cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie 04.2018
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04-2018<br />
54 TITEL<br />
DURCHFLUSS VON<br />
SCHWEFELSÄURE MESSEN<br />
26 KUNSTSTOFFROHRE<br />
AUCH NACH 20 JAHREN<br />
NOCH SÄUREFEST<br />
36 SCHALTANLAGEN<br />
WIE ERHÄLT MAN EINE<br />
ZULASSUNG IN DEN USA?<br />
56 EXTRAKTION<br />
NEUE PRODUKTE<br />
AUS RAPS<br />
12 ACHEMA<br />
PERSPEKTIVEN<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />
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2 <strong>cav</strong> 04-2018
<strong>cav</strong><br />
EDITORIAL<br />
Mit Special zur<br />
Hannover Messe<br />
Die Hannover Messe 2018 vereint <strong>die</strong> sechs Leitmessen Industrial<br />
Automation, Motion & Drives, Digital Factory, Energy, Industrial<br />
Supply und Research & Technology. Die Themen Intralogistik und<br />
Supply Chain Management deckt <strong>die</strong> parallel stattfindende Cemat<br />
ab. Beide Messen belegen, wie <strong>die</strong> digitale Vernetzung von Produktion,<br />
Energiesystemen und Logistik in Riesenschritten voranschreitet.<br />
Unser Messespecial zur weltweit wichtigsten Industriemesse beginnt<br />
auf Seite 34 mit einem Beitrag über Rifline Complete von<br />
Phoenix Contact. Diese Baureihe von steckbaren Industrie-Relaismodulen<br />
<strong>für</strong> den Ex-Bereich wurde um zusätzliche steckbare Spezialrelais<br />
erweitert. Mein Kollege Dr. Bernd Rademacher war in Herzogenaurach<br />
– nicht in der Adidas-Zentrale, sondern bei der Hannover-Messe-Vorpressekonferenz<br />
von Siemens. Das Unternehmen<br />
will anhand zahlreicher Beispiele auf der Messe demonstrieren, wie<br />
Anwender und Verbraucher mit der Implementierung von Digital-<br />
Enterprise-Lösungen das Potenzial von Industrie 4.0 nutzen können.<br />
Seinen Bericht finden Sie auf Seite 40.<br />
Schwefelsäure und Oleum gehören zu den wichtigen Grundstoffen<br />
der chemischen Industrie. Ihre Herstellung und Verarbeitung verlangen<br />
den Einsatz höchst robuster Technik. Ab Seite 54, im Titelbeitrag<br />
„Messen von der sicheren Seite“, wird der Einsatz des Ultraschallsystems<br />
Piox S721 SA beschrieben. Mit außen auf dem Rohr<br />
montierten Clamp-on-Sensoren misst das Gerät eingriffsfrei Konzentration,<br />
Dichte und Massestrom der innen strömenden Säure.<br />
Zum Schluss möchte ich Ihnen unsere Perspektiven zur Achema ab<br />
Seite 12 ans Herz legen. Hier erfahren Sie, wie künstliche Intelligenz<br />
Predictive Maintenance wirklich voranbringt und was hinter<br />
der „Sonne des 21. Jahrhunderts“ steckt.<br />
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<strong>cav</strong> INHALT 04-2018<br />
54 Titel Für anspruchsvolle<br />
Applikationen wie<br />
<strong>die</strong> Herstellung von<br />
Schwefelsäure ist das<br />
Ultraschallsystem<br />
Piox S721 SA geradezu<br />
prädestiniert. Es misst mit<br />
Clamp-on-Sensoren eingriffsfrei<br />
Konzentration,<br />
Dichte und Massestrom.<br />
12 Mit künstlicher Intelligenz<br />
wird Predictive<br />
Maintenance möglich.<br />
Maschinenausfälle werden<br />
damit durch präzise<br />
Vorhersagen verhindert.<br />
38 Wie ein elektrisches<br />
Thermometer beschaffen<br />
sein muss, das bei Außentemperaturen<br />
von -50 °C<br />
und niedriger zur Prozesskontrolle<br />
und -steuerung<br />
eingesetzt werden<br />
kann, lesen Sie hier.<br />
TREND Achema Perspektiven<br />
12 Instandhaltung von morgen<br />
Prozessoptimierung mit künstlicher Intelligenz<br />
16 Wertvolles Wirtschaftsgut<br />
Das Recht an Daten im Industrie-4.0-Umfeld<br />
ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />
21 Hohe Standzeiten<br />
Doppel-Gleitringdichtung in einer PTA-Anlage<br />
22 Auf Nummer sicher<br />
Clampdichtung mit festem Anschlag<br />
24 Saubere Flansche halten besser dicht<br />
Reinigung von Dichtflächen<br />
26 Säurefest auch noch nach 20 Jahren Dauerbetrieb<br />
Langzeitstu<strong>die</strong> zur Wirkung von 96%iger Schwefelsäure<br />
auf PVC-U-Rohrleitungen<br />
MESSESPECIAL ZUR HANNOVER MESSE<br />
34 Sicher schalten auch unter schwierigen Bedingungen<br />
Steckbare Industrierelaismodule <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />
36 Zulassung elektrischer Schaltanlagen in den USA<br />
Know-how <strong>für</strong> eine erfolgreiche Inbetriebnahme<br />
38 Der Eiseskälte trotzen<br />
Elektrische Thermometer <strong>für</strong> niedrige Temperaturen<br />
40 Die Stunde der Umsetzung ist gekommen<br />
Siemens zeigt Praxisbeispiele auf der Hannover Messe<br />
43 PRODUKTE<br />
47 IoT-Komponenten werden energieautark<br />
Thermoelektrischer Generator verbessert<br />
Energy Harvesting<br />
48 Lange Leitung im Griff<br />
24-V(DC)-Absicherung in Chemieanlagen<br />
50 Assets werden intelligent<br />
Vernetztes Asset Management und Echtzeit-Lokalisierung<br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
52 Von der Silo-Unterkante bis zur Lkw-Ladefläche<br />
Komplette Verpackungslinien aus einer Hand<br />
54 TITEL Messen von der sicheren Seite<br />
Clamp-on-Ultraschallsystem <strong>für</strong> Schwefelsäure und<br />
Oleum<br />
CHEMISCHE VERFAHREN<br />
56 Neue Produkte aus Raps<br />
Extraktion mit Ethanol setzt wertvolle Inhaltsstoffe frei<br />
58 Steigern <strong>die</strong> Trennleistung der Kolonne<br />
Schüttfüllkörper mit vergrößerter Nutzfläche<br />
BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />
65 Alles Gute kommt von innen<br />
Reinigen von Rohren wird einfacher<br />
66 Schutzkleidung <strong>für</strong> Instandhalter<br />
Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten<br />
4 <strong>cav</strong> 04-2018
56 Das EthaNA-Verfahren<br />
zur Herstellung von<br />
Roh- und Wertstoffen aus<br />
Raps arbeitet nicht mit<br />
Hexan, sondern mit Ethanol<br />
als Lösemittel.<br />
66 Welche Schutzkleidung<br />
den verschiedenen<br />
Gefährdungen in der<br />
Chemieproduktion standhalten<br />
kann, dazu gibt<br />
Silvia Mertens, Spezialistin<br />
<strong>für</strong> Bekleidungstechnik<br />
und Leiterin des Produktmanagements<br />
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Auskunft.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
68 Dosieren mit Wasserkraft<br />
Stromlos Widerstand leisten<br />
70 Retrofit in der Lüftung spart Energie<br />
Modulares Ventilatorensystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gebäudesanierung<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
10 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
11 Gewinner Top-Produkt des Monats Februar<br />
28 PRODUKTE<br />
61 PRODUKTE<br />
72 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />
74 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
74 Inserentenverzeichnis<br />
75 Termine/Ansprechpartner Redaktion<br />
76 Vorschau/Impressum<br />
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<strong>cav</strong> 04-2018 5
<strong>cav</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Bild: Infraserv<br />
Rekordwert <strong>für</strong> <strong>die</strong> EBS-Anlage<br />
UND NOCH SIND KAPAZITÄTEN FREI<br />
Läuft auf vollen Touren und hat noch freie<br />
Kapazitäten: <strong>die</strong> Ersatzbrennstoff-Anlage im<br />
Industriepark Höchst<br />
Im zehnten Jahr ihres Bestehens hat T2C, <strong>die</strong><br />
Betreibergesellschaft der Ersatzbrennstoff-<br />
Anlage im Industriepark Höchst, erstmals<br />
mehr als 500 000 t Abfall thermisch verwertet.<br />
Und <strong>die</strong> Spitze ist noch nicht erreicht:<br />
In der Größenordnung von bis zu 200 000<br />
Jahrestonnen sind noch Verbrennungskapazitäten<br />
frei. Die Belieferung wird von Kooperationspartnern<br />
durchgeführt, <strong>die</strong> in<br />
hoch spezialisierten Aufbereitungs- und Recyclinganlagen<br />
aus Abfall Ersatzbrennstoffe<br />
(EBS) und Materialien zum stofflichen Recycling<br />
herstellen.<br />
Die Verwertung heizwertreicher Abfälle in<br />
der EBS-Anlage im Industriepark Höchst<br />
trägt dazu bei, dass der 4,6 km 2 große Chemie-<br />
und Pharmastandort weniger fossile<br />
Brennstoffe benötigt, um <strong>die</strong> Versorgung der<br />
rund 120 Produktionsanlagen sicherzustellen.<br />
Ein Teil der Energie, <strong>die</strong> von den mehr<br />
als 90 Unternehmen am Standort benötigt<br />
wird, wird klimaneutral in der Ersatzbrennstoffanlage<br />
erzeugt. Im vergangenen Jahr<br />
produzierte <strong>die</strong> EBS-Anlage mehr als<br />
1,7 Mio. t Dampf – das entspricht dem Jahresverbrauch<br />
von rund 100 000 Haushalten.<br />
Somit ist <strong>die</strong> EBS-Anlage von T2C zu einer<br />
Erfolgsstory <strong>für</strong> den Industriepark Höchst<br />
geworden – trotz technischer Probleme, <strong>die</strong><br />
bei derartigen Großprojekten auftreten können<br />
und den Übergang in den Regelbetrieb<br />
verzögert hatten und trotz der Finanz- als<br />
auch Marktrisiken, mit denen das 300-Millionen-Euro-Projekt<br />
verbunden war.<br />
„Die Mengensteigerung des vergangenen<br />
Jahres ist das Ergebnis verschiedener technischer<br />
Optimierungen, mit denen <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />
unserer Anlage immer weiter<br />
gesteigert wird“, sagt Wolfgang Keßler, Geschäftsführer<br />
von T2C. Auch <strong>die</strong> Einsatzmaterialien<br />
wurden aufgrund regulatorischer<br />
Vorgaben ergänzt: Zusammen mit den heizwertreichen<br />
Ersatzbrennstoffen (EBS) verwertet<br />
T2C nun auch Klärschlamm. Neben<br />
der verbesserten Anlagenfahrweise erschließt<br />
der Betreiber auf <strong>die</strong>se Weise auch einen zukunftweisenden<br />
Entsorgungsweg <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Klärschlämme, <strong>die</strong> in Zukunft aufgrund ihrer<br />
Belastung nicht mehr in der Landwirtschaft<br />
verwendet werden dürfen.<br />
Dekra weist auf CLP-Anpassungen hin<br />
NEUE REGELN FÜR GEFÄHR-<br />
LICHE CHEMIKALIEN<br />
Seit Februar 2018 gelten angepasste Regeln<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> CLP-Verordnung (EU-VO Nr.<br />
1272/2008). Sie macht Vorgaben <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung<br />
von Chemieprodukten. Anhand <strong>die</strong>ser<br />
Verordnung entscheidet sich, ob ein<br />
Produkt als gefährlich bezeichnet werden<br />
muss. Aktualisierungen erfolgen über sogenannte<br />
ATP (Adaption to Technical Progress).<br />
In der 8. ATP gab es Änderungen bei<br />
der Einstufung <strong>für</strong> Ätz- und Reizwirkung<br />
auf Augen und Haut, oxi<strong>die</strong>rende Flüssigkeiten,<br />
Gase unter Druck und Aerosole, metallkorrosive<br />
Gemische sowie Isocyanate<br />
und Epoxide.<br />
Nach Beobachtungen der Dekra-Experten<br />
wirken sich <strong>die</strong> Änderungen insbesondere<br />
bei Reinigungsmitteln, Klebern und Mörteln,<br />
aber auch bei parfümierten Produkten<br />
wie Duftkerzen verstärkt aus.<br />
Hersteller, Formulierer und Importeure von<br />
Chemieprodukten sollten daher unbedingt<br />
prüfen, ob sie von den Änderungen betroffen<br />
sind. Dann müssen Etiketten und Sicherheitsdatenblätter<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produkte entsprechend<br />
der neuen Regeln angepasst werden.<br />
Importeure, <strong>die</strong> nicht intern über das erforderliche<br />
Fachwissen verfügen, sollten sich<br />
an einen Berater wenden. Für bereits abgefüllte<br />
Behälter gilt eine Abverkaufsfrist von<br />
zwei Jahren bis zum 1. Februar 2020.<br />
<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
Wunsch. Als Nachfolger konnte<br />
Marc Setzen gewonnen werden.<br />
Setzen stu<strong>die</strong>rte Chemische Verfahrenstechnik<br />
an der FH Aachen<br />
und war zuletzt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Klöckner<br />
Pentaplast Group in der Geschäftsführung<br />
als Chief Engi -<br />
neering Officer tätig.<br />
Vergleich zum Vorjahr steigern.<br />
Mit 70 Mio. Euro erzielte das Weseker<br />
Familienunternehmen den<br />
höchsten Umsatz in seiner 43-jährigen<br />
Geschichte. Den Grund <strong>für</strong><br />
das starke Wachstum sieht Geschäftsführerin<br />
Anne Börger-Olthoff<br />
(rechts im Bild) vor allem in<br />
der Produktinitiative der letzten<br />
Jahre: „Wir haben viele neue Produkte<br />
auf den Markt gebracht,<br />
<strong>die</strong> sehr gut angenommen wurden.“<br />
Alle Produkte werden in<br />
Borken-Weseke (NRW) gefertigt.<br />
Dies soll auch so bleiben. Neben<br />
der bestehenden Reservefläche<br />
sichterte sich Börger auch das<br />
12 000 m 2 große Nachbargrundstück.<br />
Sesotec besetzt CEO neu<br />
Bild: Sesotec<br />
Bild: Endress+Hauser<br />
Auszeichnung <strong>für</strong> E+H<br />
Mit mehr als zwei Mio. installierten<br />
magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten<br />
ist Endress -<br />
+Hauser Marktführer. Zu <strong>die</strong>sem<br />
Urteil kommt Frost & Sullivan<br />
nach einer umfassenden Marktund<br />
Wettbewerbsrecherche. „Der<br />
Erfolg von Endress+Hauser ist auf<br />
<strong>die</strong> starke Kundenorientierung<br />
und <strong>die</strong> hohe Innovationskraft zurückzuführen“,<br />
sagt Branchen -<br />
analyst Dr. Rajender Thusu.<br />
Die Sesotec GmbH, Entwickler<br />
und Hersteller von Fremdkörperdetektoren<br />
und Sortiersystemen,<br />
meldet einen Wechsel in der Unternehmensleitung.<br />
Xaver Auer,<br />
der 2011 im Rahmen des Eigentümerwechsels<br />
zu Sesotec kam und<br />
als CEO verantwortlich <strong>für</strong> Strategie,<br />
Vertrieb und Tochtergesellschaften<br />
ist, verließ Ende Februar<br />
das Unternehmen auf eigenen<br />
Bild: Börger<br />
Börger auf Wachstumskurs<br />
Die Börger Gruppe konnte ihren<br />
Umsatz im Jahr 2017 um 17 % im<br />
6 <strong>cav</strong> 04-2018
Geschäftsjahr 2017<br />
BASF MIT DEUTLICHEM WACHSTUM<br />
Bild: BASF<br />
Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands<br />
der BASF SE, bei der Vorlage des Geschäftsberichts<br />
<strong>für</strong> das Jahr 2017<br />
„Wir haben im vergangenen Jahr unsere Ergebnisziele<br />
deutlich übertroffen“, berichtete<br />
Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands<br />
der BASF SE, bei der Vorlage des Geschäftsberichts<br />
<strong>für</strong> das Jahr 2017 in Ludwigshafen.<br />
„Wir sind im vergangenen Jahr deutlich<br />
gewachsen und konnten unsere Ertragskraft<br />
weiter ausbauen. Außerdem haben<br />
wir wichtige Weichen <strong>für</strong> <strong>die</strong> personelle<br />
und strategische Weiterentwicklung unseres<br />
Unternehmens gestellt. Mit den <strong>für</strong><br />
2018 angekündigten Akquisitionen wollen<br />
wir BASF weiter stärken.“ In Summe steigerte<br />
BASF den Umsatz um 12 % auf<br />
64,5 Mrd. Euro. Dazu trug auch das Ende<br />
2016 erworbene Geschäft von Chemetall<br />
mit seinen maßgeschneiderten Angeboten<br />
zur Behandlung von Metalloberflächen bei.<br />
Beim Ergebnis legte BASF noch kräftiger zu,<br />
um rund ein Drittel. Das Unternehmen erzielte<br />
ein EBIT vor Sondereinflüssen von<br />
8,3 Mrd. Euro. Hierzu trug das Segment<br />
Chemicals wesentlich bei. Für 2018 geht<br />
BASF von einem Wachstum der Weltwirtschaft<br />
sowie der Chemieproduktion etwa<br />
auf dem Niveau von 2017 aus. Alle Regionen<br />
werden voraussichtlich weiter wachsen,<br />
<strong>für</strong> Brasilien und Russland rechnet<br />
BASF mit einer Fortsetzung der begonnenen<br />
Erholung.<br />
VDMA<br />
INDUSTRIEARMATURENHERSTELLER IM AUFWIND<br />
2017 verzeichneten <strong>die</strong> deutschen Hersteller<br />
von Industriearmaturen ein nominales<br />
Auftragsplus von 11 % und ein Umsatzwachstum<br />
von 4 % im Vergleich zu 2016.<br />
Damit hat <strong>die</strong> Industriearmaturenkonjunktur<br />
wieder an Fahrt gewonnen, nachdem<br />
2016 der Auftragseingang stagnierte und<br />
der Umsatz leicht rückläufig war. Vor allem<br />
der Euro-Raum, ein wichtiger Exportmarkt<br />
<strong>für</strong> deutsche Industriearmaturen, ist nach<br />
Jahren der Krise auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.<br />
2017 nahm der Umsatz um<br />
7 % zu. Besonders erfreulich war auch der<br />
deutliche Anstieg der Orders aus dem nicht<br />
europäischen Ausland: 16 % Zuwachs konnten<br />
<strong>die</strong> deutschen Industriearmaturenhersteller<br />
verzeichnen. Im Inland stieg der Absatz<br />
um 2 % an.<br />
In den einzelnen vom VDMA statistisch erfassten<br />
Produktgruppen entwickelten sich<br />
<strong>die</strong> Umsätze 2017 durchweg positiv. Die<br />
Hersteller von Regelarmaturen verzeichneten<br />
ein nominales Umsatzplus von 8 %.<br />
Bei den Sicherheits- und Überwachungsarmaturen<br />
stieg der Umsatz um 5 %, bei den<br />
Absperrarmaturen wuchs der Absatz moderat<br />
um 2 %.<br />
Insgesamt befindet sich <strong>die</strong> Kapazitäsauslastung<br />
in der Industriearmaturenbranche mit<br />
93 % auf hohem Niveau. Für 2018 geht der<br />
VDMA weiterhin von einem Anstieg der<br />
Weltproduktion aus: Die Weltwirtschaft befindet<br />
sich derzeit in einem kräftigen Aufschwung<br />
und ein Ende des Booms scheint<br />
nicht in Sicht. Impulse erwartet <strong>die</strong> Industriearmaturenbranche<br />
insbesondere in den<br />
Bereichen Chemie, Pharma und Lebensmittel.<br />
Im Bereich Energie wird mit Nachfragerückgängen<br />
gerechnet. Für 2018 erwartet<br />
der Fachverband Armaturen ein nominales<br />
Umsatzplus von 4 %.<br />
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<br />
<br />
<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 7
<strong>cav</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Bild: Evonik<br />
Evonik investiert in Deutschland<br />
NEUER ANLAGENKOMPLEX FÜR POLYAMID 12 IN MARL<br />
Teil des PA-12-Anlagenkomplexes in Marl<br />
Evonik plant den Bau eines neuen Anlagenkomplexes<br />
<strong>für</strong> den Hochleistungskunststoff<br />
Polyamid 12 (PA 12). Der Konzern will damit<br />
seine Gesamtkapazität <strong>für</strong> PA 12 um<br />
mehr als 50 % erhöhen. Rund 400 Mio.<br />
Euro will Evonik nach erfolgreicher Basis-<br />
Filtrations- und Katalysetechnologien<br />
ALSYS BÜNDELT KOMPETENZEN<br />
Die Gründung der Alsys-Gruppe ist das Resultat<br />
von über 30 Jahren Erfahrung, organischem<br />
Wachstum und internationaler<br />
Entwicklung durch Akquisition oder Tochtergesellschaften<br />
in strategischen Regionen<br />
wie Nordamerika und China. Den Grundstein<br />
legte <strong>die</strong> seit 1990 in Salindres bei<br />
Alès (Frankreich) ansässige CTI, bekannt<br />
<strong>für</strong> ihre Fachkompetenz in Keramik- und<br />
Katalysatorwerkstoffen. Es folgten mehrere<br />
Akquisitionen: Orelis (2010) mit Membrantechnologie<br />
und Filtrationsverfahren<br />
<strong>für</strong> industrielle Flüssigkeiten, Enercat<br />
(2013), ein Hauptakteur im Markt <strong>für</strong> katalytische<br />
Formulierungen und Materiallösungen,<br />
Clearbakk (2016) mit Sitz in Calgary<br />
(Kanada) und Engineeringkompetenz<br />
planung in den PA-12-Komplex an seinem<br />
größten Standort im Chemiepark Marl in<br />
Nordrhein-Westfalen investieren. Neben der<br />
dort bereits bestehenden PA-12-Produktion<br />
sollen zusätzliche Anlagen <strong>für</strong> das Polymer<br />
und <strong>für</strong> seine Vorstufen entstehen. Der Anlagenkomplex<br />
soll Anfang 2021 in Betrieb<br />
gehen. „Wir planen <strong>die</strong> größte Investition<br />
von Evonik in Deutschland“, sagt Christian<br />
Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik<br />
Industries. „Diese Investition passt perfekt<br />
zu unserer Strategie der konsequenten<br />
Ausrichtung auf Spezialchemie, denn<br />
Polyamid 12 ist als Hochleistungspolymer<br />
<strong>für</strong> spezielle Anwendungen ein wichtiger<br />
Teil unseres strategischen Wachstumskerns<br />
Smart Materials.“<br />
<strong>für</strong> komplette Wasseraufbereitungsanlagen<br />
und Ceramem (2017), ehemals Teil von<br />
Veolia Water Technologies, mit spezifischer<br />
Membrantechnologie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Öl- und Gasindustrie.<br />
Als spezialisierte Unternehmensgruppe mit<br />
Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Wasser-<br />
und Luftreinhaltung entwickelt und fertigt<br />
Alsys fortschrittliche Materialien, Industrieausrüstung<br />
und <strong>Prozesstechnik</strong> und unterstützt<br />
deren Installation. Das Portfolio erstreckt<br />
sich insbesondere auf Filtrationsund<br />
Katalysetechnologien. Mit 150 Mitarbeitern<br />
und einem Umsatz von 30 Mio.<br />
Euro strebt <strong>die</strong> Unternehmensgruppe ein<br />
nachhaltiges dynamisches Wachstum von<br />
über 10 % pro Jahr an.<br />
Bild: Solvay<br />
Bicarbonat <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rauchgasreinigung<br />
SOLVAY INVESTIERT IN DEN<br />
STANDORT RHEINBERG<br />
Solvay investiert am Standort Rheinberg<br />
sechs Mio. Euro in <strong>die</strong> Erweiterung der<br />
Produktion von Natriumbicarbonat<br />
Solvay investiert am Standort Rheinberg<br />
sechs Millionen Euro in <strong>die</strong> Erweiterung der<br />
Produktion von Natriumbicarbonat. Die<br />
neue Anlage soll Ende 2018 in Betrieb gehen.<br />
Dank der zusätzlichen Kapazität kann<br />
Solvay Kunden mit Solvair SB 0/3 beliefern;<br />
<strong>die</strong>ses Verfahren wird in der Industrie angewendet,<br />
um Schadstoffe im Rauchgas zu reduzieren<br />
und so dabei zu helfen, strenge<br />
Umweltauflagen zu erfüllen.<br />
Solvair Solutions verbessert <strong>die</strong> Luftqualität,<br />
indem es Schadstoffe wie zum Beispiel Salzsäure<br />
und Schwefeloxide entfernt. „Die zusätzliche<br />
Kapazität in Rheinberg ergänzt <strong>die</strong><br />
bereits bestehende Kapazität in unserem<br />
Werk im spanischen Torrelavega und verschafft<br />
uns so <strong>die</strong> Möglichkeit, im Segment<br />
Rauchgasreinigung weiter zu wachsen. Unsere<br />
Kunden in den Bereichen Müllverbrennung,<br />
Kraftwerksbetrieb, Dampferzeugung,<br />
Glas, Zement und Stahl werden von <strong>die</strong>ser<br />
zuverlässigen und sicheren Produktionsquelle<br />
profitieren”, erklärt Olivier Champault,<br />
Head of Bicarbonate and Derivatives<br />
Business.<br />
Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik<br />
MSR-SPEZIALMESSE IN LEVERKUSEN<br />
Bild: Meorga<br />
MSR-Spezialmesse in Leverkusen<br />
Die Meorga veranstaltet am 16. Mai 2018<br />
eine Spezialmesse <strong>für</strong> Prozessleitsystgeme,<br />
Mess-, Regel- und Steuerungstechnik in<br />
Leverkusen. Rund 130 Fachfirmen der MSRund<br />
Automatisierungstechnik zeigen in der<br />
Ostermann-Arena ihr Programm an Geräten<br />
und Systemen, Engineering- u. Serviceleistungen<br />
sowie neue Trends im Bereich der<br />
Automatisierungstechnik.<br />
Die Zielgruppe der Veranstaltung sind Fachleute<br />
und Entscheidungsträger, <strong>die</strong> in ihren<br />
Unternehmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Optimierung der Geschäfts-<br />
und Produktionsprozesse entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich<br />
sind.<br />
Die regionale Spezialmesse öffnet am<br />
Mittwoch, den 16. Mai von 8:00 bis 16:00<br />
Uhr ihre Pforten. Der Eintritt zur Messe und<br />
<strong>die</strong> Teilnahme an den Fachvorträgen sind <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Besucher kostenlos. Ziel des Veranstalters<br />
ist es, den Teilnehmern Informationen und<br />
interessante Gespräche ganz ohne Hektik<br />
und Zeitdruck zu ermöglichen. Für das leibliche<br />
Wohlergehen der Besucher ist ebenfalls<br />
gesorgt.<br />
8 <strong>cav</strong> 04-2018
WERDEN SIE<br />
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CAV_chemie anlagen verfahren/01/2018/Druckstruktur_CAV - Seite 1<br />
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<strong>cav</strong> 04-2018 9
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DES MONATS APRIL 2018<br />
ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />
Bild: Hosokawa Micron<br />
Bild: Endress+Hauser<br />
Bild: M&S Armaturen<br />
Bild: Handheld<br />
Bild: Grispb, Fotolia.com<br />
Quergerätselt<br />
Bedeutsamer Briefwechsel<br />
Die Post ist schuld! Wäre <strong>die</strong>ser Brief nicht<br />
eingetroffen, wäre unsere Welt wohl anders.<br />
Der Paradigmenwechsel wäre an ihr vorbeigegangen.<br />
Und nur im Nachlass des Wissenschaftlers<br />
hätte man womöglich das brisante<br />
Gedankengut entdeckt. So aber schrieb ein<br />
Bekannter und Robby veröffentlichte sein<br />
lang gehegtes Manuskript zügig. Haben Sie<br />
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und Industrie.de listet mehrere<br />
hundert Unternehmen in den unterschiedlichsten<br />
Kategorien auf. Der Besucher kann<br />
in der Datenbank nach Kategorie oder Postleitzahl<br />
filtern. Auch eine Stichwortsuche ist<br />
möglich. Neben Veröffentlichungen in einer<br />
der zu Industrie.de gehörenden Fachzeitschriften<br />
werden auch Messevideos, Vorträge<br />
oder Downloads direkt in der Liste angezeigt.<br />
Premiumeinträge sind zusätzlich mit<br />
zahlreichen Informationen angereichert.<br />
www.prozesstechnik-online.de/firmen<br />
Messeseite steht<br />
News zur Achema 2018<br />
Zum Start ins Achema-Jahr haben wir <strong>für</strong><br />
Sie auf prozesstechnik-online.de eine Messeseite<br />
zur Achema eingerichtet. Dort finden<br />
Sie aktuelle Nachrichten von der Messe.<br />
Aber auch Trendberichte zu Themen rund<br />
um <strong>die</strong> Achema. Die <strong>cav</strong>-Redaktion selbst<br />
hält auf der Messeseite auch ihre Trendberichte<br />
aus der Serie „Perspektiven zur Achema“<br />
<strong>für</strong> Sie bereit. Der erste Beitrag beschäftigt<br />
sich mit dem Thema Cyber-Kriminalität.<br />
Er erläutert, wie Sie Cyber-Angriffe<br />
auf Pumpen und Verdichter abwehren.<br />
www.prozesstechnik-online.de/achema<br />
Kleiner Konus -<br />
schneckenmischer<br />
Selbstkalibrierendes<br />
Thermometer<br />
Überströmventil im<br />
hygienischen Design<br />
Ultrarobuster<br />
Android-PDA<br />
Der Labormischer Nauta<br />
Minimix von Hosokawa Micron<br />
ist <strong>die</strong> Miniaturausgabe des<br />
Nauta-Konusschneckenmischers<br />
mit hoher Mischeffizienz. Die<br />
Mischwirkung im Labormischer<br />
wird mittels einer an einem<br />
Schwenkarm befestigten und im<br />
Behälter rotierenden Mischschnecke<br />
erzeugt.<br />
Mit dem iTherm Trustsens<br />
TM371 hat Endress+Hauser<br />
eine Sensortechnologie <strong>für</strong><br />
hygienische und aseptische<br />
Anwendungen mit Inline-Selbstkalibrierfunktion<br />
ent wickelt.<br />
Herzstück des Temperaturfühlers<br />
ist eine Sensoreinheit aus einem<br />
Pt100-Temperatursensor und<br />
einer integrierten Referenz.<br />
M&S erweitert <strong>die</strong> Reihe hygienischer<br />
Ventiltechnik um ein<br />
Membranüberströmventil zur<br />
Entlastung bei unzulässigem<br />
Druckanstieg. Das hygienische<br />
Design des Gehäuses und <strong>die</strong> sichere<br />
Membranabdichtung vom<br />
Produktraum zur Antriebstechnik<br />
bzw. Umgebung verhindern<br />
eine Kontamination von außen.<br />
Mit dem Nautiz X9 bietet Handheld<br />
einen robusten Android-<br />
PDA an. Das Gerät ist IP67-<br />
geschützt und somit komplett<br />
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das Eindringen von Staub<br />
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gegen Stöße, Schwingungen,<br />
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10 <strong>cav</strong> 04-2018
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TOP-PRODUKT DES MONATS FEBRUAR 2018<br />
Valve Experience.<br />
Made in Germany.<br />
Bild: Festo<br />
Pneumatik wird<br />
Industrie-4.0-tauglich<br />
Das Festo Motion Terminal VTEM integriert<br />
eine ganze Reihe von Produkten, Funktionen<br />
und ganzen Lösungspaketen. Die<br />
Entwickler kombinierten <strong>die</strong> Ventiltechnologie<br />
mit einem Controller und smarten Apps.<br />
Diese sind der Schlüssel <strong>für</strong> eine fast unbegrenzte<br />
Funktionsintegration im Bereich der<br />
Ventilinseln. Die Pneumatik wird einfacher,<br />
flexibler und darüber hinaus Industrie-<br />
4.0-tauglich.<br />
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Achema, Halle 8, Stand H36<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 11
<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />
Bild: chombosan@Fotolia.coms<br />
Prozessoptimierung mit künstlicher Intelligenz<br />
INSTANDHALTUNG<br />
VON MORGEN<br />
Die Vernetzung der industriellen Produktion mit Informations- und Kommunikationstechnik<br />
wird als Industrie 4.0 bezeichnet. Ziel ist <strong>die</strong> Optimierung des gesamten<br />
Produktionsumfelds. Dieser revolutionäre Ansatz wird durch neueste Entwicklungen<br />
aus der IT-Branche runderneuert. Mit künstlicher Intelligenz wird Predictive<br />
Maintenance möglich. Maschinenausfälle werden damit durch präzise Vorhersagen<br />
verhindert.<br />
12 <strong>cav</strong> 04-2018
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
Bild :leowolfert@Fotolia.com<br />
© Andrey Armyagov/Fotolia.com<br />
KI-Lösungen ermöglichen eine vorausschauende Maschinenwartung<br />
anhand von Predictive Maintenance<br />
Der Produktionsprozess läuft, <strong>die</strong> Maschinen arbeiten – doch<br />
plötzlich kommt es zu einem unvorhersehbaren Maschinenausfall.<br />
Durch <strong>die</strong> Vernetzung der Produktionsmittel untereinander stoppen<br />
nun auch <strong>die</strong> anderen Maschinen, damit es zu keinem Rückstau<br />
kommt. Ein Mitarbeiter wird automatisch über den Defekt der Maschine<br />
informiert und leitet sogleich <strong>die</strong> Beschaffung der Ersatzteile<br />
sowie <strong>die</strong> Reparatur ein. Diese Automatisierung in der Produktion<br />
ist bereits ein großer Fortschritt, verglichen mit früheren Zeiten.<br />
Bedeutend fortschrittlicher wäre es nun, wenn es erst gar nicht zu<br />
dem unvorhersehbaren Ausfall der Maschine gekommen wäre.<br />
Was der Mensch nicht sehen kann, erkennt <strong>die</strong> Software<br />
Ein Mensch kann Unvorhersehbares allenfalls intuitiv in seine<br />
Handlungen miteinbeziehen. Ein möglicher Defekt von Produktionsmitteln,<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> es keine Hinweise zu geben scheint, ist also<br />
nicht einkalkulierbar und damit nicht zu verhindern. Ganz anders<br />
verhält es sich <strong>für</strong> künstliche Intelligenz – sie erkennt künftige Maschinenausfälle,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> einen Menschen nicht sichtbar sind. Die<br />
künstliche Intelligenz (KI) ist außerdem imstande, den idealen Zeitpunkt<br />
der Maschinenwartung zu benennen oder gar eigenständig<br />
einzuleiten. Der Defekt einer Maschine ist damit verhindert, bevor<br />
er sich anbahnen kann. Dem Stopp des Produktionsprozesses wird<br />
somit vorgebeugt. Dieses Anwendungsszenario von künstlicher Intelligenz<br />
wird von 5Analytics unter der Bezeichnung Predictive<br />
Maintenance angeboten.<br />
Das Prinzip von Predictive Maintenance ist es also, dass Maschinen<br />
künftig nicht mehr wegen Defekten ausfallen und repariert werden<br />
müssen. Stattdessen werden <strong>die</strong> Hauptursachen von kommenden<br />
Defekten ausgeräumt. Die KI-Software weist da<strong>für</strong> Mitarbeiter zu<br />
bestimmten Handlungen an. Dies könnte zum Beispiel das Bestellen<br />
von einzelnen Ersatzteilen oder <strong>die</strong> frühzeitige Maschinenwartung<br />
an bestimmten Stellen sein. Die Predictive-Maintenance-Lösung ist<br />
auf Wunsch aber auch dazu in der Lage, vollkommen autonom <strong>die</strong><br />
Ersatzteilbestellungen vorzunehmen oder Einsatzteams <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maschinenwartung<br />
anzufordern.<br />
Wer nun <strong>die</strong> Annahme vertritt, dass es sich bei künstlicher Intelligenz<br />
in den Produktionsstätten noch immer um ein IT-wissenschaftliches<br />
Konstrukt hält, irrt sich. Denn was Viele nicht wissen<br />
ist, dass einige Industrieunternehmen bereits von Predictive Maintenance<br />
profitieren und damit ihren Wettbewerbern enteilen –<br />
künstliche Intelligenz ist im Produktionsumfeld bereits Realität. Die<br />
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<strong>cav</strong> 04-2018 13
<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />
Die KI-Plattform von<br />
5Analytics analysiert<br />
Anlagenwerte in Echtzeit und<br />
sagt zu erwartende Maschinenausfälle<br />
voraus. Die<br />
Ersatzteilbestellung und<br />
Wartungsmaßnahmen werden<br />
automatisch eingeleitet,<br />
bevor es zu einem Ausfall der<br />
Maschine kommt.<br />
Bild: 5Analytics<br />
Integration einer solchen IT-Lösung ist in nahezu alle gängigen Systemlandschaften<br />
möglich. Damit <strong>die</strong>s gelingt, begleitet 5Analytics<br />
als erfahrener Lösungsanbieter den kompletten Projektablauf von<br />
Beginn an und führt <strong>die</strong> Kunden dabei mit Transparenz und Sicherheit<br />
durch das Vorhaben.<br />
Predictive Maintenance zum Einsatz bringen<br />
Für <strong>die</strong> Implementierung müssen nur drei Arbeitsschritte durchgeführt<br />
werden. Zunächst erfolgt <strong>die</strong> Konzeptionsphase. Das beauftragende<br />
Industrieunternehmen bespricht sich mit dem Anbieter der<br />
KI-Software. Gemeinsam werden <strong>die</strong> Einsatzfelder der künstlichen<br />
Intelligenz erörtert und der Mehrwert <strong>für</strong> den Auftraggeber dargelegt.<br />
Predictive Maintenance wäre dabei eines der möglichen Einsatzgebiete<br />
der Software-Lösung. Dann werden das Nutzungskonzept<br />
und <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Implementierung erforderlichen Arbeitsschritte<br />
dokumentiert, damit der Fortschritt vom Auftraggeber stets mitverfolgt<br />
werden kann. Die einzelnen Arbeitsschritte bleiben so immer<br />
nachvollziehbar.<br />
Als nächstes folgt <strong>die</strong> Entwicklungsphase. Damit <strong>die</strong> künstliche Intelligenz<br />
ihre Voraussagen treffen kann, muss sie zunächst mit Datensätzen<br />
versorgt werden. Alle Informationen und Daten, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
das Erreichen des gewünschten Projektziels hilfreich sind, werden<br />
