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Latente Übersäuerung - Dreluso Pharmazeutika GmbH

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Dr. M. Diefenbach DRELUSO-<strong>Pharmazeutika</strong> Diefenbach@dreluso.de<br />

Energie – Die Basis des Lebendigen<br />

Um ihren biologischen Zweck zu erfüllen, benötigt jede<br />

Körperzelle Energie, die in Form von ATP 1 den jeweiligen<br />

Stoffwechselreaktionen zugeführt wird. In Ruhe<br />

werden von einem 70 kg schwerem Menschen ca. 5 kg<br />

ATP pro Stunde umgesetzt, das entspricht 120 kg ATP<br />

pro Tag. Bei besonders hohem Bedarf, wie z.B. im<br />

Leistungssport, kann der Verbrauch sogar auf bis zu 100<br />

kg pro Stunde steigen. Solche Mengen liegen nicht in<br />

gespeicherter Form vor, sie müssen ständig generiert<br />

werden. Das geschieht vor Ort in jeder einzelnen Zelle<br />

durch Oxidation von „Energiespeichern“, Zuckern und<br />

Fetten.<br />

Wird die Energie ausschließlich aus der vollständigen<br />

Verbrennung von Glukose gewonnen, so braucht man<br />

nur 14,4 g Glukose um 1 kg ATP zu bilden. In Ruhe<br />

entspricht das etwa 72 g Zucker pro Stunde, im Leistungssport<br />

(theoretisch) bis zu 1,4 kg pro Stunde. Die<br />

dabei verbrauchten 28,6 g (in Ruhe) bzw. 571 g (bei<br />

maximaler Leistung) Sauerstoff werden in Form von<br />

CO2 und Wasserdampf abgeatmet.<br />

Aus der Sportmedizin ist bekannt, dass die maximale,<br />

individuelle Leistung dadurch begrenzt wird, dass die<br />

Muskeln Milchsäure (Laktat) produzieren und übersäuern.<br />

Bei gut trainierten 400m-Läufern kann die Milchsäure<br />

aus den Muskelzellen den pH-Wert im Blut (kurz<br />

nach dem Wettkampf) sogar unter pH 7.0 absenken.<br />

„Sauer“stoff säuert<br />

Der Name „Sauerstoff“ verrät eigentlich schon, dass die<br />

meisten Säuren im menschlichen Stoffwechsel durch die<br />

Oxidation mit Sauerstoff gebildet werden. Die Oxidation<br />

von Zuckern und Fetten erfolgt in mehreren Schritten<br />

und endet in Energie (ATP), Kohlendioxid (CO2) und<br />

Wasser (H2O). CO2 steht zwar im Gleichgewicht mit<br />

Kohlensäure (H2CO3), säuert den Metabolismus jedoch<br />

nicht, da Kohlendioxid problemlos ausgeatmet werden<br />

kann.<br />

Anders sieht es bei Sauerstoffmangel aus. Dann entstehen<br />

als Zwischenstufen andere Säuren wie z. B. die<br />

Milchsäure, die nicht einfach ausgeatmet werden können<br />

und deshalb säuern. Nur so ist auch zu erklären, wie<br />

Säuren in die Zelle gelangen und den Zellstoffwechsel<br />

beeinflussen.<br />

Bei der Energiegewinnung in der Zelle wird Zucker zu<br />

Pyruvat (Brenztraubensäure) abgebaut. Bei diesem, als<br />

Glykolyse bekannter Stoffwechselweg, wird zunächst<br />

kein Sauerstoff benötigt. Die Oxidation des Zuckers<br />

erfolgt durch Übertragung von Elektronen und Wasserstoff<br />

auf einen bestimmten Cofaktor (NAD + ) 2 . Mit dem<br />

1 ATP = Adenosintriphosphat<br />

2 Nicotinadenindinukleotid<br />

<strong>Latente</strong> <strong>Übersäuerung</strong><br />

Seite 1<br />

so beladenen Cofaktor (NADH2) werden die Elektronen<br />

in das Mitochondrium transportiert, wo sie dann auf<br />

Sauerstoff übertragen werden. Dieser „oxidative<br />

Phosphorylierung“ genannte Prozess nutzt die freiwerdende<br />

Energie zur Bildung von drei ATP.<br />

Fehlt der Sauerstoff dagegen, werden die Elektronen und<br />

der Wasserstoff von NADH2 an Pyruvat abgegeben. So<br />

entsteht Milchsäure aus Pyruvat.<br />

