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Familienunternehmen mit langer Tradition<br />
70 Jahre <strong>Orgelbau</strong> Heinrich <strong>Pürro</strong> AG Willisau<br />
Wer diesen Beitrag liest, erfährt<br />
die 70-jährige Geschichte eines<br />
Familienunternehmens. Vielleicht<br />
nicht etwas allzu Besonderes. Und<br />
doch: Da gab es eine Initialzündung,<br />
nämlich die «Faszination Orgel». Sie<br />
übertrug sich kontinuierlich weiter<br />
auf die jeweils jüngeren Familienmitglieder.<br />
Und sie dauert an. Ich<br />
denke: Eine Konstanz dieser Art ist<br />
alles andere als «nicht etwas allzu<br />
Besonderes» … (ca).<br />
Von Daniel <strong>Pürro</strong><br />
Heinrich <strong>Pürro</strong>-Bühler wurde 1915 in Romont<br />
FR geboren. Sein Vater war Lehrer<br />
und Organist und so entdeckte er schon<br />
früh die Faszination zur Orgel. Anfangs<br />
der Dreissigerjahre erlernte er den Beruf<br />
des <strong>Orgelbau</strong>ers in der Zentralschweiz.<br />
Seine Wanderjahre führten ihn zu verschiedenen<br />
namhaften <strong>Orgelbau</strong>ern in der<br />
ganzen Schweiz, wo er als <strong>Orgelbau</strong>er<br />
und Intonateur sehr erfolgreich tätig war.<br />
Firmengründung – Veränderungen<br />
im <strong>Orgelbau</strong><br />
Am 1. Oktober 1948 gründete Heinrich<br />
<strong>Pürro</strong>-Bühler seine eigene <strong>Orgelbau</strong>firma<br />
im luzernischen Willisau. Die Selbstständigkeit<br />
erfüllte ihn mit Freude und Stolz<br />
und so war er in der ganzen Schweiz<br />
unterwegs, um Revisionen, Stimmungen<br />
und Unterhaltsarbeiten auszuführen. Bereits<br />
1950 verliess die erste neue «<strong>Pürro</strong>-<br />
Orgel» die Werkstatt und wurde in der<br />
Kirche von St. Niklausen eingebaut.<br />
In dieser Zeit gab es viele Veränderungen<br />
im <strong>Orgelbau</strong>. Die pneumatischen und<br />
elektrischen Orgeln wurden durch neue,<br />
Orgel in der Pfarrkirche von Wünnewil FR<br />
rein mechanische Instrumente ersetzt.<br />
So konnte die <strong>Orgelbau</strong> Heinrich <strong>Pürro</strong><br />
stets eine konstante Auslastung erreichen.<br />
Nach und nach erlernten auch die Söhne<br />
das Handwerk des <strong>Orgelbau</strong>ers.<br />
So entstanden in der ganzen Schweiz<br />
wertvolle Instrumente, die klanglich und<br />
optisch passend für die verschiedenen<br />
Kirchen geplant und mit viel handwerklichem<br />
Geschick in den Werkstätten in<br />
Willisau gebaut wurden.<br />
Eigene Zinngiesserei<br />
Im Jahre 1975 absolvierte der Sohn Heinrich<br />
<strong>Pürro</strong>-Wyrsch den Meisterkurs für<br />
Orgel- und Harmoniumbauer in Ludwigsburg,<br />
welchen er erfolgreich mit der<br />
Meisterprüfung abschloss.<br />
Foto zVg
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Nach und nach wurde das Unternehmen<br />
vergrössert, sei es mit dem Bau<br />
eines neuen Maschinensaals oder einer<br />
neuen, neun Meter hohen Montagehalle.<br />
Diese ermöglichte es, die neuen Orgeln<br />
in der Werkstatt komplett aufzubauen,<br />
um so die Montagezeiten in den Kirchen<br />
zu verkürzen.<br />
In dieser Zeit wurde auch die Pfeifenwerkstatt<br />
erweitert mit der Einrichtung<br />
einer eigenen Zinngiesserei mit Zinnhobelmaschine.<br />
Somit konnten ab diesem<br />
Zeitpunkt die Zinnplatten, welche für<br />
die Herstellung der Metallpfeifen benötigt<br />
werden, in der eigenen Werkstatt<br />
hergestellt werden.<br />
Familien AG<br />
1980 wurde die Einzelfirma zu einer Familien<br />
AG, der <strong>Orgelbau</strong> Heinrich <strong>Pürro</strong><br />
AG Willisau umgewandelt. 1992 verstarb<br />
der Firmengründer Heinrich <strong>Pürro</strong>-Bühler<br />
und so übernahm sein Sohn Heinrich<br />
<strong>Pürro</strong>-Wyrsch ab diesem Zeitpunkt die<br />
Geschäftsleitung.<br />
In all diesen Jahren verliessen gegen<br />
100 neue Pfeifenorgeln, Hausorgeln,<br />
Übungsorgeln sowie Truhenorgeln das<br />
Familienunternehmen. Weiter beschäftigt<br />
man sich mit der Ausführung von<br />
Revisionen aller Fabrikate und Systeme<br />
sowie Umbauten, Rekonstruktionen und<br />
Restaurationen von bestehenden Orgeln.<br />
Auch für den nachträglichen Einbau von<br />
elektronischen Setzerkombinationen ist<br />
die <strong>Orgelbau</strong> Heinrich <strong>Pürro</strong> AG der richtige<br />
Ansprechpartner.<br />
Service grossgeschrieben<br />
Viel Wert legt das Familienunternehmen<br />
auch auf den stets erreichbaren Service,<br />
damit Stimmungen und Reparaturen<br />
schnell und kompetent ausgeführt werden<br />
können.<br />
2012 übergab Heinrich <strong>Pürro</strong>-Wyrsch die<br />
Leitung der Firma an seinen Bruder Daniel<br />
<strong>Pürro</strong>-Troxler. Mit viel Herzblut leitet er<br />
als Geschäftsführer und Inhaber, unterstützt<br />
von seiner Frau Myrtha <strong>Pürro</strong>, das<br />
Unternehmen. Heinrich <strong>Pürro</strong>-Wyrsch ist<br />
weiterhin im Geschäft tätig, wo er sein<br />
grosses Wissen und seine langjährige Erfahrung<br />
einbringt.<br />
Die <strong>Orgelbau</strong> Heinrich <strong>Pürro</strong> AG empfiehlt<br />
sich für alle Arbeiten im Bereich <strong>Orgelbau</strong>.<br />
Weitere Informationen finden sich auf<br />
www.orgelbau-puerro.ch<br />
blick fang<br />
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Foto mh