da<strong>für</strong> verwendet. Dazu gehören unter anderem auch historische<br />
Prozessparameter von Produktionsabläufen sowie Sensordaten der<br />
Maschinen. Der KI-Anbieter übernimmt <strong>die</strong> Bereinigung der Daten,<br />
sorgt <strong>für</strong> deren Vereinheitlichung und auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> statistische Aufbereitung.<br />
Nun wird das KI-Modell erstellt. Dem Auftraggeber wird<br />
<strong>die</strong> Funktionsweise demonstriert und er kann sich von dem gewonnenen<br />
Mehrwert überzeugen. Gemeinsam überprüfen der Auftraggeber<br />
und das IT-Unternehmen <strong>die</strong> Ergebnisse und nehmen Anpassungen<br />
vor, sofern <strong>die</strong>s notwendig ist.<br />
Zuletzt erfolgt <strong>die</strong> Implementierungsphase. Sie beinhaltet <strong>die</strong> Definition<br />
der Schnittstellen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Software, damit <strong>die</strong> Datenflüsse zustande<br />
kommen können. Realitätsnah ist nun zu erkennen, wie <strong>die</strong><br />
finale Implementierung von Predictive Maintenance in <strong>die</strong> eigene<br />
Produktionsumgebung aussehen würde. Der konkrete Anwendungsfall<br />
ist sichtbar und ein Austausch bezüglich möglicher Erweiterungsschritte<br />
wird besprochen. Am Ende hat der Kunde in wenigen<br />
Schritten eine KI-Lösung <strong>für</strong> sich gewonnen, <strong>die</strong> ihm große Vorteile<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion verschafft.<br />
Sehr viel Nutzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie<br />
Die KI-Software von 5Analytics ist in der Lage, bis zu 95 % der maschinenbedingten<br />
Produktionsausfälle vorauszusagen. Die Vorteile,<br />
<strong>die</strong> aus der Predictive-Maintenance-Lösung resultieren, liegen auf<br />
der Hand: <strong>die</strong> Maschinen haben eine längere Lebensdauer, benötigte<br />
Ersatzteile werden rechtzeitig beschafft, finanzielle Ressourcen<br />
werden in bedeutend geringerem Maße <strong>für</strong> Reparaturen aufgewendet<br />
und Produktionsstopps werden verhindert. Hinzu kommt, dass<br />
durch <strong>die</strong> nicht eintretenden Produktionsstillstände keine Rückstände<br />
mehr verursacht werden. Dies alles trägt dazu bei, dass <strong>die</strong> Produktionskosten<br />
gesenkt werden. Eine Investition in künstliche Intelligenz<br />
amortisiert sich <strong>für</strong> Industrieunternehmen damit bereits sehr<br />
schnell.<br />
Es gibt aber noch weitere Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz<br />
im Industrieumfeld. Für <strong>die</strong> chemische Industrie von großer<br />
Bedeutung dürfte auch <strong>die</strong> sogenannte Active Process Control<br />
sein. Dahinter steckt <strong>die</strong> Optimierung von Produktions- und Verarbeitungsprozessen.<br />
Im Gegensatz zur Predictive Maintenance stehen<br />
hier <strong>die</strong> einzelnen Produktionsschritte im Vordergrund und nicht<br />
<strong>die</strong> Maschinen an sich. Anhand von statistischen Modellen ermittelt<br />
hier <strong>die</strong> künstliche Intelligenz Einflussfaktoren, <strong>die</strong> sich ungünstig<br />
auf <strong>die</strong> Produktion auswirken. Gleichzeitig werden optimale Prozesswerte<br />
bestimmt. Active Process Control arbeitet in Echtzeit und<br />
nimmt dementsprechend frei von Zeitverlusten <strong>die</strong> Anpassungen eigenständig<br />
vor. Mit <strong>die</strong>sen Anwendungsfällen dürfte <strong>für</strong> Unternehmen<br />
und Konzerne klar sein: Künstliche Intelligenz ist der neue<br />
Treiber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie 4.0.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>04185analytics<br />
AUTOR:<br />
DR. SEBASTIAN KLENK<br />
Geschäftsführer,<br />
5Analytics<br />
14 <strong>cav</strong> 04-2018
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<strong>cav</strong> 04-2018 15
<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />
Bild: senoldo@Fotolia.com<br />
Das Recht an Daten im Industrie-4.0-Umfeld<br />
WERTVOLLES<br />
WIRTSCHAFTSGUT<br />
Die öffentliche Diskussion, wem wirtschaftlich <strong>die</strong> zum Teil sehr wertvollen<br />
Daten tatsächlich gehören, ist bereits seit einiger Zeit voll entbrannt:<br />
Wahlweise als Gold, Öl oder Sonne des 21. Jahrhunderts bezeichnet, greift<br />
der Kampf um <strong>die</strong> vermeintliche Datenvorherrschaft auch in der juristischen<br />
Branche Raum.<br />
16 <strong>cav</strong> 04-2018
Industrie<br />
Grund hier<strong>für</strong> ist, dass eine klare Antwort aus rechtlicher Perspektive<br />
in der Tat schwerfällt. Während <strong>die</strong> üblichen Kategorien von<br />
Eigentum und Besitz bei physischen Gegenständen grundsätzlich<br />
problemlos rechtliche Zuordnungen ermöglichen, ist <strong>die</strong>s bei<br />
digitalen Daten nicht trivial: Es ist leicht nachzuvollziehen, dass<br />
der Gesetzgeber bei der Schaffung des Bürgerlichen Gesetzbuchs<br />
im 19. Jahrhundert noch nicht an digitale Daten denken konnte,<br />
sondern sich vielmehr mit z. B. der Vermischung von Bienenschwärmen<br />
beschäftigen musste.<br />
Von dem Grundsatz ausgehend, dass es ein Eigentum an Daten nach<br />
deutschem Recht eben nicht gibt, diskutieren Rechtswissenschaft<br />
und Praxis nun, wie <strong>die</strong> Daten als Wirtschaftsgut zu behandeln sind.<br />
Recht an Maschinendaten nicht absolut<br />
Vereinfacht ausgedrückt: Daten, <strong>die</strong> keinen Personenbezug aufweisen<br />
(hier als „Maschinendaten“ bezeichnet), unterfallen unterschiedlichen<br />
Schutzsystemen. Während Daten mit Personenbezug<br />
unter den eigentlichen Datenschutz (Bundesdatenschutzgesetz,<br />
europäische Datenschutzgrundverordnung) fallen, können Maschinendaten<br />
je nach Kontext, in dem sie entstehen, geschützt sein.<br />
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Hier kommen z. B. gewerbliche<br />
Schutzrechte, das Urheberrecht (dort insbesondere das Recht des<br />
Datenbankherstellers), Rechte an Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen,<br />
etc. in Frage. Ein absolutes Recht, also ein Dateneigentum, das<br />
gegenüber jedem anderen gilt, gibt es allerdings per se nicht. Dies<br />
birgt jedoch auch einen großen Vorteil: Ein absolutes Recht würde<br />
im Grundsatz alle anderen Parteien von der Nutzung der Daten<br />
ausschließen – und auch <strong>die</strong> Frage, wem das etwaige Recht sinn -<br />
vollerweise gewährt werden sollte, ist im Einzelfall durchaus unterschiedlich<br />
zu beantworten. Solch starre Regelungen wären daher,<br />
gerade im Hinblick auf <strong>die</strong> dynamische Entwicklung von Industrie<br />
4.0, eher ein Hemmschuh.<br />
Dies führt den Rechtsanwender, also <strong>die</strong> beteiligten Parteien wie<br />
Hersteller und Zulieferer, aber auch Händler und Endkunden zu den<br />
berechtigten Fragen: Wem sind <strong>die</strong> Daten zugeordnet und wie gehe<br />
ich nun damit um, dass unter Umständen genau <strong>die</strong> Daten, <strong>die</strong><br />
mich interessieren, eigentlich nur einem rudimentären Schutz<br />
unterworfen sind?<br />
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der Industrie<br />
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Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />
VDMA empfiehlt vertragliche Lösungen<br />
In der Tat: Diese und ähnliche Fragestellungen werden in der letzten<br />
Zeit vermehrt an den VDMA als größten europäischen Industrie -<br />
verband herangetragen. Hintergrund ist oftmals ein allgemeines<br />
Interesse an der bestehenden Rechtslage, aber auch <strong>die</strong> Entwicklung<br />
neuer Geschäftsmodelle können Grund genug da<strong>für</strong> sein, sich<br />
rechtlich absichern zu wollen.<br />
Der VDMA hat <strong>die</strong> Thematik frühzeitig erkannt und erarbeitet an<br />
verschiedener Stelle praktikable Lösungen. So vertritt der VDMA das<br />
Interesse der Maschinenbauer im Rahmen der Plattform Industrie<br />
4.0 unter Führung des Bundesministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft. Auch auf<br />
europäischer Ebene ist der VDMA als kompetenter Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Europäische Kommission unterwegs: Hier tauscht sich der<br />
VDMA regelmäßig mit den Entscheidungsträgern der Kommission<br />
über <strong>die</strong> Entwicklungen in <strong>die</strong>sem Bereich aus und versorgt <strong>die</strong>se<br />
mit Praxisbeispielen. Die manchmal geforderten oder in Aussicht<br />
gestellten Schnellschüsse des Gesetzgebers (wie z. B. <strong>die</strong> Einführung<br />
eines „Dateneigentums“) sind aus VDMA-Sicht abzulehnen, da bei<br />
falschem Ansatz u. U. ein wirtschafts- und investitionsfeindliches<br />
Klima geschaffen werden könnte.<br />
Vielversprechend, praxisnah und pragmatisch erscheint, <strong>die</strong> aufgeworfenen<br />
Fragen auf der vertraglichen Ebene zwischen den<br />
Die passenden Me<strong>die</strong>n <strong>für</strong> Sie<br />
und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 17
<strong>cav</strong> ACHEMA PERSPEKTIVEN<br />
Bild: monsitij@Fotolia.com<br />
Bild: sdecoret@Fotolia.com<br />
Wem <strong>die</strong> Daten gehören, ist oft unklar<br />
Starre Regelungen sind angesichts der dynamischen<br />
Entwicklung von Industrie 4.0 eher ein Hemmschuh<br />
beteiligten Akteuren zu lösen: So ist bereits jetzt zu beobachten,<br />
dass Unternehmen des Maschinenbaus eine explizite Regelung der<br />
Datenzuordnung und -nutzungsrechte auf vertragliche Art und<br />
Weise vornehmen. So empfiehlt <strong>die</strong> Abteilung Recht des VDMA<br />
regelmäßig, <strong>die</strong>se (möglichen) Streitpunkte in Bezug auf Daten<br />
möglichst frühzeitig in <strong>die</strong> Vertragsverhandlungen und in das endgültige<br />
Vertragsdokument aufzunehmen. Im Rahmen einer bereits<br />
bestehenden Vertragsbeziehung wird man sinnvollerweise auf eine<br />
nachträgliche Regelung setzen, um etwaige Streitigkeiten zu vermeiden.<br />
Dies bedingt zweierlei: Zum einen muss <strong>die</strong> rechtliche Seite bei der<br />
Vertragserstellung beachtet werden. Dazu gehört <strong>die</strong> entsprechende<br />
juristische Expertise der Unternehmen, aber auch <strong>die</strong> gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen: Hier muss der Gesetzgeber den Parteien es<br />
im geschäftlichen Verkehr ermöglichen, Vereinbarungen zu treffen,<br />
<strong>die</strong> auch einer gerichtlichen Prüfung standhalten: Dies ist derzeit<br />
aufgrund der zum Teil absurd rigiden AGB-Rechtsprechung in<br />
Deutschland mitunter recht schwierig, selbst wenn sich <strong>die</strong> Parteien<br />
über den Inhalt der Vereinbarung einig sind.<br />
Daten kategorisieren und definieren<br />
Auf der anderen Seite ist bei der Vertragserstellung verstärkt <strong>die</strong><br />
technische Seite des Unternehmens einzubeziehen, damit <strong>die</strong>se<br />
Zusammenhänge auch in ausreichendem Maße Einzug in den<br />
Vertrag finden. Hintergrund ist, dass es zukünftig verstärkt darauf<br />
ankommen wird, welche Daten genau durch welche Prozesse<br />
anfallen bzw. erhoben werden. So wird man z. B. <strong>die</strong> Daten, <strong>die</strong><br />
durch einen Sensor erfasst werden, in einem Vertrag oftmals nicht<br />
gleichsetzen können mit Daten, <strong>die</strong> etwa ein ERP-System erhält.<br />
Hier wird es seitens der Vertragsparteien auch sehr unterschiedliche<br />
Interessenslagen geben, sodass der Verweis auf „<strong>die</strong> Daten“ in <strong>die</strong>ser<br />
allgemeinen Fassung wohl deutlich zu weit gefasst sein wird.<br />
Herauskristallisiert hat sich bereits jetzt, dass eine Kategorisierung<br />
der Daten am zielführendsten ist: So werden Daten kategorisiert<br />
und so weit wie möglich definiert, danach der einen oder der<br />
anderen Partei zugeordnet, bzw. Nutzungsrechte hieran vergeben.<br />
Dies stellt sicher, dass z. B. „Produktdaten“, d. h. Daten, <strong>die</strong> zur Herstellung<br />
von Produkten durch eine Maschine notwendig sind bzw.<br />
das Produkt selbst beschreiben, zunächst in <strong>die</strong> Verfügungsgewalt<br />
derjenigen Partei fallen, <strong>die</strong> das Hauptinteresse an <strong>die</strong>sen Daten hat<br />
(in <strong>die</strong>sem Beispiel wahrscheinlich also der Betreiber). Dies stellt<br />
einen fairen Ausgleich der jeweiligen Interessen sicher.<br />
Um seine Mitglieder bei der Bewältigung <strong>die</strong>ser rechtlichen Fragestellungen<br />
zu unterstützen, entwickelt der VDMA derzeit einen<br />
Leitfaden, der neben allgemeinen Informationen zu den rechtlichen<br />
Fragestellungen im Rahmen von Industrie 4.0 und Daten auch<br />
konkrete Musterformulierungen enthalten soll, mit denen <strong>die</strong><br />
Parteien <strong>die</strong> drängendsten Fragen klären können. Daneben stehen<br />
<strong>die</strong> Rechtsanwälte des VDMA Mitgliedern <strong>für</strong> Fragen rund um <strong>die</strong><br />
hier behandelten Vertragsfragen gerne beratend zur Seite.<br />
AGB-Reform notwendig<br />
Die Frage „Wem gehören <strong>die</strong> Daten eigentlich?“ ist nicht ohne<br />
Weiteres zu beantworten. Sinnvoll und zukunftsweisend werden bei<br />
der Beantwortung der Fragen vertragliche Regelungen sein, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Parteien untereinander treffen. Der VDMA wird seine Mitglieder<br />
hierbei nach Kräften unterstützen. Letztlich muss aber auch der<br />
Gesetzgeber mitspielen: Dieser muss den Parteien im Rahmen der<br />
Vertragsfreiheit <strong>die</strong> Möglichkeit geben, (gerichtlich) belastbare Vereinbarungen<br />
zu treffen bzw. entsprechende Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
zu verwenden. Hier<strong>für</strong> ist dringend eine AGB-Reform<br />
notwendig, um <strong>die</strong> Unsicherheiten im deutschen Rechtswesen im<br />
B2B-Kontext zu beenden. Auch hier<strong>für</strong> setzt sich der VDMA schon<br />
seit Jahren mit Nachdruck im Interesse des deutschen Maschinenund<br />
Anlagenbaus ein.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418vdma<br />
AUTOR:<br />
DANIEL VAN GEERENSTEIN<br />
Stellvertretender Leiter/Rechtsanwalt,<br />
VDMA Abteilung Recht<br />
18 <strong>cav</strong> 04-2018
<strong>cav</strong><br />
ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />
Doppel-Gleitringdichtung in einer PTA-Anlage<br />
Hohe Standzeiten<br />
Die Chetra 597B/S ist keine kleine Gleitringdichtung: Ausgelegt <strong>für</strong> einen Wellendurchmesser<br />
von 320 mm wiegt <strong>die</strong>se Doppel-Gleitringdichtung mehr als 500 kg.<br />
Die spezielle konstruktive Ausführung verbessert <strong>die</strong> Standzeit der Dichtung<br />
erheblich. Ihr Einsatz hat sich bereits in der PTA-Anlage eines Petrochemie-<br />
Unternehmens im Mittleren Osten bewährt.<br />
PTA-Anlagen spielen in der petrochemischen<br />
Industrie eine wichtige Rolle –<br />
schließlich ist PTA (Purified Terephthalic<br />
Acid) doch das Ausgangsprodukt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herstelleung von Polyester und PET.<br />
PTA ist ein Naphta-Derivat; <strong>die</strong> Umwandlung<br />
des Zwischenproduktes in Terephthalsäure<br />
erfolgt mittels Essigsäure in entsprechenden<br />
Reaktoren. Diese sind in der Regel<br />
große Anlagen mit einem Wellendurchmesser<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dichtung von ≥200 mm.<br />
Im vorliegenden Fall handelte es sich um<br />
ein Lightnin-Rührwerk mit 320 mm Wellendurchmesser.<br />
In <strong>die</strong>sem großen Durchmesserbereich<br />
ist es wichtig, stabile, planparallele<br />
Verhältnisse an den Gleitflächen der<br />
Dichtung sicherzustellen. Dies ist sowohl<br />
bezüglich des Leckageverhaltens wie auch<br />
der Standzeit von Bedeutung.<br />
Chetra setzte hierbei auf das bewährte Konzept<br />
der Verwendung von robusten, massiven,<br />
nicht geschrumpften Gleit-/Gegenringen<br />
aus Spezialkohle und Wolframkarbid.<br />
Essigsäure ist in Verbindung mit den anderen<br />
Bestandteilen und der hohen Temperatur<br />
ausgesprochen korrosiv, deshalb sind <strong>die</strong><br />
produktberührten Teile in Titan ausgeführt,<br />
ebenso kommen FFKM-Nebendichtungen<br />
zum Einsatz. Weitere Werkstoffe der Dichtung<br />
sind: Duplex (1.4462) und 1.4571,<br />
sowie FKM. Aufgrund des wechselnden<br />
Druckbereiches ist in der Regel eine Fahr-<br />
weise mit Druckübersetzer (API Plan 53c)<br />
angezeigt. Hier folgt der Sperrdruck dem<br />
abzudichtenden Druck. Bei <strong>die</strong>ser PTA-Anlage<br />
wird der Sperrdrucks jedoch manuell<br />
nachgeregelt. Der Betreiber wollte einerseits<br />
an <strong>die</strong>ser Fahrweise (API Plan 53A) festhalten,<br />
andererseits jedoch <strong>die</strong> Standzeit der<br />
Gleitringdichtung verbessern.<br />
Es war ziemlich eindeutig, dass vorhandene<br />
Probleme u. a. in der Fahrweise lagen, wie<br />
zum Teil auch in auftretenden Schwingungen,<br />
<strong>die</strong> zeitweise über ein vertretbares Maß<br />
hinausgingen.<br />
Chetra konzipierte deshalb eine Doppel-<br />
Gleitringdichtung mit spezieller hydraulischer<br />
Doppeldruck-Entlastung sowie einem<br />
integrierten Lager in der Dichtung. Dies<br />
stellt sicher, dass ein Öffnen der Gleitringdichtung<br />
bei zeitweise nicht vorhandener<br />
Sperrdrucküberlagerung verhindert wird.<br />
Nachdem <strong>die</strong> zuvor eingesetzte Gleitringdichtung<br />
ausfiel, wurde <strong>die</strong> bereits vor Ort<br />
befindliche Chetra-Gleitringdichtung<br />
597B/S-320 durch einen Senior Service<br />
Supervisor vom Stammhaus aus Heimstetten<br />
(München) eingebaut und mit den Technikern<br />
der Anlage in Betrieb genommen. Aufgrund<br />
der guten Ergebnisse werden weitere<br />
sieben Anlagen auf Chetra-Gleitringdichtungen<br />
umgerüstet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418chetra<br />
Bild:Chetra<br />
Die Chetra 597B/S-320 ist aufgrund des abzudichtenden Mediums<br />
produktseitig in Titan ausgeführt; unter Verwendung hochwertiger<br />
Nebendichtungen sowie Gleit- und Gegenringen aus Spezialkohle und<br />
Wolframkarbid in massiver Ausführung. Die Gleitringdichtung hat<br />
zusätzlich ein integriertes Lager.<br />
AUTOR:<br />
HANS J. RABL<br />
Vorstand,<br />
Chetra Dichtungstechnik<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 21
<strong>cav</strong><br />
ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />
Clampdichtung mit festem Anschlag<br />
Auf Nummer sicher<br />
Freudenberg Sealing Technologies hat eine Clampdichtung entwickelt, <strong>die</strong> nicht<br />
nur Rohrverbindungen nach DIN 32676, ASME BPE oder ISO 2852 in Produktions -<br />
anlagen verlässlich abdichtet, sondern auch eine kostspielige Umrüstung aller<br />
Verbindungen auf „Hygiene-Flansche“ gemäß DIN 11864 vermeidet. Außerdem<br />
wird eine Überpressung in den Innenraum verhindert und dadurch eine sichere und<br />
hygienische Rohrverbindungen gewährleistet.<br />
Bilder: Freudenberg<br />
Clampdichtung mit definiertem Anschlag<br />
– der integrierte Einlegering aus<br />
Kunststoff verhindert eine Überpressung<br />
der Dichtung durch zu hohe Krafteinwirkung.<br />
Ein Hineinragen des Dicht -<br />
elements in den Rohrinnenraum wird<br />
somit verhindert.<br />
Klassische normgemäße Clampdichtungen<br />
bestehen vollständig aus Elastomeren, <strong>die</strong><br />
Freudenberg passend <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Einsatzzwecke entwickelt. Diese Dichtungen<br />
werden einbaufreundlich zwischen zwei<br />
Flanschen in der Regel per Hand eingesetzt<br />
und mit einer Klemmverbindung verschraubt,<br />
wobei keinerlei Vorgaben <strong>für</strong> Anzugsmomente<br />
existieren.<br />
Dabei besteht <strong>die</strong> Gefahr von Montagefehlern.<br />
Da klassische Clampdichtungen über<br />
keinen mechanischen Anschlag verfügen,<br />
können sie beim Anziehen der Klemmverbindung<br />
überpresst werden. Die Folge: Die<br />
Dichtung ragt ins Innere des Rohrs hinein<br />
und verkleinert dadurch dessen Querschnitt.<br />
Bei kleinen Nennweiten kann es besonders<br />
kritisch sein. Unerwünscht ist zum einen<br />
<strong>die</strong> damit einhergehende Drosselwirkung<br />
beim Me<strong>die</strong>ndurchfluss. Schwerwiegender<br />
ist <strong>die</strong> Gefahr von Ablagerungen im Strömungsschatten<br />
der Dichtung, das heißt auf<br />
der der Fließrichtung abgewandten Seite.<br />
Solche Verunreinigungen sind auch im Reinigungsprozess,<br />
der in der Regel in derselben<br />
Richtung erfolgt, nur schwer zugänglich<br />
und deshalb schwierig zu entfernen.<br />
Ganze Produktchargen können dadurch<br />
kontaminiert und unbrauchbar werden. Zusätzlich<br />
kann der herausragende Elastomerteil<br />
auch vom Me<strong>die</strong>nfluss mitgerissen werden<br />
und somit ins Produkt als Verunreinigung<br />
gelangen.<br />
Die neue Dichtungslösung aus dem Hause<br />
Freudenberg schließt solche folgenschweren<br />
Montagefehler aus: Anlagenbetreiber gehen<br />
mit der neu entwickelten Clampdichtung<br />
auf Nummer sicher. Ein in <strong>die</strong> Dichtung integrierter<br />
konturierter Einlegering schafft<br />
einen definierten Anschlag. Dieser eingebaute<br />
Stopp verhindert eine durch zu viel Kraftaufwand<br />
verursachte Überpressung der<br />
Dichtung mit allen ihren unerwünschten<br />
Nebenwirkungen: Die Rohrverbindung ist<br />
sicher abgedichtet, gleichzeitig schließen<br />
<strong>die</strong> Flansche innen totraumfrei bei nahezu<br />
glatter Rohrinnenseite.<br />
Das Einlegeteil besteht aus einem robusten<br />
Kunststoff, der – im Gegensatz zu auch<br />
deutlich teureren Lösungen aus Metall –<br />
bindemittelfrei in <strong>die</strong> Dichtung integriert<br />
ist. Das da<strong>für</strong> von Freudenberg verwendete<br />
Material ist <strong>für</strong> alle relevanten prozesstechnischen<br />
Anwendungen im Food&Beverageund<br />
Pharmabereich freigegeben.<br />
Die Dichtung überzeugt mit dem bekannt<br />
einfachen Handling und nachhaltiger Wirt-<br />
Werkstofflösungen und Abmessungen nach<br />
ISO 2852 und DIN 32676 stehen auf<br />
Anfrage zur Verfügung<br />
schaftlichkeit bei verbesserter Prozesssicherheit.<br />
Ein praktisches Detail: Wird <strong>die</strong> äußere<br />
Haltelippe der Dichtung in einer konkreten<br />
Anwendung wie bei Temperatur- oder<br />
Druckaufnehmern o. ä. nicht benötigt, kann<br />
sie der Betreiber mit einem Handgriff einfach<br />
entfernen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418freudenberg<br />
AUTOR:<br />
CHRISTIAN GEUBERT<br />
Global Manager Application Engineering,<br />
Freudenberg Sealing Technologies<br />
22 <strong>cav</strong> 04-2018
Viega Megapress S XL<br />
Stellt alles andere in den Schatten:<br />
Große Dimensionen bis zu 80 %<br />
schneller installiert.<br />
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Düsseldorf<br />
16.-20.04.18<br />
Halle 4<br />
Stand 4C03<br />
viega.de/Megapress<br />
Die kalte Presstechnik <strong>für</strong> große Dimensionen<br />
Mit der Verpressung von dickwandigen Stahlrohren hat Viega Megapress bereits das Unmögliche<br />
möglich gemacht. Nun wurden das System und damit <strong>die</strong> Möglichkeiten noch einmal erweitert.<br />
Ob 2 ½, 3 oder 4 Zoll – mit Megapress S XL können ab sofort auch große Dimensionen kalt verpresst<br />
werden. Beste Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Installation von industriellen Anlagen wie<br />
z.B. Kaltwassersätzen, bei denen <strong>die</strong>se Dimensionen unumgänglich sind. Der ebenfalls neue<br />
Pressgun-Press Booster, ein spezieller Kraftverstärker <strong>für</strong> <strong>die</strong> Viega Pressmaschinen, sorgt<br />
dabei <strong>für</strong> <strong>die</strong> nötige Power während der Verpressung sowie eine bis zu 80 % schnellere und 100 %<br />
sichere Verbindung <strong>die</strong>ser drei neuen Dimensionen. Viega. Höchster Qualität verbunden.<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 23
<strong>cav</strong><br />
ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />
Reinigung von Dichtflächen<br />
Saubere Flansche halten<br />
besser dicht<br />
Flanschverbindungen findet man in der chemischen Industrie nahezu an jeder Ecke.<br />
Selbstverständlich müssen <strong>die</strong>se Schnittstellen dicht sein, um neben einem Materialverlust<br />
auch negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu verhindern. Dies<br />
gilt insbesondere, wenn <strong>für</strong> <strong>die</strong> in den Behältern, Rohr- oder Schlauchleitungen<br />
enthaltenen Fluide emissionsbegrenzende Maßnahmen nach TA Luft gelten.<br />
Der rechnerische Dichtheitsnachweis eines<br />
Flanschsystems, das aus Flansch, Schrauben<br />
und Dichtung besteht, wird auf Basis<br />
der VDI-Richtlinie 2290 durchgeführt. Dabei<br />
ist <strong>die</strong> Berechnung des Dichtsystems eine<br />
Sache, <strong>die</strong> Ausführung in der Realität<br />
aber eine andere. „Eine Übertragung der<br />
Dichtsystemauslegung auf <strong>die</strong> Praxis ist nur<br />
durch das Sicherstellen einer qualifizierten<br />
Montage möglich“, ist deshalb bereits in<br />
der Einleitung der VDI-Richtlinie 2290 zu<br />
lesen. Eine entsprechende Montage beinhaltet<br />
unter anderem den Einsatz ebener und<br />
paralleler Flansche, <strong>die</strong> Verwendung einer<br />
unbeschädigten Dichtung, den zentrischen<br />
Einbau der Dichtung, <strong>die</strong> korrekte Aufbringung<br />
des Drehmoments, <strong>die</strong> Schmierung<br />
der Gleitflächen und <strong>die</strong> Sicherstellung sauberer<br />
Dichtflächen. Insbesondere auf den<br />
letzten Punkt soll im Folgenden näher eingegangen<br />
werden, da saubere Dichtflächen<br />
ausschlaggebend <strong>für</strong> langfristig dichte<br />
Flanschverbindungen sind.<br />
Die Notwendigkeit einer sauberen Dichtfläche<br />
hat Niederschlag in verschiedenen Regelwerken<br />
und Publikationen gefunden. In<br />
der VDI-Richtlinie 2290 beispielsweise<br />
steht: „Bei der Montage neuer Dichtungen<br />
in einer alten Flanschverbindung ist auf <strong>die</strong><br />
Reinigung der Dichtflächen z. B. von anhaftenden<br />
Dichtungsresten zu achten.“ Der<br />
VCI-Leitfaden zur Montage von Flanschverbindungen<br />
in verfahrenstechnischen Anlagen<br />
empfiehlt: „Es ist darauf zu achten, dass<br />
<strong>die</strong> Flanschdichtflächen sauber, unbeschädigt<br />
und eben sind.“ Sowie: „Beim Austausch<br />
von Dichtungen muss darauf geachtet<br />
werden, dass <strong>die</strong> alte Dichtung vollständig<br />
von der Flanschdichtfläche entfernt<br />
wird, ohne dass <strong>die</strong> Flanschdichtfläche beschädigt<br />
wird.“<br />
Verunreinigungen auf Dichtflächen<br />
Womit können Flanschdichtflächen verunreinigt<br />
sein? Hier denkt man sicher zuerst<br />
an anhaftende Reste der alten Dichtung<br />
beim Austausch. Diese Problematik lässt sich<br />
durch Auswahl von Dichtungen, <strong>die</strong> serienmäßig<br />
bereits mit einer den Ausbau erleichternden<br />
Trenndecke ausgerüstet sind, verhindern<br />
bzw. minimieren. Aber auch Reste<br />
des Betriebsmediums können <strong>die</strong> Dichtflächen<br />
verunreinigen und flüssig, zähflüssig<br />
oder fest, z. B. durch Kristallisation, vorliegen.<br />
Weiterhin können sich Farbspritzer<br />
oder sonstiger Schmutz, z. B. Staub, auf der<br />
Dichtfläche befinden. Insbesondere bei neuen<br />
Flanschen können <strong>die</strong> Dichtflächen auch<br />
mit Korrosionsschutzmitteln behandelt sein.<br />
Diese müssen ebenfalls vor der Montage<br />
entfernt werden.<br />
Saubere Dichtflächen sind eine Grundvoraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> optimale Funktion von<br />
Flanschsystemen. Verschmutzungen, wie sie hier zu sehen sind, müssen daher<br />
vollständig entfernt werden.<br />
Bilder: Reinz<br />
Reinigung der Dichtflächen<br />
Die Reinigung der Dichtflächen kann mechanisch<br />
mit einer Drahtbürste oder einem<br />
Schaber durchgeführt werden, wobei darauf<br />
zu achten ist, dass dadurch <strong>die</strong> Dichtfläche<br />
nicht beschädigt wird. Aus <strong>die</strong>sem Grunde<br />
sollte der Werkstoff des Reinigungswerkzeu-<br />
24 <strong>cav</strong> 04-2018
®<br />
Innovationen rund ums<br />
Heizen und Beheizen<br />
Flexible<br />
elektrische<br />
Heiztechnik<br />
Über <strong>die</strong> Dosiereinheit kann RE-Move präzise appliziert<br />
werden. Dabei entsteht ein stabiler, haftender, schaum -<br />
artiger Film<br />
RE-Move enthält keine nach<br />
GHS/CLP kennzeichnungspflichtigen<br />
gesundheitsschädlichen<br />
Stoffe<br />
• Chemieschläuche<br />
• Förder- / Entladeschläuche<br />
• Ex-Heizschläuche<br />
• Behälter- / Fassheizungen<br />
• Rohrbegleitheizungen<br />
ges weicher als der Werkstoff der Dichtfläche<br />
sein. Der Reinigungsvorgang lässt sich<br />
unter Zuhilfenahme flüssiger Reinigungsmittel<br />
erleichtern. Zudem wird eine Beschädigung<br />
der Dichtflächen verhindert.<br />
Die Anforderungen an ein Reinigungsmittel<br />
sind vielfältig. Es soll einfach und präzise<br />
auf <strong>die</strong> zu reinigenden Oberflächen dosiert<br />
werden können, z. B. durch ein Spraysystem<br />
mit entsprechender Dosiereinheit. Weiterhin<br />
soll der entstandene Flüssigkeitsfilm auf der<br />
Oberfläche haften, damit ein Wegfließen<br />
verhindert wird und auch ein Einsatz an geneigten<br />
Flächen problemlos möglich ist.<br />
Dies wird durch Erzeugung eines stabilen<br />
Schaumes erreicht.<br />
Das Reinigungsspray RE-Move von Reinz<br />
bereitet Dichtflächen ideal auf <strong>die</strong> Montage<br />
vor: Verschmutzungen wie Reste der ausgebauten<br />
Dichtung können damit ebenso<br />
komfortabel entfernt werden wie Spuren<br />
des Betriebsmediums. Über <strong>die</strong> Dosiereinheit<br />
kann der reinigungsaktive Flüssigkeitsfilm<br />
präzise appliziert werden. Dabei entsteht<br />
ein stabiler, haftender, schaumartiger<br />
Film, der dadurch auch an geneigten Flächen<br />
eingesetzt werden kann. Außerdem<br />
bildet sich auf <strong>die</strong>sem Film eine Schutzschicht,<br />
<strong>die</strong> verhindert, dass sich das Lösemittel<br />
zu schnell verflüchtigt. Das Lösemittel<br />
kann damit an der gewünschten Stelle<br />
ausreichend lange auf <strong>die</strong> zu lösenden Substanzen<br />
einwirken, <strong>die</strong> dann anschließend<br />
leicht entfernt werden können. Neben <strong>die</strong>sen<br />
funktionalen Anforderungen des Reinigungsmittels<br />
ist ein weiterer Aspekt zur gesamtheitlichen<br />
Betrachtung wichtig: Die<br />
Einstufung der Gesundheitsgefahr <strong>für</strong> den<br />
Anwender.<br />
Kennzeichnung mit Piktogrammen<br />
Die Einstufung und Kennzeichnung von<br />
Chemikalien wird nach dem weltweit einheitlichen<br />
GHS der Vereinten Nationen vorgenommen.<br />
Die europäische Umsetzung<br />
des GHS ist <strong>die</strong> sogenannte CLP-Verordnung<br />
(Classification, Labelling and Packaging).<br />
Piktogramme, <strong>die</strong> auf eine Gesundheitsgefährdung<br />
hinweisen, sind unter anderem<br />
das Ausrufezeichensymbol und das Symbol<br />
<strong>für</strong> Gesundheitsgefahr. Um Gesundheitsrisiken<br />
<strong>für</strong> den Anwender zu vermeiden, sollte<br />
bei der Auswahl des Reinigungsmittels zur<br />
Dichtflächensäuberung darauf geachtet werden,<br />
dass hier<strong>für</strong> eine Rezeptur ohne Gesundheitsrisiken<br />
verwendet wird. Dies ist<br />
leicht am Fehlen der o. g. Piktogramme zu<br />
erkennen. Das Reinigungsmittel RE-Move<br />
enthält keine nach GHS/CLP kennzeichnungspflichtigen<br />
gesundheitsschädlichen<br />
Stoffe.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418reinz<br />
AUTOR:<br />
VOLKER ETZEL<br />
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<strong>cav</strong><br />
ARMATUREN, DICHTUNGEN<br />
Langzeitstu<strong>die</strong> zur Wirkung von 96 %iger Schwefelsäure auf PVC-U-Rohrleitungen<br />
Säurefest auch noch nach<br />
20 Jahren Dauerbetrieb<br />
Rohrleitungssysteme aus PVC-U zeigen beim Umgang mit kritischen Me<strong>die</strong>n<br />
besondere Materialvorteile. Sie widerstehen auch den aggressivsten Substanzen und<br />
tolerieren, anders als traditionelle Metalllösungen, auch wechselnde Schwefelsäurekonzentrationen.<br />
Damit geben sie Anlagenbetreibern mehr Flexibilität und Sicherheit.<br />
GF Piping Systems hat eine Anlage nach mehr als 20 Jahren durchgehender<br />
Nutzung mit 96 %iger Schwefelsäure im Labor auf Langzeiteffekte untersucht.<br />
Der Wechsel von Metall- zu Kunststoffrohrleitungen<br />
ist <strong>für</strong> Anlagebetreiber, <strong>die</strong><br />
mit korrosiven Me<strong>die</strong>n wie Salzsäure, Natriumhypochlorit<br />
oder Schwefelsäure arbeiten,<br />
von Vorteil. Während Stähle generell<br />
säureempfindlich sind und auch Edelstähle<br />
besonders kritisch auf Chloride reagieren,<br />
eignet sich insbesondere PVC-U sehr gut <strong>für</strong><br />
alle gängigen Salzsäure-, Natriumhypochlorit-<br />
und Schwefelsäure-Konzentrationen.<br />
Diese Me<strong>die</strong>n können auch eine aggressive<br />
Umgebung schaffen, <strong>die</strong> zur Korrosion der<br />
metallischen Bauteile von außen führen<br />
kann.<br />
Inzwischen liegen Langzeiterfahrungen<br />
über mehrere Jahrzehnte vor, <strong>die</strong> eindrucksvoll<br />
<strong>die</strong> Robustheit von PVC-U belegen, das<br />
sowohl als voller thermoplastischer<br />
Leitungswerkstoff wie als GFK-Inliner.<br />
GF Piping Systems, Anbieter von Rohrsystemen<br />
aus Kunststoff, konnte vor einiger Zeit<br />
eine mehr als 20 Jahre alte Installation aus<br />
PVC-U in Deutschland wegen eines Umbaus<br />
im Detail analysieren.<br />
Bei der untersuchten Anlage handelte es sich<br />
um ein PVC-U-Rohrleitungssystem im Freien,<br />
das 21 Jahre durchgehend betrieben<br />
wurde. Es war direkter Sonneneinstrahlung<br />
und jahreszeitlich wechselnden Umgebungs-<br />
und damit Betriebstemperaturen<br />
ausgesetzt. Diese Anwendung kommt selten<br />
vor und bot damit eine gute Gelegenheit,<br />
PVC-U im Extrembereich zu untersuchen.<br />
Sonst sind <strong>für</strong> Anwendungen im Freien eher<br />