Sollten durch Hungern, z. B. bei Magersüchtigen, zu<br />

wenig Zucker oder Fette vorliegen, dann werden auch<br />

Proteine und andere organische Bestandteile des Körpers<br />

abgebaut und zur Energiegewinnung verwertet. Ohne<br />

Zuführung von Sauerstoff entsteht hingegen in kürzester<br />

Zeit eine akute Azidose, die zum Tod führt. Deshalb<br />

kann der Mensch durchaus mehrere Wochen ohne feste<br />

Nahrung auskommen; ohne Sauerstoff hingegen nur<br />

wenige Minuten.<br />

Jedes unvollständig oxidierte Zucker- oder<br />

Fettmolekül säuert den Stoffwechsel!<br />

Von einer Azidose spricht man dann, wenn der pH-Wert<br />

im Blutplasma um 0,05 Einheiten unter dem normalen<br />

pH-Wert von 7,4 liegt. Die latente Azidose liegt in dem<br />

Bereich zwischen pH 7,35 und pH 7,4. Hier hat sich der<br />

pH-Wert im Blutplasma oft nicht messbar verschoben, er<br />

wird meist von den Blutpuffern unter Verlust der Pufferkapazität<br />

kompensiert. Die Wiederherstellung der Pufferkapazität<br />

durch die Gabe von Bikarbonat ist initial<br />

sicher sinnvoll, hat aber keinen Einfluss auf die Konzentration<br />

an Laktat, dem Salz der Milchsäure, welches die<br />

Ursache der latenten Azidose ist. Im Unterschied zur<br />

Basensubstitution regeneriert die Unterstützung des<br />

Milchsäureabbaus mit Gelum Tropfen gleichzeitig auch<br />

die Pufferkapazität. Laktat wird ausschließlich als Milchsäure<br />

unter Verbrauch von Sauerstoff abgebaut. Das<br />

geschieht vor allem in der Leber, aber auch fast überall<br />

dort, wo Milchsäure gebildet wird (außer in den Erythrozyten).<br />

Im gleichen Schritt werden die säuernden Protonen<br />

(H + -Ionen) wieder verbraucht und Bikarbonat freigesetzt.<br />

Deshalb kann nur die vollständige Oxidation der<br />

Milchsäure wirklich entsäuern.<br />

Zivilisationskrankheiten = latente Azidose?<br />

In der Praxis ist die latente Azidose messtechnisch kaum<br />

zu erfassen. Dennoch ist offensichtlich, dass die latente<br />

Azidose sowohl Ursache als auch Folge einer Vielzahl<br />

an Erkrankungen sein kann, quasi eine „Volkskrankheit“<br />

ist. Nicht allein Ernährungsfehler sondern mangelnde<br />

Bewegung zeichnen unser zivilisiertes Leben aus. Ein<br />

untrainiertes Herz-Kreislaufsystem ist schnell überlastet.<br />

Das führt zu Sauerstoffmangel, der immer mit einer<br />

Ansäuerung des Gewebes gleichzusetzen ist.<br />

Wenn der pH-Wert in der Zelle sinkt, laufen die meisten<br />

Stoffwechselreaktionen langsamer als gewöhnlich ab, da<br />

die Biokatalysatoren für eine optimale Umsatzgeschwin-


Dr. M. Diefenbach DRELUSO-<strong>Pharmazeutika</strong> Diefenbach@dreluso.de<br />

digkeit auch den richtigen pH-Wert benötigen. Das betrifft<br />

alle Enzyme, auch die Enzyme des Energiestoffwechsels.<br />

Dies ist ein weiterer Grund, warum einer sauren<br />

Zelle weniger Energie zur Verfügung steht.<br />

Praktisch resultiert die latente Azidose aus Sauerstoffmangel.<br />

Das wiederum bedeutet Energiemangel, der eine<br />

langsamere Reaktion der Zelle zur Folge hat. Selbst die<br />

Fähigkeit zur Aufnahme von Sauerstoff ist in einer sauren<br />

Zelle vermindert.<br />

Je nach Lokalisation und Ausmaß übersäuerter Zellen hat<br />

das die unterschiedlichsten Folgen. Vor allem Infektanfälligkeit,<br />

Müdigkeit und fehlende Leistung sind offensichtlich.<br />

Aber auch Schmerzen, Arteriosklerose, Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates, Vergiftungserscheinungen<br />

