogistik robuste Wiegehubwagen<br />

mit hochwertigen Waagen. Als Basismodell<br />

kommt der bewährte Gabelhubwagen 400 K mit Feststellbremse<br />

zum Einsatz, der bis zu 2000 kg transportiert<br />

und einen Hub von 90 bis 200 mm erlaubt. In der<br />

Standardausführung sind Gabeln mit den Maßen 1150 x<br />

555 mm verbaut, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufnahme der Palettengrößen<br />

CP1, 2, 3 und Euro geeignet sind.<br />

Der Wiegevorgang erfolgt mit präzisen Waagen verschiedener<br />

Hersteller. Die Brutto-, Netto-, Tara-Umschaltung<br />

erfolgt am Anzeigeterminal, das komplett in<br />

Edelstahl gefertigt ist. Die Waagen sind mit einem<br />

Spritzwasserschutz (IP 65) versehen; <strong>die</strong> vier Wiegezellen<br />

sind dicht verschweißt und erfüllen Schutzart IP 67.<br />

Der Einsatz ist auch unter rauen Umgebungsbedingungen<br />

mit Temperaturschwankungen von -10 bis +40 °C<br />

problemlos möglich.<br />

Die Ausstattung variiert von den Gabelmaßen über das<br />

Waagenmodell, WLAN-Anschluss oder mobilem Drucker<br />

bis hin zu optionalen Sonderaufbauten. Auf<br />

Wunsch in Ex-Klassifikation II 2 GD c und/oder<br />

Reinraumausführung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418eap<br />

Bild: EAP Lachnit<br />

ISO-50003-konformes Energiemanagement<br />

Bild: Econ Solutions<br />

Die webbasierte Energiemanagementsoftware<br />

Econ3 von Econ<br />

Solutions wurde um neue Fea -<br />

tures ergänzt. Mit der Abweichungsanalyse<br />

lassen sich Verbräuche<br />

aus beliebigen Zeiträumen<br />

miteinander vergleichen,<br />

<strong>die</strong> Abweichungen sind in absoluten<br />

Zahlen und in Prozent<br />

ausgewiesen. Hinzugekommen<br />

ist auch <strong>die</strong> Integration von Produktionsdaten,<br />

womit der Nutzer<br />

den Energieverbrauch von<br />

unterschiedlichen Aufträgen<br />

und Chargen vergleichen und<br />

bewerten kann. Für <strong>die</strong> Erfolgskontrolle<br />

liefert das Maßnahmen-Tool<br />

eine detaillierte Übersicht<br />

über alle Optimierungsmaßnahmen<br />

inklusive Vorhernachher-Betrachtung.<br />

Durch ihre intuitive Nutzbarkeit<br />

ermöglicht Econ3 schnelle Erfolge.<br />

Sie funktioniert herstellerunabhängig,<br />

d. h. Datenquellen<br />

aller Energiearten und Me<strong>die</strong>n<br />

(Strom, Gas, Wasser, Öl usw.)<br />

sowie beliebige Zustandsdaten<br />

lassen sich problemlos einbinden<br />

und zu Energieleistungskennzahlen<br />

(Energy Performance<br />

Indicators, EnPI) sowie<br />

weiteren individuellen Kennzahlen<br />

kombinieren. Neben den<br />

gängigen Auswertungen liefert<br />

Econ3 hilfreiche Managementund<br />

Spezialberichte, z. B. <strong>die</strong><br />

Spektralanalyse, das Sankeydiagramm,<br />

Kosten- und CO 2 -Umrechnungen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418econ<br />

64 <strong>cav</strong> 04-2018


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Reinigen von Rohren wird einfacher<br />

Alles Gute kommt von innen<br />

Mit Reinigungsschlitten und Zentrierwagen gestaltet Woma <strong>die</strong> Rohrinnenreinigung<br />

<strong>für</strong> Anwender künftig deutlich flexibler. Ergänzt wird das Portfolio durch überarbeitete<br />

Rohrreinigungsdüsen sowie bewährte Wirbelstrahldüsen <strong>für</strong> kleinere Rohrdurchmesser.<br />

Schäden durch verstopfte Leitungen können Anlagenbetreiber in Chemieoder<br />

Öl- und Gasindustrie damit wirksam verhindern.<br />

Bilder: Woma<br />

Für größere Rohrdurchmesser sind Rohrreinigungsschlitten<br />

(100 bis 350 mm) sowie …<br />

… Zentrierwagen (410 bis 1500 mm) in Kombination mit den<br />

passenden Turbodüsen sehr gut geeignet<br />

Woma hat seine Produktpalette als Baukastensystem<br />

aufgebaut, das <strong>für</strong> jeden Anspruch<br />

<strong>die</strong> passende Lösung bietet. Der<br />

Reinigungsschlitten ist zusammen mit der<br />

Turbodüse TD 3000-SCS <strong>für</strong> Durchmesser<br />

von 100 bis 350 mm geeignet. Je nach Bedarf<br />

sind mit <strong>die</strong>ser Lösung ein Betriebsdruck<br />

von maximal 3000 bar sowie ein Volumenstrom<br />

von bis zu 45 l/min umsetzbar.<br />

Der Zentrierwagen ist in Verbindung<br />

mit der Turbodüse TD 1200-S auf größere<br />

Rohre (410 bis 1500 mm) und Betriebs -<br />

parameter von bis zu 1200 bar und<br />

120 l/min ausgelegt.<br />

Beide Zentriervorrichtungen liegen über<br />

drei Kufen beziehungsweise Kufen mit Rollen<br />

im Rohr auf, <strong>die</strong> jeweils mit einem<br />

Scherengestell angebracht sind. Passend zum<br />

jeweiligen Rohrdurchmesser lässt sich das<br />

Scherengestell aus- oder einfahren, um Wagen<br />

oder Schlitten zentrisch zu positionieren.<br />

So bleibt der Abstand zwischen dem<br />

Düsenträgerkopf des Wasserwerkzeugs und<br />

der Rohrwand konstant – ein gleichmäßiges<br />

Reinigungsergebnis wird erzielt.<br />

Um bei besonders hartnäckigen Ablagerungen<br />

den Wasserstrahl noch näher an <strong>die</strong><br />

Wandung zu bringen, sind Verlängerungs -<br />

arme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Düsenträgerköpfe verfügbar.<br />