GFK-Rohrleitungen mit PVC-U-Inliner typisch.<br />
Rohrleitungssysteme aus PVC-U sind besonders resistent gegen aggressive Chemikalien<br />
Bilder: GF Piping Systems<br />
Ergebnisse der Untersuchung<br />
Bei der Untersuchung zeigte sich, dass sie –<br />
trotz der Belastungen durch das genutzte<br />
Medium (96 %ige Schwefelsäure) und Witterungseinflüsse<br />
wie UV-Strahlung und starken<br />
Temperaturschwankungen – problemlos<br />
hätte weiter eingesetzt werden können.<br />
Das Rohrsystem mit der Dimension<br />
d63x4,7 mm (PN16) war bei der Installation<br />
per Muffenklebung mit Dytex verbunden<br />
worden. Der Betriebsdruck lag im Bereich<br />
von 2,2 (statischer Druck) bis maximal<br />
3,6 bar (Pumpendruck). Technisch wären,<br />
ohne Witterungseinflüsse, bei 30 Grad Betriebstemperatur<br />
und 25 Jahren kalkulierter<br />
Nutzung bis 6,4 bar und bei 40 Grad bis<br />
5,1 bar möglich gewesen.<br />
Nach 21 Jahren durchgehendem Betrieb<br />
wiesen <strong>die</strong> untersuchten PVC-U-Rohrleitungsteile<br />
eine dunkle, bräunliche Verfärbung<br />
der Innenoberfläche auf. Der chemische<br />
Angriff durch <strong>die</strong> korrosive 96 %ige<br />
26 <strong>cav</strong> 04-2018
Schwefelsäure war bemerkenswert gering.<br />
Polarisationsaufnahmen von Mikrotom-<br />
Schnitten zeigten im Inneren eine dünne<br />
Diffusionsfront. Der überwiegende Teil des<br />
Rohres war völlig intakt.<br />
Das Außenrohr hatte sich aufgrund der Sonneneinstrahlung<br />
hellgrau verfärbt. Polarisationsaufnahmen<br />
der Mikrotom-Schnitte<br />
zeigten auf der sonnenzugewandten Seite<br />
eine oberflächliche Auskreidung von<br />
0,15 mm. Das Rohr darunter war völlig intakt.<br />
Die Untersuchung der 38 mm tiefen Muffenklebung<br />
zeigte ein zackenförmiges Eindringen<br />
der Schwefelsäure in eine Tiefe von<br />
3 bis 10 mm. Mehr als 80 % der Klebefläche<br />
waren intakt, das Rohrleitungssystem damit<br />
auch unter <strong>die</strong>sem Aspekt uneingeschränkt<br />
einsatzbereit.<br />
Dieser typische Anwendungsfall zeigt, dass<br />
PVC-U-Rohrsysteme auch langfristig ihre<br />
Materialvorteile beibehalten. Neben ihrer<br />
chemischen Resistenz, niedrigem Gewicht<br />
und schnellerer Verarbeitung durch Kleben<br />
sind das vor allem Korrosions- und Wartungsfreiheit.<br />
Bei Einsatz der dickeren<br />
SDR9-Rohren (d63x7,0 mm) gegenüber<br />
der untersuchten SDR13,6-Rohren<br />
(d63x4,7 mm) bieten sie auch eine höhere<br />
Sicherheit.<br />
Zu beachten ist allerdings, dass <strong>für</strong> PVC-U<br />
verschiedene Herstellerrezepturen existieren<br />
und bei der Auswahl daher auf hohe Qualität<br />
mit einem möglichst geringen Kreideanteil<br />
zu achten ist. Je geringer der Kreideanteil,<br />
umso besser <strong>die</strong> chemische Resistenz<br />
und geringer <strong>die</strong> Diffusionsrate. Gleiches<br />
gilt natürlich <strong>für</strong> Verbindungstechnologien<br />
und Auswahl der verwendeten Klebstoffe.<br />
Klebeverbindungen<br />
Dytex, einst <strong>für</strong> <strong>die</strong> untersuchte Anlage verwendet,<br />
wurde bereits 2015 durch Tangit<br />
DTX ersetzt. Für kritische Me<strong>die</strong>n wie Natriumhypochlorit<br />
bis 15 % Aktivchlor, Salzsäure<br />
bis 37 % oder Schwefelsäure bis 93 %<br />
kann jetzt <strong>die</strong>ser Spezialklebstoff <strong>für</strong> Druckrohrleitungssysteme<br />
aus PVC-U eingesetzt<br />
werden. Er vereinfacht <strong>die</strong> Verarbeitung weiter<br />
und erhöht <strong>die</strong> Sicherheit der Klebeverbindung,<br />
da kein spezieller Anlöser mehr<br />
nötig ist und <strong>die</strong> spaltfüllenden Eigenschaften<br />
kein mehrlagiges Auftragen erfordern.<br />
Für Schwefelsäure über 93 bis 96 % sind<br />
weiterhin <strong>die</strong> Dytex-Klebstoffe zu verwenden.<br />
Der Dytex-Klebstoff hat keine spaltfüllende<br />
Wirkung und erfordert schon bei einem<br />
dünnen Spalt ein sorgfältiges Anlösen<br />
und Mehrauftrag des Klebstoffes, um <strong>die</strong><br />
Klebeschicht aufzubauen. Aufgrund der<br />
stark korrosiven Wirkung von 96 %iger<br />
Die Muffenklebung: Im zackenförmigen<br />
dunklen Bereich ist <strong>die</strong> Schwefelsäure eingedrungen.<br />
80 % der Klebefläche war noch<br />
intakt.<br />
Schwefelsäure auf dem Klebstoff wird nach<br />
einer Gebrauchsdauer von zehn Jahren eine<br />
gründliche Überprüfung der Klebeverbindungen<br />
empfohlen.<br />
Kunststoff statt Metall<br />
PVC-U kann problemlos <strong>für</strong> Schwefelsäure<br />
aller Konzentrationen bis 96 % eingesetzt<br />
werden. Stahl ist dagegen nur bei geringen<br />
Konzentrationen bzw. nicht unterhalb von<br />
96 % möglich, wobei <strong>für</strong> Konzentrationen<br />
unter 7,5 % nur V4A-Edelstähle einsetzbar<br />
wären. Das trägt einer Besonderheit der<br />
Schwefelsäure Rechnung, dass nämlich Konzentrationen<br />
im Bereich über 7,5 % bis unter<br />
96 % stark korrosiv wirken und metallische<br />
Werkstoffe da<strong>für</strong> nicht einsetzbar sind.<br />
Für <strong>die</strong> Säurekonzentration von 96 % gelten<br />
Stahlrohrleitungen noch als Option. Hier ist<br />
zu beachten, dass aus dem Stahl Eisensulfat<br />
in <strong>die</strong> Schwefelsäure gelangen kann. Bei<br />
Einsatz von Stahl zeigt <strong>die</strong> Praxis darüber hinaus,<br />
dass bereits das Eindringen von Luftblasen<br />
und <strong>die</strong> damit eingetragene Feuchtigkeit<br />
ausreichen können, um im Bereich<br />
der Blasen ein Korro<strong>die</strong>ren von innen zu<br />
verursachen. Derartige Prozesse, oft lange<br />
unbemerkt, stellen bei statisch relevanten<br />
Systemteilen eine besondere Gefahr da.<br />
Materialtypisch <strong>für</strong> Kunststoffe sind neben<br />
den chemischen Beständigkeiten auch <strong>die</strong><br />
glatteren Oberflächen im Vergleich zu Metallen,<br />
was geringere Ablagerungen und<br />
Druckverluste verursacht. Neben der Nutzung<br />
in der Chemie wird PVC-U vielseitig<br />
Nach mehr als 20 Jahren hat sich das<br />
Leitungsinnere dunkel verfärbt. Dies hat<br />
jedoch keinerlei Einfluss auf Funktionalität<br />
oder Sicherheit.<br />
<strong>für</strong> Wasser- und Lebensmittelanwendungen<br />
eingesetzt. Für spezielle PVC-U-Rezepturen<br />
liegen <strong>für</strong> Rohre, Formstücke und Armaturen<br />
Trinkwasser- und Lebensmittel-Zulassungen<br />
vor sowie <strong>die</strong> allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen vom Deutschen Institut<br />
<strong>für</strong> Bautechnik in Berlin zum Lagern,<br />
Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender<br />
Stoffe gemäß Wasserhaushaltsgesetz<br />
(WHG) § 63.<br />
In der Summe zeigt sich, dass PVC-U bei<br />
moderaten Betriebstemperaturen und -drücken<br />
eine sichere und zuverlässige Wahl <strong>für</strong><br />
den Transport von kritischen Me<strong>die</strong>n wie<br />
96 %iger Schwefelsäure ist und seine Eignung<br />
auch nach mehr als 20-jährigem Dauerbetrieb<br />
unverändert beibehält. Zudem erlaubt<br />
<strong>die</strong> Toleranz verschiedener Säurekonzentrationen<br />
mehr Flexibilität beim Betrieb<br />
der Anlage, <strong>die</strong> bei Metalllösungen wegen<br />
der korrosiven Eigenheiten nicht möglich<br />
ist.<br />
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AUTOR:<br />
ROBERTO<br />
ALMODOVAR<br />
Marktsegmentmanager<br />
Chemische Prozessindustrie,<br />
GF Piping Systems<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 27
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
NR-Schlauch <strong>für</strong> Schlauchpumpen<br />
Superkompakter Hocheffizienzmotor<br />
Der NR-Endurance-Schlauch ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bredel-Baureihen<br />
10-50 schon seit Längerem verfügbar. Jetzt gibt es<br />
<strong>die</strong>sen Schlauch auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bredel 65. Der Endurance-<br />
Schlauch hält – je nach Schlauchinnendurchmesser –<br />
bis zu viermal länger als ein herkömmlicher NR-<br />
Schlauch. So müssen weniger Schlauchwechsel durchgeführt<br />
werden, wodurch sich Wartungskosten und<br />
Produktionsverlust reduzieren.<br />
Der Schlauch verfügt über eine Saughöhe von 9,5 m<br />
und eignet sich <strong>für</strong> Drücke bis 16 bar. Der Schlauch<br />
zeichnet sich durch eine reproduzierbare volumetrische<br />
Genauigkeit bis ±1 % und eine beständige Kapazität<br />
unabhängig von Ansaug- und Auslassbedingungen aus.<br />
Darüber hinaus überzeugt der Schlauch bei der Handhabung<br />
hochviskoser Produkte.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418axflow<br />
Bild: KSB<br />
Die KSB-Gruppe hat Ende 2017<br />
in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern<br />
des KIT(Karlsruher<br />
Institut <strong>für</strong> Technologie) den<br />
Prototyp eines äußerst kompakten<br />
Hocheffizienzmotors mit integriertem<br />
Frequenzumrichter<br />
entwickelt. Es handelt sich um<br />
einen 22 kW starken Synchron-<br />
Reluktanz-Motor mit einem verbesserten<br />
Kühlungsmanagement,<br />
das durch moderne Siliziumcarbid-Bauelemente<br />
erreicht<br />
wird. Dank der Integration des<br />
Frequenzumrichters in den Motor<br />
wurde das Bauvolumen gegenüber<br />
der klassischen Bauweise<br />
um 25 % verringert.<br />
Mithilfe des Motors wird zukünftig<br />
eine Normpumpe nicht<br />
bei einer konstanten Motordrehzahl<br />
und einem durch Abdrehen<br />
angepassten Laufrad betrieben,<br />
sondern durch sogenannte<br />
virtuelle Laufradanpassung.<br />
Dies kann sogar noch nach<br />
Inbetriebnahme des Aggregats<br />
erfolgen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418ksb<br />
Bild: Axflow<br />
Beheizbarer Innenmantel <strong>für</strong> Behälter<br />
Bild: LOB<br />
Bei konventionellen Beheizungssystemen<br />
an der Außenseite eines<br />
Behälters muss <strong>die</strong> Wärme<br />
durch eine dickwandige Behälterwand<br />
geleitet werden. Dagegen<br />
kann das von LOB entwickelte<br />
WTP-System nun auch<br />
auf der Innenwand eines Behälters<br />
eingesetzt werden – verbunden<br />
mit geringen Blechstärken<br />
von nur 1,5 bis 2,5 mm.<br />
So wird der thermische Widerstand,<br />
der durch <strong>die</strong> Wärmeleitfähigkeit<br />
des Materials und der<br />
Wanddicke der Behälterwand<br />
vorgegeben ist, deutlich reduziert.<br />
Die verbesserte Wärmeleitung<br />
und der hohe Wärmeübergangskoeffizient<br />
im Inneren des WTP-<br />
Systems ermöglichen, je nach<br />
Anwendungsfall, dass beim<br />
WTP-Innenmantel gegenüber<br />
doppelwandigen Stahlbehältern<br />
mehr als <strong>die</strong> zweifache Wärmemenge<br />
und gegenüber Edelstahlbehältern<br />
fast <strong>die</strong> dreifache<br />
Wärmemenge in den Behälter<br />
eingebracht werden kann.<br />
Dies führt zu einer erheblichen<br />
Reduzierung der Batchzeiten.<br />
Durch den Einsatz des WTP-Systems<br />
kann <strong>die</strong> Masse des Behälters<br />
im Vergleich zum Doppelmantel<br />
um 50 % reduziert werden.<br />
Der WTP-Innenmantel ist<br />
extrem belastbar: Je nach<br />
Schweißkreisraster kann der<br />
Innendruck des Behälters mehr<br />
als 30 bar betragen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418lob<br />
Bild: Shimadzu<br />
Spektralanalyse <strong>für</strong> Industrie und Forschung<br />
Mit den zwei Modellen der IR-<br />
Spirit-Serie bietet Shimadzu einmal<br />
ein empfindliches Gerät <strong>für</strong><br />
wissenschaftliche Anwendungen<br />
und zum anderen ein Gerät zum<br />
Einstieg in <strong>die</strong> FTIR-Analyse, das<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische, pharmazeutische<br />
und Nahrungsmittelindustrie<br />
gedacht ist. Beide sind mit<br />
einer Standfläche, <strong>die</strong> kleiner ist<br />
als ein DIN-A3-Blatt, kompakt<br />
aufgebaut. Die Haupteinheit<br />
wiegt nur 8,5 kg. Die Geräte<br />
bieten trotzdem einen großen<br />
Probenraum, in dem auch Zubehör<br />
anderer Hersteller eingesetzt<br />
werden kann. Die Analysatoren<br />
werden zusammen mit<br />
der IR-Pilot-Assistenzsoftware<br />
ausgeliefert, mit deren Hilfe 23<br />
unterschiedliche Analysenabläufe<br />
per Mausklick gestartet werden<br />
können. Durch Installation<br />
der unternehmenseigenen Bibliotheken<br />
<strong>für</strong> Schadstoffe oder<br />
thermisch abgebaute Kunststoffe<br />
wird das System zur Schadstoffanalyse<br />
einsetzbar. Darüber hinaus<br />
sind eine Fernsteuerung<br />
und das integrierte Management<br />
analytischer Daten über eine<br />
Netzwerkverbindung möglich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418shimadzu<br />
28 <strong>cav</strong> 04-2018
Hoher Durchsatz – kompakte Bauweise<br />
Bild: Wolftechnik Filtersysteme<br />
Die WTHF-High-Flow-Gehäuse<br />
von Wolftechnik sind bezogen<br />
auf ihre Durchsatzleistung von<br />
maximal 30 m 3 /h viel kompakter<br />
und platzsparender gebaut<br />
als Gehäuse mit Standardfilterelementen.<br />
Die Gehäuse bestehen<br />
aus Edelstahl und sind mit<br />
dem bewährten Klappdeckel sowie<br />
dem Standsockel ausgestattet,<br />
der eine saubere Restentleerung<br />
gewährleistet. Sie sind gedacht<br />
zur Aufnahme der High-<br />
Flow-Faltelemente mit horizontaler<br />
Faltung, <strong>die</strong> Filterfeinheiten<br />
von 1...100 μm bieten, sowie<br />
der High-Flow-Faltelemente<br />
mit Multilayerstruktur und Filterfeinheiten<br />
von 0,5...90 μm.<br />
Diese kompakten Filtersysteme<br />
eignen sich besonders <strong>für</strong> einfache<br />
Trennaufgaben mit hohen<br />
Durchsatzmengen. Dies sind<br />
beispielsweise <strong>die</strong> Vorfiltration<br />
in der Wasseraufbereitung, <strong>die</strong><br />
Filtration von Brunnen- und<br />
Kühlwasser, <strong>die</strong> Filtration in<br />
Wärmetauscherkreisläufen, <strong>die</strong><br />
Filtration von Reinigungs- und<br />
Spülbädern, in der Getränkeund<br />
Lebensmittelindustrie, in<br />
Entwicklungsbädern sowie von<br />
Feinchemikalien.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418wolftechnik<br />
Bild: Grundfos<br />
Chemikalien-App <strong>für</strong> Dosierpumpen<br />
Die Pumpen der Baureihe Smart<br />
Digital DDA von Grundfos sind<br />
über den unternehmenseigenen<br />
Kommunikationsbus an ein<br />
Cloudgate angebunden, welches<br />
<strong>die</strong> bidirektionale Datenkommunikation<br />
zwischen den Pumpen<br />
und der Cloudplattform per<br />
Mobilfunk oder Ethernet ermöglicht.<br />
Als Zusatz zu <strong>die</strong>ser<br />
Cloudplattform wurde <strong>die</strong> Chemicals<br />
App <strong>für</strong> OEM, Anlagenbauer<br />
und Chemielieferanten<br />
entwickelt. Diese App kommuniziert<br />
mit der zugehörigen Dosierstation<br />
und verhindert so<br />
Fehlanschlüsse von Gebinden,<br />
überwacht angeschlossene Gebinde<br />
ohne teure Sensorik, benachrichtigt<br />
bei niedrigem Füllstand<br />
und verwaltet eine Gebindedatenbank.<br />
In der Datenbank<br />
können alle relevanten Gebinde<br />
mit Name, Bild, Größe, Links zu<br />
Sicherheitsdatenblättern und<br />
QR- oder Barcode erfasst werden.<br />
Durch Scannen des QR-<br />
Codes einer Pumpe und des Barcodes<br />
des Gebindes werden <strong>die</strong>se<br />
„verheiratet“. Beim Austausch<br />
von Gebinden gibt <strong>die</strong> Cloud<br />
<strong>die</strong> Dosierpumpe nur <strong>für</strong> zugelassene<br />
Gebinde frei.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418grundfos<br />
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Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />
Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />
Zahnriemen<br />
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STAND: C2.126<br />
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T + 49 61 26 4016 - 0<br />
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<strong>cav</strong> 04-2018 29
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Modulare und flexible Stromversorgung<br />
Die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
(USV) Protect Flex<br />
von AEG ist <strong>die</strong> einzige ihrer<br />
Klasse, <strong>die</strong> an verschiedene Systemauslegungen<br />
(1- und 3-phasig)<br />
angepasst werden kann. Die<br />
modulare Architektur der Anlage<br />
basiert auf hot swappable 10-<br />
bzw. 15 kVA/kW-Leistungsmodulen<br />
mit IGBT-Gleichrichter<br />
und ist ohne Transformator aufgebaut.<br />
Sie bietet individuelle<br />
Konfigurationsmöglichkeiten<br />
und eine interne n+1-Redundanz.<br />
Die Stromversorgung ist<br />
eine vereinfachte, flexible und<br />
kosteneffektive USV nach Industriestandard,<br />
<strong>die</strong> der Schutzklasse<br />
IP 43 entspricht. Das System<br />
benötigt wenig Stellfläche und<br />
kann in der chemischen und petrochemischen<br />
Industrie, im<br />
Bergbau sowie in kritischen<br />
Bild: AEG Power Solutions<br />
Leitwarten und Signalanlagen<br />
eingesetzt werden und entspricht<br />
allen Anforderungen<br />
nach IEC 60364-7-71.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418aeg<br />
Bild: Eisele<br />
Winkelanschlüsse <strong>für</strong> jede Anwendung<br />
Eisele entwickelt und fertigt<br />
Ganzmetallanschlüsse in unzähligen<br />
Ausführungen, <strong>die</strong> sich in<br />
mehrere Produkt-Familien gliedern.<br />
Zahlreiche Artikel sind<br />
nicht nur in gerader Ausführung,<br />
sondern jetzt auch als<br />
Winkelanschluss erhältlich. Sie<br />
schaffen bei beengtem Bauraum<br />
Platz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlauchmontage<br />
in der Anwendung. Neben unterschiedlichsten<br />
Gewindearten<br />
(M, G, NPT und R) gibt es <strong>die</strong>se<br />
auch in verschiedenen Bauformen<br />
<strong>für</strong> nahezu alle Einsatzzwecke.<br />
Auch viele Sonderlösungen<br />
wurden hier bereits entwickelt.<br />
Das Programm umfasst unter<br />
anderem Winkel-Einschraubverschraubungen<br />
aus schwarzeloxiertem<br />
Aluminium oder<br />
blankem Messing. Hinzu kommen<br />
auch schwenkbare Ausführungen<br />
im 90°- oder 45°-Winkel<br />
in unterschiedlich langen<br />
Ausführungen (wahlweise mit<br />
Innensechskant) sowie Winkelstecker,<br />
-tüllen, Winkel-Einpressanschlüsse<br />
und -Schottanschlüsse.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418eisele<br />
Leistungsstarker Doppelschneckenextruder<br />
Atex-Füllstandschalter mit IO-Link<br />
Bild: JSW<br />
Der TEX34αIII mit einem Schneckendurchmesser<br />
von 36 mm<br />
ersetzt den geringfügig kleineren<br />
TEX30α-Kleinchargen-Extruder.<br />
Die mit 18,2 Nm/cm³<br />
hohe Drehmomentdichte erreicht<br />
effektive und doch schonende<br />
Compoun<strong>die</strong>rung bei<br />
niedriger Schneckendrehzahl<br />
und niedriger Temperatur, jedoch<br />
ohne Leistungseinbußen.<br />
Sollte das Drehmoment übermäßig<br />
hoch ansteigen, trennt <strong>die</strong><br />
standardisierte Drehmomentbegrenzung<br />
den Motor vom Getriebe<br />
und stoppt damit <strong>die</strong><br />
Schneckendrehung. Die Durchsatzleistung<br />
erreicht 500 kg/h<br />
bei talkgefülltem Polypropylen,<br />
250 kg/h bei der Masterbatch-<br />
Compoun<strong>die</strong>rung und 150 kg/h<br />
bei Polymer-Abmischungen wie<br />
z. B. ABS und ABS/PC etc.<br />
Das Gerät kann flexibel konfiguriert<br />
werden, eine explosionsgeschützte<br />
Ausführung <strong>für</strong> den Betrieb<br />
in potenziellen Gefahrenbereichen<br />
steht zur Verfügung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418jsw<br />
Ab sofort gibt es <strong>die</strong> Baumer<br />
Füllstandsschalter<br />
LBFH und LBFI mit IO-<br />
Link und Atex-Zulassung.<br />
Dank der IO-Link-Integration<br />
sind <strong>die</strong> Füllstandsschalter<br />
bereit <strong>für</strong><br />
Industrie 4.0. Die Kommunikationsschnittstelle<br />
ermöglicht eine einfache<br />
und schnelle Parametrierung<br />
<strong>für</strong> jede Applikation über<br />
Standardnetzwerkkomponenten.<br />
Das gewährleistet eine fehlerfreie<br />
Duplizierung der Anlage<br />
sowie einen Geräteaustausch<br />
ohne zusätzlichen Programmieraufwand<br />
und spart damit Zeit.<br />
Diagnosedaten lassen sich jederzeit<br />
abrufen und auswerten, was<br />
<strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit erhöht.<br />
Wie ihre direkten Vorgänger erfüllen<br />
der LBFH und LBFI <strong>die</strong><br />
Atex-Kategorien 1 und 2 <strong>für</strong><br />
Gas und Staub. Durch <strong>die</strong> reduzierte<br />
Stromaufnahme der weiter<br />
entwickelten Elektronik<br />
können neben der Baumer-eigenen<br />
Barriere auch handelsübliche<br />
Standardbarrieren verwendet<br />
werden. Die zwei<br />
Schaltausgänge machen das<br />
Setzen von zwei Triggerschwellen<br />
möglich. Dadurch können<br />
mit einem Sensor zwei verschiedene<br />
Prozessschritte, beispielsweise<br />
Produktion und<br />
Reinigung, bzw. Me<strong>die</strong>ngruppen<br />
wie Wasser und Öl überwacht<br />
werden.<br />
Beide Varianten eignen sich <strong>für</strong><br />
den Temperatureinsatz bis zu<br />
135 °C, <strong>die</strong> hygienische Variante<br />
ist zudem SIP-fähig.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418baumer<br />
Bild: Baumer<br />
30 <strong>cav</strong> 04-2018
Systeme zur Vakuumförderung<br />
Hebehilfe <strong>für</strong> sterile Arbeitsumgebungen<br />
Als Ergänzung zu seinem bewährten Programm von Lösungen<br />
<strong>für</strong> Dünn- und Dichtstromförderungen baut Gericke<br />
auch sein Angebot von Vakuumförderungen aus.<br />
Durch <strong>die</strong> Erzeugung von Vakuum mittels Ejektoren oder<br />
durch eine mechanische Pumpe wird <strong>die</strong> Förderung von<br />
Schüttgütern bis zu einer Distanz von 30 m realisiert.<br />
Diese Fördertechnik lässt sich <strong>für</strong> viele unterschiedliche<br />
Materialien einsetzen und erfüllt <strong>die</strong> Sicherheits- und<br />
Hygieneansprüche der Lebensmittel-, Chemie- und<br />
Pharmaindustrie. Alle angebotenen Syteme sind zugelassen<br />
nach Atex <strong>für</strong> Staub, optional auch <strong>für</strong> Gas.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418gericke<br />
Hovmand hat sein Modell<br />
E300R einem Relaunch unterzogen.<br />
Neu ist bei dem mobilen<br />
batteriebetriebenen Hebelift <strong>die</strong><br />
serienmäßige Ausstattung mit<br />
elektropolierter Oberfläche <strong>für</strong><br />
eine höhere Sterilität und vereinfachte<br />
Reinigung. Der E300R<br />
ermöglicht das Greifen, Heben,<br />
Drehen und Kippen von Fässern,<br />
Rollen, Kisten und anderen<br />
Rohstoffgebinden bis in eine<br />
Höhe von 3 m – mit einer maximalen<br />
Traglast von 300 kg. Die<br />
Edelstahlhebehilfe verfügt über<br />
<strong>die</strong> Schutzklasse IP 65 (ohne<br />
Batterien: IP 66) – geeignet <strong>für</strong><br />
Reinräume der Kategorien C<br />
und D. Die Batterien des Hebelifts<br />
sind herausnehmbar, um<br />
den Reinigungsprozess zusätzlich<br />
zu vereinfachen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418hovmand<br />
Bild: Gericke<br />
Bild: Hovmand<br />
Vakuumförderer und individuelle Systeme<br />
<strong>für</strong> das hygienische und sichere Pulverhandling<br />
EX-sichere und staubfreie Systeme zur Behälter-/Fass-/Sack-/Big-Bag-Entleerung<br />
auch <strong>für</strong> kritische Schüttgüter, Systeme <strong>für</strong>s High-Containment bis OEB 5<br />
Entnehmen | Fördern | Dosieren | Kontrollsieben | Zuführen | Sammeln/Lagern | WIP / CIP / SIP<br />
<strong>cav</strong> www.Volkmann.info<br />
04-2018 31
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Rückschlagventile <strong>für</strong> geringen Durchfluss<br />
Bild: Noreva<br />
Düsenrückschlagventile sollten<br />
nur in voll geöffnetem Zustand<br />
dauerhaft betrieben werden.<br />
Bisher gab es zwei Grundkonstruktionen.<br />
Bei geringen<br />
Durchflussmengen muss bei<br />
beiden Grundkonstruktionen<br />
entweder eine kleinere Nennweite<br />
gewählt werden oder <strong>die</strong><br />
Ventile müssen innen reduziert<br />
werden, um Vollöffnung zu garantieren.<br />
In beiden Fällen erhöht<br />
sich der Druckverlust, was<br />
zu höheren Energiekosten führt.<br />
Zur Lösung des Problems hat<br />
Noreva jetzt <strong>die</strong> Vorteile beider<br />
Grundkonstruktionen kombiniert<br />
und eine neue Baureihe<br />
von Düsenrückschlagventilen<br />
konstruiert. Das Düsenrückschlagventil<br />
Typ NZ beinhaltet<br />
einen Ringteller, dessen Schwerpunkt<br />
exakt mittig in der Führungsfläche<br />
liegt und durch einen<br />
fest stehenden Zentralstößel<br />
im Ventilgehäuse geführt wird.<br />
Der leichte Ringteller mit seinem<br />
zentralen Schwerpunkt eliminiert<br />
Biegemomente. Dies reduziert<br />
<strong>die</strong> Reibung innerhalb<br />
der Führung drastisch.<br />
Die Kombination aus leichtem<br />
Ventilteller und reduzierter Reibung<br />
erlaubt den Einsatz deutlich<br />
schwächerer Federn. Dadurch<br />
wird eine Vollöffnung<br />
auch bei sehr niedrigen Durchflussmengen<br />
erreicht, ohne <strong>die</strong><br />
Notwendigkeit der Nennweitenreduzierung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418noreva<br />
Bild: Sima-tec<br />
Viele Flüssigkeiten gleichzeitig handhaben<br />
Der Lösemitteldosierstand Solvidos<br />
wurde von Sima-tec als Spezialanlage<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dosierung von<br />
bis zu 32 Lösemitteln gleichzeitig<br />
konzipiert. Bis zu 32 Mikrodosiersysteme<br />
fördern <strong>die</strong> Flüssigkeiten<br />
aus ebenso vielen Vorlagefläschchen<br />
in Vials, <strong>die</strong> sich<br />
in einem passgenau einführbaren<br />
Rack befinden. Jede Position<br />
eines Vials auf dem Rack ist jeweils<br />
einer der Vorlagen eindeutig<br />
zugeordnet. Die Abgabe der<br />
vorgegebenen Flüssigkeitsmengen<br />
in der Größenordnung von<br />
0,5 bis 10 ml erfolgt gleichzeitig,<br />
es ist aber auch möglich,<br />
einzelne Me<strong>die</strong>n nachträglich zu<br />
dosieren. Das Dosiersystem wird<br />
von einer SPS gesteuert. Die<br />
Auswahl der Lösemittel und <strong>die</strong><br />
Dosiermengen erfolgt über ein<br />
Touchpad am Gerät oder mittels<br />
WLAN-Verbindung aus der Entfernung<br />
über einen PC oder ein<br />
Tablet. Das Dosiersystem erleichtert<br />
wiederkehrende Arbeitsabläufe<br />
im Labor, indem es<br />
das manuelle Pipettieren ersetzt.<br />
Durch seine kompakte Bauweise<br />
passt es neben andere Arbeitsutensilien<br />
unter einen Abzug.<br />
Seine drehbare Lagerung ermöglicht<br />
den Zugriff auf alle<br />
Elemente von einer Seite.<br />
Typische Anwendungsgebiete<br />
sind <strong>die</strong> Stabilitäts- oder Löslichkeitsbestimmung<br />
bestimmter<br />
Substanzen gegenüber verschiedenen<br />
Lösemitteln, Lösemittelgemischen,<br />
Säuren oder<br />
Laugen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418simatec<br />
Vertikaler Silomischer<br />
Zum Mischen und Homogenisieren von gut fließenden<br />
Trockenstoffen unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen<br />
Schüttgewichten hat Van Beek den vertikalen<br />
Silomischer entwickelt. Die Wirkung ähnelt der eines<br />
Schokoladenbrunnens. Das Silo <strong>die</strong>nt als Mischbehälter<br />
mit vertikalem Mittelrohr und einer Mischschnecke.<br />
Die Mischschnecke transportiert das zu mischende<br />
Produkt von unten nach oben und führt es nach oben<br />
aus. Anschließend verteilt eine Verteilerscheibe (optional)<br />
das Produkt. Aufgrund der Schwerkraft und weil<br />
<strong>die</strong> Mischschnecke am Boden des Silos Platz schafft, fällt<br />
das Produkt neben der Mischschnecke automatisch wieder<br />
nach unten.<br />
Durch <strong>die</strong> Verwendung des Silos als Mischbehälter wird<br />
eine große Mischkapazität erreicht und es bleibt kein<br />
Restprodukt aus einer früheren Charge zurück. Der maximale<br />
Durchmesser des Silos beträgt 3,5 m bei einer<br />
maximalen Kapazität von 60 bis 70 m 3 /h.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418vanbeek<br />
Bild: Van Beek<br />
32 <strong>cav</strong> 04-2018
Laborstühle im hygienischen Design<br />
Die Laborstühle, -hocker und -stehhilfen vom Bimos<br />
sind robust und zeichnen sich durch eine fugenarme<br />
Gestaltung aus, sodass sich keine Rückstände absetzen<br />
können. Die Oberflächen haben antimikrobielle Eigenschaften,<br />
lassen eine gründliche Reinigung zu und sind<br />
resistent gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel.<br />
Schutz vor Verschleppung etwaiger Keime durch unbefugten<br />
Transport von einem Raum in einen anderen bieten<br />
<strong>die</strong> Kennzeichnungsmöglichkeit Labclip <strong>für</strong> den<br />
Stuhl Labsit und das bedruckbare Rückenpolster des Arbeitsstuhles<br />
Neon. Elektrostatische Aufladung und <strong>die</strong><br />
dadurch hervorgerufene Anziehung von Staubpartikeln<br />
werden durch Stühle in ESD-konformer Ausführung<br />
verhindert. Bei <strong>die</strong>sen Stühlen sind Sitzpolster, Stahlteile,<br />
Kunststoffe, Rollen und Gleiter leitfähig.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418bimos<br />
Bild: Coperion<br />
Standardisierter Doppelschneckenextruder<br />
Coperion bietet den zuverlässigen<br />
Doppelschneckenextruder<br />
ZSK Mv Plus jetzt in einer Best-<br />
Practice-Ausführung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Aufbereitung von Pulverlack an.<br />
Mit drei verfügbaren Schneckenkonfigurationen<br />
deckt sein<br />
Verfahrensteil ein breites Anwendungsspektrum<br />
ab. So liegen<br />
<strong>die</strong> typischen Durchsätze<br />
bei der Aufbereitung von Epoxy-<br />
Pulverlacken bei 250 bis<br />
600 kg/h und bei bis zu<br />
750 kg/h bei der Herstellung<br />
von weißen Hybrid-Pulverlacken<br />
oder Hochglanz-Produkten.<br />
Bei matten, hochgefüllten<br />
Polyester-Pulverlacken erzielt<br />
der Extruder Durchsatzraten von<br />
300 bis 600 kg/h, bei Struktur-<br />
Pulverlacken von 200 bis<br />
500 kg/h.<br />
Über das Verfahrensteil hinaus<br />
ist der weitere Lieferumfang klar<br />
definiert. Er beinhaltet eine volumetrische<br />
Dosierung sowie<br />
den Hauptantrieb in Form eines<br />
wassergekühlten Motors und eines<br />
luftgekühlten FU-Schranks,<br />
eine mechanische Sicherheitskupplung,<br />
das Reduzier- und<br />
Verteilergetriebe, <strong>die</strong> Verteilerbatterie,<br />
das Wasserkühlgerät,<br />
<strong>die</strong> Siemens-basierte Schaltanlage<br />
sowie <strong>die</strong> Inbetriebnahme.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418coperion<br />
Bild: Bimos<br />
Neuer NR-Endurance Schlauch <strong>für</strong> BREDEL<br />
Schlauchpumpen ersetzt NR-Schlauch –<br />
jetzt auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> BREDEL65 erhältlich<br />
NEU bei AxFlow<br />
Der Endurance Schlauch zeigt das Bestreben<br />
von BREDEL stetig <strong>die</strong> eigenen Produkte zu<br />
verbessern. Dieser Schlauch hält – je nach<br />
Schlauch-Innendurchmesser – bis zu 4x<br />
länger als ein herkömmlicher NR-Schlauch!<br />
• Enge Toleranzen <strong>für</strong> geringe Lagerbelastungen<br />
• Perfekte Verdichtung <strong>für</strong> eine hohe<br />
Lebensdauer<br />
• Exzellente Saugleistung 9,5 m Saughöhe<br />
• Geeignet <strong>für</strong> hohen Druck 16 bar<br />
• Reproduzierbare volumetrische<br />
Genauigkeit bis ± 1 %<br />
• Beständige Kapazität unabhängig von<br />
Ansaug- und Auslassbedingungen<br />
• Herausragende Leistung bei der Handhabung<br />
hochviskoser Produkte<br />
AxFlow GmbH · Heerdter Lohweg 53-55 · 40549 Düsseldorf<br />
Mehr Informationen erhalten<br />
Sie unter Telefon 0800 - 2935693<br />
oder unter www.axflow.de<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 33
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Bilder: Phoenix Contact<br />
Mit den Relaismodulen von Rifline complete lassen sich nun auch Signale in explosionsgefährdeten Bereichen sicher trennen und schalten<br />
Steckbare Industrierelaismodule <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />
Sicher schalten auch unter<br />
schwierigen Bedingungen<br />
Seit der Markteinführung im Jahr 2013 hat Phoenix Contact das Industrierelais -<br />
system Rifline complete konsequent weiterentwickelt. Das Portfolio ist nun um<br />
zusätzliche steckbare Spezialrelais mit entsprechenden Zulassungen ergänzt worden.<br />
Dabei handelt es sich um Vier-Wechsler-Industrierelais mit gekapselten Gehäusen<br />
und Ex-Zulassung.<br />
Das Rifline-Leistungsspektrum umfasst<br />
derzeit vierzehn Sockelvarianten, in <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
am häufigsten im Industriebereich genutzten<br />
Relais gesteckt werden können. Aufgrund<br />
ihrer geringen Baubreite von 6,2 mm<br />
eignen sich <strong>die</strong> Module <strong>für</strong> begrenzte Platzverhältnisse<br />
bis zum Kleinschützbereich. Je<br />
nach Anwendung respektive Vorliebe können<br />
<strong>die</strong> Anwender durchgängig zwischen<br />
der klassischen Schraub- und der werkzeuglosen<br />
Push-in-Anschlusstechnik wählen. Ab<br />
sofort stehen auch Vier-Wechsler-Industrierelais<br />
mit gekapselten Gehäusen und Ex-Zulassung<br />
zur Verfügung.<br />
Alle Relaismodule haben ein einheitliches<br />
Design, das durch <strong>die</strong> einfache Brückung<br />
funktionale Vorteile bietet, beispielsweise<br />
das gemeinsame Minuspotenzial (Anschluss<br />
A2). Neben der zeitsparenden Verdrahtung<br />
sorgt das Design zudem <strong>für</strong> Übersichtlichkeit<br />
im Schaltschrank. Zu <strong>die</strong>sem Zweck<br />
werden Steckbrücken aus dem Reihenklemmen-Programm<br />
Clipline complete verwendet.<br />
Relaissockel mit Push-in-Anschlusstechnik<br />
erlauben das schnelle Verdrahten, da der<br />
Leiter lediglich in <strong>die</strong> Klemmhülse gesteckt<br />
werden muss. Diese Technologie hat sich<br />
bereits bei vielen anderen Produktfamilien<br />
wie Clipline complete, der Relaisbaureihe<br />
PLC Interface oder dem Echtzeit-I/O-System<br />
Axioline bewährt. Die Push-in-Anschlusstechnik<br />
verkürzt somit <strong>die</strong> Installationszeit<br />
und stellt unabhängig vom Anwender stets<br />
<strong>die</strong> gleiche Leiteranschlusskraft sicher. Des<br />
Weiteren beinhalten <strong>die</strong> Relaissockel eine<br />