(langsamere Reaktion von Leber und Nieren)<br />

und Erkrankungen anderer Organe können die Folge<br />

einer über Jahre andauernden latenten Azidose sein.<br />

Betrachtet man diese Zusammenhänge so muss man<br />

erkennen, dass nicht allein eine gesunde Ernährung für<br />

ein gesundes Leben essentiell ist. Mindestens genauso<br />

wichtig ist eine immer ausreichende Sauerstoffversorgung,<br />

die nur durch Bewegung bzw. moderaten Ausdauersport<br />

und Kalt/Warmreize garantiert werden kann.<br />

Medizinisch intervenieren<br />

Die beschleunigte Oxidation von Milchsäure in der Leber<br />

ist der Grund für die Vielseitigkeit von Gelum Tropfen.<br />

Dieses Arzneimittel bindet im Darm Ammoniak und<br />

reduziert die Ammoniakproduktion der Enterobakterien.<br />

In der Leber finden sowohl die Ammoniakentgiftung<br />

(Harnstoffzyklus) als auch der Milchsäureabbau (Glukoneogenese)<br />

in dem gleichen Leberzelltyp, den periportalen<br />

Hepatozyten, statt. Eine Reduktion der Ammoniaklast<br />

durch Gelum Tropfen beschleunigt dadurch automatisch<br />

den Abbau von säuernden Schlacken. Dementsprechend<br />

werden Gelum Tropfen nicht nur bei Sauerstoffmangelerkrankungen,<br />

Lebererkrankungen, Sklerosen,<br />

Gewebe- und Geschwulsterkrankungen angewendet. Die<br />

klinisch nachgewiesene Abnahme von Laktat erklärt<br />

auch die unterstützende Anwendung bei allen Erkrankungen<br />

des Herz-Kreislaufsystems, Fastenkuren, im<br />

Sport und vielen anderen Indikationen. Da die meist<br />

latente Azidose messtechnisch schwer zu fassen ist,<br />

wurde der klinische Nachweis der Wirksamkeit von<br />

Gelum Tropfen u. a. bei der durch starke Belastung<br />

hervorgerufenen offenen Azidose des Sportlers untersucht.<br />

Hier war der im Stufenbelastungstest zu erwartende<br />

Laktatanstieg signifikant geringer als in der Kontrollgruppe.<br />

Die nach der Belastung notwendige Erholungszeit<br />

verkürzte sich ebenfalls signifikant.<br />

Auch die zusätzliche Sauerstoffgabe kann bei der latenten<br />

Azidose sinnvoll sein. Durch diese Therapie wird<br />

Milchsäure schneller wieder abgebaut, wenn ausreichende<br />

Mengen an Sauerstoff in die Zellen gelangen. Bei<br />

stark übersäuerten Zellen ist jedoch die Fähigkeit zur<br />

Sauerstoffaufnahme eingeschränkt, weil auch die Enzyme<br />

des Energiestoffwechsels durch den niedrigen pH-<br />

Wert langsamer arbeiten. Um die in sauren Geweben<br />

Seite 2<br />

reduzierte Sauerstoffutilisation zu verbessern, empfiehlt<br />

sich eine Vortherapie mit Gelum Tropfen. Schon die<br />

Gabe von 20 bis 100 Tropfen, mindestens _ h, besser 1<br />

Stunde davor, kann den Erfolg der Sauerstofftherapie<br />

spürbar verbessern. Der mit Gelum Tropfen beschleunigte<br />

Milchsäureabbau in der Leber lässt dann die Säuren<br />

aus den übersäuerten Geweben schneller abfließen.<br />

Da ein erhöhtes Sauerstoffangebot ein höheres Risiko zur<br />

Bildung von Radikalen beinhaltet, sollte auf eine ausreichende<br />

Versorgung mit antioxidativen Wirkstoffen geachtet<br />

werden.<br />

Dipl. Biologe Dr. rer. nat. M. Diefenbach<br />

Deyehof 19<br />

26188 Edewecht

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