Sie bringen <strong>die</strong> Einsatzdüsen näher an <strong>die</strong><br />

Rohrwand. Neben <strong>die</strong>ser hohen Flexibilität<br />

bieten beide Lösungen Vorteile in puncto<br />

Anwenderfreundlichkeit. Dank des geringen<br />

Gewichts kann ein Be<strong>die</strong>ner Reinigungsschlitten<br />

oder Zentrierwagen mühelos<br />

handhaben. Außerdem wird <strong>die</strong> Montage<br />

der Wasserwerkzeuge durch <strong>die</strong> verwendeten<br />

Standardanschlüsse deutlich vereinfacht.<br />

Für kleine Durchmesser<br />

Für kleinere Durchmesser hat Woma sein<br />

Angebot an robusten Rohrreinigungsdüsen<br />

überarbeitet und dabei auf <strong>die</strong> marktüblichen<br />

Kerngrößen fokussiert. Betriebsdruck<br />

(maximal 1500 bar) und Volumenstrom<br />

(maximal 76 l/min) sind an Anwendung<br />

und Anlage anpassbar, um bestmögliche<br />

Reinigungsergebnisse zu erzielen. Selbst -<br />

rotierende Wirbelstrahldüsen runden das<br />

Portfolio <strong>für</strong> kleinere Rohrdurchmesser ab.<br />

Je nach Konfiguration werden damit ein<br />

maximaler Betriebsdruck von 2500 bar<br />

sowie ein maximaler Volumenstrom von<br />

337 l/min realisiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418woma<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 65


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Bilder: Mewa<br />

Silvia Mertens ist Diplom-Ingenieurin <strong>für</strong> Bekleidungstechnik und Leitung Produktmanagement beim Textil<strong>die</strong>nstleister Mewa<br />

Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten<br />

Schutzkleidung<br />

<strong>für</strong> Instandhalter<br />

Die strengen Regeln <strong>für</strong> <strong>die</strong> persönliche Schutzausrüstung in der chemischen Industrie<br />

gelten auch <strong>für</strong> externe Dienstleister und Instandhalter. Welche Schutzkleidung<br />

den verschiedenen Gefährdungen – wie z. B. Kontakt mit Chemikalien, Schweißperlen<br />

und Funkenflug – standhalten kann, will analysiert und geplant sein. Silvia Mertens,<br />

Diplom-Ingenieurin <strong>für</strong> Bekleidungstechnik und Leitung Produktmanagement<br />

beim Textil<strong>die</strong>nstleister Mewa, gibt Hinweise zum Vorgehen.<br />

Frau Mertens, welche gesetzlichen Verpflichtungen sind bezüglich<br />

des Arbeitsschutzes besonders zu beachten?<br />

Mertens: In Europa gilt <strong>die</strong> Richtlinie 89/656/EWG als Mindestvorschrift<br />

<strong>für</strong> Sicherheit und Gesundheitsschutz. National wird <strong>die</strong>se<br />

Richtlinie mit der Arbeitsstättenverordnung, der PSA-Benutzerverordnung<br />

und dem Arbeitsschutzgesetz umgesetzt. Ein zentraler<br />

Punkt <strong>die</strong>ser gesetzlichen Vorschriften ist, dass der Arbeitgeber <strong>für</strong><br />

jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsanalyse durchzuführen hat. Darüber<br />

hinaus gibt es von Versicherungsträgern konkretisierende Regelwerke.<br />

Welche Anforderungen an Schutzkleidung leiten sich <strong>für</strong> den<br />

Bereich Chemie/Petrochemie besonders häufig aus der Gefährdungsanalyse<br />

ab?<br />

Mertens: Auf der Basis der Gefährdungsanalyse müssen <strong>die</strong> Risiken<br />

priorisiert und <strong>die</strong> geeignete Schutzkleidung definiert werden. Folgende<br />

Normen haben z. B. Relevanz in <strong>die</strong>sem Bereich: ISO 11611,<br />

ISO 11612, EN 13034 (Chemikalienschutzkleidung Typ 6),<br />

EN 1149-5 und EN 61482-1-2 (Schutz vor Störlichtbogen). Ist<br />

Schutzkleidung zusätzlich ergonomisch geschnitten, bietet sie dem<br />

Träger auch bei größter Belastbarkeit optimalen Tragekomfort.<br />

66 <strong>cav</strong> 04-2018


Der Faktor Sicherheit ist natürlich allem voran wichtig. Nur wenn <strong>die</strong><br />

Kleidung auch vorschriftsmäßig getragen wird, erfüllt sie ihre volle<br />

Schutzleistung.<br />

Alle Tätigkeiten müssen ungehindert und ohne Schwierigkeiten durch -<br />

geführt werden können<br />

Was sollte ein externer Dienstleister, der mit Wartungs- oder<br />

Instandhaltungsaufgaben beauftragt wird, beim Thema Kleidung<br />

besonders beachten?<br />

Mertens: In der Regel legt der Auftraggeber ein Mindestprofil an<br />

Schutzkleidung, <strong>die</strong> auf seinem Gelände getragen werden muss,<br />

fest. Dieses Profil wird normalerweise auf Basis der Ergebnisse einer<br />

Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Der externe Dienstleister<br />

muss darüber hinaus <strong>die</strong> spezifischen Risiken des Arbeitsplatzes berücksichtigen.<br />

Spezielle und vor allem sichtbare Piktogramme auf<br />

der Schutzkleidung helfen dabei zu visualisieren, dass <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>die</strong> geeignete PSA tragen.<br />

Wie sollten sich Mitarbeiter in Ex-Schutzbereichen schützen?<br />

Mertens: Antistatische Eigenschaften zur Vermeidung zündfähiger<br />

Entladungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Schutzkleidung <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Einsatzbereich. Die TRGS 727<br />

„Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen“<br />

zeigt hier den aktuellen Stand der Technik (vgl. Abschnitt 7.3.<br />

Kleidung der TRGS 727). Dazu gehört unter anderem, dass in einigen<br />

Bereichen nur ableitfähige Kleidung getragen werden darf.<br />

Muss solche Kleidung getragen werden, darf ihre Funktion nicht<br />

durch Waschen der Kleidung beeinträchtigt werden.<br />

Warum ist <strong>die</strong> richtige Pflege von PSA Pflicht?<br />

Mertens: Arbeitgeber sind nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstausstattung ihrer<br />