spulenseitige Steckzone <strong>für</strong> Funktionssteckmodule<br />
mit Schutzfunktion – wie Freilaufdioden<br />
oder Varistoren – oder <strong>für</strong> Funktionserweiterungen,<br />
zum Beispiel um ein Timer-Modul.<br />
Durch <strong>die</strong>se Vorteile zeichnen<br />
sich <strong>die</strong> Relaismodule mit gekapselten Gehäusen<br />
ebenfalls aus.<br />
Verschiedene Anschlusstechnologien<br />
Die über eine spezielle Vergussmasse realisierte<br />
Kapselung der Industrierelais erfüllt<br />
<strong>die</strong> Dichtigkeitsklasse RT III gemäß<br />
EN 61810-7. Von den Vorzügen der elektromechanischen<br />
Relais mit Atex-, IECEx- und<br />
Cl.1 Zone 2-Approbation (UL) in Schraubund<br />
Push-in-Anschlusstechnik können jetzt<br />
34 <strong>cav</strong> 04-2018
zahlreiche weitere Industriebereiche profitieren.<br />
Denn finden sich dort explosionsgefährdete<br />
Umgebungen, müssen <strong>die</strong> verbauten<br />
Schaltkomponenten höheren Anforderungen<br />
an <strong>die</strong> Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
genügen, als <strong>die</strong>s bei Standardapplikationen<br />
der Fall ist. Der Anwendungsbereich<br />
der Ex-Schaltgeräte beschränkt sich dabei<br />
nicht auf <strong>die</strong> Chemie-, Öl- und Gasindustrie.<br />
Explosionsfähige Atmosphären können<br />
auch in holz-, metall- und kunststoffverarbeitenden<br />
Prozessen auftreten.<br />
Ähnliches gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion,<br />
Papierherstellung, im Gasturbinenbau<br />
sowie in der Textil- und Wasserwirtschaft<br />
oder in Lackieranlagen. Wären hier Standard-Schaltkomponenten<br />
installiert, würde<br />
<strong>die</strong>s ein Risiko darstellen. Durch Schaltvorgänge<br />
entstehende Funken sind bei nicht<br />
gekapselten Geräten nämlich durchaus in<br />
der Lage, eine Explosion herbeizuführen.<br />
Darüber hinaus können zu hohe Oberflächentemperaturen<br />
als Zündquelle <strong>für</strong> explosive<br />
Gase der umgebenden Atmosphäre fungieren.<br />
Deshalb hat Phoenix Contact das Rifline-complete-Portfolio<br />
durch Relaismodule<br />
mit Ex-Zulassungen ausgeweitet und um<br />
zusätzliche Zertifizierungen ergänzt. Auf<br />
<strong>die</strong>se Weise lassen sich <strong>die</strong> Komponenten<br />
selbst in der Öl- und Gasförderung, Raffinerien<br />
sowie in Applikationen der Prozess -<br />
industrie einsetzen.<br />
Umfangreiche Zulassungen<br />
Als normative Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Atex- und<br />
IECEx-Zulassung <strong>die</strong>nen <strong>die</strong> EN 60079-0, -7<br />
und -15 in der Zündschutzart „ec nC“. Der<br />
Zertifizierung der Industrierelais nach UL<br />
Class 1 Zone 2 (Hazardous Locations) ist<br />
gemäß AL ANSI-ISA 12.12 erfolgt. Haben<br />
<strong>die</strong> Module <strong>die</strong> Prüfung bestanden, lassen<br />
sie sich in Zone-2-Anwendungen montieren.<br />
In <strong>die</strong>ser Zone ist damit zu rechnen,<br />
dass sich selten und kurzzeitig eine gefährliche<br />
explosionsfähige Atmosphäre ergeben<br />
kann. Um Schaltvorgänge in derartigen Bereichen<br />
sicher auszuführen und folglich eine<br />
mögliche Entzündung durch Funken<br />
oder Lichtbögen zu verhindern, müssen<br />
sämtliche Bestandteile einer Anlage sorgfältig<br />
und umsichtig ausgewählt werden. Neben<br />
weiteren Bauelementen – wie beispielsweise<br />
Sicherungen – liegt der Fokus dabei<br />
auf den schaltenden Elementen, also den<br />
elektromechanischen Relais. Die neuen Vier-<br />
Wechsler-Varianten der Baureihe Rifline<br />
complete erfüllen <strong>die</strong> beschriebenen Anforderungen<br />
und ermöglichen somit das sichere<br />
Schalten in Ex-Bereichen.<br />
Die Zündung einer explosionsgefährdeten<br />
Atmosphäre, <strong>die</strong> sich aus verschiedenen Gasen<br />
zusammensetzt, lässt sich unter anderem<br />
durch <strong>die</strong> Definition der maximalen<br />
Oberflächentemperatur des Betriebsmittels<br />
vermeiden. Der zulässige Umgebungstemperaturbereich<br />
der Ex-zertifizierten Relaismodule<br />
erstreckt sich typenabhängig von<br />
-40 bis 50 °C bei AC-Spulen respektive<br />
60 °C bei DC-Spulen. Die gemäß RT III gedichteten<br />
Vier-Wechsler-Koppelrelais schalten<br />
Ströme von 4 x 6 A bei Nennspannungen<br />
von bis zu 230 V AC. Die Eingangsspannungen<br />
reichen von 24 V AC/DC bis 230 V<br />
AC/DC.<br />
Erfolgreich durchlaufene Prüfungen<br />
Da <strong>die</strong> Industrierelais nach IEC 61810 RT III<br />
zertifiziert sind, müssen sie per Definition<br />
wasserdicht sein. Ferner dürfen sie gemäß<br />
EN 60664-1 in Umgebungen mit dem Verschmutzungsgrad<br />
2 verbaut werden, wobei<br />
ein Schaltschrank mit einer Schutzart von<br />
mindestens IP 54 vorausgesetzt wird. Ein<br />
unabhängiges Testinstitut hat <strong>die</strong> Relaismodule<br />
außerdem unter Laborbedingungen einem<br />
Vier-Komponenten-Schadgastest unterzogen.<br />
Als Prüfungsgrundlage wurde <strong>die</strong><br />
EN 60068-2-60 angewendet. Eine normativ<br />
vorgegebene Schadgaskonzentration begünstigt<br />
hier in Kombination mit entsprechend<br />
hoher relativer Feuchte <strong>die</strong> Korrosion.<br />
Unter <strong>die</strong>sen Testbedingungen sind <strong>die</strong><br />
Anforderungen der ISA-Standards<br />
S71.04-1983 G3 ebenfalls eingehalten worden.<br />
Im Rahmen der Prüfung haben <strong>die</strong> Tester<br />
<strong>die</strong> harschen Umgebungsbedingungen<br />
folglich praxisnah simuliert.<br />
Nach der normativ maximal gewählten<br />
Prüfdauer von 21 Tagen mussten <strong>die</strong> Relaismodule<br />
anschließend Funktionstests und<br />
mikroskopische Untersuchungen durchlaufen.<br />
Insbesondere Metallwerkstoffe erweisen<br />
sich als anfällig <strong>für</strong> Korrosion. Trotzdem haben<br />
alle neuen Komponenten der Produktfamilie<br />
Rifline complete <strong>die</strong> Endkontrolle bestanden.<br />
Weder sind Beeinträchtigungen der<br />
Gerätefunktion noch der Materialien – speziell<br />
der Metalle – festgestellt worden. Also<br />
können den Industrierelais selbst äußerst<br />
aggressive Gase nichts anhaben. Ihre Funktionsfähigkeit<br />
ist auch in <strong>die</strong>sem Fall in vollem<br />
Umfang sichergestellt.<br />
Verdrahtung im Schaltschrank<br />
Die Varianten <strong>für</strong> den Ex-Bereich orientieren<br />
sich am einheitlichen Erscheinungsbild der<br />
Rifline complete-Relais. Das bedeutet, dass<br />
sie <strong>die</strong> bekannten Einspeise- und Signalbrücken,<br />
das vorhandene Beschriftungsmaterial<br />
ohne Einschränkungen nutzen können. Auf<br />
<strong>die</strong>se Weise gestaltet sich <strong>die</strong> Verdrahtung<br />
im Schaltschrank gewohnt übersichtlich. Bei<br />
Einfaches Erweitern mit dem steckbaren<br />
multifunktionalen Zeitmodul: In einem<br />
Zeitbereich von 0,5 s bis 100 min kann<br />
aus drei Zeitfunktionen gewählt werden<br />
Die Rifline-Module stehen neben der<br />
Schraub- auch mit der werkzeuglosen<br />
Push-in-Anschlusstechnik zur Verfügung<br />
der Installation mehrerer Komponenten<br />
wird zudem Zeit eingespart. Sämtliche Industrierelais<br />
lassen sich weiterhin direkt anreihen,<br />
sodass der Anwender bei der Erweiterung<br />
oder Änderung seiner Anlage flexibel<br />
bleibt.<br />
Sollte eine Vier-Wechsler-Komponente ausfallen,<br />
steht <strong>für</strong> alle neuen Komplettmodule<br />
separat zu bestellender Ersatz zur Verfügung.<br />
Da <strong>die</strong> Materialkombinationen der verwendeten<br />
Kunststoffe, Vergussmassen und weiterer<br />
Bestandteile der Einzelrelais eindeutig in<br />
den Zulassungsdokumenten festgeschrieben<br />
sind, dürfen ausschließlich <strong>die</strong> von Phoenix<br />
Contact vorgegebenen Relaistypen zum Austausch<br />
eingesetzt werden. Andernfalls würden<br />
<strong>die</strong> strengen Vorgaben der Zulassungsbehörden<br />
verletzt und <strong>die</strong> Zulassung wäre<br />
unwirksam.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418phoenixcontact<br />
Halle 9, Stand F40<br />
AUTOR:<br />
FLORIAN SAWITZKI<br />
Mitarbeiter im Produkt -<br />
marketing Digital des Geschäftsbereichs<br />
Interface,<br />
Phoenix Contact Electronics<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 35
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Wichtiges Know-how <strong>für</strong> eine erfolgreiche Inbetrieb nahme<br />
Zulassung elektrischer<br />
Schaltanlagen in den USA<br />
Die im VDMA organisierten Unternehmen haben eine Exportquote von knapp 70 %.<br />
Internationales Know-how ist <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Unternehmen also ein Muss. Gerade bei der<br />
elektrischen Ausrüstung von Anlagen gibt es speziell in den USA einige grundlegende<br />
Unterschiede. Neben den verschiedenen Normen und Vorschriften ist der<br />
vielleicht wichtigste das Procedere bei der Inbetriebnahme.<br />
Etwa jede zehnte Maschine oder Anlage,<br />
<strong>die</strong> von dem im VDMA organisierten Unternehmen<br />
produziert wird, soll in den USA in<br />
Betrieb genommen werden. Die USA sind<br />
damit der wichtigste Einzelexportmarkt <strong>für</strong><br />
den deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />
noch vor China. Bei der elektrischen Schaltanlage,<br />
<strong>die</strong> einen wichtigen Teil praktisch jeder<br />
Anlage darstellt, müssen <strong>die</strong> relevanten<br />
elektrotechnischen Normen berücksichtigt<br />
werden. Im Gegensatz zu Europa, wo <strong>die</strong><br />
IEC-Normen maßgeblich sind, gelten in den<br />
USA <strong>die</strong> Vorschriften der UL. Oft eine Herausforderung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektroplaner.<br />
schwierig. Alleine mit der UL-508A-Zertifizierung<br />
ist man aber auch noch nicht auf<br />
der sicheren Seite. Ein weiterer wesentlicher<br />
Bestandteil der einzuhaltenden Vorschriften<br />
ist der National Electric Code NEC, der alle<br />
drei Jahre überarbeitet wird. Darin sind alle<br />
wichtigen Regelungen <strong>für</strong> elektrotechnische<br />
Installationen im Niederspannungsbereich<br />
festgelegt. Der NEC umfasst sehr viele Bereiche<br />
von Elektroinstallationen in Wohnungen<br />
über allgemeine Gebäudeinstallationen bis<br />
hin zu Solaranlagen und – <strong>für</strong> den Schaltanlagenbau<br />
entscheidend – hat auch Gültigkeit<br />
<strong>für</strong> Niederspannungsschaltanlagen im Ma-<br />
Wer nimmt <strong>die</strong> Anlage ab?<br />
Jede Anlage, <strong>die</strong> in den USA in Betrieb gehen<br />
soll, muss vor Ort abgenommen werden.<br />
Für <strong>die</strong>se Abnahme, bei der auch <strong>die</strong><br />
elektrische Schaltanlage überprüft wird, ist<br />
<strong>die</strong> Authority Having Jurisdiction (AHJ) zuständig.<br />
Je nach lokalen Bestimmungen und<br />
in Abhängigkeit vom Bundesstaat bzw. Bezirk,<br />
können <strong>die</strong>s auch der Bürgermeister<br />
oder ein Feuerwehrmitarbeiter sein – also<br />
Personen ohne elektrotechnische Fachkenntnisse.<br />
Hintergrund ist, dass in den USA <strong>die</strong><br />
National Fire Protection Association <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Vorschriften zur Zulassung zuständig ist. Der<br />
Brandschutz spielt daher in vielen Fällen eine<br />
im Vergleich zum europäischen Markt<br />
größere Rolle. Bei der elektrischen Schaltanlage<br />
bilden <strong>die</strong> Normen der Underwriter Laboratories<br />
(UL) <strong>die</strong> Grundlage der Abnahme.<br />
Die Zertifizierung des Schaltschrankes<br />
nach UL 508A ist <strong>für</strong> den AHJ in den meisten<br />
Fällen Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass er <strong>die</strong><br />
Anlage abnimmt. Eine Abnahme ohne<br />
UL-508A-Zertifizierung ist in der Regel sehr<br />
Bilder: Rittal<br />
Mit dem Sammelschienensystem Riline 60 ist der Planer bei Schaltanlagen, <strong>die</strong> in den USA in Betrieb<br />
genommen werden sollen, auf der sicheren Seite<br />
36 <strong>cav</strong> 04-2018
Das Sammelschienensystem<br />
Riline 60 hat ein zertifiziertes<br />
SCCR von 65 kA und erfüllt<br />
damit <strong>die</strong> Anforderungen des<br />
NEC 2017<br />
schinen- und Anlagenbau. Der aktuelle NEC<br />
2017 wird von der NFPA als NFPA 70 veröffentlicht.<br />
Die elektrotechnische Ausrüstung<br />
von Maschinen wird von der NFPA unter<br />
NFPA 79 beschrieben.<br />
Vielfalt an Vorschriften und Normen<br />
Für viele Anwender ist es zunächst verwirrend,<br />
dass mindestens drei verschiedene Organisationen<br />
– UL, NEC und NFPA – und<br />
deren Vorschriften bzw. Normen im Rahmen<br />
der Zulassung in den USA eine Rolle<br />
spielen. Die Aufteilung folgt aber logischen<br />
Gesichtspunkten. Die UL 508A gilt ausschließlich<br />
<strong>für</strong> den Schaltschrank. Der AHJ<br />
ist aber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zulassung der gesamten Anlage<br />
zuständig und muss daher auch <strong>die</strong> gesamte<br />
Elektroinstallation betrachten. Und<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong>se gelten der NEC 2017 bzw. <strong>die</strong><br />
NFPA 79. Trotzdem haben <strong>die</strong> aktuellen Änderungen<br />
im NEC 2017 auch direkte Auswirkungen<br />
auf den Schaltanlagenbau. Wichtigste<br />
Neuerung in der Version NEC 2017 ist<br />
<strong>die</strong> geforderte Kurzschlussstromfestigkeit<br />
(SCCR – Short Circuit Current Rating). Generell<br />
gilt: Das SCCR der Anlage muss mindestens<br />
so groß sein wie das netzseitige<br />
SCCR. Hier liegt aber das eigentliche Problem<br />
des Schaltanlagenbauers. Dieser ist<br />
häufig nur der Zulieferer des Anlagenbauers<br />
und kennt den späteren Aufstellort gar<br />
nicht. Da es zudem häufig keinen Ansprechpartner<br />
gibt, der <strong>die</strong> Information über den<br />
netzseitigen SCCR machen kann, kann <strong>die</strong><br />
Festlegung des richtigen SCCR-Wertes problematisch<br />
sein. In der Vergangenheit wurde<br />
in vielen Fällen 5 kA angesetzt und es dem<br />
Installateur vor Ort überlassen, <strong>die</strong>s während<br />
der Inbetriebnahme durch eine entsprechende<br />
Absicherung auf <strong>die</strong>sen Wert zu<br />
realisieren. Dem hat der NEC nun einen Riegel<br />
vorgeschoben. Bei neuen Anlagen, <strong>die</strong><br />
noch gemäß der alten Version des NEC und<br />
UL 508A geplant wurden, besteht daher <strong>die</strong><br />
akute Gefahr, dass der AHJ <strong>die</strong> Inbetriebnahme<br />
ohne Nachbesserung verweigern wird.<br />
Nachweis des SCCR<br />
Wie der Nachweis des SCCR zu erbringen<br />
ist, wird im Supplement B (SB) der<br />
UL 508A erklärt. Ähnlich der Regelung in<br />
der IEC 61439, ist sowohl eine Einzelprüfung<br />
als auch ein anerkanntes Nachweisverfahren<br />
möglich, das ebenfalls im SB beschrieben<br />
ist. Mit <strong>die</strong>sem Nachweisverfahren<br />
kann sich der Schaltanlagenbauer den<br />
hohen Aufwand <strong>für</strong> eine Einzelprüfung sparen.<br />
Voraussetzung ist allerdings, dass alle<br />
Systeme und Komponenten entsprechend<br />
zertifiziert sind. Um mit <strong>die</strong>sem Nachweisverfahren<br />
<strong>die</strong> entsprechenden Werte zu bestimmen,<br />
muss der Planer von der Lastseite<br />
einer Schaltanlage zum Einspeisepunkt hin<br />
alle einzelnen SCCR-Werte von Komponenten<br />
und Geräten betrachten. Dazu sind in<br />
den Hauptstromkreisen des Schaltschranks<br />
<strong>die</strong> Komponenten oder <strong>die</strong> geprüften Kombinationen<br />
zu ermitteln, <strong>die</strong> das geringste<br />
SCCR aufweisen. Das geringste Einzel-SCCR<br />
bestimmt das SCCR des gesamten Schaltschranks<br />
(Overall SCCR). In der Regel müssen<br />
hierbei nur <strong>die</strong> Leistungsstromkreise<br />
(Power Circuits) betrachtet werden, da bei<br />
Steuerstromkreisen meist Transformatoren<br />
vorgeschaltet sind.<br />
Geprüfte Sammelschienensysteme<br />
Im Idealfall wird der Overall SCCR bereits<br />
während der Planung ermittelt. Dabei<br />
kommt es vor allem auf <strong>die</strong> Auswahl der<br />
passenden Systeme und Komponenten an,<br />
um <strong>die</strong> Schaltanlage normgerecht und<br />
gleichzeitig auch kostengünstig zu realisieren.<br />
Das Sammelschienensystem Riline 60<br />
von Rittal hat ein durchgängiges SCCR von<br />
65 kA. Da das System außerdem eine cULuslisted-Approbation<br />
hat, vereinfacht <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />
Abnahme nach UL 508A. Prüfungen zur<br />
Einhaltung der Conditions of Acceptability<br />
(CoA) können bei allen UL-recognized-<br />
Komponenten entfallen. Mit der Verwendung<br />
von Riline 60 ist <strong>die</strong> Auslegung der<br />
Kurzschlussstromfestigkeit des Sammelschienensystems<br />
bereits erledigt. Der Planer<br />
muss nur noch sicherstellen, dass <strong>die</strong> montierten<br />
Aufbaugeräte, wie Leistungsschalter,<br />
Motorschutzschalter usw., ebenfalls ein entsprechendes<br />
SCCR aufweisen. Wählt der Planer<br />
schon im Vorfeld <strong>die</strong> passenden Komponenten<br />
aus, ist der Nachweis des SCCR vergleichsweise<br />
einfach. So können Schaltanlagenbauer<br />
sehr einfach und günstig Schaltanlagen<br />
mit einem hohen SCCR von 65 kA<br />
konstruieren und sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abnahme<br />
durch den AHJ bestens vorbereitet.<br />
Rittal bietet mit Riline 60 und vielen weiteren<br />
Komponenten und Systemen, <strong>die</strong> ULlisted<br />
sind, nicht nur ein komplettes Portfolio<br />
<strong>für</strong> Schaltanlagen <strong>für</strong> den nordamerikanischen<br />
Markt an, das Unternehmen veranstaltet<br />
auch Fachseminare, in denen Schaltanlagenbauer<br />
stets auf dem aktuellen Stand<br />
der Normenlage gebracht werden. Die Fachseminare<br />
gehen nicht nur auf <strong>die</strong> Normenlage<br />
ein, sondern vermitteln auch viel praktisches<br />
Wissen, das <strong>die</strong> Teilnehmer in ihren<br />
Projekten direkt umsetzen können. Eine der<br />
Seminarreihen beschäftigt sich intensiv mit<br />
normgerechten Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> USA und<br />
Kanada unter dem Titel „Schalt- und Steuerschränke<br />
<strong>für</strong> Nordamerika: Codes und Standards,<br />
Anlagen nach UL 508A und NFPA<br />
79“. Die Veranstaltung findet bei Bedarf<br />
mehrmals im Jahr statt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418rittal<br />
Halle 11, Stand E6<br />
AUTOR:<br />
MICHAEL SCHELL<br />
Leiter Produktmanagement<br />
Enclosures und Power<br />
Distribution,<br />
Rittal<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 37
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Bild: Wika/evgenii-stock.adobe.com<br />
Die Widerstandsthermometer von Wika trotzen auch den widrigen Bedingungen der Polarregionen<br />
Elektrische Thermometer <strong>für</strong> niedrige Umgebungstemperaturen<br />
Der Eiseskälte trotzen<br />
Extremkälte zählt zu den härtesten Umgebungsbedingungen, <strong>die</strong> man sich aus Gerätesicht<br />
vorstellen kann. Das hat Auswirkungen auf <strong>die</strong> Konstruktion. Es stellt sich<br />
daher <strong>die</strong> Frage, wie z. B. elektrische Thermometer beschaffen sein müssen, <strong>die</strong> bei<br />
Außentemperaturen von -50 °C und niedriger zur Prozesskontrolle und -steuerung<br />
eingesetzt werden. Schließlich gibt es keine praktische Schutzhülle zum Überstülpen.<br />
Trotz weitreichender Konzepte <strong>für</strong> alternative<br />
Energien hält <strong>die</strong> Erschließung neuer<br />
Erdöl- und Erdgasvorkommen und deren<br />
Abbau an. Ein wesentlicher Teil der Aktivitäten<br />
erstreckt sich auf Gebiete in Sibirien<br />
und dem Norden Kanadas, wo phasenweise<br />
arktisches Klima herrscht. Die wachsende<br />
Förderung von Öl und/oder Gas in <strong>die</strong>sen<br />
Regionen sowie eine Weiterverarbeitung vor<br />
Ort hat zu einer steigenden Nachfrage nach<br />
elektrischen Thermometern <strong>für</strong> niedrige<br />
Umgebungstemperaturen geführt, vor allem<br />
zur Überwachung und Steuerung von Prozessen<br />
in petrochemischen Anlagen.<br />
Ein Blick auf <strong>die</strong> Klimatabelle zeigt, dass <strong>die</strong><br />
Betreiber dort mit Standardgeräten nicht<br />
weit kommen. Widerstandsthermometer<br />
sind üblicherweise <strong>für</strong> Umgebungstemperaturen<br />
bis zu -40 °C ausgelegt. Das reicht <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Gebiete mit Extremkälte nicht aus. Für<br />
Messgeräte dort wird mittlerweile eine Prüftemperatur<br />
von mindestens -60 °C zugrunde<br />
gelegt. Die Entwicklung und Spezifizierung<br />
geeigneter Thermometer stellt <strong>die</strong> Hersteller<br />
vor besondere Herausforderungen. Werkstoffe,<br />
Komponenten und Konstruktion<br />
müssen dauerhaft tieftemperaturfest sein.<br />
Vor Ort oder Schaltschrank?<br />
Kernstück eines jeden Widerstandsthermometers<br />
ist <strong>die</strong> Elektrik. Der Messwiderstand<br />
selbst, meist ein Pt100-Sensor, verkraftet<br />
niedrige Umgebungstemperaturen ohne<br />
Probleme. Anders verhält es sich mit dem<br />
Transmitter, der den Messwert in ein störungsfreies<br />
Ausgangsignal verwandelt. In<br />
seinem Fall muss der Anwender entscheiden,<br />
ob <strong>die</strong>ser Messumformer über den Anschlusskopf<br />
ins Messgerät integriert oder im<br />
Schaltschrank der Leitwarte eingebaut werden<br />
soll.<br />
Bei der Kopfbauform befindet sich der<br />
Transmitter nahe am Sensor und reduziert<br />
so <strong>die</strong> Störanfälligkeit des Widerstandssignals<br />
auf ein Minimum. Da<strong>für</strong> ist er den extremen<br />
Minusgraden nahezu unmittelbar<br />
ausgesetzt. Eingebaut im Schaltschrank, arbeitet<br />
der Transmitter bei der <strong>für</strong> ihn spezi-<br />
38 <strong>cav</strong> 04-2018
Bild: Wika<br />
Bild: Wika<br />
Die Geräte werden in speziellen Klimaschränken<br />
bis -70 °C abgekühlt<br />
Verwendete Kunststoffe müssen den tiefen Temperaturen standhalten können. Die im Diagramm aufgezeigten<br />
Werte sind Zirkaangaben, <strong>die</strong> je nach Hersteller und Kunststoffausführung variieren können.<br />
fizierten Raumtemperatur und liefert so eine<br />
bessere Gesamtgenauigkeit. Zuvor muss<br />
der Anwender allerdings mögliche Einwirkungen<br />
auf <strong>die</strong> Verbindung zwischen Messstelle<br />
und Transmitter prüfen und gegebenenfalls<br />
mit einer höheren Kabelqualität gegensteuern.<br />
Darüber hinaus gilt es vorab zu klären, ob<br />
an der Messstelle eine lokale Anzeige notwendig<br />
ist. Denn bei Thermometern mit<br />
LCD-Display sind kältebedingte physikalische<br />
Effekte zu beachten. Die Kristalle beginnen<br />
bei Umgebungstemperaturen unter<br />
-20 °C einzufrieren. Steigen <strong>die</strong> Temperaturen<br />
wieder über <strong>die</strong>sen Wert, kann es zu einer<br />
zeitlich verzögerten Wiederaufnahme<br />
der Anzeigefunktion kommen, insbesondere<br />
bei geringem Schleifenstrom. In jedem Fall<br />
muss sichergestellt sein, dass <strong>die</strong> LCD-Anzeige<br />
auch bei Temperaturen bis -60 °C nicht<br />
zerstört wird und ihre normale Funktion<br />
nach dem Erwärmen wieder hergestellt ist.<br />
Wer eine ständige Vor-Ort-Anzeige benötigt,<br />
muss entweder eine zweite Messstelle mit einem<br />
Zeigerthermometer einrichten oder eine<br />
mechatronische Messanordnung wählen. Jede<br />
<strong>die</strong>ser Lösungen tieftemperaturfest zu spezifizieren,<br />
erfordert zusätzlichen Aufwand.<br />
Einsatz geeigneter Materialien<br />
Lebensdauer und Funktionalität elektrischer<br />
Thermometer bei extremen Minustemperaturen<br />
hängen entscheidend vom Verhalten<br />
der verwendeten Kunststoffe ab. Generell<br />
gilt: Mit sinkender Umgebungstemperatur<br />
nimmt <strong>die</strong> Versprödung von Kunststoffen<br />
zu. Standardmaterialien stoßen bei einer<br />
Prüftemperatur von -60 °C rasch an ihre<br />
Grenzen und werden brüchig. Das kann zu<br />
weitergehenden Schäden am Gerät führen<br />
und <strong>die</strong> Prozesssicherheit gefährden. Aus<br />
<strong>die</strong>sem Grund werden bestimmte Kabelverschraubungen<br />
zumeist von vorneherein in<br />
Metall ausgeführt.<br />
Eine kunststofffreie Messlösung bleibt aber<br />
eine Utopie, siehe Dichtungen. Demzufolge<br />
müssen <strong>die</strong> verwendeten Materialien <strong>für</strong><br />
niedrige Umgebungstemperaturen geeignet<br />
sein. Nominal wird <strong>die</strong>se Bedingung von<br />
hochwertigen Kunststoffen durchaus erfüllt,<br />
sogar bis -250 °C. Die richtige Wahl orientiert<br />
sich aber am Einsatzort im Rahmen der<br />
Messaufgabe, weil sich daraus <strong>die</strong> Anforderung<br />
an deren Elastizität ergibt. Dichtungen,<br />
<strong>die</strong> in statischer Umgebung wirken, stellen<br />
dabei ein geringeres Problem dar.<br />
Anders verhält es sich zum Beispiel beim<br />
Isoliermantel <strong>für</strong> Kabel. Sie sollten nicht bewegt<br />
werden, um Mikrorisse und damit ein<br />
Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.<br />
Das schließt Vibrationen sowie thermische<br />
Einflüsse (Ausdehnen und Zusammenziehen)<br />
ein. Kabel müssen daher stationär verlegt<br />
werden. Ausgehende Verbindungstränge<br />
werden in Kabelkanälen entlang einer Mauer<br />
oder – wenn <strong>die</strong> Prozesstemperatur den<br />
Messwert nicht verfälscht – entlang von<br />
Rohrleitungen geführt.<br />
Neben Dichtungen und Kabelmanteln gilt es,<br />
auch andere kunststoffhaltige Komponenten,<br />
zum Beispiel Vergussmassen, Kleber und<br />
lackierte Oberflächen, ins Kalkül zu ziehen.<br />
Vor allem bei Geräten, <strong>die</strong> in explosionsgefährdeten<br />
Bereich eingesetzt werden, muss<br />
darüber hinaus <strong>die</strong> elektrische Leitfähigkeit<br />
solcher Werkstoffe berücksichtigt werden.<br />
Ein genaues Hinsehen ist auch bei Bauteilen<br />
aus Metall notwendig. Edelstahl bereitet bei<br />
niedrigen Umgebungstemperaturen keinerlei<br />
Schwierigkeiten. Alu-Legierungen hingegen<br />
sind deutlich anfälliger. Das macht<br />
schon ein vergleichender Fallversuch deutlich:<br />
Aluminiumteile weisen bei Niedrigtemperaturen<br />
andere und schwerere Schäden<br />
auf als bei Raumtemperatur. Daher werden<br />
neuralgische Bauteile, wie Anschlussköpfe<br />
und Kabelverschraubungen in der Regel<br />
aus Edelstahl gefertigt. Alu-Legierungen<br />
sollten nur an Messstellen verwendet werden,<br />
bei denen physische Einwirkungen<br />
(Schlag oder Stoß) ausgeschlossen sind.<br />
Tests in Versuchsreihen<br />
Dass ein elektrisches Thermometer den hier<br />
geschilderten, außerordentlichen Anforderungen<br />
tatsächlich standhält, muss in zum<br />
Teil aufwendigen Versuchsreihen geprüft<br />
werden. Sowohl das betriebsbereite Messgerät<br />
als auch seine einzelnen Komponenten<br />
durchlaufen Untersuchungen zur Temperaturwechselbeständigkeit<br />
gemäß IEC<br />
60079-0 und zum IP-Schutz gemäß IEC<br />
60529. Das fertigmontierte Gerät wird weiterhin<br />
einem Schlagfestigkeitstest unterzogen.<br />
Diese Prüfung erstreckt sich auf <strong>die</strong><br />
schwächsten Stellen der Außenseiten. Mit einem<br />
Werkzeug wird maschinell auf <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Flächen eingewirkt und so ermittelt,<br />
ob Abplatzungen oder Risse auftreten<br />
können. Thermometer, <strong>die</strong> <strong>für</strong> explosionsgefährdete<br />
Bereiche bestimmt sind (EAC-Ex),<br />
müssen solche Tests mit Sicherheitszuschlag<br />
absolvieren: Anstatt bei -60 °C Einsatztemperatur<br />
werden sie bei -70 °C in speziellen<br />
Klimaschränken geprüft, um jegliches Risiko<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesssicherheit auszuschließen.<br />
Alle Ergebnisse der Versuchsreihen werden<br />
dokumentiert. Nach der Freigabe des Geräts<br />
erhält der Kunde eine Bestätigung der Tests<br />
als Vermerk auf dem Lieferschein.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418wika<br />
Halle 11, Stand C56<br />
AUTOR:<br />
JOACHIM BRÜCKNER<br />
Produktmanager Elektrische<br />
Temperaturmesstechnik,<br />
Wika<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 39
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Siemens zeigt Praxisbeispiele auf der Hannover Messe<br />
Die Stunde der Umsetzung<br />
ist gekommen<br />
Wie beleuchtet man den Rasen der Allianz-Arena optimal? Bringt ein digitales Bier<br />
einen Mehrwert oder bekommt man davon nur Durst? Wie schafft man es, Farben<br />
konsistent herzustellen? Diese und weitere Fragen beantwortet Siemens auf der<br />
Hannover Messe. Unter dem Motto „Digitalisierung jetzt“ geht es nun an <strong>die</strong> Um -<br />
setzung der Digitalisierung in <strong>die</strong> Praxis. Dazu stellt das Unternehmen auch einige<br />
neue Produkte auf seinem Messestand vor.<br />
Auf der Hannover Messe 2018 zeigt Siemens<br />
anhand zahlreicher Beispiele, wie Anwender<br />
und Verbraucher mit der Implementierung<br />
von Digital-Enterprise-Lösungen das<br />
Potenzial von Industrie 4.0 nutzen können.<br />
Der Fokus liegt dabei auf der branchenspezifischen<br />
Umsetzung der Digital-Enterprise-<br />
Lösungen über den gesamten Lebenszyklus.<br />
Beispiele aus den Branchen Food & Beverage,<br />
Maschinenbau sowie Chemie, Fiber und<br />
Öl & Gas veranschaulichen, wie Unternehmen<br />
jeder Größe und Branche mit individuellen<br />
Digitalisierungslösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
steigern können – durch höhere<br />
Flexibilität, Effizienz, Qualität und kürzere<br />
Markteinführungszeiten. In der<br />
Mindsphere-Lounge werden konkrete Use<br />
Cases und Referenzen von Siemens und<br />
Partnern wie OEMs sowie <strong>die</strong> vor Kurzem<br />
gegründete weltweite Nutzerorganisation<br />
Mindsphere World präsentiert. Mit an Bord<br />
hat das Unternehmen dazu <strong>die</strong> Mindsphere<br />
Version 3.0, <strong>die</strong> auf Amazon Web Services<br />
(AWS) verfügbar ist. Sie bietet eine leistungsfähigere<br />
Entwicklungsumgebung mit<br />
offener Programmierschnittstelle (API/Application<br />
Programming Interface) sowie zusätzliche<br />
Analysefunktionen und eine erweiterte<br />
Konnektivität.<br />
Champions-League-Sieg im Visier<br />
Jan Mrosik, CEO der Siemens-Division Digital<br />
Factory und Vorsitzender der Mindsphere<br />
World, gibt auch gleich ein aktuelles Beispiel<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung von Mindsphere.<br />
Demnächst wird der Rasen der Münchner<br />
Allianz-Arena an <strong>die</strong> Mindsphere angeschlossen.<br />
Rasendaten wie Bewässerung, Beleuchtungszeiten,<br />
Fremdbelüftung, Mäh-<br />
Bild: Rademacher<br />
Präsentierten <strong>die</strong> Siemens-Neuheiten zur Hannover Messe (v.l.n.r.): Dr. Jürgen Brandes, CEO der Division Process Industries and Drives, Dr. Jan<br />
Michael Mrosik, CEO Division Digital Factory, Ralf Christian, CEO Division Energy Management, und Dr. David Petry, Pressestelle Siemens<br />
40 <strong>cav</strong> 04-2018
Dünge-Zyklen etc. werden erfasst und via<br />
Big-Data-Analyse ausgewertet. „So kann<br />
man verstehen, wie es dem Rasen gerade<br />
geht und dem Greenkeeper auf Basis der<br />
Wettervorhersage vorausschauende Tipps<br />
geben, damit der Rasen immer schön grün<br />
bleibt“, erläutert Mrosik. Denn: Auf grünem<br />
Rasen lässt sich gut spielen. Leider gilt das<br />
auch <strong>für</strong> den Gegner.<br />
Neben <strong>die</strong>ser aus Sicht eines Fußballfans<br />
ganz spannenden Applikation gibt es viele<br />
Ansätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrien. Das betont<br />
auch Jürgen Brandes, CEO der Division<br />
Process Industries and Drives: „Jetzt ist <strong>die</strong><br />
Zeit, <strong>die</strong> sich aus der Digitalisierung ergebenden<br />
neuen Möglichkeiten zur Optimierung<br />
der Wertschöpfungskette <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrien<br />
intensiv zu nutzen.“ Dies gilt<br />
<strong>für</strong> Neuanlagen (Greenfield) ebenso wie <strong>für</strong><br />
langjährig existierende Bestandsanlagen<br />
(Brownfield). Ein erster wichtiger Schritt<br />
ist, <strong>die</strong> im Unternehmen vorhandenen statischen<br />
und dynamischen Daten konsequent<br />
zu nutzen, um Transparenz über den kompletten<br />
Lebenszyklus als Basis <strong>für</strong> Optimierungen<br />
zu schaffen. „Mit unserem Wissen<br />
über Elektrifizierung und Automatisierung<br />
stehen wir den Unternehmen bei ihrem individuellen<br />
Weg zur digitalen Transformation<br />
zur Seite. Unser Angebot richtet sich dabei<br />
stets nach dem Mehrwert und dem Geschäftsmodell<br />
unserer Kunden.“ Hier setzt<br />
auch das neue Beratungskonzept „Digitalization<br />
Consulting“ von Siemens an, bei dem<br />
gemeinsam mit den Kunden <strong>die</strong> digitalen<br />
Möglichkeiten über <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />
des Unternehmens ausgelotet<br />
und eine Digitalisierungs-Roadmap inklusive<br />
Investitionskalkulation erstellt wird.<br />
Eine wesentliche Rolle spielt dabei der digitale<br />
Zwilling der verfahrenstechnischen Produktionsanlage.<br />
Dieser entsteht während der<br />
Engineering-Phase und wird über den Anlagen-Lebenszyklus<br />
hinweg aktualisiert und<br />
mit weiteren Daten angereichert. Die fortlaufende<br />
Analyse von Prozessdaten und zusätzlichen<br />
smarten Sensordaten aus der<br />
Feldebene einer Produktionsanlage führt zu<br />
einer neuen Dimension an Transparenz, mit<br />
der sich Wartung und Instandhaltung deutlich<br />
verbessern lassen. Entscheidende Vorteile<br />
bietet der digitale Zwilling auch bei der<br />
Inbetriebnahme. Hier ermöglicht <strong>die</strong> Simulations-Software<br />
Simit in der Version 9.1. eine<br />
noch einfachere Kombination der virtuellen<br />
Inbetriebnahme und des Operator<br />
Trainings von Anlagen. Anwender können so<br />
<strong>die</strong> Inbetriebnahme in der Praxis um bis zu<br />
Bild: Siemens<br />
Bild: Siemens<br />
Mit Zusatzmodulen erweitert Siemens sein Stromversorgungssystem Sitop PSU8600 zu<br />