Mitarbeiter mit Schutzkleidung verantwortlich. Sie müssen auch <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> dauerhafte Funktionsfähigkeit der Kleidung sorgen. Waschen in<br />

Eigenregie ohne <strong>die</strong> entsprechenden Kenntnisse kann ein Risiko<br />

darstellen. Textil<strong>die</strong>nstleister, <strong>die</strong> Schutzkleidung im Full-Service anbieten,<br />

warten <strong>die</strong> Kleidung nach jeder Wäsche und rüsten sie gegebenenfalls<br />

nach, damit <strong>die</strong> jeweilige Schutzfunktion erhalten bleibt.<br />

Mewa kümmert sich hierbei z. B. um den gesamten Pflegekreislauf:<br />

vom Abholen der Kleidung über das Waschen, Warten und Nachrüsten<br />

bis zur Wiederauslieferung der sauberen und sicheren Kleidung<br />

beim Kunden.<br />

Warum sollte Schutzkleidung auch bequem sein?<br />

Mertens: Der Faktor Sicherheit ist natürlich allem voran wichtig.<br />

Nur wenn <strong>die</strong> Kleidung auch vorschriftsmäßig getragen wird, erfüllt<br />

sie ihre volle Schutzleistung. Wichtig ist ebenfalls <strong>die</strong> Funktionalität<br />

der Kleidung: Alle Tätigkeiten müssen ungehindert und ohne<br />

Schwierigkeiten durchgeführt werden können. Und zu guter Letzt<br />

spielt auch das Thema Wohlfühlfaktor eine Rolle – erst wenn sich<br />

der Träger in der Schutzkleidung wohlfühlt, sich das Material gut<br />

anfühlt und sich <strong>die</strong> Kleidung gut an- und ausziehen lässt, wird er<br />

<strong>die</strong> Kleidung wie vorgeschrieben tragen. Und <strong>die</strong> Akzeptanz der<br />

Schutzkleidung führt in letzter Konsequenz zum optimalen Schutz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418mewa<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 67


<strong>cav</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Stromlos Widerstand leisten<br />

Dosieren mit Wasserkraft<br />

Der Dosatron-Proportionaldosierer arbeitet ohne Elektrizität, bei gleichzeitig hoher<br />

Dosiergenauigkeit und einfachem Betrieb. Da er keine Stromkosten verursacht,<br />

trägt er zu einer positiven Energiebilanz bei. Stattdessen wird er an das Wassernetz<br />

angeschlossen und nutzt den Wasserdruck als Antriebskraft <strong>für</strong> den volumetrischen<br />

Hydraulikmotor.<br />

Wir befinden uns im 21. Jahrhundert. Das<br />

ganze Land redet von Strompreiserhöhungen<br />

… das ganze Land? Nein! Ein von kompetenten<br />

Mitarbeitern bevölkertes Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> LDT Dosiertechnik in Hamburg,<br />

hört nicht auf, Widerstand zu leisten<br />

und einen Ausweg aufzuzeigen. Was sich im<br />

ersten Moment wie eine der Zeit angepasste<br />

Geschichte anhört, <strong>die</strong> viele als gallische<br />

Comic-Story kennen, hat doch einen ernsten<br />

Hintergrund. Die Energiepreise sind in<br />

den letzten Jahren stetig gestiegen und auch<br />

<strong>für</strong> 2018 werden Stromlieferungen teurer<br />

werden. Angelehnt an das berühmte gallische<br />

Dorf bietet LDT eine innovative, technische<br />

Lösung an. Es handelt sich dabei um<br />

den Dosatron-Proportionaldosierer, der dosiert,<br />

mischt, pumpt und ohne Strom betrieben<br />

wird. Stattdessen wird er an das<br />

Wassernetz angeschlossen und nutzt den<br />

Wasserdruck als Antriebskraft <strong>für</strong> den volumetrischen<br />

Hydraulikmotor, der eine kontinuierliche<br />

Einspritzung des flüssigen oder<br />

lösbaren Konzentrats ermöglicht. Das selbstständig<br />

angesaugte Konzentrat vermischt<br />

sich mit dem Antriebswasser zu einer homogenen<br />

Lösung. Die Dosiermenge bleibt<br />

dabei immer proportional zum durchfließenden<br />

Wasserdurchsatz, entsprechend der<br />

manuell eingestellten Dosierrate. Eventuell<br />

auftretende Durchsatz- und Druckschwankungen<br />

im Wassernetz sowie Leitungslängen<br />

haben keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Dosiermenge<br />

und <strong>die</strong> Dosiergenauigkeit. Dadurch ergibt<br />

sich eine hohe Flexibilität <strong>für</strong> den gewünschten<br />

Installationsort.<br />

Bilder: LDT Dosiertechnik<br />

Der Dosatron-Proportionaldosierer wird an das Wassernetz angeschlossen und nutzt den Wasserdruck<br />

als Antriebskraft <strong>für</strong> den volumetrischen Hydraulikmotor<br />

Stromkosten sparen<br />

Der Proportionaldosierer vereint in einem<br />

Gerät <strong>die</strong> Funktionen eines Wassermessers,<br />

eines Dosierers und eines Mischers. Das<br />

kontinuierliche und sofortige Mischen in<br />

der Mischkammer sorgt <strong>für</strong> eine homogene<br />

und betriebsfertige Lösung, <strong>die</strong> sofort verwendet<br />

werden kann. Im Vergleich zu einer<br />

elektrisch betriebenen Kolben- oder Membranpumpe<br />

lassen sich bei einer Dosierung<br />

von 300 l/h bei 1,5 bar, in einem verarbeitenden<br />

Gewerbebetrieb bei einer Tagesschicht<br />

von 12 h und durchschnittlich 250<br />

Arbeitstagen rund 85 Euro pro Jahr Stromkosten<br />

sparen. Nicht mitgerechnet sind hier<br />

anteilige Kosten des Stromgrundpreises sowie<br />

<strong>für</strong> Installation und Wartung von elektrischen<br />

Leitungen und Geräten, <strong>die</strong> geschätzt<br />

zusätzlich ca. 150 bis 200 Euro pro<br />

Jahr ausmachen. Ein Dosatron-Proportionaldosierer<br />

spart <strong>die</strong>se Kosten auch im Ex-Bereich,<br />

denn <strong>die</strong> Dosierer der Atex Industry<br />

68 <strong>cav</strong> 04-2018


Line sind <strong>für</strong> explosionsfähige Gas- oder<br />

Staubatmosphären zugelassen.<br />

Hohe Dosiergenauigkeit<br />

Der Leistungsbereich der Proportionaldosierer<br />

reicht je nach Gerät von max. 0,7 bis<br />

30 m 3 /h, bei Betriebsdrücken von 0,12 bis<br />

10 bar und einer Dosierrate im Bereich von<br />

0,03 bis 25 %. Die hohe Dosiergenauigkeit<br />

und Reproduzierbarkeit von ±3 % (nach<br />

API675-Standard) bedeutet <strong>für</strong> den Betreiber<br />

einen wirtschaftlichen Vorteil, da Me<strong>die</strong>n<br />

in höheren Konzentrationen eingesetzt<br />

werden können. Eine Überdosierung ist<br />

konstruktionsbedingt ausgeschlossen. Als<br />

Material kommt ein spezielles Polypropylen<br />

(Polyacetal, HT) zum Einsatz, das eine hohe<br />

Beständigkeit gegenüber den Dosierflüssigkeiten<br />

besitzt. Für hochkonzentrierte, aggressive<br />

Säuren und Laugen ist optional ein<br />

Gehäuse aus PVDF einsetzbar.<br />

Als Dichtungsmaterialien stehen <strong>die</strong> Ausführung<br />

AF, in einer Werkstoffkombination aus<br />

EPDM/Aflas, <strong>für</strong> alkalische Konzentrate zur<br />

Verfügung sowie das Material VF, ein Viton-<br />

Werkstoff, <strong>für</strong> Säuren und Öle. Für hochkonzentrierte<br />

Säuren werden Dichtungen in<br />

Kalrez eingesetzt. Für bestimmte Anwendungen<br />

stehen verschiedene Geräteausführungen<br />

zur Verfügung, z. B. wird <strong>für</strong> Polymere<br />

oder bestimmte korrosive Konzentrate<br />

eine sogenannte Außeneinspritzung (IE)<br />

empfohlen. Für höher viskose Konzentrate<br />

>0,4 Pas wird ein spezielles Kit (Typ V) verwendet,<br />

<strong>die</strong> max. Viskosität beträgt 0,8 Pas.<br />

Wenn es erforderlich ist, <strong>die</strong> Zudosierung<br />

zu unterbrechen, kann <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihen<br />

D25 und D3 ein Bypass-Schalter (BP) ausgewählt<br />

werden, um das Ansaugsystem nach<br />

Wunsch an- oder auszuschalten.<br />

Einfach in der Handhabung<br />

Aufgrund der einfachen Bauweise des Proportionaldosierers<br />

ist das Gerät sehr wartungsfreundlich<br />

und leicht zu handhaben.<br />

Im Lieferumfang enthalten sind eine Wandhalterung<br />

zur Montage sowie ein Saugschlauch.<br />

Da Wasser <strong>die</strong> Antriebskraft des<br />

Proportionaldosierers darstellt, sind nahezu<br />

alle Applikationen <strong>für</strong> den Einsatz des Gerätes<br />

vorstellbar, in denen ein Konzentrat einem<br />

Wasserstrom zudosiert werden soll.<br />

Auch in der chemischen und petrochemischen<br />

Industrie finden sich vielfach Anwendungen<br />

in explosionsgefährdeten Bereichen,<br />

in denen <strong>die</strong> Dosierer der Atex Industry<br />

Line ideal eingesetzt werden können.<br />

Ein bekannter deutscher Hersteller von PVC<br />

setzt z. B. den Dosierer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entschäumungsanlage<br />

in der PVC-Produktion ein.<br />

Hier gilt <strong>die</strong> Zone 2. In der Schweiz kommt<br />

ein Atex-Dosierer in einer Dekontaminationsdusche<br />

mit Reinigungsmittel in einem<br />

explosionsgeschützten Bereich eines Chemieherstellers<br />

zum Einsatz. Aufgrund der<br />

umfangreich erteilten Atex-Zulassung kann<br />

<strong>die</strong>se Baureihe in allen Ex-Zonen 0,1 und 2<br />

eingesetzt werden. Darüber hinaus erfüllt<br />

sie auch <strong>die</strong> Anforderungen <strong>für</strong> staubgefährdete<br />

Bereiche in den Zonen 20, 21 sowie<br />

22. Eine weitere Zulassung M1 lässt sogar<br />

den Einsatz unter Tage im Bergbau zu.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418ldt<br />

Die Dosierer der Atex Industry Line sind <strong>für</strong><br />

explosionsfähige Gas- oder Staubatmosphären<br />

zugelassen<br />

AUTOR:<br />

JENS VOIGT<br />

Sales & Marketing,<br />

LDT Dosiertechnik<br />

Spannende Berichte<br />

aus der Wissenschaft.<br />

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<strong>cav</strong> 04-2018 69<br />

Verstehen, was dahintersteckt!


<strong>cav</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Modulares Ventilatorensystem ist ideal bei der Gebäudesanierung<br />

Retrofit in der Lüftung<br />

spart Energie<br />

Werksleiter von Industrieunternehmen sind Profis, wenn es um <strong>die</strong> Energie -<br />

ein sparung in der Produktion geht. Dabei werden Gelder mit dem Ziel eines<br />

schnellen Returns of Invest gezielt eingesetzt. Doch Nebenkosten außerhalb der<br />

direkten Produktion werden oft als unabänderlich eingestuft. Dabei kann gerade<br />

<strong>die</strong>ser Posten großes Einsparpotenzial bieten. Ziehl-Abegg bietet mit dem modularen<br />