einer unterbrechungsfreien Gleichstrom(DC)-Stromversorgung. Da<strong>für</strong> nutzt das DC-<br />
USV-Modul UPS8600 <strong>die</strong> in den Batteriemodulen BAT8600 gespeicherte Energie.<br />
Im Vordergrund des Siemens-Standes auf der Hannover Messe steht <strong>die</strong> Umsetzung von<br />
Industrie 4.0 in <strong>die</strong> Praxis<br />
60 % beschleunigen und gerade auch bei<br />
Anlagenumbauten und Migrationen ungewollte<br />
Stillstandzeiten auf ein Minimum reduzieren.<br />
Intelligente Antriebstechnik<br />
Auf der <strong>die</strong>sjährigen Hannover Messe präsentiert<br />
Siemens auch seine digitale Plattform<br />
Sidrive IQ. Sie ermöglicht eine automatisierte<br />
Betriebsüberwachung, <strong>die</strong> anhand<br />
von Systemparametern deutlich mehr<br />
Transparenz schafft. Damit erhalten Anlagen-<br />
und Maschinenbetreiber wertvolle Einblicke<br />
in <strong>die</strong> installierten Antriebssysteme.<br />
Mit Konnektivitätslösungen wie Simotics<br />
Connect <strong>für</strong> Niederspannungsmotoren werden<br />
relevante Betriebsinformationen erfasst,<br />
mit deren Hilfe der aktuelle Zustand festgestellt<br />
werden kann. Dies unterstützt den Anwender<br />
bei der Bewertung und Beseitigung<br />
von operativen Fehlfunktionen, bei der<br />
Identifikation von präventiven Maßnahmen<br />
zur Vermeidung von ungeplanten Ausfallzeiten<br />
und verbessert <strong>die</strong> Wartungsplanung<br />
und -umsetzung.<br />
Durch das Zusammenspiel von Messdaten<br />
und digitalen Zwillingen stehen über<br />
Sidrive IQ Messwerte, Zustands- und Betriebskennzahlen,<br />
Service-Meldungen, technische<br />
Produktdaten sowie Ersatzteilinformationen<br />
zur Verfügung. Das spart Aufwand<br />
und Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenerfassung, vereinfacht<br />
<strong>die</strong> visuelle Analyse und beschleunigt ein<br />
qualifiziertes Handeln im Produktions- und<br />
Wartungsbetrieb – <strong>für</strong> ein Antriebssystem<br />
oder eine ganze installierte Flotte. Der Ab-<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 41
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Bild: Siemens<br />
Siemens bietet Instandhaltern von Anlagen aus der Prozessindustrie mit der Comos<br />
Mobile Operations App eine neue Möglichkeit zur mobilen Unterstützung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Durchführung von Wartungsarbeiten und das Management von Störmeldungen im Feld<br />
gleich von Betriebs-, Zustands- und Wartungsinformationen,<br />
auch über mehrere<br />
Standorte hinweg, bildet <strong>die</strong> Grundlage zur<br />
Optimierung der Kundenprozesse. Damit<br />
bildet Siemens mit Sidrive IQ <strong>die</strong> Basis, um<br />
eine höhere Effizienz und gesteigerte Produktivität<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Antriebstechnik über den<br />
gesamten Lebenszyklus zu realisieren.<br />
Intelligentes Energiemanagement<br />
Reibungslose Produktionsabläufe und kontinuierliche<br />
Prozesse sind ohne jederzeit verfügbare<br />
Energie nicht denkbar. Hinzu<br />
kommt, dass der stetig wachsende Energiebedarf<br />
der Industrie neuartige Lösungen erfordert,<br />
um durch höhere Effizienz <strong>die</strong><br />
Energiekosten dauerhaft zu reduzieren und<br />
so <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Siemens<br />
zeigt in Hannover unter anderem <strong>die</strong><br />
Vorteile des nahtlosen Zusammenspiels von<br />
zuverlässigen und sicheren Stromversorgungslösungen,<br />
kommunikationsfähigen<br />
Messgeräten sowie ausgefeilten Analysemethoden.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise entsteht <strong>die</strong> benötigte<br />
Energietransparenz, <strong>die</strong> Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> optimales Energiemanagement ist.<br />
„Hierzu gehört auch der intelligente Umgang<br />
mit der steigenden Menge an Daten,<br />
<strong>die</strong> bereits heute in der Energieverteilung<br />
zur Verfügung stehen“, sagt Ralf Christian,<br />
CEO der Division Energy Management.<br />
Dazu erweitert Siemens sein Stromversorgungssystem<br />
Sitop PSU8600 mit neuen Zusatzmodulen<br />
zu einer unterbrechungsfreien<br />
Gleichstrom(DC)-Stromversorgung. Das DC-<br />
USV-Modul UPS8600 nutzt <strong>die</strong> in den Batteriemodulen<br />
BAT8600 gespeicherte Energie,<br />
um bei Netzausfällen das System mit Strom<br />
zu versorgen. Dies verlängert <strong>die</strong> bisherige<br />
Überbrückungszeit der Puffermodule vom<br />
Minuten- bis in den Stundenbereich. Dabei<br />
lassen sich alle Ausgänge der PSU8600 (bis<br />
zu 36), <strong>die</strong> jeweils zwischen 4 und 28 V<br />
einstellbar sind, bei einem Netzausfall puffern.<br />
Zur Maximierung der Pufferzeit <strong>für</strong><br />
wichtige Verbraucher lassen sich Ausgänge<br />
auch gezielt abschalten. Die Sitop PSU8600<br />
eignet sich insbesondere <strong>für</strong> Branchen mit<br />
hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit<br />
und einfache Integration, wie <strong>die</strong> Nahrungsmittel-<br />
oder Pharmaindustrie. Die erhöhte<br />
Verfügbarkeit mit der neuen UPS8600<br />
prädestiniert sie auch <strong>für</strong> Anwendungen in<br />
der Prozessindustrie, etwa der Chemie- oder<br />
der Öl- und Gasbranche.<br />
Digitaler Assistent <strong>für</strong> Instandhalter<br />
Siemens bietet Instandhaltern von Anlagen<br />
aus der Prozessindustrie mit der Comos<br />
Mobile Operations App eine mobile Unterstützung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung von Wartungsarbeiten<br />
und das Management von<br />
Störmeldungen im Feld. Die intuitiv und<br />
einfach zu be<strong>die</strong>nende Oberfläche der App<br />
ist übersichtlich in <strong>die</strong> zwei Bereiche Maintenance<br />
(Wartung) und Events (Ereignisse/<br />
Störfälle) aufgeteilt. Die Redlining-Funktion<br />
der App ermöglicht das direkte Bearbeiten<br />
von Dokumenten durch Editieren und Hinzufügen<br />
von Informationen – das verkürzt<br />
<strong>die</strong> Reaktionszeiten. Die App ist an das Asset<br />
Information Management System Comos<br />
angebunden, sodass der Nutzer stets auf alle<br />
Anlagendaten zugreifen kann. Über <strong>die</strong> App<br />
eingespielte Informationen wiederum werden<br />
mit Comos synchronisiert.<br />
Über den Homescreen gelangt der Instandhalter<br />
unter dem Reiter Maintenance direkt<br />
in seine Arbeitspakete. Dort sind <strong>die</strong> anstehenden<br />
Wartungstätigkeiten aufgelistet, inklusive<br />
weiterer Details, wie beispielsweise<br />
benötigtes Material, Wartungsunterlagen<br />
und Informationen zum Equipment. Unter<br />
dem Reiter Events meldet der Instandhalter<br />
Störungen der Anlage. Diesen Störungen<br />
kann er Titel, Bezeichnung und Priorität zuweisen.<br />
Jedes Ereignis wird mit einem Datums-<br />
und Zeitstempel versehen und kann<br />
gezielt zur weiteren Verfolgung an eine bestimmte<br />
Person adressiert werden. Über <strong>die</strong><br />
Pinning-Funktion kann der Anwender individuell<br />
Arbeitspakete aus der App mit seinem<br />
Homescreen verknüpfen und so besonders<br />
schnell darauf zugreifen. Durch <strong>die</strong><br />
Synchronisation mit dem Asset Management<br />
System Comos stehen dem Instandhalter<br />
stets alle aktuellen Anlagendaten zur Verfügung.<br />
Zudem werden <strong>die</strong> Informationen in<br />
Comos als einheitliches System zur Datenhaltung<br />
und der Datenbestand des digitalen<br />
Zwillings der Anlage somit einfach und<br />
schnell aktuell gehalten. Über <strong>die</strong> Redlining-Funktion<br />
können Anwender im Feld<br />
Änderungen oder Auffälligkeiten der Ist-Anlagenzustände<br />
multimedial mittels Text, Foto<br />
und Video dokumentieren. Eine konsistente<br />
und durchgängige digitale Datenhaltung bis<br />
ins Feld und zurück ist damit sichergestellt.<br />
Auf <strong>die</strong>se lückenlose und einfache Dokumentation<br />
des Anlagenzustands können<br />
auch Techniker und Ingenieure, <strong>die</strong> nicht im<br />
Feld sind, zugreifen. Für das einfache Erkennen<br />
von Assets im Feld ist es möglich, <strong>die</strong><br />
Objekte mittels QR-Code- oder RFID-Scanner<br />
zu erfassen. Die App verfügt über ein<br />
mehrstufiges Sicherheitskonzept und kann<br />
auch in Umgebungen ohne Internetverbindung<br />
genutzt werden. Die Branchen, <strong>die</strong><br />
von der neuen App profitieren, sind vor allem<br />
Industrien aus den Bereichen Wasser<br />
und Abwasser, Chemie, Pharma, Öl- und<br />
Gas sowie der Energieversorgung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418siemens<br />
Halle 9, Stand D35<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
42 <strong>cav</strong> 04-2018
Bild: Pilz<br />
Intelligente Sicherheitsschaltmatte<br />
Bei der Sicherheitsschaltmatte PSENmat von Pilz stellt<br />
<strong>die</strong> integrierte Ortsdetektion dem Werker eine Be<strong>die</strong>nfunktion<br />
– ähnlich eines virtuellen Tasters – zur Verfügung.<br />
Damit vereint PSENmat in einem Sensor <strong>die</strong> sichere<br />
Flächenüberwachung mit der Be<strong>die</strong>nung von Maschinen<br />
und Anlagen. Dieses dynamische Schaltkonzept<br />
ermöglicht so ein flexibleres Konfigurieren, das spart<br />
Platz und Kosten. Integrierte OSSD-Ausgänge sorgen <strong>für</strong><br />
ein zusätzliches Plus an Flexibilität: Damit kann nicht<br />
nur <strong>die</strong> Verkabelung reduziert werden, PSENmat ist so<br />
auch an jedes Auswertegerät einfach anschließbar.<br />
Über <strong>die</strong> individuellen Be<strong>die</strong>nkonzepte hinaus sichert<br />
<strong>die</strong> Sicherheitsschaltmatte Zugänge optimal gegen den<br />
Zutritt von Personen gemäß der Sicherheitsschaltmattennorm<br />
EN ISO 13856-1 ab. PSENmat verlangsamt oder<br />
stoppt <strong>die</strong> Maschine beim Eintritt in den Gefahrenbereich<br />
(Zutrittsschutz). Bei schwer einsehbaren Anwendungen<br />
ist zudem beim Hintertreten Schutz gegeben.<br />
PSENmat bietet dabei Sicherheit bis SIL 2 gemäß<br />
EN ISO 61508 bzw. Safety Level PL d gemäß EN 13849.<br />
Die sehr schnelle Reaktionszeit von ≤25 ms erhöht zudem<br />
<strong>die</strong> Sicherheit. Bis zu 22 Matten lassen sich in<br />
Reihe schalten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418pilz<br />
Halle 9, Stand D17<br />
Smarte I4.0-Sensoren<br />
Kompakte Ethernet-Switches<br />
Siemens erweitert sein Ruggedcom-Portfolio<br />
um zwei kompakte<br />
Ethernet-Switches. Sie<br />
sind IEEE-1588-konform und<br />
unterstützen <strong>die</strong> Protokolle<br />
High Availability Seamless Redundancy<br />
(HSR) und Parallel<br />
Redundancy Protocol (PRP) gemäß<br />
dem Standard IEC 62439-3.<br />
Der RSG907R und der RSG909R<br />
sind <strong>für</strong> den Einsatz in der Ölund<br />
Gasbranche zugelassen.<br />
Durch <strong>die</strong> präzise Zeitsynchronisierung<br />
senken <strong>die</strong> Switches<br />
Bild: Balluff<br />
In der Baureihe BOS 21M hat<br />
Balluff zwei neue, intelligente<br />
Sensoren im Programm, <strong>die</strong> neben<br />
dem Schaltsignal über IO-<br />
Link auch Informationen zum<br />
Sensorstatus und zu den aktuellen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
liefern. Anhand von Messwerten<br />
zur Lichtremission lassen sich<br />
beispielsweise zunehmende Verschmutzung,<br />
Sensor-Dejustage<br />
oder andere Unregelmäßigkeiten<br />
frühzeitig erkennen. Ein Betriebsstundenzähler<br />
ermöglicht<br />
eine vorausschauende Wartung.<br />
Zudem wird <strong>die</strong> Leistung der<br />
Sende-LED überwacht, um kritischen<br />
Betriebszuständen vorzubeugen<br />
und ungeplanten Anlagenstillstand<br />
zu vermeiden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418balluff<br />
Halle 9, Stand D68<br />
zudem <strong>die</strong> Investitions- und<br />
Wartungskosten, da sie exakte<br />
Uhrzeitsynchronisation und Datenkommunikation<br />
in einem<br />
Netzwerk vereinen. Beide Geräte<br />
arbeiten in einem Temperaturbereich<br />
von -40 bis + 85 °C<br />
und bieten eine verbesserte<br />
elektromagnetische Verträglichkeit<br />
und Störfestigkeit bei starken<br />
elektrischen Störungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418siemens<br />
Halle 9, Stand D35<br />
Effizienz integrieren.<br />
Sicherheit maximieren.<br />
Digitalisierung bewegen.<br />
Mobile Kommunikation und Sicherheit<br />
Exploring Mobility – unser Ziel ist es, das Potenzial<br />
vernetzter Prozesse über mobile Endgeräte auch<br />
in rauer Umgebung voll auszuschöpfen, denn das<br />
erschließt unseren Kunden neue Anwendungen.<br />
Lernen Sie unser Mobile Worker-Konzept kennen<br />
und entdecken Sie, wie Sie mit innovativen<br />
Komplettlösungen Ihre Prozesse wesentlich<br />
effizienter und sicherer gestalten können.<br />
11. – 15.06.18<br />
Halle 11.1 · A41<br />
23. – 27.04.18<br />
Halle 9 · D76<br />
Erfahren Sie mehr unter www.ecom-ex.com<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 43
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Intelligente Kunststofflösungen<br />
Drucktransmitter <strong>für</strong> Ex-Bereiche<br />
Bild: Igus<br />
Durch intelligente Produkte wie <strong>die</strong> Smart Plastics können<br />
Unternehmen beispielsweise <strong>die</strong> Ausfallsicherheit<br />
ihrer Anlagen erhöhen und Wartungseinsätze präzise<br />
planen. Unter dem Begriff Isense hat Igus eine Produktfamilie<br />
im Programm, bei denen unterschiedliche Sensoren<br />
und Überwachungsmodule <strong>die</strong> Kunststofflösungen<br />
wie Energieketten, Leitungen, Linearführungen und<br />
Rundtischlager intelligent machen. Sie erfassen unter<br />
anderem im laufenden Betrieb den Verschleiß und geben<br />
Alarm, sobald eine Reparatur oder ein Austausch erforderlich<br />
ist. Durch <strong>die</strong> Vernetzung mittels Igus Communication<br />
Modul (icom) ist <strong>die</strong> Online-Statusanzeige<br />
mit Alarmierungsmöglichkeit, zum Beispiel über PC,<br />
Tablet oder Smartphone ebenso möglich wie eine direkte<br />
Integration in <strong>die</strong> unternehmensweite Infrastruktur.<br />
Die Smart Plastics werden kontinuierlich in enger Abstimmung<br />
mit Kunden weiterentwickelt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418igus<br />
Halle 17, Stand H4<br />
Die D-Linie von Keller zeichnet<br />
sich durch eine Kombination<br />
aus einem extrem robusten industriellen<br />
Druckaufnehmer<br />
und der I 2 C-Schnittstelle aus<br />
und ist nun als eigensichere Version<br />
erhältlich. Die entstandene<br />
Serie D Ei ist <strong>für</strong> Anwendungen<br />
der Gasgruppe II zugelassen und<br />
kann zur Messung von absoluten<br />
und relativen Drücken in<br />
der Zone 0 eingesetzt werden.<br />
Die OEM-Drucktransmitter sind<br />
in verschiedenen Baugrößen erhältlich<br />
und bilden <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> weiteren Modelltypen mit<br />
beliebigem Druckanschluss oder<br />
der Pegelsonde <strong>für</strong> Tankinhaltsmessungen<br />
bis 3 m. Die etwas<br />
günstigere Ausführung 21 D Ei<br />
hat eine einfache Kabeleinführung,<br />
<strong>die</strong> als Zugentlastung<br />
<strong>die</strong>nt und sich <strong>für</strong> trockene Umgebungen<br />
eignet. Das Modell 23<br />
D Ei verfügt dagegen über eine<br />
hochwertige Kabelverschraubung<br />
mit Schutzart IP 68. Das<br />
Gesamtfehlerband beträgt lediglich<br />
±0,7 % FS über einen Temperaturbereich<br />
von -10 bis<br />
+80 °C. A Mit Druckbereichen<br />
von 1 bis 1000 bar und der internen<br />
Zwei-Chip-Lösung mit<br />
Trennung von Drucksensor und<br />
Signalaufbereitung, bietet <strong>die</strong><br />
Serie D Ei hohe Flexibilität.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418keller<br />
Halle 11, Stand A72<br />
Magnetisch-induktiver Durchflussmesser<br />
Bild: Keller<br />
Der magnetisch-induktive<br />
Durchflussmesser des Typs MIM<br />
von Kobold in Edelstahlausführung<br />
besitzt alle Steuerungsund<br />
Anzeigefunktionen, <strong>die</strong> bei<br />
Prozessanwendungen standardmäßig<br />
erforderlich sind. Diese<br />
umfassen <strong>die</strong> bidirektionale<br />
Messung, kombinierte Durchfluss-,<br />
Temperatur- und Volumenmessung,<br />
Überwachung<br />
und Ausgabe der Messwerte. Es<br />
stehen zwei beliebig konfigurierbare<br />
Ausgänge zur Verfügung,<br />
<strong>die</strong> in Funktion als Analog-,<br />
Frequenz-, Impuls- und<br />
Schaltausgang, aber auch als<br />
einfache Dosierfunktion mit<br />
Steuereingang verwendet werden<br />
können. Die Geräte verfügen<br />
über eine in 90°-Schritten<br />
drehbare Digitalanzeige- Praktisch<br />
ist auch <strong>die</strong> mögliche Be<strong>die</strong>nung<br />
mit Handschuhen. Serienmäßig<br />
sind <strong>die</strong> Geräte mit digitaler<br />
IO-Link-Schnittstelle ausgestattet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418kobold<br />
Halle 11, Stand C35<br />
Bild: Kobold<br />
Diagnose mithilfe eines QR-Codes<br />
ABB bringt ein Produktfeature<br />
auf den Markt, das Servicetechnikern<br />
einen fehlerfreien Zugang<br />
zu den System- und Diagnosedaten<br />
der kontinuierlichen<br />
Gasanalysatoren aller Baureihen<br />
von ABB ermöglicht. Dazu wird<br />
auf dem Display der Analysensysteme<br />
ein QR-Code dynamisch<br />
generiert, der alle relevanten<br />
system- und analysatorspezifischen<br />
Daten enthält. Das<br />
sind u. a. Daten zur Identifizierung<br />
und Systemkonfiguration<br />
und zum -zustand, aber auch<br />
spezifische Informationen zu<br />
dem jeweiligen Analysatormodul.<br />
Durch Auslesen mithilfe eines<br />
mobilen Endgerätes erfolgt<br />
so eine schnelle, automatische<br />
und vor allem fehlerfreie Datenerfassung<br />
ohne manuelles Kommunikations-Pingpong.<br />
Der Zugriff<br />
erfolgt über das zentrale<br />
Frontdisplay. Der dynamisch generierte<br />
QR-Code läßt sich einfach<br />
über das Be<strong>die</strong>nmenü erreichen<br />
bzw. im Wartungsfall oder<br />
bei Systemausfall über einen<br />
Schnell zugriff abrufen. Es ist<br />
keine zusätzliche Hardware erforderlich,<br />
<strong>die</strong> Software wird<br />
einfach per Update in das vorhandene<br />
System implementiert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418abb<br />
Halle 11, Stand A35<br />
44 <strong>cav</strong> 04-2018
Bild: Yokogawa<br />
Daten sicher austauschen<br />
Die Version R3.10 des Prozess- und Informationsmanagementsystems<br />
Exaquantum von Yokogawa bietet größere<br />
Sicherheit und bessere Kompatibilität, da sie den aktuellen<br />
OPC-Kommunikationsstandard OPC UA verwendet.<br />
So lassen sich jetzt Daten mit verschiedensten Datenquellen<br />
sicher austauschen, einschließlich OPC-UA-kompatiblen<br />
Geräte wie den Datenerfassungssystemen der Smart-<br />
DAC+-Serie. Zudem unterliegt <strong>die</strong> Autorisierung von Zugangsrechten<br />
zu den Programmpfaden jetzt noch strengeren<br />
Regeln. Exaquantum R3.10 ist somit weniger anfällig<br />
<strong>für</strong> Computerviren und Cyber-Angriffe.<br />
Exaquantum R3.10 unterstützt <strong>die</strong> aktuellen Versionen<br />
aller gängigen Betriebssysteme, einschließlich Windows<br />
Server 2016, Windows 10 Enterprise 2016 LTSB und<br />
Microsoft SQL Server 2014.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418yokogawa<br />
Halle 9, Stand D68<br />
Flanschheizkörper<br />
• aus Stahl und Edelstahl<br />
• zur Erwärmung von Luft, Wasser, Ölen<br />
und Chemikalien<br />
• integrierte Regelung, Leistung bis zu 300 kW<br />
HELIOS GmbH<br />
D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />
Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />
www.helios-heizelemente.de<br />
Druckschalter <strong>für</strong> große elektrische Lasten<br />
Wika hat <strong>die</strong> Druckschalterfamilie<br />
um ein Heavy-Duty-Gerät erweitert.<br />
Der Typ PSM-520 kann<br />
elektrische Lasten bis zu<br />
230 V(AC)/10 A schalten. Das<br />
robuste Gerät ist insbesondere<br />
<strong>für</strong> den Einsatz im Bereich Pumpen<br />
und Kompressoren konzipiert.<br />
Der Schaltpunkt lässt sich<br />
vor Ort individuell einstellen,<br />
eine Schutzkappe verhindert eine<br />
unbeabsichtigte Änderung.<br />
Der Typ PSM-520 ist mit Einstellbereichen<br />
von -0,4…7 bis<br />
6…30 bar erhältlich. Er arbeitet<br />
mit einer Nichtwiederholbarkeit<br />
des Schaltpunkts von ≤2 % der<br />
Spanne.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418wika<br />
Halle 11, Stand C56<br />
GFD - Dichtungen <strong>für</strong><br />
Alles Dicht?<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Bild: Wika<br />
R<br />
<br />
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GFD<br />
<br />
<br />
<br />
Wir stellen aus: Hannover Messe 2018 · 23.04. - 27.<strong>04.2018</strong> · Halle 4 · Stand E12<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 45
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Durchflussmesstechnik im Taschenformat<br />
PMD-Abstandssensor <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />
Mittels Laserlicht und Lichtlaufzeitmessung erfasst der<br />
Sensor PMD OGD Cube präzise den punktuellen Abstand<br />
zu einem Objekt. Je nach Variante liegt <strong>die</strong> Reichweite<br />
bei 300 und 500 mm bei dem OGD Precision und<br />
1500 mm bei dem OGD Long Range. Dank kleinem<br />
Lichtfleckdurchmesser lässt sich der Sensor nicht nur<br />
zur Erfassung großer Objekte nutzen. Besonders im Bereich<br />
der Assembly Automation lässt er sich <strong>für</strong> Error-<br />
Proofing-Applikationen einsetzen. Der Sensor besitzt eine<br />
IO-Link-Schnittstelle. Diese überträgt nicht nur den<br />
Messwert, sondern gestattet auch <strong>die</strong> komplette Parametrierung<br />
aus der Ferne. So lässt sich der Sensor von der<br />
Steuerungsebene aus individuell an verschiedene Werkstücke<br />
oder Produktionssituationen anpassen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418ifm<br />
Halle 9, Stand D36<br />
Bild: ifm<br />
Bild: Endress+Hauser<br />
Der Picomag von Endress+Hauser<br />
erfasst nicht nur den Durchfluss<br />
von elektrisch leitfähigen<br />
Me<strong>die</strong>n, sondern gleichzeitig<br />
auch deren Prozesstemperatur.<br />
Picomag bietet Anwendern zudem<br />
<strong>die</strong> einfache Inbetriebnahme<br />
via Bluetooth und der kostenlosen<br />
Smartblue App sowie<br />
<strong>die</strong> nahtlose Systemintegration<br />
mittels IO-Link-Technologie.<br />
Dank seiner Kompaktheit kann<br />
der Durchflussmesser auch bei<br />
engsten Raumverhältnissen problemlos<br />
in alle Rohrleitungen<br />
bis 50 mm Durchmesser eingebaut<br />
werden. Da<strong>für</strong> stehen verschiedene<br />
Prozessanschlussadapter<br />
zur Verfügung wie NPT-<br />
Gewinde, R-Gewinde, Innengewinde,<br />
Tri-Clamp- oder Victaulic.<br />
Geeignet ist Picomag <strong>für</strong><br />
Prozesstemperaturen zwischen<br />
-10 bis +70 °C sowie <strong>für</strong> Prozessdrücke<br />
bis 16 bar.<br />
Auf der großen be<strong>die</strong>nerfreundlichen<br />
Anzeige lassen sich<br />
Durchfluss, Temperatur und<br />
Summenzähler schnell und einfach<br />
ablesen. Während des Messbetriebs<br />
auftretende Fehler, zum<br />
Beispiel eine Teilrohrfüllung<br />
oder Temperaturüberschreitung,<br />
werden durch Diagnosesymbole<br />
gemäß Namur-Empfehlung<br />
NE 107 sofort angezeigt. Je nach<br />
Einbaulage dreht sich das Anzeigenfeld<br />
zudem automatisch.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418endress<br />
Halle 11, Stand C43<br />
Bild: Prüftechnik<br />
Schwingungsbasierte Zustandsüberwachung<br />
Vernetzte Antriebe<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
Der High-Speed Datensammler<br />
Vibscanner 2 von Prüftechnik<br />
steigert <strong>die</strong> Effizienz der<br />
schwingungsbasierten Zustandsüberwachung<br />
von Maschinen<br />
und Anlagen. Mit dem Schwingungsmessgerät<br />
kann auch ungeschultes<br />
Personal Schwingungswerte<br />
an rotierenden Anlagen<br />
rasch und effektiv aufnehmen.<br />
Die intuitive, grafische Benutzeroberfläche,<br />
der integrierte<br />
RFID-Leser und <strong>die</strong> Vibcode-<br />
Technologie unterstützen den<br />
Mitarbeiter dabei, fehlerfreie<br />
und reproduzierbare Messungen<br />
durchzuführen. Vibscanner 2<br />
misst je nach Filtereinstellung<br />
Kennwerte, Spektren und Zeitsignale<br />
synchron in drei Achsen.<br />
Kombiniert mit einem triaxialen<br />
Sensor liefert der High-Speed<br />
Datensammler auf einen Tastendruck<br />
noch mehr Zustandsinformationen<br />
pro Messstelle. So entsteht<br />
bei gleichbleibender Messzeit<br />
ein allumfassendes Zustandsbild<br />
der Maschine. Beim<br />
Scannen eines RFID-Tags zeigt<br />
das Gerät <strong>die</strong> nächste Messstelle<br />
mit Position und Messrichtung<br />
an und stellt sicher, dass keine<br />
Messstelle übersehen, verwechselt<br />
oder fehlerhaft bearbeitet<br />
wird. Messstellen, <strong>die</strong> mit einem<br />
Vibcode-Aufnehmer versehen<br />
sind, liefern durch <strong>die</strong> co<strong>die</strong>rten<br />
Messvorgaben reproduzierbare<br />
Messergebnisse, <strong>die</strong> <strong>für</strong> eine zuverlässige<br />
Zustandsbeurteilung<br />
essenziell sind. Nicht zuletzt<br />
macht <strong>die</strong> automatische Drehzahlbestimmung<br />
aus dem<br />
Schwingungssignal einen Drehzahlsensor<br />
überflüssig.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418prüftechnik<br />
Halle 15, Stand G42<br />
Die Nordac-Link-Feldverteilerbaureihe<br />
wurde von Nord<br />
Drivesystems <strong>für</strong> Anwendungen<br />
in modernen, vernetzten Intra -<br />
logistikanlagen entwickelt. Die<br />
Antriebssteuerung <strong>für</strong> <strong>die</strong> flexible,<br />
motornahe Installation ist<br />
als Frequenzumrichter (bis<br />
7,5 kW) sowie als Motorstarter<br />
(bis 3 kW) verfügbar. Der Feldverteiler<br />
ist frei konfigurierbar<br />
und dank integrierter PLC sowie<br />
Kompatibilität mit allen marktüblichen<br />
Bussystemen einfach<br />
in alle modernen Systeme integrierbar.<br />
Die vernetzten Antriebe<br />
können ihre Zustandsdaten über<br />
<strong>die</strong> Steuerung oder direkt in eine<br />
sichere Cloud kommunizieren.<br />
Das ermöglicht u. a. eine<br />
Zustandsüberwachung und eine<br />
vorausschauende Wartung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418nord<br />
Halle 15, Stand H31<br />
46 <strong>cav</strong> 04-2018
Thermoelektrischer Generator verbessert Energy Harvesting<br />
IoT-Komponenten werden<br />
energieautark<br />
Was aussieht wie eine Boygroup, ist das Gründerteam von Otego. Das Ziel der vier<br />
Forscher: das Internet der Dinge in der <strong>Chemieindustrie</strong> energieautark zu machen.<br />
Dazu haben <strong>die</strong> Jungunternehmer den weltweit ersten gedruckten thermoelektrischen<br />
Generator entwickelt, der sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Massenproduktion eignet.<br />
Der weltweit erste gedruckte kommerzielle<br />
thermoelektrische Generator Oteg wandelt<br />
selbst kleine Temperaturunterschiede in<br />
elektrische Energie um. Er ist nicht größer<br />
als ein Zuckerwürfel und einfach in Elektronikprodukte<br />
zu integrieren. Mitgründer und<br />
CEO Frederick Lessmann: „Bei Otego haben<br />
wir alle Entwicklungsschritte entlang der<br />
Wertschöpfungskette in der Hand. Dazu gehört<br />
<strong>die</strong> Materialsynthese, <strong>die</strong> Produktion<br />
im Rolle-zu-Rolle-Druckverfahren, der patentierte<br />
Faltprozess <strong>für</strong> <strong>die</strong> bedruckte Folie,<br />
<strong>die</strong> Elektronikentwicklung sowie <strong>die</strong> elektronische<br />
und thermische Integration der<br />
Otegs in das Gesamtsystem unserer Kunden.“<br />
Der Start der Pilotproduktion ist <strong>für</strong><br />
das dritte Quartal 2018 vorgesehen.<br />
Vielzahl neuer Anwendungen<br />
Die stark wachsende Zahl vernetzter IoT-<br />
Geräte lässt in den kommenden Jahren vollkommen<br />
neue Anwendungen entstehen –<br />
sowohl im Consumer-Umfeld als auch in<br />
der Industrie. Das Karlsruher Start-up fokussiert<br />
sich derzeit auf zwei Marktsegmente:<br />
Drahtlose Sensoren zur Zustandsüberwachung<br />
von Maschinen und Einrichtungen in<br />
der Industrie (Condition Based Mainte -<br />
nance) und Sensoren und Aktoren <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gebäudeautomation (Smarthome). Dabei<br />
geht es nicht nur um <strong>die</strong> Integration der<br />
Generatoren als alternative Energiequelle in<br />
bestehende Systeme, sondern auch um das<br />
Beschreiten neuer Wege. Die Otegs stellen<br />
dabei eine Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> autarke Versorgung<br />
von Kleinstverbrauchern dar. Wo bislang<br />
Batteriespeicher oder Versorgungskabel<br />
einer sinnvollen Produktumsetzung im Weg<br />
standen, liefern Otegs künftig kontinuierlich<br />
und wartungsfrei elektrische Energie<br />
direkt aus der Umgebungswärme.<br />
Bilder: Otego<br />
Das Gründerteam von Otego (v. l.): Silas Aslan, Materialentwicklung, Frederick<br />
Lessmann, Business Development, André Gall, Produktionsentwicklung, Matthias Hecht,<br />
Elektronikentwicklung<br />
Aufgrund der verwendeten Polymermaterialien<br />
ist der Oteg mechanisch flexibel und<br />
unempfindlich gegenüber Stößen und Vibrationen.<br />
Die Einsatztemperaturen reichen<br />
derzeit von -55 bis +85 °C. Die hohe Ausgangsspannung<br />
im einstelligen Volt-Bereich<br />
erlaubt <strong>die</strong> Verwendung von Standard-Elektronikkomponenten,<br />
was <strong>die</strong> Produktintegration<br />
erleichtert. Otego verwendet ausschließlich<br />
schwermetallfreie Materialien,<br />
<strong>die</strong> einer umweltschonenden Entsorgung<br />
nicht im Wege stehen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418otego<br />
Halle 27, Stand K51<br />
Oteg, der thermoelektrische Generator von<br />
Otego, ist massentauglich und macht<br />
Sensoren und das Internet der Dinge<br />
energie autark<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 47
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
24-V(DC)-Absicherung in Chemieanlagen<br />
Lange Leitung im Griff<br />
Die Unterbrechung der Stromversorgung in Chemieanlagen kann zu schwerwiegenden<br />
Schäden führen. Wichtige Kriterien bei der Erstellung des richtigen Absicherungskonzeptes<br />
sind dabei <strong>die</strong> verwendete Spannungsversorgung, <strong>die</strong> angeschlossene<br />
Last und der Leitungsquerschnitt der Anschlussleitung. In ausgedehnten Chemie -<br />
anlagen muss darüber hinaus auch <strong>die</strong> Länge der Zuleitung und der selektive<br />
Überstromschutz bei Überlast und Kurzschluss berücksichtigt werden.<br />
Auf der 24-V(DC)-Ebene sind in einer<br />
Chemieanlage eine Vielzahl von Geräten im<br />
Einsatz. Diese besitzen, bedingt durch ihre<br />
Funktion und ihre Verwendung, <strong>die</strong> verschiedensten<br />
Eigenschaften und Charakteristika.<br />
Sie unterscheiden sich unter anderem<br />
in ihrem Ein- bzw. Ausschaltverhalten<br />
sowie dem angegebenen Nennstrom. Der<br />
Hersteller stellt <strong>die</strong> Leistungsdaten der Geräte<br />
in Datenblättern zur Verfügung. Der<br />
Konstrukteur kann <strong>die</strong>se dann beim Auslegen<br />
seines Absicherungskonzeptes heranziehen.<br />
Das eigentliche Ein- und Ausschaltverhalten<br />
– der Strom- und Spannungsverlauf<br />
der unterschiedlichen kapazitiven und<br />
induktiven Lasten – ist aus <strong>die</strong>sen Unterlagen<br />
allerdings meist nicht ersichtlich. Problematisch<br />
stellt sich <strong>die</strong> Situation bei der<br />
Absicherung mehrerer Verbraucher mit einem<br />
Schutzschalter dar. Bei einer derartigen<br />
Bündelung der Verbraucher kann es zu<br />
Verhaltensmustern kommen, <strong>die</strong> der Konstrukteur<br />
im Vorfeld nicht absehen kann.<br />
Thermisch-magnetische Lösungen<br />
Bei <strong>die</strong>sem Szenario können kurze, aber<br />
hohe Einschaltströme auftreten. Sie führen<br />
bei klassischen thermischen Schutzschaltern,<br />
mit den flinken A- oder Z-Kennlinien,<br />
zu einer sofortigen Auslösung. In <strong>die</strong>sem<br />
Fall wäre das Einschalten der entsprechenden<br />
Lasten gar nicht möglich. Eine Alternative<br />
ist ein mittelträger Schutzschalter mit<br />
C-Kennlinie. Aufgrund seines trägen Verhaltens<br />
löst <strong>die</strong>ser bei auftretenden hohen<br />
Einschaltspitzen nicht aus. Allerdings benötigt<br />
er einen sehr hohen Auslösestrom, um<br />
magnetisch auszulösen. Infolgedessen muss<br />
der fließende Strom im Überlast- oder<br />
Kurzschlussfall einen Wert vom bis zum<br />
15-fachen des Nennstroms betragen. Nur<br />
so kann der thermisch-magnetische<br />
Schutzschalter sicher und schnell auslösen.<br />
Einsatz von 24-V-Schaltnetzteilen<br />
In Chemieanlagen finden heute Schaltnetzteile<br />
oder auch Batterieeinspeisungen zur<br />
Versorgung der 24-V(DC)-Ebene Anwendung.<br />
Die Schaltnetzteile haben in der Regel<br />
einen Nennstrom zwischen 10 und 40 A.<br />
Im Fehlerfall sind sie üblicherweise in der<br />
Lage kurzzeitig den 1,5-fachen Nennstrom<br />
zur Verfügung zu stellen. Beim Überschreiten<br />
<strong>die</strong>ses Grenzwertes, beispielsweise bei<br />
einem Kurzschluss oder in einem Überlastfall,<br />
regelt das Netzteil <strong>die</strong> Ausgangsspannung<br />
automatisch herunter. So schützen<br />
sich <strong>die</strong> Geräte selbst.<br />
Durch <strong>die</strong>ses Verhalten kommt es allerdings<br />
zu einem Spannungseinbruch an allen angeschlossenen<br />
Verbrauchern. Die Unterbrechung<br />
der Versorgung betrifft somit jegliche<br />
Verbraucher und nicht nur den vom Kurzschluss<br />
betroffenen Pfad. Die Auswirkungen<br />
auf <strong>die</strong> Prozesssicherheit können in <strong>die</strong>sem<br />
Fall beträchtlich sein. Aufgrund <strong>die</strong>ser Problematik<br />
ist <strong>die</strong> Verwendung von thermischmagnetischen<br />
Schutzschaltern in Verbindung<br />
mit einem Schaltnetzteil nur begrenzt zu<br />
empfehlen. Bei der Verwendung eines Schutzschalters<br />
mit C-Kennlinie liegt der notwendige<br />