Ventilator system ZAcube eine sehr gute Lösung bei Gebäudesanierungen.<br />

Das stapelbare Ventilatormodulsystem ZAcube mit eingebautem Premium Optimizer<br />

ermöglicht eine hohe Energieeffizienz bei reduzierter Akustik<br />

Wer ein altes Gebäude besitzt, will oft<br />

nichts Grundlegendes an der Klima- oder<br />

Lüftungsanlage verändern, da <strong>die</strong>s vermeintlich<br />

weitreichende Veränderungen am<br />

Bauwerk mit sich bringen würde. Doch<br />

Schlitze klopfen, Rohre verlegen und vieles<br />

mehr – das ist meistens gar nicht nötig.<br />

Vorhandene Systeme können häufig weitgehend<br />

übernommen werden. Allerdings ist<br />

es erforderlich, <strong>die</strong> Anforderungsgrundlage<br />

zu ermitteln. Veränderte Mitarbeiterzahlen<br />

oder ein modifizierter Maschinenpark wirken<br />

direkt auf <strong>die</strong> Anforderungen. Ebenso<br />

zusätzlich installierte Solaranlagen oder<br />

Wärmepumpen.<br />

Grundsätzlich ist es erforderlich, <strong>die</strong> komplette<br />

Anlage zu betrachten und neu zu berechnen.<br />

Dank der zur Verfügung stehenden<br />

präzisen Berechnungs- und Simulationsmethoden<br />

lassen sich <strong>die</strong> Gebäudesituation<br />

und <strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Klima- oder<br />

Lüftungsanlage exakt aufeinander abstimmen.<br />

Durch <strong>die</strong> verbesserte Technologie von<br />

Elektromotoren und Ventilatoren reduziert<br />

sich der Raumbedarf <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Bauteile<br />

deutlich. Mit den aktuellen Daten bestimmen<br />

Experten <strong>die</strong> idealen Komponenten:<br />

Elektromotoren, Regelgeräte und Ventilatoren<br />

der neuesten Generation. Dabei gibt es<br />

nicht <strong>die</strong> einzige ideale Kombination. Der<br />

Gebäudebesitzer bekommt eine vergleichende<br />

Amortisationsrechnung mit mehreren<br />

Varianten von Bauteilen, <strong>die</strong> zu seinem<br />

Energiesparplan passen.<br />

Bild: Ziehl-Abegg<br />

Großteil der Altanlage unverändert<br />

Meist kann ein Großteil der alten Anlage unverändert<br />

bleiben. Elektromotoren,<br />

Regelgeräte und Ventilatoren stehen im<br />

Fokus der Betrachtung und werden auf<br />

jeden Fall durch effizientere Neugeräte ersetzt.<br />

Da Großventilatoren oft umständlich<br />

in bestehende Gebäude einzubauen sind,<br />

geht der Trend zu kleineren Einheiten, <strong>die</strong><br />

aber im Verbund zusammenarbeiten. Das<br />

bringt auch den Vorteil mit sich, dass Einzelkomponenten<br />

im laufenden Betrieb problemlos<br />

zu warten oder zu ersetzen sind.<br />

Ziehl-Abegg hat da<strong>für</strong> das modulare Ventilatorsystem<br />

ZAcube entwickelt, bei dem mehrere<br />

würfelförmige Elemente wie ein Baukastensystem<br />

auf- und nebeneinander gesetzt<br />

werden. In jedem Würfel sind aerodynamisch<br />

optimierte Ventilatoren und energiesparende<br />

EC-Motoren integriert. Das stapelbare<br />

Ventilatormodulsystem mit eingebautem<br />

Premium Optimizer ermöglicht eine<br />

hohe Effizienz bei reduzierter Akustik.<br />

Der Premium Optimizer sorgt hierbei <strong>für</strong><br />

ein verbessertes Strömungsbild am Modulaustritt<br />

zur Steigerung der lufttechnischen<br />

Performance. Nachfolgende Komponenten<br />

werden homogener angeströmt, wodurch<br />

sich deren Abstand zum Ventilator reduzieren<br />

lässt. Das Moduldesign der Ventilatoren<br />

ermöglicht einen schnellen und einfachen<br />

Aufbau zu einer Ventilatorformation. Dabei<br />

können Ventilatoren auf bis zu fünf Ebenen<br />

gestapelt und parallel betrieben werden.<br />

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Halle 11, Stand E59<br />

70 <strong>cav</strong> 04-2018


<strong>cav</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong><br />

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<strong>cav</strong> 04-2018 71


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Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />

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energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

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Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

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KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />

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Alfa Laval<br />

www.alfalaval.de<br />

Alfa Laval (www.alfalaval.de) ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Produkten und kundenspezifischen Verfahrenslösungen,<br />

<strong>die</strong> auf den Schlüsseltechnologien des<br />

Unternehmens in den Bereichen Wärmeübertragung,<br />

mechanische Separation oder Fluid Handling basieren.<br />

Alfa Laval ist an der Nasdaq OMX gelistet und beschäftigt<br />

rund 18.000 Mitarbeiter.<br />

Alfa Laval Produkte, Systeme und der Service sind speziell<br />

entwickelt, um den Kunden bei der Optimierung der<br />

Prozesse zu unterstützen. Die Lösungen unterstützen sie<br />

beim Erhitzen, Kühlen, Separieren und Transportieren<br />

von Produkten in Branchen, in denen Lebensmittel und<br />

Getränke, Chemie und Petrochemie, Pharmaartikel,<br />

Stärke, Zucker und Ethanol produziert werden.<br />

JULABO GmbH<br />

www.julabo.com<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />

entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />

Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />

Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />

damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />

Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />

sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />

bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />

JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />

Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />

und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />

Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />

sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />

gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />

Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

Oberflächen- und Galvanotechnik<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Chemie- und Pharmaindustrie<br />

Medizintechnik<br />

Metallverarbeitung<br />

Spezialtiefbau/Bergbau<br />

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KOMPONENTEN<br />

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Will & Hahnenstein GmbH<br />

www.will-hahnenstein.de<br />

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<strong>für</strong> Wachse, Fette, etc., •Temperöfen, •Paternoster-<br />

Öfen, •Umlufttrockner, Kammer- und Durchlauftrockner,<br />

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•Schmelzbehälter, Rührwerksbehälter mit Doppelmantel,<br />