Abschaltstrom zur schnellen magnetischen<br />
Abschaltung über dem maximal vom Netzteil<br />
zur Verfügung gestellten Strom. Dadurch ist<br />
eine zügige und sichere Abschaltung im<br />
Kurzschlussfall nicht gegeben.<br />
Bilder: E-T-A<br />
Die ideale Absicherung von Schaltnetzteilen in Chemieanlagen ist der ESS30 mit aktiver<br />
Strombegrenzung und galvanischer Trennung<br />
Lange Zuleitungen ein Problem<br />
Die Weitläufigkeit und Komplexität der chemischen<br />
Anlagen verstärken <strong>die</strong>se Problematik.<br />
Durch <strong>die</strong> Betrachtung der Zu- und<br />
48 <strong>cav</strong> 04-2018
Zur schnellen magnetischen Auslösung im<br />
Fehlerfall benötigt ein Leitungsschutzschalter<br />
das 7,5- bis 15-fache des Nennstroms<br />
Die Kennlinie des elektronischen Sicherungsschutzschalters<br />
ESS30-S mit aktiver<br />
Strombegrenzung<br />
Auslösebereich des Leitungsschutzschalters<br />
C6A liegt deutlich außerhalb des Arbeitsbereiches<br />
eines 20-A-Schaltnetzteils<br />
Rückleitung erhöht sich <strong>die</strong> relevante Leitungslänge<br />
zum angeschlossenen Verbraucher<br />
deutlich. Hinzu kommt <strong>die</strong> Verwendung<br />
kleiner Querschnitte. Die Kombination<br />
beider Parameter führt zu einem physikalisch<br />
begründeten hohen Innenwiderstand<br />
der Leitung. Bei einem Kurzschluss kommt<br />
es in der Regel zu einer Verbindung zwischen<br />
der Zu- und der Rückleitung. Somit<br />
ist in <strong>die</strong>sem Fall fast ausschließlich der Innenwiderstand<br />
der Leitung <strong>für</strong> den maximal<br />
möglichen Kurzschlussstrom maßgeblich.<br />
Da <strong>die</strong>ser aber recht hoch ist, reicht der fließende<br />
Strom nicht aus, um den Schutzschalter<br />
auszulösen. Ein Kurzschluss am Endgerät<br />
lässt sich in einer derartigen Anlage deshalb<br />
häufig nicht als solcher erkennen. Das kann<br />
zu Schäden in der Anlage führen.<br />
KURZ UND BÜNDIG:<br />
Chemische Anlagen halten bei<br />
der Absicherung des 24-V(DC)-<br />
Bereiches einige Besonderheiten<br />
bereit. So ist es essenziell, zum<br />
Beispiel auf lange Zuleitungen<br />
Rücksicht zu nehmen. Einen zuverlässigen<br />
Schutz bieten elektronische<br />
Sicherungsautomaten<br />
mit einer aktiven Strombegrenzung<br />
wie der ESS30 von E-T-A.<br />
Der elektronische Schutzschalter<br />
ist speziell <strong>für</strong> den Einsatz in dezentralen-<br />
und zentralen<br />
24-V(DC)-Energieversorgungsseinheiten<br />
konzipiert. Sein sehr<br />
niedriger Ruhestrom begründet<br />
<strong>die</strong> neue Schutzorgankategorie<br />
Mit aktiver Strombegrenzung<br />
Die aktive Strombegrenzung ermöglicht eine<br />
Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Problematik. Sie bietet<br />
in der 24-V(DC)-Stromversorgung Schutz<br />
vor Überstromereignissen und im Kurzschlussfall.<br />
Eine aktive Begrenzung des Stromes<br />
findet beispielsweise beim elektronischen<br />
Sicherungsschutzschalter ESS30 Anwendung.<br />
Das E-T-A-Gerät begrenzt den<br />
möglichen Überstrom auf das 1,2-fache des<br />
Nennstroms des Schutzschalters. So lässt er<br />
zum Beispiel bei einem Nennstrom von 4 A<br />
nur einen maximalen Laststrom von 4,8 A<br />
hindurchfließen. Im Überlastfall schaltet er<br />
den Lastkreis nach typischerweise 500 ms<br />
ab. Dadurch lässt sich zum einen <strong>die</strong> Überlastung<br />
und das Abschalten des Schaltnetzteils<br />
vermeiden. Zum anderen aber auch ein<br />
nicht festgestellter Kurzschluss am Verbraucher.<br />
Es kommt so ausschließlich zur Abschaltung<br />
des fehlerhaften Lastkreises. Der<br />
Betrieb der anderen Verbraucher ist weiterhin<br />
gewährleistet. Eine Rückwirkung auf<br />
andere Teile der Anlage ist dadurch ausgeschlossen.<br />
Somit ist eine dringend benötigte<br />
Selektivität gewährleistet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418eta<br />
Halle 11, Stand A69<br />
SCHUTZSCHALTER ESS30<br />
Der elektronische Sicherungsschutzschalter<br />
ESS30 begrenzt mögliche<br />
Überströme auf das 1,2-fache des<br />
Nennstroms<br />
„Low Energy Breaker“. Durch<br />
<strong>die</strong> Kombination von intelligenter<br />
Elektronik und bewehrter<br />
galvanischer Trennung erfüllt<br />
der Schutzschalter alle Anforderungen<br />
der DIN EN 60934<br />
(Geräteschutzschalter) und<br />
UL 1077 (Supplementary Protector).<br />
Dieses kompakte und<br />
steckbare Gerät ist zu den gängigen<br />
E-T-A-Sockelsystemen<br />
(17plus, 18plus und SVSxxx)<br />
kompatibel. Das Gerät eignet<br />
sich <strong>für</strong> einen Temperaturbereich<br />
von 0 bis 60 °C und verfügt<br />
über einen 6,3-mm-Flachsteckanschluss.<br />
AUTOR:<br />
THOMAS KRAMER<br />
Geschäftsfeldmanager,<br />
Sparte Automation &<br />
Process Control<br />
E-T-A<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 49
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Bilder: Ecom:<br />
Das Tablet Tab-Ex 02 eignet sich <strong>für</strong> Industrie-4.0-fähige Anwendungen und vereinfacht unter anderem den Datenaustausch mit SCADA/DCS-Systemen und Warenwirtschaftssystemen<br />
(SAP, IBM Maximo)<br />
Industrie 4.0: Vernetztes Asset Management und Echtzeit-Lokalisierung<br />
Assets werden intelligent<br />
Ein effizientes Asset Management gewinnt <strong>für</strong> eine optimale Organisation, Planung<br />
und Steuerung von Anlagen und Anlagenteilen zunehmend an Bedeutung. Mobile<br />
Lösungen in Kombination mit Bluetooth-fähigen Beacons ermöglichen nun eine<br />
vernetzte, lückenlose Nachverfolgung und Kontrolle wichtiger Assets.<br />
Unternehmen in der Prozessindustrie teilen<br />
<strong>die</strong>selbe Herausforderung: Sie müssen<br />
ihre gesamte Wertschöpfungskette so gestalten,<br />
dass sie Kosten reduzieren und gleichzeitig<br />
<strong>die</strong> Produktivität sowie Effizienz erhöhen.<br />
Viele Unternehmen suchen deshalb<br />
nach wirtschaftlich umsetzbaren Antworten<br />
und Lösungen, um <strong>die</strong> Verfügbarkeit, Auslastung<br />
und Logistik von Anlagen, Material,<br />
Ausrüstung sowie Personal zu optimieren.<br />
Eine entscheidende Rolle kommt hier Bluetooth-Low-Energy<br />
(BLE)-Beacons zu: Gemeinsam<br />
mit Industrie-Smartphones oder<br />
-Tablets verbinden sie digitale und physikalische<br />
Daten in einer einzigen, einheitlichen<br />
Business-Intelligence-Einheit <strong>für</strong> eine bessere<br />
Transparenz, Planung und Organisation<br />
verzweigter Ressourcen. So lassen sich Assets<br />
etwa nicht nur in Echtzeit effektiver<br />
steuern und überwachen, sondern auch auf<br />
Grundlage der erfassten Daten auswerten.<br />
Assets werden durch BLE-Beacons zu intelligenten,<br />
lokalisierbaren Objekten, <strong>die</strong> Informationen<br />
wie Temperatur oder Füllstand liefern<br />
können und sogar auf Ereignisse wie<br />
Tastendruck, Helligkeit, Schock oder Positionsänderung<br />
reagieren. Neben der räumlichen<br />
Information werden zusätzliche Daten<br />
über lokale Prozessparameter in Echtzeit<br />
übertragen. Ebenso können Nachbarschafts-<br />
50 <strong>cav</strong> 04-2018
BLE-Beacons vernetzen kostengünstig Menschen, Bereiche, Assets und Systeme. Durch <strong>die</strong> Unterstützung<br />
des Bluetooth-4.0-Standards sind sie mit aktuellen Smartphones und Tablets kompatibel und<br />
werden von <strong>die</strong>sen Geräten auf eine Distanz von bis zu 200 m erkannt.<br />
Der Loc-Ex 01-BLE-Beacon ist <strong>für</strong> Bereiche<br />
der Zone 1/21 (Atex/IECEx) und Division<br />
1 (NEC/CEC) sowie <strong>für</strong> ungefährdete Bereiche<br />
(Loc 01 HC & Loc 01 SC) erhältlich<br />
beziehungen und Alarme definiert werden,<br />
sollten etwa Gefahrstoffe kolli<strong>die</strong>ren bzw.<br />
nebeneinander gelagert werden. „Die Bluetooth-Beacons<br />
können Geräte über den eingebauten<br />
Rückkanal ansteuern oder als Signalgerät<br />
fungieren, sodass gesuchte Objekte<br />
leichter identifiziert werden können“, sagt<br />
Paulo Jorge de Almeida, System Engineer bei<br />
der Pepperl+Fuchs-Marke Ecom, der Spezialist<br />
<strong>für</strong> mobile Geräte <strong>für</strong> den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen.<br />
Die Herausforderung liegt nun darin, <strong>die</strong><br />
große Menge an zusätzlichen Daten aus den<br />
Geräten und Maschinen geeignet aufzubereiten<br />
und Mitarbeitern <strong>die</strong> relevanten Informationen<br />
zur Verfügung zu stellen. Tablet<br />
oder Smartphone ermöglichen hier mit den<br />
passenden Applikationen einen Live-Zugriff<br />
und kompakten Überblick über Daten, Wissen<br />
und Informationen. Die Verantwortlichen<br />
<strong>für</strong> Produktion und <strong>Prozesstechnik</strong> der<br />
Anlagen können <strong>die</strong> Daten in Echtzeit auswerten.<br />
So erkennen sie Abweichungen oder<br />
Auffälligkeiten bevor Schaden entsteht, können<br />
proaktiv anstatt reaktiv agieren und datengestützte<br />
Vorhersagen treffen. Kurz: Sie<br />
beugen möglichen Ursachen <strong>für</strong> Produktionsausfälle<br />
vor.<br />
Vorteile <strong>für</strong> Anwender<br />
Im Vergleich zu anderen Geo-Lokalisierungs-Technologien<br />
bietet <strong>die</strong> Beacon-Technologie<br />
ein hohes Maß an Präzision und Genauigkeit<br />
in allen drei Achsen. Aufgrund der<br />
großen Reichweite von bis zu 200 m im<br />
freien Feld können <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung<br />
großer Anlageflächen niedrig gehalten<br />
und <strong>die</strong> gewünschte Lokalisierungsgenauigkeit<br />
durch <strong>die</strong> Anzahl der installierten<br />
Beacons variiert werden. Selbst in Innenräumen,<br />
in denen sich <strong>die</strong> Ortung per<br />
GPS sehr schwierig gestaltet, haben BLE-<br />
Beacons eine Reichweite von 10 bis 30 m.<br />
Sogar eine dreidimensionale Ortung ist<br />
möglich. Das heißt, es kann auch das Stockwerk<br />
angezeigt werden, auf dem sich ein<br />
Asset oder eine Person befindet. Auch der<br />
niedrige Batterieverbrauch sowie <strong>die</strong> Unempfindlichkeit<br />
der Technologie gegenüber<br />
Signalstärkeschwankungen sind ein wesentlicher<br />
Vorteil. Mobile Endgeräte und Applikationen<br />
können Beacon-Signale auch an<br />
Orten empfangen, an denen keine stabile<br />
Internetverbindung verfügbar ist, und speichern<br />
Daten lokal auf dem Gerät. Bei erneutem<br />
Zugriff auf das Firmennetzwerk, wird<br />
das Backend-System sofort aktualisiert.<br />
Die IT-Beratung Lufthansa Industry Solutions<br />
beispielsweise hat sich deshalb <strong>für</strong> Echtzeit-Lokalisierung<br />
und ein effizientes,<br />
vernetztes Asset Management <strong>für</strong> <strong>die</strong> explosionsgeschützte<br />
BLE-Beacon-Technologie<br />
von Ecom entschieden. Die sogenannten<br />
Loc-Ex-01-BLE-Beacons <strong>für</strong> ungefährdete<br />
und explosionsgefährdete Bereiche bis zu<br />
Atex/IECEx Zone 1/Div. 1 sind Teil des ineinander<br />
verzahnten, eigensicheren Mobile-<br />
Worker-Konzeptes, das Smartphones, Tablets,<br />
Peripheriegeräte sowie Software-Applikationen<br />
umfasst. „Die Loc-Ex-01-BLE-Beacons<br />
bieten eine Ex-zertifizierte sowie kostengünstige<br />
und weitgehend wartungsfreie<br />
Option, Daten von Assets zu sammeln und<br />
mit Backend-Systemen zu verbinden. Sie haben<br />
sich als akzeptierte Asset-Tracking- und<br />
Lokalisierungslösung in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen etabliert, <strong>die</strong> sich auch in<br />
jedes System integrieren lassen“, sagt<br />
Dr. Holger Schlüter, Associate Director IoT/<br />
Industrie 4.0 bei Lufthansa Industry Solutions.<br />
Der Bluetooth-4.1-Standard sorgt zudem<br />
da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Beacons sowohl mit den<br />
derzeit gängigen als auch speziellen Tablets<br />
und Smartphones <strong>für</strong> explosionsgefährdete<br />
Bereiche kompatibel sind und so ein durchgängiges<br />
System <strong>für</strong> <strong>die</strong> Digitalisierungsstrategie<br />
bilden.<br />
Prozesse und Sicherheit optimieren<br />
Durch ein vernetztes Asset Management mit<br />
mobilen Lösungen und Beacons lassen sich<br />
aber nicht nur das Tracking und <strong>die</strong> Kapazitätsauslastung<br />
von Anlagen, Maschinen und<br />
Materialien besser steuern, sondern auch<br />
<strong>die</strong> Personalplanung sowie <strong>die</strong> Sicherheit<br />
der Mitarbeiter und der Anlage. Die gewonnenen<br />
Daten bieten Informationen zu Navigation,<br />
Schwachstellen und Engpässen und<br />
helfen so, <strong>die</strong> Effizienz zu steigern sowie<br />
wichtige Ressourceneinsparungen zu erzielen.<br />
Durch <strong>die</strong> Analyse von Bewegungsprofilen<br />
wiederum stehen detaillierte Informationen<br />
bereit, anhand derer sich das Sicherheitskonzept<br />
optimieren lässt. Verlassen Güter,<br />
Geräte oder Fahrzeuge ohne Erlaubnis<br />
einen bestimmten Bereich, kann via Geo -<br />
fencing ein Warnsystem ausgelöst werden.<br />
Ebenso lassen sich zum Beispiel innerhalb<br />
eines definierten, geografischen Bereiches<br />
auf dem Werksgelände Funktionen wie Kameraaufnahmen<br />
ausschließen oder individuelle<br />
Zugangsberechtigungen festlegen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418ecom<br />
Halle 9, Stand D76<br />
AUTOR:<br />
CHRISTIAN UHL<br />
Head of Communications,<br />
Ecom<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 51
<strong>cav</strong><br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
Komplette Verpackungslinien aus einer Hand<br />
Von der Silo-Unterkante<br />
bis zur Lkw-Ladefläche<br />
Damit Produkte aus der Chemie oder Petrochemie gut zu den weiterverarbeitenden<br />
Unternehmen gelangen, müssen Hersteller sie möglichst effizient abfüllen und <strong>für</strong><br />
ihren Transport gut verpacken und sicher palettieren. Für <strong>die</strong>se Aufgaben bietet <strong>die</strong><br />
Beumer Group komplette und individuell konfigurierte Verpackungslinien sowie<br />
ergänzende Intralogistiklösungen aus einer Hand.<br />
Eine Verpackungslinie von Beumer kann<br />
<strong>für</strong> Hersteller von Chemieprodukten so aussehen:<br />
Die Schüttgüter gelangen vom Silo<br />
über eine Förderstrecke zur Form-Fill-Seal-<br />
Anlage Fillpac FFS. Die Abfüll maschine<br />
formt einen Sack aus einer vor gefertigten<br />
PE-Schlauchfolie und füllt ihn mit den technischen<br />
Kunststoffen des Anwenders wie<br />
PE-, PP-, PA- oder PS-Granulaten. Die Säcke<br />
werden vor dem Füllvorgang gewogen. Dazu<br />
ist <strong>die</strong> Maschine mit einer eich fähigen<br />
elektronischen Wägeeinrichtung ausgestattet.<br />
Letztere stellt sicher, dass <strong>die</strong> Form-Fill-<br />
Seal-Anlage <strong>die</strong> Säcke stets mit der gleichen<br />
Menge innerhalb der vorgegebenen Toleranzen<br />
füllt. Ist der PE-Sack gefüllt, verschweißt<br />
das System <strong>die</strong> bis zu 25 kg schweren Säcke.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise lassen sich bis zu 2600 Säcke<br />
pro Stunde abfüllen. Sämtliche Komponenten<br />
der Fillpac-FFS-Maschine sind robust<br />
gestaltet, was <strong>die</strong> Verfügbarkeit erhöht, <strong>die</strong><br />
Wartungsintervalle verlängert und Betriebskosten<br />
reduziert.<br />
Ordentlich und stabil auf <strong>die</strong> Palette<br />
Die abgefüllten Säcke in verschiedenen Größen,<br />
Gewichten und unterschiedlichen Ausführungen<br />
müssen anschließend stabil und<br />
exakt auf Paletten gestapelt werden. Hier<strong>für</strong><br />
hat Beumer den Paletpac im Programm. Er<br />
lässt sich durch seinen modularen Aufbau<br />
schnell montieren, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wartung gut<br />
zugänglich, intuitiv zu be<strong>die</strong>nen und kann<br />
flexibel an verschiedene Packmuster angepasst<br />
werden.<br />
Je nach Produktanforderung kann der Palet-<br />
Bilder: Beumer Group<br />
Die Abfüllmaschine Fillpac FFS zeichnet sich aus durch eine hohe Leistung und Verfügbarkeit sowie eine kompakte Bauweise<br />
52 <strong>cav</strong> 04-2018
pac mit einer Klammer- oder Doppelbanddrehvorrichtung<br />
<strong>für</strong> sehr schonende,<br />
schnelle und genaue Positionierung der<br />
Säcke ausgestattet werden. Für <strong>die</strong> Palettierung<br />
von Kartons, Kisten, Kanister oder<br />
Trays kommt der Robotpac zum Einsatz.<br />
Dieser platzsparende und vollautomatische<br />
Knickarmroboter löst auch komplexe Palettier-<br />
und Depalettieraufgaben einwandfrei.<br />
Für jedes Packgut erhält der Anwender ein<br />
passendes Greifsystem, das er <strong>für</strong> verschiedene<br />
Produkte flexibel und automatisch<br />
auswechseln kann.<br />
Je nach Anforderung müssen <strong>die</strong> palettierten<br />
Waren beim Transport sicher auf der Ladefläche<br />
stehen oder zum Beispiel bei der Außenlagerung<br />
vor Staub, Regen oder anderen<br />
Witterungseinflüssen geschützt sein. Die<br />
Beumer Group bietet da<strong>für</strong> zum einen <strong>die</strong><br />
Verpackungsanlage Stretch Hood A an sowie<br />
<strong>die</strong> Folienverpackungsanlage Bag-in-Bag.<br />
Die erstgenannte Lösung überzieht einen<br />
palettierten Stapel mit einer dehnbaren Folienhaube.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise wird <strong>die</strong> Ladeeinheit<br />
stabilisiert und gegen Umwelteinflüsse<br />
geschützt. Optional kann hier eine<br />
Easy-Opening-Folie zum Einsatz kommen.<br />
Letztere lässt sich auch ohne Schneidwerkzeug<br />
leicht wieder entfernen, wenn <strong>die</strong><br />
Ware aus- oder umgepackt werden soll.<br />
Die Folienverpackungsanlage Bag-in-Bag<br />
verpackt einzelne oder mehrere abgefüllte<br />
Papiersäcke schnell und zuverlässig mit einer<br />
wetterbeständigen Kunststofffolie. So ist<br />
ihr Inhalt während des Transports und der<br />
Lagerung vor Nässe, Staub, Insektenbefall<br />
und sonstigen Umwelteinflüssen sicher<br />
geschützt.<br />
Alle Anlagen einer Linie stattet der System -<br />
anbieter zudem mit dem gleichen Human<br />
Machine Interface (HMI) aus. Mit ihm erhalten<br />
<strong>die</strong> Nutzer ein leicht verständliches und<br />
intuitives Be<strong>die</strong>nkonzept. Am Ende der Verpackungslinie<br />
geht es aber noch weiter: Mit<br />
Systemlösungen der Beumer Group können<br />
<strong>die</strong> Vollpaletten oder auch einzelne Säcke zur<br />
Einlagerung in einem angeschlossenen Lager<br />
oder direkt zur Ladefläche der Lkw weitergeleitet<br />
werden. Bei den Bestandteilen handelt<br />
es sich im Wesentlichen um Transporttechnologien<br />
wie Förderer oder fahrzeugbasierte<br />
Systeme. Dazu kommen verschiedene Handhabungslösungen<br />
und Manipulatoren wie<br />
Roboter, Puffer- und Lagermodule. Die Beumer<br />
Group greift dabei immer auf einen Systembaukasten<br />
zu. Damit sind <strong>die</strong> Lösungen<br />
jederzeit erweiterbar und können mit den<br />
Anforderungen des Anwenders mitwachsen.<br />
Prozessdaten und Reporte im Blick<br />
Um optimale Ergebnisse zu erhalten und<br />
Der Beumer Paletpac stapelt fertig abgepackte Säcke exakt zu stabilen Sackstapeln<br />
Um palettierte Waren vor Staub, Regen oder anderen Witterungseinflüssen<br />
zu schützen, kann <strong>die</strong> Verpackungsanlage Stretch Hood A <strong>die</strong> Ladeeinheit<br />
mit einer dehnbaren Folienhaube überziehen<br />
eine durchgängige Material- und Datenverfolgung<br />
sicherzustellen, müssen <strong>die</strong> Abfüll-,<br />
Palettier-, Verpackungs- und <strong>die</strong> weiteren<br />
Systemkomponenten optimal aufeinander<br />
abgestimmt sein. Dazu hat <strong>die</strong> Beumer<br />
Group <strong>die</strong> modular aufgebaute BG Software<br />
Suite als übergeordnetes Rechensystem entwickelt.<br />
Sie kann individuell an <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Aufgaben angepasst werden. Ohne Probleme<br />
lassen sich auch Produkte von Drittanbietern<br />
integrieren.<br />
Der Anwender kann <strong>die</strong>se Lösung bei Bedarf<br />
jederzeit erweitern und damit seine Materialflüsse<br />
optimieren. Prozessdaten oder Reporte<br />
zeigt <strong>die</strong> programmübergreifende<br />
Benutzeroberfläche BG Fusion an. Hierüber<br />
werden alle verfügbaren Daten abrufbar –<br />
ohne zwischen verschiedenen Applikationen<br />
wechseln zu müssen. Mit dem Modul-<br />
Group-Warehouse-Control-System lässt sich<br />
<strong>die</strong> Software Suite per Netzwerk zudem an<br />
das Warehouse-Management oder <strong>die</strong> ERP-<br />
Lösung des Anwenders anbinden. Die Beumer<br />
Group stellt so <strong>die</strong> Kommunikation der<br />
verschiedenen Steuerungsebenen untereinander<br />
sicher.<br />
Darüber hinaus hat <strong>die</strong> Beumer Group <strong>die</strong><br />
Beumer-Overall-Operation-Monitoring-App<br />
entwickelt. Mit <strong>die</strong>ser <strong>für</strong> mobile Endgeräte<br />
konzipierten Anwendung haben Nutzer stets<br />
den Überblick über alle relevanten Kennzahlen<br />
der kompletten Verpackungs linie oder<br />
einzelner Anlagen. Die App zeigt den Status<br />
quo von Verfügbarkeit, Leistungs- und Qualitätsgrad<br />
sowie den Energie- und Druckluftverbrauch<br />
an. Anwender können das<br />
Programm an ihre spezifischen Anforderungen<br />
anpassen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418beumer<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 53
Bilder: Flexim<br />
Massendurchfluss- und Konzentrationsmesser <strong>für</strong> Schwefelsäure und Oleum<br />
MESSEN VON DER SICHEREN<br />
SEITE<br />
Schwefelsäure ist einer der bedeutendsten Grundstoffe in der chemischen<br />
Industrie. Ihre Herstellung und Verarbeitung fordert den<br />
Einsatz höchst robuster Technologie. Das Ultraschallsystem<br />
Piox S721 SA misst mit außen auf dem Rohr montierten Clamp-on-<br />
Sensoren eingriffsfrei Konzentration, Dichte und Massestrom der<br />
innen strömenden Säure.<br />
54 <strong>cav</strong> 04-2018
Schallgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Schwefelsäure -<br />
konzentration<br />
Das Ultraschallsystem Piox S721 SA misst mit außen auf<br />
dem Rohr montierten Clamp-on-Sensoren eingriffsfrei<br />
Clamp-on-Ultraschalltechnik kam schon immer dort bevorzugt<br />
zum Einsatz, wo das zu messende Medium selbst den besten Grund<br />
liefert, das Rohr nach Möglichkeit nicht öffnen zu müssen. Weitere<br />
gute Argumente <strong>für</strong> <strong>die</strong> eingriffsfreie Messtechnik wie <strong>die</strong> einfache<br />
Installation und <strong>die</strong> unbeeinträchtigte Anlagenverfügbarkeit haben<br />
dazu geführt, dass inzwischen längst nicht mehr nur herausfordernde<br />
Me<strong>die</strong>n eingriffsfrei gemessen werden. Das Clamp-on-Ultraschallsystem<br />
Piox S721 SA von Flexim vereint eingriffsfreie Durchflussmessung<br />
mit simultaner und ebenso eingriffsfreier Bestimmung<br />
von Konzentration und Dichte und bietet dem Anwender<br />
höchsten Be<strong>die</strong>nkomfort.<br />
Piox steht bei Flexim <strong>für</strong> den Produktzweig Prozessanalytik. Die<br />
Clamp-on-Messsysteme Piox S messen mit außen auf dem Rohr<br />
montierten Ultraschallsensoren <strong>die</strong> Schallgeschwindigkeit im Me -<br />
dium. Diese hängt von der Dichte – und damit auch von der Temperatur<br />
– des Mediums ab und ist eine stoffspezifische Größe. Mit<br />
dem Piox S721 SA stellt der Messtechnikhersteller auf der Achema<br />
in Halle 11.1, Stand A16, den ersten Vertreter einer neuen Generation<br />
von Messsystemen zur simultanen eingriffsfreien Messung von<br />
Masse- und Volumenstrom, Dichte und Konzentration vor. Das<br />
Messsystem basiert auf der leistungsfähigen Hardware des Fluxus<br />
F721 und wurde speziell <strong>für</strong> den Einsatz in der schwefelsäure- und<br />
oleumproduzierenden beziehungsweise -verarbeitenden Industrie<br />
entwickelt. Der Stoffdatensatz, der <strong>die</strong> Beziehungen zwischen den<br />
Parametern Konzentration, Dichte, Temperatur und Schallgeschwindigkeit<br />
von Schwefelsäure und Oleum wiedergibt, ist daher im Gerät<br />
vorkonfiguriert. Die Schallgeschwindigkeit wässriger Schwefelsäurelösungen<br />
ändert sich in Abhängigkeit von der Konzentration<br />
besonders stark bei hohen Konzentrationen, zeigt dort also den besten<br />
Messeffekt. Piox S721 SA ist daher das Mittel der Wahl zur eingriffsfreien<br />
Online-Konzentrationsüberwachung hochkonzentrierter<br />
Schwefelsäure in einem Konzentrationsbereich von etwa 80 bis<br />
100 Masseprozent. Die Massestrommessung ist bei konstanter Dichte<br />
über den gesamten Konzentrationsbereich möglich.<br />
Großer Anwendungsbereich<br />
Die Produktion von Schwefelsäure und Oleum sowie ihre industrielle<br />
Verwendung sind geprägt von herausfordernden Betriebsbedingungen.<br />
Ihre Herstellung erfolgt in exothermen Reaktionen mit<br />
entsprechenden hohen Temperaturen, beide sind hochkorrosive<br />
Stoffe. Als Grundchemikalien werden sie in großen Mengen produziert.<br />
Große Mengen bedeuten entsprechend große Rohre. In der<br />
Herstellung wie in der Weiterverarbeitung sind Sicherheit und<br />
höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit entscheidend. Auf all <strong>die</strong>se<br />
Herausforderungen liefert <strong>die</strong> eingriffsfreie Messtechnik <strong>die</strong> passenden<br />
Antworten: Weil <strong>die</strong> Clamp-on-Ultraschallsensoren einfach außen<br />
auf dem Rohr angebracht werden, sind sie keinerlei Verschleiß<br />
durch das innen strömende Medium ausgesetzt, sei es noch so kor-<br />
rosiv oder belastet mit abrasiven Partikeln. Umgekehrt geht von der<br />
Clamp-on-Messtechnik keinerlei Gefahr eines Eintrags von Verunreinigungen<br />
aus, was insbesondere bei der Herstellung und Verwendung<br />
hochreiner Schwefelsäure <strong>für</strong> <strong>die</strong> Halbleiterindustrie wichtig<br />
ist. Einmal installiert, arbeitet das Messsystem dauerhaft wartungsfrei<br />
und ohne jede Messwertdrift. Die Clamp-on-Ultraschallsensoren<br />
können bis zu einer Temperatur von 200 °C unmittelbar am<br />
Rohr betrieben werden. Für höhere Temperaturen hat Flexim den<br />
Waveinjector entwickelt. Die patentierte Sensoranbringvorrichtung<br />
erweitert den Einsatzbereich der eingriffsfreien Messtechnik von<br />
tiefkalten Temperaturen bis über 600 °C.<br />
Die Einrichtung der Messstelle erfolgt bei laufendem Betrieb und<br />
stört dadurch nicht <strong>die</strong> Produktion. Der Installationsaufwand ist minimal<br />
und erfordert kein Hebegerät. Zur Anbringung der Clampon-Sensoren<br />
ist es lediglich erforderlich, dem Techniker einen Zugang<br />
zur Messstelle zu schaffen. Weil sich ein Öffnen und Entleeren<br />
des Rohrs erübrigt, keine Schweißarbeiten nötig sind und auch keine<br />
Flanschanschlüsse geschaffen werden müssen, sind <strong>die</strong> Anlagenbetreiber<br />
mit der Clamp-on-Messtechnik sprichwörtlich auf der sicheren<br />
Seite. Das Messsystem kann immer im Hauptstrom installiert<br />
werden und erfordert daher nie <strong>die</strong> Schaffung eines Bypasses. Die<br />
drei Ausführungsvarianten, in denen Piox S721 SA zur Verfügung<br />
steht, decken einen Nennweitenbereich von DN 25 bis DN 2000 ab.<br />
Fit <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />
Piox S721 SA bietet alle gebräuchlichen Kommunikationsprotokolle.<br />
Hart, Modbus, Foundation Fieldbus, Profibus PA und BACnet erlauben<br />
bidirektionale Feldkommunikation, Parametrierung und Online-Diagnose.<br />
Benutzerorientierte Konfigurationen gewährleisten<br />
<strong>die</strong> optimale Anpassung an <strong>die</strong> jeweilige Anwendung. Die Software<br />
Fluxdiag eröffnet umfassende Möglichkeiten der Übertragung,<br />
Visualisierung und Auswertung der Messwerte sowie von Diagnoseparametern.<br />
Insbesondere <strong>die</strong> Diagnoseparameter <strong>die</strong>nen häufig<br />
nicht allein der Bewertung der Messgüte, sondern liefern wichtige<br />
Hinweise auf Veränderungen im Prozess. Optional ist auch ein weltweiter<br />
Remote-Zugriff auf das Messsystem möglich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418flexim<br />
AUTOR:<br />
JÖRG SACHER<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Flexim<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 55
<strong>cav</strong><br />
CHEMISCHE VERFAHREN<br />
Pilotanlagen zur chemischen und biotechnologischen Gewinnung von Wertstoffen und Chemikalien am Fraunhofer CBP<br />
Extraktion mit Ethanol setzt wertvolle Inhaltsstoffe frei<br />
Neue Produkte aus Raps<br />
Geschälte Rapssaat zur Herstellung von Roh- und Wertstoffen zu nutzen, war das<br />
Ziel bei der Entwicklung des EthaNa-Verfahrens. Der große Unterschied zu den<br />
konventionellen Verfahren liegt im Lösemittel. Die Forscher vom Fraunhofer CBP<br />
und der B+B Engineering GmbH setzen nicht Hexan, sondern Ethanol zur Extrak tion<br />
der Ölsaaten ein. Das Verfahren soll schon bald in einer Raps-Bioraffinerie umgesetzt<br />
werden.<br />
Aufgrund seiner hohen Löslichkeit <strong>für</strong> Triglyceride<br />
und der anschließend guten Abtrennung<br />
von der Miscella wird in der rapsverarbeitenden<br />
Industrie vornehmlich n-Hexan<br />
als Extraktionsmittel verwendet. In den<br />
letzten Jahrzehnten wurden darauf basierende<br />
Extraktionsverfahren optimiert, <strong>die</strong> Ölausbeuten<br />
erhöht und <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit der<br />
Verfahren verbessert. Nachteilig bei <strong>die</strong>sen<br />
konventionellen Verfahren ist jedoch generell<br />
der Einsatz von Hexan als Extraktionsmittel.<br />
Hexan ist zum einen selbst ernährungsphysiologisch<br />
bedenklich. Zudem ist das Raps-<br />
Extraktionsschrot nur begrenzt als Tierfutter<br />
einsatzfähig, da im Raps vorhandene antinutritive<br />
Substanzen nicht mit Hexan extrahiert<br />
werden und im Raps-Extraktionsschrot verbleiben.<br />
Dazu kommt, dass wertvolle Inhaltsstoffe<br />
mittels Hexan gar nicht extrahiert werden<br />
können. Die thermische Belastung während<br />
des Austreibens der Hexan-Rückstände<br />
im Extraktionsschrot führt zur Proteinschädigung.<br />
Dies begrenzt <strong>die</strong> Anwendung als<br />
wertvolle Futterkomponente und senkt im<br />
Folgenden den Preis <strong>die</strong>ses Hauptproduktes<br />
bei der Rapsverarbeitung. So werden derzeit<br />
Extraktionsmethoden mit alternativen Lösemitteln<br />
wie Ethanol untersucht.<br />
Alternativer Verfahrensansatz<br />
Ethanol kann zur Entfernung von Bitterstoffen,<br />
sogenannten Glucosinolaten und ihren<br />
Hydrolyseprodukten direkt aus dem Raps -<br />
samen verwendet werden. So kann Ethanol<br />
nicht nur zur Ölgewinnung, sondern auch<br />
zur gleichzeitigen Beseitigung der unerwünschten<br />
Nebenprodukte in einem Prozessschritt<br />
eingesetzt werden. Der Ansatz<br />
des ethanolischen nativen Extraktionsverfahren<br />
(EthaNa) besteht darin, geschälte Rapssaat<br />
zur Herstellung von Roh- und Wertstoffen<br />
zu nutzen. Durch den Schälprozess werden<br />
Faseranteile der Rapsschalen entfernt<br />
und damit der Proteingehalt im Tierfutter<br />
erhöht. Wertvolle Inhaltsstoffe wie Tocopherole,<br />
Polyphenole, Sinapin etc. können ebenfalls<br />
mittels Ethanol extrahiert werden.<br />
Die Prozessschritte in der herkömmlichen<br />
Rapsverarbeitung in klassischen Ölmühlen<br />
schließen das Zerkleinern, Konditionieren,<br />
Vorpressen, eine Hexanextraktion und anschließende<br />
Desolventierung ein. Das<br />
EthaNa-Verfahren als alternativer Verfahrensansatz<br />
umfasst hauptsächlich <strong>die</strong> Schälung<br />
der Rapssaat, <strong>die</strong> Zerkleinerung, <strong>die</strong> Lösemittel-<br />
und Verdrängungsextraktion und <strong>die</strong><br />
Fest-Flüsssig-Trennung und Desolventie-<br />
56 <strong>cav</strong> 04-2018
ung. Innovativ ist hierbei <strong>die</strong> mechanische<br />
Behandlung der geschälten Rapssaat.<br />
Vor einer Lösemittelextraktion mit Hexan<br />
wird gemäß derzeitigem Stand der Technik<br />
eine Pressung als erste Entölungsstufe<br />
durchgeführt. Werden jedoch geschälte<br />
Rapssaaten verarbeitet, ist <strong>die</strong> Verwendung<br />
eines Kompressionsverfahrens (Vorpressen)<br />
nicht möglich. Es bedarf alternativer Methoden,<br />
um <strong>die</strong> Zellen zu brechen und das Öl<br />
freizusetzen. Diese schließen im neuen Verfahren<br />
einen mechanischen Zellaufschluss<br />
durch einen Rotor-Stator-System ein. Die<br />
anschließende ethanolische Extraktion der<br />
vorbehandelten geschälten Rapssamen führt<br />
zu Ölen mit Vorraffinat-Qualität. Nach Extraktion<br />
der Rapskerne durch Ethanol (in einer<br />
Maische mit 20 % Feststoffgehalt) bei<br />
ca. 60 °C führt <strong>die</strong>s zur Isolierung von freiem<br />
Öl mit einem Gehalt an freien Fettsäuren<br />
(FFA) von 0,06 bis 0,3 %. Der Phosphorgehalt<br />
ist mit 8,3 ppm ebenso vergleichbar<br />
mit Raps-Speiseöl. Zusätzlich führen<br />
<strong>die</strong> Extraktionsbedingungen zu einer<br />
Eliminierung der antinutritiven Substanzen<br />
im Rapskernkonzentrat bei gleichzeitiger<br />
Anreicherung von Proteinen. In <strong>die</strong>sem Fall<br />
wurde ein Restölgehalt unter Laborbedingungen<br />
von weniger als 2 % sowie ein Glucosinolatgehalt<br />
von weniger als 2 μmol/g<br />
erreicht. Der Proteinanteil betrug mehr als<br />
50 %. Die isolierte Zwischenphase, als Extraktmix<br />
bezeichnet, enthält neben Phospholipiden,<br />
phenolische Verbindungen weitere<br />
wertvolle Inhaltsstoffe. Mittels Chromatographie<br />
konnte zudem qualitativ Sinapinsäure<br />
nachgewiesen werden. Die Rapsschalen<br />
werden in einem vorgelagerten Prozess<br />
abgetrennt und liegen als Faser und Ligninquelle<br />
vor. Untersuchungen <strong>für</strong> eine effiziente<br />
stoffliche Nutzung der Rapsschalen<br />
stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch aus .<br />
Pilotierung und Prozessbewertung<br />
Das Fraunhofer CBP und B+B Engineering<br />
entwickeln seit 2013 das Verfahrenskonzept<br />
zur Effizienzverbesserung bei der Rapsverarbeitung.<br />
2017 wurde ein Patent <strong>für</strong> ein Verfahren<br />
zum kombinierten Zellaufschluss<br />