•Hochleistungsschmelztrichter, •Prüfstande <strong>für</strong><br />

Druck und Temperaturbelastung, •Fassheizer (Elektro,<br />

Heisswasser/Dampf oder Thermalöl) <strong>für</strong> stehende,<br />

liegende Fässer aller Größen, •Industrietauchsieder und<br />

Heizregister, •Fasshebe- und Kippgeräte insb. Sonderausführungen<br />

(alle Größen, gem. ATEX, <strong>für</strong> Sonderbehälter<br />

und Bauteile), •Kipptraversen und Staplervorbaugeräte,<br />

•Horden- und Ofenbeschickungswagen,<br />

•Fasshähne, -schlüssel und Zubehör, •Fass-Rollböcke<br />

Alwin Höfert<br />

www.hoefert.de<br />

· O-Ringe<br />

· PTFE-Dichtungen & Halbzeuge<br />

· Ummantelte O-Ringe<br />

· FFKM-Dichtungen<br />

· Hydraulikdichtungen<br />

· Kolben-/Stangendichtungen<br />

· Formteile<br />

Alwin Höfert KG<br />

Fabrikation von Spezialdichtungen<br />

Ferdinand-Harten-Straße 15, 22949 Ammersbek<br />

Phone +49 40 6044770, Fax +49 40 6046523<br />

service@hoefert.de, www.hoefert.de<br />

Lechler GmbH<br />

www.lechler.de<br />

Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />

Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />

Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />

Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />

und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />

und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />

ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />

mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />

In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />

Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />

geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />

beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />

kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />

72 <strong>cav</strong> 04-2018


<strong>cav</strong><br />

PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />

MESS- UND ANALYSETECHNIK<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

Bronkhorst High-Tech B.V.<br />

www.bronkhorst.com<br />

Messgeräte und Regler <strong>für</strong> Durchfluss und Druck<br />

– Massendurchflussmesser und -Regler <strong>für</strong> Gase<br />

– Flüssigkeitsmesser <strong>für</strong> geringe Mengen;<br />

Messprinzip: Coriolis, thermisch, ultraschall<br />

– Flüssigkeitsregelung / -Dosierung von<br />

Kleinstmengen:<br />

Durchflussmesser mit integriertem PID-Regler<br />

kombiniert mit Regelventil oder Zahnringpumpe<br />

– Elektronische Druckmesser und -Regler<br />

– Dampfdosiersysteme<br />

– Kundenspezifische Lösungen wie z. B. Gasmischer,<br />

Dichtheitsprüfsysteme, Befeuchtungseinheiten<br />

– Regelventile<br />

– Kalibrier<strong>die</strong>nst nach ISO/IEC 17025:2005<br />

KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik<br />

www.keller-druck.ch<br />

Ihr Schweizer Drucksensorik Spezialist<br />

• Europas führender Hersteller von isolierten<br />

Druckaufnehmern und Drucktransmittern<br />

• Druckbereiche von 5 mbar bis 2000 bar<br />

• Hohe Stückzahlen zu tiefen Preisen, grosse Flexibilität,<br />

höchste Genauigkeiten<br />

• Produktion von jährlich über 1.1 Mio isolierter Messzellen<br />

• KELLER ist nach ISO 9001:2008 zertifiziert<br />

Die KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik mit Hauptsitz in<br />

Winterthur (Schweiz) ist Europas führender Hersteller von<br />

isolierten Druckaufnehmern und Drucktransmittern. Das<br />

Unternehmen wurde 1974 vom Erfinder der integrierten<br />

Silizium-Messzelle Dipl.-Phys. Hannes W. Keller gegründet<br />

und beschäftigt weltweit rund 400 Mitarbeiter.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

MESSTECHNIK + PROBENAHME<br />

MISCHTECHNIK<br />

PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

REMBE® Kersting GmbH<br />

www.rembe-kersting.de<br />

REMBE® Kersting – Ihr Partner <strong>für</strong> messtechnische<br />

Lösungen und Automatisierung von repräsentativen<br />

Probenahmen. Die SCHÜTTGUT-EXPERTEN schaffen<br />

Nachhaltigkeit durch<br />

• Masse-Durchflussmesstechnik von Pulvern<br />

und Schüttgütern<br />

• gravimetrische Messtechnik zur repräsentativen<br />

Füllstandmessung<br />

• Systemlösungen zur Optimierung der Lieferkette und<br />

• professionelle Probenahme <strong>für</strong> <strong>die</strong> lückenlose<br />

Qualitätskontrolle.<br />

Fluitec mixing + reaction solutions AG<br />

www.fluitec.ch<br />

· Statisches Mischen<br />

Mischtechnik auf dem neuesten Stand<br />

· Mischen-Wärmetauschen<br />

Die einzigartigen Mischer-Wärmetauscher<br />

· In-line Reaktionstechnik<br />

Modulare Reaktionssysteme<br />

· Systeme<br />

DeNOx-Systeme, Misch- u. Dosieranlagen<br />

CH-8413 Neftenbach, Seuzachstrasse 40<br />

Phone +41 52 305 00 40<br />

Fax +41 52 305 00 44<br />

VEGA Grieshaber KG<br />

www.vega.com<br />

Überall dort, wo Flüssigkeiten, Schüttgüter oder<br />

Gase zum Einsatz kommen, <strong>die</strong>nen VEGA-Sensoren<br />

zur Messung und Erfassung von Füllstand, Grenzstand<br />

und Druck. Mit Präzision <strong>für</strong> sichere Prozesse.<br />

Entdecken Sie 80 GHz! Sichere Messung auch<br />

bei Behältereinbauten, Kondensat oder Anhaftungen:<br />

www.vega.com/radar<br />

VEGA Grieshaber KG<br />

Am Hohenstein 113, D - 77761 Schiltach<br />

Telefon +49 7836 50-0, Fax + 49 7836 50-201<br />

E-Mail info.de@vega.com<br />

PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />

TRENNTECHNIK<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebots- und Leistungsspektrum<br />

finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />

Online-Anbieterübersicht!<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Alino Industrieservice GmbH<br />

www.alino-is.de<br />

· Koaleszenzabscheider/Flüssig-Flüssig-Trennung<br />

· Tröpfchenabscheider/Nebelabscheider<br />

mail@alino-is.de<br />

Tel.: +49 (0) 2157 / 8 95 79 91<br />

Fax: +49 (0) 2157 / 8 95 79 93<br />

Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />

Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />

aus Prozessgasströmen und der damit<br />

verbundenen Filtertechnik.<br />

Optimierte Lösungen bei der Trennung von Öl-Wasser-<br />

Gemischen sowie bei der Tröpfchenabscheidung aus<br />

Prozessgasen.<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 73


<strong>cav</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Whitepaper zu modularen Anlagen<br />

Umgang mit Gefahrstoffen<br />

Bild: Dechema<br />

Das Whitepaper „Modulare Anlagen“<br />

des gleichnamigen temporären<br />

Processnet-Arbeitskreises<br />

liegt jetzt auch in deutscher<br />

Übersetzung vor. Um dem Ziel<br />

einer komplett modular geplanten<br />

und aufgebauten Anlage näher<br />

zu kommen, ist noch immer<br />

viel Arbeit notwendig. Hier setzt<br />

das Whitepaper „Modulare Anlagen<br />

– Flexible chemische Produktion<br />

durch Modularisierung<br />

und Standardisierung – Status<br />

quo und zukünftige Trends“ an.<br />

Der in enger Zusammenarbeit<br />

zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen<br />

erstellte<br />

Text stellt den aktuellen Stand<br />

der gemeinsamen Bemühungen<br />

um eine verbesserte Modularisierbarkeit<br />

der Anlagentechnik<br />

in der chemischen Industrie dar.<br />

Hürden und Entwicklungspfade<br />

werden aufgezeigt und Stärken<br />

der Modularisierung gegen ihre<br />

Risiken abgewogen. Darüber<br />

hinaus werden Forschungsbedarf<br />

und -fördermaßnahmen<br />

identifiziert, <strong>die</strong> zur weiteren<br />

Implementierung von modularen<br />

Anlagenkonzepten notwendig<br />

sind.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418dechema<br />

Bild: Wiley-VCH<br />

Das Standardwerk „Sicherer<br />

Umgang mit Gefahrstoffen“<br />

bietet praxisbezogenes Wissen<br />

über alle Gesetze und Verordnungen<br />

beim Umgang mit gefährlichen<br />

Stoffen in Ausbildung<br />

und Beruf. Die 5. Auflage wurde<br />

komplett überarbeitet und enthält<br />

alle wichtigen Änderungen.<br />

Ergänzend wird ein Risikokon-<br />

zept <strong>für</strong> krebserregende Stoffe<br />

vorgestellt. Das praxisnah geschriebene<br />

Werk richtet sich<br />

ebenso an Stu<strong>die</strong>rende wie Berufstätige,<br />

<strong>die</strong> mit dem Gefahrstoffrecht<br />

zu tun haben und hier<br />

ein Nachschlagewerk <strong>für</strong> den<br />

täglichen Gebrauch finden. Die<br />

Texte sind anschaulich geschrieben<br />

und auch <strong>für</strong> Nicht-Juristen<br />

gut verständlich. Alle Rechtsgrundlagen,<br />

einschließlich der<br />

neuen Einstufungen und Kennzeichnungen<br />

der CLP-Verordnung<br />

und GHS sowie der wesentlichen<br />

Vorschriften der RE-<br />

ACH-Verordnung, sind aktuell<br />

abgebildet.<br />

Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen,<br />

Herbert F. Bender, 2018, 5. Auflage,<br />

67 Seiten, 49,90 Euro<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0418wiley-vch<br />

<strong>cav</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde 72<br />

Alino Industrieservice GmbH, Nettetal 73<br />

AxFlow GmbH, Düsseldorf 33<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 72<br />

Bronkhorst High-Tech B.V., NL-Ruurlo 73<br />

EGE-Elektronik Spezial- Sensoren GmbH,<br />

Gettorf 11<br />

ELAFLEX-Gummi Ehlers GmbH,<br />

Hamburg 3<br />

Endress+Hauser Messtechnik<br />

GmbH+Co. KG, Weil am Rhein 19-20<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH,<br />

Altdorf 13<br />

Fette Engineering GmbH, Schwarzenbek 2<br />

Fluitec mixing + reaction solutions AG,<br />

CH-Neftenbach 73<br />

Richard Geiss GmbH, Offingen 61<br />

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau<br />

GmbH & Co. KG, Ingelfingen 5<br />

GFD-Gesellschaft <strong>für</strong> Dichtungstechnik mbH,<br />

Brackenheim 45<br />

Helios GmbH, Neuenrade 45<br />

Hillesheim GmbH, Waghäusel 25<br />

Alwin Höfert KG, Ammersbek 72<br />

JULABO GmbH, Seelbach 72<br />

KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik,<br />

CH-WINTERTHUR 73<br />

Klinger GmbH, Idstein 29<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG,<br />

Sundern 72<br />

Lechler GmbH & Co.KG, Metzingen 72<br />

Maag Pump Systems AG,<br />

CH-Oberglatt/Zürich 7<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,<br />

Schwerte 61<br />

Pepperl + Fuchs GmbH, Mannheim 43<br />

RCT Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH + Co., Heidelberg 29, 72, 73<br />

REMBE Kersting GmbH, Brilon 73<br />

REMBE GmbH SAFTETY + CONTROL,<br />

Brilon 45<br />

RITAG RITTERHUDER ARMATUREN<br />

GmbH & Co., Osterholz-Scharmbeck 11<br />

RUWAC Industrie-Sauger GmbH, Melle 63<br />

Schwer Fittings GmbH, Denkingen 72<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim 78<br />

VEGA Grieshaber KG, Schiltach 73<br />

Viega GmbH & Co. KG, Attendorn 23<br />

Volkmann GmbH, Soest 31<br />

Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 72<br />

Zwick Armaturen GmbH, Ennepetal 15<br />

Beilagenhinweis<br />

Einer Teilauflage <strong>die</strong>ser Ausgabe liegt<br />

ein Prospekt folgender Firma bei:<br />

MEORGA GmbH, Nalbach<br />

Wir bitten unsere Leser um<br />

freundliche Beachtung.<br />

74 <strong>cav</strong> 04-2018


<strong>cav</strong> TERMINE MAI BIS JUNI<br />

DEC<br />

Seminar Containment: Geschlossenes<br />

Schüttguthandling<br />

– sicher, effizient, wirtschaftlich,<br />

17. bis 18.4.2018,<br />

Wolnzach<br />

Auskünfte: Dec Deutschland<br />

GmbH, Tel.: (08452) 73 22 32 0,<br />

c.ewersbach@dec-group.de,<br />

www.dec-group.net<br />

TAW<br />

Seminar Vom Mitarbeiter zum<br />

Vorgesetzten: Kompakttraining<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> neue Führungsaufgabe,<br />