und zur Extraktion ölhaltiger Saaten angemeldet.<br />
Mit dem Kickoff-Meeting im September<br />
2017 erfolgte nun der Startschuss<br />
<strong>für</strong> das vom BMEL und über den Projektträger<br />
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />
e. V. (FNR) geförderte EthaNa-Projekt . Elf<br />
Partner aus Industrie und Forschung entwickeln<br />
das Verfahren unter Koordination des<br />
Fraunhofer CBP weiter. Ziel ist <strong>die</strong> Optimierung<br />
der Technologie im Pilotmaßstab und<br />
<strong>die</strong> industrielle Umsetzung. Hauptaugenmerk<br />
liegt auf der Prozessentwicklung und<br />
Bilder: Fraunhofer CBP<br />
Verfahrensschemata <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung von Raps, links konventionell, rechts das EthaNa-Verfahren<br />
Verfahrensweise und Produktfraktionen aus der ethanolischen nativen Extraktion<br />
von Rapssaaten inklusive Schälung und mechanischem Aufschluss<br />
Demonstration des Gesamtverfahrens mit<br />
der Errichtung einer Pilotanlage am Fraunhofer<br />
CBP in Leuna <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessschritte<br />
Schälung der Rapssaaten, Aufschluss und Extraktion<br />
der Rapskerne sowie <strong>die</strong> Abtrennung<br />
der Produktfraktionen. Dies schließt<br />
<strong>die</strong> Optimierung von Prozess- und Verfahrensparametern<br />
ein. Die isolierten Produkte<br />
sollen anschließend <strong>für</strong> den Einsatz in der<br />
Nahrungs- und Futtermittelindustrie bewertet<br />
werden. Die Ergebnisse und Daten sind<br />
Grundlage <strong>für</strong> eine techno-ökonomische<br />
und ökologische Verfahrensbewertung. Bestandteil<br />
des Projekts ist zudem <strong>die</strong> Erarbeitung<br />
von Strategien zur Industrieeinführung<br />
und Technologievermarktung. Erste Prozesseinheiten<br />
der Pilotanlage sollen im Herbst<br />
2018 in Betrieb gehen. Die Herstellung von<br />
Produktmustern an Rapsöl und Rapskernkonzentrat<br />
sind <strong>für</strong> Ende 2019 geplant.<br />
Hauptziel ist es, Prozesse <strong>für</strong> eine Raps-Bioraffinerie<br />
in Deutschland zu etablieren. Im<br />
Fokus steht <strong>die</strong> Integration einer alternativen<br />
Verarbeitungslinie von Raps, <strong>die</strong> zukünftig<br />
in <strong>die</strong> vorhandene Infrastruktur bestehender<br />
Ölmühlen eingebunden werden<br />
kann. Durch <strong>die</strong> Entwicklung <strong>die</strong>ses Prozesses<br />
ergibt sich neben neuen Produkten das<br />
Potenzial zur weltweiten Vermarktung der<br />
Verfahren und Anlagen. Weiterhin ermöglichen<br />
<strong>die</strong> Prozesse eine deutliche qualitative<br />
Verbesserung bisheriger Rapsprodukte. Das<br />
erweitert <strong>die</strong> Verwertung und steigert den<br />
Verkaufserlös. Als Ergebnis und durch <strong>die</strong><br />
Isolierung von Wertstoffen schafft man neue<br />
Absatzmärkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produkte.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418fraunhofer<br />
AUTOREN:<br />
DR. DANIELA PUFKY-HEINRICH<br />
Stellvertretende Leiterin Fraunhofer CBP,<br />
Fraunhofer-Zentrum <strong>für</strong> Chemisch-Biotechnologische<br />
Prozesse CBP<br />
DR. FABIAN STEFFLER<br />
Projektleiter Raps-Bioraffinerie,<br />
Fraunhofer-Zentrum <strong>für</strong> Chemisch-Biotechnologische<br />
Prozesse CBP<br />
GUNTER BÖRNER<br />
Direktor Innovation,<br />
B+B Engineering<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 57
<strong>cav</strong><br />
CHEMISCHE VERFAHREN<br />
Bilder: Sulzer<br />
Nexring-Schüttfüllkörper steigern <strong>die</strong> Trennleistung einer Kolonne und führen zu einem geringeren Druckverlust sowie einer<br />
geringeren Verschmutzungsneigung<br />
Schüttfüllkörper mit vergrößerter Nutzfläche<br />
Steigern <strong>die</strong> Trennleistung<br />
der Kolonne<br />
Nexring-Hochleistungsschüttfüllkörper sind bereits in vielen Anwendungen im<br />
Einsatz. Die Hauptvorteile der sieben Mitglieder umfassenden Füllkörperfamilie sind<br />
eine hohe Trennleistung, ein geringerer Druckverlust und eine geringere Verschmutzungsneigung.<br />
Durch ihre spezielle Form haben Nexring-Füllkörper eine relativ<br />
große, frei zugängliche Oberfläche bei gleichzeitig hoher Festigkeit.<br />
Schüttfüllkörper werden in Verbindung<br />
mit speziell konstruierten Kolonneneinbauten<br />
zur Fraktionierung, Absorption und zum<br />
Strippen in Gas-, Raffinerie- und Chemie -<br />
anlagen eingesetzt. Der große Vorteil der<br />
Füllkörper ist, dass sie leicht ausgetauscht<br />
werden können, wenn <strong>die</strong> Trennleistung einer<br />
Kolonne verbessert bzw. verändert werden<br />
muss. Die Leistungsfähigkeit der Nexring-Füllkörper<br />
von Sulzer wird durch eine<br />
relativ große Ringoberfläche, an der der<br />
Trennvorgang erfolgen kann, <strong>die</strong> besondere<br />
Form der Ringe, <strong>die</strong> eine höhere Packungsdichte<br />
und somit eine größere verfügbare<br />
Oberfläche ermöglicht, und das offene Design<br />
der Ringe, das den Druckverlust gegenüber<br />
herkömmlichen Ringen um bis zu<br />
50 % reduziert, erreicht.<br />
Nexring-Füllkörper verteilen sich gleich -<br />
mäßig innerhalb der Kolonnenpackung,<br />
während <strong>die</strong> mechanische Struktur der Ringe<br />
<strong>für</strong> eine gleichmäßige Flüssigkeitsströmung<br />
durch <strong>die</strong> Kolonne sorgt. Die Form der Füllkörper<br />
erscheint fragil, doch <strong>die</strong> Ringstruktur<br />
lässt sich kaum verformen. Die Endflansche<br />
und <strong>die</strong> verstärkten Rippen verleihen<br />
dem Nexring eine hohe Festigkeit. Die Füllkörperfamilie<br />
umfasst sieben Versionen.<br />
Vergleich verschiedener Ringtypen<br />
Bevor ein Produkt auf den Markt kommt,<br />
führen <strong>die</strong> F&E-Ingenieure von Sulzer interne<br />
Tests durch, um den Anwendungsbereich<br />
zuverlässig zu bestimmen. Diese Tests wurden<br />
von einem unabhängigen Institut in<br />
den USA verifiziert. So wurden drei verschiedene<br />
Ringtypen mit unterschiedlichen<br />
Flüssigkeiten und Gasen getestet. Die Grafik<br />
zeigt den relativen Wirkungsgrad und <strong>die</strong><br />
relative Kapazität <strong>für</strong> verschiedene Versionen<br />
von P-Ring, I-Ring und Nexring-Füllkörpern.<br />
Der P-Ring #2 ist ein Standardfüllkörper<br />
in der Industrie, weshalb er als Refe-<br />
58 <strong>cav</strong> 04-2018
P-Ring, I-Ring und Nexring im Vergleich: Die Form der Nexring-Füllkörper erscheint fragil, doch <strong>die</strong> Ringstruktur lässt sich nicht verformen.<br />
renzwert (100 % Wirkungsgrad und 100 %<br />
Kapazität) verwendet wird.<br />
Die Ringgröße beeinflusst den Durchfluss<br />
und somit <strong>die</strong> Kapazität. Je größer <strong>die</strong> Ringe,<br />
desto geringer ist der Strömungswiderstand.<br />
Eine offenere Ringstruktur (I-Ring<br />
und Nexring) erhöht den Durchfluss, während<br />
bei einer kleineren Ringgröße der Wirkungsgrad<br />
des Trennvorgangs steigt, da eine<br />
größere Oberfläche <strong>für</strong> den Trennvorgang<br />
zur Verfügung steht. Ein guter Kontakt mit<br />
Flüssigkeit und Dampf erhöht <strong>die</strong> Prozess -<br />
effizienz und damit <strong>die</strong> Qualität des Prozesses.<br />
Im Ergebnis weist der Nexring einen<br />
deutlich besseren Wirkungsgrad auf als der<br />
P-Ring und der I-Ring.<br />
Füllkörperpackung <strong>für</strong> CO 2 -Absorber<br />
Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften<br />
finden Nexring-Füllkörper in vielen Industriebereichen<br />
Anwendung, u. a. zur Entfernung<br />
von Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) und<br />
Schwefelwasserstoff (H 2 S) aus Erd- oder<br />
Biogas. Dazu wird das Gas mit aminbasierten<br />
Lösemitteln wie Monoethanolamin<br />
(MEA), Diethanolamin (DEA), Methyl<strong>die</strong>thanolamin<br />
(MDEA) und MDEA/Piperazin-<br />
Lösungen (aktiviertes MDEA) in Kontakt gebracht.<br />
Eine gemeinsame Eigenschaft <strong>die</strong>ser<br />
Lösemittel ist ihre starke Neigung zum<br />
Schäumen, was den Durchfluss des Gases<br />
durch <strong>die</strong> Trennkolonne beeinträchtigt. Im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Schüttfüllkörpern<br />
wie P-Ring und I-Ring besitzen Nexring-Füllkörper<br />
<strong>die</strong> größte, frei zugängliche<br />
Oberfläche. Diese zusätzliche offene Fläche<br />
ermöglicht eine Trennung mit geringerem<br />
Druckverlust und dadurch reduziert sich <strong>die</strong><br />
hydraulische Auswirkung des Schäumens.<br />
Das in der Abbildung dargestellte Praxisbeispiel<br />
basiert auf Berechnungen <strong>für</strong> einen europäischen<br />
Kunden und zeigt, wie Nexring<br />
durch Reduzierung des Druckverlusts bzw.<br />
Steigerung der Kapazität zur Leistungsverbesserung<br />
beitragen kann. Bei gleichem<br />
Druckverlust erhöht sich durch <strong>die</strong> Verwen-<br />
Einfluss von Ringtyp und -größe auf den Wirkungsgrad und <strong>die</strong> Kapazität<br />
CO 2 -Absorbtionskolonne – Vergleich der Werte mit I-Ring und Nexring<br />
dung einer kleineren Ringgröße der Wirkungsgrad<br />
der Kolonne.<br />
Abscheidung von Methan<br />
In naher Zukunft ist ein erheblicher Anstieg<br />
der weltweiten Kohlevergasungskapazität zu<br />
erwarten. Dies gilt besonders <strong>für</strong> Regionen<br />
wie den Fernen Osten und Asien. Nach der<br />
eigentlichen Kohlevergasung folgt üblicherweise<br />
eine Methanabscheidung. Das aus<br />
Kohle erzeugte Rohgas besteht hauptsächlich<br />
aus Kohlenstoffmonoxid (CO), Wasserstoff<br />
(H 2 ) und Methan (CH 4 ). In der Kolonne<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Methanabscheidung werden <strong>die</strong><br />
drei Bestandteile in zwei Ströme getrennt:<br />
CO und H 2 einerseits und flüssiges Methan<br />
andererseits, das sich in <strong>die</strong>ser kondensierten<br />
Form leicht transportieren lässt und als<br />
Flüssigerdgas (LNG) verkauft wird.<br />
Ein Kunde in China betrieb eine Kolonne<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 59
<strong>cav</strong><br />
CHEMISCHE VERFAHREN<br />
zur Methanabscheidung mit vier verschiedenen<br />
Abschnitten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Betrieb mit<br />
einem Zulauf aus 24,5 % CO, 58,7 % H 2 und<br />
16,8 % CH 4 ausgelegt war. Der Kunde nutzte<br />
jedoch eine andere Kohle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vergasung,<br />
was <strong>die</strong> Zusammensetzung des Zulaufs zum<br />
Methanabscheider deutlich veränderte. Tatsächlich<br />
bestand das Rohgas zu 24,5 % aus<br />
CO, zu 51,5 % aus H 2 und zu 24 % aus CH 4 .<br />
Angesichts der erhöhten Last in den unteren<br />
Abschnitten reichte <strong>die</strong> Trennleistung der<br />
vorhandenen Kolonne nicht aus, um das Gas<br />
mit <strong>die</strong>ser Zusammensetzung zu verarbeiten.<br />
Sulzer modernisierte <strong>die</strong> Kolonne und<br />
tauschte <strong>die</strong> Schüttfüllkörper vom Typ<br />
Nutter Ring #2 in den beiden unteren Abschnitten<br />
gegen Nexring-#2-Füllkörper aus.<br />
Der Kunde zeigte sich hoch zufrieden mit<br />
dem Ergebnis. Durch den Austausch konnte<br />
<strong>die</strong> Kapazität der Gesamtanlage um 20 %<br />
gesteigert werden. Nach der Modernisierung<br />
erweist sich nun der vorhandene<br />
Flüssigkeitsverteiler im untersten Abschnitt<br />
als Engpass – sonst wäre eine noch höhere<br />
Kapazitätssteigerung möglich.<br />
SO 2 -Reduzierung in einer Abgasreinigungskolonne mit Nexring<br />
Behandlung von saurem Abwasser<br />
Sauerwasser und Sauergas entstehen in Erdölraffinerien<br />
als Abfallprodukte von atmosphärischen<br />
Kolonnen und Vakuumkolonnen.<br />
Schwefelwasserstoff (H 2 S), Ammoniak<br />
(NH 3 ) und Cyanwasserstoff (HCN) sind typische<br />
Bestandteile von Sauerwasser, <strong>die</strong><br />
entfernt werden müssen, bevor das Wasser<br />
anderswo in der Anlage verwendet werden<br />
kann. Dies geschieht in sogenannten Strippkolonnen.<br />
Durch Zufuhr von Wärme in<br />
Form von Dampf werden H 2 S und NH 3 aus<br />
dem Sauerwasser entfernt und als Gase am<br />
oberen Ende der Kolonne abgezogen.<br />
Ein integriertes Kraftwerk einer Raffinerie<br />
in Asien war nicht in der Lage, <strong>die</strong> staatlichen<br />
Vorgaben <strong>für</strong> behandeltes Abwasser mit<br />
der vorhandenen Anlage zu erfüllen. Sauerwasser<br />
und Sauergas vom vorgelagerten Upstream-Prozess<br />
wurden der Strippkolonne<br />
zugeführt. Partikel und Staub aus dem Sauerwasser<br />
hatten sich in der Schüttfüllkörperpackung<br />
angesammelt und nach kurzer Zeit<br />
zu einem Anstieg des Druckverlusts in der<br />
Kolonne geführt.<br />
Das Unternehmen wandte sich hilfesuchend<br />
an <strong>die</strong> Spezialisten von Sulzer. Diese empfahlen<br />
eine Modernisierung der Schüttfüllkörperpackung<br />
in den beiden unteren Abschnitten<br />
der dreiteiligen Kolonne, in denen <strong>die</strong><br />
Verschmutzung auftrat. Im Jahr 2017 ersetzte<br />
der Kunde <strong>die</strong> Füllkörper vom Typ P-Ring #2<br />
in beiden Abschnitten durch Nexring-<br />
#2-Füllkörper. Selbst nach einem halben Jahr<br />
Betrieb konnte keine Zunahme des Druckverlusts<br />
festgestellt werden. Im Vergleich zum<br />
P-Ring besitzt der Nexring ein sehr offenes<br />
Design. So können <strong>die</strong> kleinen Partikel ungehindert<br />
durchströmen, ohne sich festzusetzen.<br />
Außerdem fiel der Druckverlust in der<br />
Kolonne insgesamt geringer aus als in der<br />
vorherigen Anordnung mit P-Ringen in allen<br />
drei Abschnitten. Der Kunde prüft den<br />
Druckverlust regelmäßig im Rahmen der<br />
Qualitätssicherung, um <strong>die</strong> Erfüllung der<br />
staatlichen Vorgaben sicherzustellen.<br />
Optimierte Abgasreinigung<br />
Weltweit haben Regierungen strenge Vorschriften<br />
zur Reduzierung der globalen Luftverschmutzung<br />
durch Schwefeldioxid-<br />
(SO 2 -)Emissionen erlassen. Ein asiatischer<br />
Kunde und Betreiber einer Raffinerieanlage<br />
war nicht in der Lage, <strong>die</strong> neuen staatlichen<br />
Vorgaben mit seiner vorhandenen Ausrüstung<br />
zu erfüllen. Um den SO 2 -Gehalt im Rauchgas<br />
zu reduzieren, musste eine neue Kolonne gebaut<br />
werden. Sulzer stellte Berechnungen an<br />
und erarbeitete ein Konzept, das es dem Kunden<br />
erlaubte, <strong>die</strong> staatlichen Vorgaben mithilfe<br />
von Sulzer-Produkten und einer neuen<br />
Prozessanordnung zu erfüllen. Bei dem neuen<br />
Prozess wird das SO 2 mithilfe von Wasser<br />
und alkalischer Lösung in mehreren Stufen<br />
entfernt. Das Ziel war eine Senkung des<br />
SO 2 -Gehalts im Abgas unter 50 ppm. Während<br />
beim ursprünglichen Kolonnendesign<br />
Füllkörper vom Typ I-Ring #40 zum Einsatz<br />
kamen, sah das neue Design Nexring-<br />
#1-Hochleistungsfüllkörper vor. Diese liefern<br />
zwar <strong>die</strong> gleiche Kapazität wie <strong>die</strong><br />
I-Ring-#40-Füllkörper, bieten aber einen höheren<br />
Wirkungsgrad. Da bei dem Prozess ein<br />
gewisses Staubaufkommen zu erwarten ist,<br />
war <strong>die</strong> Beständigkeit des Nexrings gegen<br />
Verschmutzung ebenfalls von Vorteil.<br />
Die Berechnungen überzeugten den Kunden,<br />
der sich <strong>für</strong> eine Kolonne entschied,<br />
<strong>die</strong> ausschließlich mit Nexring-Füllkörpern<br />
ausgestattet war. Die Kolonne ist mittlerweile<br />
erfolgreich in Betrieb, und der SO 2 -Gehalt<br />
konnte sogar auf 35 ppm reduziert werden.<br />
Der Gesamtdruckverlust ist um 40 % geringer<br />
als gefordert, was über <strong>die</strong> Betriebsdauer<br />
der Kolonne zu beachtlichen Energieeinsparungen<br />
führt.<br />
Kolonne selbst entwerfen<br />
Sulzer hat über Jahre hinweg Erfahrungsund<br />
Testwerte zur Berechnung von Wirkungsgraden<br />
gesammelt. Auf der Grundlage<br />
<strong>die</strong>ses Know-hows haben <strong>die</strong> Ingenieure<br />
von Sulzer ein Designprogramm namens<br />
Sulcol entwickelt, das Kunden <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
bietet, selbst Kolonnen zu entwerfen.<br />
Ähnlich wie bei Programmen zur Gestaltung<br />
von Möbeln, können Kolonnen in verschiedenen<br />
Größen mit verschiedenen Einbauten<br />
konfiguriert werden. Mithilfe des<br />
Sulcol-Programms wird anschließend <strong>die</strong><br />
hydraulische Kapazität der Anlage ermittelt.<br />
Es können Kolonnen mit unterschiedlichen<br />
Schüttfüllkörperpackungen, Trennböden<br />
oder Ventilen konfiguriert werden. Interessierte<br />
Kunden können <strong>die</strong> neueste Version<br />
von Sulcol über <strong>die</strong> Sulzer-Website herunterladen.<br />
Der Zugang ist Kunden vorbehalten,<br />
<strong>die</strong> bereits Sulzer-Produkte verwenden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418sulzer<br />
AUTORIN:<br />
DR. CLAUDIA VON<br />
SCALA<br />
Product Manager Structured<br />
and Random Packing,<br />
Sulzer Chemtech<br />
60 <strong>cav</strong> 04-2018
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Radial demontierbare Verschraubung<br />
Richard Geiss GmbH<br />
Sustainable Solvent Recovery<br />
Der Vorteil der CLC-Verschraubung<br />
von Schwer Fittings ist,<br />
dass <strong>die</strong> Rohrleitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entnahme<br />
des Körpers axial nicht<br />
verschoben werden muss. Das<br />
spart viel Zeit, reduziert <strong>die</strong> Gesamtlänge<br />
der Leitungswege in<br />
einem Rohrleitungssystem und<br />
ermöglicht strömungsgünstiges<br />
Verlegen der Leitungen.<br />
Die CLC-Verschraubung besteht<br />
aus Körper mit Außengewinde,<br />
Überwurfmutter mit Innengewinde,<br />
Lock-Ring und Cutting-<br />
Ring. Ihre Montage ist einfach.<br />
Die beiden Ringe werden in <strong>die</strong><br />
Mutter eingelegt und <strong>die</strong>se auf<br />
den Körper aufgeschraubt. Danach<br />
wird das Rohr in <strong>die</strong> Verschraubung<br />
eingeführt und <strong>die</strong><br />
Überwurfmutter mit 1 ¼-Umdrehungen<br />
angezogen.<br />
Dadurch verformen sich <strong>die</strong><br />
beiden innen liegenden Ringe<br />
und klemmen das Rohr fest.<br />
Nach dem Lösen der Mutter,<br />
kann man <strong>die</strong>se einfach axial<br />
verschieben und den Körper<br />
mühelos radial aus der Leitung<br />
entnehmen, dabei bleiben der<br />
Lock-Ring und der Cutting-Ring<br />
fest auf dem Rohr sitzen.<br />
Die Verschraubung mit rein metallischer<br />
Abdichtung ist <strong>für</strong> nahezu<br />
alle Me<strong>die</strong>n bei Temperaturen<br />
von -100 bis +300 °C (mit<br />
Berücksichtigung der Druckabschläge)<br />
geeignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418schwer<br />
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Übernahme und Aufarbeitung lösemittelhaltiger Altware<br />
Vertrieb hochreiner Destillate<br />
Lohndestillation<br />
Support und Anwendungsberatung<br />
Sicherheitssysteme <strong>für</strong> Lösemittel<br />
Lohnentfettung<br />
Laborservice (unternehmenseigenes Labor)<br />
Bild: Schwer Fittingss<br />
Logistik (eigener Fuhrpark)<br />
Präzisionswaage <strong>für</strong> raue Umgebungen<br />
Die XPR-Präzisionswaagen beschleunigen<br />
Wägeprozesse und<br />
vereinfachen <strong>die</strong> Probenvorbereitung<br />
– selbst unter anspruchsvollen<br />
Bedingungen. Dazu<br />
sind sie mit der Smartpan-<br />
Waagschale ausgestattet, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Einwirkung von Luftströmen<br />
auf <strong>die</strong> Wägezelle minimiert.<br />
Unter Standardbedingungen<br />
können XPR-Waagen mit einer<br />
Ablesbarkeit von 1 mg ohne<br />
Windschutz verwendet werden.<br />
Die Waagen führen <strong>die</strong> Benutzer<br />
mithilfe von integrierten Anwendungen<br />
oder gespeicherten<br />
benutzerdefinierten Methoden<br />
durch den Wägeprozess. Die Resultate<br />
aus jedem Schritt werden<br />
auf dem Notepad angezeigt, wo<br />
Benutzer Kommentare hinzufügen<br />
und Daten exportieren können.<br />
Durch <strong>die</strong> Möglichkeit, Etiketten<br />
mit Barcodes zu drucken,<br />
wird sichergestellt, dass <strong>die</strong> Resultate<br />
dem richtigen Prozessschritt<br />
zugeordnet werden. So<br />
wird ein Vertauschen von Proben<br />
vermieden, genaue Rezeptierung<br />
und Rückverfolgbarkeit<br />
werden gewährleistet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
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2016/1<br />
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M 55-BD-EX<br />
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Bild: Mettler Toledo<br />
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<strong>cav</strong> 04-2018 61
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Kompaktes Digitalmanometer<br />
Den exakten Systemdruck zeigt<br />
das kompakte Digitalmanometer<br />
von Mader an. Anders als analoge<br />
Standardmanometer kann es<br />
auch in Bereichen mit starken<br />
Vibrationen zum Einsatz kommen<br />
und liefert unabhängig von<br />
den Umgebungsbedingungen<br />
zuverlässig genaue Messwerte<br />
Universeller Druckmessumformer<br />
Bild: Mader<br />
(±2 % FS, ±1 Anzeigeschritt).<br />
Die Anzeigeeinheit ist zudem<br />
frei wählbar. Das LC-Display mit<br />
Hintergrundbeleuchtung ist<br />
auch in dunkler Umgebung,<br />
z. B. innerhalb von Maschinen,<br />
gut ablesbar. Das Digitalmanometer<br />
verfügt über einen Anschluss<br />
in G 1/8 und kann herkömmliche<br />
Axialmanometer direkt<br />
ersetzen. Zur Auswahl stehen<br />
batteriebetriebene und kabelgebundene<br />
Versionen des<br />
Manometers. Neben der Standardvariante<br />
<strong>für</strong> Druckluft (0<br />
bis 10 bar) gibt es das Manometer<br />
in Ausführungen <strong>für</strong> Vakuum<br />
(-1 bis 0 bar).<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418mader<br />
Beck Druckkontrolltechnik hat sein Programm an kompakten<br />
Druckschaltern um den analogen Druckmessumformer<br />
981 erweitert. Für eine Vielzahl verschiedener<br />
Anwendungen stehen praxisbewährte Membranen sowie<br />
eine riesige Auswahl an Schraub-, Flansch- und<br />
Steckanschlüssen aus verschiedensten Werkstoffen zur<br />
Verfügung. Der Sensor ist mit nur 45 mm Durchmesser<br />
bei 59 mm Höhe (inklusive 15 mm Anschlussstutzen)<br />
sehr kompakt und lässt sich überall leicht integrieren.<br />
Der Druckmessumformer bietet einen auswählbaren<br />
Messbereich zwischen 0 und 100 mbar bei einer Linearität<br />
von kleiner ±1 % FSO BFSL bei 20 °C. Die Versorgungsspannung<br />
von 24 V(DC), bei
Hängeleuchten <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />
R. Stahl erweitert seine Produktpalette<br />
energieeffizienter, explosionsgeschützter<br />
Beleuchtungssysteme<br />
um variabel installierbare<br />
LED-Hängeleuchten <strong>für</strong><br />
den weltweiten Einsatz in Zone<br />
2, 21 und 22. Aufgrund vielfältiger<br />
Montageoptionen eignen<br />
sich <strong>die</strong>se wirtschaftlichen<br />
und langlebigen Leuchten der<br />
Modellreihe 6470 sehr gut zur<br />
Allgemeinbeleuchtung beispielsweise<br />
in der Chemie-, Gasund<br />
Öl- sowie der Lebensmittelindustrie.<br />
Unterschiedliche Deckelvarianten<br />
ermöglichen <strong>die</strong><br />
Anbringung als Decken-,<br />
Wand-, Mast- oder Hängeleuchte<br />
zur gleichmäßigen Ausleuchtung<br />
von Produktions- und Lagerhallen<br />
oder Wegstrecken. Die<br />
Geräte zeichnen sich durch hohe<br />
lichttechnische Effizienz aus<br />
und bieten bei 80 W Leistungsaufnahme<br />
einen Lichtstrom von<br />
8000 lm. Dabei können <strong>die</strong> Abstrahleigenschaften<br />
der blendarmen<br />
Leuchten mittels Reflektor<br />
variiert werden. Alle Leuchten<br />
der neuen Baureihe sind nach<br />
dem aktuellsten Stand Atex- und<br />
IEC-Ex-zertifiziert und <strong>für</strong> Anwendungen<br />
in einem erweiterten<br />
Temperaturbereich von -40<br />
bis +60 °C auch im maritimen<br />
Umfeld geeignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418stahl<br />
Bild: R. Stahl<br />
Sicherheitslichtvorhänge und -lichtgitter<br />
www.ruwac.de<br />
05226-9830-0<br />
Unsere Fachzeitschriften finden<br />
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Die Sicherheitslichtvorhänge<br />
und Sicherheitslichtgitter der<br />
Produktserie SLC/SLG 240 COM<br />
von Schmersal bieten viele praktische<br />
Funktionen und sind damit<br />
<strong>für</strong> ein breit gefächertes<br />
Spektrum von Anwendungsgebieten<br />
geeignet. Erstmals wurde<br />
bei <strong>die</strong>ser Produktserie eine anwenderfreundliche<br />
optische<br />
Einrichthilfe realisiert, <strong>die</strong> im<br />
laufenden Sicherheitsbetrieb <strong>die</strong><br />
Signalgüte anzeigt. Eine zeitsparende<br />
Lösung, denn <strong>für</strong> <strong>die</strong> optimale<br />
Einstellung der Sensoren<br />
muss der Anwender nun nicht<br />
mehr in den Einrichtmodus<br />
wechseln. Wenn Verschmutzungen<br />
an den Sensoren der Lichtgitter<br />
auftreten und <strong>die</strong> Signalstärke<br />
infolgedessen schwächer<br />
wird, erfolgt eine optische<br />
Warnmeldung, sodass frühzeitig<br />
korrektive Maßnahmen eingeleitet<br />
werden können. So können<br />
Fehlfunktionen frühzeitig korrigiert<br />
und ungeplante Anlagenstopps<br />
verhindert werden.<br />
Gemäß EN/ISO 61496 <strong>für</strong> BWS-<br />
Systeme des Typs 2 erreichen <strong>die</strong><br />
Sicherheitslichtvorhänge und Sicherheitslichtgitter<br />
SLC/SLG<br />
240 COM den Performance-<br />
Level PL c.<br />
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Suchwort: <strong>cav</strong>0418schmersal<br />
Bild: Schmersal<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie unter:<br />
www.media.industrie.de/fachmagazine-digital-lesen<br />
Mit vielen<br />
Direktlinks!<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 63
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Wiegehubwagen aus Edelstahl<br />
Bild: Nivus<br />
Durchflussmessung in vollen Rohrleitungen<br />
Das Durchflussmesssystem von<br />
Nivus eignet sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> kontinuierliche<br />
Durchflussmessung<br />
in voll gefüllten Rohrleitungen<br />
bis DN 800 in leicht bis stark<br />
verschmutzten Me<strong>die</strong>n. Im Rahmen<br />
eines Redesign wurde <strong>die</strong><br />
Elektronik auf den neusten<br />
Stand gebracht sowie das Gehäusedesign<br />
optisch angepasst.<br />
Der integrierte Speicher ermöglicht<br />
eine Speicherung der mittleren<br />
Fließgeschwindigkeit, Mediumtemperatur<br />
und des<br />
Durchflusses von bis zu sieben<br />
Jahren. Über <strong>die</strong> frontseitig angeordnete<br />
USB-Schnittstelle<br />
können <strong>die</strong> gespeicherten Messwerte<br />
sowie <strong>die</strong> Programmierung<br />
ausgelesen werden.<br />
Das Messsystem auf Basis der<br />
Ultraschall-Kreuzkorrelationstechnologie<br />
erzielt vergleichbare<br />
Genauigkeitstoleranzen wie<br />
magnetisch-induktive Messverfahren.<br />
Aufgrund der einheitlich<br />
kompakten Größe des<br />
Messsystems <strong>für</strong> alle Rohrdurchmesser<br />
bis DN 800 ergeben<br />
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des Herstellers und damit zusätzlich<br />
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Das Durchflussmesssystem<br />
zeichnet sich durch einfache<br />
Installation und Inbetriebnahme<br />
aus. Dies zeigt sich vor<br />
allem bei Nachrüstungen. Für<br />
<strong>die</strong> Installation muss <strong>die</strong> Rohrleitung<br />
nicht entleert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418nivus<br />
EAP Lachnit bietet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Intralogistik robuste Wiegehubwagen<br />
mit hochwertigen Waagen. Als Basismodell<br />
kommt der bewährte Gabelhubwagen 400 K mit Feststellbremse<br />
zum Einsatz, der bis zu 2000 kg transportiert<br />
und einen Hub von 90 bis 200 mm erlaubt. In der<br />
Standardausführung sind Gabeln mit den Maßen 1150 x<br />
555 mm verbaut, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufnahme der Palettengrößen<br />
CP1, 2, 3 und Euro geeignet sind.<br />
Der Wiegevorgang erfolgt mit präzisen Waagen verschiedener<br />
Hersteller. Die Brutto-, Netto-, Tara-Umschaltung<br />
erfolgt am Anzeigeterminal, das komplett in<br />
Edelstahl gefertigt ist. Die Waagen sind mit einem<br />
Spritzwasserschutz (IP 65) versehen; <strong>die</strong> vier Wiegezellen<br />
sind dicht verschweißt und erfüllen Schutzart IP 67.<br />
Der Einsatz ist auch unter rauen Umgebungsbedingungen<br />
mit Temperaturschwankungen von -10 bis +40 °C<br />
problemlos möglich.<br />
Die Ausstattung variiert von den Gabelmaßen über das<br />
Waagenmodell, WLAN-Anschluss oder mobilem Drucker<br />
bis hin zu optionalen Sonderaufbauten. Auf<br />
Wunsch in Ex-Klassifikation II 2 GD c und/oder<br />
Reinraumausführung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418eap<br />
Bild: EAP Lachnit<br />
ISO-50003-konformes Energiemanagement<br />
Bild: Econ Solutions<br />
Die webbasierte Energiemanagementsoftware<br />
Econ3 von Econ<br />
Solutions wurde um neue Fea -<br />
tures ergänzt. Mit der Abweichungsanalyse<br />
lassen sich Verbräuche<br />
aus beliebigen Zeiträumen<br />
miteinander vergleichen,<br />
<strong>die</strong> Abweichungen sind in absoluten<br />
Zahlen und in Prozent<br />
ausgewiesen. Hinzugekommen<br />
ist auch <strong>die</strong> Integration von Produktionsdaten,<br />
womit der Nutzer<br />
den Energieverbrauch von<br />
unterschiedlichen Aufträgen<br />
und Chargen vergleichen und<br />
bewerten kann. Für <strong>die</strong> Erfolgskontrolle<br />
liefert das Maßnahmen-Tool<br />
eine detaillierte Übersicht<br />
über alle Optimierungsmaßnahmen<br />
inklusive Vorhernachher-Betrachtung.<br />
Durch ihre intuitive Nutzbarkeit<br />
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Sie funktioniert herstellerunabhängig,<br />
d. h. Datenquellen<br />
aller Energiearten und Me<strong>die</strong>n<br />
(Strom, Gas, Wasser, Öl usw.)<br />
sowie beliebige Zustandsdaten<br />
lassen sich problemlos einbinden<br />
und zu Energieleistungskennzahlen<br />
(Energy Performance<br />
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Spektralanalyse, das Sankeydiagramm,<br />
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Suchwort: <strong>cav</strong>0418econ<br />
64 <strong>cav</strong> 04-2018
<strong>cav</strong><br />
BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />
Reinigen von Rohren wird einfacher<br />
Alles Gute kommt von innen<br />
Mit Reinigungsschlitten und Zentrierwagen gestaltet Woma <strong>die</strong> Rohrinnenreinigung<br />
<strong>für</strong> Anwender künftig deutlich flexibler. Ergänzt wird das Portfolio durch überarbeitete<br />
Rohrreinigungsdüsen sowie bewährte Wirbelstrahldüsen <strong>für</strong> kleinere Rohrdurchmesser.<br />
Schäden durch verstopfte Leitungen können Anlagenbetreiber in Chemieoder<br />
Öl- und Gasindustrie damit wirksam verhindern.<br />
Bilder: Woma<br />
Für größere Rohrdurchmesser sind Rohrreinigungsschlitten<br />
(100 bis 350 mm) sowie …<br />
… Zentrierwagen (410 bis 1500 mm) in Kombination mit den<br />
passenden Turbodüsen sehr gut geeignet<br />
Woma hat seine Produktpalette als Baukastensystem<br />
aufgebaut, das <strong>für</strong> jeden Anspruch<br />
<strong>die</strong> passende Lösung bietet. Der<br />
Reinigungsschlitten ist zusammen mit der<br />
Turbodüse TD 3000-SCS <strong>für</strong> Durchmesser<br />
von 100 bis 350 mm geeignet. Je nach Bedarf<br />
sind mit <strong>die</strong>ser Lösung ein Betriebsdruck<br />
von maximal 3000 bar sowie ein Volumenstrom<br />
von bis zu 45 l/min umsetzbar.<br />
Der Zentrierwagen ist in Verbindung<br />
mit der Turbodüse TD 1200-S auf größere<br />
Rohre (410 bis 1500 mm) und Betriebs -<br />
parameter von bis zu 1200 bar und<br />
120 l/min ausgelegt.<br />
Beide Zentriervorrichtungen liegen über<br />
drei Kufen beziehungsweise Kufen mit Rollen<br />
im Rohr auf, <strong>die</strong> jeweils mit einem<br />
Scherengestell angebracht sind. Passend zum<br />
jeweiligen Rohrdurchmesser lässt sich das<br />
Scherengestell aus- oder einfahren, um Wagen<br />
oder Schlitten zentrisch zu positionieren.<br />
So bleibt der Abstand zwischen dem<br />
Düsenträgerkopf des Wasserwerkzeugs und<br />
der Rohrwand konstant – ein gleichmäßiges<br />
Reinigungsergebnis wird erzielt.<br />
Um bei besonders hartnäckigen Ablagerungen<br />
den Wasserstrahl noch näher an <strong>die</strong><br />
Wandung zu bringen, sind Verlängerungs -<br />
arme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Düsenträgerköpfe verfügbar.<br />
Sie bringen <strong>die</strong> Einsatzdüsen näher an <strong>die</strong><br />
Rohrwand. Neben <strong>die</strong>ser hohen Flexibilität<br />
bieten beide Lösungen Vorteile in puncto<br />
Anwenderfreundlichkeit. Dank des geringen<br />
Gewichts kann ein Be<strong>die</strong>ner Reinigungsschlitten<br />
oder Zentrierwagen mühelos<br />
handhaben. Außerdem wird <strong>die</strong> Montage<br />
der Wasserwerkzeuge durch <strong>die</strong> verwendeten<br />
Standardanschlüsse deutlich vereinfacht.<br />
Für kleine Durchmesser<br />
Für kleinere Durchmesser hat Woma sein<br />
Angebot an robusten Rohrreinigungsdüsen<br />
überarbeitet und dabei auf <strong>die</strong> marktüblichen<br />
Kerngrößen fokussiert. Betriebsdruck<br />
(maximal 1500 bar) und Volumenstrom<br />
(maximal 76 l/min) sind an Anwendung<br />
und Anlage anpassbar, um bestmögliche<br />
Reinigungsergebnisse zu erzielen. Selbst -<br />
rotierende Wirbelstrahldüsen runden das<br />
Portfolio <strong>für</strong> kleinere Rohrdurchmesser ab.<br />
Je nach Konfiguration werden damit ein<br />
maximaler Betriebsdruck von 2500 bar<br />
sowie ein maximaler Volumenstrom von<br />
337 l/min realisiert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418woma<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 65
<strong>cav</strong><br />
BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />
Bilder: Mewa<br />
Silvia Mertens ist Diplom-Ingenieurin <strong>für</strong> Bekleidungstechnik und Leitung Produktmanagement beim Textil<strong>die</strong>nstleister Mewa<br />
Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten<br />
Schutzkleidung<br />
<strong>für</strong> Instandhalter<br />
Die strengen Regeln <strong>für</strong> <strong>die</strong> persönliche Schutzausrüstung in der chemischen Industrie<br />
gelten auch <strong>für</strong> externe Dienstleister und Instandhalter. Welche Schutzkleidung<br />
den verschiedenen Gefährdungen – wie z. B. Kontakt mit Chemikalien, Schweißperlen<br />
und Funkenflug – standhalten kann, will analysiert und geplant sein. Silvia Mertens,<br />
Diplom-Ingenieurin <strong>für</strong> Bekleidungstechnik und Leitung Produktmanagement<br />
beim Textil<strong>die</strong>nstleister Mewa, gibt Hinweise zum Vorgehen.<br />
Frau Mertens, welche gesetzlichen Verpflichtungen sind bezüglich<br />
des Arbeitsschutzes besonders zu beachten?<br />
Mertens: In Europa gilt <strong>die</strong> Richtlinie 89/656/EWG als Mindestvorschrift<br />
<strong>für</strong> Sicherheit und Gesundheitsschutz. National wird <strong>die</strong>se<br />
Richtlinie mit der Arbeitsstättenverordnung, der PSA-Benutzerverordnung<br />
und dem Arbeitsschutzgesetz umgesetzt. Ein zentraler<br />
Punkt <strong>die</strong>ser gesetzlichen Vorschriften ist, dass der Arbeitgeber <strong>für</strong><br />
jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsanalyse durchzuführen hat. Darüber<br />
hinaus gibt es von Versicherungsträgern konkretisierende Regelwerke.<br />
Welche Anforderungen an Schutzkleidung leiten sich <strong>für</strong> den<br />
Bereich Chemie/Petrochemie besonders häufig aus der Gefährdungsanalyse<br />
ab?<br />
Mertens: Auf der Basis der Gefährdungsanalyse müssen <strong>die</strong> Risiken<br />
priorisiert und <strong>die</strong> geeignete Schutzkleidung definiert werden. Folgende<br />
Normen haben z. B. Relevanz in <strong>die</strong>sem Bereich: ISO 11611,<br />
ISO 11612, EN 13034 (Chemikalienschutzkleidung Typ 6),<br />
EN 1149-5 und EN 61482-1-2 (Schutz vor Störlichtbogen). Ist<br />
Schutzkleidung zusätzlich ergonomisch geschnitten, bietet sie dem<br />
Träger auch bei größter Belastbarkeit optimalen Tragekomfort.<br />
66 <strong>cav</strong> 04-2018
Der Faktor Sicherheit ist natürlich allem voran wichtig. Nur wenn <strong>die</strong><br />
Kleidung auch vorschriftsmäßig getragen wird, erfüllt sie ihre volle<br />
Schutzleistung.<br />
Alle Tätigkeiten müssen ungehindert und ohne Schwierigkeiten durch -<br />
geführt werden können<br />
Was sollte ein externer Dienstleister, der mit Wartungs- oder<br />
Instandhaltungsaufgaben beauftragt wird, beim Thema Kleidung<br />
besonders beachten?<br />
Mertens: In der Regel legt der Auftraggeber ein Mindestprofil an<br />
Schutzkleidung, <strong>die</strong> auf seinem Gelände getragen werden muss,<br />
fest. Dieses Profil wird normalerweise auf Basis der Ergebnisse einer<br />
Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Der externe Dienstleister<br />
muss darüber hinaus <strong>die</strong> spezifischen Risiken des Arbeitsplatzes berücksichtigen.<br />
Spezielle und vor allem sichtbare Piktogramme auf<br />
der Schutzkleidung helfen dabei zu visualisieren, dass <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
<strong>die</strong> geeignete PSA tragen.<br />
Wie sollten sich Mitarbeiter in Ex-Schutzbereichen schützen?<br />
Mertens: Antistatische Eigenschaften zur Vermeidung zündfähiger<br />
Entladungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Anforderungen<br />
an <strong>die</strong> Schutzkleidung <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Einsatzbereich. Die TRGS 727<br />
„Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen“<br />
zeigt hier den aktuellen Stand der Technik (vgl. Abschnitt 7.3.<br />
Kleidung der TRGS 727). Dazu gehört unter anderem, dass in einigen<br />
Bereichen nur ableitfähige Kleidung getragen werden darf.<br />
Muss solche Kleidung getragen werden, darf ihre Funktion nicht<br />
durch Waschen der Kleidung beeinträchtigt werden.<br />
Warum ist <strong>die</strong> richtige Pflege von PSA Pflicht?<br />
Mertens: Arbeitgeber sind nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstausstattung ihrer<br />
Mitarbeiter mit Schutzkleidung verantwortlich. Sie müssen auch <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> dauerhafte Funktionsfähigkeit der Kleidung sorgen. Waschen in<br />
Eigenregie ohne <strong>die</strong> entsprechenden Kenntnisse kann ein Risiko<br />
darstellen. Textil<strong>die</strong>nstleister, <strong>die</strong> Schutzkleidung im Full-Service anbieten,<br />
warten <strong>die</strong> Kleidung nach jeder Wäsche und rüsten sie gegebenenfalls<br />
nach, damit <strong>die</strong> jeweilige Schutzfunktion erhalten bleibt.<br />
Mewa kümmert sich hierbei z. B. um den gesamten Pflegekreislauf:<br />
vom Abholen der Kleidung über das Waschen, Warten und Nachrüsten<br />
bis zur Wiederauslieferung der sauberen und sicheren Kleidung<br />
beim Kunden.<br />
Warum sollte Schutzkleidung auch bequem sein?<br />
Mertens: Der Faktor Sicherheit ist natürlich allem voran wichtig.<br />
Nur wenn <strong>die</strong> Kleidung auch vorschriftsmäßig getragen wird, erfüllt<br />
sie ihre volle Schutzleistung. Wichtig ist ebenfalls <strong>die</strong> Funktionalität<br />
der Kleidung: Alle Tätigkeiten müssen ungehindert und ohne<br />
Schwierigkeiten durchgeführt werden können. Und zu guter Letzt<br />
spielt auch das Thema Wohlfühlfaktor eine Rolle – erst wenn sich<br />
der Träger in der Schutzkleidung wohlfühlt, sich das Material gut<br />
anfühlt und sich <strong>die</strong> Kleidung gut an- und ausziehen lässt, wird er<br />
<strong>die</strong> Kleidung wie vorgeschrieben tragen. Und <strong>die</strong> Akzeptanz der<br />
Schutzkleidung führt in letzter Konsequenz zum optimalen Schutz.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418mewa<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 67
<strong>cav</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Stromlos Widerstand leisten<br />
Dosieren mit Wasserkraft<br />
Der Dosatron-Proportionaldosierer arbeitet ohne Elektrizität, bei gleichzeitig hoher<br />
Dosiergenauigkeit und einfachem Betrieb. Da er keine Stromkosten verursacht,<br />
trägt er zu einer positiven Energiebilanz bei. Stattdessen wird er an das Wassernetz<br />
angeschlossen und nutzt den Wasserdruck als Antriebskraft <strong>für</strong> den volumetrischen<br />
Hydraulikmotor.<br />
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert. Das<br />
ganze Land redet von Strompreiserhöhungen<br />
… das ganze Land? Nein! Ein von kompetenten<br />
Mitarbeitern bevölkertes Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> LDT Dosiertechnik in Hamburg,<br />
hört nicht auf, Widerstand zu leisten<br />
und einen Ausweg aufzuzeigen. Was sich im<br />
ersten Moment wie eine der Zeit angepasste<br />
Geschichte anhört, <strong>die</strong> viele als gallische<br />
Comic-Story kennen, hat doch einen ernsten<br />
Hintergrund. Die Energiepreise sind in<br />
den letzten Jahren stetig gestiegen und auch<br />
<strong>für</strong> 2018 werden Stromlieferungen teurer<br />
werden. Angelehnt an das berühmte gallische<br />
Dorf bietet LDT eine innovative, technische<br />
Lösung an. Es handelt sich dabei um<br />
den Dosatron-Proportionaldosierer, der dosiert,<br />
mischt, pumpt und ohne Strom betrieben<br />
wird. Stattdessen wird er an das<br />
Wassernetz angeschlossen und nutzt den<br />
Wasserdruck als Antriebskraft <strong>für</strong> den volumetrischen<br />
Hydraulikmotor, der eine kontinuierliche<br />
Einspritzung des flüssigen oder<br />
lösbaren Konzentrats ermöglicht. Das selbstständig<br />
angesaugte Konzentrat vermischt<br />
sich mit dem Antriebswasser zu einer homogenen<br />
Lösung. Die Dosiermenge bleibt<br />
dabei immer proportional zum durchfließenden<br />
Wasserdurchsatz, entsprechend der<br />
manuell eingestellten Dosierrate. Eventuell<br />
auftretende Durchsatz- und Druckschwankungen<br />
im Wassernetz sowie Leitungslängen<br />
haben keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Dosiermenge<br />
und <strong>die</strong> Dosiergenauigkeit. Dadurch ergibt<br />
sich eine hohe Flexibilität <strong>für</strong> den gewünschten<br />
Installationsort.<br />
Bilder: LDT Dosiertechnik<br />
Der Dosatron-Proportionaldosierer wird an das Wassernetz angeschlossen und nutzt den Wasserdruck<br />
als Antriebskraft <strong>für</strong> den volumetrischen Hydraulikmotor<br />
Stromkosten sparen<br />
Der Proportionaldosierer vereint in einem<br />
Gerät <strong>die</strong> Funktionen eines Wassermessers,<br />
eines Dosierers und eines Mischers. Das<br />
kontinuierliche und sofortige Mischen in<br />
der Mischkammer sorgt <strong>für</strong> eine homogene<br />
und betriebsfertige Lösung, <strong>die</strong> sofort verwendet<br />
werden kann. Im Vergleich zu einer<br />
elektrisch betriebenen Kolben- oder Membranpumpe<br />
lassen sich bei einer Dosierung<br />
von 300 l/h bei 1,5 bar, in einem verarbeitenden<br />
Gewerbebetrieb bei einer Tagesschicht<br />
von 12 h und durchschnittlich 250<br />
Arbeitstagen rund 85 Euro pro Jahr Stromkosten<br />
sparen. Nicht mitgerechnet sind hier<br />
anteilige Kosten des Stromgrundpreises sowie<br />
<strong>für</strong> Installation und Wartung von elektrischen<br />
Leitungen und Geräten, <strong>die</strong> geschätzt<br />
zusätzlich ca. 150 bis 200 Euro pro<br />
Jahr ausmachen. Ein Dosatron-Proportionaldosierer<br />
spart <strong>die</strong>se Kosten auch im Ex-Bereich,<br />
denn <strong>die</strong> Dosierer der Atex Industry<br />
68 <strong>cav</strong> 04-2018
Line sind <strong>für</strong> explosionsfähige Gas- oder<br />
Staubatmosphären zugelassen.<br />
Hohe Dosiergenauigkeit<br />
Der Leistungsbereich der Proportionaldosierer<br />
reicht je nach Gerät von max. 0,7 bis<br />
30 m 3 /h, bei Betriebsdrücken von 0,12 bis<br />
10 bar und einer Dosierrate im Bereich von<br />
0,03 bis 25 %. Die hohe Dosiergenauigkeit<br />
und Reproduzierbarkeit von ±3 % (nach<br />
API675-Standard) bedeutet <strong>für</strong> den Betreiber<br />
einen wirtschaftlichen Vorteil, da Me<strong>die</strong>n<br />
in höheren Konzentrationen eingesetzt<br />
werden können. Eine Überdosierung ist<br />
konstruktionsbedingt ausgeschlossen. Als<br />
Material kommt ein spezielles Polypropylen<br />
(Polyacetal, HT) zum Einsatz, das eine hohe<br />
Beständigkeit gegenüber den Dosierflüssigkeiten<br />
besitzt. Für hochkonzentrierte, aggressive<br />
Säuren und Laugen ist optional ein<br />
Gehäuse aus PVDF einsetzbar.<br />
Als Dichtungsmaterialien stehen <strong>die</strong> Ausführung<br />
AF, in einer Werkstoffkombination aus<br />
EPDM/Aflas, <strong>für</strong> alkalische Konzentrate zur<br />
Verfügung sowie das Material VF, ein Viton-<br />
Werkstoff, <strong>für</strong> Säuren und Öle. Für hochkonzentrierte<br />
Säuren werden Dichtungen in<br />
Kalrez eingesetzt. Für bestimmte Anwendungen<br />
stehen verschiedene Geräteausführungen<br />
zur Verfügung, z. B. wird <strong>für</strong> Polymere<br />
oder bestimmte korrosive Konzentrate<br />
eine sogenannte Außeneinspritzung (IE)<br />
empfohlen. Für höher viskose Konzentrate<br />
>0,4 Pas wird ein spezielles Kit (Typ V) verwendet,<br />
<strong>die</strong> max. Viskosität beträgt 0,8 Pas.<br />
Wenn es erforderlich ist, <strong>die</strong> Zudosierung<br />
zu unterbrechen, kann <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihen<br />
D25 und D3 ein Bypass-Schalter (BP) ausgewählt<br />
werden, um das Ansaugsystem nach<br />
Wunsch an- oder auszuschalten.<br />
Einfach in der Handhabung<br />
Aufgrund der einfachen Bauweise des Proportionaldosierers<br />
ist das Gerät sehr wartungsfreundlich<br />
und leicht zu handhaben.<br />
Im Lieferumfang enthalten sind eine Wandhalterung<br />
zur Montage sowie ein Saugschlauch.<br />
Da Wasser <strong>die</strong> Antriebskraft des<br />
Proportionaldosierers darstellt, sind nahezu<br />
alle Applikationen <strong>für</strong> den Einsatz des Gerätes<br />
vorstellbar, in denen ein Konzentrat einem<br />
Wasserstrom zudosiert werden soll.<br />
Auch in der chemischen und petrochemischen<br />
Industrie finden sich vielfach Anwendungen<br />
in explosionsgefährdeten Bereichen,<br />
in denen <strong>die</strong> Dosierer der Atex Industry<br />
Line ideal eingesetzt werden können.<br />
Ein bekannter deutscher Hersteller von PVC<br />
setzt z. B. den Dosierer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entschäumungsanlage<br />
in der PVC-Produktion ein.<br />
Hier gilt <strong>die</strong> Zone 2. In der Schweiz kommt<br />
ein Atex-Dosierer in einer Dekontaminationsdusche<br />
mit Reinigungsmittel in einem<br />
explosionsgeschützten Bereich eines Chemieherstellers<br />
zum Einsatz. Aufgrund der<br />
umfangreich erteilten Atex-Zulassung kann<br />
<strong>die</strong>se Baureihe in allen Ex-Zonen 0,1 und 2<br />
eingesetzt werden. Darüber hinaus erfüllt<br />
sie auch <strong>die</strong> Anforderungen <strong>für</strong> staubgefährdete<br />
Bereiche in den Zonen 20, 21 sowie<br />
22. Eine weitere Zulassung M1 lässt sogar<br />
den Einsatz unter Tage im Bergbau zu.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418ldt<br />
Die Dosierer der Atex Industry Line sind <strong>für</strong><br />
explosionsfähige Gas- oder Staubatmosphären<br />
zugelassen<br />
AUTOR:<br />
JENS VOIGT<br />
Sales & Marketing,<br />
LDT Dosiertechnik<br />
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<strong>cav</strong> 04-2018 69<br />
Verstehen, was dahintersteckt!
<strong>cav</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Modulares Ventilatorensystem ist ideal bei der Gebäudesanierung<br />
Retrofit in der Lüftung<br />
spart Energie<br />
Werksleiter von Industrieunternehmen sind Profis, wenn es um <strong>die</strong> Energie -<br />
ein sparung in der Produktion geht. Dabei werden Gelder mit dem Ziel eines<br />
schnellen Returns of Invest gezielt eingesetzt. Doch Nebenkosten außerhalb der<br />
direkten Produktion werden oft als unabänderlich eingestuft. Dabei kann gerade<br />
<strong>die</strong>ser Posten großes Einsparpotenzial bieten. Ziehl-Abegg bietet mit dem modularen<br />
Ventilator system ZAcube eine sehr gute Lösung bei Gebäudesanierungen.<br />
Das stapelbare Ventilatormodulsystem ZAcube mit eingebautem Premium Optimizer<br />
ermöglicht eine hohe Energieeffizienz bei reduzierter Akustik<br />
Wer ein altes Gebäude besitzt, will oft<br />
nichts Grundlegendes an der Klima- oder<br />
Lüftungsanlage verändern, da <strong>die</strong>s vermeintlich<br />
weitreichende Veränderungen am<br />
Bauwerk mit sich bringen würde. Doch<br />
Schlitze klopfen, Rohre verlegen und vieles<br />
mehr – das ist meistens gar nicht nötig.<br />
Vorhandene Systeme können häufig weitgehend<br />
übernommen werden. Allerdings ist<br />
es erforderlich, <strong>die</strong> Anforderungsgrundlage<br />
zu ermitteln. Veränderte Mitarbeiterzahlen<br />
oder ein modifizierter Maschinenpark wirken<br />
direkt auf <strong>die</strong> Anforderungen. Ebenso<br />
zusätzlich installierte Solaranlagen oder<br />
Wärmepumpen.<br />
Grundsätzlich ist es erforderlich, <strong>die</strong> komplette<br />
Anlage zu betrachten und neu zu berechnen.<br />
Dank der zur Verfügung stehenden<br />
präzisen Berechnungs- und Simulationsmethoden<br />
lassen sich <strong>die</strong> Gebäudesituation<br />
und <strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Klima- oder<br />
Lüftungsanlage exakt aufeinander abstimmen.<br />
Durch <strong>die</strong> verbesserte Technologie von<br />
Elektromotoren und Ventilatoren reduziert<br />
sich der Raumbedarf <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Bauteile<br />
deutlich. Mit den aktuellen Daten bestimmen<br />
Experten <strong>die</strong> idealen Komponenten:<br />
Elektromotoren, Regelgeräte und Ventilatoren<br />
der neuesten Generation. Dabei gibt es<br />
nicht <strong>die</strong> einzige ideale Kombination. Der<br />
Gebäudebesitzer bekommt eine vergleichende<br />
Amortisationsrechnung mit mehreren<br />
Varianten von Bauteilen, <strong>die</strong> zu seinem<br />
Energiesparplan passen.<br />
Bild: Ziehl-Abegg<br />
Großteil der Altanlage unverändert<br />
Meist kann ein Großteil der alten Anlage unverändert<br />
bleiben. Elektromotoren,<br />
Regelgeräte und Ventilatoren stehen im<br />
Fokus der Betrachtung und werden auf<br />
jeden Fall durch effizientere Neugeräte ersetzt.<br />
Da Großventilatoren oft umständlich<br />
in bestehende Gebäude einzubauen sind,<br />
geht der Trend zu kleineren Einheiten, <strong>die</strong><br />
aber im Verbund zusammenarbeiten. Das<br />
bringt auch den Vorteil mit sich, dass Einzelkomponenten<br />
im laufenden Betrieb problemlos<br />
zu warten oder zu ersetzen sind.<br />
Ziehl-Abegg hat da<strong>für</strong> das modulare Ventilatorsystem<br />
ZAcube entwickelt, bei dem mehrere<br />
würfelförmige Elemente wie ein Baukastensystem<br />
auf- und nebeneinander gesetzt<br />
werden. In jedem Würfel sind aerodynamisch<br />
optimierte Ventilatoren und energiesparende<br />
EC-Motoren integriert. Das stapelbare<br />
Ventilatormodulsystem mit eingebautem<br />
Premium Optimizer ermöglicht eine<br />
hohe Effizienz bei reduzierter Akustik.<br />
Der Premium Optimizer sorgt hierbei <strong>für</strong><br />
ein verbessertes Strömungsbild am Modulaustritt<br />
zur Steigerung der lufttechnischen<br />
Performance. Nachfolgende Komponenten<br />
werden homogener angeströmt, wodurch<br />
sich deren Abstand zum Ventilator reduzieren<br />
lässt. Das Moduldesign der Ventilatoren<br />
ermöglicht einen schnellen und einfachen<br />
Aufbau zu einer Ventilatorformation. Dabei<br />
können Ventilatoren auf bis zu fünf Ebenen<br />
gestapelt und parallel betrieben werden.<br />
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· Hydraulikdichtungen<br />
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· Formteile<br />
Alwin Höfert KG<br />
Fabrikation von Spezialdichtungen<br />
Ferdinand-Harten-Straße 15, 22949 Ammersbek<br />
Phone +49 40 6044770, Fax +49 40 6046523<br />
service@hoefert.de, www.hoefert.de<br />
Lechler GmbH<br />
www.lechler.de<br />
Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />
Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />
Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />
Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />
und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />
und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />
ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />
mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />
In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />
72 <strong>cav</strong> 04-2018
<strong>cav</strong><br />
PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />
MESS- UND ANALYSETECHNIK<br />
MESS- + ANALYSETECHNIK<br />
MESS- + ANALYSETECHNIK<br />
Bronkhorst High-Tech B.V.<br />
www.bronkhorst.com<br />
Messgeräte und Regler <strong>für</strong> Durchfluss und Druck<br />
– Massendurchflussmesser und -Regler <strong>für</strong> Gase<br />
– Flüssigkeitsmesser <strong>für</strong> geringe Mengen;<br />
Messprinzip: Coriolis, thermisch, ultraschall<br />
– Flüssigkeitsregelung / -Dosierung von<br />
Kleinstmengen:<br />
Durchflussmesser mit integriertem PID-Regler<br />
kombiniert mit Regelventil oder Zahnringpumpe<br />
– Elektronische Druckmesser und -Regler<br />
– Dampfdosiersysteme<br />
– Kundenspezifische Lösungen wie z. B. Gasmischer,<br />
Dichtheitsprüfsysteme, Befeuchtungseinheiten<br />
– Regelventile<br />
– Kalibrier<strong>die</strong>nst nach ISO/IEC 17025:2005<br />
KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik<br />
www.keller-druck.ch<br />
Ihr Schweizer Drucksensorik Spezialist<br />
• Europas führender Hersteller von isolierten<br />
Druckaufnehmern und Drucktransmittern<br />
• Druckbereiche von 5 mbar bis 2000 bar<br />
• Hohe Stückzahlen zu tiefen Preisen, grosse Flexibilität,<br />
höchste Genauigkeiten<br />
• Produktion von jährlich über 1.1 Mio isolierter Messzellen<br />
• KELLER ist nach ISO 9001:2008 zertifiziert<br />
Die KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik mit Hauptsitz in<br />
Winterthur (Schweiz) ist Europas führender Hersteller von<br />
isolierten Druckaufnehmern und Drucktransmittern. Das<br />
Unternehmen wurde 1974 vom Erfinder der integrierten<br />
Silizium-Messzelle Dipl.-Phys. Hannes W. Keller gegründet<br />
und beschäftigt weltweit rund 400 Mitarbeiter.<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
MESSTECHNIK + PROBENAHME<br />
MISCHTECHNIK<br />
PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
REMBE® Kersting GmbH<br />
www.rembe-kersting.de<br />
REMBE® Kersting – Ihr Partner <strong>für</strong> messtechnische<br />
Lösungen und Automatisierung von repräsentativen<br />
Probenahmen. Die SCHÜTTGUT-EXPERTEN schaffen<br />
Nachhaltigkeit durch<br />
• Masse-Durchflussmesstechnik von Pulvern<br />
und Schüttgütern<br />
• gravimetrische Messtechnik zur repräsentativen<br />
Füllstandmessung<br />
• Systemlösungen zur Optimierung der Lieferkette und<br />
• professionelle Probenahme <strong>für</strong> <strong>die</strong> lückenlose<br />
Qualitätskontrolle.<br />
Fluitec mixing + reaction solutions AG<br />
www.fluitec.ch<br />
· Statisches Mischen<br />
Mischtechnik auf dem neuesten Stand<br />
· Mischen-Wärmetauschen<br />
Die einzigartigen Mischer-Wärmetauscher<br />
· In-line Reaktionstechnik<br />
Modulare Reaktionssysteme<br />
· Systeme<br />
DeNOx-Systeme, Misch- u. Dosieranlagen<br />
CH-8413 Neftenbach, Seuzachstrasse 40<br />
Phone +41 52 305 00 40<br />
Fax +41 52 305 00 44<br />
VEGA Grieshaber KG<br />
www.vega.com<br />
Überall dort, wo Flüssigkeiten, Schüttgüter oder<br />
Gase zum Einsatz kommen, <strong>die</strong>nen VEGA-Sensoren<br />
zur Messung und Erfassung von Füllstand, Grenzstand<br />
und Druck. Mit Präzision <strong>für</strong> sichere Prozesse.<br />
Entdecken Sie 80 GHz! Sichere Messung auch<br />
bei Behältereinbauten, Kondensat oder Anhaftungen:<br />
www.vega.com/radar<br />
VEGA Grieshaber KG<br />
Am Hohenstein 113, D - 77761 Schiltach<br />
Telefon +49 7836 50-0, Fax + 49 7836 50-201<br />
E-Mail info.de@vega.com<br />
PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />
TRENNTECHNIK<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />
Angebots- und Leistungsspektrum<br />
finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />
prozesstechnik-online.de.<br />
Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />
Online-Anbieterübersicht!<br />
Bookmark!<br />
www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
Alino Industrieservice GmbH<br />
www.alino-is.de<br />
· Koaleszenzabscheider/Flüssig-Flüssig-Trennung<br />
· Tröpfchenabscheider/Nebelabscheider<br />
mail@alino-is.de<br />
Tel.: +49 (0) 2157 / 8 95 79 91<br />
Fax: +49 (0) 2157 / 8 95 79 93<br />
Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />
Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />
aus Prozessgasströmen und der damit<br />
verbundenen Filtertechnik.<br />
Optimierte Lösungen bei der Trennung von Öl-Wasser-<br />
Gemischen sowie bei der Tröpfchenabscheidung aus<br />
Prozessgasen.<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 73
<strong>cav</strong><br />
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
Whitepaper zu modularen Anlagen<br />
Umgang mit Gefahrstoffen<br />
Bild: Dechema<br />
Das Whitepaper „Modulare Anlagen“<br />
des gleichnamigen temporären<br />
Processnet-Arbeitskreises<br />
liegt jetzt auch in deutscher<br />
Übersetzung vor. Um dem Ziel<br />
einer komplett modular geplanten<br />
und aufgebauten Anlage näher<br />
zu kommen, ist noch immer<br />
viel Arbeit notwendig. Hier setzt<br />
das Whitepaper „Modulare Anlagen<br />
– Flexible chemische Produktion<br />
durch Modularisierung<br />
und Standardisierung – Status<br />
quo und zukünftige Trends“ an.<br />
Der in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen<br />
erstellte<br />
Text stellt den aktuellen Stand<br />
der gemeinsamen Bemühungen<br />
um eine verbesserte Modularisierbarkeit<br />
der Anlagentechnik<br />
in der chemischen Industrie dar.<br />
Hürden und Entwicklungspfade<br />
werden aufgezeigt und Stärken<br />
der Modularisierung gegen ihre<br />
Risiken abgewogen. Darüber<br />
hinaus werden Forschungsbedarf<br />
und -fördermaßnahmen<br />
identifiziert, <strong>die</strong> zur weiteren<br />
Implementierung von modularen<br />
Anlagenkonzepten notwendig<br />
sind.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418dechema<br />
Bild: Wiley-VCH<br />
Das Standardwerk „Sicherer<br />
Umgang mit Gefahrstoffen“<br />
bietet praxisbezogenes Wissen<br />
über alle Gesetze und Verordnungen<br />
beim Umgang mit gefährlichen<br />
Stoffen in Ausbildung<br />
und Beruf. Die 5. Auflage wurde<br />
komplett überarbeitet und enthält<br />
alle wichtigen Änderungen.<br />
Ergänzend wird ein Risikokon-<br />
zept <strong>für</strong> krebserregende Stoffe<br />
vorgestellt. Das praxisnah geschriebene<br />
Werk richtet sich<br />
ebenso an Stu<strong>die</strong>rende wie Berufstätige,<br />
<strong>die</strong> mit dem Gefahrstoffrecht<br />
zu tun haben und hier<br />
ein Nachschlagewerk <strong>für</strong> den<br />
täglichen Gebrauch finden. Die<br />
Texte sind anschaulich geschrieben<br />
und auch <strong>für</strong> Nicht-Juristen<br />
gut verständlich. Alle Rechtsgrundlagen,<br />
einschließlich der<br />
neuen Einstufungen und Kennzeichnungen<br />
der CLP-Verordnung<br />
und GHS sowie der wesentlichen<br />
Vorschriften der RE-<br />
ACH-Verordnung, sind aktuell<br />
abgebildet.<br />
Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen,<br />
Herbert F. Bender, 2018, 5. Auflage,<br />
67 Seiten, 49,90 Euro<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0418wiley-vch<br />
<strong>cav</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde 72<br />
Alino Industrieservice GmbH, Nettetal 73<br />
AxFlow GmbH, Düsseldorf 33<br />
Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 72<br />
Bronkhorst High-Tech B.V., NL-Ruurlo 73<br />
EGE-Elektronik Spezial- Sensoren GmbH,<br />
Gettorf 11<br />
ELAFLEX-Gummi Ehlers GmbH,<br />
Hamburg 3<br />
Endress+Hauser Messtechnik<br />
GmbH+Co. KG, Weil am Rhein 19-20<br />
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH,<br />
Altdorf 13<br />
Fette Engineering GmbH, Schwarzenbek 2<br />
Fluitec mixing + reaction solutions AG,<br />
CH-Neftenbach 73<br />
Richard Geiss GmbH, Offingen 61<br />
GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau<br />
GmbH & Co. KG, Ingelfingen 5<br />
GFD-Gesellschaft <strong>für</strong> Dichtungstechnik mbH,<br />
Brackenheim 45<br />
Helios GmbH, Neuenrade 45<br />
Hillesheim GmbH, Waghäusel 25<br />
Alwin Höfert KG, Ammersbek 72<br />
JULABO GmbH, Seelbach 72<br />
KELLER AG <strong>für</strong> Druckmesstechnik,<br />
CH-WINTERTHUR 73<br />
Klinger GmbH, Idstein 29<br />
L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG,<br />
Sundern 72<br />
Lechler GmbH & Co.KG, Metzingen 72<br />
Maag Pump Systems AG,<br />
CH-Oberglatt/Zürich 7<br />
F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,<br />
Schwerte 61<br />
Pepperl + Fuchs GmbH, Mannheim 43<br />
RCT Reichelt Chemietechnik<br />
GmbH + Co., Heidelberg 29, 72, 73<br />
REMBE Kersting GmbH, Brilon 73<br />
REMBE GmbH SAFTETY + CONTROL,<br />
Brilon 45<br />
RITAG RITTERHUDER ARMATUREN<br />
GmbH & Co., Osterholz-Scharmbeck 11<br />
RUWAC Industrie-Sauger GmbH, Melle 63<br />
Schwer Fittings GmbH, Denkingen 72<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim 78<br />
VEGA Grieshaber KG, Schiltach 73<br />
Viega GmbH & Co. KG, Attendorn 23<br />
Volkmann GmbH, Soest 31<br />
Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 72<br />
Zwick Armaturen GmbH, Ennepetal 15<br />
Beilagenhinweis<br />
Einer Teilauflage <strong>die</strong>ser Ausgabe liegt<br />
ein Prospekt folgender Firma bei:<br />
MEORGA GmbH, Nalbach<br />
Wir bitten unsere Leser um<br />
freundliche Beachtung.<br />
74 <strong>cav</strong> 04-2018
<strong>cav</strong> TERMINE MAI BIS JUNI<br />
DEC<br />
Seminar Containment: Geschlossenes<br />
Schüttguthandling<br />
– sicher, effizient, wirtschaftlich,<br />
17. bis 18.4.2018,<br />
Wolnzach<br />
Auskünfte: Dec Deutschland<br />
GmbH, Tel.: (08452) 73 22 32 0,<br />
c.ewersbach@dec-group.de,<br />
www.dec-group.net<br />
TAW<br />
Seminar Vom Mitarbeiter zum<br />
Vorgesetzten: Kompakttraining<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> neue Führungsaufgabe,<br />
3. bis 4.5.2018, Wuppertal<br />
Seminar Verfahrenstechnische<br />
Erfahrungsregeln bei der Aus -<br />
legung von Apparaten und<br />
Anlagen, 14. bis 15.5.2018,<br />
Altdorf<br />
Seminar Stressbewältigung<br />
durch Zeitmanagement und<br />
Selbstorganisation, 15. bis<br />
16.5.2018, Wuppertal<br />
Auskünfte: TAW – Technische<br />
Akademie Wuppertal e. V.,<br />
Tel.: (0202) 74 95-0,<br />
taw@taw.de<br />
www.taw.de<br />
SGB<br />
Seminar Automatisierungstechnik:<br />
Programmierung<br />
und Prozessanbindung,<br />
23. bis 27.4.2018, Dresden<br />
Auskünfte: SGB – Sächsische<br />
Bildungsgesellschaft <strong>für</strong> Um -<br />
weltschutz und Chemieberufe<br />
Dresden mbH,<br />
Tel.: (0351) 44 45-758,<br />
u.lichtenstein@sbgdd.de,<br />
www.sbg-dresden.de<br />
HDT<br />
Seminar Funktionale Sicherheit<br />
(SIL) – mit intensiven<br />
Übungen: Befähigte Person zur<br />
Erstellung von Gefährdungs -<br />
beurteilungen (Fachkunde)<br />
HAZOP/PAAG, Risikograph,<br />
Risikomatrix, LOPA, 24. bis<br />
25.4.2018, Essen<br />
Seminar Der Betriebsleiter in<br />
der chemischen und Prozessindustrie,<br />
14. bis 18.5.2018,<br />
München<br />
Auskünfte: HDT – Haus der Technik<br />
e. V., Tel.: (0201)18 03-1,<br />
information@hdt-essen.de<br />
www.hdt.de<br />
PTS<br />
Seminar Containment:<br />
Single-use-Technologien,<br />
5.6.2018, Baden-Baden<br />
Auskünfte: PTS Training Service,<br />
Tel.: (02932) 51 477,<br />
info@pts.eu,<br />
www.pts.eu<br />
FDBR<br />
Workshop Rohre nach<br />
amerikanischen Standards,<br />
29. bis 30.5.2018, Düsseldorf<br />
Auskünfte: FDBR – Fachverband<br />
Anlagenbau. Energie. Umwelt.<br />
Prozessindustrie,<br />
Tel.: (0211) 49 87 0-38,<br />
gf@fdbr.de, www.fdbr.de<br />
VDI<br />
Seminar Lecksuche und Dichtheitsprüfung<br />
in der industriellen<br />
Praxis, 15. bis 16.5.2018,<br />
Nürnberg<br />
Auskünfte: VDI Wissensforum<br />
GmbH, Tel.: (0211) 62 14-201,<br />
wissensforum@vdi.de,<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
<strong>cav</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
GÜNTER ECKHARDT<br />
Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-291<br />
guenter.eckhardt@konradin.de<br />
LUKAS LEHMANN<br />
stellv. Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
URSULA FISELY-BUSTORFF<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-373<br />
ursula.fisely@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
JANOSCH MENGER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-287<br />
janosch.menger@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
ANGELIKA STOLL<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-300<br />
angelika.stoll@konradin.de<br />
CARMELINA WEBER<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
carmelina.weber@konradin.de<br />
<strong>cav</strong> 04-2018 75
<strong>cav</strong><br />
VORSCHAU<br />
05-2018<br />
RECHTECKBEHÄLTER SCHNELL GEBAUT<br />
Röchling Engineering Plastics präsentiert auf der<br />
Achema <strong>die</strong> Behälterplatte Polystone P CubX.<br />
Mit ihrer ausgeklügelten inneren Würfelstruktur<br />
reduziert <strong>die</strong> Kunststoffplatte <strong>die</strong> konventionellen<br />
Stahlverstärkungen und legt damit<br />
den Grundstein <strong>für</strong> eine hohe Zeitersparnis.<br />
RESSOURCEN EFFIZIENTER EINSETZEN<br />
Das während des industriellen Produktions- und<br />
Verarbeitungsprozesses erzeugte Abwasser muss<br />
entweder in öffentliche oder unternehmens -<br />
eigene Kläranlagen befördert werden. Damit<br />
<strong>die</strong>s möglichst effizient geschieht, bedarf es<br />
einer intelligenten Steuerung der notwendigen<br />
dezentralen Pumpwerke.<br />
VERBESSERTE WÄRMELEITUNG<br />
Beheizbarer Innenmantel <strong>für</strong> Behälter<br />
PROZESSSICHERHEIT ERHÖHT<br />
Filtration von Flüssigkeiten und Gasen<br />
HOHES MAß AN FLEXIBILITÄT<br />
Inertisierungssystem <strong>für</strong> Zentrifugen<br />
ISSN 0009–2800<br />
51. Jahrgang<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />
Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
B. Eng. Janosch Menger (jm),<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st),<br />
Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz<br />
Carmelina Weber,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: <strong>cav</strong>.redaktion@konradin.de<br />
Layout<br />
Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />
Gesamtanzeigenleiter<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />
E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 51 vom<br />
1.10.2017.<br />
Leserservice<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>cav</strong> erscheint monatlich – ergänzt durch Sonderausgaben<br />
– und wird kostenlos nur an qualifizierte<br />
Empfänger geliefert.<br />
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7,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />
Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />
Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />
Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />
Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />
f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />
Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita,<br />
Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />
03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />
York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />
6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />
in <strong>cav</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />
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Druck<br />
Konradin Druck GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
76 <strong>cav</strong> 04-2018
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<strong>cav</strong> 04-2018 77
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