3. bis 4.5.2018, Wuppertal<br />

Seminar Verfahrenstechnische<br />

Erfahrungsregeln bei der Aus -<br />

legung von Apparaten und<br />

Anlagen, 14. bis 15.5.2018,<br />

Altdorf<br />

Seminar Stressbewältigung<br />

durch Zeitmanagement und<br />

Selbstorganisation, 15. bis<br />

16.5.2018, Wuppertal<br />

Auskünfte: TAW – Technische<br />

Akademie Wuppertal e. V.,<br />

Tel.: (0202) 74 95-0,<br />

taw@taw.de<br />

www.taw.de<br />

SGB<br />

Seminar Automatisierungstechnik:<br />

Programmierung<br />

und Prozessanbindung,<br />

23. bis 27.4.2018, Dresden<br />

Auskünfte: SGB – Sächsische<br />

Bildungsgesellschaft <strong>für</strong> Um -<br />

weltschutz und Chemieberufe<br />

Dresden mbH,<br />

Tel.: (0351) 44 45-758,<br />

u.lichtenstein@sbgdd.de,<br />

www.sbg-dresden.de<br />

HDT<br />

Seminar Funktionale Sicherheit<br />

(SIL) – mit intensiven<br />

Übungen: Befähigte Person zur<br />

Erstellung von Gefährdungs -<br />

beurteilungen (Fachkunde)<br />

HAZOP/PAAG, Risikograph,<br />

Risikomatrix, LOPA, 24. bis<br />

25.4.2018, Essen<br />

Seminar Der Betriebsleiter in<br />

der chemischen und Prozessindustrie,<br />

14. bis 18.5.2018,<br />

München<br />

Auskünfte: HDT – Haus der Technik<br />

e. V., Tel.: (0201)18 03-1,<br />

information@hdt-essen.de<br />

www.hdt.de<br />

PTS<br />

Seminar Containment:<br />

Single-use-Technologien,<br />

5.6.2018, Baden-Baden<br />

Auskünfte: PTS Training Service,<br />

Tel.: (02932) 51 477,<br />

info@pts.eu,<br />

www.pts.eu<br />

FDBR<br />

Workshop Rohre nach<br />

amerikanischen Standards,<br />

29. bis 30.5.2018, Düsseldorf<br />

Auskünfte: FDBR – Fachverband<br />

Anlagenbau. Energie. Umwelt.<br />

Prozessindustrie,<br />

Tel.: (0211) 49 87 0-38,<br />

gf@fdbr.de, www.fdbr.de<br />

VDI<br />

Seminar Lecksuche und Dichtheitsprüfung<br />

in der industriellen<br />

Praxis, 15. bis 16.5.2018,<br />

Nürnberg<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum<br />

GmbH, Tel.: (0211) 62 14-201,<br />

wissensforum@vdi.de,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>cav</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

JANOSCH MENGER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

janosch.menger@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

CARMELINA WEBER<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

carmelina.weber@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> 04-2018 75


<strong>cav</strong><br />

VORSCHAU<br />

05-2018<br />

RECHTECKBEHÄLTER SCHNELL GEBAUT<br />

Röchling Engineering Plastics präsentiert auf der<br />

Achema <strong>die</strong> Behälterplatte Polystone P CubX.<br />

Mit ihrer ausgeklügelten inneren Würfelstruktur<br />

reduziert <strong>die</strong> Kunststoffplatte <strong>die</strong> konventionellen<br />

Stahlverstärkungen und legt damit<br />

den Grundstein <strong>für</strong> eine hohe Zeitersparnis.<br />

RESSOURCEN EFFIZIENTER EINSETZEN<br />

Das während des industriellen Produktions- und<br />

Verarbeitungsprozesses erzeugte Abwasser muss<br />

entweder in öffentliche oder unternehmens -<br />

eigene Kläranlagen befördert werden. Damit<br />

<strong>die</strong>s möglichst effizient geschieht, bedarf es<br />

einer intelligenten Steuerung der notwendigen<br />

dezentralen Pumpwerke.<br />

VERBESSERTE WÄRMELEITUNG<br />

Beheizbarer Innenmantel <strong>für</strong> Behälter<br />

PROZESSSICHERHEIT ERHÖHT<br />

Filtration von Flüssigkeiten und Gasen<br />

HOHES MAß AN FLEXIBILITÄT<br />

Inertisierungssystem <strong>für</strong> Zentrifugen<br />

ISSN 0009–2800<br />

51. Jahrgang<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

B. Eng. Janosch Menger (jm),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Carmelina Weber,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: <strong>cav</strong>.redaktion@konradin.de<br />

Layout<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 51 vom<br />

1.10.2017.<br />

Leserservice<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> erscheint monatlich – ergänzt durch Sonderausgaben<br />

– und wird kostenlos nur an qualifizierte<br />

Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise<br />

Inland 82,80 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />

Ausland 82,80 € inkl. Versandkosten, Einzelverkaufspreis<br />

7,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />

Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />

Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />

Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />

f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />

Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita,<br />

Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />

03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />

York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />

6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>cav</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

76 <strong>cav</strong> 04-2018


Industrie<br />

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<strong>cav</strong> 04-2018 77


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Einfach installier- und nachrüstbares Condition Monitoring <strong>für</strong> Schaltschränke und<br />

Schutzgehäuse in Ex- und Nicht-Ex-Bereichen<br />

Die 12,5-mm-Hutschienengeräte melden nicht korrekt geschlossene Türen ebenso wie<br />

Überschreitungen von Temperatur und Innenraumfeuchte an Steuerung/Leitsystem<br />

Zwei Modelle: IMX12-CCM mit eigensicherer 2-Leiter-Messumformerspeise-Schnittstelle <strong>für</strong><br />

den Ex-Bereich, IM12-CCM mit IO-Link und Master/Slave-Funktion <strong>für</strong> Nicht-Ex-Bereiche<br />

78 <strong>cav</strong> 04-2018<br />

Hannover Messe<br />

Wir sind <strong>für</strong> Sie da!<br />

Halle 9, Stand H55<br />

www.turck.de/ccm

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